Kommentar: Beierlorzer hat das Potential zum Schlüsseltransfer
Der 1. FC Köln hat mit Achim Beierlorzer einen Trainer verpflichtet, der genau die Eigenschaften mitzubringen scheint, die den Geissböcken zuletzt gefehlt hatten. Der 51-Jährige verkörpert jene menschliche Lockerheit und Begeisterungsfähigkeit, die als Funke dienen könnte, um eine nachhaltige Euphorie für die Bundesliga zu entfachen. Sein erster Auftritt war ein Versprechen, das ihn zum wichtigsten Transfer des Sommers machen könnte. Der 1. FC Köln hat Probleme. Das hat die vergangene Saison gezeigt. Probleme im Sportlichen auf dem Rasen, Probleme im Menschlichen in der Kabine, Probleme im Politischen in der Führungsetage und zumindest Einschränkungen im Finanziellen, um im Sommer einen Großangriff auf dem Transfermarkt starten zu können. Doch mit Achim Beierlorzer haben die Geissböcke nun offenbar ein Problem weniger: Der FC hat wieder einen Menschenfänger als Trainer – im positiven Sinne.
Auf das kleine Missgeschick bei der Begrüßung reagierte Achim Beierlorzer schlagfertig. „Na, Scherben bringen Glück“, sagte der neue Cheftrainer des 1. FC Köln, als bei der Begrüßung ein Teller zu Bruch ging. Mit großem Elan, einer Portion Humor und einer klaren Vorstellung von seinem Job zeigte sich der Fußball-Coach am Donnerstag im Geißbockheim bei seiner Vorstellung. „Ich freue mich wahnsinnig auf diese Aufgabe, die Stadt und die Mannschaft“, sagte der Nachfolger des beim Bundesligaaufsteiger zuvor entlassenen Markus Anfang. Bedenken habe er überhaupt keine gehabt, vom beschaulichen Regensburg in die rheinische Metropole zu wechseln. „Ich kann auch nicht nachvollziehen, dass die Mannschaft so kritisch gesehen wird. Ich möchte mit Begeisterung und Freude in die Bundesliga gehen. Da müssen wir alle mitnehmen“, sagte der bis 1. August beurlaubte Oberstudienrat für Mathematik. Danach endet das Beamtenverhältnis.
Verzicht auf Kampf-Wahl Schumacher hört als Köln-Vize auf
Jetzt ist es endgültig: Toni Schumacher ist nur noch bis September Vize-Boss beim 1. FC Köln. Der „Tünn“ wird sich NICHT mit einem eigenen Vorstands-Team den Mitgliedern erneut zur Wahl stellen. Schumacher war nach dem letzten Saisonspiel gegen Regensburg vom Mitgliederrat darüber informiert worden, dass er und sein aktueller Mit-Vize-Boss Markus Ritterbach nicht mehr zur Wahl vorgeschlagen werden. Schumacher und Ritterbach hatten überlegt, ob sie sich einer Kampfkandidatur stellen sollen. Jetzt verzichten sie ganz. Toni klagt aber auch an! Und sagt, dass er eine Schlamm-Schlacht verhindern will! „Der Hass, das Misstrauen, die Unwahrheiten, die auch in der Kampagne gegen uns in den vergangenen Wochen teilweise zum Ausdruck gekommen sind, würden weitergehen. Unsere Gespräche haben gezeigt: Dies wäre keinem neuen Mitglied in unserem Vorstandsteam zuzumuten. Wir beide haben in den vergangenen Wochen eisern geschwiegen und mehr als einmal die Faust in der Tasche geballt, statt unsere Sicht der Dinge öffentlich auszubreiten und noch mehr Unruhe in den Verein zu bringen. In einem Wahlkampf wäre dies nicht möglich."
