Trikot-Boom: Zwei von drei Fans kaufen das Ausweichtrikot
Der 1. FC Köln erlebt einen Trikot-Boom wie zuletzt in der Europa-League-Saison. Der Grund: Das dunkelblaue Ausweichtrikot mit den Domspitzen auf der Brust begeistert die Fans. Nach GBK-Informationen entscheiden sich bislang zwei von drei FC-Fans für das dritte Trikot. Nur ein anderes Trikot in den letzten Jahren konnte mit diesem Erfolg mithalten. Mit diesen Verkaufszahlen hatten beim 1. FC Köln selbst die Optimisten nicht gerechnet: Über 2.500 Ausweichtrikots haben die Geissböcke in den ersten Tagen der neuen Saison bereits abgesetzt. In nur wenigen Tagen legte das blaue Jersey einen Start hin wie in den letzten Jahren nur das rot-weiß-gestreifte Heimtrikot in der Europa-League-Saison 2017/18. „Wir sind zufrieden mit den Verkaufszahlen und sehen darin auch die Euphorie rund um die Bundesliga-Rückkehr“, sagte Alexander Wehrle.
Kölns Aufstiegs-Ösi ist zurück. Um 16.30 Uhr gestern absolvierte Rückkehrer Kevin Wimmer (26) seine erste Trainingseinheit mit der Mannschaft in Donaueschingen. Offiziell nur als Trainingsgast, weil er in England trotz Vertrag aussortiert wurde. Fakt ist aber: Nutzt Wimmer seine FC-Chance, kann am Ende sogar ein Vertrag für ihn drin sein, der FC mit Wimmers Klub Stoke City in Verhandlungen gehen. „Wir schauen dann nicht weg“, sagt Sportboss Armin Veh. Trainer Beierlorzer, gibt aber zu Bedenken: „Jeder weiß, was in England gezahlt wird.“ Kann Wimmer noch Bundesliga? In Köln hatte er die Qualitäten, war nach dem Aufstieg 2014 gesetzt und Tottenham danach 6 Mio Euro Wert. Damit aber begann Wimmers Karriere-Knick. In zwei Jahren kam er nur zu 31 Einsätzen. Mit Stoke City folgte der Abstieg. Wimmer wurde nach 19 Spielen aussortiert. Und als Leih-Spieler stieg er letzte Saison auch mit Hannover (17 Startelf-Einsätze) ab und saß zehn Mal nur auf der Bank. Jetzt will Wimmer sich in Köln beweisen, kämpft um den Neustart. „Ich bin glücklich da zu sein“, sagt er gegenüber BILD.
Die Schnelllebigkeit des Fußballgeschäfts bekam Kevin Wimmer am Montag in einer ungewohnten Form vor Augen geführt. Der Abwehrspieler war zurückgekehrt zu seinem ehemaligen Verein und traf kaum noch Weggefährten von vor vier Jahren. Damals, im Frühsommer 2015, hatte der Österreicher den 1. FC Köln in Richtung London (Tottenham) verlassen. Der damalige Wechsel vom 1. FC Köln nach England hat für Wimmer fußballerisch mehr Enttäuschungen als angenehme Erfahrungen mit sich gebracht. Hoffnung bei Wimmer keimte nochmals auf, als ihn Stoke Citys Trainer Mark Hughes haben wollte. Der frühere Bayern-Profi sorgte dafür, dass der Club eine für einen Ersatzspieler fast unglaubliche Ablösesumme von 19,4 Mio. Euro an die Spurs überwies. Hannover hätte in der letzten Saison nur noch zwölf Mio. Euro zahlen müssen. Eine Ablösesumme in dieser Größenordnung wird der englische Zweitligist wohl nicht einmal annähernd erhalten, sollte sich überhaupt ein Kaufinteressent für den Abwehrspieler finden. Bestenfalls könnte er erneut ausgeliehen werden. 1,5 Mio. Euro hatte Hannover in der Vorsaison dafür überweisen müssen. Ob dies auch eine Option für die Kölner wäre?
