Jordan Torunarigha: Geht der 1. FC Köln bei dem Transfer erneut leer aus
Der FC arbeitet mit Hochdruck am Kader für die kommende Saison. Vor allem in der Defenisve wollen die Geißböcke nachlegen. Dementsprechend stehen auch Innenverteidiger auf der Wunschliste. So wie Jordan Torunarigha: Der 1. FC Köln droht aber wohl erneut leer auszugehen. Noch vor wenigen Tagen kursierten Gerüchte, dass der Abwehrspieler bereits in einer Kölner Klinik zum vermeintlichen Medizincheck gesehen wurde. Eine Ente. Nun verdichten sich nämlich die Anzeichen, dass ausgerechnet der Hamburger SV den Zuschlag bei dem Abwehrspieler erhält. Schon am Sonntagmorgen waren die ersten Gerüchte in den Sozialen Medien aufgetaucht. Mittlerweile berichtet auch die „MoPo“ von einer HSV-Tendenz und einem möglichen Wechsel. Demnach wolle der 27-Jährige bis zum Ende der kommenden Woche eine Entscheidung über seine Zukunft getroffen haben. Der Vertrag des ehemaligen Juniorennationalspielers läuft bei Gent bekanntlich aus. Torunarigha wäre demnach ablösefrei zu haben. Der Abwehrspieler will das belgische Team auch verlassen.
Der FC ist bekanntlich interessiert. Doch eben nicht nur die Geißböcke. Wie berichtet ist auch Borussia Mönchengladbach und der Hamburger SV an einer Verpflichtung interessiert. Zudem haben schon einige internationale Clubs unter anderem aus England angeklopft. Die „MoPo“ berichtet zudem von einem Interesse von Panathinaikos Athen. Doch die Tendenz geht wohl klar zum HSV. Die Rothosen sollen im Buhlen um den Innenverteidiger die Nase vorne haben. Ein Kölner Interesse verwundert nicht. Aktuell wird der Marktwert des Abwehrspielers auf 4,5 Millionen Euro eingeschätzt. Nun soll also der HSV gute Karten haben, anscheinend die besten. Dem FC würde dann der nächste Wunschspieler durch die Lappen gehen. Auch Bochums Bernardo soll auf der Liste der Geißböcke gestanden haben. Der Brasilianer hat aber bei der TSG Hoffenheim unterschrieben. Auch Dresdens Jonas Sterner galt als potenzieller Kandidat, der Abwehrspieler spielt künftig aber bei Hannover.
Kurioses Kommando Kwasniok setzt ausgerechnet auf "BMG"-Formel
Ob sich Lukas Kwasniok auch für dieses Erfolgsrezept entschieden hätte, wenn er gewusst hätte, dass er mal Trainer des 1. FC Köln wird? In der Spielidee des neuen FC-Coaches nimmt ausgerechnet ein Kölner Erzrivale eine zentrale Rolle ein – Kwasniok setzt auf die „BMG“-Formel. Er wolle mit dem 1. FC Köln „für Furore sorgen“. Das war die erste Ansage, die Lukas Kwasniok nach seiner Unterschrift am Geißbockheim tätigte. Der neue Trainer verspricht Spektakel, steht für Offensivfußball, will die Zuschauer unterhalten. An eines seiner Kommandos werden sich die Kölner Profis und Fans aber gleichermaßen erst mal gewöhnen müssen. Kein Scherz: Mit der „BMG“-Taktik ist ausgerechnet die gängige Abkürzung für den FC-Erzrivalen Borussia Mönchengladbach ein zentraler Bestandteil von Kwasnioks Fußball. Was es damit auf sich hat, erklärte der 43-Jährige im Podcast From Coach to Coach: „Der Ablauf bei uns im Pressing – BMG: Ball, Mitspieler, Gegenspieler. Das ist bei uns die klassische Orientierung.“
Kwasniok erklärt sein „BMG“-Prinzip
Soll heißen: „Du orientierst dich immer erst am Ball. Wo ist der Ball? Das ist die erste Instanz. Die zweite Instanz ist der Mitspieler. Wenn der erste Spieler Druck auf den Ball macht, muss sich der nächste Spieler am Mitspieler orientieren und nicht beim Gegenspieler bleiben. Deswegen ist die dritte Instanz erst der Gegenspieler.“ Um seine gewünschte Herangehensweise zusammenzufassen, wählte Kwasniok bewusst die Gladbach-Abkürzung. „Damit es den Jungs im Gedächtnis bleibt“, quasi als Eselsbrücke. „Wenn ihr mich mal im Spiel `BMG‘ brüllen hört, dann orientieren sich meine Spieler zu sehr am Mann und zu wenig am Ball.“ Das „BMG“-Kommando ertönt also, wenn etwas schiefläuft – das könnte womöglich doch ganz gut nach Köln passen. Dass intensives Pressing ein Teil seines Fußballs sein sollte, steht für Kwasniok im Übrigen außer Frage. „Grundsätzlich wollen alle hoch pressen. Wenn du nicht hoch presst, bist du fast ein Trainer alter Schule“, meinte er im Podcast, wo der Coach auch ausführlich über seine Spielidee sprach. Ein weiterer zentraler Punkt: viel Ballbesitz. Seine Paderborner kamen in der vergangenen Saison diesbezüglich auf einen Durchschnittswert von 52 Prozent, der lediglich von Magdeburg (57 Prozent) und Hamburg (53 Prozent) getoppt wurde. Der FC lag mit seinen 51 Prozent auf Rang sieben der 2. Liga.
Pressing und Ballbesitz selbstverständlich
Für Kwasniok versteht es sich von selbst, dass seine Mannschaft das Spiel kontrollieren sollte. „Lukas-Kwasniok-Fußball, Tim-Walter-Fußball, Steffen-Baumgart-Fußball – das ist doch alles Grütze. Jeder hat eine gewisse Identität, aber es gibt wohl kaum einen Trainer, der sagt: Wenn der Gegner den Ball hat, ist das das Allergeilste. Vielleicht Diego Simeone.“ Der steht bei Atletico Madrid zwar bekanntermaßen für Erfolg, allerdings auch für eine andere Art von Fußball, als sie den Kölnern und Kwasniok vorschwebt. Mit Intensität, hohem Pressing und Ballbesitz will der FC auf den Weg zurückkehren, den er einst mal in der erfolgreichen Phase unter Steffen Baumgart eingeschlagen hatte – der eigentlich die teamübergreifende Spielidee des Clubs sein soll. Unter Timo Schultz und Gerhard Struber ging dieser rote Faden zuletzt mehr und mehr verloren. Kwasnioks Statistiken lassen auf eine Wende hoffen. Mit den zweitmeisten Pässen in den Strafraum (nach dem FC) kreierte Paderborn vergangene Saison mit einem individuell gewiss schwächer besetzten Kader den dritthöchsten xGoals-Wert nach Köln und Hamburg. Dabei blieben die Ostwestfalen defensiv stabil, hätten laut der xGoals-Metrik nach Elversberg die zweitwenigsten Gegentreffer der 2. Liga kassieren müssen. In der Realität stellte der SCP immerhin die sechstbeste Defensive.
FC in der Bundesliga mit Dreierkette?
Als Kwasnioks Lieblingssystem gilt ein 3-4-3 oder auch ein 3-4-1-2 – letzte Saison ließ er Paderborn nur ein einziges Mal mit einer Viererkette beginnen. Wobei für den Trainer über allem steht, dass seine Profis bestmöglich eingesetzt werden. „Grundsätzlich finde ich, sollten die Spieler in ihre besten Positionen gebracht werden“, will er systemtechnisch auf den vorhandenen Kader reagieren. Unabhängig von der Anordnung gilt für die FC-Profis: „Sie sollten mit dem Ball genauso fleißig sein wie gegen den Ball. Du musst immer mehr durch Positionswechsel in Rotation gelangen, um die Zuordnung beim Gegner zu stören oder um ihnen davonzulaufen.“ Nicht umsonst führte Paderborn die Liga vergangene Saison sowohl bei der Laufleistung als auch bei den intensiven Läufen an. Mit Ball rotierend, ohne Ball im „BMG“-Modus – so will Kwasnok mit dem FC für Furore sorgen.
„Schmied und Rondic nochmal überprüfen“ Das sind die größten Kader-Probleme beim FC
In rund drei Wochen beginnt beim 1. FC Köln die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison. Der abschließende Kader, mit dem der neue Trainer in die Saison geht, wird da noch nicht beisammen sein. Ein entspannter Sommer ist es für die Verantwortlichen beim 1. FC Köln nicht. Sportdirektor Thomas Kessler sagt: „Wir haben ein bisschen was zu tun. Wir schauen uns in jeder Positionsgruppe um und haben Ideen. Es gibt keine Position ohne Handlungsbedarf.“ Der neue Trainer Lukas Kwasniok arbeitet auch im Urlaub, sagte vor dem Abflug vor wenigen Tagen: „Ich werde nun für zehn Tage mit meiner Familie wegfliegen und ein bisschen Sonne tanken. Parallel werde ich mich zusammen mit Thomas mit dem Kader beschäftigen, mich reinarbeiten und gut zehn Tage vor dem Trainingsauftakt in Köln ankommen, um mich auf die Aufgabe vorzubereiten.“
Der 1. FC Köln hat noch etliche Kader-Baustellen zu beackern
Anfang Juli beginnt die Arbeit auf dem Platz, denn werden wohl noch einige Spieler dabei sein, die am Ende nicht zum Kader für die neue Saison gehören. Andere werden auch erst später hinzukommen. Das Transferfenster ist bis zum 31. August 2025 geöffnet. Das erste Pflichtspiel der Kölner steigt im Pokal (15. bis 18. August). In der Bundesliga geht es ab 22. August zur Sache. Doch welche Kader-Baustellen müssen Kessler und Kwasniok noch lösen? Will der FC weiter mit Viererkette spielen, könnte eine Startformation aktuell so aussehen: Schwäbe – Gazibegovic, Hübers, Heintz, Pacarada – Martel, Johannesson – Thielmann, Waldschmidt, Kainz – Ache. Doch neben den taktischen Fragen – Kwasniok bevorzugt eigentlich ein 3-4-3-System – gibt es in jedem Mannschaftsteil noch große Fragezeichen:
Tor: Marvin Schwäbe (30) ist als Nummer 1 erstmal gesetzt, er hat noch einen Vertrag bis 2027. Nach den Abgängen von Philipp Pentke und Anthony Racioppi muss adäquater Ersatz her. Der Vertrag von Torwart Nummer 4, Matthias Köbbing wurde schon verlängert.
Abwehr: Mit Dominique Heintz und Leart Pacarada (beide noch ein Jahr Vertrag) gibt es zwei verlässliche Routiniers, mit Julian Pauli (Vertrag bis 2027) und Neo Telle (bis 2026) zwei Youngster mit Potenzial. Die vier werden sicher bleiben, wie auch Jusuf Gazibegoviv, der allerdings noch nicht überzeugen konnte. Ansonsten gibt es viele Fragezeichen: Joel Schmied (Vertrag bis 2029) hatte schon in der 2. Liga arge Probleme, Timo Hübers war als Kapitän selten sicher, er liebäugelt mit einem Wechsel ins Ausland und Linksverteidiger Max Finkgräfe will seinen Vertrag nicht über 2026 verlängern und will wohl weg. Ob Luca Kilian nach seinem zweiten Kreuzbandriss nochmal zurückkehrt, steht auch in den Sternen. Elias Bakatukanda ist an Linz verliehen. FC-Legende Littbarski sagt: „Wenn Finkgräfe geht, muss Ersatz geholt werden. Auch die Personalie Schmied sollten sie nochmal überprüfen. Die Kölner müssen jetzt clever sein, auf dem Markt ist noch einiges unterwegs.“ Ein Kandidat als Finkgräfe-Ersatz wäre Aaron Zehnter von Paderborn. In der Innenverteidigung gibt es Gerüchte um Paderborns Calvin Brackelmann.
