Sportlich spricht im Topspiel gegen den HSV fast alles für den Spitzenreiter aus dem Rheinland - doch dort rückte der Fußball zuletzt etwas in den Hintergrund. Doch die sportlichen Vorzeichen sind gut für den souveränen Tabellenführer. Sieben Zähler beträgt der Abstand auf die zweitplatzierten Hamburger, die vergangenen Wochen sprechen klar für den FC: Nach sechs Siegen in Serie taugte zuletzt selbst das ärgerliche 4:4 in Duisburg nicht als echter Stimmungsdämpfer, die wichtigen Spieler sind an Bord, vor allem auf die Offensive ist nach 74 Toren in 28 Spielen stets Verlass. Auf der anderen Seite steht der HSV, der andere große Liga-Favorit, der das Hinspiel an der Elbe noch völlig verdient mit 1:0 gewonnen hatte. Doch die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf fand danach nie konstant zum Erfolg, momentan wartet sie seit drei Ligaspielen auf einen Sieg und verlor in dieser Zeit zweimal.
HSV unter Zugzwang: Ausgerechnet im Duell mit Tabellenführer muss Trainer Hannes Wolf auf seinen Goalgetter verzichten. Top-Talent Fiete Arp ist dennoch keine Option. In Köln sollen es andere richten. Das Tempo machte schnell deutlich, dass es nicht reichen wird. Während die Kollegen die Generalprobe für das morgige Spitzenspiel bei Tabellenführer 1. FC Köln absolvierten, drehte Pierre-Michel Lasogga (Adduktorenprobleme) abseits im Schongang ein paar Runden. Hinterher bestätigte Hannes Wolf: „Pierre wird nicht spielen können. Er ist nicht bei hundert Prozent – und dann macht es keinen Sinn.“ Das Aus seines besten Torjägers ist nicht der einzige Dämpfer. Der HSV-Trainer reiste am Sonntag nach der Abschlusseinheit mit einigen Sorgen in die Domstadt.
Wolf verrät: Das macht FC-Torjäger Terodde so stark
Sie stiegen 2017 gemeinsam mit dem VfB Stuttgart in die Bundesliga auf. Am Montag gibt es das große Wiedersehen zwischen Hannes Wolf (37) und Simon Terodde. Herr Wolf, Sie sind in Stuttgart mit Simon Terodde aufgestiegen – beschreiben Sie mal seine Qualitäten, gerade in der 2. Liga. Wolf: "Simon ist ein außergewöhnlicher Stürmer in seinem Verständnis vom Spiel, wie er in der Box ankommt, wie er sich Chancen holt, seine Abschlussqualität – und das konstant. Er hat auch in der Kabine einen sehr, sehr positiven Einfluss auf die Gruppe. Damals in Stuttgart war er für uns extrem wichtig und das ist er auch jetzt für den 1. FC Köln." Laut Kicker-Noten & Co. dürfte allerdings Jhon Cordoba der überragende Spieler dieser Saison sein. Wolf: "Da werden wir uns ein bisschen etwas überlegen. In den Zweikämpfen muss man voll dagegenhalten in der Körperlichkeit. Man muss versuchen, ihn zu packen, dass er keine guten Anspiele bekommt. Aber er macht momentan auch aus nicht so guten Anspielen viel. Da müssen wir in der Defensive sehr gut dagegenhalten."
Ausgerechnet beim Topspiel beim 1. FC Köln am Montagabend muss der HSV auf Torjäger Lasogga verzichten. Das bestätigte Trainer Hannes Wolf am Sonntag: "Pierre wird nicht spielen können." Der 27-Jährige plagt sich seit mehreren Tagen mit einer Muskelverhärtung im Adduktorenbereich. Die Blessur zwang ihn auch beim Abschlusstraining zur Zwangspause. Wolf ließ offen, wer Lasogga beim Tabellenführer ersetzen könnte. "Wir basteln an Lösungen. Man kann auch mit einer falschen Neun spielen", sagte Wolf. Der Trainer feiert am Montag seinen 38. Geburtstag - woran er nach eigenen Angaben bisher kaum denken können, so intensiv sind die Vorbereitungen auf die richtungsweisende Partie. Der HSV belegt in der Tabelle zwar noch den zweiten Platz, doch bei einer Niederlage wäre Union Berlin bis auf zwei Punkte herangerückt. "Wir wissen, dass wir über unsere Grenzen gehen müssen", sagt Wolf.