Es scheint, als würde die Euphorie um die Bundesliga-Rückkehr beim 1. FC Köln immer mehr Einzug halten. Die Mannschaft wird in den kommenden Wochen aber weiter zusammenwachsen müssen, um im Fußball-Oberhaus zu bestehen. Daher setzt Achim Beierlorzer neben einem gewissen Spaßfaktor auch auf einen internen Wettbewerb. Wie schon in Frechen soll dieser auch beim Testspiel am Mittwoch gegen Bad Dürrheim untereinander stattfinden. Es war eine durchaus ungewöhnliche Maßnahme, die sich das Trainerteam am Dienstag ausgesucht hatte, um die Mannschaft in zwei Achter- und ein Neunerteam aufzuteilen. Alle positionsgleichen Spieler spielten untereinander „Schnick, Schnack, Schnuck“ und losten sich so ihren Kleingruppen zu. „Mit einem Zufallsmechanimus haben wir drei Gruppen gebildet. Das gehört auch schon zum Teambuilding“, verriet Achim Beierlorzer nach der Einheit. Von groß aufgefahrenen Aktionen, um einen besseren Mannschaftszusammenhalt zu schaffen, hält der Trainer aber nicht viel. „Natürlich wird noch das ein oder andere kommen, aber wir werden jetzt nicht zum Rafting gehen oder zusammen Kühe im Schwarzwald melken.“
Seit Montag bereitet sich der 1. FC Köln im Trainingslager in Donaueschingen auf die anstehende Bundesligasaison vor. In dieser möchte der neue Trainer Achim Beierlorzer nichts mit dem aufreibenden Abstiegskampf zu tun bekommen. In dieser Woche steht für Achim Beierlorzer und seine Profis im Schwarzwald Grundsätzliches auf dem Programm. Der 51-Jährige möchte seine Idee von Fußball vermitteln. Also rücken verschiedene Spielformen in den Mittelpunkt. "Es geht vor allem darum, in die Köpfe reinzukriegen, dass wir nach vorne verteidigen wollen", erklärt der FC-Trainer. , der bei seinen seine Spielern das Selbstverständnis entwickeln möchte, den Gegner sofort zu stören." Solche Abläufe möchte der Neue auch am Mittwoch im Testspiel gegen den Landesligisten Bad Dürrheim gezeigt bekommen. "Natürlich verlange ich hohe Laufbereitschaft und die Arbeit gegen den Ball, den Siegeswillen. Wir wollen herauskitzeln, dass es diesen brutalen Siegeswillen in jeder Trainingsform gibt", erklärt der Trainer.
Die 19-Jährige bestritt im Juni beim 1:1 der Schweiz gegen Serbien ihr erstes A-Länderspiel. Für den FC Zürich Frauen bestritt sie bisher vier Champions-League-Spiele. Elvira Herzog erklärt: „Ich hatte schon lange den Traum, in der Bundesliga im Tor zu stehen. Für mich ist es der erste Wechsel in Ausland und ich bin sehr gespannt auf mein neues Abenteuer. Ich hatte sofort einen wunderbaren Eindruck von Köln und dem FC und ich freue mich riesig auf meine neue Mannschaft.“ Nicole Bender, Teammanagerin der FC-Frauen, meint: „Elvira Herzog ist eine lautstarke Torhüterin, die hervorragende Qualitäten auf der Linie hat und über eine gute Technik verfügt. Wir freuen uns, dass wir mit ihr und Pauline Nelles zwei hochtalentierte Torhüterin im Kader haben. Wir sind überzeugt, dass sie bei uns den nächsten Entwicklungsschritt in der Bundesliga machen werden.“
Noch etwa ein Monat verbleibt, bis der Bundesliga-Aufsteiger aus Köln mit dem ersten Pflichtspiel bei Wehen-Wiesbaden in die neue Saison startet – mit dem Zweitliga-Aufsteiger wartet in der ersten Runde des DFB-Pokals gleich ein vergleichsweise schwieriger Auftaktgegner, nachdem der FC in den vergangenen Jahren hauptsächlich gegen unterklassige Mannschaften ran musste. Aktuell bereiten Achim Beierlorzer und Kollegen ihre Mannschaft im ersten Trainingslager in Donaueschingen auf die kommende Bundesliga-Spielzeit vor. Komplett ist der Kader dabei noch nicht, weil neben dem heiß ersehnten defensiven Mittelfeldspieler auch noch ein linker Innenverteidiger fehlt. Und weil Jorge Meré nach seiner Teilnahme an der U21-EM noch bis zum zweiten Trainingslager in Kitzbühel im Urlaub weilt, ist ein weiterer Kaderplatz in der Verteidigung vakant.