Entscheidung: Schumacher und Ritterbach verzichten auf Kandidatur
Toni Schumacher und Markus Ritterbach verzichten auf eine Kandidatur und machen den Weg für eine geregelte Übergabe im Vorstand des 1. FC Köln frei. Lange blieben die beiden Vizepräsidenten still, auch nach ihrer Nicht-Nominierung durch die Gremien des 1. FC Köln folgten zunächst keine öffentlichen Aussagen von Toni Schumacher und Markus Ritterbach. Nun haben die amtierenden Vizepräsidenten mitgeteilt, dass sie auf eine Kandidatur via Unterschriften verzichten werden. Sie hätten viel Zuspruch erhalten, erklären Schumacher und Ritterbach. „Dennoch haben wir uns nach Abwägung aller Argumente entschieden, im September nicht zu kandidieren. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. Alle Fans und Mitglieder, die mit uns diesen Schritt gegangen wären und die wir nun enttäuschen, bitten wir dafür um Verständnis.“
Leihe von Jannes Horn wird heiß Dreht 96 jetzt defensiv alles auf links?
Hannover 96 will den ersten Spieler für die kommende Saison verpflichten. Linksverteidiger Jannes Horn vom 1. FC Köln könnte auf Leihbasis an den Maschsee kommen. Die Verhandlungen konkretisieren sich. Wann hatte 96 zuletzt Glück mit seinen linken Verteidigern? Zudem berichtete das Fachmagazin „Kicker“ am Donnerstag vom Interesse an einem weiteren Kölner Linksverteidiger. Tim Handwerker, zuletzt Stammspieler auf Leihbasis in Groningen, steht bei den Kölnern bis 2020 unter Vertrag. 96 müsste ihn kaufen. Horn käme als Leihspieler, vom Jahresgehalt von 1,2 Millionen Euro würde der Aufsteiger die Hälfte übernehmen. Aber dreht 96 jetzt wirklich defensiv alles auf links? Mit Horn soll 96 jedenfalls schon recht weit sein. Der 22-Jährige wechselte seinen Agenten und lässt sich mittlerweile von seinem Bruder Florian (36) beraten.
Kommentar zu Schumacher und Ritterbach Eine gute Entscheidung für den 1. FC Köln
Dass Toni Schumacher und Markus Ritterbach auf eine Kandidatur für das Präsidentenamt verzichten, ist eine gute Nachricht für den 1. FC Köln. Mit ihrem Entschluss ersparen die Vizepräsidenten dem Verein eine Phase des Wahlkampfs, die nichts Gutes bewirkt hätte, für keinen Beteiligten. Denn beide Vorstandsteams wären in den Monaten bis zur Mitgliederversammlung beschädigt worden, darauf gaben Schumacher und Ritterbach in ihrer Erklärung einen klaren Hinweis: „Wir beide haben in den vergangenen Wochen eisern geschwiegen und mehr als einmal die Faust in der Tasche geballt, statt unsere Sicht der Dinge öffentlich auszubreiten und noch mehr Unruhe in den Verein zu bringen. In einem Wahlkampf wäre dies nicht möglich, da müsste man Klartext reden.“ Das klingt, als drohten Ritterbach und Schumacher nun nachträglich damit, was sie hätten tun können. Eine Haltung, die wohl nur mit der Verletzung darüber zu erklären ist, nach sieben Jahren im Amt nicht wieder nominiert zu sein. Ritterbach und Schumacher darf der Abschied nach sieben Jahren schwer fallen. Präsidial klang ihre Wortmeldung jedoch nicht. Dabei sind ihre Verdienste um den Verein unumstritten.
