11 Fakten zum FC-Aufstieg Zahlen hinter der Bundesliga-Rückkehr
Die letztlich souveräne Rückkehr ins Fußball-Oberhaus – sie ist auch ein Ergebnis harter Arbeit. Zweikämpfe mussten gewonnen, Läufe gemacht, Fouls weggesteckt, Tore erzielt werden. Doch wer hat in welcher Statistik die Nase vorxpress hat sich mal ins Zahlenwerk gestürzt und elf interessante Fakten ausgegraben. So führt Lasse Sobiech (28 ) etwas überraschend die Statistik als bester Zweikämpfer der Liga an. Dazu natürlich Simon Terodde (31), der bei Toren, Torschüssen und in der Scorer-Tabelle auf Platz eins thront. Überragend sind zudem die Passquoten-Werte nahezu der kompletten FC-Defensive. Aber auch deutlich wird: Nur mit Fairplay geht es auch nicht, wie uns die Zahlen verraten...
Für rechte Abwehrseite Holt der FC noch 'nen Kingsley?
Holt der 1. FC Köln nach Kiels Kingsley Schindler (25) noch einen KIngsley, der künftig die rechte Seite sauber halten soll? Der niederländische Abwehrspieler Kingsley Ehizibue (23) soll niederländischen Berichten zufolge vor einem Wechsel nach Köln stehen. Der Rechtsverteidiger spielt für Erstligist PEC Zwolle und kam in dieser Saison 32-mal in der Eredivisie zum Einsatz (ein Tor, acht Vorlagen). Dem Vernehmen nach sollen der FC und Zwolle kurz vor einer Einigung stehen. Ehizibue soll beim Zweitliga-Spiel gegen Darmstadt (1:2) bereits im Rhein-Energie-Stadion gewesen sein. Er wäre schon der zweite Kingsley nach dem Ex-Kieler Schindler, der Montag am Geißbockheim vorbeischaute, um sich seinen Trainingsplan für die Sommerpause abzuholen.
Hector zurück in der Bundesliga – und auch bei Jogi
Sechs Punkte sind fest eingeplant für die deutsche Nationalmannschaft in den beiden EM-Qualifikationsspielen in Weißrussland (8. Juni) und gegen Estland (11. Juni). Am Mittwoch gab Bundestrainer Joachim Löw (59) seinen Kader bekannt. Und es sind einige Überraschungen dabei. So wird Mario Götze trotz guter Saison beim BVB und aufsteigender Form erneut nicht dabei sein – Löw verzichtet weiter auf seinen Siegtorschützen im WM-Finale 2014. Dafür kehren drei andere in den Kader zurück – darunter auch Jonas Hector vom 1. FC Köln! Das zeigt, welch große Meinung Löw nach wie vor vom FC-Kapitän hat, der sich ein Jahr lang nur in Liga zwei und dort selten auf seiner DFB-Position als Linksverteidiger zeigen konnte. Hector fehlte Mittwoch beim abschließenden Laktattest der FC-Profis, hat schon Urlaub - den er aber dann wohl für Löw gerne noch einmal unterbrechen wird.
Nachwuchs-Duo nach Aue? Neuer Angreifer für die U21
Mit der U19 des 1. FC Köln hat Tomas Ostrak kürzlich erst das Pokalfinale gegen Leverkusen gewonnen. Nun soll der Youngster nach Informationen der BILD genauso wie Sven Sonnenberg aus der U21 bei Erzgebirge Aue auf dem Zettel stehen. Dort würden die beiden Nachwuchskicker auf einen alten Bekannten, Trainer Daniel Meyer, treffen.Die Planungen im Nachwuchsbereich des 1. FC Köln laufen bereits auch Hochtouren. Zunächst wird sich der Klub jedoch wohl mit zwei Abgängen beschäftigen müssen. U19-Talent Tomas Ostrak und U21-Innenverteidiger Sven Sonnenberg stehen laut Bild-Zeitung ganz oben auf der Liste von Zweitligist Erzgebirge Aue. In der Offensive soll die U21 für die kommende Saison bereits zugeschlagen haben. Nach Angaben von Transfermarkt.de soll Kasra Ghawilu den Angriff der Regionalligamannschaft verstärken. Der Linksaußen würde ablösefrei vom SSV Jeddeloh an den Rhein wechseln.
