Kainz stößt die Tür zum Aufstieg weit auf FC gewinnt in Nürnberg
Die erste Funkel-Patrone hat gesessen. Der 1. FC Köln gewinnt 2:1 in Nürnberg und stößt die Tür zum Aufstieg ganz weit auf. Den Kölnern fehlt nach dem Dreier beim Debüt von Friedhelm Funkel nur noch ein Punkt zum Aufstieg. Sollten Elversberg und Paderborn am Samstag nicht gewinnen, ist Köln durch. War das der Aufstieg? Florian Kainz avancierte mit zwei Treffern zum Matchwinner. Friedhelm Funkel wählte im ersten Spiel seiner dritten Amtszeit eine Viererkette, setzte auf den wiedergenesenen Gazibegovic, Thielmann spielte dafür eine offensivere Rolle. Florian Kainz erhielt den Vorzug vor Linton Maina, den der ein oder andere Experte wohl auf der linken Seite erwartet hätte. Im Sturm startete Tim Lemperle als einzige Spitze. Der Kölner Stürmer wurde von Luca Waldschmidt in der Box freigespielt. Robert Knoche traf im ersten Kontakt Lemperle und Schiedsrichter Robert Wagner entschied auf Elfmeter. Doch nach kurzem Intermezzo aus dem Kölner Keller, nahm der Unparteiische Robert Hartmann den Strafstoß zurück (3.). Anschließend vergab Lemperle aus spitzem Winkel Alleingang (6.).
Doch Nürnberg fand immer besser ins Spiel. Antiste schickte Justvan mti einem Steckpass, doch Schwäbe war hellwach und rechtzeitig am Ball (11.). Auf der anderen Seite spielten sich Waldschmidt und Kainz mit einem Doppelpass durch das Mittelfeld. Der Österreicher steckte durch auf Thielmann und das Kölner Eigengewächs traf nur den Innenpfosten (19.). Doch so wirklich chancenreich war die Begegnung zunächst nicht. Nürnbergs Janisch schoss erstaunlicher Weise den Ball danach unbedrängt aus fünf Metern übers Tor (34.). Thielmann machte es auf der anderen Seite erneut genauer, doch eben wieder zu genau. Einen Ball aus 18 Metern schoss der Schienenspieler angefälscht an die Unterkante der Latte. Der FC war noch gar nicht so recht auf dem Platz, als der Club bereits zurschlug. Nach einer Flanke von der rechten Seite von Janisch tauchte Heintz unter der Kugel durch und Antiste war zur Stelle (46.). Der FC reagierte, spielte nun mit Schwung nach vorne und kam zu Möglichkeiten.
Vor allem nach Standards. Einen Nürnberger Aufbauversuch unterband Waldschmidt mit einer starken Balleroberung gegen Jander, der Offensivspieler legte ab auf Lemperle, der die Kugel wiederum Kainz auflegte: 1:1 (68.). Der FC war nun dran, wollte mehr. Nach einer Flanke kam der Ball über Umwege zu Waldschmidt, der einmal mehr geblockt wurde, dieses Mal vom eigenen Mann. So recht wollte wohl keiner mehr an einen Sieg glauben, als Lemperle Nürnbergs Keeper in der Schlussminute den Ball klaute, die Kugel Kainz erneut auflegte und der zum 2:1 vollendete. Der mögliche Aufstieg ist nur noch einen Zähler entfernt und kann am Samstag gesichert werden.
Doppelpacker Kainz dreht das Spiel Jetzt winkt dem FC der Sofa-Aufstieg!
Der 1. FC Köln ist beim Debüt von Friedhelm Funkel mit einem 2:1 (0:0)-Sieg beim 1. FC Nürnberg an die Tabellenspitze der 2. Liga zurückgekehrt. Durch einen Doppelpack von Florian Kainz winkt jetzt der Sofa-Aufstieg. Spiel eins nach dem Aus von Sportchef Christian Keller und Trainer Gerhard Struber: Mit einem Spalier und viel Applaus waren Friedhelm Funkel und die Profis des 1. FC Köln am Donnerstagmittag zum ersten und vielleicht einzigen Auswärtsspiel des neuen Trainers nach Nürnberg verabschiedet worden. 6000 euphorische Kölner Fans folgten der Mannschaft ins Max-Morlock-Stadion, um die Spieler am vorletzten Spieltag zum vielleicht vorentscheidenden Schritt in Richtung Aufstieg zu pushen. Funkel nahm drei Änderungen in seiner ersten Startelf als alter und neuer FC-Trainer vor. Gazibegovic kehrte nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung zurück in die Anfangsformation und begann als klassischer Rechtsverteidiger in der Viererkette. Dafür startete Thielmann hinter der einzigen Sturmspitze Lemperle, Downs nahm auf der Bank Platz.
Der 1. FC Köln hat unter Friedhelm Funkel sein vielleicht bestes Spiel in dieser Rückrunde gemacht. Die Geißböcke erspielten sich Chancen um Chancen, mussten aber zunächst den Rückschlag hinnehmen. Davon unbeeindruckt drückten die Kölner unentwegt auf das Nürnberger Tor und drehten das Spiel. Ja, der Sieg kam letztlich durch ein Nürnberger Geschenk zustande – aber er war fraglos verdient. Florian Kainz‘ Doppelpack hat den FC vorübergehend an die Tabellenspitze und ganz nah an den Aufstieg befördert. Schon am Samstag könnte die Bundesliga-Rückkehr perfekt sein. Gewinnen Elversberg (gegen Braunschweig) und Paderborn (gegen Magdeburg) nicht, feiern die Geißböcke den Sofa-Aufstieg. Siegt einer der Verfolger, kommt es am letzten Spieltag, wenn der FC im RheinEnergieStadion Kaiserslautern empfängt, zum Showdown.
Friedhelm lässt den FC wieder funkeln! Nur fünf Tage und vier Trainingseinheiten nach seiner Vorstellung feiert Köln mit Interimstrainer Friedhelm Funkel einen Last-Minute-Sieg – 2:1 in Nürnberg. 90. Minute: Kukucka schenkt dem FC den Sieg! Der Keeper vertändelt gegen Lemperle den Ball. Der legt quer zu Kainz, der die Kugel links unten versenkt – 2:1 und Ekstase beim FC. Kukucka ist in Nürnberg eigentlich nur die Nummer 3, feierte gegen den FC nach zuvor fünf Regionalliga-Einsätzen sein Debüt in der 2. Liga. Damit macht Köln einen riesigen Schritt Richtung Bundesliga-Rückkehr und könnte im Idealfall bereits am Samstag auf dem Sofa aufsteigen. Denn gewinnen Elversberg (gegen Braunschweig) und Paderborn (gegen Magdeburg) ihre Spiele NICHT, ist der FC wieder erstklassig.
Davor sieht es lange nach einem Trostlosen Funkel-Debüt aus! 38 Sekunden nach Wiederanpfiff verlängert Heintz eine Flanke unglücklich zu Antiste, der den Ball volley ins linke Eck knallt – 0:1 (46.) aus Sicht der Kölner. 20 Minuten später gleicht Kainz (67.) für den FC aus, bringt die Hoffnung zurück. Dann schenkt Nürnbergs Keeper Köln den Sieg – und vielleicht vorzeitig den Bundesliga-Aufstieg. Der FC, der beim Funkel-Debüt deutlich gefährlicher als zuletzt spielte, zuvor aber auch im Alu-Pech! Erst scheitert Thielmann (19.) am Pfosten, dann knallt ein abgefälschter Schuss vom Mittelfeldmann an die Unterkante der Latte (36.). Am Ende egal, weil der FC durch einen Last-Minute-Treffer dem Aufstieg jetzt doch ganz nah ist.