Mittelfeld: Isak Johannesson gilt als erster Top-Transfer. Am liebsten würde man ihn an der Seite von Eric Martel sehen, doch der Sechser will erst nach der U21-EM in die Verhandlungen einsteigen – oder hat er sich längst für den nächsten Karriereschritt entschieden? Der FC hat einige Optionen im Falle eines Martel-Abgangs: Es gibt Gerüchte über eine Leihe von Ismail Yüksek (Fenerbahce Instanbul), auch Tom Krauß (23, Mainz) könnte ein Thema werden. Eine Rückkehr von Salih Özcan (27) wird. Denis Huseinbasic ist im Kader gesetzt, Fayssal Harchaoui könnte aus dem Nachwuchs hochgezogen werden. Wie es mit Jacob Christensen weiter geht, ist derweil noch unklar, der Däne hat noch ein Jahr Vertrag, könnte den Klub noch verlassen. Im offensiven Mittelfeld stößt Said El Mala dazu, die Hoffnung ist groß, dass der 18-Jährige sofort einschlägt.
Luca Waldschmidt, und Linton Maina sind ebenfalls fest eingeplant. Auch Florian Kainz dürfte noch eine Rolle spielen, nachdem er in den letzten Saisonspielen wieder aufgeblüht war. Hier ist die größte Baustelle Jan Thielmann, der seinen Vertrag auch über 2026 verlängern soll. Littbarski sagt: „Der FC braucht auch rechts einen Spieler wie Maina, die Frage ist, ob man da nur mit Jan Thielmann in die Saison gehen will?“ Thielmann zeigte zuletzt starke Leistungen, als er wieder vorne eingesetzt wurde. Dennoch sucht Köln nach Verstärkungen. Litti: „Da gibt es noch viel Arbeit, ich hoffe, es ist noch was in der Transferkasse der Kölner!“
Sturm: Ragnar Ache soll für mehr als zehn Tore gut sein. Ansonsten herrscht mehr Unklarheit als Klarheit: Damion Downs (20) hat nach dem Angebot der Kölner für eine Vertragsverlängerung noch nicht gezuckt, er soll lukrative andere Optionen haben. Imad Rondic und Steffen Tigges wollen allen in Köln beweisen, dass sie zu mehr fähig sind. Littbarski meint: „Bei Rondic müssen die Kölner wie bei Schmied nochmal überprüfen, ob nicht auch eine Ausleihe Sinn ergeben könnte.“ Youngster Jaka Cuber Potocnik (19) soll verliehen werden. Florian Dietz, Sargis Adamyan und wohl auch Steffen Tigges sollen den Verein trotz Vertrag verlassen. Gerüchte über einen möglichen Zugang gab es auch schon: Rayan Philippe von Eintracht Braunschweig. Littbarski sagt: „In der Bundesliga braucht Köln vier Stürmer, die richtig gut sind. Aktuell ist die Frage, ob das ausreicht.“
Köln sucht Top-Stürmer Ducksch und Nmecha rücken in den Fokus
Der 1. FC Köln ist als Zweitligameister aufgestiegen. Doch Angst und Schrecken haben die FC-Stürmer bei den Gegnern nicht ausgelöst. Tim Lemperle und Damion Downs waren mit jeweils zehn Treffern die erfolgreichsten Torschützen der Kölner, die insgesamt nur 58 Mal trafen. In der Saison davor war es in der Bundesliga noch schlechter: 28 Tore erzielte der FC in 34 Spielen – soviel schoss Serhou Guirassy damals alleine für den VfB Stuttgart, Harry Kane traf in der Saison sogar 36 Mal für den FC Bayern. Zahlen, die untermauern, wie groß das Stürmer-Problem beim FC seit Jahren ist. Das soll und muss sich nun ändern, denn nur mit eigenen Toren kann der FC das Ziel Klassenerhalt am Ende auch erreichen. Mit Ragnar Ache verpflichtete Sportdirektor Kessler schon einen Profi, dem man mehr als zehn Treffer zutraut. Doch bislang hat er seine Qualitäten nur in der 2. Liga unter Beweis gestellt, erzielte zuletzt 18 Tore für Kaiserslautern. Für Eintracht Frankfurt konnte Ache zuvor in der Bundesliga nur ein Törchen erzielen.
Nach Informationen des Express ist klar, dass die Kölner nun noch nach einem absoluten Top-Stürmer mit Bundesligaformat fahnden. Auch, weil Damion Downs nach dem Angebot für eine Vertragsverlängerung noch nicht gezuckt hat. Er könnte den FC in diesem Sommer für eine hohe Millionen-Ablöse verlassen (Marktwert fünf Mio. Euro). Zwei gestandene Profis, die auch schon für die deutsche Nationalmannschaft aufliefen, könnten nun in den Fokus des FC rücken. Zum einen ist das Lukas Nmecha (26) vom VfL Wolfsburg (sieben A-Länderspiele). Der Mittelstürmer hat das Angebot einer Vertragsverlängerung beim VW-Klub abgelehnt, weil er deutlich weniger als die bisherigen rund zwei Millionen Euro im Jahr verdienen soll. Sein Vertrag läuft jetzt aus. Risiko bei Nmecha: Er war zuletzt relativ häufig verletzt, stand dem VfL aber in den letzten Monaten regelmäßig zur Verfügung. „Ich bin jetzt fit, fühle mich sehr gut“, sagte er zuletzt. Das extrem leistungsbezogene Angebot aus Wolfsburg schmeckt ihm allerdings nicht. Ein weiteres Problem: Nmecha weiß nicht, wer in Wolfsburg neuer Trainer wird – und, ob dieser auch mit ihm plant. Mehrere Klubs aus Deutschland und England sollen seine Situation genau verfolgen. Auch der FC?
Ein anderer Stürmer, der für den FC interessant sein könnte, ist Marvin Ducksch (31, zwei A-Länderspiele). Der Mittelstürmer hat zwar noch einen Vertrag bis 2026 bei Werder Bremen, deutete jedoch nach dem 34. Spieltag seinen Abgang von der Weser an: „Es könnte mein letztes Spiel gewesen sein.“ In Sachen Gehalt (rund zwei Mio.) müsste Ducksch dem FC wohl auch entgegenkommen, eine Ablöse könnte bei rund drei Millionen Euro liegen. Ducksch war in den vergangenen Jahren ein sehr verlässlicher Scorer bei den Bremern, kam in den vergangenen vier Spielzeiten wettbewerbsübergreifend immer auf mindestens 20 Torbeteiligungen, einmal sogar satte 30. Dennoch plant Werder ohne den mitspielenden Stürmer, der mit einem Brecher wie Ache an seiner Seite harmonieren könnte. Bei Werder klappte das Zusammenspiel mit Niclas Füllkrug jedenfalls hervorragend. Mit dem aktuellen DFB-Stürmer, der jetzt bei West Ham United in England sein Geld verdient, bildete er das Duo „die hässlichen Vögel“. Wenn sich der FC qualitativ im Sturm verbessern will, geht das nicht ohne Mut, Cleverness und Geschick auf dem Transfermarkt. Die Frage ist: Wie viel Risiko – auch finanziell – wird der FC dabei eingehen?
Umbau der sportlichen Führung Wieder mehr Stallgeruch am Geißbockheim
Nach der Trennung von den Geschäftsführern Christian Keller und Markus Rejek setzt der 1. FC Köln verstärkt auf Personal aus den eigenen Reihen. Ein Schritt mit Signalwirkung, meint unser Autor. Beim Effzeh geschieht dieser Tage Bemerkenswertes. Erst wurde Philipp Liesenfeld zum neuen Geschäftsführer Marketing und Vertrieb ernannt. Dann erhielt Thomas Kessler seine Beförderung zum Sportdirektor. Mit Lukas Berg, der als Technischer Direktor die neue sportliche Leitung komplettiert, ist nun ein dritter langjähriger Mitarbeiter in der Hierarchie aufgestiegen. Für alle drei bedeutet der Karrieresprung eine große berufliche Chance. An Motivation wird es ihnen nicht fehlen. Der FC dokumentiert damit seinen Willen, bei der Besetzung leitender Stellen wieder stärker auf Stallgeruch zu setzen. Auf Mitarbeiter, die den Club in- und auswendig kennen und ein feines Gespür für ihn haben. Die Beförderungen stellen auch ein Signal an die gesamte Belegschaft am Geißbockheim dar. Das wiederum könnte sich leistungsfördernd auswirken.
Die neue Konstellation birgt auch Risiken
Zugleich zieht der FC Konsequenzen aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre, in denen es in der neu zusammengestellten Geschäftsführung zwischen Christian Keller und Markus Rejek nie richtig gepasst hat. Es war die Zeit, in der der FC mehr wie ein Unternehmen geführt wurde. Und weniger wie ein 150.000 Mitglieder starker Sportverein, der über eine enorme emotionale Strahlkraft verfügt. Allerdings birgt die Konstellation auch Risiken. Liesenfeld, Kessler und Berg haben – wie auch der neue FC-Trainer Lukas Kwasniok – auf ihren Positionen noch keine Bundesliga-Erfahrung vorzuweisen. Künftig treten sie viel stärker ins Rampenlicht – das in Köln bekanntlich besonders hell strahlt. Damit steigt auch der Druck. Um den Klassenerhalt in der Bundesliga zu erreichen, ist der FC darauf angewiesen, dass seine Personalentscheidungen diesmal funktionieren.
Abschied vom 1. FC Köln? Jan Thielmann wohl im Fokus von RB Leipzig
Der FC arbeitet weiterhin am Kader für die kommende Saison. Damit weitere Transfers finanziert werden können, soll es auch Abgänge geben. Dementsprechend gibt es auch Gerüchte über mögliche Abgänge beim 1. FC Köln: Jan Thielmann soll zum Beispiel im Fokus von RB Leipzig stehen. Das berichtet „Sky“. Der Kontrakt des 23-Jährigen läuft 2026 aus. 158 Mal stand Jan Thielmann in Pflichtspielen für die Geißböcke auf dem Feld, ist damit unter den aktiven FC-Profis der mit den zweitmeisten Einsätzen für Köln. Einzig Florian Kainz kann Thielmann noch überbieten. Ob weitere Spiele im FC-Trikot bei Jan Thielmann dazukommen, ist aktuell offen. Denn der Offensivspieler hat bekanntlich nur noch Vertrag bis 2026, ein Verkauf zum marktgerechten Preis würde nur noch in diesem Sommer in Frage kommen. Sollte der U21-Nationalspieler also nicht verlängern, deuten die Zeichen auf Abschied. Das Kölner Eigengewächs startet diese Woche noch mit der deutschen U21 in die Europameisterschaft in der Slowakei. Thielmann gilt im DFB-Dress aktuell als Ergänzungsspieler.
Beim FC blickt der 23-Jährige auf eine durchwachsene Saison zurück. Zu Beginn der Spielzeit musste Thielmann auf der rechten Abwehrseite nicht nur aushelfen, er war dort fest eingeplant, sieht sich selbst aber deutlich offensiver. Erst durch die Systemumstellung von Struber und die Verpflichtung von Gazubegovic hat sich die Situation für Thielmann verändert. Durch die Verpflichtung des offensiv aufspielenden Lukas Kwasniok als Kölner Coach stehen die Chancen nicht schlecht, dass der FC-Profi auch offensiver eingeplant ist. Allerdings sollen sich die FC-Bosse auch weiterhin nach einem offensiven Schienenspieler umschauen. Thielmann wird die U21-EM nutzen wollen, um sich ins Schaufenster zu stellen. Ob der Kölner aber über einen Tapetenwechsel nachdenkt, ist nicht bekannt. Bislang zählte Thielmann trotz der Vertragssituation nicht zu den ganz großen Wackelkandidaten. Für den FC würde ein Verkauf wohl frisches Geld bedeuten. Laut „Sky“ wird der Markwert des Spielers auf sieben Millionen Euro taxiert, transfermarkt.de schätzt den Marktwert nur auf drei Millionen Euro ein.