Als Trainer neu in der Verlosung ist nun der Ende April beim 1. FC Köln als Tabellenführer entlassene Markus Anfang, der sich am Dienstagabend mit 96-Boss Martin Kind in dessen Hotel Kokenhof zu Gesprächen getroffen hat. Anfang ist aber wohl nicht der einzige Kandidat für die Nachfolge von Thomas Doll, dessen Aus indes auch noch nicht offiziell ist.
Der 44 Jahre alte Anfang, der seinen Vertrag in Köln bereits aufgelöst hat und somit frei verfügbar wäre, könnte in Hannover auf einen alten Bekannten treffen. Denn wie die „Neue Presse“ (Ausgabe vom 22.05.2019) berichtet, soll Jannes Horn vor einer Ausleihe vom 1. FC Köln zu den 96ern stehen.
Dem Berichten zufolge würden sich beide Vereine das Gehalt des Linksverteidigers, das bei 1,2 Millionen Euro liegen soll, aufteilen. Ob zusätzlich eine Leihgebühr anfallen würde, ist offen.
Für den in Braunschweig geborenen Horn wäre die Rückkehr in die Nähe der Heimat gleichbedeutend mit einem Neuanfang. Denn in Köln konnte der im Sommer 2017 für rund sieben Millionen Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtete Linksfuß die Erwartungen nie erfüllen. In der abgelaufenen Spielzeit kam der zweifache U21-Nationalspieler nur zu 18 Einsätzen, davon lediglich zwei nach der Winterpause.
Neuer Verteidiger und Abnehmer für Horn und Sörensen?
Jannes Horn und Frederik Sörensen haben beim 1. FC Köln keine Zukunft mehr. Das hat die abgelaufene Saison mehrfach unter Beweis gestellt. Beide Spieler dürften den Verein im Sommer verlassen. Gleichzeitig hat der FC wohl einen Blick auf einen holländischen Rechtsverteidiger geworfen. Im Jahr 2019 kam Jannes Horn nur zu zwei Einsätzen beim 1. FC Köln. Nun steht der 22-jährige wohl vor einem Wechsel zum Absteiger Hannover 96. Wie die Neue Presse berichtet, könnte Horn per Leihe nach Niedersachen wechseln. Das Gehalt in Höhe von Rund 1,2 Millionen Euro würden sich beide Vereine nach Angaben der Zeitung teilen. Auch für Sörensen, der 2015 aus Turin nach Köln kam, soll es nach Informationen der Bild-Zeitung in diesem Sommer zurück nach Italien gehen. Daher wollen die Geißböcke auf dieser Position für die Bundesliga erneut nachrüsten. Wie die niederländische Zeitung De Stentor berichtet, soll sich der FC bereits mit Kingsley Ehizibue vom PEC Zwolle einig sein.
Der FC-Fan ist "immer zwischen Tod und Auferstehung"
Der 1. FC Köln ist aufgestiegen - hurra und zum Glück. Doch die am Ende positive Saison lief nicht immer glatt, manches war holprig. Auch für den Effzeh-Fan, der sich "immer zwischen Tod und Auferstehung" befindet. Was gut war, was schlecht war und die besten Sprüche. Der 1. FC Köln hat sein Versprechen eingelöst und den sofortigen Wiederaufstieg in die Bundesliga geschafft. Das war super. Doch eine große Erfolgsgeschichte war die vergangene Saison trotz der Meisterschaft nicht. Der Aufstieg wurde eher geschäftsmäßig abgewickelt. Es gab einige tolle Ausreißer nach oben wie das 8:1 gegen Dynamo Dresden, aber auch einige Dellen, die in der Entlassung von Trainer Markus Anfang gipfelten.