Timo Horn berichtet für FC.de über das bevorstehende Spitzenspiel gegen den HSV, die offensive Spielweise und seine persönliche Entwicklung. "Schon in der Vorbereitung im Sommer war mir klar, dass wir anders Fußball spielen wollen als in den Jahren zuvor. Da haben wir uns sehr auf die Defensive konzentriert, darauf, wenig Gegentore zu kriegen und vielleicht vorne ein Tor zu machen. Jetzt greifen wir schon viel früher an, gehen im Spielaufbau deutlich mehr Risiko, was auch mein Spiel verändert. Dadurch fangen wir uns mehr Tore, kreieren aber auch offensiv viel mehr gefährliche Situationen und Chancen. Wenn es optimal läuft, feiert man dann Siege wie gegen Dresden, Bielefeld oder Kiel. Wenn man es nicht so gut verteidigt, kommen dann auch mal Ergebnisse wie gegen Paderborn und Duisburg zustande. Ich begrüße sehr, wie wir jetzt Fußball spielen. Ich bin viel mehr in den Spielaufbau eingebunden und eröffne das Spiel von hinten. Früher war unser Spiel auf Risikovermeidung ausgelegt, da habe ich pro Spiel 30 lange Bälle gespielt."
50 000 Zuschauer sehen Montagabend (20.30 Uhr) den Zweitliga-Clasico gegen Hamburg. Köln kann mit einem Sieg den Aufstieg so gut wie perfekt machen und auch in Sachen „Meisterschaft“ für eine Vorentscheidung sorgen, dem HSV auf maximal 10 Punkte davonziehen. Aber es ist auch das emotional schwerste Spiel für FC-Trainer Markus Anfang! Nur fünf Tage nach dem Herzinfarkt-Drama um seinen Vater Dieter (69) sitzt Anfang auf der Bank. Am Vormittag wird er seinen Vater noch in der Sana-Klinik in Duisburg besuchen. Am Abend kann er dann Papas Auftrag erfüllen! Anfang hatte zuletzt verraten, dass ihm sein Vater drei Tage vorm Duisburg-Spiel einen Zettel hingelegt hatte. Worauf stand, wie viele Punkte sein Sohn noch für den Aufstieg holen muss.
Der HSV reist mit großen Personalsorgen zum Topspiel der Zweiten Liga beim 1. FC Köln. Der HSV muss bei den Geissböcken auf Pierre-Michel Lasogga, Aaron Hunt, Lewis Holtby, Hee-chan Hwang und Jairo Samperio verzichten. Auf Nachwuchsstürmer Jann-Fiete Arp verzichtet Trainer Hannes Wolf freiwillig. Wer für Hamburg im Angriff spielen soll, ist daher noch gänzlich offen. Gänzlich anders sieht die Situation beim 1. FC Köln aus. Einzig der Einsatz von Jorge Meré in der Defensive entscheidet sich erst am heutigen Montag. Darüber hinaus stehen FC-Trainer Anfang alle Spieler zur Verfügung. Beim 4:4 in Duisburg unter der Woche hatte Anfang moniert, die defensive Stabilität wäre aufgrund der Hereinnahme von Louis Schaub anstelle Johannes Geis etwas verloren gegangen. Daher dürfte eine Rückbesinnung auf die Stärken der Vorwochen keine Überraschung sein.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Meré, Höger, Czichos – Clemens, Geis, Kainz – Hector, Drexler – Cordoba, Terodde
