Trotz Rückkehr und Aufstieg mit dem 1. FC Köln war die bisherige Saison für Anthony Modeste eine Zäsur. Nun hat der Franzose gegenüber der ,Bild’ seine aktuelle Situation geschildert: „Ich brauche Spielpraxis, und davon hatte ich bisher nicht genug. Deshalb kann ich nicht zufrieden sein.“ Diese Unzufriedenheit zeigt er auch, denn er sei schließlich „kein Schauspieler. Wenn ich unzufrieden bin, dann merkt man das sofort.“ Modeste kommt in dieser Saison auf gerade einmal vier Startelfeinsätze. Ex-Trainer Markus Anfang bevorzugte zumeist Terodde und/oder Cordoba in vorderster Front. „Du hörst von allen Seiten, du wirst am Wochenende wahrscheinlich spielen, weil der Trainer gesagt hat, dass du Spielpraxis brauchst. Und dann habe ich am Ende wenig gespielt. Das war enttäuschend“, macht der 31-Jährige seinem Ärger nun Luft. Aktuell Modeste laboriert an einer Muskelverletzung Sein Einsatz am Sonntag gegen Jahn Regensburg ist erneut fraglich.
„Ich hoffe, die Fans behalten mich als ehrlichen Spieler in Erinnerung“
Nach 19 Jahren macht Matthias Lehmann Schluss. Der ehemalige Kapitän des 1. FC Köln wird seine Karriere beenden. Nur ein „super reizvolles Angebot“ könne ihn von diesem Entschluss noch abhalten. Doch „der Zeiger geht ganz klar in Richtung Karriereende“. Das hat der 35-Jährige am Samstag bekannt gegeben. Doch Lehmann schloss nicht aus, dass die Zeit beim FC weitergehen könnte. „Falls ich als Fußballer aufhöre, setzen wir uns zusammen und schauen, ob es hier beim FC eine Zukunft für mich gibt“, schrieb Lehmann. „Ich will immer ehrliche Arbeit abliefern. Das war das Motto meiner Karriere und wird es auch weiterhin sein. Ehrlich und geradeaus. Das ist der beste Weg. Ich hoffe, dass mich auch die Fans so in Erinnerung behalten: Als ehrlichen Spieler, der sich für nichts zu schade war und immer alles für den FC gegeben hat.“
Die U19 des 1. FC Köln hat am letzten Spieltag der A-Junioren-Bundesliga in der Staffel West den Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft verpasst. Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck unterlag zuhause der U19 von Bayer 04 Leverkusen mit 0:1 (0:0). Weil der FC Schalke 04 parallel seine Partie in Bochum mit 4:1 gewann, büßte der FC am letzten Spieltag noch Platz zwei in der Tabelle ein. Es war ein Eckball, der den Kölnern die letzten Hoffnungen nahm. Während der FC Schalke 04 beim VfL Bochum ohne Probleme gewann, stieg Kevin Bukusu in der 51. Minute am höchsten und köpfte eine Ecke über Vincent Müller im Kölner Tor hinweg in die Maschen. Es war das 0:1, das einzige Tor des Tages und der Treffer, der alle Träume der Kölner U19 beendete.
Heimspiel gegen Regensburg Pflichterfüllung zwischen den Feierlichkeiten
Nach der Aufstiegsparty in Franken steht nach dem Spiel mit der Übergabe der Meisterschale die nächste Feier an. Dazwischen wird Fußball gespielt, ein Spieler verabschiedet und sogar der neue FC-Trainer könnte sich in Müngersdorf vorstellen. Als Guido Winkmann am Montag Abend um 22:18 Uhr den Schlusspfiff am Ronhof in Fürth ertönen ließ, stand fest: In Köln-Müngersdorf wird ab kommender Saison wieder Bundesligafußball zu sehen sein. Dem 1. FC Köln gelang mit einem 4:0 in Fürth die Rückkehr ins Oberhaus, welche auch standesgemäß mit Platzsturm sowie Bierdusche und passenden Aufstiegsshirts gefeiert wurde. Auch durch die Schwäche der Konkurrenz war der Aufstieg letztendlich erwartbar und nur eine logische Konsequenz aus der individuellen Klasse des Kaders.
