Es herrschte kollektive Fassungslosigkeit nach der desaströsen Abreibung bei Dynamo Dresden. Der FC verspielte kläglich eine mögliche Aufstiegs-Partynacht vor eigenem Publikum. Der Vorsprung ist zwar nach wie vor komfortabel, doch das Auftreten beim 0:3 war im Hinblick auf die kommende Bundesliga-Saison doch sehr besorgniserregend. Ist Anfang schon vo(r)m Ende? Markus Anfang war nach Spielschluss sprachlos. Eine anständige Analyse des gerade Gesehenen sei nicht möglich. Statt sich über den kaum mehr zu nehmenden Aufstieg zu freuen, überwiegt bei den meisten die Sorge vor der kommenden Bundesliga-Saison. Ein kurzer Blick in die einschlägigen Fan-Foren genügt, um zu erkennen, wie sehr die Volksseele kocht. Die Frage, die alle umtreibt: Ist die Konstellation mit diesem Trainerteam und dem vorhandenen Kader erstligatauglich? Je näher die heiß ersehnte Rückkehr in die Bundesliga rückt, desto mehr bröckelt die schöne Fassade. Der FC droht in seine Einzelteile zu zerfallen. Nicht nur das Klima innerhalb der Mannschaft hat Risse, auch zwischen Team und Trainer knirscht es gewaltig. So sollen einige Spieler Anfang schon seit dem Herbst die Gefolgschaft verwehren. Das ganze Gebilde ist demnach nur noch eine Zweckgemeinschaft, die das Ziel Aufstieg eint.
Die Prognose, dass der 1. FC Köln den Aufstieg schafft, ist nach wie vor nicht wirklich gewagt. Doch auf dem Weg zurück in die Bundesliga sind die Geißböcke ins Stolpern geraten. Nach zuvor sechs Siegen in Serie blieb der FC drei Mal hintereinander sieglos. Jetzt gilt es für den FC, gegen Darmstadt wieder in die Erfolgsspur zu finden. Und das wird am Freitag, den 26. April 2019, um 18.30 Uhr voraussichtlich keine leichte Aufgabe. Zum einen, weil der FC selbst schwächelt und zuletzt keinen guten Fußball bot. Zum anderen, weil die Analyse einen formstarken Gegner zeigt. Denn Darmstadt hat vor dem Auftritt in Köln nur eines der letzten sechs Spiele verloren. Bei zwei Unentschieden stehen immerhin drei Siege zu Buche. Damit ist der vorzeitige Klassenerhalt für die Lilien zum Greifen nahe. Schon mit einem Sieg in Köln wäre ein weiteres Zweitliga-Jahr sicher.
Nur ein Mal in der Historie des 1. FC Köln hat ein Aufstiegstrainer der Geissböcke in der folgenden Bundesliga-Saison nicht die Früchte seiner Arbeit ernten können. Huub Stevens ging im Sommer 2005 allerdings freiwillig. Droht nun Markus Anfang als erstem FC-Trainer nach dem Aufstieg die Entlassung? Soweit ist es längst nicht. Doch für den 44-Jährigen wird es immer schwieriger. Man darf bei noch immer acht Punkten Vorsprung auf Rang drei und noch vier ausstehenden Spielen durchaus davon ausgehen, dass der Effzeh sein Saisonziel trotzdem erreichen wird. , womöglich schon am kommenden Wochenende, wenn auch auf der Couch. Doch über das Wie und das Warum der vielen Aufs und Abs dürfte noch ausgiebig diskutiert und analysiert werden am Geißbockheim.
Drei sieglose Partien in Folge mit acht Gegentoren haben einmal mehr offenbart, dass die Kölner Hintermannschaft arge Defizite aufweist, die vielleicht in der 2. Bundesliga noch in vielen Spielen übertüncht werden können, im Oberhaus aber vermutlich im Regelfall nicht mehr. 39 Gegentore nach 30 Spieltagen lassen nur den Schluss zu, dass die Geißböcke im Defensivbereich bei weitem nicht bundesligatauglich aufgestellt sind. Armin Veh dem em Vernehmen nach bereits nach Verstärkung für die letzte Reihe und das defensive Mittelfeld Ausschau halten.Ein Kandidat, der beide Positionen spielen könnte und vor allem die dringend benötigte Schnelligkeit mitbringen würde, ist Waldemar Anton. Der 22-Jährige betonte gegenüber kicker.de im Anschluss an das 0:0 bei Hertha BSC am Sonntag zwar, den Klassenerhalt mit Hannover 96 nach wie vor nicht abgehakt zu haben, soll für den Fall der Fälle aber seinen Abschied planen.