Friedhelm küsst FC wach Köln mit einem Bein schon in der Bundesliga
Der 1. FC Köln musste am Freitagabend beim 1. FC Nürnberg ran. Mit einem Auswärtssieg ist der FC dem Aufstieg nun ganz nah! Friedhelm Funkel küsst den FC wach! Reicht das schon? Beim Funkel-Debüt gab es am Freitagabend einen 2:1-Erfolg beim 1. FC Nürnberg. Der FC mit einem Bein in der Bundesliga! Altmeister Funkel rüttelte die Kölner wach, der FC spielte haushoch überlegen – 23:5 Torschüsse und 8:0 Ecken. Dieser Sieg war mehr als verdient, doch der Siegtreffer fiel erst kurz vor Schluss durch Florian Kainz. Wenn die SV Elversberg (gegen Eintracht Braunschweig) und der SC Paderborn (gegen den 1. FC Magdeburg) am Samstag nicht gewinnen, feiert der FC schon den Sofa-Aufstieg. Beide Verfolger haben 52 Zähler. In der Tabelle ist Köln jetzt mit 58 Punkten Spitzenreiter. Der HSV trifft am Samstagabend auf Ulm und kann den Aufstieg dort perfekt machen.
In der ersten Hälfte war es wie verhext! Tim Lemperle wurde früh im Strafraum von Nürnbergs Knoche gelegt, Schiri Robert Hartmann entschied auf Elfmeter. Doch aus dem Kölner Keller meldete sich VAR Katrin Rafalski. Nach Ansicht der Bilder nahm Hartmann den Strafstoß zurück – warum? Die Entscheidung war höchst umstritten, der VAR darf normalerweise nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen. Auch Lemperle suchte vor der Pause nochmal das Gespräch mit dem Unparteiischen. In die Kabine ging es mit 0:0, zuvor scheiterten die Kölner mehrfach: Lemperle knapp daneben, Jan Thielmann (nach Kainz-Traumpass) an den Pfosten, nach 21 Minuten hätte es 3:0 stehen müssen. Und der FC verballerte weitere Großchancen: Thielmann an die Latte, Luca Waldschmidts Nachschuss wurde auf der Linie geklärt, Leart Pacarada setzt den Ball knapp neben den Pfosten. Auch ein Kainz-Fernschuss strich am Tor vorbei. FC-Coach Funkel raufte sich an der Seitenlinie die Haare.
Die kalte Dusche gab es dann kurz nach Wiederanpfiff: Janis Antiste kann im Strafraum ungestört verwerten, da sah Kölns Kapitän Timo Hübers gar nicht gut aus – 1:0 für die Gastgeber. Linton Maina kam dann nach einer guten Stunde für Gazibegovic in die Partie und hatte direkt eine Riesen-Chance, doch er scheiterte frei vor Kukucka. Wenig später eroberte Waldschmidt dann gut den Ball, Lemperle bekam die Kugel, legte durch den Strafraum quer auf Kainz, der zum Ausgleich vollendete! 1:1 nach 67 Minuten. Köln war weiter drückend überlegen. Dann war es erneut Lemperle, der den Ball eroberte. Nürnberg-Keeper Kukucka sah da nicht gut aus. Lemperle passte wieder in die Mitte zu Kainz. Erneut schoss der Österreicher den Ball ins Tor. Funkel hüpfte an der Seitenlinie auf und ab, die mitgereisten Fans rasteten aus.
Last-Minute-Wahnsinn Die FC-Noten beim Funkel-Debüt
Marvin Schwäbe: Note 3 Konnte sich nicht so auszeichnen wie zuletzt. Hatte noch keinen richtigen Ball halten müssen, da musste er ebendiesen aus dem Netz holen. War beim Gegentor allerdings machtlos. An ihm lag es erneut nicht.
Jusuf Gazibegovic (ab 62.): Note 3 Wurde von Funkel nach langer Verletzung überraschend in die Startelf beordert. Musste dabei einiges einstecken. War aber von Beginn an griffig und präsent in den Zweikämpfen. War nach einer Stunde offenbar platt.
Timo Hübers: Note 5 Ließ sich vor Nürnbergs dickster Chance (33.) böse düpieren, als er sich den Ball vor der Auslinie wegspitzeln ließ. Kam vor dem 0:1 nicht in den Zweikampf mit Torschütze Antiste. Das war zu wenig.
Dominique Heintz (bis 74.): Note 3,5 Sprang unter der Flanke zum 0:1 durch, hatte aber wohl auch auf Absicherung im Rücken gehofft. War nach dem Rückstand kaum noch hinten zu halten. Tauchte bei jedem hohen Ball im Strafraum auf. Humpelte später mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz. Note: 3,5
Leart Pacarada: Note 4 Schob viel auf seiner Seite an, brachte von links auch ein paar gute Bälle rein, fand aber keinen Abnehmer. Im zweiten Durchgang baute er ab und war bei der Flanke vor dem 0:1 deutlich zu weit weg.
Eric Martel: Note 3 Ging mit vier Gelben in die Partie. War aber erfahren genug, um ohne Sperre davon zu kommen. Verrichtete unauffällig und fleißig seinen Job.
Denis Huseinbasic: Note 4 War als Antreiber und Ballträger gefordert, hatte aber im ersten Durchgang eher wenig Einfluss auf das Spiel (19 Ballkontakte). Mühte sich redlich, hatte aber nicht den entscheidenden Geistesblitz.
Jan Thielmann: Note 2 Durfte auf seiner Lieblingsposition vorne rechts ran, sprühte vor Spielfreude. Hatte gleich doppeltes Alu-Pech. Erst traf er freistehend nur den rechten Pfosten, dann fälschte ein Nürnberger seinen Distanz-Hammer noch an die Latte ab. Wurde später nach hinten (zwangs-)versetzt. Haute sich bis zum Schluss voll rein.
Luca Waldschmidt (bis 90.+6): Note 3,5 Hatte Pech, dass Drexler und Knoche seinen Abschluss in der 36. Minute noch von der Linie kratzten. Keeper Kukucka war nämlich schon geschlagen. Hatte mit seinem starken Ballgewinn maßgeblichen Anteil am Ausgleichstreffer.
Florian Kainz: Note 1 Wirkte unter Funkel, den er noch aus 2021 kennt, wie aufgedreht. Bereitete die dicke Chance durch Thielmann mit einem genialen Pass in die Schnittstelle vor. Verpasste das 1:0 vor der Pause nur um Zentimeter. Holte sein Erfolgserlebnis in Halbzeit zwei gleich doppelt nach, als er erst zum wichtigen Ausgleich traf und dann zum Matchwinner wurde.
Tim Lemperle: Note 2,5 Bekam nach Kontakt von Knoche zunächst einen Elfer zugesprochen, wurde dann aber wieder einkassiert – strittig! Traf wenig später das leere Tor nicht. Bereitete aber beide Treffer von Kainz mustergültig vor.
ab 62. Linton Maina: Note 4 Von Funkel vor der Partie als „bester Offensivspieler“ geadelt. War keine Minute auf dem Platz, da hätte er das 1:1 machen können, wenn nicht müssen. War zu überhastet im Abschluss. Zögerte später bei einer aussichtsreichen Chance einen Tick zu lang, auch da war mehr drin.
Funkel: „In den letzten Minuten bin ich auch ein bisschen nervöser geworden“
Der FC gewann am Freitagabend gegen den 1. FC Nürnberg 2:1. Nachdem zunächst ein Elfmeter nicht gegeben wurde, traf Florian Kainz doppelt und der FC nimmt drei Punkte mit nach Hause. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem FC-Interims-Trainer Friedhelm Funkel und Doppel-Torschütze Florian Kainz. Trainer Funkel sagte nach dem Spiel: In den letzten Minuten bin ich auch ein bisschen nervöser geworden, hektischer geworden. Ich war eigentlich mit dem 1:1 zufrieden. Ich wollte das Spiel nicht mehr verlieren. Nach dem Rückstand ist die Mannschaft gut zurück gekommen, hat weiter nach vorne gespielt. Wir haben den Ausgleich gemacht. Die Mannschaft hat immer dran geglaubt, hat immer attackiert. Tim hat dann in der Schlussphase richtig gut den Fehler provoziert, ist ruhig geblieben, hat den Ball quer gespielt. In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir genauso weiterspielen müssen. Zweimal haben wir die Latte beziehungsweise den Pfosten getroffen. Ich weiß nicht, ob das ein Elfmeter war, ich habe es noch nicht gesehen. Dann verstolpert Tim einen Ball, den er eigentlich nur ins leere Tor schießen muss. Nach den 1:0 ging mir vieles durch den Kopf. Dann habe ich der Mannschaft erstmal gesagt „Ruhig bleiben“. Dann überlegen wir uns draußen schon, wie wir das noch verändern können. Wir haben sowas von verdient gewonnen. Das gibt uns jetzt nochmal einen Schub. In Köln wollen wir das Spiel dann nutzen, um aufzusteigen. Ich habe mich in der Kürze der Zeit noch nie so wohl bei einer Mannschaft gefühlt wie jetzt. Wir sind so schnell zusammengewachsen. Ich kannte natürlich schon einige Spieler. Das hat es mir leichter gemacht."