Was ihn mit Podolski und Beckham verbindet So tickt FC-Trainer Kwasniok
Wer ist der Mann, der den 1. FC Köln wieder in der Bundesliga etablieren soll? Der Geissblog stellt Lukas Kwasniok, den neuen Cheftrainer des Aufsteigers, ausführlich vor.
Geboren in Gliwice – wie Lukas Podolski
Sein Geburtsort verbindet Lukas Kwasniok mit einer Ikone des 1. FC Köln. Der Trainer erblickte im polnischen Gliwice das Licht der Welt – genau wie Lukas Podolski. Vor zwei Jahren, bei einem Testspiel mit dem SC Paderborn gegen Gornik Zabrze, lernte er den Weltmeister dann persönlich kennen. „Seitdem sind wir immer wieder einmal im Austausch, ich habe ihm auch zum Geburtstag eine Sprachnachricht geschickt“, erzählte Kwasniok bei seinem Antrittsinterview mit dem FC und verriet diese Nachricht auch: „Wir sind beide Zwillinge, haben den gleichen Vornamen, sind im gleichen Ort geboren. Herzlich willkommen im Club der 40er.“
Anfänge beim KSC, kein Durchbruch in Bielefeld
Als Siebenjähriger zog Kwasniok mit seiner Familie aus Polen nach Karlsruhe, durchlief anschließend beim KSC alle Nachwuchsteams bis zur U18. „Ich bin dort groß geworden. Sie haben mich beim KSC erzogen. Dort habe ich viel fürs Leben gelernt“, sagte er vor seinem letzten Zweitliga-Spiel mit Paderborn, das ausgerechnet im Wildpark stattfand. Kwasniok galt in der Jugend als hochtalentiert, bestritt 18 U-Länderspiele für den DFB, in der U16 sogar als Kapitän. Als 18-Jähriger unterschrieb er dann seinen ersten Profi-Vertrag beim damaligen Bundesliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld – schaffte auf der Alm allerdings nicht den Durchbruch. Nach einer zwischenzeitlichen Leihe zum SV Sandhausen beendete er mit gerade mal 20 Jahren seine Karriere. Schuld daran waren unter anderem große Verletzungsprobleme, Kwasniok hatte an beiden Sprunggelenken Bänderrisse erlitten. Doch er gab auch selbstkritisch zu: „Mir fehlte der nötige Biss. Der Fußball ist nur etwas für harte Hunde. Ich war damals keiner.“ Als junger Mann entschied er sich stattdessen für eine Beamtenausbildung, kickte nebenbei noch beim FC Rastatt 04 und FC Germania Friedrichstal.
Als Trainer aus der Landesliga in die Bundesliga
Kwasnioks Trainerlaufbahn begann im Dezember 2007 in seiner baden-württembergischen Heimat eher zufällig als Nebentätigkeit. Im Podcast From Coach to Coach erzählte er: „Es war eine verrückte Geschichte damals, als ich auf einmal Trainer beim OSV Raststatt geworden bin. Die waren Tabellenletzter in der Landesliga. 18 Spiele, drei Punkte, 12:85 Tore. Dann habe ich gesagt: Den Laden übernehme ich im Winter. Aus pragmatischen Gründen, um ehrlich zu sein. Es gab ein paar Groschen nebenbei zu verdienen, neben meinem normalen Job. Eine Trainerlaufbahn hatte ich noch gar nicht im Visier.“ Doch diese Trainerkarriere stand nun in den Startlöchern. Über den Verbandsligisten TSV Reichenbach (2008 bis 2014) landete Kwasniok in der Nachwuchsabteilung seines früheren Clubs, dem Karlsruher SC. Er trainierte die U17 und die U19, sprang 2016 sogar für zwei Spiele als Interimscoach in der 2. Bundesliga ein. 2018 endete Kwasnioks Engagement beim KSC, über die Gründe vereinbarte man Stillschweigen. Kurz zuvor war ein Wechsel zum damaligen Zweitligisten Erzgebirge Aue geplatzt, weil Karlsruhe für seinen Nachwuchstrainer eine sechsstellige Ablöse gefordert hatte.
Um tatsächlich in die 2. Liga zu gelangen, musste Kwasniok einen doppelten Umweg über Liga drei gehen, übernahm zunächst Carl Zeiss Jena (Dezember 2018 bis September 2019) und dann den 1. FC Saarbrücken (Dezember 2019 bis Juni 2021). Anschließend unterschrieb er beim SC Paderborn als Nachfolger des nach Köln gewechselten Steffen Baumgart. Kwasniok erreichte mit den Ostwestfalen zweimal Platz sieben, einmal Rang sechs und verpasste in der gerade abgelaufenen Spielzeit als Tabellenvierter nur knapp die Relegation. Bereits Mitte April gab der SCP die Trennung zum Saisonende bekannt. Kwasniok entschied sich gegen seine angekündigte Pause, geht stattdessen mit dem 1. FC Köln in die Bundesliga.
Ein umworbener Jahrgangsbester
Seine Fußball-Lehrer-Lizenz erhielt Kwasniok 2018 an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef – und zwar als Jahrgangsbester mit der Note 1,0. Gemeinsam mit ihm die Schulbank drückten unter anderem U21-Bundestrainer Antonio Di Salvo, Ex-FC-Coach Timo Schultz, der frühere Kölner NLZ-Chef Matthias Heidrich und auch Eintracht Frankfurts Erfolgsmanager Markus Krösche. Letzterer sagte der Neuen Westfälischen mal über Kwasniok: „Lukas ist ein richtig guter Typ und sehr guter Trainer. Er ist sehr leidenschaftlich und verfügt zugleich über viel Know-how.“ Dies scheint in der Branche eine einhellige Meinung zu sein, schließlich war der neue FC-Trainer zuletzt äußerst umworben. Kwasniok galt unter anderem auf Schalke, in Hannover und Wolfsburg als Kandidat. Bereits im vergangenen Dezember hatte der HSV ihn als Baumgart-Nachfolger holen wollen, doch Paderborn verweigerte die Freigabe. Daraufhin klagte der 43-Jährige: „So hat man mir eine Lebenschance genommen.“
Negative Schlagzeilen
Ein unrühmliches Kapitel erreichte Kwasnioks bis dato steile Karriere, als er 2023 während einer Mallorca-Reise von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde – wenngleich er wenige Stunden später ohne Auflagen wieder freigelassen wurde. Erst vor wenigen Wochen erklärte Kwasniok im Interview mit dem Westfalen-Blatt: „Auf Mallorca gab es einen völlig an den Haaren herbeigezogenen Vorwurf, der innerhalb von 24 Stunden eingestampft worden ist. Nach sechs Wochen wurde das Verfahren komplett eingestellt.“ Gesellschaftlich in der Kritik stand Kwasniok zudem während der Corona-Pandemie als zwischenzeitlich einziger ungeimpfter Trainer in den deutschen Profiligen. Im erwähnten Interview im Westfalen-Blatt erinnerte er sich: „Ich bin mit meinen Eltern 1988 aus Polen geflohen, um in Deutschland ein freier Mensch zu sein. Ich hatte damals bei der Corona-Impfung nicht das Gefühl, dass ich frei handeln kann.“ Wenngleich er schon während der Pandemie betont hatte: „Ich bin ein gesetzestreuer Bürger. Im Fall einer allgemeinen Impfpflicht würde ich mich somit auch impfen lassen.“ Im April 2022 ließ sich Kwasniok schließlich impfen, um zwei Monate später im Rahmen der Sommervorbereitung mit seiner Mannschaft in die USA reisen zu dürfen.
Wieder ein Vulkan an der Seitenlinie
Kwasniok gilt als ein ähnlich emotionaler Trainertyp wie Steffen Baumgart, nimmt kein Blatt vor den Mund, kann an der Seitenlinie auch mal zum Vulkan werden. Sein Karriereweg zeugt durchaus von Konsequenz und Ehrgeiz – vom ständigen Willen, auf das nächste Level vorzudringen. Am liebsten mit Offensiv-Fußball, der unterhält; zuletzt meist in einem 3-4-3-System. Kenner bescheinigen ihm die Fähigkeit, begeistern zu können, sowie eine gute Ansprache, er habe stets sein gesamtes Team hinter sich. Paderborns Innenverteidiger Calvin Brackelmann sagte im Mai, als der Abschied des Trainers längst feststand, wohl nicht umsonst: „Wir lieben Lukas alle.“
Und das, obwohl Kwasniok mit seinen Spielern nicht zimperlich umgeht, auch schon mal öffentlich harte Kritik übt. Im Dezember beispielsweise schimpfte er über die Paderborner Keeper: „Man muss sich einfach mal die kompletten Aussetzer der Torhüter anschauen. Das sind sechs bis acht Punkte in einer Halbserie. So hast du einfach keine Chance, irgendeinen Blumentopf zu holen.“ Im Podcast From Coach to Coach versicherte er allerdings, auch einstecken zu können: „Die Jungs können mich auch mal dissen. Darüber muss man lachen. Die meisten Sprüche bekommen sie von mir gedrückt.“ Den grundsätzlichen Umgang mit seinen Spielern fasste er nach seinem FC-Wechsel wie folgt zusammen: „Meine Mannschaftsführung auf dem Feld ist sehr konsequent, da fordere ich viel ein. Außerhalb des Platzes ist es eine lange Leine, weil ich glaube, dass wir den Menschen auch vertrauen müssen.“ Die „Basis von allem“ seien dabei „Hunger und Fleiß“.
Sohn nach Beckham-Junior benannt
Auch in seiner Freizeit führt bei Kwasniok kaum ein Weg am Sport vorbei. „Ich bin ein Fußballverrückter, für den das kein Job, sondern ein Hobby ist. Wenn ich zu Hause bin, schaue ich bei meinem Sohn zu, ansonsten beschäftige ich mich einfach viel mit Fußball“, sagte er nach seiner Unterschrift beim FC. Kwasniok und seine Frau Anna haben zwei Kinder, die Heimat der Familie ist die 6000-Einwohner-Gemeinde Muggensturm im Landkreis Rastatt. Ihr 21-jähriger Sohn Brooklyn Romeo spielt im Nachbarort beim SV Kuppenheim in der Verbandsliga Südbaden – und trägt seinen Namen, weil seine Eltern offenbar große Fans von David Beckham sind. Kwasnioks Frau schlug „Brooklyn“ vor, so heißt auch Beckhams erster Sohn. „Das Problem ist, dass der Name nicht eindeutig weiblich oder männlich ist. Der zweite Sohn von Beckham heißt ja Romeo. Und deswegen heißt mein Sohn jetzt Brooklyn Romeo“, erklärte der Trainer mal bei Sky. Und wenn Kwasniok doch mal Abstand vom Fußball braucht? „Am besten abschalten kann ich, wenn ich mich von Dokumentationen über große Persönlichkeiten, auch außerhalb des Sports, berieseln lasse.“ Hinzu kommen „immer mal wieder eine Runde Tischtennis“ sowie „die sehr rar gewordene Zeit mit Freunden und Familie“.