Kein Heimspiel-Aufstieg: So kann der FC dennoch aufsteigen
Der 1. FC Köln hat sich durch die blamable Leistung und die damit einhergehende 0:3-Niederlage bei Dynamo Dresden um einen Heim-Aufstieg am Freitag gegen Dynamo Dresden gebracht. Damit haben die Geißböcke die Chance verpasst, mit den eigenen Fans eine rauschende Party-Nacht zu feiern. Dennoch ist ein Aufstieg am 31. Spieltag möglich, wenn auch erst am Sonntag vom Sofa aus.
So klappt es mit dem Aufstieg am 31. Spieltag:
Voraussetzung: Köln gewinnt gegen Darmstadt und der SC Paderborn gewinnt nicht gegen Heidenheim oder Union Berlin und der HSV trennen sich Unentschieden.
Mit einer erschreckenden Leistung hat der 1. FC Köln vielen Fans das Osterwochenende vermiest und ist in Dresden chancenlos mit 0:3 baden gegangen. Das wirft vor allem für die kommende Saison einige Fragen auf. Der Aufstieg ist geschafft – doch was kommt dann? Im Binnenklima der Mannschaft stimmt es offensichtlich nicht, das wurde gegen Dresden einmal mehr deutlich. Der Trainer, der nicht nur für die reinen Ergebnisse, sondern vor allem aufgrund seines vielversprechenden Spielsystems verpflichtet wurde, hat bislang nicht nachgewiesen, dass er die von Armin Veh so dringend geforderte, neue Art Fußball zu spielen, umsetzen kann. Und der Defensivverbund ist bei aller Firepower in der Offensive so löchrig, dass man sich fragt, wie es denn im kommenden Jahr gegen Teams wie Frankfurt, Bremen, Gladbach oder gar Augsburg und Düsseldorf aussehen soll. Und auch wenn Anfang mit dem Etablieren eines zweiten Stürmers und der Umstellung auf eine Dreierkette im Saisonverlauf (nach einigem Zurufen) reagiert hat, bleibt weiter fraglich, wie viel Anpassungen an seinem System der gebürtige Kölner zulässt. Fragen über Fragen, die den Effzeh bereits jetzt beschäftigen sollten – und nicht erst nach dem Aufstieg, wenn es vielleicht schon zu spät ist.
Nach dem 0:3 in Dresden gibt es nur noch wenige Argumente für Markus Anfang. Eine Entlassung des Trainers nach Saisonende ist trotz Aufstieg wohl unvermeidlich. Formal betrachtet, sollte Anfang das Primärziel, den Aufstieg, erreichen. Grund zum Jubeln besteht darüber nicht. Denn ein Gedanke schwingt derzeit überall mit: Mit diesem Kader den Aufstieg zu verpassen, wäre schwieriger, als ihn zu erreichen. Freilich, Markus Anfang ist nicht für die kurzsichtige, desaströse Kaderplanung verantwortlich. Dass mit Sobiech, Kainz, Czichos oder Schmitz haufenweise Spieler, die ihre Bundesliga-Tauglichkeit noch nicht nachgewiesen haben und Verträge mit absurden Laufzeiten erhielten, ist das Werk von Armin Veh. Anfang baute vor allem auf jene Spieler, die in der Bundesliga vermutlich einen schweren Stand haben werden. Czichos, Höger, Geis und Kainz besitzen in der Rückrunde offenbar Stammplatzgarantien – zu Lasten anderer Spieler wie Koziello, Özcan oder Jannes Horn. Bei keinem der letzteren weiß Anfang, wie er mit ihnen umgehen oder sie einsetzen soll. Also macht er es lieber gar nicht. Kann Anfang seine Vorgesetzten noch davon überzeugen, dass er den Klub in der Bundesliga halten kann? Diese Frage entscheidet über seine Zukunft. Zur Zeit spricht nichts dafür. Spätestens im Sommer sollte das Ende Anfangs erfolgen.
Mitgliederstammtisch: Aehlig kommt für Markus Anfang
Der 1. FC Köln hat für den Abend des 23. April seine Mitglieder zum regelmäßig stattfindenden Stammtisch ins Geißbockheim geladen. Anders als zunächst angekündigt wird jedoch Frank Aehlig für Markus Anfang daran teilnehmen. Der Trainer musste den Termin aus persönlichen Gründen absagen.