Das Duell: 1. FC Köln gegen den HSV ist keines mehr auf Augenhöhe
In zwei Statistiken, da liegt der Hamburger SV vor dem 1. FC Köln. Noch, muss man wohl anfügen. An zwölf Spieltagen standen die Norddeutschen bisher an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga und damit einmal mehr als der Mitabsteiger. In 28 Spielen kassierte der HSV 31 Gegentore – und damit vier weniger als der FC. Ansonsten ist das Spitzenspiel am Montag im Rhein-Energie-Stadion ein ungleiches Duell. Und das in vielen Bereichen. Je länger die Spielzeit andauert, desto offensichtlicher werden die Qualitätsunterschiede zwischen den Klubs. Piesackte der HSV den FC in der Hinrunde noch mit vielen knapp gewonnenen Spielen (darunter auch das direkte Duell am 5. November, 1:0), haben die Kölner jetzt sieben Punkte Vorsprung. Die Aufstellungen:
1. FC Köln: T. Horn - Meré, Höger, Czichos - Clemens, Geis, Hector - Schaub, Drexler - Córdoba, Terodde.-
Das Leiden der HSV-Fans und ihre phänomenale Liebe zum Club
In Köln droht die nächste Pleite – und danach ein Zittern bis zum Schluss. Und die Anhänger? Kommen trotzdem. Ein Erklärungsversuch. Allzu viele Illusionen macht sich Michael Richter nicht. „Hoch werden wir in Köln wohl nicht gewinnen“, sagt der HSV-Fan, der natürlich trotzdem an diesem Montag um 13.43 Uhr in den Zug von Hamburg-Harburg nach Köln-Deutz steigen wird. Richter ist einer von rund 850 HSV-Anhängern, die mit dem 420 Meter langen Sonderzug – der längsten zugelassenen Bahn in Deutschland – zum Topspiel beim FC fahren. Insgesamt werden im Rheinenergystadion mehr als 5.000 HSV-Fans erwartet. „Köln ist immer eine Reise wert“, sagt der 49-Jährige, der für den Trip zum Tabellenführer gerne in Kauf nimmt, dass er am Dienstagmorgen erst um 5.31 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof zurück sein wird.
5 Fragen zum FC-Kracher gegen den HSV Veh & Becker stehen Rede und Antwort
FC-Geschäftsführer Armin Veh trifft mit HSV-Sportvorstand Ralf Becker einen alten Bekannten. Im EXPRESS beantworten die beiden Sportchefs die entscheidenden Fragen zum Spitzenspiel. Veh verrät, was ihm an den Hamburgern zuletzt besonders imponiert hat – und warum er dem HSV nicht den Aufstieg wünscht. Und ie Sportchefs erklären, warum sich ihre Mannschaften nach dem Hinspiel-Sieg der Hamburger so unterschiedlich entwickelt haben. Frage: Wünschen Sie dem Gegner den Aufstieg? Becker: "In erster Linie ist es mir wichtig, dass wir aufsteigen – da bin ich ganz egoistisch (lacht). Aber ich finde schon auch, dass der 1. FC Köln in die erste Liga gehört." Veh: "Ich glaube, beide Vereine würden der Ersten Liga mit ihrer Fanwucht guttun. Nur dem HSV den Aufstieg zu wünschen, kann ich natürlich nicht. Da bin ich neutral, ansonsten würde ich ihn ja Union Berlin oder Paderborn nicht wünschen."