Aufstiegsparty: Die City ist dicht – und das ist gut so!
Endlich Wochenende! Endlich raus aus der Stadt? Besser nicht! Bis Montagmorgen geht (fast) nichts mehr – weder rein noch raus. Die A1 ist wegen Bauarbeiten ab Freitagabend bis Montag (5 Uhr) zwischen den Autobahnkreuzen Köln-Nord und Leverkusen-West komplett dicht. Und wenn die Aorta verstopft ist, läuft‘s auch auf den Ausweichstrecken nicht mehr rund – auch die werden dicht sein! Wer seine Nerven schonen und nicht Stunden der wertvollen Wochenend-Zeit im Auto hocken will, sollte die Stadt am besten gar nicht erst verlassen. BILD erklärt, warum das Wochenende zu Hause trotzdem geil wird! Da simmer dabei! Am Sonntag steigt die beste Party des Jahres. Gefeiert wird der Aufstieg des 1. FC. Die Euphorie ist riesig. Schon 10 000 Aufstiegs-Shirts „Widder do“ wurden verkauft. Tendenz steigend! Das große Familienfest auf der Wiese vor dem Rhein-Energie-Stadion beginnt um 12 Uhr am Sonntag. Auf der Bühne: „Kuhl un de Gäng“ und Björn Heuser. Karten fürs letzte Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr gegen Jahn Regensburg) gibt es nicht mehr. Das Stadion ist restlos ausverkauft!
Als feststehender Aufsteiger und auch schon als Zweitliga-Meister erwartet der 1. FC Köln im letzten Heimspiel der Saison den SSV Jahn Regensburg, der sein oberstes Saisonziel, den Klassenerhalt, längst erreicht hat, aber im Endspurt noch die 48 Punkte der Vorsaison erreichen bzw. toppen will. Drei Punkte fehlen den Oberpfälzern dafür noch und würden, sofern sie in Köln eingefahren werden, die Feierlaune der Gastgeber etwas trüben. Erst dreimal sind sich beide Vereine bisher begegnet und stets hieß der Sieger 1. FC Köln. Das 48-Punkte-Ziel der Regensburger soll natürlich möglich schon in Köln gelingen, wo besonders Achim Beierlorzer im Blickpunkt stehen wird, der heiß als neuer Trainer der Geißböcke gehandelt wird. Noch aber nimmt Beierlorzer auf der Gästebank Platz und will mit seiner Mannschaft den Zweitliga-Meister ärgern.
Es wird wieder mal ein arbeitsintensiver Mai für Christian Keller. Der Geschäftsführer des SSV Jahn ist gefordert, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen, die im Idealfall auch in der dritten Zweitliga-Saison keine Abstiegssorgen plagen werden. In den nächsten Wochen dürfte dabei aber nicht die Suche nach neuen Spielern ganz oben auf der Agenda stehen, sondern vielmehr die Verpflichtung eines Nachfolgers von Trainer Achim Beierlorzer. Auch wenn sich die Protagonisten weiter bedeckt halten, ist es wohl nur noch eine Frage von wenigen Tagen, bis der 1. FC Köln, der pikanterweise am Sonntagnachmittag die Regensburger empfängt, Vollzug meldet. Der „Gemeinsame Ausschuss“ des frischgebackenen Bundesligisten muss nur noch sein Okay zur Verpflichtung Beierlorzers geben.
Einen Tag vor dem Heimspiel-Abschluss gab es gleich zwei gute Nachrichten vom Geißbockheim: Stürmer Anthony Modeste meldet sich fit für Regensburg. Und Frederik Sörensen ist erstmals Vater geworden! Der Däne und seine italienische Freundin Elisa freuen sich über Zwillinge. Volle Frauen-Power für Freddy! Die beiden Mädels heißen Bianca und Diana. Das FC-Trainerduo Pawlak Schmid gratulierte dem frisch gebackenen Papa und überreichte zwei kleine Plüsch-Geißböcke – damit die Sörensen-Mädels direkt mal den richtigen Verein finden. Freude auch bei Tony Modeste, der nach seinen hartnäckigen Oberschenkel-Problemen wieder für den FC auf Torejagd gehen kann. Coach Pawlak hatte am Freitag erklärt: „Wenn er das Training heute gut überstanden hat, besteht die Möglichkeit, dass er dabei ist – keine Frage. Express verfolgte das Abschlusstraining des Aufsteigers im Franz-Kremer-Stadion, Tony schien dabei keinerlei Probleme mehr zu haben. Am Ende bekamen er und Sturm-Kollege Simon Terodde noch Flanken serviert – Modeste war voll in seinem Element.