Die große Aussprache nach dem schlimmen Kölner Oster-Wochenende. Erst hatte die komplette Mannschaft beim 0:3 in Dresden versagt. Dann Drexler auch noch die Kollegen angemacht, als er das Spiel nicht kommentieren wollte und stattdessen Richtung Mannschaft blaffte: „Das machen die Stars.“ Jetzt saß die Mannschaft zusammen. „Wir haben über alles gesprochen und die richtigen Schlüsse daraus gezogen“, verspricht Johannes Geis. Das Team-Fazit zur Nicht-Leistung in Dresden: „Wir wissen, dass wir uns als Mannschaft richtig reinhauen müssen und werden den Fans Freitag gegen Darmstadt ein tolles Spiel schenken und an unsere Leistungsgrenze gehen, weil wir wissen, was danach möglich ist.“ Auch Drexler zog scheinbar die richtigen Schlüsse aus seinem Fehltritt und sprach zur Mannschaft. „Er hat sich entschuldigt, obwohl er das gar nicht musste. Er hat allen klar gemacht, dass es so nicht gemeint war. Keiner hat sich angegriffen gefühlt. Und Emotionen gehören dazu“, verrät Geis.
Der 1. FC Köln hat das Lizenzierungsverfahren für die kommende Spielzeit erfolgreich durchlaufen. Am Dienstag erteilte die DFL dem FC offiziell die Lizenz für die Saison 2019/2020. Sie gilt für die Bundesliga genauso wie für die 2. Bundesliga – ohne Bedingungen und Auflagen. „Der 1. FC Köln steht weiterhin auf einem gesunden wirtschaftlichen Fundament und erfüllt alle Kriterien der DFL, das freut uns sehr“, sagt FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle. „Vielen Dank an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Geißbockheim, die mit ihrem Einsatz in den verschiedenen Abteilungen an der erfolgreichen Lizenzierung mitgewirkt haben.“
„Natürlich darüber geredet“ Profis reagieren auf Drexlers Spruch
0:3 in Dresden, diese Pleite hat viele Fragen aufgeworfen. Nicht nur wegen der blamablen Leistung der FC-Spieler. Drexlers Satz „Das machen die Stars“ – als Antwort auf die Frage, ob er etwas zum Spiel sagen könne – offenbarte Risse im Mannschaftsgefüge. Drexlers Aussage war auch in der Kabine ein Thema. „Natürlich haben wir darüber geredet“, verrät Mittelfeldspieler Johannes Geis: „Er hat uns klargemacht, dass es nicht so gemeint war.“ Also alles halb so schlimm? Geis erklärt: „Nach so einem Spiel ist man immer wütend. Wer Dominick kennt, weiß, dass er das nicht Böse meint. Da hat sich keiner aus der Mannschaft angegriffen gefühlt. Das gehört dazu. Er hat sich entschuldigt, auch wenn er das nicht hätte tun müssen. Da ist alles gut.“
„Man kann den FC nicht demokratisch führen“ Veh über Präsidentensuche und Coach Anfang
Armin Veh vermeidet im Interview ein klares Bekenntnis zu Trainer Markus Anfang. Der FC-Geschäftsführer spricht zudem über die Wahl eines neuen Präsidiums, den bevorstehenden Aufstieg und die Zukunft von Jhon Córdoba und Jorge Meré. Herr Veh, und wann erreicht der FC jetzt sein Ziel, den Aufstieg? Veh: "Mir ist nur wichtig, dass wir es erreichen." In der Kritik steht derzeit auch Trainer Markus Anfang. Wird seine Arbeit fair bewertet? Veh: "Auch da gilt: Wenn Markus Anfang mit der Mannschaft den Aufstieg schafft, dann hat er eine Leistung erbracht." Dem Trainer fliegen aber nicht gerade die Herzen der Fans zu. Veh: "Dann fragen Sie die Leute, warum das so ist." Gehen Sie mit Anfang in die neue Saison? Veh: "Schauen Sie: Es ist doch immer das gleiche Spiel. Sobald man etwas sagt, ist es verkehrt. Markus hat beim FC einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021." Sie könnten sagen: Nach einem geglückten Aufstieg geht der FC selbstverständlich mit Anfang in die Bundesliga. Veh: "Mit solchen Aussagen kann ich als Chef nichts gewinnen. Unser Trainer ist mit seiner Mannschaft Tabellenführer und hat sechs beziehungsweise acht Punkte Vorsprung auf Platz zwei und drei. Dass ich dazu gefragt werde, ist eigentlich ein Witz."