Kommentar zum neuen FC-Trainer Dieser Optimismus muss anstecken
Es war ein Auftritt mit Verve und Dynamik: Achim Beierlorzer „überstand“ seine erste Pressekonferenz als Trainer des 1. FC Köln mit Bravour. Der Franke, der erst auf dem zweiten Bildungsweg den Trainerberuf angegangen ist, sprühte vor Vorfreude auf das Abenteuer 1. FC Köln – und man spürte, dass er damit Leute anstecken, Leute mitnehmen kann. Das wird nötig sein. Auch Beierlorzer ist nicht entgangen, dass der Mannschaft in der Stadt eine gewisse Skepsis entgegenschlägt. Eine Skepsis, die der Coach nicht teilt. Er habe eine gute Mannschaft mit gestandenen Bundesliga-Spielern zur Verfügung. Er will ihr einen aktiven Stil verpassen. Das soll reichen. „Es gibt keine Alternative zum Optimismus.“ Beierlorzer bedient sich gern dieses Zitats von Karl Popper, wenn er von seiner Arbeit spricht. Und das lebt der Fußball-Lehrer auch. Dieser Optimismus, er wirkt ansteckend.
Der Mitgliederrat des 1. FC Köln hat entschieden, die beiden Vize-Präsidenten Toni Schumacher und Markus Ritterbach nicht mehr für die Vorstandswahl zu nominieren. Die interessantesten Fragen rund um den 1. FC Köln sind die, die in den vergangenen zwei Monaten nicht gestellt wurden. Beispielsweise jene, warum Vize-Präsident Markus Ritterbach nicht seinen Stuhl räumen musste, nachdem er eine Nachricht durchgesteckt hatte, die vom damaligen Präsidenten Werner Spinner kam, der im Handstreich die gesamte sportliche Führung ablösen wollte? Oder die, warum nach außen kolportiert wurde, beide Vize-Präsidenten sähen keine Grundlage mehr in einer weiteren Zusammenarbeit mit Spinner. Toni Schumacher nämlich hatte vom ersten Augenblick an deutlich erklärt, kein Problem damit zu haben, Spinner weiter zu unterstützen. Der aber musste gehen, auf ihm entlud sich der Druck der Gremien. Ritterbach blieb und hielt anschließend als perfekter Sündenbock her, den Verrat hatte man sich zunutze gemacht, den "Verräter" in die Defensive gedrängt.
Kommentar: „Markus & Tünn“ haben sich für das Amt disqualifiziert
Zuerst einmal die gute Nachricht: Der Rückzug von Toni Schumacher und Markus Ritterbach ist ein Segen für den 1. FC Köln, verhindert er doch, dass eine Schlammschlacht ums höchste Amt den Klub bis in den September hinein lähmt. Und nun die schlechte: Der Duktus dieses Briefes ist in Teilen spaltend, wo man präsidial hätte wirken können. Und das ist traurig, denn so erweist man dem Verein einen Bärendienst. Man wähnt sich als Opfer des Mitgliederrats. In Wahrheit haben sich „Markus & Tünn“ in den vergangenen Monaten selbst für das Amt disqualifiziert – und beweisen das auch mit diesem „Abschiedsbrief“. Dass ausgerechnet aus ihrem Lager die Klage über eine „Kampagne“ kommt, ist dabei das stärkste Stück. Die durchgesteckten E-Mails vor der Mitgliederversammlung, die Attacken auf den Mitgliederrat, die Intrige gegen ihren einstigen Mitstreiter Werner Spinner – dass man sich auf das unsaubere Spiel versteht, wurde in den vergangenen Monaten deutlich. Ritterbach und Schumacher haben viel für den Verein getan. Aber trotzdem ist der Rückzug die beste Nachricht. Der Verein braucht Ruhe. Und nur so kann er sie bekommen.