Hinweis auf FC-Zukunft? Wimmer bei Testspiel in Bad Dürrheim dabei
Dass sich Kevin Wimmer (26) unter den Kollegen pudelwohl fühlt, ist ihm jeden Tag anzumerken. Allerdings sorgte der Österreicher am Dienstag für eine Schrecksekunde, als er Marco Höger unglücklich traf. Am Mittwoch soll Wimmer erstmals wieder das FC-Trikot tragen und im Test gegen den Landesligisten FC Bad Dürrheim (18 Uhr) zum Einsatz kommen. „Wir wollen ihm die Spielzeit geben, sonst läuft er ja nur“, sagt Trainer Achim Beierlorzer vor der Partie gegen den Siebtligisten. „Wir sehen das als Trainingseinheit. Da verlange ich natürlich viel Laufbereitschaft, viel Arbeit gegen den Ball und den Siegeswillen. Ich möchte alle 25 Feldspieler auch einsetzen“, so der FC-Coach weiter.
Schäfer heißer Kandidat für VfB-Vorstandsvorsitz Spekulationen über Veh und Wehrle
Brisante Nachricht vor der VfB-Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag: Robert Schäfer, ehemaliger Vorstandsboss von Fortuna Düsseldorf, soll in gleicher Funktion beim VfB Stuttgart einsteigen. Angeblich sind sich beide Parteien schon einig, es fehlt nur noch die Vertragsunterschrift. In VfB-Führungskreisen stößt die Personalie Robert Schäfer offenbar nicht nur auf Zustimmung. Hinter vorgehaltener Hand wurde zuletzt auch der Name von Ex-Trainer Armin Veh gehandelt, jetzt Geschäftsführer beim 1. FC Köln (Sport) – und der von Alexander Wehrle (Finanzen). Der gebürtige Bietigheimer, bis 2013 Assistent der VfB-Geschäftsleitung, hat ebenso wie der VfB-Meistertrainer von 2007 nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er es sich vorstellen könnte, irgendwann zum VfB Stuttgart zurückzukehren. Wehrles Vertrag bei den Rheinländern läuft allerdings bis 2023. Der Kontrakt von Armin Veh endet dagegen schon 2020. Nach Informationen unserer Zeitung soll er intern bereits signalisiert haben, dass er beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln nicht verlängern will. Anstehende Neuwahlen im Präsidium und interne Machtkämpfe will sich der VfB-Meistertrainer von 2007 offenbar nicht mehr antun. Der gebürtige Augsburger verriet unter Vertrauten, dass er sich eine Aufgabe in führender Funktion in einem anderen Verein vorstellen könnte. „Am liebsten als Präsident“, wie er schon in früheren Jahren betonte.
Will der VfB Stuttgart den Kölnern Veh und Wehrle ausspannen?
Den schicken Öschberghof kennt Armin Veh aus goldenen Zeiten. „Mit dem VfB Stuttgart waren wir die erste Mannschaft hier. Mit eben jenem VfB wird Veh nun wieder in Verbindung gebracht. Der Schwabe soll laut Stuttgarter Nachrichten eine Alternative zu Robert Schäfer (43), dem Favoriten auf den Vorstandsposten beim VfB sein. Auch Alexander Wehrle wird mit seinem Ex-Klub in Verbindung gebracht. Während Vehs Vertrag im kommenden Sommer endet, läuft Wehrles Kontrakt bis 2023. Veh, so das Blatt, habe intern schon signalisiert, aufhören zu wollen. Auch Wehrle könnte eine neue Herausforderung suchen. Beide seien einer Rückkehr nach Stuttgart nicht abgeneigt. Dazu passen auch die Gerüchte um Frank Aehlig, der nach der Transferperiode zu RB Leipzig zurückkehren könnte. Für den FC ist die Situation schwierig, weil der Vorstand nur bedingt handlungsfähig ist und das neue Trio um Werner Wolf stellt sich erst am 8. September zur Wahl. Beide Geschäftsführer wollten sich auf Express-Nachfrage nicht äußern.