Köln-Verbindung dank Uroma
Zum FC bringt er eine Vorgeschichte mit der Stadt Köln mit. „Ich hatte schon ein paar Berührungspunkte“, so Kwasniok bei seinem Vorstellungsinterview: „Das beginnt damit, dass meine Uroma in Köln gelebt hat. Als wir nach Deutschland gekommen sind, war ich als kleiner Bub immer wieder in Köln. Auch danach war ich immer mal wieder zu Besuch.“ Aufgrund seiner Erfahrungen mit Köln ist er der Meinung: „Diese lebensfrohe Art passt wie die Faust aufs Auge zu mir. Ich freue mich auf diese Lebensfreude und Emotionalität. Ich habe diese Stadt, und so tickt wahrscheinlich auch der Verein, als eine Metropole mit der Herzlichkeit eines Dorfes wahrgenommen.“ Ab sofort wird Kwasniok in diese herzliche Metropole eintauchen.
In der jüngeren Vergangenheit hat der 1. FC Köln auf viele junge Spieler gesetzt – der Weg soll auch unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok fortgesetzt werden. Der FC hat einige gute Talente im Kader. Der 1. FC Köln hatte nach der Transfersperre der Fifa aus der Not eine Tugend gemacht und auf zahlreiche Talente gesetzt. Man kann es nicht anders sagen: Damit war der FC sehr erfolgreich, schaffte den schnellstmöglichen Sprung zurück in die Bundesliga. Zuletzt ermöglichte der FC den meisten Spielern unter 23 Jahren im gesamten deutschen Profifußball die meisten Spielminuten. Und dieser Weg soll auch in der Bundesliga fortgeführt werden. Mit dem Ausbau und der Modernisierung der FC-Akademie sollen künftig noch mehr Talente nach oben sprudeln. Marco Höger, neuer Kaderplaner der U21 des FC, sagte gegenüber dem Express: „Nur mit jungen Talenten, ohne Erfahrung, das wird schwierig, gerade auch in der Bundesliga. Aber man hat es ja in der abgelaufenen Saison gesehen, dass es bei uns nachweislich funktioniert hat. Acht Spieler haben beim FC als Profis debütiert. Auf Youngsters zu setzen, ist auf jeden Fall ein guter Weg. Und wir haben in Köln einen richtig großen Pool an Talenten, die da auch das Zeug dazu haben, Profi zu werden.“ Der Express checkt die FC-Youngster:
Damion Downs (20, Stürmer, Vertrag bis 2026): Stellte sein großes Talent unter Beweis, war mit zehn Treffern bester Kölner Torschütze der Aufstiegssaison. Ob er seinen Vertrag verlängert, ist noch unklar. Er wird beobachten, wen er im Sturm noch vor die Nase gesetzt bekommen könnte. Downs hat attraktive Angebote, auch aus Italien, vorliegen. Beim FC will man ihn unbedingt halten, Sportdirektor Thomas Kessler (39) hat ein gutes Vertragspaket geschnürt.
Julian Pauli (19, Innenverteidiger, Vertrag bis 2027): Überragende erste Profi-Saison, spielte sich schnell fest, wurde dann nach einer Gehirnerschütterung lange ausgebremst. Er dürfte unter Kwasniok zu viel Spielzeit kommen.
Neo Telle (20, Innenverteidiger, Vertrag bis 2026): Trainierte regelmäßig bei den Profis mit, kam zu drei Zweitliga-Einsätzen. Eleganter Spieler mit großem Potenzial und klarem Kopf. Dürfte in der kommenden Saison seine nächsten Schritte machen, ob es allerdings für mehr Spielzeit reicht, wird sich zeigen.
Jaka Cuber Potocnik (19, Stürmer, Vertrag bis 2027): In der abgelaufenen Saison kam er zu einem Einsatz bei den Profis, in der Regionalliga konnte er in 24 Spielen neun Tore erzielen. Der FC würde ihn am liebsten verleihen, damit er in der 2. oder 3. Liga Spielpraxis sammeln kann.
Emin Kujovic (20, zentrales Mittelfeld, Vertrag bis 2026): Trainierte öfters bei den Profis mit, stand sechsmal im Spieltagskader, kam aber zu keinem Einsatz in der 2. Liga. Leistungsträger in der Regionalliga-Mannschaft. Muss weiter auf sich aufmerksam machen.
Said El Mala (18, Linksaußen, Vertrag bis 2029): War an Viktoria Köln ausgeliehen, kommt nun erstmals ans Geißbockheim, wo ihm viele den ganz großen Durchbruch zutrauen. El Mala wurde vom DFB zum Newcomer der 3. Liga ausgezeichnet. In 32 Spielen gelangen ihm 13 Tore und fünf Vorlagen. Er besitzt überragendes Tempo, eine sehr gute Technik und Spielwitz.
Fayssal Harchaoui (19, defensives Mittelfeld, Vertrag bis 2028): U17-Europa- und Weltmeister, sowie A-Junioren-Meister mit dem FC. Schnupperte in der vergangenen Saison in der Vorbereitung bei den Profis rein. Wird nun den nächsten Schritt gehen, aber wohl eher in der Regionalliga-Mannschaft.
Etienne Borie (19, offensives Mittelfeld, Vertrag bis 2028): Gilt als einer der Spieler mit dem größten Potenzial im FC-Nachwuchs. Mitte Oktober 2024 brach sich Borie jedoch den Fuß und fiel einige Wochen aus. Danach kämpfte er lange gegen eine hartnäckige Krankheit. In der Regionalliga kam er auf 17 Einsätze. In der Vorbereitung auf die neue Saison soll Borie bei den Profis reinschnuppern.
Höger will bei der Entwicklung von jungen Spielern am Geißbockheim nichts überstürzen: „Wir sollten die jungen Spieler mehr schützen und häufiger mal die Kirche im Dorf lassen. Es darf jetzt nicht der Weg sein, dass jeder, der geradeaus läuft, mal oben reinschnuppern darf und Einsätze sammeln kann, um sich dann Bundesligaspieler nennen zu dürfen. Da gehört dann schon ein bisschen mehr dazu. Die Jungs müssen sich das schon verdienen, müssen das auch über die U19 und die U21 nachweisen, was sie draufhaben. Aber wenn sie das tun, stehen hier im Verein gerade sehr viele Türen ganz weit offen.“
Ein weiterer Abgang der Geißböcke hat einen neuen Club gefunden. Es gibt einen neuen Verein für ein Eigengewächs des 1. FC Köln: Mathias Olesen wechselt zu Greuther Fürth. Der Mittelfeldspieler wird also in der kommenden Spielzeit weiterhin in der 2. Liga spielen. Nachdem sich beim FC beide Seiten frühzeitig entschlossen hatten, den Vertrag nicht mehr zu verlängern, gibt es nun also den Wechsel zum Kleeblatt. In Fürth hat der 23-Jährige einen Vertrag bis 2027 unterschrieben. „Ich will dabei mithelfen, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen. Ich weiß, dass die 2. Liga super eng ist, und hoffe, dass wir es schaffen über eine große Geschlossenheit schnell als Team zusammenzuwachsen, denn das ist der wichtigste Schlüssel, um am Ende Spiele zu gewinnen“, sagt der in Kopenhagen geborene Luxemburger.
„Er ist ein starker Kommunikator auf dem Platz“
„Mathias hat eine sehr laufstarke und robuste Spielweise und ergänzt die kreativen und spielstarken Spieler, die wir bereits haben“, sagt Fürths Sportdirektor Stephan Fürstner. „Mathias steht für ein intensives Spiel, für Leidenschaft und deshalb freue ich mich sehr, dass wir so einen Spielertyp dazubekommen. Mit seiner Arbeitermentalität wird er sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Er ist ein starker Kommunikator auf dem Platz und wird damit auch Verantwortung übernehmen“, wird der Trainer des Kleeblatts Thomas Kleine zitiert. 2019 wechselte der Mittelfeldspieler aus Trier zum 1. FC Köln. Schließlich schaffte Olesen den Sprung zu den Profis, absolvierte insgesamt 48 Pflichtspiele. In der vergangenen Spielzeit kam der Mittelfeldspieler 18 Mal für die Geißböcke zum Einsatz, sieben Mal stand er in der Anfangsformation. Im Pokal gegen Sandhausen avancierte Olesen mit seinem Treffer zum Matchwinner. Anschließend hatte sich der Mittelfeldspieler in einem Interview in Luxemburg über die wenige Einsatzzeit beim FC beschwert. Nun will er beim Kleeblatt erneut angreifen.
Millionen-Summe für Terry Yegbe Neue Abwehrkante für den 1. FC Köln?
Der 1. FC Köln arbeitet mit Hochdruck am Kader für die kommende Saison. Auf der Suche nach einem neuen Verteidiger richtet sich der Blick nun nach Schweden. Schon in der Frühphase der Vorbereitung hat der 1. FC Köln einige Baustellen des Kaders behoben. Mit Lukas Kwasniok wurde der neue Mann für die Seitenlinie gefunden, zudem konnte man mit Ragnar Ache und Ísak Jóhannesson zwei Qualitätsspieler für sich gewinnen. Dennoch muss der Kader des Bundesliga-Aufsteigers weiter verstärkt werden, um in der kommenden Saison im deutschen Oberhaus zu bestehen. Priorität genießt aktuell die Suche nach einem neuen Innenverteidiger. Wie die ‚Kölnische Rundschau‘ berichtet, hat der FC dafür Terry Yegbe von IF Elfsborg als mögliches Transferziel ausgemacht.
Dem Bericht zufolge sind die Verantwortlichen bereits zu zwei Spielen des 24-Jährigen gereist, um den Linksfuß genauer unter die Lupe zu nehmen. Dem Bericht zufolge soll Yegbe eine Ablöse von 2,5 Millionen Euro kosten. Yegbe, der bei den Schweden zum absoluten Stammpersonal in der Defensivzentrale gehört, verfügt sogar über internationale Erfahrung, da er sich mit Elfsborg in der abgelaufenen Saison in der Europa League beweisen konnte. Logisch also, dass der 1,95 Meter-Hüne auch andere Interessenten auf den Plan ruft. Bereits im Winter hatten Sheffield United, Crystal Palace, der FC Fulham, der SC Freiburg und Union Berlin den ghanaischen Nationalspieler (ein Länderspiel) ins Visier genommen.
1. FC Köln vor den Neuwahlen Das Vermächtnis des aktuellen Vorstands
Wenn nichts mehr dazwischenkommt, wird der Mitgliederrat des 1. FC Köln am Mittwoch das Team präsentieren, das im Herbst für den Vorstand kandidieren wird. Am Dienstagabend trat das Gremium zur abschließenden Sitzung zusammen, in der die Findungskommission das Ergebnis ihrer Suche vorstellte. Nach der Prüfung durch die Wahlkommission stand die Entscheidung fest. Erstmals könnten im Herbst mehrere Teams zur Wahl stehen. Als Werner Spinner im Jahr 2012 mit Markus Ritterbach und Toni Schumacher gewählt wurde, bildete sich noch das vom Verwaltungsrat vorgeschlagene Trio. Damals hätte der Vorschlag des Verwaltungsrats zwei Wahlgänge verlieren müssen, ehe es zu einer Kampfabstimmung gekommen wäre. Für diesen Fall stand ein Team um FC-Legende Karl-Heinz Thielen bereit.
Doch Spinner, Schumacher und Ritterbach holten auf Anhieb mehr als 90 Prozent. Chef des Verwaltungsrats war damals Werner Wolf, der nach Wolfgang Overaths Rücktritt den Klub kommissarisch führte. Heute ist Wolf erneut ein Klubchef bis zur nächsten Wahl. Bereits länger steht fest, dass der Mitgliederrat den aktuellen Vorstand nicht wieder vorschlagen wird. Werner Wolf und Eckhard Sauren haben daraufhin erklärt, für eine neue Amtszeit nicht zur Verfügung zu stehen. Carsten Wettich hingegen unternimmt einen neuen Anlauf. Der bisherige Vizepräsident tritt zusammen mit Wilke Stroman, der als Präsident kandidieren würde, und der ehemaligen FC-Spielerin Tugba Tekkal an. Das Team will auch ohne Mandat des Mitgliederrats kandidieren und benötigt dafür laut Satzung die Unterstützung von drei Prozent der FC-Mitglieder – etwa 4500 Stimmen.