Modeste: „Darum will ich in Köln Stürmertrainer werden“
Anthony Modeste und der 1. FC Köln sind zurück in der Bundesliga. Der Franzose, der in einem monatelangen Ringen mit seinem Ex-Klub Tianjin aus China nach Köln zurückgekehrt war, will in der Bundesliga mit dem FC wieder aufdrehen. Doch sein Vertrag läuft bekanntlich nicht bis 2023, sondern bis 2028. Was er nach seiner aktiven Karriere machen will, verriet er nun dem GBK. Er habe mit Wehrle und Veh besprochen, dass er nach seiner aktiven Zeit dem Klub etwas zurückgeben wolle. In welcher Funktion, ist auch schon klar. „Am liebsten will ich Stürmertrainer sein“, verriet der 31-Jährige im GBK. „Torhüter und Stürmer sind spezielle Positionen. Dafür brauchst du auch spezielle Trainer. Torwarttrainer gibt es, und sie haben früher immer auch im Tor gestanden. Ich finde, du brauchst auch Trainer, die wissen, was es bedeutet, Stürmer zu sein. Was es bedeutet, den Druck zu haben, die eine Chance, die man bekommt, zu verwerten. Und wenn man sie nicht verwertet, auf die nächste Chance zu warten. Aber auch, was es bedeutet, wenn man mal fünf Spiele nicht getroffen hat. Deswegen will ich mein Wissen als Stürmertrainer weitergeben.“
Szöke trifft dreifach im letzten Spiel von Kapitän Lehmann
Der 1. FC Köln hat am Freitagabend den fußballerischen Abschluss der Saison 2018/19 bei der SpVg. Porz gefeiert. Zum 100-jährigen Jubiläum des rechtsrheinischen Klubs traten die Geissböcke zu einem Freundschaftsspiel an und gewannen mit 8:1 (3:0). Matthias Lehmann trug letztmals das FC-Trikot und die Kapitänsbinde. Das Spiel war von sportlich geringem Wert. Gegen den Bezirksligisten war es ein lockerer Kick zum Abschluss der Aufstiegssaison. Nikolas Nartey (3.), Vincent Koziello (16.) und Simon Terodde (41.) trafen vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich U21-Stürmer Adrian Szöke am treffsichersten, verwandelte zunächst einen Foulelfmeter (48.) und traf später noch zwei weitere Male (71., 89.). Salih Özcan (64.) und Jannes Horn (82.) konnten sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen.
So spielte der FC in Halbzeit eins: T. Horn – Schmitz, Sobiech, Sörensen, Jakobs – Lehmann – Risse, Koziello, Nartey, Geimer – Terodde
So spielte der FC in Halbzeit zwei: V. Müller (70. Roloff) – Bader, Höger, Czichos, Katterbach – Nartey – Schaub, Drexler, Özcan, J. Horn – Szöke
Klassenerhalt dank Guirassy-Tor Transfer nach Amiens perfekt
Der 1. FC Köln kann sich über eine Millionen-Einnahme freuen: Serhou Guirassy hat seinen Wechsel von den Geissböcken zum SC Amiens höchstpersönlich perfekt gemacht. Der Franzose traf am letzten Spieltag gegen EA Guingamp (2:1) zum frühen 1:0 und führte sein Team damit zum Klassenerhalt (Platz 15). Guirassy war im Sommer 2016 für rund vier Millionen Euro aus Lille zum FC gewechselt, konnte jedoch in den zweieinhalb Jahren bei den Geissböcken auch aufgrund mehrerer Verletzungen nie wirklich Fuß fassen. In 45 Pflichtspielen für Köln erzielte der Stürmer neun Tore. In Amiens trug der 23-Jährige nun mit drei Toren in 13 Rückrunden-Spielen zum Klassenerhalt bei. Dieser besiegelte gleichzeitig den endgültigen Transfer vom FC zurück in Guirassys Heimat. Dem FC beschert er dem Vernehmen nach eine Ablösesumme von rund fünf Millionen Euro.