Der 1. FC Köln sucht einen neuen Vorstand. Am 8. September wird die Mitgliederversammlung entscheiden. Dann wird die Findungskommission des Mitgliederrates ihren Vorschlag für ein neues Vorstandsteam zur Wahl stellen. Die Veröffentlichung des ausgewählten Trios steht nach GBK-Informationen kurz bevor. Dabei will die Kommission offenbar nicht nur darlegen, nach welchen Kriterien und Anforderungen die Kandidaten für die Ämter des Präsidenten und der Vizepräsidenten ausgewählt wurden. Auch das Trio, für das man sich letztlich entschieden hat, soll präsentiert werden. Damit ist der Moment gekommen, da die Findungskommission die Karten auf den Tisch legen muss. Dass Dr. Werner Wolf der nächste FC-Präsident werden soll, scheint klar. Darüber hinaus hieß es zuletzt, daß Dr. Jürgen Sieger als Vizepräsident in ein Amt beim FC zurückkehren werde. Rennbahn-Chef Eckhart Sauren soll das Trio komplettieren. Dagegen hatten Schumacher und Ritterbach keine Chance auf eine erneute Nominierung, obwohl Gespräche inzwischen stattfanden. Auch Wolfgang Bosbach spielte in den Überlegungen der Findungskommission keine entscheidende Rolle. Ob die beiden aktuellen Vizepräsidenten versuchen werden, Bosbach für eine Gegenkandidatur zu gewinnen, dürfte sich erst nach der offiziellen Bekanntgabe des vorgeschlagenen Präsidiums ergeben.
Ritterbach im Interview: „Wir sollten mehr Ruhe in den Klub bekommen“
Markus Ritterbach ist kraft seines Amtes ohne Zweifel ein Fußballfan aus dem Rhein-Erft-Kreis, der am nächsten dran ist am 1. FC Köln. Der 55-jährige Vizepräsident der Geißböcke lebt mit seiner Familie in Erftstadt. Manfred Christoph hat mit ihm eine Bilanz gezogen und einen Ausblick gewagt. Frage: Wie haben Sie die Entlassung von Markus Anfang erlebt: Ist das nicht ein Widerspruch an sich, wenn ein Fast-Aufsteiger seinen Trainer entlässt? Ritterbach: "Menschlich war das eine sehr schwere Entscheidung, wir haben zu unseren Trainern ja eine enge und vertrauensvolle Beziehung. Aber manchmal muss man in einem Unternehmen solche Entscheidungen fällen. Das ändert aber nichts daran, dass Markus Anfang und sein Team einen großen Anteil am Aufstieg haben." Frage: Welches Anforderungsprofil sollte der künftige FC-Präsident mitbringen? Ritterbach: "Ich glaube, unsere Mitglieder haben ein gutes Gespür dafür, was der Klub braucht." Frage: Was wünschen Sie sich für die kommende Saison? Ritterbach: "Das Wichtigste ist jetzt der Klassenerhalt, den ich mir mit möglichst wenig Zittern wünsche. Und wir sollten wieder mehr Ruhe, mehr Vertrauen und mehr Miteinander im Klub hinbekommen."