50-Mio-Etat und 140-Mio.-Umsatz: So plant der Effzeh bei Wiederaufstieg
Der 1. FC Köln hat den Wiederaufstieg fest im Visier, ein Sieg im Montagsspiel (20.30 Uhr) gegen den HSV wäre der wohl letzte Schritt zurück in die Bundesliga. Ein ganz „normaler Aufsteiger“ ist der Effzeh allerdings nicht – was auch die Zahlen zeigen. Der 1. FC Köln plant laut Kicker mit einem Etat von rund 50 Mio. Euro, einem Umsatz, der bei rund 140 Mio. liegen soll und TV-Geldern in Höhe von 43 Mio. (internationaler + nationaler Topf). Damit würde sich der Effzeh in einer Geld-Tabelle wohl im gesicherten Mittelfeld der Bundesliga bewegen. Finanzvorstand Wehrle bestätigte: „Das sind nicht die Parameter eines normalen Aufsteigers.“ Das Fundament wurde bereits in der 2. Liga gelegt, der Kader ist vor allem offensiv bereits sehr gut aufgestellt. Spieler wie Schaub, Drexler, Modeste oder Kainz bringen das nötige Rüstzeug für die Bundesliga mit. Im Fokus wird deshalb vor allem die Defensive stehen, Armin Veh sucht dabei nach Schnelligkeit und Zweikampfstärke. Neben dem kurzfristigen Erfolg geht es beim Effzeh auch um eine langfristige Perspektive. Veh möchte dies analysieren und befindet sich auf der Suche nach den Gründen. Er kündigte an: „Dazu brauchen wir so viele Fachleute wie möglich.“
Ohne Aaron Hunt punktet der HSV wie ein Absteiger. Problem: Beim 1. FC Köln fällt er erneut aus. Ein Glück für die kriselnden Hamburger, dass sie in diesem Jahr in der 2. Liga spielen. Es könnte eine der besseren Spielzeiten in der jüngeren Vereinsgeschichte des Hamburger SV werden. Der Klub darf auf das erste Pokal-Endspiel seit 1987 hoffen, und wenn der HSV seinen zweiten Platz in der Liga hält, kehrt das Team in die Fußball-Bundesliga zurück. Wenn man den derzeitigen Zuschauerschnitt von 48.346 Fans pro Heimspiel (50.567 im Vorjahr in der Bundesliga) betrachtet, scheint die Begeisterung um den Verein groß. Die personelle Planung geht voran: Sportchef Ralf Becker konnte das vielversprechende Defensivtalent David Kinsombi, Kapitän von Holstein Kiel, für das nächste Jahr gewinnen. So könnte Aufbruchstimmung vor dem Topduell in der zweiten Liga beim 1. FC Köln (20.30 Uhr) aussehen. Allerdings ist das nur ein grober Überblick, die härtesten Fakten sozusagen - und sie täuschen über die aktuelle Lage hinweg, ein zweiter Blick zeigt: Beim HSV ist die Stimmung mal wieder schlecht.
Heute Abend steigt der Showdown zwischen Tabellenführer Köln und Verfolger HSV. Zuvor ließen die Verfolger Punkte liegen. Die Geißböcke marschieren mit Siebenmeilenstiefeln Richtung Bundesliga und fuhren 19 von 21 möglichen Punkten in den letzten sieben Runden ein. Angesichts von sieben Punkten Vorsprung auf den HSV darf im Falle eines Dreiers gegen den stärksten Verfolger bereits die Meisterfeier geplant werden. Die Hanseaten haben dagegen einen Durchhänger und holten in der Liga nur einen Sieg aus den letzten drei Partien. "Über 90 Minuten ein ganz anderes Gesicht zeigen", fordert Offensivmann Holtby, der selbst nicht mitwirken wird (5. Gelbe). "Wir müssen besser verteidigen und einfach besser spielen." Meré dürfte beim FC wieder in die Dreierkette rücken, Geis - unterstützt von Hector - auf die Sechs, so soll die Konteranfälligkeit gemindert werden. Modeste sitzt zu Beginn erneut auf der Bank. Die Aufstellungen:
Köln: T. Horn - Jorge Meré, Höger, Czichos - Geis - Clemens, Drexler, J. Hector, Kainz - Cordoba, Terodde
HSV: Pollersbeck - G. Sakai, Lacroix, van Drongelen, Douglas Santos - Jung, Janjicic - Narey, Mangala, Jatta - B. Özcan
1. FC Köln gegen HSV – nie klang eine Paarung im Unterhaus mehr nach 1. Liga! 102 Jahre Bundesliga haben die Traditionsteams auf dem Buckel, sie holten neun Meisterschaften und sieben Pokal-Siege. Allein die aktuellen FC- und HSV-Spieler standen 2828-mal im Oberhaus auf dem Platz. Auch wenn der Aufstieg noch nicht eingetütet ist: Dieser Abend wird schon erstklassig! Das Interesse am Zweitliga-Gipfel ist sogar Europapokal-reif: 150.000 Karten hätte der FC laut Armin Veh verkaufen können, damit wäre das Rhein-Energie-Stadion dreimal ausverkauft gewesen. Coach Anfang: „Auf der Geschäftsstelle ist die Kartennachfrage ähnlich groß wie gegen Arsenal. Da sieht man, welchen Stellenwert dieses Spiel hat.“ Nach dem Herzinfarkt von Anfangs Vater Dieter beim Spiel in Duisburg hat der FC die Vorbereitung so normal wie möglich gestaltet. Positiv: Die Wackelkandidaten Meré und Clemens waren Sonntag beim Abschlusstraining dabei und sollten spielen können.