Der Mann macht Laune! Wo auch immer Achim Beierlorzer (51) auftaucht, wird im Trainingslager gelacht, gespaßt, gelobt. Er motiviert und reißt mit. Im BILD-Intervie erklärt Beierlorzer, wie er wirklich tickt. BILD: Herr Beierlorzer, können Sie eigentlich auch böse? Beierlorzer (lacht): „Wirke ich zu glücklich? Grundsätzlich bin ich ein positiver, ehrlicher und kommunikativer Mensch und sehe das Glas immer halb voll – das stimmt. Aber es gibt natürlich auch Momente, in denen ich unangenehm werden kann. Wenn ich das Gefühl habe, man hintergeht mich, ist das sehr enttäuschend. Ich laufe dann nicht nur lachend durch die Gegend. Und es gibt Situationen im Training, die mich ärgern. In Regensburg waren auch mal Einheiten dabei, wo ich sauer war, weil ich das Gefühl hatte, die Spieler trainieren mit der Einstellung: Es geht uns zu gut.“
Der Landesligist FC Bad Dürrheim erwartet heute, Mittwoch, 18 Uhr, zu seinem "Jahrhundertspiel" den Bundesligisten 1. FC Köln – und hofft auf bis zu 3.000 Zuschauer. Der neue Kölner Trainer Achim Beierlorzer will morgen beim Testspiel in der Salinenstadt alle 25 Feldspieler aus dem Kader des Bundesliga-Aufsteigers einsetzen. Am Dienstag war Trainingstag Nummer zwei für den 1. FC Köln auf dem Sportplatz des SV Aasen. Im Spiel acht gegen acht ging es dabei schon überaus intensiv zur Sache. "Die Grundlagen haben wir uns schon erarbeitet, wir können jetzt in diese Belastung gehen. Ich möchte auch entsprechendes Zweikampfverhalten sehen", sagte Coach Beierlorzer. Hotel- und Platzverhältnisse in und rund um den Öschberghof seien absolut top. "Wir werden nicht mauern, sondern wir spielen mit", verspricht der Coach der Salinenstädter. Auf jeden Fall möchte er mit seiner Mannschaft keine zweistellige Niederlage kassieren. Bis auf Hendrik Berg und Jonas Schwer, die im Urlaub weilen, sind beim FC Bad Dürrheim alle Mann an Bord. Blanco will nach Möglichkeit auch alle Spieler einsetzen. "Alle Jungs sollen dieses Spiel genießen." In der Vorbereitung habe die Mannschaft bislang ausgezeichnet mitgezogen.
Wollte Stuttgart Armin Veh zum Vorstandsboss machen?
Die Zukunft von Armin Veh beim 1. FC Köln ist aktuell laut Vertrag nur bis zum Sommer 2020 gesichert. Alles andere soll erst nach der Wahl eines neuen Vorstands geklärt werden. Das geschieht bei den Geissböcken bekanntlich am 8. September. Beim VfB Stuttgart steigt die Mitgliederversammlung bereits am kommenden Sonntag – und Armin Veh hätte dort einem Medienbericht zufolge eine gewichtige Rolle spielen können. Viel interessanter als der Vorstandsjob, den einige Kräfte im VfB angeblich Veh angedeihen lassen wollten, ist jedoch, was die Stuttgarter Nachrichten darüber hinaus zu berichten wussten. Veh, der noch immer gut beim VfB vernetzt ist, soll beim FC „intern bereits signalisiert haben, dass er beim Bundesliga-Aufsteiger nicht verlängern will“, heißt es. Der gebürtige Augsburger habe gar „unter Vertrauten verraten, dass er sich eine Aufgabe in führender Funktion in einem anderen Verein vorstellen könnte“. Tendiert Veh also tatsächlich zu einem Abschied aus Köln? Auf GBK-Nachfrage war der Sportchef am Dienstagabend nicht mehr zu erreichen. So bleibt auch zunächst offen, ob die Personalie Frank Aehlig in diese Gleichung mit aufgenommen werden muss. Dass sich der Leiter der Lizenzspielerabteilung, ein enger Vertrauter Vehs, in Gesprächen mit RB Leipzig befindet, ist inzwischen bekannt. Dass sein Vertrag, genauso wie jener Vehs, im Sommer 2020 ausläuft, ebenso. Allerdings gilt als sicher, dass beide Personalien wohl nicht vor September und damit vor Ablauf der Transferperiode zur Disposition stünden. Denn andernfalls stünde der FC ohne sportliche Führung da. Nach dem Ablauf dieser Frist, so scheint es aber inzwischen, ist beim FC inzwischen fast alles möglich.