Florian Kainz erklärte: "Das fühlt sich sehr gut an. Ich bin natürlich sehr glücklich, dass wir das Spiel heute gewonnen haben. Es sind drei ganz wichtige Punkte und es war ein riesen Schritt, um unser Ziel zu erreichen. Ich freue mich natürlich auch, dass ich da meinen Teil dazu beitragen habe. Vor einer Woche muss man auch sagen, war es auch verständlich, wenn wir gegen den letzten zu Hause nicht gewinnen und diese Situation haben, dann kann man die Fans auch verstehen. Es war eine super Stimmung und jetzt freuen wir uns aufs letzte Spiel. Ich glaube, so ein Trainerwechsel bringt immer einen neuen Impuls, für die Spieler immer eine neue Chance. Es ist eine super Stimmung gewesen. Der Trainer hat eine gewisse Lockerheit reingebracht, dann auch Spaß reingebracht. Wir haben heute von der Herangehensweise ein bisschen anders gespielt und ich glaube, es hat sehr gut funktioniert. Die Körpersprache war gut, die Positionierung war gut, die Spielfreude war da und im Endeffekt können wir als verdienter Sieger nach Hause fahren." Zum 2:1 und Lemperle ergänzte er: "Ich hätte nicht gedacht, dass er rüber spielt ehrlich gesagt. Ich hätte immer gedacht, dass er den selber macht. Da sieht man einfach, dass er ein ziemlich guter Stürmer ist, der Druck macht, den Tormann nicht in Ruhe lässt und dann ja, die Übersicht doch noch hat, dann kann man sich nur bedanken bei ihm. Den ersten Treffer habe ich gar nicht so getroffen, wie ich mir vorgestellt habe. Der zweite war jetzt nicht mehr der schwierigste, muss ich ehrlich sagen. Ja, wir hatten in der Halbzeit auch ein gutes Gefühl, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben in der ersten Halbzeit mit dem Lattenschuss und Pfostenschuss."
Sportdirektor Thomas Kessler erklärte: "Der Puls ist sicherlich im Laufe des Spiels was höher gegangen. Für uns hatte das heute aber ein schönes Ende. Wir sind sehr gut in das Spiel rein gestartet, haben uns gute Situationen ausgearbeitet. Dann kriegen wir den Elfmeter zurückgenommen. Das ist bitter, aber die Mannschaft ist am Drücker geblieben. Wir haben in meinen Augen eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Dann kommst du raus, nimmst dir viel vor und willst genau da weitermachen und kriegst dann nach 46 Sekunden so einen Nackenschlag. Das war schon bitter. Die Mannschaft hat dann aber weiter gemacht. Wir konnten auch von der Bank dann nochmal Qualität hinzuführen. Die Einwechslung von Linton hat uns extrem gut getan. Kompliment an die medizinische Abteilung. Dass der mit einer so schweren Verletzung heute wieder so Vollgas auf dem Platz geben kann, in so einer wichtigen Phase der Saison ist a la Bonheur. Da muss man auch mal Danke sagen. Auch wenn ich sehe, wie die Jungs mit nicht viel Vorarbeit dann auch fußballerisch heute Akzente setzen konnten. ist das a la Bonheur und da freue ich mich drüber. Wir haben eine Aufgabe vor der Brust. Das war heute das Spiel zu gewinnen. Jetzt haben wir noch ein ganz wichtiges Heimspiel gegen Kaiserslautern zu Hause. Da wird eine fantastische Stimmung im Stadion sein. Da konzentrieren wir uns drauf und dann wollen wir zurück in die Bundesliga."
FC-Ultras wohl involviert Massenschlägerei nach Abpfiff in Nürnberg
Nach dem Zweitligaspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Köln (1:2) wurden am Freitagabend mehrere Kölner Fans in eine gewaltsame Auseinandersetzung verwickelt. Die Polizei in Nürnberg bestätigte, dass unter den festgenommenen Personen auch Anhänger des FC gewesen sind. Der Vorfall ereignete sich gegen 19.55 Uhr im Nürnberger Stadtteil Rennweg, etwa eine Stunde nach Spielende. Passanten alarmierten die Polizei, als zwei vermummte Fangruppen im Bereich der Ludwig-Feuerbach-Straße aufeinandertrafen und sich gegenseitig attackierten. Laut Augenzeugenberichten flüchteten die Beteiligten nach der Auseinandersetzung in verschiedene Richtungen. Gegenüber den Nürnberger Nachrichten schilderten Augenzeugen, wie „Dutzende Menschen brüllend aufeinander losgegangen sind“. Sie hätten Fanschals getragen und seien teilweise vermummt gewesen. In einem Park in der Nähe des Tatorts landete zudem ein Rettungshubschrauber.
Die bayerische Polizei reagierte mit einem Großaufgebot und konnte in der Stadt dutzende Tatverdächtige vorläufig festnehmen. Bei den Festgenommenen handelt es sich nach ersten Erkenntnissen überwiegend um Personen aus Ultra-Gruppierungen beider Vereine. Wie viele FC-Fans genau unter den Beteiligten und Verletzten waren, wurde von den Ermittlungsbehörden bislang nicht genau gesagt. Die Kriminalpolizei Nürnberg hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs aufgenommen. Für die betroffenen Kölner Fans könnten neben strafrechtlichen Konsequenzen auch vereinsinterne Maßnahmen drohen. Ob der 1. FC Köln bereits Kenntnis von den Vorfällen hat und welche Schritte der Verein unternehmen wird, ist derzeit noch unklar.
FC-Kicker ball- und textsicher Gänsehaut in der Kabine nach Auswärtssieg
Es funkelt beim 1. FC Köln! In einer dramatischen Partie beim 1. FC Nürnberg (hier der Ticker zum Nachlesen) haben sich die Geißböcke unter ihrem neuen Trainer Friedhelm Funkel die Tabellenführung in der zweiten Liga gesichert. Der FC liegt aktuell mit 58 Zählern zwei Punkte vor dem HSV (56). Wo und wann dann die Korken knallen, ist noch unklar – doch in Sachen Party haben die FC-Kicker bereits vorgelegt. Nach dem 2:1-Erfolg in Nürnberg wird in der FC-Kabine gefeiert. Ganz langsam geht es los – Kainz & Co. bilden einen Kreis. Dazu heißt es: „Tommi“ – Gänsehaut in der Kabine“. Zu den Klängen der Kölner Band AnnenMayKantereit halten sich die Spieler in den Armen – und dann gibt's kein Halten mehr. In den Kommentaren wird mitgefeiert und mitgedichtet: „Ein bisschen Friedhelm, ein bisschen Funkel, ein bisschen Hoffnung im Aufstiegskampf. Ein bisschen Hennes auf jedem Trikot,ein bisschen Zauber in Müngersdorf, wir singen laut für unsre Jungs,denn unser Effzeh gibt niemals auf!“, schreibt Userin Alina.