8:1 in Porz vor Abschiedsparty Neuer Vertrag für Kessler
Nicht immer mit der letzten Hingabe, aber doch professionell und mit viel guter Laune absolvierte der 1. FC Köln das Testspiel bei der Spvg. Porz. Auch die Spielvereinigung ging bei ihrer Feier zum 100. Geburtstag nicht mit letzter Kraft zu Werke, schließlich spielen die Rechtsrheinischen noch aussichtsreich um den Aufstieg in die Landesliga. 2.875 Zuschauer kamen dennoch auf ihre Kosten: 8:1 (4:0) hieß es am Ende für den 1. FC Köln. Die Tore für den FC erzielten der junge Adrian Szöke (3), Nikolas Nartey, Vincent Koziello, Simon Terodde, Salih Özcan und Jannes Horn. Am Rande der Partie sickerte durch, dass Thomas Kessler (33) noch vor der Abschlussparty am Samstag die Unterschrift unter einen neuen Einjahresvertrag setzen wird. Er soll auch in der kommenden Bundesliga-Saison hinter Timo Horn (26) als Ersatztorwart fungieren und wird seine Rolle im Mannschaftsrat wohl weiter ausfüllen.
Für mehr Dynamik beim FC Kommt Beierlorzers Musterschüler?
Der neue FC-Coach Achim Beierlorzer machte bei seiner Vorstellung deutlich, dass er größere Umbau-Maßnahmen am Kader des 1. FC Köln nicht für erforderlich hält. Punktuell will er dann aber doch nachlegen. Eine Rolle könnte dabei ein Regensburger Musterschüler spielen. Die Rede ist von Adrian Fein (20), der im letzten Jahr vom FC Bayern München an den Zweitligisten ausgeliehen war. Der zentrale Mittelfeldspieler erinnert in seiner Spielweise an Bastian Schweinsteiger, vielleicht ein Grund, warum man in München recht große Stücke auf ihn hält. Deshalb soll er, nachdem sein Leihvertrag mit Regensburg beendet ist, weiter im Besitz der Münchner bleiben. Da er aber noch kein Kandidat für den Kader des Rekordmeisters ist, suchen sie nach einem Leihverein, in dem sich Fein weiter entwickeln kann. Und da kommt der 1. FC Köln ins Spiel. Möglich, dass er einer der Optionen ist, die der FC-Truppe jene „Dynamik“ gibt, von der Sportchef Armin Veh bei der Präsentation des neuen Trainers sprach. Auf der „Sechs“ wird jedenfalls fleißig gesucht beim FC.
„Ich habe gefragt: Ey Jungs, was ist denn hier los?“
Anthony Modeste freut sich auf die Bundesliga. Der Stürmer des 1. FC Köln will die Geissböcke in der kommenden Saison zum Klassenerhalt schießen. Seine Rückkehr zum Effzeh hatte sich der 31-Jährige freilich anders vorgestellt. Vor allem die Stimmung in der Kabine kam für ihn überraschend. GBK: Als Sie dann zurück waren, wie war Ihr Eindruck vom FC? Modeste: "Ich bin ehrlich: Es war eine komische Stimmung. Als ich das erste Mal in die Kabine gekommen bin, habe ich gefragt: ‚Ey Jungs, was ist denn hier los? Ihr seid Erster und die Stimmung ist so?’ Ich will nicht wissen, wie es gewesen wäre, wenn es so gelaufen wäre wie beim HSV. Man muss doch sein Leben genießen, vor allem, wenn man Erster ist und aufsteigt. Zum Glück ist diese schwere Saison zu Ende und alles ist gut ausgegangen." GBK: Und wie geht es jetzt weiter? Modeste: Manche sagen zu mir: Nächste Saison wieder Europa League! Ich sage: Nein, keine Europa League. Wir müssen in der Bundesliga bleiben. Fertig. Wir dürfen nicht wieder absteigen. Ich habe keinen Bock, noch mal in der Zweiten Liga zu spielen. Wir dürfen nicht zu schnell nach vorne schauen. Wir müssen aus dem lernen, was passiert ist."