Ungleicher Kampf? Hamburgs Sorgen sind auch Kölns Sorgen
Der beste Sturm der Liga gegen einen Sturm ohne Stürmer: Das Duell zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV am Montagabend (Anpfiff um 20.30 Uhr) erscheint auf den ersten Blick ein ungleicher Kampf zweier Zweitliga-Favoriten zu werden. Doch der Eindruck täuscht. Der HSV kann dem FC weh tun – mit dem, was Köln nicht hat. Schon im Hinspiel wurde offensichtlich: Spieler wie Douglas Santos oder Khaled Narey können dem 1. FC Köln weh tun – durch ihr Tempo. Und weil am Montagabend beim HSV die Offensivabteilung (Lasogga, Arp, Hunt) fehlt, könnte insbesondere Narey eine wichtige Bedeutung zukommen. Gemeinsam mit dem schnellsten Spieler der Hamburger, Bakery Jatta, soll er im Angriff wirbeln und die Geissböcke mit Schnelligkeit und Stärke im Eins-gegen-eins vor Probleme stellen. Dass dies genau jener Ansatz ist, der den Kölnern schon häufiger in dieser Saison weh getan hat, zeigte nicht zuletzt das 4:4 beim MSV Duisburg.
Vater von Markus Anfang aus künstlichem Koma erwacht
Gute Nachrichten vor dem Zweitliga-Knaller zwischen dem 1. FC Köln und dem HSV. Wie Express erfuhr, ist Dieter Anfang (69) am Sonntag aus dem künstlichen Koma geholt worden. Nach seinem Herzinfarkt ist er nun also auf dem Weg der Besserung und ansprechbar. Der Vater von FC-Coach Markus Anfang kann somit das Top-Spiel am heutigen Montagabend (20.30 Uhr, Sky) verfolgen, wenn auch nur am TV aus der Sana-Klinik in Duisburg aus.
Passiver Effzeh verspielt Sieg und Vorentscheidung
Der 1. FC Köln hat die große Chance verspielt, im Aufstiegskampf für die Vorentscheidung zu sorgen. Gegen den Hamburger SV verpasste der FC nach einer 1:0-Führung den Sieg und musste sich am 29. Spieltag wegen eines späten Ausgleichstreffers mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben. Trotzdem liegt Köln mit nun zehn Punkten Vorsprung vor Rang drei noch weiter auf Kurs Bundesliga.
Fazit Zum Freuen: Nicht verloren und 10 Punkte vor Rang drei. Zum Ärgern: Die Passivität des FC in Halbzeit zwei. Mann des Tages: Die Fans auf beiden Seiten – hitzige Stimmung über 90 Minuten.
Der 1. FC Köln und der Hamburger SV haben sich im Top-Duell der 2. Liga unentschieden getrennt. Der eingewechselte Manuel Wintzheimer (85. Minute) rettete dem HSV mit seinem Treffer zum 1:1 (0:1)-Endstand einen wichtigen Punkt im Kampf um den Aufstieg. Der Tabellenführer aus Köln war vor der Pause durch Dominick Drexlers (26.) neuntes Saisontor in Führung gegangen. Der ersatzgeschwächte Tabellenzweite aus dem Norden hatte sich das Remis durch eine starke zweite Halbzeit verdient. Nach dem achten Spiel ohne Niederlage haben die Kölner zum Abschluss des 29. Spieltages weiter sieben Punkte Vorsprung auf die Hamburger und zehn Zähler mehr als Union Berlin auf den Relegationsplatz.