Markus Anfang setzt beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln derzeit fast immer auf dieselben Kräfte. Der Trainer versucht zu beschwichtigen: Jeder Spieler ist wichtig. Ein gutes Betriebsklima ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Arbeit. Das gilt auch für eine Fußballmannschaft. Bei ihr ist das gedeihliche Miteinander jedoch deutlich schwieriger beizubehalten. Schließlich besteht ein Kader aus gut zwei Dutzend Profis, von denen pro Spiel nur elf bis 14 eingesetzt werden können. Deshalb ist es die hohe Kunst der Trainer, eine gute Stimmung zu schaffen und über die gesamte Saison hinweg aufrechtzuerhalten. Beim 1. FC Köln ist das offenbar misslungen. Trotz starker Leistungen wurde Drexlerv als Neuzugang des vergangenen Sommers noch nicht in den obersten Zirkel der Mitspieler aufgenommen. Ähnliches dürfte auf die ebenfalls neu verpflichteten Stammkräfte Czichos und Louis Schaub zutreffen.
Drexlers „Stars“-Aussage Mannschaft bleibt entspannt
Dominick Drexlers emotionale Worte nach der 0:3-Niederlage in Dresden haben im Umfeld des 1. FC Köln für viel Zündstoff gesorgt. Johannes Geis wollte Drexlers Aussage, die viel Raum für Interpretation ließ, jedoch nicht zu viel Bedeutung zu weisen. Mannschaftsintern hat sich das Thema angeblich bereits geklärt. Zwei Tage nach der herben Pleite und dem ehrlichen Ausbruch Drexlers scheint beim 1. FC Köln die Welt jedoch wieder in Ordnung. Die FC-Kicker schrieben nach dem gut besuchten Training am Dienstag fleißig Autogramme und lächelten gemeinsam mit den Kiebitzen in die zahlreichen Kameras. Doch so ganz ist Drexlers Spruch auch an der Mannschaft nicht vorbei gegangen: „Natürlich haben wir darüber geredet“, sagte Johannes Geis nach dem Training.
Zur bevorstehenden Vorstandswahl erklärt Veh: „Wir sollten möglichst früh zu dem Punkt kommen, an dem wir wissen, wer die Kandidaten sind.“ Er spricht sich für die aktuellen Vize-Präsidenten aus: „Die kennen sich aus, man würde nicht bei null anfangen. Toni Schumacher ist ein Idol hier, in einem Fußballverein ist es nicht schlecht, einen Fußballer im Vorstand zu haben.“ Vehs generelle Meinung zur Demokratisierung im Profi-Fußball: „Man kann so einen großen Verein nicht demokratisch führen. Wie soll das denn gehen? Am Ende muss jemand zuständig sein und die Entscheidungen treffen. Wenn zu viele Leute mitreden, die nicht aus dem Fußball kommen, ist das ein Problem. Dann gibt es Chaos.“
Mittelfeld-Hüne Soucek im Anflug? Er bereitete schon Chelsea Probleme
Das wäre ein hochkarätiger Neuzugang für die Bundesliga! Laut tschechischen Quellen soll der 1. FC Köln an Tomas Soucek (24) von Slavia Prag interessiert sein. Der tschechische Nationalspieler ist im defensiven Mittelfeld zu Hause und würde damit in das Fahndungsraster der FC-Verantwortlichen passen. In dieser Saison stürmte Soucek mit Slavia Prag bis ins Viertelfinale der Europa League, wo gegen den FC Chelsea Schluss war. Der 1,92-Meter-Hüne glänzte gegen den Londoner Top-Klub und zuvor im Achtelfinale gegen Sevilla mit zwei Toren und drei Vorlagen. Es dürften alerdings einige Vereine auf Soucek aufmerksam geworden sein. Die Schmerzgrenze der Tschechen soll bei zehn Millionen Euro liegen. Souceks Vertrag läuft nur noch eine weitere Saison bis 2020.