Warum das Team des Mitgliederrats im Vorteil ist
Dafür müssen die Mitglieder ein Formular ausdrucken, ausfüllen, unterschreiben und es anschließend entweder digitalisiert per Mail oder Upload oder per Post einreichen. Ein erheblicher Aufwand. Neben Stroman sammelt auch Sven-Georg Adenauer Unterschriften. Doch gerade außerhalb der Saison ist es schwierig, viele FC-Fans zu erreichen. Das Team des Mitgliederrats ist da klar im Vorteil: Es darf direkt antreten. Vorerst bleibt jedoch Wolf mit seinen Stellvertretern im Amt. Der Präsident zeigt sich entschlossen: „Dieser Vorstand funktioniert hervorragend, hat immer hervorragend funktioniert und wird bis zum letzten Tag seinen Amtsgeschäften nachgehen“, sagte der Präsident unlängst im FC-Podcast bei Radio Köln. Mit dem Zielstrich vor Augen zogen Wolf und Sauren eine Bilanz ihrer Amtszeit. Und die fiel insgesamt überragend aus. „Der Vorstand hat in jeglicher Situation – und wir hatten sehr schwierige Situationen – sehr eng, sehr vertrauensvoll und sehr professionell zusammengearbeitet. Das ist außergewöhnlich in der Qualität“, beschrieb Wolf.
Was der FC-Vorstand erreichte – und was nicht
Der Vorstand hat interne Prozesse angestoßen. Das Zukunftskonzept „Matchplan“ sah vor, die Einnahmen um 25 Millionen Euro jährlich zu steigern, um unter die Top-10 der Bundesliga zu kommen. In Teilen wurde das erreicht: Die Medieneinnahmen stiegen seit der Präsentation des Programms im Jahr 2021 um 9 Millionen Euro, Ticketeinnahmen durch Preiserhöhungen und Umbauten um 8 Millionen, Sponsoring um 10 Millionen. Hinzu kommen Mehreinnahmen aus dem Stadioncatering sowie neuen Logen. Das summiert sich nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ auf mehr als 30 Millionen Euro jährlich. Trotz der verbesserten Einnahmensituation blieb das erhoffte Ergebnis aus – im Gegenteil. Als der „Matchplan“ präsentiert wurde, waren die höheren Erlöse vor allem zur Stärkung des Kaders vorgesehen. Man wollte das jährliche Budget für die Profimannschaft von damals etwa 55 Millionen Euro auf 80 Millionen steigern. Gleichzeitig, so die Vermutung, würde der Wert des Kaders wachsen.
Von damals rund 100 Millionen auf später 185 Millionen Euro. Doch davon sind die Kölner weit entfernt. Als sie vor einem Jahr aus der Bundesliga abstiegen, lag das Budget für die Profis bei kaum mehr wettbewerbsfähigen 40 Millionen Euro. Nach dem Abstieg sank der Kaderwert auf 60 Millionen. Wolf betont dennoch die Stabilität. Der rigorose Sparkurs der vergangenen Jahre, die Trennung von Leistungsträgern sowie die Stärkung der Einnahmenseite haben dem FC zwar finanzielle Spielräume gegeben. Doch wegen der Transfersperre hatten die Kölner zunächst nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, neues Personal zu verpflichten. Und als sie dann wieder zuschlagen durften, investierten sie Millionensummen in Jusuf Gazibegovic, Joel Schmied und Imad Rondic. Alles Spieler, die kaum dazu beitragen werden, Werte zu schaffen. Die Königstransfers, dazu zählen auch Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Luca Kilian, funktionierten zuletzt nicht.
Sauren: „Wir bedauern die Transfersperre und den Abstieg“
So bleiben vor allem Strukturen und Prozesse. „Wir haben viele Dinge kreiert, von denen der Verein noch jahrelang profitieren wird. Wir werden dokumentieren, was uns in der Amtszeit alles gelungen ist. Wenn man sich dann selbst ein Zeugnis ausstellt und sieht, dass man einen schuldenfreien Verein, der investitionsfähig ist und in einen Kader investieren kann. Dann kann man schon sagen, dass man einige Dinge gut gemacht hat“, sagt Sauren, der immerhin einräumte, dass es auch Fehler gegeben habe. „Es war nicht alles gut, was wir gemacht haben. Wir bedauern die Transfersperre und den Abstieg.“
Umbruch und Machtkampf : Wie viel Jeföhl verträgt der 1. FC Köln?
Nach biederen Jahren soll Köln wieder bunter, lauter, schriller werden. Der neue Trainer taugt als Identifikationsfigur, der Sparkurs scheint vorüber. Doch ein Machtkampf im Hintergrund könnte den Neuanfang gefährden. Schon die ersten Sätze, die Lukas Kwasniok noch vor seinem ersten öffentlichen Auftritt an seinem neuen Arbeitsplatz in die Welt sendet, erwärmen die Herzen vieler Kölner. Der ehemalige Fußballgigant vom Rhein sei ein „Wahnsinns-Klub“, lässt der neue Chefcoach mitteilen, als sein Wechsel vom SC Paderborn zum FC feststeht. Es werde „ein tolles Gefühl sein“, mit dem Aufsteiger in der Bundesliga anzutreten, sagt er und verspricht, dort in jedem Fall „für Furore“ zu sorgen. Schließlich sei der 1. FC Köln ein „bombastischer Verein“. „Wahnsinn“, „Gefühl“ und „Furore“ – rhetorisch ist der Paradigmenwechsel in rasender Geschwindigkeit vollzogen, nachdem der Unterhaltungswert der Kölner Fußballshow zuletzt oft reichlich dürr gewesen ist. Der kühl-rationale Führungsstil des kurz vor Saisonende entlassenen Geschäftsführers Christian Keller hatte viele Kölner zunehmend wütend gemacht. Denn das Spiel der Mannschaft wirkte ebenfalls weitgehend spaßbefreit, jedenfalls bis Friedhelm Funkel den rheinischen Enthusiasmus wiederbelebte.
Funkels Versuch, das Team mithilfe einer vom Klub abgekoppelten Werbetour durch die Medienlandschaft dauerhaft zu übernehmen, scheiterte zwar, aber die Zusammenarbeit mit Kwasniok bietet eine ähnlich gute Grundlage für eine Art Rückkehr zur über Jahrzehnte gewachsenen Identität. Köln wird wieder bunter, lauter, schriller. Offen ist allerdings, ob auch die alte Neigung zum Übermut, zum eher kurzfristig ausgerichteten Denken und zur Unvernunft ins Geißbockheim zurückkehrt. Große Transferinvestitionen Mit Thomas Kessler, dem vormaligen Leiter der Lizenzspielerabteilung, trägt nun ein neuer Sportchef die strategische Hauptverantwortung für die fußballerischen Entwicklungen – ein Vollblutkölner. Im September steht außerdem die Wahl eines neuen Präsidiums bevor, und schon jetzt folgt die Transferpolitik völlig anderen Grundsätzen als in der jüngeren Vergangenheit. Kaum war die Saison zu Ende, wurden mit dem Stürmer Ragnar Ache vom 1. FC Kaiserslautern und dem Mittelfeldspieler Ísak Jóhannesson (Fortuna Düsseldorf) die größten Transfermarktinvestitionen der vergangenen fünf Jahre vorgenommen. Beide kosten jeweils rund fünf Millionen Euro.
Dem zwei Spieltage vor Saisonende entlassenen Keller war rund um den Abstieg vor einem Jahr vorgeworfen worden, den Klub kaputtgespart zu haben. Nun wird wieder Geld ausgegeben. Kessler setzt dem Calvinismus der vergangenen Jahre eine Haltung entgegen, die besser kompatibel ist mit dem lebensfrohen rheinischen Katholizismus. Ähnliches gilt für Kwasnioks von großer Risikobereitschaft geprägten Hochintensitätsfußball, wobei sich Skeptiker fragen, ob der zur Bequemlichkeit neigende Kader mit dieser Spielweise in der Bundesliga konkurrenzfähig sein kann. Dafür passt die Haltung des neuen Trainers zur nach Erlebnissen dürstenden Anhängerschaft. „Wir sind in einer Unterhaltungsbranche“, sagt Kwasniok. „Viele Menschen kommen Wochenende für Wochenende ins Stadion, um uns einerseits siegen zu sehen. Sie möchten aber auch unterhalten werden.“
Bislang wird dieser Vorsatz gut umgesetzt. Kessler wird gelobt, weil er Geld für Profis mit bekannten Namen ausgibt – und weil er Kwasniok eingestellt hat, der nicht nur eine Rampensau ist, sondern auch ein anerkannter Fachmann. Im September scheiden zudem noch die eher blassen Figuren aus dem Präsidium aus, woraus ein Gesamtbild von einem Fußballklub entsteht, der sich grundlegend neu gestalten lässt. Die Altlasten sind fast vollständig abgebaut, der FC boomt, der Aufstieg ist vollbracht, die neuen Führungskräfte haben die Chance zu einem Aufbruch in eine bessere Zukunft. Das macht den Verein attraktiv für Männer wie Funkel, Kwasniok und Kessler. Und für andere Personen, die um Einfluss kämpfen: Im Hintergrund tobt ein Wettbewerb um die Macht auf der obersten Ebene des Organigramms, dessen Ausgang weitreichende Folgen haben wird.
Köln ist immer noch Köln
Der zwölfköpfige Mitgliederrat, der satzungsgemäß alle drei Jahre drei Personen zur Wahl der Vorstandspositionen vorschlägt, wird das alte Trio nicht noch einmal nominieren. Seit Monaten läuft ein Casting. Ein Dreigestirn um Wilke Stroman, einen Unternehmer aus der Handybranche, wurde nach allem, was zu hören ist, ebenso aussortiert wie ein Trio, das von Konrad Adenauers Enkel Sven-Georg Adenauer angeführt wird. Im weiteren Verlauf dieser Woche wird die Präsentation der auserkorenen Kandidaten erwartet. Aber auch die abgelehnten Teams geben nicht auf und haben mit dem Einsammeln der 4500 Mitgliederunterschriften begonnen, die sie benötigen, um zu einer Kampfabstimmung anzutreten. Die Wahlprogramme sind inhaltlich eher dünn und strotzen vor Allgemeinplätzen.
Wer tatsächlich für die wichtigen Ämter taugt, ist von außen schwer erkennbar. Der Mitgliederrat scheint sein Verfahren zwar sehr gewissenhaft durchzuführen, aber die Wahl ist anfällig für populistische Strömungen und für vereinspolitische Impulse aus der Südkurve, wo mitunter extreme Vorstellungen blühen. Mancher Bundesligafunktionär außerhalb Kölns lästert, dass der FC seit Jahren aus der Kurve regiert werde und deshalb sportlich nicht vorankomme – eine streitbare These. In jedem Fall besteht gerade eine echte Chance, dass tatsächlich einmal die richtigen Leute im richtigen Moment auf den richtigen Positionen landen, dagegen spricht: Köln ist immer noch Köln. Ein Klub, der von großen Gefühlen, von Wahnsinn und dem Bedürfnis nach Furore getrieben ist.
„Leidenschaft für den FC“ Mitgliederrat erklärt seinen Vorstandsvorschlag
Jörn Stobbe, Dr. Ulf Sobek und Dr. Jörg Alvermann werden vom Mitgliederrat als neuer Vorstand des 1. FC Köln vorgeschlagen. Seine Entscheidung für dieses Trio hat das Gremium in einem Newsletter an die Mitglieder begründet. Seit letzter Nacht ist klar: Jörn Stobbe als Präsident sowie Ulf Sobek und Jörg Alvermann als Vizepräsidenten sollen ab Herbst den Vorstand des 1. FC Köln bilden. Zumindest wenn es nach dem Mitgliederrat geht, der gemäß §18.3 der Satzung ein Team zur Wahl vorschlagen darf. Bekanntlich kämpfen auch andere Trios um die Macht, sammeln bereits die dafür notwendigen 4.5000 Unterschriften. Warum Stobbe, Sobek und Alvermann die Richtigen sein sollen, hat der Mitgliederrat am Mittwoch in einem Newsletter erläutert.