Wintzheimer sei Dank 1:1-Achtungserfolg für den HSV in Köln
Der 1. FC Köln und der Hamburger SV haben sich im Spitzenspiel der 2. Liga 1:1 getrennt. Die Hausherren dominierten im ersten Durchgang und gingen mit einer Führung in die Pause. Dann kam der HSV auf und belohnte sich für eine couragierte Leistung kurz vor dem Schlusspfiff. In der hektischen Schlussphase nach dem 1:1 näherte sich der HSV noch ein-, zweimal an, fand aber kein Durchkommen. So blieb es beim unter dem Strich verdienten Remis. Der FC gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Dresden.
Später Ausgleich FC gibt Führung gegen HSV aus der Hand
Pfiffe im Rhein-Energie-Stadion! In einer erstklassigen Zweitliga-Partie trennen sich der 1. FC Köln und der HSV mit 1:1. Dem Zuschauer boten sich zwei grundverschiedene Halbzeiten. Während die Kölner im ersten Abschnitt dominierten, drehten die Hanseaten in der zweiten Hälfte richtig auf und schnürten den FC über 45 Minuten hinten ein. Letztlich sind es zwei Standards, die die Tore von Drexler und Joker Wintzheimer ermöglichen. Ein insgesamt gerechtes Unentschieden mit dem glücklicheren Ende für den FC – schließlich hätte es in der Schlussphase doch mehr als einmal klingeln können.
Timo Horn: 3 Hielt, was zu halten war. Beim Gegentreffer machtlos.
Jorge Meré: 3,5 Nach Adduktorenproblemen zurück in der Startelf. Vor dem Seitenwechsel souverän, in der zweiten Halbzeit mit Schwierigkeiten.
Marco Höger: 3 Schlich sich bei der Ecke mit nach vorne und lieferte die Kopfballvorlage zur Führung.
Rafael Czichos: 3,5 Räumte defensiv gewohnt viel ab.
Johannes Geis: 3 Durfte fast alle Standards ausführen. Und das vielversprechend wie bei seiner Ecke vor dem 1:0. Aus dem Spiel kamen seine Pässe nicht immer an.
Christian Clemens: 3 Setzte seine Kollegen anfangs stark in Szene und war auf Betriebstemperatur. Ließ sich einmal böse austanzen. Schied dann verletzt aus.
Marcel Risse (ab 42.): 5 Clemens’ Pech bescherte ihm mal wieder einen längeren Einsatz. Spielte teilweise unglücklich, verlor den Ball vor dem 1:1.
Dominick Drexler: 2 Permanent auf Achse. Unkonventioneller, extrem flinker Spieler. Entwischte so auch seinem Gegenspieler und traf zur Führung.
Jonas Hector: 3 Schleppte den Ball durchs Mittelfeld, zog immer wieder das Tempo an. Half viel in der Defensive.
Florian Kainz: 4 Hatte die erst halbwegs gefährliche Aktion. Nutzte zu wenig seine Freiheiten.
Jhon Córdoba: 3 Nicht so auffällig wie in den Spielen zuvor. Rannte sich oft fest, arbeitete viel fürs Team.
Simon Terodde: 4,5 Der 28-Tore-Mann war wie ein wilder Wikinger in den Zweikämpfen: Volle Fahrt voraus, keine Rücksicht auf Verluste.
Lasse Sobiech (ab 73.): 4 Sah beim späten Gegentor schlecht aus.
1. FC Köln verschenkt Sieg im Spitzenspiel gegen HSV
Der 1. FC Köln patzt erneut. 50.000 Zuschauer, Erster gegen Zweiter. Es sollte das Top-Spiel der diesjährigen Zweitliga-Saison werden - am Ende war es ein eher harmloser Montagabend-Kick, der mit 1:1 (1:0) endete. Pech für den 1. FC Köln, Glück für den HSV, der dank seines ersten Joker-Tores der Saison einen Punkt aus der Domstadt entführte. Drexler konnte für die zunächst dominanten Kölner in der 26. Minute unbedrängt zum 1:0 einschieben. Die Gäste wurden in der 2. Hälfte aktiver, spielten es in der gegnerischen Hälfte aber noch zu umständlich. Und plötzlich war der Ball dann doch im Tor. Marcel Risse brachte den Ball nach einer Ecke nicht aus dem Gefahrenbereich, weshalb Narey die Kugel per Kopf noch einmal vor das Tor, direkt in den Fuß von Manuel Wintzheimer, beförderte. Der Joker stach und rettete an seinem Geburtstag dem HSV einen glücklichen Zähler im Spitzenspiel (85.). Schuld ist der 1. FC Köln selbst, der nach 60 Minuten in den Verwaltungsmodus schaltete und dafür die Quittung erhielt.