FC-Profi Marco Höger über Härten des Profifußballs
Zu den mittlerweile alteingesessenen FC-Profis gehört Marco Höger. Mit dem strategischen Mittelfeldspieler und Wortführer der Mannschaft sprach Joachim Schmidt. Herr Höger, ist ein Trainingslager Last oder Lust für Sie? Höger: "Das ist gleich zum Anfang unseres Gesprächs eine fiese Frage (lacht). Ich gehe ins elfte Profijahr und muss sagen, dass ich schon gerne zu Hause im eigenen Bett schlafe. Aber die Bedingungen hier sind wie immer sehr gut. Wofür ein Trainingslager natürlich vorteilhaft ist, ist das Kennenlernen der neuen Spieler." Gibt es Einzelzimmer? Höger: "Die Ältesten, zu denen ich mit meinen bald 30 Jahren gehöre, kommen in den Genuss von Einzelzimmern. Ich finde: Je älter man wird, desto schwieriger ist es, sich an Zimmerpartner zu gewöhnen. Deshalb bin ich lieber alleine."
Streit um Klausel Kiel fordert Aufstiegsprämie von Köln
Als Markus Anfang im Sommer 2018 von Holstein Kiel zum 1. FC Köln wechselte, ließen sich die Störche eine Aufstiegsprämie in Höhe von 500.000 Euro zusichern. Genau wegen dieser Klausel gibt es nun Zoff zwischen den Klubs. Wie die "Sport Bild" berichtet, fordern die Kieler die Summe vom Effzeh ein, obwohl Anfang beim Aufstieg gar nicht mehr Trainer des Domstadtklubs war. Hintergrund: Nachdem der Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte geschmolzen war und die Kölner die sportlichen Ziele gefährdet sahen, trennten sie sich Ende April 2019 von Anfang. Zu diesem Zeitpunkt lag der Klub mit 59 Punkten auf Platz eins der Zweitliga-Tabelle. Letztendlich stieg Köln ungefährdet als Meister auf. Der Knackpunkt: Hätte Köln die letzten drei Spiele unter Interimstrainer André Pawlak verloren, wären sie trotzdem aufgestiegen, weil die Verfolger im Endspurt allesamt Punkte liegen ließen. Aus Sicht der Kieler hat Anfang den Zweitligisten also zum Aufstieg geführt. Die Norddeutschen fordern deshalb die Prämie ein. Der FC dagegen pocht darauf, dass Anfang zum Zeitpunkt des Aufstiegs nicht mehr im Amt war. Dem Bericht zufolge sind die Kölner auch nicht bereit, eine Teilsumme zu zahlen. Ob Kiel eine Klage einreicht, ist unklar.