Stammtisch Talk mit Broich, Müller-Römer und Bosbach „Im Mittelpunkt muss der 1. FC Köln stehen“
Thomas Broich, Stefan Müller-Römer, Wolfgang Bosbach: Im zum Saisonende äußerst prominent besetzten FC-Stammtisch Talk sprach Ralf Friedrichs mit seinen Gästen unter anderem über den Aufstieg des 1. FC Köln und die Vorstandssuche. Eine Kampfkandidatur mit seiner Beteiligung schloss Bosbach auf Nachfrage abermals aus: „Ich habe vom ersten Tag an gesagt, ich bewerbe mich um das Vertrauen und die Unterstützung des Mitgliederrats. Bekomme ich es nicht, dann hat sich das Thema für mich erledigt“, so Bosbach: „Ich möchte keinen Beitrag dazu leisten, dass wir uns als Verein in der Führungsfrage auseinanderdividieren. Es geht darum, was dem Club und was der Mannschaft hilft. Ich würde mich freuen, wenn wir uns in Zukunft darauf konzentrieren können, wie wir wieder in der Bundesliga konkurrenzfähig werden.“ Im Hinblick auf die Pläne seiner Mitstreiter bezüglich einer Gegenkandidatur betonte er: „Das hängt ganz davon ab, wen sie als dritten Mann noch finden. Das sollten wir abwarten. Es muss schon eine honorige, respektable Persönlichkeit sein, sonst stehen die Chancen nicht besonders gut. Das wissen die beiden aber auch selber“, so Bosbach.
Beierlorzer gibt Ausblick auf Kaderplanung des 1. FC Köln
Noch bevor er als neuer Trainer des 1. FC Köln offiziell verkündet wurde, hat sich Achim Beierlorzer ausgesprochen wohlwollend über sein neues Team geäußert: „Dass der 1. FC Köln die beste Mannschaft der Liga war, drückt nicht nur der Tabellenplatz aus“, sagte Beierlorzer. Er ging sogar noch einen Schritt weiter und gab einen Ausblick auf die Kaderplanung seines neuen Arbeitgebers und künftigen Bundesligisten: „Da muss nicht viel gemacht werden, nur punktuell“, adelte er das vorhandene spielende Personal. Inwieweit Beierlorzer, der am Donnerstag offiziell am Geißbockheim vorgestellt wird, an diesem 12. Mai schon in die finanziellen Möglichkeiten des FC für Transfers im Sommer 2019 detailliert eingeweiht war, ist nicht bekannt. Dass die Mittel begrenzt sein dürften, könnte der Trainer allerdings mitbekommen haben. Den Kölnern stehen aktuell nach Infos dieser Zeitung nur etwa zehn Millionen Euro für Spielereinkünfte zur Verfügung. Eine Summe, in die bereits die Ablöse von rd. 5 Mio. Euro für den nach Frankreich ausgeliehenen Serhou Guirassy eingerechnet ist. Zudem ist zu hören, dass Drittliga-Aufsteiger Viktoria Köln Interesse an einer Leihe von Nicolas Nartey und Matthias Bader bekundet.
Beim FC auf dem Abstellgleis Teures Talent vor Abgang zu Zweitligist
Die Aufstiegsparty nahm Jannes Horn (22) noch mit vollem Einsatz mit, doch schon im Sommer dürfte für den Linksverteidiger Schluss sein. Der FC will Horn lieber heute als morgen von der Gehaltsliste streichen. Da der Linksfuß, der einst für 7,5 Millionen Euro aus Wolfsburg kam, aber noch dick in den Büchern steht und einen Vertrag bis 2022 (Gehalt: rund 1,2 Millionen Euro) besitzt, dürfte ein Leihgeschäft Sinn machen. Horn plant den Absprung, will wieder bei einem ambitionierten Zweitligisten anheuern. Dem Vernehmen nach ist Hannover 96 heiß auf den Linksverteidiger. Die würden aber kaum das volle Gehalt von Horn übernehmen. Der FC soll aber bereit sein, bis zu einem gewissen Punkt Gehaltseinbußen auszugleichen.