Manager Armin Veh vom Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Köln hat sich zurückhaltend über die Zukunftsperspektive von Trainer Markus Anfang geäußert. "Wenn Markus Anfang mit der Mannschaft den Aufstieg schafft, dann hat er eine Leistung erbracht", sagte der ehemalige Meistercoach des VfB Stuttgart. Auf die Frage, ob der Traditionsklub mit Anfang in die neue Saison gehe, sagte Veh: "Schauen Sie: Es ist doch immer das gleiche Spiel. Sobald man etwas sagt, ist es verkehrt. Markus hat beim FC einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021." Dass trotz der Tabellenführung ständig nach der Zukunft des Chefcoaches gefragt werde, sei "ein Witz", so Veh. Die hohe Erwartungshaltung in Köln sei nicht grundsätzlich das Problem. Veh: "Wir müssen dazu kommen, dass wir kontinuierlich gute Jahre in der Bundesliga haben."
„Ein interessanter Spieler“: Was ist dran am Gerücht um Anton?
Der 1. FC Köln ist laut der Hannoverschen „Neue Presse“ an Waldemar Anton von Hannover 96 interessiert. Es ist das erste ernsthafte Gerücht um einen Innenverteidiger, das in diesem Frühjahr hochgekommen ist. Sportchef Armin Veh dementierte ein Kölner Interesse nicht. Die Ablöse könnte allerdings einen Transfer unmöglich machen. Sportchef Armin Veh wollte sich bislang zu Anton nicht ausführlich äußern, erklärte lediglich: „Das ist ein interessanter Spieler.“ Was in der Regel so viel heißt wie: Wir haben ihn auf dem Schirm und werden unseren Hut in den Ring werfen. Dass Anton dann aber tatsächlich zum Effzeh wechseln wird, ist zumindest dann unwahrscheinlich, sollte sich bewahrheiten, dass Hannover für das Eigengewächs rund zehn Millionen Euro haben will. Diesen Betrag könnte der FC nicht bezahlen. Außer, Jorge Meré würde im Gegenzug den Klub für die festgeschriebene Ablösesumme von 30 Millionen Euro verlassen.
Angesichts von acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ist dem 1. FC Köln die Rückkehr in die Bundesliga kaum mehr zu nehmen. Erstligatauglich ist der Kader aber noch nicht. Der FC beschäftigt sich mit dem Rechtsverteidiger Erik Durm, der nach dem Premier League-Abstieg mit Huddersfield offenbar eine neue Herausforderung sucht“. Der 26-Jährige war im Sommer nach sechs Jahren bei Borussia Dortmund nach England gewechselt. Sein Vertrag läuft aus, Eine weitere Option für den FC ist dem ‚Express‘ zufolge Sebastian Jung vom VfL Wolfsburg. Der 28-Jährige weist wie Durm eine riesige Krankenakte auf. Kölns Sportchef Armin Veh hatte ihn einst in Frankfurt zum Nationalspieler geformt. Jungs Vertrag beim VfL Wolfsburg läuft aus. Zuletzt sagte er in der ‚hr‘-Sendung ‚Heimspiel!‘: „Ich würde sehr gerne in Deutschland bleiben.“
Nach der bitteren 0:3-Pleite in Dresden steht Kölns Trainer Markus Anfang noch stärker unter Druck. Den Aufstieg in die Bundesliga sieht er jedoch nicht gefährdet. "Unsere Ziele sind nicht in Gefahr. Ich bin mir sicher, wir werden definitiv aufsteigen. Dafür brauchen wir aber noch Punkte", sagte der Coach vor dem Heimspiel am Freitag gegen Darmstadt 98. (18:30 Uhr) Die Partie an der Elbe "war ein schlechtes Spiel von uns. Da mussten wir schonungslos sein, das haben wir mit den Jungs analysiert", so Anfang, der seinen Schützlingen jedoch auch das Vertrauen aussprach: "Die Jungs haben mir in den letzten Wochen auch viel Kraft gegeben, wenn ich an die Geste beim HSV-Spiel denke. Ich stehe zu meinen Jungs." Über sein Verhältnis zu Manager Armin Veh sagte Anfang: "Ich habe mit Armin einen ganz normalen Austausch, da hat sich überhaupt nichts geändert. Die Rückendeckung habe ich immer gespürt."