Modeste droht nach Wechsel zum 1. FC Köln wohl Verlust von 30 Millionen Euro
Anthony Modeste droht nach seinem Wechsel aus China zurück zum 1. FC Köln ein Verlust von 30 Millionen Euro. Das Gerichtsverfahren gegen seinen Ex-Verein Tianjin Quanjian läuft weiter vor dem CAS, der Prozess beginnt im Herbst. Wie die Sport Bild berichtet, könnte Modeste selbst bei einem Sieg im Prozess wohl nicht mit einer Auszahlung der geforderten 30 Millionen Euro rechnen. Tianjian Quanjian ist nach der Verhaftung von Investor Shu Yuhui sportlich wie finanziell abgestürzt. Der Verein wurde inzwischen unter staatliche Führung gestellt, steht allerdings als Tabellenletzter vor dem Abstieg. Sollte Modeste das Gerichtsverfahren gewinnen, droht die Abmeldung aus dem Spielbetrieb. Ob die ausstehenden Gehälter an den Franzosen jemals beglichen werden könnten, ist unbekannt. Rund 15 Millionen Euro verlangt Modeste für die an Quanjian abgetretenen Persönlichkeitsrechte, weitere 15 Millionen Euro setzen sich aus Gehältern und ausstehenden Prämien zusammen. Auf der anderen Seite könnte eine Niederlage im Prozess Modeste und den FC schwer treffen. Dem Bericht zufolge droht eine Strafe zwischen sieben und 30 Millionen Euro.
Flutlichtspiel gegen Dortmund Die ersten Spieltage sind terminiert
Die DFL hat die ersten sechs Saisonspiele zeitgenau terminiert. Der 1. FC Köln startet am Samstag den 17. August beim VfL Wolfsburg in die neue Bundesliga-Saison. Das erste Heimspiel findet am darauffolgenden Freitag unter Flutlicht gegen Borussia Dortmund statt. Der 1. FC Köln hat als Aufsteiger wahrlich keinen leichten Saisonauftakt erwischt. Mit den Bayern, Borussia Dortmund, Gladbach und Wolfsburg spielt der FC an den ersten fünf Spieltagen gleich gegen vier Mannschaften aus den Top sechs der abgelaufenen Spielzeit. Nun hat die DFL auch die Termine für die Spiele festgesetzt. Die Spieltage in der Übersicht:
Veh: „Es liegt nicht nur an mir, ob ich beim 1. FC Köln verlängere“
Zwei Spiele, null Punkte: Der Saisonstart des 1. FC Köln ist nicht wunschgemäß verlaufen.Die Rückendeckung seines Vorgesetzten Veh dürfte Beierlorzer auch bei einem erweiterten Fehlstart gewiss sein. „Wichtig ist, was ich sehe, das ist für mich entscheidend. Ich sehe, wie die Mannschaft und das Trainerteam zusammenarbeiten. Daher wird es ruhig bleiben, solange ich voll davon überzeugt bin“, betont Veh. Wie lange allerdings der ehemalige Meistercoach seinen Job bei den „Geißböcken“ noch ausüben wird, steht noch in den Sternen. Vehs Vertrag läuft bis zum Sommer 2020, über eine Verlängerung wurde angesichts des Führungsvakuums in der effzeh-Vorstandsetage noch nicht gesprochen. Nach der Wahl eines neuen Präsidiums, das stellt der Kölner Sportchef in Aussicht, werde Bewegung in die Sache kommen. „Alles andere wird man sehen. Wir werden uns sicherlich relativ kurzfristig unterhalten und schauen, wie die Zusammenarbeit ist. Dann liegt es nicht nur an mir, ob ich verlängere, sondern es liegt auch am neuen Vorstand. Dann kommen wir zusammen – oder wir kommen nicht zusammen“, konkretisiert Veh. Ob und wie es mit Armin Veh beim 1. FC Köln weitergehen wird – es entscheidet sich vermutlich bis Jahresende.
Der Nartey-Abschied und die schwierige Wette auf Talente
Mit Nikolas Nartey hat am Donnerstag ein hoffnungsvolles Talent den 1. FC Köln verlassen. Der Abschied hatte sich in den letzten Wochen angedeutet, da der Däne beim FC nicht mehr das Gefühl hatte, eine echte Chance zu bekommen. In diesem Transfersommer hat man in Köln diverse Talente gehen sehen. Ob sie es anderswo zu einer erfolgreichen Profikarriere schaffen, wird man wohl erst in einigen Jahren wissen. Derweil setzt man beim FC für die Zukunft auf andere Youngster. Im August 2019 verließ Nartey den FC wieder, weil er sich in Köln nicht wertgeschätzt fühlte und er dieses Gefühl beim VfB Stuttgart vorfindet. Dieser verleiht ihn nun zwar direkt weiter, wohl in die Dritte Liga, doch versprechen sich die Schwaben genauso wie der Spieler perspektivisch einen gelungenen Deal. Narteys Abschied ist das Ende eines Traums. Was mit großen Vorschusslorbeeren und einer starken Profi-Vorbereitung im Sommer 2017 begann, schien in einem frühen Durchbruch des Dänen beim FC zu münden. Stattdessen verletzte sich Nartey immer wieder, musste teils monatelang pausieren und wurde so immer wieder zurückgeworfen.