Wir werden den Klassenerhalt schaffen! Veh schreibt in Bild über den Aufstieg
Köln plant die Bundesliga. Was Sportboss Armin Veh über den Aufstieg, den Umbruch, den neuen FC-Trainer und die Ziele schreibt, lesen Sie hier mit BILDplus!
Nach dem Abstieg aus der Bundesliga hat der 1. FC Köln im vergangenen Sommer sieben Neuzugänge für die Mission Wiederaufstieg präsentiert. Im Laufe der Saison folgten mit der Rückkehr von Anthony Modeste und den Verpflichtungen von Florian Kainz und Johannes Geis in der Winterpause drei weitere Verstärkungen. Doch welcher Spieler konnte sich in der abgelaufenen Spielzeit wirklich als eine solche erweisen? Durch die katastrophale Abstiegssaison vor einem Jahr hatte der 1. FC Köln bereits früh Planungssicherheit für die Zweite Liga. Sportchef Armin Veh kündigte frühzeitige Gespräche mit potentiellen Neuzugängen für die Mission Wiederaufstieg an. Nach der Transferperiode erklärte der Geschäftsführer Sport ebenfalls, die verpflichteten Spieler hätte er auch für die Bundesliga geholt.
Veh will keinen Umbruch und kündigt vier bis fünf Neuzugänge an
Der 1. FC Köln will seinen Kader nach dem Aufstieg in die Bundesliga größenteils zusammenhalten. Armin Veh kündigte eine Einkaufspolitik mit Augenmaß an. „Es wird hier keinen riesigen Umbruch geben für die Bundesliga“, sagte Armin Veh in Bild. Ganz vorne sieht sich der 1. FC Köln nach dem sofortigen Wiederaufstieg gerüstet: „Im Sturm beispielsweise habe ich weder vor, einen Spieler abzugeben, noch einen Neuen zu holen.“ Dennoch sind Feinjustierungen nötig, vor allem die Defensive präsentierte sich in der 2. Liga in vielen Situationen zu wackelig. Veh kündigte daher an: „Insgesamt vier bis fünf neue Spieler sind eine realistische Größe.“ Vor allem die Themen Tempo und Umschaltspiel stehen dabei auf der Agenda: „Wir werden dabei darauf achten, eine gewisse Dynamik dazuzugewinnen, weil das heute eine entscheidende Qualität ist. Und darauf, dass uns die Spieler sofort weiterhelfen in der Liga.“
Er schraubt noch im Hintergrund. Erst am 1.?Juli tritt Andreas Bornemann (47) offiziell seinen Job als Sportdirektor beim FC St.?Pauli an. Doch die Renovierungs-Arbeiten am Kader beschäftigen ihn schon jetzt. Denn das Ziel lautet: Aufstieg. Der Kiez-Klub wollte schon in der abgelaufenen Saison ganz oben angreifen. Warum es am Ende nicht gereicht hat, wird analysiert: Verletzungspech, zu später Trainer-Wechsel – und nur bedingt taugliches Personal. Nicht unmöglich, dass man Justin Hoogma (20) noch einmal von Hoffenheim ausleihen kann. Gleiches würde für Ex-Paulianer Lasse Sobiech28 ) gelten. Aufsteiger Köln wird in der Abwehr für die 1.?Liga aufrüsten, Sobiech (vergangene Saison 17 Spiele, nur neun über 90 Minuten) droht im Innenverteidiger-Ranking des FC auf Platz 4 abzustürzen.
Hannover 96 zeigt offenbar Interesse an Tim Handwerker vom 1. FC Köln. Laut ‚kicker‘ könnte der Linksverteidiger ebenso wie Positionskollege Jannes Horn Trainer Markus Anfang nach Hannover folgen. Handwerker war in der vergangenen Saison an den FC Groningen verliehen, für den er 31 Eredivisie-Spiele absolvierte und drei Tore auflegte. Sein Vertrag in Köln ist noch bis 2020 datiert.