Torwart Thomas Kessler hat seinen Vertrag mit dem 1. FC Köln bis 2020 verlängert. FC-Torwarttrainer Andreas Menger freut sich, weiter mit Kessler zusammenzuarbeiten und bezeichnet ihn als „wichtigen und verlässlichen Teil des Torhüterteams und der gesamten Mannschaft“. Thomas Kessler selbst sagt zur Vertragsverlängerung: „Ich bin glücklich, dass ich ins 20. Jahr bei meinem Verein gehen kann und freue mich sehr auf die Aufgaben in der Bundesliga.“ Der 33-jährige Kölner spielte schon in der Jugend des 1. FC Köln, als Profi absolvierte er bis 32 Pflichtspiele in der Bundesliga und in der 2. Bundesliga.
„Toni ist das Gesicht des FC" Was Spinner über das Aus seines Vizes denkt
Seit Freitag ist es amtlich: Nach Werner Spinner werden auch Markus Ritterbach und Toni Schumacher dem nächsten FC-Vorstand nicht mehr angehören. Die beiden hatten angekündigt, auf eine Kampfkandidatur zu verzichten. „Das ist eine gute Entscheidung und verdient Respekt“, sagt Spinner dem Express. „Da ich im September nicht mehr antreten wollte, war eine Kampfkandidatur für mich nie ein Thema. Dieser Klub braucht dringend Ruhe.“ Seit 2012 hat er mit Ritterbach und Schumacher zusammengearbeitet. Insbesondere der frühere Weltklasse-Keeper sollte dem Verein aber in einer anderen Funktion erhalten bleiben, meint Spinner: „Ich habe immer schon gesagt: In der Arbeit mit den Mitgliedern und den Fanklubs, aber auch im Verhältnis mit den Alt-Internationalen, hat Toni viel erreicht. Toni ist derzeit das Gesicht des FC, das der Verein nicht verlieren sollte.“
Ex-FC-Trainer bekam viel Applaus Erster Anfang-Auftritt nach Köln-Aus
Vor knapp einem Monat musste Markus Anfang beim FC gehen – Freitagabend trat er erstmals seit seinem Köln-Aus öffentlich auf. Anfang war einer von 300 Gästen bei der DFB-Pokal-Party von „Vietentours“ in Berlin – darunter viele bekannte Gesichter wie Reiner Calmund, Erich Rutemöller, Pal Dardai, Zecke Neuendorf, Patrick Owomoleya und Pablo Thiam. Bemerkenswert: Anfang heimste den lautesten Applaus des Abends ein, als sich eine FC-Anhängerin bei ihm auf der Bühne für den Aufstieg bedankte. Die 59 Punkte, die Anfang mit Köln vor seiner Entlassung geholt hatte, hätten am Ende sogar für die Zweitliga-Meisterschaft gereicht. Womöglich hat er nächste Saison erneut die Chance auf die „Felge“. Schließlich zeigt Bundesliga-Absteiger Hannover großes Interesse an Anfang, der sich bereits mit 96-Boss Martin Kind getroffen hat. Äußern wollte er sich dazu nicht. Ein Engagement beim HSV dürfte sich nach dem Aus von Ralf Becker erledigt haben.
Beierlorzer macht Talenten Mut Nartey und Jakobs vor Wechsel
Verlässt Nikolas Nartey den 1. FC Köln auf Leihbasis, bleibt aber trotzdem in Köln? Steigt U21-Flügelflitzer Ismail Jakobs nach seiner starken Rückrunde in der Regionalliga mit in die Bundesliga auf, aber nicht beim FC, sondern beim SC Paderborn? Achim Beierlorzer will als neuer Trainer der Geissböcke dem Nachwuchs eine neue Chance geben. Doch nicht alle Talente werden zu halten sein. Viktoria Köln will den Mittelfeldspieler Nartey ausleihen und hat nach übereinstimmenden Informationen der Kölnischen Rundschau und des GBK bereits mehrfach mit dem Spieler gesprochen. Zuletzt traf man sich am Samstag. Eine Einigung steht bevor. Denn in der vergangenen Saison war die Durchlässigkeit der Talente zu den Profis bekanntlich nicht gegeben. Mit Dominick Becker verlässt ein weiterer vielversprechender Verteidiger aus der U19 den FC und wechselt nach Bremen. Mit Ismail Jakobs könnte nun ein weiteres Talent abspringen. Der 19-Jährige steht nach GBK-Informationen in Verhandlungen mit dem SC Paderborn und würde wegen seines hohen Tempos über die Außenbahnen in das schnelle Spiel des Bundesliga-Aufsteigers passen.