„Kriege Gänsehaut, die Jungs so happy zu sehen“, meint Chantal und Nico ist sicher: „Ihr gehört soooo sehr zurück in die 1. Liga Jungs!!“ Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in wenigen Stunden noch abgehen könnte. Denn bei entsprechenden Ergebnissen kann Köln bereits am heutigen Samstag auf dem Sofa die Rückkehr in die erste Bundesliga klarmachen. Wie der FC aufsteigen kann, könnt ihr hier nachlesen! Schon auf dem Platz hatte das Team gemeinsam mit den Fans den Sieg gefeiert. „Unfassbar, Emotion pur, wenn man sieht, wie viele Steine da abgefallen sind, als wir vor der Kurve standen“, meinte Torwart Marvin Schwäbe nach dem Schlusspfiff. Was bei den Kölnern erst los sein wird, wenn der Aufstieg perfekt ist... Um es mit „Tommi“ zu sagen: „Und es war immer klar, irgendwann kommt der Tag ...“ (susa)
"Last-Minute-Wahnsinn" in Nürnberg Das sagen die Fans
Der 1. FC Köln gewinnt unter Friedhelm Funkel in Nürnberg und macht einen großen Schritt in Richtung Aufstieg. Die Fans feiern – aber sind noch nicht erlöst. Für den 1. FC Köln war es eine ereignisreiche Woche, die am Freitagabend in Nürnberg ein glückliches Ende nahm. Nach der Trennung von Trainer Gerhard Struber und Sportchef Christian Keller am Montag, ging es für die Kölner unter dem neuen Coach Funkel gegen die Franken aufs Feld – und mit einem 2:1-Sieg im Gepäck wieder nach Hause. Nach einem Treffer von Florian Kainz und einem Ausgleichstor des Nürnbergers Janis Antiste, brachte Kainz in der 90. Minute die späte Erlösung in dem Spiel, das der FC selbst als "Last-Minute-Wahnsinn" bezeichnet. Durch den Sieg in Nürnberg ist der Aufstieg in die Erste Bundesliga für den FC Köln nun zum Greifen nah.
Entsprechend reagieren auch die Fans auf den Sieg im Max-Morlock-Stadion. "Einfach nur mega und nächste Woche macht ihr Jungs den Deckel zu und ab geht's in die erste Liga", kommentiert eine Nutzerin auf Facebook unter einem Video, das die Kölner Spieler nach Abpfiff in der Kabine zeigt. Auch für Trainer Friedhelm Funkel finden die Anhänger der Geißböcke lobende Worte: "Funkel – unglaublich was der leistet. Das muss man wirklich sagen, der ist wirklich bis zum Schluss ruhig geblieben", meint etwa ein Fan, dem sich andere anschließen. "Danke an Trainer Funkel", kommentiert so auch ein weiterer Nutzer. Trotz des Siegs in Nürnberg ist der Aufstieg für den 1. FC Köln noch nicht in trockenen Tüchern. Wichtig ist der Ausgang der Samstagsspiele von Elversberg gegen Braunschweig sowie Paderborn gegen Magdeburg. Wenn Elversberg und Paderborn Remis spielen oder verlieren, ist der FC nicht zu stoppen und der Aufstieg gelungen. Heute geht das Mitfiebern für die Kölner Fans also weiter.
Aufstieg vertagt, Party geplatzt! Das sind die FC-Szenarien am 34. Spieltag
Der 1. FC Köln ist am Samstag noch nicht in die Bundesliga zurückgekehrt. Elversberg und Paderborn blieben mit Heimsiegen am FC dran und verhinderten die große Party am Geißbockheim. Es war eigentlich alles angerichtet für den Sofa-Aufstieg: Trotz des trainingsfreien Wochenendes fanden sich die FC-Profis und das Trainerteam am Geißbockheim ein, um gemeinsam die Spiele der Verfolger zu schauen. Ausgestattet mit Kölsch und Pizza drückte man am Samstagmittag die Daumen für Braunschweig und Magdeburg, wollte nach Abpfiff zusammen die siebte Bundesliga-Rückkehr feiern. Doch die Party musste vertagt werden. Darüber herrschte im Kinosaal am Geißbockheim frühzeitig Klarheit. Elversberg und Paderborn hätten jeweils nicht gewinnen dürfen, dann wäre der FC-Aufstieg bereits am Samstag perfekt gewesen. Der Tabellendritte aus dem Saarland spielte gegen Braunschweig allerdings glänzend auf und stellte die Weichen mit einem 3:0 frühzeitig auf Sieg.
Von Platz eins bis vier alles möglich
So machten sich die ersten FC-Profis bereits in der Halbzeit wieder auf den Heimweg. Nach der Pause zog dann auch noch Paderborn nach, drehte gegen Magdeburg einen zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand durch Treffer von Calvin Brackelmann (41.) und Felix Götze (61.) in einen 2:1-Sieg um. In Elversberg blieb es bei dem deutlichen 3:0-Erfolg der SVE. Heißt: Sowohl Elversberg (55 Punkte, 62:36 Tore) als auch Paderborn (55 Punkte, 56:43 Tore) stehen weiterhin nur drei Zähler hinter dem FC (58 Punkte, 49:38 Tore). Da beide Verfolger über ein besseres Torverhältnis als die Kölner verfügen, droht am letzten Spieltag sogar noch Platz vier. Vor dem 34. Spieltag, vor dem Heimspiel des 1. FC Köln gegen den 1. FC Kaiserslautern (18. Mai, 15.30 Uhr), ergibt sich folgende Ausgangslage:
Der 1. FC Köln steigt direkt in die Bundesliga auf, wenn…
…der FC gegen Kaiserslautern mindestens einen Punkt holt.
…der FC gegen Kaiserslautern verliert und parallel weder Elversberg auf Schalke noch Paderborn in Karlsruhe siegt.
Der 1. FC Köln geht in die Relegation, wenn…
…der FC gegen Kaiserslautern verliert und entweder Elversberg oder Paderborn gewinnt.
Der 1. FC Köln wird nur Vierter, wenn…
…der FC gegen Kaiserslautern verliert und Elversberg und Paderborn gewinnen.
Was alle anderen Mannschaften tun und lassen, kann dem FC egal sein. Wobei es im Fernduell mit dem HSV auch noch um die Meisterschale geht. Ob Kaiserslautern am 34. Spieltag noch die Chance auf die Relegation hat, entscheidet sich am Sonntag, wenn die Roten Teufel den SV Darmstadt empfangen. Verpasst Kaiserslautern die drei Punkte, geht es für die Mannschaft von Torsten Lieberknecht im RheinEnergieStadion um nichts mehr. Für den FC geht es aber definitiv um alles. „Mein Plan ist, nächste Woche zu Hause gegen Kaiserslautern aufzusteigen. Mit allem anderen beschäftige ich mich nicht“, hatte Sportdirektor Thomas Kessler bereits am Freitagabend nach dem 2:1-Sieg in Nürnberg angekündigt. Kapitän Timo Hübers hatte versprochen: „Wir nehmen die Dinge, wie sie kommen. Wenn wir gegen Kaiserslautern noch einen Punkt brauchen, dann holen wir den auch.“ Genau das muss der FC nun tun.
Friedhelm Funkel hatte die gesamte Mannschaft des 1. FC Köln im Geißbockheim versammelt, um die Zweitliga-Konferenz zu schauen, teilweise brachten die Spieler ihre Frauen und Kinder mit - aber die Aufstiegsparty muss zumindest verschoben werden. "Uns ist das alles völlig egal. Wir können es am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern aus eigener Kraft schaffen", sagte der erfahrene Trainer am Samstagnachmittag bei "WDR 2". Nach dem Kölner 2:1 beim 1. FC Nürnberg am Freitag und den Siegen der Verfolger SV Elversberg und SC Paderborn am Samstag können die Rheinländer weiterhin sowohl direkt aufsteigen als auch in die Relegation müssen als auch Vierter werden.
"Ich bin voller Energie", versprach der Aufstiegsexperte Funkel, der vom entlassenen Gerhard Struber übernommen hatte: "So ein Sieg ist natürlich stimulierend, die Mannschaft gibt mir ein gutes Gefühl. Ich bin überzeugt, dass wir die nötigen Punkte holen können." Im Falle Paderborner und Elversberger Patzer wäre die Bundesliga-Rückkehr schon am Samstag perfekt gewesen: "Wir haben aber damit gerechnet, dass diese beiden Mannschaften gewinnen. Vor allem Elversberg ist sehr stabil. Auch der Paderborner Sieg kam nicht unerwartet." Am 18. Mai gegen den 1. FC Kaiserslautern (15.30 Uhr/Sky) reicht dem FC für den direkten Aufstieg ein Punkt.