Fußballkompetenz beim 1. FC Köln Das komplizierte Spiel einfach machen
Im Rahmen der Vorstellung des neuen Vorstandstrios kam der Begriff der „Fußballkompetenz“ rund um den 1. FC Köln stark auf – wir erklären, was es damit auf sich hat und warum das komplexe Spiel ein wenig Wissenschaft braucht. „Ich wusste nicht, dass man erst Pferd gewesen sein muss, um ein guter Jockey zu werden“ – dieses Zitat des italienischen Trainers Arrigo Sacchi verdeutlicht den Konflikt, mit dem sich der Fußballbetrieb ständig auseinandersetzt. Konkret geht es dabei darum, dass einstmals gute Spieler nicht zwingend gute und kompetente Trainer und Funktionäre werden. Alleine eine großartige Karriere als Spieler setzt nicht unbedingt voraus, dass ein Fußballer später auch als Entscheidungsträger gute Arbeit leistet und seinen Verein voranbringt. Eine Fragestellung also, die in der letzten Woche im Umfeld des 1. FC Köln Hochkonjunktur hatte – der Mitgliederrat des effzeh hatte in seinem Wahlvorschlag darauf verzichtet, mit Toni Schumacher einen ehemaligen Weltklasse-Torhüter für eine weitere Amtszeit als Vizepräsident zu nominieren.
Auf das neue Trainer-Trio wartet eine große Aufgabe
Nun ist es also perfekt: Achim Beierlorzer wird mit André Pawlak und Manfred Schmid als Assistenztrainer seinen Job beim 1. FC Köln übernehmen. Am Donnerstag stellte sich der neue Chefcoach am Geißbockheim vor. Auf das neue Trainer-Trio wartet eine große Aufgabe bei den Geissböcken: Der Klassenerhalt wird ein Kraftakt – nicht nur sportlich. Dass sich Sportchef Armin Veh nicht nur für Beierlorzer, sondern auch für Pawlak und Schmid als Co-Trainer entschieden hat, ist ein deutliches Signal. Erstens, dass die beiden künftigen Assistenten als Interimsduo einen guten Job gemacht und der Mannschaft den Spaß zurückgeben haben. Zweitens, dass in den kommenden Monaten eine der Hauptaufgaben des Trainerteams sein wird, die Spieler wieder zu einer Einheit zu formen. Und drittens, dass man die Rolle der Assistenztrainer beim FC in der Vergangenheit unterschätzt hat.
Beierlorzer verspricht Schnelligkeit und "Begeisterung"
"Ich bin ein sehr positiver Mensch. Ich sehe Qualität in der Mannschaft. Wenn man so aufsteigt, braucht man eine Bundesliga-Mannschaft, um aufzusteigen", sagte der 51-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung am Donnerstag im Geißbockheim. "Wir haben eine Bundesliga-Mannschaft. Diese werden wir noch verstärken." Die Kritik in der Stadt an der Mannschaft nannte Beierlorzer, der einen Vertrag bis 2021 unterschrieben hatte, überzogen: "Ich kann sie nicht nachvollziehen. Meister zu werden, ist eine Riesenleistung." Beierlorzer versprach "sehr aktiven Fußball in allen Bereichen, bei dem wir lieber nach vorne spielen als dreimal hintenrum". Beierlorzer forderte alle Beteiligten auf, "mit Begeisterung in die Bundesliga zu gehen". Das Ziel sei, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben: "Dann kann man sehen, wie viele Spieltage noch übrig sind."