Horn und Modeste nicht fit Katterbach wieder dabei
Der 1. FC Köln befindet sich in der Vorbereitung auf das Freitagabendspiel gegen Darmstadt 98. Trotz der zuletzt eher unbefriedigenden Ergebnisse könnten die Geißböcke mit einem Sieg und entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz am Sonntag bereits kommenden Spieltag aufsteigen. In dem vielleicht vorentscheidenden Spiel um den Aufstieg muss Markus Anfang jedoch auf Spieler verzichten. Florian Kainz wird dem 1. FC Köln am Freitagabend gegen Darmstadt 98 sicher fehlen (fünfte Gelbe Karte). Den freien Kaderplatz könnte am Freitag Noah Katterbach einnehmen. Pausieren mussten in dieser Woche Timo Horn und Anthony Modeste. „Timo war krank, hat heute nur auf dem Ergometer gearbeitet und Stabilisation gemacht. Er sollte, wenn alles normal läuft, morgen wieder einsteigen“, sagte Anfang. Bei Modeste wird es bis Freitag hingegen eng. Den Franzosen plagen muskuläre Probleme. Zurück im Mannschaftstraining ist hingegen Christian Clemens. „Crille hat heute mittrainiert und keine Reaktion gezeigt. Es war gut“, zeigte sich Anfang zufrieden mit den Fortschritten des Rechtsaußen.
Spürt er die Rückendeckung? Anfang über Kritik und Zoff in der Mannschaft
Freitagabend ist Wiedergutmachung angesagt! Der 1. FC Köln möchte seinen Fans gegen Darmstadt (18.30 Uhr) ein „geiles Heimspiel“ schenken und sich zumindest für den Sofa-Aufstieg in Stellung bringen. Auf der Pressekonferenz vor der Darmstadt-Partie stand Anfang nun Rede und Antwort. Und er stellte sich mit emotionalen Worten hinter seiner Mannschaft: „Man muss akzeptieren, wenn die Jungs mal einen schlechten Tag haben. Dann muss ich sie schützen, das muss auch mal erlaubt sein. Die Jungs haben mir in den vergangenen Wochen viel Kraft gegeben, wenn ich an die Geste beim HSV-Spiel denke. Ich stehe zu meinen Jungs.“ Der Trainer weiter: „Wir gehen mal weg vom Sport, zum Mensch. Die Stärke, die mir die Mannschaft beim HSV-Spiel gegeben haben – das kann ich den Jungs nicht hoch genug anrechnen. Das werde ich nie vergessen, das macht man nicht einfach so.“ Damit begründete der Coach auch, dass das Verhältnis zwischen ihm und der Mannschaft stimme – daran wurde in den vergangenen Monaten mehrfach gezweifelt.
Veh: "Man kann so einen Verein nicht demokratisch führen"
Beim 1. FC Köln läuft es trotz der Tabellenführung alles andere als rund. Trainer Markus Anfang steht im Zentrum der Kritik, in der Mannschaft kriselt es im zwischenmenschlichen Bereich - die insgesamt hohe Erwartungshaltung konnte nicht erfüllt werden. Obwohl Geschäftsführer Armin Veh die Trainerfrage als "einen Witz" abtat, vermied er ein klares Bekenntnis in Richtung Anfang und positionierte sich klar zu Mitspracherecht im Profifußball. "Meine Meinung? Man kann einen so großen Verein nicht demokratisch führen. Wie soll das denn gehen?", so die Aussage des gebürtigen Augsburgers. Wichtig sei es für Veh im Hinblick auf die Zukunftsgestaltung des Vereins, dass der 1. FC Köln "dauerhaft eine Einheit" werde. "Das geht oben los. In der Führung müssen dauerhaft fähige Leute arbeiten und Kontinuität reinbringen."
Klartext zur Kritik Anfang: „Ich schütze meine Jungs!“
Jetzt spricht der Trainer! Zwei Tage hatte Markus Anfang nach dem 0:3 in Dresden geschwiegen und eingesteckt. Seine Arbeit wurde infrage gestellt – sein Verhältnis zur Mannschaft genauso wie das zu Sportboss Armin Veh. Sogar sein Job-Aus wurde gefordert. Nur die Spitze und der anstehende Aufstieg interessierten kaum noch. „Wir haben 30 Spieltage absolviert und reden über drei Spiele“, sagt Anfang nach den Sieglos-Spielen gegen Duisburg, Hamburg und Dresden und zur Keller-Stimmung rund um den Klub. „Unsere Ziele sind nicht in Gefahr. Wir sind als Trainerteam hierhin gekommen, um den Aufstieg zu schaffen, wir haben alles in der eigenen Hand und wir werden definitiv aufsteigen.“ „Das sind meine Jungs und die schütze ich“, sagt Anfang nach dem schlimmen Auftritt in Dresden.