„Hohes Engagement“ bei der Suche
„Wir wissen um unsere Verantwortung, denn es geht um nicht weniger, als die bestmögliche Zusammensetzung für die Führung unseres Vereins zu finden, die den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen ist und die Werte des 1. FC Köln verkörpert“, schreibt das Gremium an die FC-Mitglieder. Man habe sich dieser Aufgabe ab Januar „mit hohem Engagement gewidmet“, zahlreiche Gespräche mit Einzelkandidaten und Trios geführt. Das gefundene Team vereine „sowohl fachliche Kompetenz als auch Leidenschaft für den FC“, könne „sowohl die sportliche als auch die soziale sowie strukturelle Zukunft des Vereins aktiv gestalten“. Jörn Stobbe bringe „jahrelange Erfahrung in den FC-Gremien mit“, sei als Immobilienmanager „eine Top-Führungspersönlichkeit mit ausgewiesener Kompetenz in Wirtschaft, Sport und Politik“. Weiterhin heißt es zu dem 59-Jährigen: „Mit seiner tiefgreifenden Finanz- und Immobilienexpertise steht er für strukturelle Klarheit und wirtschaftliche Verlässlichkeit auf höchster Ebene – insbesondere bei wichtigen Zukunftsprojekten wie dem Geißbockheim.“
Ulf Sobek sei „herausragend im Profi-Fußball vernetzt“, bringe „sportliche Exzellenz und strategische Weitsicht ins Team FC“. Der 53-Jährige sei nicht nur ein „hochqualifizierter Sportwissenschaftler“, sondern auch Diplom-Sportmanager, zertifizierter Fußball-Manager, DFB-Referent und -Trainer, zählt das Gremium auf. Jörg Alvermann, ein „renommierter Fachanwalt“ für Sportrecht und Steuerrecht mit den Spezialgebieten Vereins- und Gemeinnützigkeitsrecht, sei „ein bundesweit gefragter Experte, der in über 25 Berufsjahren unzählige Vereine beraten hat“. Alvermann stehe für „rechtliche Integrität und Sportkompetenz, die dem FC künftig Sicherheit und Orientierung bietet“.
Mitgliederrat begrüßt weitere Kandidaturen
Der Mitgliederrat ist sich „sicher, dass dieses Team die Zukunft des 1. FC Köln erfolgreich und im Sinne aller Mitglieder gestalten kann“, bedankt sich aber auch bei allen weiteren Kandidaten, „die sich für den FC engagieren wollten und viel Zeit und Mühe investiert haben, um sich vorzustellen“. Man begrüße es darüber hinaus „ausdrücklich, dass unsere Satzung auch alternative Kandidaturen zulässt“, heißt im Newsletter abschließend: „Es wäre ein starker Ausdruck von Vereinsdemokratie, wenn die Mitglieder auf der Versammlung zwischen mehreren Teams wählen können – und sich am Ende das Team durchsetzt, das Euch am meisten überzeugt.“
Transfergerücht beim 1. FC Köln Ist Lucas Monzón der gesuchte Innenverteidiger?
Nach den Absagen von Jordan Torunarigha und Bernardo ist der FC auch weiter auf der Suche nach einem Innenverteidiger. Und der nächste Name wird in den Ring geworfen. Der 1. FC Köln ist angeblich an Lucas Monzón interessiert. Das vermeldet das Online-Portal „fussballeuropa.com". Fakt ist, die Kölner wollen auf dem Transfermarkt nachlegen, suchen nach wie vor nach einem Innenverteidiger. Und der FC soll laut dem Onlineportal „fussballeuropa.com“ in Uruguay fündig geworden sein. Demnach sollen sich die Geißböcke für Lucas Monzón interessieren. Der 23-Jährige würde als bulliger Linksfuß ins Anforderungsprofil der Geißböcke passen. Zumal das Portal die Höchstgeschwindigkeit mit 37,6 km/h angibt. Frankfurts Jean-Matteo Bahoya war in dieser Bundesliga-Saison der schnellste mit 37,18 km/h. Monzon soll rund fünf Millionen Euro kosten. Er spielt aktuell in der ersten Liga Uruguays für Racing Club de Montevideo.
Auch der Hamburger SV befindet sich laut Artikel im Rennen. Allerdings nehmen die Rothosen mit Torunarigha voraussichtlich heute noch einen Innenverteidiger mit Linksfuß unter Vertrag. Ein weiterer der Marke Monzón ist daher eher unwahrscheinlich. Das Online-Portal transfermarkt.de schätzt den Marktwert auf 800.000 Euro ein. Allerdings verlangt der Club aus Uruguay laut dem Artikel rund fünf Millionen Euro. Ziemlich viel Geld für den Abwehrspieler. Ob die Kölner bereit sind, tief in die Tasche zu greifen, ist eher unwahrscheinlich. Immerhin waren die bisherigen gehandelten Namen jeweils ablösefrei. Dass der FC Verstärkung in der Innenverteidigung benötigt, ist bekannt. Spannender Begleiteffekt: Monzón spielte zwischen 2021 und 2022 ein Jahr lang für RB New York. Trainer damals: Gerhard Struber. Gut möglich also, dass das grundsätzliche Interesse an dem Innenverteidiger schon ein paar Tage alt ist und nun wieder aus der Schublade geholt wurde. Dass sich der FC neuerdings auf dem südamerikanischen Markt umschaut, kommt schon überraschend.
Präsidentschafts-Kandidat Stobbe „Werde den FC vor Investoren schützen“
Jörn Stobbe, Jörg Alvermann und Ulf Sobek sollen der neue Vorstand des 1. FC Köln werden. Das Trio des Mitgliederrates hat sich am Mittwoch vorgestellt. Dabei bezog Präsidentschafts-Kandidat Stobbe klar Stellung zur Investorenfrage. Als Stobbe den Raum der Pressekonferenz im RheinEnergieStadion betrat, reckten die Anwesenden die Köpfe. Der Grund: Stobbe ist 2,06 Meter groß, ein ehemaliger Handballer, der in der Regel den Kopf einziehen muss, wenn er durch eine Tür treten will. Wenn es nach dem Willen des Mitgliederrates geht, soll Stobbe im September zum nächsten Präsidenten des 1. FC Köln gewählt werden. Zusammen mit Stobbe werden sich Dr. Jörg Alvermann und Prof. Dr. Ul Sobek zur Wahl stellen. Das Trio präsentierte sich am Mittwoch erstmals der medialen Öffentlichkeit. Dabei stand eine Frage schnell im Mittelpunkt: Wie steht das Vorstandsteam, insbesondere Stobbe, zu Investoren? Der Grund: Stobbe hatte sich selbst mal im Fußball als Investor engagiert. Zumindest indirekt.
Dieter Müller sprach Stobbe an
„Das war ein Hauptthema, dem ich im Auswahlprozess Rede und Antwort stehen musste“, gab Stobbe am Mittwoch offen zu Protokoll. Denn der Mitgliederrat war durchaus skeptisch gewesen. Schließlich hatte Stobbe einst Kickers Offenbach geholfen und das „Bündnis Kickers“ ins Leben gerufen – ein Zusammenschluss an Geldgebern, um den hessischen Traditionsclub vor der Insolvenz zu retten. „Dieter Müller hat mich damals gefragt, ob ich den Kickers helfen kann.“ Der damalige Präsident Frank Ruhl hatte sich Anteile am Club gesichert, was einige Fans und ehemalige OFC-Spieler gestört hatte. Darauf rief Müller Stobbe an, und letztlich gründete man die Bündnis Kickers GmbH als Tochterfirma einer Beteiligungsgesellschaft, die der Ehefrau und zwei Kindern Stobbes gehörte. Dieses Bündnis übernahm Ruhls Anteile und löste so den Konflikt beim OFC.
„Ich selbst war nicht investiert“, sagte Stobbe, machte aber klar, dass seine Familie „passiv dabei gewesen ist, um Hilfestellung zu geben“. Inzwischen aber hat die Familie ihre Beteiligung wieder beendet. Ein Umstand, der nach GEISSBLOG-Informationen auch von der Wahlkommission des 1. FC Köln noch einmal geprüft wurde, um Interessenskonflikte zu vermeiden. Doch der Mitgliederrat wollte im Vorfeld der Nominierung wissen, wie Stobbe insgesamt zu Investoren im Fußball und beim FC stünde. Und da gab der 59-Jährige eine Antwort, die er auch am Mittwoch wiederholte. „Da gebe ich ein klares Commitment ab: Der FC bleibt investorenfrei.“ Und er ergänzte: „Das kann man am besten machen, wenn man Investoren versteht und weiß, wie sie funktionieren.“
Auch Alvermann und Sobek stehen zu 50+1
Kurzum: Stobbe wollte am Mittwoch zeigen, dass seine Expertise als Investor für den FC sogar ein Vorteil sein könne. „Der FC braucht keine Investoren und würde unter mir auch keine bekommen“, stellte der Immobilienmanager klar. Ein Investor würde für ein Geld immer argumentieren, dass er Know-how in den Club einbringen würde. „Aber dieses Know-how sitzt hier auf dem Podium“, sagte Stobbe. „Bin ich also der Richtige? Ja, weil ich den FC vor Investoren schützen werde.“ Dieses Bekenntnis hatte den Mitgliederrat im Auswahlprozess beruhigt und soll auch die Fans beruhigen. Dazu passte, dass Steuer- und Sportrechtler Alvermann nachzog: „Ich bin Sportrechtler, der im Vereins- und gemeinnützigen Recht zuhause ist.“ 50+1 sei eines der wichtigsten Themen, die auf den Vorstand warten würden. „Und dazu wollen wir stehen.“ Der Mitgliederrat hat also ein Team präsentiert, das auch künftig für einen investorenfreien FC stehen will.
FC holt Mittelfeld-Talent für U21 Kapitän aus Kaiserslautern kommt nach Köln
Der 1. FC Köln arbeitet weiter am Kader der U21 und hat den nächsten Neuzugang präsentiert. Der U19-Kapitän des 1. FC Kaiserslautern wechselt zur kommenden Saison ans Geißbockheim. Ilias Elyazidi, Kapitän der U19 des 1. FC Kaiserslautern, schließt sich zur neuen Saison den Geißböcken an. Der 18-jährige Mittelfeldspieler soll künftig das Zentrum des Teams von Trainer Evangelos Sbonias in der Regionalliga West verstärken. Bereits in der vergangenen Spielzeit traf Elyazidi mit Kaiserslautern in der DFB-Nachwuchsliga auf die U19 des FC – nun wechselt er die Seiten. In 14 Partien erzielte er fünf Scorerpunkte und überzeugte nicht nur sportlich, sondern auch als Führungsspieler. Für den Sommer hat er klare Vorstellungen: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung in Köln. Ich möchte hier beim FC durchstarten und die nächsten Schritte gehen“, sagte Elyazidi.