Mit viel Optimismus und Vorfreude ist der neue Trainer Achim Beierlorzer (51) in das Abenteuer 1. FC Köln gestartet. „Ich kenne den Dom, kenne den Rhein, habe aber den Karneval noch nicht erlebt. Allerdings komme ich aus einem kleinen Dorf, in dem Fasching gefeiert wird. Ich freue mich auf die Menschen, auf die Stadt, auf den Verein.“ Bevor er sich den Medien stellte, trat Beierlorzer gemeinsam mit seinen künftigen Co-Trainern André Pawlak und Manfred Schmid vor die Mannschaft. „Das gehört sich so, dass die Spieler, die nun mit mir arbeiten werden, mich zuerst kennenlernen.“ Beierlorzer zur künftigen Spielweise: „Wir wollen dem Gegner im Spielaufbau keine Ruhe geben. Im Umschaltmoment sind wir mit den Spielern unterwegs, die viel Tempo haben. Das könnte eine Waffe werden. Ich möchte einen richtig aktiven Fußball haben." Mit dem vorhandenen Kader ist Beierlorzer zufrieden. „Wenn es eine Schwäche gibt, dann ist es das Umschaltspiel nach hinten. Die Stärken liegen natürlich in der Offensive. Da hat die Mannschaft viel Wucht. Wir haben fast auf jeder Position Top-Spieler mit großer Bundesliga-Erfahrung. Ich bin von dieser Mannschaft überzeugt.“
Beierlorzer: „Menschen zu führen ist das Entscheidende“
Am Donnerstag hat Achim Beierlorzer seine erste PK als Köln-Trainer abgehalten. Der 51-Jährige gab Einblicke in seine Vorstellungen und bestätigte Pawlak und Schmid als Co-Trainer. Grundsätzlich möchte Beierlorzer einen Fußball etablieren, bei dem „jeder Spieler in jeder Phase das Spiel mitgestalten möchte“. Auch was die Systemfrage angeht, scheint der ehemalige Mathematik- und Sport-Lehrer bereits eine Variante zu bevorzugen: „Ich finde das 4-4-2-System richtig gut, weil man mit zwei Spitzen gut Druck nach vorne entwickeln kann.“ Ähnlichkeiten zum Job in der Schule hat Beierlorzer ebenfalls ausgemacht: „In der Schule und in der Kabine sitzen einem ungefähr 25 Menschen gegenüber, deren Stimmungen man aufnehmen muss. Man braucht Empathie. Das ist ein großer Begriff und nicht ganz einfach.“ Und weiter: „Menschen zu führen, das ist das Entscheidende, was wir Trainer in der täglichen Arbeit umsetzen müssen“, erklärt Beierlorzer.
Beierlorzer ist da: Kann sich Veh jetzt zurücklehnen?
Armin und Achim: Das neue Duo der sportlichen Leitung beim 1. FC Köln will die Geissböcke in der kommenden Saison in der Bundesliga etablieren. Gelingt Armin Veh und Achim Beierlorzer der Erfolg in Liga eins? In seinen ersten anderthalb Jahren setzte Veh zunächst auf Stefan Ruthenbeck und später auf Markus Anfang. Insbesondere die Verpflichtung Anfangs erwies sich als perspektivisch nicht kompatibel mit der Mannschaft und dem Klub. Veh musste bekanntlich früh in der Saison eingreifen und fühlte sich offenbar gezwungen, sein Trainerteam über den Saisonverlauf stärker betreuen zu müssen als ihm lieb gewesen wäre. Mit Beierlorzer, Pawlak und Schmid soll dieses Coaching der Coaches ein Ende haben. Zurücklehnen kann sich Veh in den kommenden Wochen allerdings trotzdem nicht. Denn der neue Trainer verwies darauf, dass bei allem Lob für den bestehenden Kader in der Defensive personell noch nachgelegt werden müsse. Doch da sind sich Trainer und Sportchef einig.
Wenn das Sprichwort, nachdem der erste Eindruck immer der beste ist, stimmt, dann steht der Beginn der Arbeit von Achim Beierlorzer (51) beim 1. FC Köln tatsächlich unter einem guten Stern. Sympathisch, locker, ungezwungen und immer den richtigen Ton treffend, präsentierte sich der neue Trainer des Aufsteigers im "Geißbockheim" den Medien. Bestimmt, aber nicht belehrend strich er die Stärken seiner zukünftigen Mannschaft heraus, von der er sagt: "Wir haben eine Bundesligamannschaft. Aber wir werden sie verstärken." Den hartnäckigen Skeptikern hält er entgegen: "Sie mögen sagen, es hätte besser laufen können. Aber der Aufstieg war eine Riesenleistung. Ein Ziel, das man sich gesteckt hat, gegen Widerstände zu erreichen, das ist eine riesige Leistung."