187 Spiele, eine Europapokal-Teilnahme, zwei Aufstiege – und vor allem sieben Jahre voller Einsatz für den 1. FC Köln. Matthias Lehmann (35) beendet seine Karriere, Sonntag (15.30 Uhr) gegen Jahn Regensburg wird er zum letzten Mal für den FC im Rhein-Energie-Stadion auf dem Platz stehen. Dann heißt es: Tschö, Matze! Vorher sagt er: „Es war eine Ehre.“ „Ich bin stolz auf meine Zeit in Köln. Sie war riesig, für den Verein und für mich persönlich“, so Lehmann auf der FC-Homepage. Für ihn ist nach der Saison Schluss. Außer: „Es kommt noch ein super reizvolles Angebot. Aber momentan zeigt der Zeiger ganz klar in Richtung Karriereende.“ Am Sonntag wird Lehmann vor Anpfiff der Partie gegen Regensburg verabschiedet – als einziger FC-Spieler. Allerdings laufen auch die Verträge von Johannes Geis (25) und Thomas Kessler (33) aus. Nach Express-Informationen soll Kesslers Kontrakt um ein Jahr verlängert werden. Geis’ FC-Zukunft wackelt nach dem Trainerwechsel wieder. Zuvor hatten die Zeichen klar auf neuer Vertrag gestanden.
Das letzte Auswärtsspiel des SSV Jahn Regensburg wird noch einmal ein richtiges Highlight. Am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) sind die Oberpfälzer zu Gast beim bereits feststehenden Zweitliga-Meister 1. FC Köln. "Wir dürfen zum Zweitliga-Meister in ein Stadion mit einer Atmosphäre, die ich selten erlebt habe. Das ist schon Gänsehaut-Feeling und genau dieses Gefühl müssen wir mitnehmen", war bei Trainer Achim Beierlorzer die Vorfreude auf die Partie zu spüren. Nicht ganz passen dürfte es dem Jahn-Coach, dass ausgerechnet in dieser Woche die Gerüchte aufgekommen sind, dass er den kommenden Gegner in der neuen Saison trainieren werde. Beierlorzer wollte sich nicht dazu äußern: "Es ist nicht zielführend und wäre auch nicht korrekt, sich über Gerüchte zu äußern."
Es soll noch einmal ein emotionaler Tag für den 1. FC Köln in dieser Saison werden. Das Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg vor ausverkauftem Haus in Müngersdorf ist die Chance für die Geissböcke, sich mit einem Feuerwerk von ihren Fans zu verabschieden. Die Stimmung wird ein Indiz für die kommenden Monate sein. Es wird ein Spieltag der besonderen Momente. Die Verabschiedung von Ex-Kapitän Matthias Lehmann vor und nach der Partie, das erste (und gleichzeitig zunächst letzte) Heimspiel für André Pawlak als FC-Cheftrainer, die Begegnung mit dem künftigen FC-Coach Achim Beierlorzer, die 90 Minuten auf dem Rasen mit dem Versuch, Simon Terodde zum Zweitliga-Rekordtorschützen zu machen, und schließlich die Momente nach dem Schlusspfiff, wenn Spieler und Fans gemeinsam die Rückkehr in die Bundesliga feiern wollen.
1. FC Köln vs. Jahn Regensburg Diese Startelf schickt Pawlak ins Rennen
Alles ist angerichtet für die große Aufstiegs-Sause mit den Fans. Was noch fehlt, sind drei Punkte. Die will der 1. FC Köln um Interimscoach André Pawlak im letzten Heimspiel der Saison gegen Jahn Regensburg einsacken. Pikant: Der Gegner wird von Achim Beierlorzer trainiert, der die Kölner in der kommenden Saison übernehmen wird. Mit derselben Elf wie beim Sieg in Fürth geht der Effzeh in das Spiel. Matthias Lehmann sitzt im letzten Heimspiel seiner Karriere beim FC zunächst auf der Bank. Auch Modeste rückt nach überstandenen Oberschenkelproblemen wieder in den Kader.
Die heutige Aufstellung: T. Horn - Schmitz, Meré, Czichos, Hector - Höger - Risse, Schaub, Drexler, Kainz – Cordoba
Zunächst auf der Bank sitzen: Kessler, Sobiech, Geis, Koziello, Lehmann, Terodde, Modeste
Zum Abschied von Matze Lehmann Symbolfigur einer großartigen Ära
Wenn verdiente Spieler ihr Abschiedsspiel bestreiten, wird häufig davon gesprochen, dass eine Ära zu Ende geht. Bei Matze Lehmann ist das mehr als angemessen, denn er prägte als Sinnbild eine Zeit, die trotz des Absturzes in der Saison 2017/18 nicht zu Unrecht als die beste und schönste der letzten 25 Jahre gilt. Sie folgte nach dem Abstieg 2012 auf das Zeitalter von Wolfgang Overath und Michael Meier, das unter dem Motto der elitären Arroganz stand. In dieser Zeit war der effzeh-Kader gespickt mit hochbezahlten, renommierten und undisziplinierten Spielern wie dem Portugiesen Maniche, die häufig über ihren Zenit hinaus waren und sich durch fehlende Identifikation mit dem Verein auszeichneten.