Ein Spieler mit Charakter und Perspektive
Mit der Verpflichtung des zentralen Mittelfeldspielers setzt der FC auf einen jungen, aber bereits erfahrenen Spieler. Lukas Berg, Technischer Direktor, zeigte sich erfreut über den Transfer: „Ilias ist als Kapitän und Führungsspieler beim 1. FC Kaiserslautern vorangegangen und hat uns fußballerisch und charakterlich von Anfang an überzeugt. Mit ihm können wir unser Zentrum in der U21 nochmal verstärken.“ Elyazidis fußballerische Laufbahn begann beim FC Maroc 74 Frankfurt, wechselte dann zum FSV Frankfurt. Anschließend führte ihn sein Weg zum SV Wehen Wiesbaden und später in die U15 des 1. FSV Mainz 05. Ein Jahr darauf schloss er sich dem 1. FC Kaiserslautern an, wo er in der U19 schnell zum Leistungsträger und schließlich zum Kapitän wurde. „Ich bin wegen der tollen Fans, der Stadt und weil der FC ein so besonderer Verein ist hierhergekommen“, sagte der 18-Jährige. Nun will er am Geißbockheim in der Regionalliga den nächsten Karriereschritt wagen.
Verhandlungen laufen FC will Rechtsverteidiger von Hertha verpflichten
Der 1. FC Köln arbeitet intensiv an seinem nächsten Transfer. Nach Informationen der Rundschau steht der Bundesliga-Aufsteiger in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Jonjoe Kenny. Der 28-Jährige ist ablösefrei zu haben, da sein Vertrag bei Hertha BSC nach drei Jahren ausläuft. Kenny zählte zu den Leistungsträgern der Hauptstädter. Er gilt als spielintelligenter Außenverteidiger, der in der abgelaufenen Zweitliga-Saison in 32 Startelf-Einsätzen acht Tore vorbereitete und einen weiteren Treffer selbst erzielte. Kenny verdiente sich das Prädikat „Dauerbrenner“ – kein anderer Spieler des letztjährigen Tabellenelften stand in der Spielzeit 2024/2025 mehr Minuten auf dem Feld. Mit seinem leidenschaftlichen Spielstil schwang sich Kenny zum Publikumsliebling bei Hertha auf. „Für mich ist er einer der besten Spieler, den es in der Zweiten Liga auf dem Flügel gibt“, schwärmte Hertha-Trainer Stefan Leitl von dem Engländer.
Entsprechend schwer fiel Kenny der Abschied aus Berlin. „Hertha hat mir die Chance gegeben, wieder in Deutschland Fußball zu spielen. Meine Zeit hier war etwas Besonderes - voller Leidenschaft, Emotionen und großer Momente. Ich habe die Stadt, den Verein, meine Mitspieler und vor allem die Fans hier tief in mein Herz geschlossen. Es fällt mir schwer zu gehen, aber ich nehme viele wunderschöne Erinnerungen mit“, sagte Kenny, der künftig wieder erstklassig spielen will. Neben Köln sollen aus der Bundesliga auch Mainz 05, Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach sowie ein Premier-League-Klub in Kontakt mit Kenny stehen. Laut der Bild besitzt der FC nur Außenseiterchancen.
Kenny verfügt bereits über Bundesliga-Erfahrung. Für Berlin und Schalke 04 lief der ehemalige englische U21-Nationalspieler 60-mal im deutschen Oberhaus auf. Zudem blickt er auf 50 Einsätze in der Premier League für seinen Jugendclub FC Everton. In Spitzenzeiten betrug sein Marktwert fast zehn Millionen Euro. In Köln soll sich Kenny mit Jusuf Gazibegovic um den Platz hinten rechts duellieren. Der Winterzugang von Sturm Graz konnte bislang nicht überzeugen. Die Rechtsverteidigerposition ist beim FC seit Jahren eine Schwachstelle. Zuletzt musste der gelernte Offensivmann Jan Thielmann in der Defensive aushelfen - mit mäßigem Erfolg.
Beim FC drückt hinten rechts seit Jahren der Schuh
„Ich muss klar sagen, dass das Projekt rechts hinten in der Viererkette für mich gescheitert ist. Daraus habe ich nie ein Hehl gemacht, ich habe mich auf dieser Position nie richtig wohlgefühlt“, bilanzierte Thielmann, der beim FC in Zukunft wieder im Angriff eingeplant ist. Weitere Verstärkung für die Defensive könnte der FC aus Schweden erhalten. Innenverteidiger Terry Yegbe (24/IF Elfsborg) hat, wie von dieser Zeitung berichtet, das Interesse der Geißböcke geweckt. Für die linke Abwehrseite ist Aaron Zehnter (20) ein Kandidat. Der Leistungsträger des SC Paderborn könnte Max Finkgräfe ersetzen, der über einen Abgang nachdenkt. Zehnter kennt den neuen FC-Trainer Lukas Kwasniok bereits aus gemeinsamen Tagen beim SCP.
Geubbels blüht auf Zwei deutsche Klubs wollen ehemaliges Wunderkind
Einst war Willem Geubbels als das große Sturmjuwel am französischen Fußballhimmel der AS Monaco satte 20 Millionen Euro wert – zu dem Zeitpunkt war Geubbels gerade einmal 16 Jahre alt. Mittlerweile liegt der Transfer satte sieben Jahre zurück – und der Angreifer konnte die Erwartungen in Monaco auch aufgrund einer schwerwiegenden Knieverletzung nie wirklich erfüllen. Ablösefrei ging es Anfang 2023 zum FC St. Gallen in die Schweiz, wo der mittlerweile 23-Jährige die Kurve bekommen hat. Für den Vizemeister der abgelaufenen Saison erzielte der Rechtsfuß wettbewerbsübergreifend 17 Treffer in 41 Spielen und hat nach FT-Informationen damit unter anderem Interesse in der Bundesliga geweckt.
Zu den Bewerbern zählen der 1. FC Köln sowie Union Berlin, die von Geubbels‘ weiterem Potenzial überzeugt sind. Als Ablöse stellt sich St. Gallen allerdings eine Summe von rund zehn Millionen Euro vor – an der Stelle müssten die beiden deutschen Klubs noch Überzeugungsarbeit leisten. Angesichts des weiteren Interesses englischer Klubs wie den Wolverhampton Wanderers, Sheffield United, Leeds United und dem FC Southampton, die nach FT-Infos ebenfalls im Rennen sind, hat St. Gallen die Preislatte hoch angelegt. Darüber hinaus haben auch Vereine aus Spanien und Italien Geubbels auf dem Zettel, der noch einen bis 2027 gültigen Vertrag besitzt. Unstrittig ist, dass das einstige Toptalent diesen Sommer den nächsten Schritt gehen will.
„Nichts Vergleichbares auf dem Markt“ Wann fallen die nächsten Kader-Würfel?
Nach dem vielversprechenden Start in den Transfersommer ist beim 1. FC Köln in den vergangenen Tagen – zumindest öffentlich – Ruhe eingekehrt. Die Verantwortlichen zeigen sich mit dem Zwischenstand der Kaderplanung allerdings zufrieden. Beim FC herrscht wohl so etwas wie die Ruhe nach dem Sturm. Nach den Verpflichtungen von Wunschtrainer Lukas Kwasniok sowie Torjäger Ragnar Ache und Mittelfeldmann Isak Johannesson lassen weitere Vollzugsmeldung aktuell auf sich warten. Vielmehr dürften die Geißböcke erste Absagen kassiert haben. Mit Bernardo (Hoffenheim) und Jordan Torunarigha (HSV) haben sich zwei beim FC gehandelte Innenverteidiger für andere Bundesliga-Clubs entschieden. Die Verantwortlichen zeigen sich mit dem Stand der Planungen für die kommende Bundesliga-Saison dennoch weiter zufrieden. „Mit Lukas Kwasniok haben wir einen sehr guten Trainer bekommen“, sagt Vizepräsident Carsten Wettich und lobt auch die beiden bisherigen Transfers.
So weit, so gut. Wettich betont aber auch: „Bis zum Beginn der neuen Saison ist natürlich noch einiges zu tun.“ Er sei „überzeugt, dass wir auf einem guten Weg sind“ und versichert: „Jetzt ist Thomas Kessler gemeinsam mit Lukas Kwasniok dran, die Kaderplanung voranzutreiben.“ Nach dem Johannesson-Deal am 1. Juni hatte die Trainer-Personalie absolute Priorität, nun befinden sich weitere Spieler-Transfers in der Vorbereitung. Nach Informationen des Geissblog ist spätestens in der kommenden Woche mit neuerlichen Vollzugsmeldungen zu rechnen. Dann stellen sich Kessler und der Vorstand beim Mitgliederstammtisch auch den Fragen der Fans, zudem wird Lukas Kwasniok nach seinem Urlaub am Geißbockheim erwartet.
Transfers hängen auch von FC-Quartett ab
Gesucht wird weiterhin in allen Mannschaftsbereichen, wobei die Kategorie der Transfers auch an vier FC-Profis hängt. Gehen Eric Martel, Damion Downs, Max Finkgräfe und Timo Hübers, die allesamt nur noch bis 2026 gebunden sind, bedarf es gewiss anderer Verpflichtungen als bei einem Verbleib des Quartetts. Als wahrscheinlich gilt zumindest ein Abgang von Finkgräfe. Downs soll derweil noch nicht auf sein Vertragsangebot reagiert haben, laut Bild sollen ihm weitere lukrative Offerten – unter anderem aus Italien – vorliegen. Martels Berater Michael Reschke wiederum erklärte am Dienstag bei Sky, es gebe „keine konkreten Wechselabsichten“.
Bestätigt: Kölns Martel denkt an Bundesliga-Wechsel
Eric Martel war maßgeblich an Kölns Zweitliga-Meisterschaft beteiligt. Es ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, dass er für die Geißböcke auch in der Bundesliga an den Start gehen wird.Martel ist aus der Anfangsformation des 1. FC Köln nicht wegzudenken. Egal ob in der Innenverteidigung oder auf der Sechs, der 1,88 Meter große Rechtsfuß hat in der abgelaufenen Saison Woche für Woche ansprechende Leistungen auf dem Platz gezeigt. Längst sind einige größere Kaliber auf den Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft aufmerksam geworden. Sein Vater Gerhard bestätigt im Interview mit dem ‚Straubinger Tagblatt‘, dass den Defensivspezialisten „einige Bundesligisten sehr reizen“ würden. Martel senior, der neben Ex-Funktionär Michael Reschke als Berater seines Sohns fungiert, betont, dass „ein Wechsel absolut Sinn machen müsste für die weitere Entwicklung“. Martels Zukunft stehe „momentan in den Sternen“.
Zukunft klärt sich nach dem EM-Turnier
Der Fokus des 23-Jährigen ist aktuell auf die U21-EM gerichtet, die am heutigen Donnerstag startet. „Anfragen kommen immer wieder, aber wir beschäftigen uns erst nach der EM damit, weil Eric dann einen freien Kopf hat. Bislang haben wir uns noch nicht viele Gedanken gemacht“, fährt Martels Vater fort. Interessant machen den Dauerbrenner nicht nur seine ansprechenden Leistungen, sondern auch das lediglich bis 2026 datierte Arbeitspapier. Die Kölner wollen zwar unbedingt verlängern, befinden sich Stand jetzt aber nicht in der allerbesten Verhandlungsposition. Ob sich das ein Ligakonkurrent zu eigen machen kann?
Schiebt diese Forderung einer Özcan-Rückkehr den Riegel vor?
Salih Özcan darf Borussia Dortmund in diesem Sommer verlassen – aber offenbar nicht um jeden Preis. Der Mittelfeldspieler, der beim 1. FC Köln im Gespräch ist, soll so viel kosten, wie er den Geißböcken 2022 eingebracht hat. Als Özcan 2022 zu Borussia Dortmund wechselte, waren dem 1. FC Köln die Hände gebunden. Aufgrund einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag durfte der Leistungsträger für fünf Millionen Euro gehen – damals ein Schnäppchenpreis, nachdem Özcan eine überragende Saison gespielt hatte, zwischen der deutschen und der türkischen Nationalmannschaft wählen durfte. Drei Jahre später soll Özcan erneut fünf Millionen Euro kosten. Dies ist laut Bild das Preisschild für einen Transfer in diesem Sommer. Als Optionen für den 27-Jährigen werden dabei der 1. FC Köln und Galatasaray Istanbul genannt. Zuletzt war auch noch Besiktas im Gespräch gewesen. Eine derartige Ablöseforderung könnte den Kölner Bemühungen jedoch einen Strich durch die Rechnung machen.