Turbo-Fußball + Abwehr-Umbau Beierlorzers Pläne mit Köln!
Dieser Trainer kann eine Mannschaft begeistern und in seinen Bann ziehen. Vielleicht sogar Köln ein seit langem verlorenes Stück Fußball-Euphorie zurückgeben! Das „FC-Experiment“ mit Neu-Coach Achim Beierlorzer (51/Vertrag bis 2021) begann gestern mit einer flammenden Ansprache des Ex-Regensburgers bei seiner offiziellen Vorstellung. „Wir wollen uns in der Liga etablieren und möglichst schnell nichts mit den hinteren Tabellenplätzen zu tun haben“, gibt der Trainer als Marschrichtung vor. „Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Mannschaft hier so kritisch gesehen wird. Es ist ein Bundesliga-Team, das mit dem Aufstieg eine Riesenleistung erbracht hat.“ Trotzdem wird aufgemotzt und vor allem die Abwehr umgebaut. Vier oder fünf Neuzugänge sollen kommen. Beierlorzer: „Wir werden in der Defensive den ein oder anderen dazu nehmen." Er will der Mannschaft vor allem Tempo und Dynamik verpassen, um seinen Turbo-Fußball im 4-4-2-System umzusetzen. Beierlorzer: „Ich nenne es aktiven Fußball und den will ich in jeder Spielphase sehen. Bei Ballbesitz sollen die Jungs lieber direkt nach vorne spielen, statt drei Mal hinten rum. Und ohne Ball sollen sie dem Gegner keine Ruhe lassen. Wenn wir mit Tempo unterwegs sind, kann das eine Waffe sein.“
Rettig und Veh: „Tabellenführer beim FC zu sein, ist gefährlich“
Der eine bestimmte dreieinhalb Jahre die sportliche Entwicklung am Geißbockheim, der andere gibt seit zweieinhalb Jahren den Takt beim FC vor. Klar, dass sich Andreas Rettig (56) und Armin Veh eine Menge zum FC und auch zu anderen sportlichen Dingen zu sagen haben. Veh: Für mich kommt die Mannschaft des Jahres aus der verbotenen Stadt. Was Fortuna Düsseldorf geleistet hat, war großartig. Rettig: Ich finde Paderborns Leistung überragend. Die Stadt ist ungefähr so groß wie in Köln der Stadtteil Mülheim. Veh: Es wäre eine coole Sache, wenn Niko nach dem Gewinn des Doubles einfach abtritt, dann wäre er wieder selbstbestimmt und die Bayern hätten den Salat. Rettig: Vielleicht wartet Kovac auch ab, bis Beierlorzer in Köln Tabellenführer ist, dann wird ja wieder ein lukrativer Job frei. Veh: Oh, ja, Tabellenführer in Köln zu sein, ist gefährlich.
Transfers und Spielsystem: So plant der FC mit Beierlorzer
Mit seiner Vorstellung hat Achim Beierlorzer am Donnerstag seine Arbeit beim und für den 1. FC Köln aufgenommen. Ehe es für den neuen Cheftrainer aber mit seiner Mannschaft ernst wird, muss zunächst Sportchef Armin Veh seine Arbeit erledigen. Diese wird freilich nicht einfach, denn die Anforderungen sind hoch, die Mittel hingegen eingeschränkt. Achim Beierlorzer absolviert seinen Auftakt beim 1. FC Köln mit einer Charmeoffensive. Von seinen Assistenztrainern über die Mannschaft, das Funktionsteam und den Klub als Ganzes bis hin zu den Fans, dem Stadion und der Stadt – für alles kann sich der 51-Jährige begeistern. Nicht gekünstelt oder aufgesetzt. Man nimmt es ihm ab, dem gebürtigen Oberfranken, der ab Juli beim FC das Zepter schwingen wird.