Heintz nur auf der Bank? „Auf Tony müssen wir aufpassen“
Am Samstag kommt es zu einem Wiedersehen, auf das sich Dominique Heintz schon länger freut: Der ehemalige Innenverteidiger des 1. FC Köln trifft mit seinem Sport-Club Freiburg erstmals in der Bundesliga auf die Geissböcke. Gut möglich allerdings, dass der 26-Jährige am Samstag nur auf der Bank sitzen wird. SC-Trainer Christian Streich setzt aktuell auf andere Spieler. Er absolvierte insgesamt 108 Pflichtspiele in drei Spielzeiten für den 1. FC Köln, erlebte den Einzug in die Europa League, lief in vier der sechs Gruppenspiele auf internationaler Bühne auf, stieg aber am Ende seiner Zeit in Köln mit den Geissböcken ab. Ein Verbleib, so hieß es damals, wäre durchaus möglich gewesen. Doch Sportchef Armin Veh hatte sich einen Umbruch gewünscht und so auch Heintz ziehen lassen.
„Ziehvater“ Markus Anfang? Czichos mit klarer Ansage an Kritiker
Seine Startelf-Nominierung gegen Dortmund kam für Außenstehende überraschend – aber Rafael Czichos (29) rechtfertigte seine Berufung mit einer tadellosen Leistung. Gegen Freiburg am Samstag hofft der FC-Verteidiger wieder, vom Start weg dabei zu sein. Herr Czichos, für viele kam Ihr Startelf-Einsatz gegen den BVB überraschend. Für Sie auch? Czichos: "Im Gegensatz zu meinen Kritikern in Köln weiß ich, was ich kann. Ich freue mich, dass mir der Trainer das Vertrauen ausgesprochen hat. Im Verbund mit Sebastiaan habe ich das mit guter Leistung zurückgezahlt. Jetzt werden wir sehen, wie der Trainer für das Freiburg-Spiel entscheidet." Warum haben Sie Ihrer Meinung nach so einen schweren Stand bei den FC-Fans? Czichos: "Das frage ich mich auch seit Tag eins. Es war sicherlich nicht von Vorteil, dass mein „Ziehvater“ – wie er von vielen genannt wird – Markus Anfang mich aus Kiel mitgenommen hat. Das hat sich am Ende deutlich negativer dargestellt als ich es gedacht hätte. Achim Beierlorzer ist jetzt mein dritter Trainer beim FC, ich habe bisher bei jedem gespielt."