Teroddes zwei Geheimnisse: Fitnessplan und Hobbykeller
Für Simon Terodde war es als Torschützenkönig der 2. Liga der erste Ausflug in den Radsport. Bei der Velo-X Tour zugunsten der Toni-Kroos-Stiftung fuhr er 70 Kilometer von Bielefeld nach Bad Driburg mit. Nach der Etappe nahm er sich Zeit für ein Gespräch mit uns. „Als ich im letzten Jahr nach Köln zum FC kam, erzählte mir mein Berater von Arne von dem Athletik-Coach der Haie, Arne Greskowiak, dass er Leute besser machen kann. In der Sommerpause haben wir die ersten Trainingspläne entwickelt. Ich will halt topfit die letzten Jahre meiner Karriere nutzen“, erklärt Terodde sein Fitness-Geheimnis. Sein Extra-Programm ist immer mit dem Athletiktrainer des FC abgestimmt. Zudem geht es bei den Übungen von Arne eher um Verletzungs-Prävention. Seine Hassübung: „Klimmzüge mit Gewichten. Das ist noch ausbaufähig, aber ich bin dran“, lacht Terodde. „Es ist schön, mich mit anderen Sportlern auszutauschen, Einblicke zu bekommen und den Horizont zu erweitern. Es ist schon beeindruckend, wie andere Sportler arbeiten. Und nebenbei bringe ich mich selber auf Toplevel. Das hat doch gut funktioniert.“
„Keine Abschiedsparty" Effzeh feiert den Saisonabschluss
„Das ist keine Abschiedsparty“: Mit diesen Worten eröffnete Markus Ritterbach am Samstagabend die Saisonabschlussfeier des 1. FC Köln in der Halle Tor 2. Rund 600 Gäste waren wie schon vor zwei Jahren gekommen. Damals war der FC in die Europa League eingezogen. Nun feierte der Klub die Rückkehr in die Bundesliga. Während es vor zwei Jahren lange Reden gebeten hatte, die Geschäftsführung und der Vorstand ausführlich die Saison Revue passieren ließen, blieb es in diesem Jahr bei wenigen, knappen Worten. Markus Ritterbach bedankte sich auch im Namen von Toni Schumacher für die vergangenen sieben Jahre, nachdem das Duo seinen Rückzug aus dem Vorstand bekannt gegeben hatte. Stefan Müller-Römer richtete einen knappen Dank an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle und die Spielerinnen und Spieler des FC. Schließlich sprach Marco Höger als Vizekapitän ein paar Worte im Namen der Profis und wünschte allen Anwesenden einen „alkoholreichen Abend“. Auffällig: Ein Dank an Ex-Präsident Werner Spinner fehlte in den Reden ebenso wie an Ex-Trainer Markus Anfang.
Talente planen den Absprung Landet FC-Juwel bei der Viktoria?
Die Chance, junge Talente in der Zweiten Liga zu entwickeln, hat der 1. FC Köln unter Markus Anfang verstreichen lassen. Kein Jung-Profi reifte unter dem Ex-Coach und auch als der im Saisonfinale nicht dabei war, gab es keine Einsatzzeiten für Spieler wie Nikolas Nartey (19), Darko Churlinov (18 ), Noah Katterbach (18 ) oder Ismail Jakobs (19). Die Tür für die Jugend soll sich unter dem neuen Trainer Achim Beierlorzer (51) wieder öffnen. „Ich komme aus dem NLZ und haben ein Auge für den Nachwuchs. Klar ist aber auch, dass es Geduld braucht. Wenn sie die mitbringen, werden wir ihnen den Weg bereiten“, sagt der Franke bei seiner Vorstellung. Doch einige planen offenbar schon die Flucht. So soll Ismail Jakobs mit Paderborn in Kontakt stehen. Bei Nikolas Nartey könnte eine Leihe zu Viktoria Köln anstehen.