Wolf erklärt Ärger um Struber und nennt „klare Vereinbarung“ mit Kessler
Gerhard Struber konnte sich bislang nicht von der Mannschaft des 1. FC Köln verabschieden. Der Ex-Trainer der Geißböcke wurde am trainingsfreien Montag entlassen, und so konnte der Österreicher nicht einmal mehr seine persönlichen Sachen aus seinem Spind räumen, ehe Nachfolger Friedhelm Funkel am Geißbockheim aufschlug. Eine Trennung, die Präsident Werner Wolf am Freitagabend in Nürnberg verteidigen musste. „Leider nicht“, sagte Wolf auf die Frage, ob es nicht anders gegangen wäre. „Es war ein spielfreier Tag und wir konnten die Spieler nicht einbestellen.“ Man sei aber in Gesprächen mit Struber und wolle eine Verabschiedung vom Team nachholen.
Erst Aufstieg, dann Personalentscheidungen
Am Freitagabend machte sich der Trainerwechsel zumindest sportlich bezahlt. Funkel holte mit dem FC einen vielumjubelten Last-Minute-Sieg in Nürnberg, und so könnte Struber – wie Markus Anfang vor sechs Jahren – nur wenige Tage vor dem Aufstieg der Geißböcke entlassen worden sein. Dem FC fehlt nur noch ein Punkt zur sicheren Bundesliga-Rückkehr. Der Aufstieg soll die Planungen für die nächste Saison schlagartig beschleunigen, auch weil dann die Gespräche mit potenziellen Kandidaten für die Ämter des Sport-Geschäftsführers und des Cheftrainers Fahrt aufnehmen können. In den vergangenen Tagen hatten sich der Vorstand und Sportdirektor Thomas Kessler darauf konzentriert, alle Energie auf das Spiel in Nürnberg zu lenken. Doch schon am Freitagabend war insbesondere die Frage nach einer Nachfolge für den ebenfalls entlassenen Christian Keller ein zentrales Thema. Kann sich Kessler Hoffnungen machen, aus der zweiten in die erste Reihe zu wechseln und Keller-Nachfolger zu werden?
„Er hat das bislang sehr gut gemacht. Unsere klare Vereinbarung ist, dass wir uns auf zwei Spiele konzentrieren und danach auf den Rest“, sagte Präsident Wolf. „Jegliche Personalentscheidungen, inklusive die des Sport-Geschäftsführers, treffen wir, wenn wir wissen, wo wir hingehen.“ Erst der Aufstieg, dann die Beförderung? Auch am Freitag sprang Friedhelm Funkel dem 39-jährigen Kessler wieder zur Seite. „Er hat bislang nur im Hintergrund gearbeitet und zu wenig machen dürfen“, sagte Funkel und hielt dann, wie schon am Mittwoch, ein Plädoyer für den Ex-Torhüter. „Er bringt alles mit. Er ist empathisch, hat wieder für eine gute Stimmung auf der Geschäftsstelle gesorgt – das ist auch ganz, ganz wichtig. Ich sehe in ihm wirklich jemanden, der seine Zukunft in einer verantwortlichen Position beim 1. FC Köln haben kann.“ Kessler selbst wollte sich nach der Partie nicht konkret zu seiner Person äußern. „Es ist alles wahnsinnig schnell gegangen. Das war auch für mich nicht absehbar“, sagte er. „Seit der Club so entschieden hat, bin ich im Arbeitsmodus. Das war ein Mix aus viel mit dem Trainer und den Spielern zu sprechen und die Kaderplanung voranzutreiben. Das macht mir Spaß. Aber es entscheiden andere, wie es ab Sommer weitergeht.“
Weitere Spekulationen um Lukas Kwasniok: Erst großer Partycrasher, dann zum 1. FC Köln?
Der Aufstieg ist noch möglich und dennoch wird der Trainer den SC Paderborn verlassen. Und der Coach ist heiß begehrt. Unter anderem in der Bundesliga, aber eben nicht nur. Wird Lukas Kwasniok Trainer beim 1. FC Köln? Am letzten Spieltag könnte es zu einer kuriosen Konstellation kommen.
Die Zeichen stehen auf Abschied, doch der Coach könnte sich mit einem Happy End verabschieden. Das könnte aber zu Problemen führen. Wird Lukas Kwasniok Trainer beim 1. FC Köln? Lukwas Kwasniok soll beim 1. FC Köln auf der Liste stehen.
Nach vier emotionalen Jahren wird Lukas Kwasniok den SC Paderborn am Saisonende verlassen. Der Trainer der Ostwestalen sucht eine neue Herausforderung und dem Vernehmen nach am ehesten in der Bundesliga. Ironischerweise hat der SCP nach wie vor die Chance, diesen klarzumachen. Mit einem Sieg am letzten Spieltag auf Schalke würde Paderborn einen direkten Aufstiegsplatz einnehmen, wenn die Konkurrenz mitspielt, sogar die Zweitliga-Meisterschaft ist vor dem Samstagabend-Duell des HSV noch möglich. Möglich gemacht hat das der 2:1-Erfolg der Paderborner im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Damit hat Kwasniok gemeinsam mit der SV Elversberg, die Eintracht Braunschweig bezwang, die verfrühte Aufstiegsparty der Kölner am Geißbockheim gesprengt. Hoffenheim wohl nicht interessiert
Und nicht nur das, der SC Paderborn und die Saarländer können nächste Woche zum ganz großen Spielverderber werden. Sollten beide Teams gewinnen und der FC sein Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern verlieren, stünde der FC auf einmal auf Rang vier und würde den Aufstieg verpassen. Dann würde wohl Paderborn mit Kwasniok die Relegation spielen. Und das könnte dann die nächste kuriose Konstellation herbeiführen. Denn Kwasniok ist nach wie vor ein heißer Anwärter auf die Nachfolge von Interimstrainer Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln. Dieser hatte zwar schon angedeutet, dass er sich einen Verbleib vorstellen könne, doch gilt dieses Szenerio als unwahrscheinlich. Kwasniok sollen gleich mehrere Angebote vorliegen. Wie „Sky“ berichtet haben die Kölner weiterhin konkretes Interesse
Doch die Kölner sind nicht alleine. Auch der FC Schalke hat weiterhin Interesse, soll sich aber auch mit anderen Trainern, unter anderem mit Markus Anfang beschäftigen. So heiß wie kolportiert ist Königsblau wohl nicht im Rennen um Kwasniok. Immer wieder wurde auch die TSG Hoffenheim als möglicher Club für den in Polen Geborenen genannt. Gerade durch die Absage von Sandro Wagner schienen die Aktien bei der TSG zu steigen. Doch die Sinsheimer dementieren nicht nur ein Interesse an Kwasniok oder Wagner, die Verantwortlichen der TSG wollen anscheinend mit Christian Ilzer auch in die nächste Spielzeit starten, haben nach eigener Aussage auch mit keinem anderen Coach gesprochen. „Am Trainer gibt es keine Frage und keine Zweifel“, sagte der TSG-Vorsitzende Jörg Albrecht dem SWR. „Gehen Sie davon aus, dass Christian Ilzer Trainer sein wird zum Start der neuen Runde.“
Bliebe noch der VfL Wolfsburg als weiterer Kandidat. Tatsächlich wäre der Bundesligist wohl die lukrativste Möglichkeit für den Coach. Zudem hat Sky nun berichtet, dass der SC Paderborn für den Trainer je nach Interessent eine Ablöse in Höhe von ein bis zwei Millionen Euro verlangt. Der Vertrag von Kwasniok läuft noch bis 2026. Zwar haben sich beide Seiten auf einen Abschied geeinigt, eine Ablöse würde aber dennoch fällig werden. Die Karten der Kölner sind sicherlich keine schlechten, kurios würde es, wenn Paderborn aufsteigen sollte und Kwasniok mit dem FC in der 2. Bundesliga spielen müsste. Zumindest einen Teil kann der FC am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Kaiserslautern verhindern.