Jahn Regensburg feierte beim bereits als Zweitliga-Meister und Aufsteiger feststehenden 1. FC Köln einen 5:3-Erfolg. In einem wilden Spiel ohne taktische Fesseln, dass die Hausherren nach Platzverweis gegen Cordoba nicht zu elft beendete, fielen einige sehenswerte Tore. Jahn Regensburg bestrafte eiskalt Kölner Nachlässigkeiten und verdarb den Geißböcken die Aufstiegsparty. Den Schlusspunkt zum 5:3 setzte schließlich Föhrenbach in der 90. Minute ins verwaiste Kölner Tor, weil Horn bei einer Standardsituation mit nach vorne geeilt war. Köln gastiert am 34. Spieltag am Sonntag (15.30 Uhr) in Magdeburg.
Das war's! Der FC verliert das letzte Heimspiel der Saison mit 3:5 gegen Jahn Regensburg. Nach dem zwischenzeitlichen 1:4 kämpfte sich der FC bis auf 3:4 heran. Die Entscheidung fiel, als Timo Horn in der 90. Minute bei einem Standard mit nach vorne ging. Beim anschließenden Konter war das Kölner Tor leer und Föhrenbach traf zum 5:3-Endstand. Knackpunkt des Spiels war die Rote Karte für Jhon Cordoba kurz vor der Pause. Der Kolumbianer flog für sein Nachtreten gegen Al Ghaddioui vom Platz. Obendrein gab es für diese Szene noch Elfmeter, den die Gäste zum 3:1 verwandelten. Statt eine rauschende Aufstiegsparty zu feiern, kassierten die Kölner die fünfte Heimpleite der Saison.
Rote Karte, acht Tore und eine Niederlage zum Aufstieg
Der 1. FC Köln hat eine turbulente Partie gegen den SSV Jahn Regensburg am 33. Spieltag vor den heimischen Fans mit 3:5 (0:3) verloren. Die Geissböcke zeigten in der ersten Halbzeit von den Feierlichkeiten der letzten Woche nicht erholt und lieferten eine schwache Vorstellung ab. Sportlicher Tiefpunkt war eine Rote Karte gegen Jhon Cordoba. Doch nach der Pause drehte der FC in Unterzahl auf und verdiente sich, wenn auch keine Punkte, zumindest die Aufstiegsparty nach dem Schlusspfiff.
Fazit
Zum Freuen: Das Aufbäumen riss die Zuschauer noch mal mit.
Zum Ärgern: Die erste Halbzeit inklusive Rote Karte.
Mann des Tages: Jonas Hector war in Hälfte zwei der Leitwolf.
Einzelkritik: Bitterer Tag statt Aufstiegsparty für Córdoba und Horn
Timo Horn 5 Erst orientierungslos bei Czichos‘ missglücktem Abwehrversuch, dann verhinderte das Geburtstagskind mit einem starken Reflex das 0:2. Hätte beim 1:4 und auch vor dem 3:5 besser im Tor bleiben sollen.
Benno Schmitz 5 Gedankenschnelligkeit war nicht seine Stärke, das nutzte Adamyan nicht nur beim 0:2 aus. Zwei gute Distanzschüsse konnten seine Defensiv-Leistung auch nicht mehr kaschieren.
Jorge Meré 4,5 Sah die fünfte Gelbe Karte und kommt so um das belanglose Abschlussspiel in Magdeburg rum. Ihm aber Absicht zu unterstellen, wäre unfair.
Rafael Czichos 5 Ganz schön wackelig. Bugsierte den Ball per Kopf über die eigene Torlinie. Das sah mindestens unglücklich aus.