Allein schon aufgrund des Gehalts (beim BVB vier bis fünf Millionen Euro) wäre eine Özcan-Rückkehr für den FC kein billiges Unterfangen und wohl nur denkbar, falls sich Eric Martel gegen eine Vertragsverlängerung und für einen Wechsel entscheiden sollte. Zudem dürfte Özcans Marktwert zuletzt eher gesunken sein. Als er den FC 2022 verlassen hatte, schätzte das Portal Transfermarkt.de ihn auf 13 Millionen Euro – nun sind es nur noch vier Millionen. Das muss natürlich nicht der Tatsache entsprechen, spiegelt allerdings einen Trend wider, nachdem der gebürtige Kölner vergangene Saison nur noch sporadisch zum Einsatz kam und zwischenzeitlich nach Wolfsburg verliehen war. Während über seine Zukunft spekuliert wird, versucht Özcan selbst zunächst mal, wieder fit zu werden. Aufgrund einer bei der türkischen Nationalmannschaft erlittenen Außenbandverletzung steht er nicht im BVB-Kader für die Club-WM in Amerika. Stattdessen postete der Ehrenfelder am Donnerstag auf Instagram ein Foto mit einer Ziege – inklusive Geißbock-Emoji. Ein Hinweis auf seinen Wechselwunsch? Zumindest tiertechnisch nähert sich Özcan dem FC wieder an.
Für Kwasnioks Furore-Fußball Köln plant den Turbo-FC!
Transfer-Stau beim Aufsteiger! Seit der Verpflichtung von Trainer Lukas Kwasniok bemüht sich Köln bislang vergeblich um weitere Neuzugänge. Die Konkurrenz ist groß. Der Markt überschaubar. Vor allem aber die Auswahlkriterien beim FC sind streng und die Ansprüche an mögliche Neuzugänge hoch. Schließlich braucht Kwasniok für den von ihm versprochenen Furore-Fußball vor allem eines: Geschwindigkeit! Das erste Signal in die Richtung hatten die Verantwortlichen um Ex-Sportboss Christian Keller schon im Saison-Endspurt gesetzt. Die Vertrags-Verlängerung von Flügelflitzer Linton Maina hatte oberste Priorität. Mit ihm konnte der FC seinen schnellsten Star halten. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35,87 km/h gehörte Maina in der letzten Saison zu den 10 Top-Sprintern der Liga. Kwasniok aber will mehr – mehr Tempo. Der Ex-Paderborner ist schließlich bekannt für seinen Attacke- und Vollgas-Fußball und versprach bereits: „Mit Fußball Menschen zu begeistern, ist mein Ansatz. Ich möchte intensiven, auch einen etwas wilden Fußball spielen. Meine Erwartung an die Mannschaft ist, in jedem Training und jedem Spiel am Anschlag zu sein.“
Neben Top-Einkauf Ragnar Ache soll deshalb noch ein Turbo-Stürmer her. Ganz oben auf der Liste: Braunschweigs Rayan Philippe (24/Vertrag bis 2026). Der rennt sogar Maina davon. Mit 36,39 km/h Top-Speed landete er letzte Saison auf Platz 4 der 2. Liga. Problem: So eine Rakete wollen viele. Auch Hamburg und Bremen ringen um Philippe. Kölns nächster Wunsch-Turbo: Paderborn-Abräumer Calvin Brackelmann (25/Vertrag bis 2026). Beim Ex-Klub einer der Lieblings-Spieler von Kwasniok. Leistungsträger. Abwehrchef. Und mit 35,83 km/h Spitzengeschwindigkeit nicht nur Paderborns schnellster Profi. Mit dem Wert schaffte es Brackelmann auch unter die Top-12 der Liga. Ungewöhnlich für einen Innenverteidiger und genau das, was dem FC-Kader fehlt! Köln plant den Turbo-FC. Dazu passt auch die Kwasniok-Entscheidung, dass Jan Thielmann - mit 34 km/h immerhin viertschnellster FC-Profi – in der Bundesliga wieder auf seiner Lieblings-Position als offensiver Außenbahnspieler auflaufen soll. Auch die weiteren Transfer-Kandidaten wie Herthas Jonjoe Kenny und Bochums Tom Krauß (23/zuletzt von Mainz an Bochum verliehen) würden mit Top-Werten über 33 km/h Geschwindigkeit ins Köln-Spiel bringen – wenn der FC sie dann von einem Wechsel überzeugen kann. Denn eines ist auch klar: Kaum eine Qualität ist in der Bundesliga so gefragt wie Tempo!
Zwei Rückkehrer im Trainerteam! Baumgart-Co Wagner assistiert nun Kwasniok
Das Trainerteam des 1. FC Köln ist offenbar komplett: Wie erwartet folgt Frank Kaspari, der schon unter Markus Gisdol für die Geißböcke gearbeitet hatte, Lukas Kwasniok aus Paderborn nach Köln. Zudem kehrt überraschend René Wagner zurück. Kwasniok wechselt nicht alleine zum 1. FC Köln. Mit Frank Kaspari bringt der neue Chefcoach einen seiner Paderborner Co-Trainer und darüber hinaus einen alten Bekannten mit ans Geißbockheim. Kaspari hatte beim FC von November 2019 bis April 2021 schon Markus Gisdol assistiert und anschließend bis Juni 2022 die Leihspieler betreut. Doch laut Kicker kehrt nicht nur Kaspari nach Köln zurück, sondern auch René Wagner. Dieser wiederum hatte beim FC von Juli 2021 bis Ende 2023 Steffen Baumgart zur Seite gestanden und war anschließend mit dem Rostocker zum Hamburger SV und Union Berlin gegangen.
Die Eisernen hatten zuletzt den Abschied des 36-Jährigen bekannt gegeben. In diesem Zuge erklärte Wagner: „Die Entscheidung, den Verein zu verlassen, fällt mir nicht leicht, ist aber ein Schritt, den ich für meine persönliche Entwicklung ganz bewusst gehe.“ Nun zieht es ihn offenbar wieder nach Köln, wo er von den Verantwortlichen schon in der Baumgart-Zeit außerordentlich geschätzt und sogar als Chef in Betracht gezogen wurde. Videoexperte Hannes Dold soll derweil als dritter Co-Trainer noch mehr in die Arbeit auf dem Platz eingebunden werden. Die Zukunft von Thomas Hickersberger ist noch unklar, der Österreicher hatte vergangene Saison erst Gerhard Struber und dann Friedhelm Funkel assistiert. Neben Dold dürften auch Torwartcoach Peter Greiber sowie die langjährigen Fitness- und Rehatrainer Max Weuthen, Leif Frach und Tillmann Bockhorst im Team bleiben. Dass Uwe Hünemeier, Kwasnioks zweiter Assistent in Paderborn, seinem Chef nicht folgen wird, war bereits klar gewesen. Wobei der frühere Innenverteidiger Kwasniok wohl nur ungerne ziehen lässt.
Innenverteidiger aus Ingolstadt für die U21 Achter Neuzugang „wird Stabilität verleihen“
Luca Lechner wechselt vom FC Ingolstadt zum 1. FC Köln. Der Innenverteidiger soll künftig für die U21 der Geißböcke auflaufen. Für das von Evangelos Sbonias trainierte Regionalliga-Team ist Lechner bereits der achte Neuzugang dieses Sommers. Der 1.FC Köln hat den nächsten Neuen für seine U21-Mannschaft präsentiert. Luca Lechner wechselt ablösefrei vom FC Ingolstadt ans Geißbockheim. Der 20-Jährige spielte in der vergangenen Saison für die Zweitvertretung des Drittligisten, kam 18-mal in der fünftklassigen Bayernliga zum Einsatz (drei Tore). „Ich habe seit dem ersten Gespräch mit den Verantwortlichen das Gefühl gehabt, dass Köln ein guter Standort ist, an dem sich junge Spieler über die U21 sehr gut weiterentwickeln können“, sagt Lechner nach seiner FC-Unterschrift. „Das professionelle Umfeld sowie die ausbildungsorientierte Trainingsarbeit“ hätten ihn „auf Anhieb überzeugt“.
Lukas Berg, der ehemalige Chef des NLZ und jetzige Technische Direktor des FC, ergänzt: „Luca bringt für unser gesuchtes Profil für die linke Innenverteidigung der U21 alle Voraussetzungen mit. Er besticht durch seine physischen Voraussetzungen, identifiziert sich aber auch mit unserer Art, Fußball zu spielen. Luca wird unserer Kette weitere Stabilität verleihen – auch, weil er bereits im letzten Jahr Seniorenfußball gespielt hat.“ Lechner, gebürtiger Ludwigsburger, spielte im Nachwuchs unter anderem für die Stuttgarter Kickers und ging 2021 zum FC Ingolstadt. Für das Profi-Team der Schanzer kam er dreimal zum Einsatz, jeweils im Bayernpokal. Zudem stand der 1,95 Meter große Abwehrmann fünfmal im Drittliga-Kader. Vor Lechner hatten die Geißböcke für die U21 bereits Ilias Elyazidi (1. FC Kaiserslautern), Nilas Yacobi (VfL Wolfsburg), Safyan Toure (FSV Mainz 05), Luc Dabrowski (VfL Bochum), Artem Belousov (Hennef 05), Marvin Ajani (Teutonia Ottensen) und Luca Dürholtz (SV Elversberg) verpflichtet.
Diese Summe hat der 1. FC Köln noch für Transfers übrig
Obwohl der Aufsteiger auf dem Transfermarkt schon ordentlich zugeschlagen hat, bleibt noch weiterer Spielraum für Neuzugänge. Nach dem gelungenen Aufstieg hat sich der 1. FC Köln bislang äußerst spendabel gezeigt und für Isak Johannesson und Ragnar Ache insgesamt neun bis zehn Millionen Euro auf den Tisch gelegt. Eine bemerkenswerte Summe für einen Aufsteiger. Noch bemerkenswerter ist, dass der Effzeh im Gegenzug auf der Verkaufsseite bislang noch gar keine Einnahmen zu verzeichnen hat. Mit Tim Lemperle und Dejan Ljubicic gibt es zwar namhafte Abgänge, doch aufgrund ihrer auslaufenden Verträge spülten sie nicht einen Cent in die Kassen der Kölner. Muss der Effzeh also erstmal Stars verkaufen, ehe er nun weitere Transfers tätigen kann? Mit Eric Martel oder Jan Thielmann gäbe es durchaus Kandidaten, die begehrt und wertvoll sind.
Wie der Express berichtet, ist dem aber nicht so; die Schatulle der Geißböcke sei demnach nach wie vor gut gefüllt, weshalb auch ohne Verkäufe weitere Neuzugänge möglich scheinen. Insgesamt sollen dem neuen Sportdirektor Thomas Kessler nämlich 15 Millionen Euro zur Verfügung stehen, um den Kader für die Bundesliga aufzurüsten. Insofern hätte er trotz der teuren Transfers von Johannesson und Ache immer noch etwas Spielraum, um beispielsweise die Defensive zu verstärken. Mit Aaron Zehnter, Jonjoe Kenny, Calvin Brackelmann und Terry Yegbe gibt es auch schon allerhand spannende Kandidaten, die rund um das Geißbockheim geistern. "Wir sind nicht der typische Aufsteiger wie Kiel und können einen guten Kader hinstellen", meinte Vizepräsident Carsten Wettich vor ein paar Wochen. Das Vorgehen auf dem Transfermarkt unterstreicht dies.