Dieses Joker-Tor versaut Köln den Topspiel-Sieg! Der eingewechselte HSV-Jungstar Manuel Wintzheimer (20) trifft beim 1:1 mit einem abgefälschten Schuss spät zum Ausgleich (85.). Nur vier Minuten zuvor kam er ins Spiel. Ausgerechnet Wintzheimer, der zuvor gerade mal 22 Liga-Minuten auf dem Konto und Fiete Arp den Kaderplatz weggeschnappt hatte. Mit seinem Joker hat Trainer Hannes Wolf an seinem 38. Geburtstag das richtige Händchen. Wintzheimer nach dem Spiel bei „Sky“: Ich bin froh über das Tor. Ich habe gedacht: einfach draufhalten, dann ist der Ball drin.“ Coach Wolf: „Ein fantastischer Moment, er hat zuletzt viel gelitten. Heute hat er sich und uns belohnt.“ Tolle Aktion der Kölner Mannschaft für ihren Trainer: Die FC-Spieler tragen nach eigener Idee zum Aufwärmen Shirts mit dem Aufdruck „Alles Jode, Dieter“. Anfang bei „Sky“: „Das ist ergreifend für mich.“
Ohne Sieger blieb das Spitzenspiel der 2. Liga. Mit einem leistungsgerechten 1:1 (1:0) trennten sich Spitzenreiter 1. FC Köln und Verfolger Hamburger SV. Gehörte die erste Halbzeit den Hausherren, so trumpften die Gäste im zweiten Spielabschnitt auf. Drexler hatte in der 26. Minute das 1:0 für die druckvollen Kölner gemacht. Der HSV drängte in der Schlussphase aud den Ausgleich, der FC zog sich immer mehr zurück. Entlastung fand kaum noch statt. Schließlich wurde Torjäger Terodde aus der Partie genommen und Lasse Sobiech eingewechselt. Für ihn wechselte Marco Höger vor die Abwehr neben Johannes Geis, um das Mittelfeld zu stabilisieren. Doch der Schuss ging nach hinten los. Ebenfalls nach einer Ecke bekamen die Gastgeber den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Von Sobiech prallte er dem eingewechselten Regionalliga-Mittelstürmer Manuel Wintzheimer vor die Füße, der zum verdienten 1:1 (85.) traf.
Die Wiederauferstehung des 1. FC Köln – sie findet wohl noch nicht am Ostersonntag statt! In einem packenden Zweitliga-Duell konnte der FC keine Revanche für die Hinspiel-Niederlage nehmen. Manuel Wintzheimer klaute den Kölner mit seinem späten Ausgleichstor den Matchball an Ostersonntag. Und nicht nur deswegen tobten sie beim FC. Anfang wollte in der 2. Hälfte die 1:0-Führung durch Drexler (26. Minute) absichern, brachte Sobiech in die Dreierkette, platzierte davor Geis und Höger als Sechser und zog Risse und Kainz weit zurück. Doch am Ende kam, was kommen musste. Nach einem Eckball bekam Risse den Ball nicht weg, der Schuss von Douglas Santos fiel, von Sobiech geblockt, Manuel Wintzheimer vor die Füße und der Joker schoss in seinem zweiten Zweitliga-Spiel sein erstes Tor. Anfang tobte nach dem Spiel über die harte Gangart der Hamburger: „Der HSV kann froh sein, dass er bis zum Ende mit elf Mann auf dem Platz war.“ Der Aufstieg wird vielleicht noch ein bisschen warten müssen. Der FC kann nur Ostern aufsteigen, wenn Union Berlin am Samstag in Fürth verliert und Köln gegen Dresden gewinnt.