Als eine Art Markenbotschafter Weltmeister vor Rückkehr zum FC
Am Sonntag in acht Tagen ist die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln. In der Lanxess Arena sollen Schumacher und Ritterbach verabschiedet werden. Läuft alles nach Plan, wird ein neuer Vorstand mit Präsident Werner Wolf und den Vizes Jürgen Sieger und Eckhard Sauren gewählt. Dr. Karl Ludwig Kley wird die Versammlung leiten, danach aber seine Ämter beim FC zur Verfügung stellen. Der FC braucht also einen neuen Beiratsvorsitzenden. Der designierte Vorstand macht sich indes Gedanken, welche Impulse er für die Zukunft setzen könnte und denkt darüber nach, ehemalige Vereinsgrößen stärker einzubinden, um ihre Strahlkraft für den Verein zu nutzen. Nach Informationen des Express soll Weltmeister Thomas Häßler (53) wieder näher an den Verein rücken. „Icke“ stand 13 Jahre in Diensten des 1. FC Köln, hat derzeit seinen Lebensmittelpunkt allerdings in Berlin. Dort trainiert er den Siebtligisten BFC Preußen und peilt den Aufstieg an. Jetzt könnte er als eine Art Markenbotschafter Türen für den FC öffnen. Häßler: „Natürlich höre ich mir alles an. Wenn wir eine Rolle finden, in der ich dem Verein helfen kann, in ruhige Fahrwasser zu kommen und eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten, dann bin ich gerne dazu bereit.“
Interview: Beierlorzer will aktiven Fußball beim 1. FC Köln sehen Auch wenn nach den ersten beiden Saisonspielen noch null Punkte auf dem Konto stehen, ist Achim Beierlorzer mit den Auftritten seiner Mannschaft zufrieden. Im Interview spricht der FC-Trainer über seine Spielidee, seine Arbeit und die Partie beim SC Freiburg am Samstag. Herr Beierlorzer, beschreiben Sie bitte einmal Ihre Spielidee. Beierlorzer: "Es ist eine aktive Art und Weise des Spiels – und zwar in allen Phasen. Aktiv mit dem Ball zu sein, heißt für die Spieler, ihn auf allen Positionen haben zu wollen, sich gut zu bewegen und möglichst schnell nach vorne zu spielen, um Torchancen zu kreieren. In den Umschaltsituationen sowieso: Sofort ins Gegenpressing zu gehen, den Gegner in Räume zu bringen, in denen man gut den Ball erobern kann. Und nach eigenen Ballgewinnen geht es darum, sofort die Räume zu nutzen, um torgefährlich zu werden. Deshalb kann ich es auch einfach nicht verstehen, dass jemand in ein Spiel geht, das er liebt, und dann passiv bleibt, den Ball nicht haben will. Im modernen Fußball darf man sich dem Spiel nie entziehen. Natürlich ist das auch anstrengend . . ."
Im dritten Saisonspiel reist der 1. FC Köln auswärts zum SC Freiburg, um dort den ersten Sieg der Saison einzufahren. Gewonnen haben die Geißböcke gegen die Breisgauer zuletzt vor 23 Jahren. Coach Beierlorzer bat darauf, "eine 6 zu würfeln". 23 Jahre sind eine lange Zeit; vor allem, wenn man bei einem Ligagegner in dieser Zeit keinen einzigen Auswärtssieg erringen konnte. So lange nämlich schon fährt der 1. FC Köln zum SC Freiburg, um zu gewinnen - und das bislang vergeblich. Der letzte Sieg (3:1) bei den Freiburgern gelang den Geißböcken am 24. August 1996. Nun aber soll alles anders werden, ein Dreier soll am Samstag (15:30 Uhr) her. Einen besonderen Zaubertrick, um diesen Auswärtsfluch zu brechen, hat FC-Trainer Achim Beierlorzer jedoch nicht parat. Er baut einfach mal auf das Gesetz der Serie: "Wenn man oft genug würfelt, dann kommt irgenwann mal eine 6", scherzt er. Na ja, auf Würfelglück alleine will sich der ehemalige Mathematiklehrer aber nicht verlassen, das Können seiner Spieler soll im Erringen der ersten drei Punkte in der laufenden Saison eine sehr wichtige Rolle spielen.
Trainer Streich könnte beim Spiel am Samstag gegen den 1. FC Köln zum dritten Mal der zweimal siegreichen Elf vertrauen. Wenn nicht, wären Frantz - in der Zentrale wohl für Gondorf - sowie Kwon und Höler in der Offensive erste Startelfanwärter. Eine Rückkehr zur Viererkette ist nicht ausgeschlossen. Verstraete (leichte Knieprobleme) sollte einsatzbereit sein, seinen möglichen Ersatz Höger plagen muskuläre Probleme. Alternativen als Cordoba-Ersatz: Terodde und Drexler (dann käme Kainz außen ins Team). In der Abwehr ist Bornauw eine Option.
Voraussichtliche Aufstellung:
T. Horn - Ehizibue, Jorge Meré, Czichos, Hector - Skhiri, Verstraete - Ki. Schindler, Drexler - Schaub, Modeste