Veh: „Ich wollte Markus nicht entlassen, so etwas macht keinen Spaß“
Armin Vehs erste vollständige Saison mit dem 1. FC Köln ist vorüber. Am Ende steht der Aufstieg, allerdings auch eine Krise in der Vereinsspitze und die Trennung von Trainer Markus Anfang. Im Interview sprach der Geschäftsführer über die Entlassung von Markus Anfang als Tabellenführer: "Bei einer Entscheidung muss man immer den Jetzt-Zustand beurteilen, und ich versichere Ihnen: Ich wollte Markus nicht entlassen, so etwas macht keinen Spaß. Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Entscheidung richtig war. Wir hatten noch drei Spiele, ich war mir sicher, dass wir noch mindestens eins davon gewinnen müssen. Wir hatten zu dem Zeitpunkt vier Spiele nicht gewonnen, das hätte so weitergehen können, wie man beim HSV gesehen hat. An diesem Punkt muss man mir zugestehen, dass ich dieses Geschäft sehr gut einschätzen kann und solche Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus treffe, sondern aus Überzeugung." Und zum Plan des neuen Vorstands, ein Kompetenzteam Sport zu gründen: "Meiner Meinung nach sollte man die Entscheidung, die ein Geschäftsführer Sport fällt, wenn er transparent arbeitet, akzeptieren. Wir sind selbst ein Kompetenzteam. Erklären kann ich alles – diskutieren geht mir aber zu weit."
Heck zum DFB-Lehrgang Gelingt seiner U17 der Coup?
Der 1. FC Köln und seine angehenden Fußballlehrer: Nach Markus Daun in 2017/18 und André Pawlak in 2018/19 wird auch in der nächsten Saison ein Nachwuchstrainer der Geissböcke beim Deutschen Fußball-Bund die Ausbildung zum Fußballlehrer absolvieren. Zunächst will Martin Heck jedoch mit der U17 des 1. FC Köln in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Die U17 hat am vergangenen Wochenende eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf unterlag die Mannschaft von Trainer Martin Heck mit 1:2. Eine bittere Pleite, hätte doch ein Punkt gereicht, um die Qualifikation für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft perfekt zu machen. Jetzt muss die U17 zittern und trifft – wie die U19 vor zwei Wochen – am letzten Spieltag auf den Erzrivalen Bayer 04 Leverkusen.
Präsidentschaftswahl beim FC Unruhe hatten wir jetzt lange genug
Der 1. FC Köln wählt im September eine neue Vereinsführung. Deren Aufgabe: den zerstrittenen Klub wieder zu vereinen. Die entscheidende Rolle bei der Suche nach geeigneten Kandidaten spielte der Düsseldorfer Anwalt Carsten Wettich. Wichtige Entscheidungen für den 1. FC Köln werden in Düsseldorf getroffen. Denn hier, am Golzheimer Rheinufer, hat Carsten Wettich seine Anwaltskanzlei. Der 39-Jährige ist Chef des Kölner Mitgliederrats und damit eine mächtige Figur im Vereinsgefüge des Bundesliga-Aufsteigers. Denn in Köln ist der Mitgliederrat dafür zuständig, den Mitgliedern ein Vorstandsteam zur Wahl vorzuschlagen. Im September 2019 wird planmäßig neu gewählt. Im Interview erklärt der Chef des Mitgliederrates die Auswahl und wie die Streitigkeiten der Vergangenheit gelöst werden sollen.