Jonas Hector 2 Traf gleich zweimal und scheiterte nur knapp an einem Hattrick. Zuvor zu zögerlich und passiv beim Duell gegen Stolze vor dem 0:2. Stemmte sich mit Abstand am meisten gegen die Pleite.
Louis Schaub 4 Man erhofft sich ja immer ein paar besondere Dinge von ihm. Die zeigte er dann punktuell erst spät in der zweiten Halbzeit.
Marco Höger 4,5 Wollte ein Zeichen gegen die Lethargie setzen, traf aber nur Ghaddioui unsanft und sah dafür Gelb. Hatte schon erfolgreiche Nachmittage.
ab 46.: Matthias Lehmann 3 Der langjährige Kapitän kam mit Verspätung doch noch zu seinem Abschiedsspiel im heimischen Stadion. Beim Stand von 0:3. Die zweite Halbzeit mit ihm gewann der FC mit 3:2.
Marcel Risse 5 Konnte erst überhaupt keine Akzente setzen, dann fiel er nach dem Rot gegen Córdoba den taktischen Überlegungen zum Opfer.
ab 46.: Simon Terodde 3,5 Überraschend nicht in der Startelf. Leitete das 2:4 ein, dem Torjäger selbst blieb aber ein Erfolgserlebnis versagt. Vier Tore fehlen ihm noch zum Zweitliga-Rekord – das dürfte schwierig bis unmöglich werden.
Florian Kainz 5 Total unauffällig. War vor einigen Wochen auf einem guten Weg, diesen hat er nun wieder verlassen.
ab 68.: Anthony Modeste 2,5 Er brauchte nur acht Minuten, um erneut zu treffen. Diesmal mit einem strammen Rechtsschuss. Auch danach gefährlich.
Dominick Drexler 3,5 Brauchte diesmal einen gewaltigen Anlauf, um ins Spiel zu kommen. Am Ende machte er das, was er am besten in der Liga beherrscht: Tore vorbereiten, so wie beim 3:4. Sah Gelb und ist ebenfalls gesperrt.
Jhon Córdoba 5 Nach vielen schönen Tagen diesmal einer zum Vergessen. Vergab gleich doppelt die Führung. Trat Sekunden vor der Pause leicht nach, sah dafür glatt Rot und war völlig außer sich.
Cordoba sieht nach Tritt Rot und bangt um Bundesliga-Auftakt
Den Heim-Abschied aus der 2. Liga hatten sich die FC-Aufsteiger wohl etwas anders vorgestellt. Mit drei Gegentreffern und einer Roten Karte erlebte Köln eine erste Halbzeit zum Vergessen! Der traurige Höhepunkt: der Rote Karton gegen Fan-Liebling Jhon Cordoba in der Nachspielzeit (45.+3). Nach einem Eckball der Gäste fielen der Kolumbianer und Regensburgs Hamadi Al Ghaddioui an der FC-Torauslinie zu Boden. Al Ghaddioui stocherte mit dem Bein nach und provozierte Cordoba damit, der FC-Stürmer trat seinen Gegenspieler daraufhin. Glatt Rot! Modeste musste Cordoba beruhigen und vom Platz führen. Der Angreifer schnaubte noch beim Gang in die Kabine vor Wut. Für Cordoba war es ein unrühmliches Ende seiner so bärenstarken Saison mit 20 Toren. Da der werdende Vater mehr als ein Spiel Sperre bekommen dürfte, wird er nach der Sommerpause wohl den Bundesliga-Auftakt verpassen.
Die Regensburger gewinnen mit 5:3 gegen den neuen Klub von Trainer Beierlorzer. Am Montag wird der Wechsel wohl offiziell. Der SSV Jahn Regensburg hat dem 1. FC Köln am Sonntagnachmittag die Meisterfeier vermiest. Vor 50 000 Zuschauern feierten die Oberpfälzer einen 5:3-(3:0)-Erfolg bei den Rheinländern. Das Duell war von besonders pikanter Natur. Denn Jahn-Coach Achim Beierlorzer wird nach dieser Saison die Seiten wechseln und den Traditionsklub in der Bundesliga trainieren. Was am Donnerstag schon publik geworden war, soll nach Informationen der Mittelbayerischen nun voraussichtlich auch am Montagmittag offiziell bekanntgegeben werden. Die erste Halbzeit weckte Erinnerungen an einen glorreichen Regensburger Auftritt in Hamburg im September 2018.