Passen würde Kwasniok sicher zum FC. Der Coach lässt einen offensiven Fußball spielen, gilt als großer Förderer und Entwickler von jungen Spielern.
Meister-Traum geplatzt! FC-Talente verpassen dramatisch das Halbfinale
Die U17 des 1. FC Köln hat den Einzug in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft verpasst. Nach 120 dramatischen und intensiven Minuten verloren die Geißböcke mit 3:4 (2:1, 3:3) bei RB Leipzig. Trainer Hartmann ist trotzdem stolz auf seine Mannschaft.
Die Serie ist gerissen, der Traum ist geplatzt. Zwölfmal in Folge hatten die B-Junioren des 1. FC Köln gewonnen und dabei die anderen Bundesliga-Nachwuchsteams teilweise fast nach Belieben dominiert. Im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft zogen die Geißböcke jedoch gegen die Talente von RB Leipzig den Kürzeren. Der FC konnte am Samstag zwar zweimal einen Rückstand egalisieren, verlor am Ende aber trotz Überzahl in den letzten 20 Minuten denkbar knapp mit 3:4. So lief das Spiel
Die Leipziger erwischten den besseren Start in das Match und gingen bereits in der 7. Minute mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Geißböcke folgte jedoch prompt. Nach einer Ecke stieg Innenverteidiger Leo Isufi am höchsten und köpfte technisch stark zum 1:1-Ausgleich ein (12.). Mittelfeldmotor Benjamin Ley brachte den FC mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel ins lange Eck kurz darauf sogar mit 2:1 in Führung (17.) – zugleich der Halbzeitstand.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Sachsen erneut hellwach, glichen nach einem Fehler in der FC-Abwehr zum 2:2 (53.) aus und sorgten 20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit dann für die 3:2-Führung (70.). Der FC-Nachwuchs bewies starke Moral, warf alles nach vorne und wurde belohnt: Kapitän Lennard Völp verwandelte nach einem Foul an Ley den fälligen Strafstoß wuchtig unter die Latte zum 3:3-Ausgleich (83.). Verlängerung!
Nach einer Roten Karte für die Leipziger (102.) schien das Spiel zugunsten der Kölner zu kippen. Doch der FC kassierte in Überzahl das 4:3 für Leipzig (112.) und schaffte es in den letzten, hektischen Minuten nicht, den Ball noch einmal über Linie zu drücken. Das sagt FC-Trainer Manuel Hartmann
… über den Spielverlauf: „Wir sind sehr schlecht ins Spiel gekommen. Eigentlich hätte es schon nach drei Sekunden 1:0 für Leipzig stehen können. Da waren wir überhaupt nicht richtig auf dem Platz. Erst nach und nach haben wir uns ins Spiel zurückgearbeitet und hatten dann zwischenzeitlich auch die Chance zum 3:1, was wahrscheinlich vorentscheidend gewesen wäre. Nach dem 2:3 sind wir zwar noch einmal zurückgekommen, haben es dann aber nicht geschafft, in Überzahl Druck aufzubauen. Das war leider nicht unsere stärkste Leistung in der Saison. Aber die brauchst du halt, um hier als Sieger den Platz zu verlassen.“ … über das Aus im Viertelfinale: „Das ist sehr bitter. Das war ein großer Kampf. Die Jungs sind sehr enttäuscht. Aber sie haben eine grandiose Saison gespielt, sich super entwickelt und sich Respekt in ganz Deutschland erarbeitet. Daran müssen sie sich jetzt hochziehen. Aber jetzt müssen wir erst mal runterkommen.“
So brisant wird Kölns Funkel-Finale! Sein Ex-Klub kann ihm noch den Aufstieg versauen
Alles oder nichts! Köln kriegt das ganz große Aufstiegs-Finale. Nächsten Sonntag (15.30 Uhr) gegen Kaiserslautern darf der FC nicht verlieren, sonst droht sogar noch der Absturz auf Platz 4 und damit ein weiteres Jahr 2. Liga. Das Funkel-Finale – mehr Brisanz geht nicht! Ausgerechnet Kaiserslautern, der Ex-Klub von Kölns Neu-Coach Funkel (71), kann dem FC noch den Aufstieg versauen. Letzte Saison hatte Funkel die Pfälzer noch vor dem Abstieg gerettet und ins Pokal-Finale geführt. Dieses Spiel kann Funkel nicht kaltlassen. Der Coach sagt auf BILD-Nachfrage: „Es gibt immer wieder besondere Beziehungen zu Vereinen. Da gehört Kaiserslautern dazu. Das ist auch ein Klub, der bei mir im Herzen ist.“ Aber für den FC, bei dem Funkel zum dritten Mal (2002-2003 und 2021) auf der Bank sitzt, schlägt sein Herz mehr!
Funkel: „In Köln war ich länger, öfter und das ist in der Nähe zu meiner Heimatstadt Krefeld. Da ist die Beziehung natürlich enger. Trotzdem schätze ich Kaiserslautern auch über alles.“ Noch mehr Zündstoff für den Aufstiegs-Thriller: FCK-Stürmer Ragnar Ache (26) hört nach dieser Saison bei Kaiserslautern auf. Neben vielen ausländischen Klubs ist auch Köln am Top-Stürmer (17 Saisontore) interessiert! Über 300 000 Tickets (!!!) hätte Köln für das Finale verkaufen können! Die Ausgangslage: Der FC braucht nach dem 2:1 in Nürnberg noch einen Punkt, dann ist Platz 2 sicher – egal wie Elversberg und Paderborn spielen. Funkel bleibt gewohnt gelassen, sagt: „Wir werden aufsteigen! Ich bin fest davon überzeugt. Wir haben eine gute Ausgangssituation.“ Und: „Ich kann mir jetzt schon vorstellen, was gegen Kaiserslautern in Köln los sein wird...“ Es wäre der 7. Aufstieg in seiner beeindruckenden Trainer-Karriere. Fakt: Nach den Frust- und Zitter-Wochen mit nur einem Sieg aus 5 Spielen hat Funkel die Hoffnung nach Köln zurückgebracht. Jetzt hoffen alle auf die große Köln-Party am nächsten Sonntag!
Traumfinale gegen Leverkusen perfekt U19 des FC mit Flaschentrick erfolgreich
Die U19 des 1. FC Köln steht im Finale der Deutschen Meisterschaft! Am Sonntag kämpfte die U19 des 1. FC Köln ums Finale um die deutsche A-Juniorenmeisterschaft und das internationale Geschäft. Auf Platz 11 am Weserstadion ging es vor 1525 Besuchern gegen Werder Bremen. Es wurde ein Thriller, den Köln mit 5:3 nach Elfmeterschießen gewann! Kölns Torhüter Marutzki hatte die Bremer Schützen auf der Trinkflasche verzeichnet und parierte zwei Schüsse! FC-Coach Stefan Ruthenbeck sagte vor dem Duell bei Sky: „Diese Finalspiele sind auf einem so engen und gleichen Niveau, dass da nur Kleinigkeiten entscheiden.“ Einen Heimvorteil für die Bremer sah der Coach nicht: „Wir haben diese Abläufe gerne – mit Hotel und Anfahrt, das tut uns gut. Wir haben viele Auswärtsspiele gewonnen.“ Mit dem Sieg qualifizierte sich Köln auch für die Uefa-Youth-League! „Ein ganz besonderer Erfolg“, sagt Ruthenbeck: „In den letzten Jahren war das angesichts der starken Konkurrenz nicht abzusehen. Die Teilnahme am internationalen Wettbewerb ist für die Ausbildung der Jungs ein enormer Schritt.“
Der FC-Coach fand gute Worte nach dem Spiel bei Sky: „Ich denke auch an den Gegner, weil das Spiel keinen Sieger verdient hätte. Wir haben zwar gewonnen, aber Bremen war mindestens genauso gut. Hinten raus haben wir alles riskiert und sind belohnt worden für soviel Risiko.“ Im Traumfinale wartet Bayer Leverkusen, die am Samstag mit 4:3 nach Verlängerung gegen Bayern München gewonnen hatten. Die Werkself drehte das Spiel gegen die Bayern nach dreimaligem Rückstand. Das Endspiel steigt am kommenden Sonntag (Anstoß: 11 Uhr), in der BayArena. Aufgrund der großen Nachfrage werden die Youngsters vor Profi-Kulisse spielen. Gegen Bayer wurden beide Spiele in dieser Saison allerdings verloren (0:2 und 2:4) – sind aller guten Dinge drei? „Wir werden versuchen, Bayer zu ärgern“, so Ruthenbeck. Für den FC wird es am Sonntag also ein Großkampftag: erst spielt die U19, dann kommt Kaiserslautern nach Köln(15.30 Uhr).