Emotionaler Abschied des Ex-Kapitäns Lehmann-Tränen schon vor Anpfiff
Den ersten emotionalen Höhepunkt des Tages gab es schon vor Anpfiff: Die 50.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion erhoben sich von ihren Sitzen, um einen Mann zu ehren, der die vergangenen FC-Jahre entscheidend geprägt hat. Tschö, Matze Lehmann! Der FC verabschiedete seinen Ex-Kapitän (35) vor dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg nach sieben Jahren und 187 Pflichtspielen. Die komplette Südkurve skandierte seinen Namen, auf den Leinwänden lief ein Video mit Szenen aus Lehmanns FC-Zeit. Gänsehaut pur! Schon vor dem Anpfiff flossen bei Matthias Lehmann die Tränen. Lehmann selbst, der zunächst auf der Bank saß, verfolgte alles von der Seitenlinie aus. Er musste sich auch während des Spiels die eine oder andere Träne aus den Augen wischen. Zwei Aufstiege, eine Europapokal-Teilnahme und ganz viel Einsatz – beim FC wird man Lehmann so schnell nicht vergessen!
Eine Woche nach der Rückkehr der männlichen Profimannschaft in die Bundesliga haben auch die Frauen des 1. FC Köln aus eigener Kraft den direkten Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse perfekt gemacht. Nach dem 2:1 (1:1)-Heimsieg am 25. Spieltag in der 2. Frauen-Bundesliga gegen den 1. FC Saarbrücken kann das Team von FC-Trainer Willi Breuer (Foto) beim Saisonfinale am Sonntag, 19. Mai, nicht mehr von einem Aufstiegsplatz verdrängt werden und geht in der kommenden Spielzeit in der Frauen-Bundesliga an den Start. Zur Kölner Aufstiegsheldin avancierte Peggy Nietgen (27./63.), die beide Treffer für die Gastgeberinnen erzielte und damit bereits den siebten Sieg in Serie unter Dach und Fach brachte. „Das ist eine ganz außergewöhnliche Woche für den FC“, sagt der glückliche Trainer Willi Breuer im Gespräch.
Die Kandidatensuche ist vorüber, der Mitgliederrat des 1. FC Köln hat seine Entscheidung getroffen: Der Verein wird auf seiner Internet-Präsenz zeitnah das Vorstandsteam bekanntgeben, das sich den Mitgliedern am 8. September in der Lanxess-Arena zur Wahl stellen wird. Der Satzung nach hätte das Gremium zwar bis zum 15. August Zeit gehabt, ein Trio vorzuschlagen. Doch heißt es aus dem Mitgliederrat, man habe einem möglichen Konkurrenz-Trio genug Zeit geben wollen, eine eigene Bewerbung auf die Beine zu stellen. Der Mitgliederrat kommt damit dem Wunsch des Präsidiums nach, ohne dazu verpflichtet zu sein: Statt erst Ende Mai zu nominieren, wird der Vorschlag bereits am Montag öffentlich sein, fast vier Monate vor der Mitgliederversammlung.
FC feiert wilde Felgen-Party trotz fünfter Heimpleite
Diese Party hatte sich der FC sicher anders vorgestellt: Zum Heimabschluss verlor der Meister der 2. Liga gegen Jahn Regensburg mit 3:5. Die Party danach wurde dennoch rauschend: Erst nahm Kapitän Jonas Hector die Felge auf der West-Tribüne entgegen, dann wurde gemeinsam mit den Fans gefeiert. Irgendwie war das letzte Heimspiel ein Abziehbild der kompletten Saison: So richtig rund lief es nicht, aber am Ende durfte man mit 5439 Litern Freibier trotzdem feiern! Die DFL-Verantwortlichen Helmut Hack und Ansgar Schwenken überreichten die Meisterfelge nach einer etwas unrunden Begegnung.