Der 1. FC Köln bekommt das packende Endspiel Kaiserslautern wahrt seine Chance
Mit dem Erfolg über den SV Darmstadt hat nun auch der FCK seine Chance auf den Aufstieg gewahrt. Allerdings müssen die Pfälzer dafür einen Sieg einfahren – und das eben beim FC. Der 1. FC Köln bekommt sein emotionales Endspiel. Nach dem 34. Spieltag spielen noch sechs Mannschaften um den möglichen Aufstieg in die erste Bundesliga – wenn auch zum Teil über die Relegation. Und für den FCK geht es in Köln um die Relegation, für den FC um den direkten Aufstieg. Der 1. FC Köln bekommt sein emotionales Endspiel. Die 2. Liga bleibt auch vor dem letzten Spieltag eng beieinander. Am Sonntag setzte sich Kaiserslautern gegen den SV Darmstadt durch und hat damit als eins von sechs Teams die Chance auf den Aufstieg. Darmstadt ging zwar auf dem Betzenberg in Führung, doch Marlon Ritter und Ragnar Ache drehten den Spielstand noch vor dem Wechsel.
Zwar reicht den Kölnern ein Punkt, spannend dürfte es dennoch werden. Denn die Konkurrenz ist nicht ohne. „Elversberg hat zusammen mit dem HSV für mich die beste Mannschaft in der 2. Liga. Für mich sind sie auch besser als der 1. FC Köln“, sagte am Sonntag auch FCK-Urgestein Mario Basler im „Doppelpass“. „Elversberg spielt völlig befreit, spielt einen lockeren Fußball und sie schießen immer ihre Tore“, so Basler weiter. Rein statistisch traf Elversberg 62 Mal in der Saison, nur der bereits aufgestiegene HSV versenkte die Kugel mit 76 Treffern häufiger. Der 1. FC Köln kommt nach 33 Spieltagen auf nur 49 Tore. Und auch zu den Geißböcken und dem Duell gegen Lautern äußerte sich Basler: „Ich glaube, dass es der 1. FC Köln gerade im letzten Spiel gegen Kaiserslautern schwer haben wird.“ Nicht die erste Kritik des Ex-Profis am 1. FC Köln.
Die Kölner trafen bereits 101 Mal auf die Mannschaft vom Betzenberg. Dabei sieht die Bilanz der Geißböcke nicht gerade positiv aus. 43 Mal entschied Kaiserslautern die Duelle für sich. 31 Mal endeten die Partien Remis und nur 27 Siege fuhr der FC ein. Dennoch erwartet FC-Interimstrainer Friedhelm Funkel am Sonntag ein emotionales Spiel. „Es gibt immer wieder besondere Beziehungen zu Vereinen. Da gehört der 1. FC Kaiserslautern auch dazu, keine Frage. Das waren fantastische vier Monate. Das ist auch ein Club, der bei mir im Herzen ist“, so der Trainer. „Es ist ja nicht schlimm, wenn man nicht nur einen Club hat. Hier in Köln war ich länger und öfter. Da ist die Beziehung natürlich viel viel enger, weil ich häufiger hier bin und war in meinem Leben.“ Es deutet sich ein packendes Zittern auf mehreren Plätzen an. Elversberg spielt auf Schalke, Paderborn beim SV Darmstadt. Fortuna Düsseldorf ist zu Gast beim 1. FC Magdeburg.
Werders Salim Musah hatte die überlegenen Gastgeber nach 21 Minuten in Führung gebracht, Justin von der Hitz gelang kurz darauf durch eine abgerutschte Flanke der schmeichelhafte Ausgleich (23.). In der zweiten Halbzeit setzte Bremens Yuval Ranon einen Handelfmeter an den Pfosten (54.), die Kölner hielten das Unentschieden, es kam zur Verlängerung. Hier ging wieder Werder in Führung, Musa markierte in der 98. Minute mit einem zweiten Treffer das 2:1. Doch die Kölner gaben sich nicht auf, Alessandro Puzzo staubte zum 2:2 ab (110.). Im Elfmeterschießen blieben die FC-Schützen Chinedu Chukwukelu, Arian Römers und Kristiyan Irmiev allesamt nervenstark – ebenso Keeper Marutzki. Den entscheidenden Versuch setzte Avid Krogmann an die Latte und sorgte für einen Kölner Freudentaumel. Denn neben der Chance auf den Titel hat sich der FC durch den Halbfinal-Triumph auch die Teilnahme an der Youth League, der Nachwuchs-Champions-League, gesichert.
Kölner Stadt Anzeiger
Wer das geschrieben hat kann das Spiel nicht gesehen haben! Da Tor von, von der Hitz , war keine verunglückte Flanke, das war genauso geplant wie ausgeführt. Ich stimme Ruthenbeck zu, dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient, der glücklichere steht im Finale.
„Noch nie so wohlgefühlt“: Funkel schwärmt von seiner Mannschaft
Mit Empathie und Lockerheit will Friedhelm Funkel den 1. FC Köln zum Aufstieg führen. Der Cheftrainer setzt auf Psychologie und klare Abläufe – und wurde mit offenen Armen empfangen.
Kommentar: Friedhelm Funkel ist sicher kein Zauberer, die Trainer-Wahl aber genau die richtige
Ein Aufstieg am vergangenen Freitag wäre wahrscheinlich zu viel des Guten gewesen. Nun hat der FC eben die Möglichkeit, im eigenen Stadion aufzusteigen. Die Aufgabe bleibt jedoch eine schwierige, denn zaubern kann auch Friedhelm Funkel nicht. Einen Motivationsschub geben aber wohl durchaus: Ein Kommentar zum Trainereffekt beim 1. FC Köln.
Lockerheit, Selbstvertrauen, Sicherheit und Spaß. Ein Konzept, dass sich so einfach anhört, jedoch schwer zu entfachen ist. Das scheint dem 71-Jährigen beim FC allerdings gelungen zu sein.
1. FC Köln vor dem letzten Spieltag: Menschenführung im besten Sinne
Trainer mögen es nicht, direkt nach dem Spiel nach den Gründen für das Ergebnis gefragt zu werden – und oft ist der Fußball ohnehin zu komplex für einfache Antworten.
Friedhelm Funkel wurde daher auch am Freitag nicht gefragt, wie um Himmels willen hatte passieren können, was passiert war. Wie die Kölner Mannschaft knapp eine Woche nach dem blamablen 1:1 im eigenen Stadion gegen Absteiger Regensburg einen 0:1-Rückstand in Nürnberg in einen 2:1-Sieg hatte drehen können. Die Antwort wäre aus Funkels Sicht womöglich unpassend gewesen – und er hätte sie niemals so ausgesprochen. Doch lag sie auf der Hand: „An mir hat es gelegen“, hätte er sagen können. Und niemand hätte widersprochen.
"Wir können nur gewinnen" FCK geht mit breiter Brust ins "Endspiel" in Köln
Der 1. FC Kaiserslautern hat sich beim knappen Heimerfolg gegen den SV Darmstadt 98 nicht mit Ruhm bekleckert - aber die Hoffnung auf den Relegationsplatz lebt durch die drei Punkte. Bei den Roten Teufeln war die Erleichterung groß. Souverän ist anders: Mit wackligen Beinen retteten die Profis des 1. FC Kaiserslautern den 2:1-Heimsieg gegen den SV Darmstadt 98 über die Zeit. Entlastung gab es kaum noch, bei jeder Flanke der Hessen in den Strafraum mussten die Anhänger der Roten Teufel die Luft anhalten. Doch am Ende reichte es zum knappen Erfolg - der FCK hat damit im Rennen um den Relegationsplatz drei am letzten Spieltag weiterhin Außenseiterchancen. Die Pfälzer gehen als Sechster in die finale Runde, in der sie beim Tabellenzweiten 1. FC Köln antreten müssen. Der Klub aus der Domstadt ist selbst noch nicht durch im Aufstiegsrennen. Pikant: Der FC wird von Friedhelm Funkel gecoacht, der im Endspurt der Spielzeit 2023/2024 noch auf der Lauterer Bank gesessen hatte.
Der FCK hat Rang drei nicht mehr in der eigenen Hand
Die Ausgangslage ist klar: Der FCK mit aktuell 53 Punkten (Torverhältnis +5) hat den Sprung auf Rang drei nicht mehr in der eigenen Hand. Am letzten Spieltag brauchen die Roten Teufel zwingend einen Sieg in Köln. Dazu müssen der aktuelle Dritte Elversberg (55 Zähler, Torverhältnis +26, bei Schalke 04) sowie der Vierte SC Paderborn (55, +13, beim Karlsruher SC) wohl verlieren. Ein Punkt sollte beiden Klubs aufgrund des Torverhältnisses sicher reichen, um vor Kaiserslautern zu bleiben. Auch der Fünfte Fortuna Düsseldorf (53, +7, beim 1. FC Magdeburg) macht sich noch Hoffnungen auf Rang drei. Nach Schlusspfiff der Partie gegen Darmstadt war allerdings erstmal durchatmen angesagt. "Der Sieg hat uns Nerven gekostet", resümierte FCK-Trainer Torsten Lieberknecht nach der aufreibenden Partie gegen seinen Ex-Klub. "Es war ein Arbeitssieg gegen einen richtig starken Gegner. Eine Mentalitäts- und Taktikschlacht."
Lieberknecht gab auch zu, dass seine Mannschaft das nötige "Matchglück" hatte. Sein Team geriet durch Luca Marseiler (3. Minute) früh in Rückstand. Nach VAR-Intervention konnte Marlon Ritter per Foulelfmeter ausgleichen (15.). Wenig später gab es die nächste knifflige Entscheidung für den VAR. Darmstadts Isac Lidberg hatte nach einem Eckstoß den Ball über die Linie gedrückt, doch der Treffer zählte nach langer Überprüfung wegen einer Abseitsposition nicht. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erzielte dann Ragnar Ache den 2:1-Siegtreffer (45.+7). "Es war ein sehr kraftraubendes Spiel", bilanzierte auch Julian Krahl, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Der FCK-Keeper sah beim Gegentreffer sowie beim nach Videobeweis einkassierten Gegentor nicht allzu gut aus. "Beide Mannschaften haben alles, was sie hatten, auf dem Platz gelassen. Wir freuen uns, dass wir letztlich den Sieg geholt haben. Wie wir die Spiele gewinnen, ist relativ egal."
Torsten Lieberknecht: "Wir können nur gewinnen"
Krahl freut sich nun auf das Spiel in Köln - will den Fokus aber nur auf die eigene Mannschaft und die eigene Leistung legen. "Diese Rumrechnerei bringt mir nichts. Das macht nur kaputt im Kopf", sagte er. Deshalb lautet seine Marschroute: "Wir gewinnen unser Spiel - und dann werden wir sehen, was die anderen Teams gemacht haben. Vielleicht kriegen wir vom Fußballgott ja ein bisschen Glück." Ähnlich sieht es Coach Lieberknecht. "Ich hoffe, dass am letzten Spieltag noch einmal alle Klubs alles herausholen", sagte er. Die Konstellation für seine Mannschaft sei einfach: "Wir können nur gewinnen, weil wir mit die schlechteste Ausgangsposition haben." Daraus müsse sein Team das Beste machen. "Es liegt an uns. Wir müssen alles machen, was in unserer Macht steht", sagte Lieberknecht und führte aus: "Wir werden uns jetzt auf das Endspiel in Köln vorbereiten. Wir müssen gucken, dass wir dort gewinnen - und dann schauen wir, was das bedeutet."
Basler mit düsterer FC-Prognose für Aufstiegsfinale „Glaube nicht, dass sie dem Druck standhalten“
Am 18. Mai kommt es zum Aufstiegsfinale des 1. FC Köln gegen Kaiserslautern. Mario Basler prophezeite im Sport1-„Doppelpass“ aber das große Zittern für den FC. Der 1. FC Köln steht vor dem großen Aufstiegsfinale! Am Sonntag geht es im Rhein-Energie-Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern. Gegen die Roten Teufel braucht das Team von Trainer Friedhelm Funkel (71) lediglich einen Punkt, um nicht auf Patzer der Verfolger hoffen zu müssen und so den direkten Aufstieg einzutüten. Die Verfolger heißen SC Paderborn und SV Elversberg (beide drei Punkte hinter dem FC). Und gerade die SVE ist die absolute Überraschungsmannschaft dieser völlig verrückten 2. Bundesliga. Die Saarländer waren deshalb am Sonntag auch Thema im Sport1-„Doppelpass“ – und mit ihnen auch der 1. FC Köln. Eigentlich fragte Moderator Florian König die Runde nach der Relegation, auf die die Elversberger beste Chancen haben.
Experte Mario Basler schlug dann in einem Wisch die Brücke zum FC. „Elversberg hat zusammen mit dem HSV für mich die beste Mannschaft in der 2. Bundesliga. Für mich sind sie auch besser als der 1. FC Köln“, sagte der Ex-Profi. Unter Ex-Trainer Gerhard Struber hat der FC wirklich nicht den attraktivsten Fußball gespielt, was letztlich auch zu dessen Entlassung zwei Spieltage vor Saisonende geführt hatte. Und trotzdem haben die Kölner mit über 60 Millionen Euro den wertvollsten Kader der Liga, Elversberg hat nicht einmal halb so viel. Für Basler aber kein direktes Indiz für die Qualität einer Mannschaft: „Elversberg spielt völlig befreit, spielt einen lockeren Fußball und sie schießen immer ihre Tore.“ 62 Treffer stehen für die Elversberger nach 33 Spieltagen zu Buche, nur der Hamburger SV (76 Tore) traf häufiger. Zum Vergleich: Köln kommt nach 33 Spieltagen auf magere 49 Tore.
Für den FC erwartet der 56-Jährige sogar noch das große Zittern am letzten Spieltag gegen die Roten Teufel: „Ich glaube, dass es der 1. FC Köln gerade im letzten Spiel gegen Kaiserslautern – vor etlichen Jahren war ja mal was ganz Großes – schwer haben wird.“ Am 28. Spieltag der Saison 2012/13 kam es ebenfalls zum Aufstiegsduell der beiden Klubs, der FC ging mit 0:3 auf dem Betzenberg unter, am Ende landeten die Kölner nur auf Rang fünf. Basler weiter: „Wenn Kaiserslautern heute nochmal gegen Darmstadt zu Hause gewinnt (2:1 am Sonntagmittag)... ich glaube nicht, dass Köln so stabil ist – die Erwartungen sind ja riesig – dem Druck im letzten Heimspiel standzuhalten.“
Keine Zukunft in Köln trotz Vertrag FC will Stürmer keine Steine in den Weg legen
Der 1. FC Köln will seine Offensive im Falle des Aufstiegs massiv aufrüsten. Für Steffen Tigges ist trotz eines gültigen Vertrages kein Platz mehr, die Verantwortlichen wollen ihm aber keine Steine in den Weg legen.
Wenige Tage vor Aufstiegs-Finale Köln-Stürmer landet nach Suff-Schlägerei im Krankenhaus
Schock für den 1. FC Köln. Die Offfensivfachkraft Tim Lemperle wird nach einer Schlägerei in ein Krankenhaus gebracht. Der 23-Jährige soll zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung schwer alkoholisiert gewesen sein. Ob der Stürmer am kommenden Sonntag im Aufstiegs-Endspiel auflaufen wird, steht noch in den Sternen.