Hector: Wir wollen in München die Derby-Pleite gutmachen!
Durchatmen ist am Geißbockheim derzeit ein Fremdwort. Erst das Derby, jetzt die Bayern. Und da droht am Samstag in München zum Oktoberfest-Auftakt die nächste Watschn... Allerdings macht Jonas Hector (29) den Fans Mut: Kölns Nationalspieler will die Derby-Pleite gegen Gladbach (0:1) ausbügeln! Hector: „Auch in Freiburg hatten wir Druck auf dem Kessel nach zwei Niederlagen. Jetzt ist es genau so. Wir haben ein Spiel verloren und wollen das wieder gut machen. Egal, ob das in München ist oder danach gegen Berlin.“ Klartext-Ansage von FC-Kaptiätn Hector! In Freiburg holte Köln beim 2:1 die bisher einzigen Punkte. In München wird das ungleich schwerer. „Wenn wir uns im Zugucken ergeben, haben wir sowieso nix zu melden“, sagt Hector. „Wir haben vor, ein ordentliches Spiel abzuliefern und etwas zu entführen. Ansonsten könnten wir ja gleich zu Hause bleiben!“
1. FC Köln vs. FC Bayern Die denkwürdigsten Duelle der Bundesliga-Schwergewichte
Am Samstag ist es wieder so weit: Der 1. FC Köln muss beim Rekordmeister antreten. Das 91. Bundesliga-Duell der beiden Traditionsclubs steht auf dem Programm. Aus Kölner Sicht stehen die Vorzeichen vor dem Spiel gegen den FC Bayern nicht unbedingt gut: Keines der letzten zehn Bundesliga-Spiele gegen den FCB konnten die „Geißböcke“ für sich entscheiden. Dennoch ist der 1. FC Köln in der Historie keineswegs ein chancenloser Gegner für die Münchner – von den aktuellen Bundesligisten haben die Bayern nur gegen Dortmund eine schwächere Bilanz als gegen die Domstädter. 44 Siege, 23 Remis und 23 Niederlagen stehen bisher aus Bayern-Sicht gegen die gerade in München oft renitent aufspielenden Kölner in den Büchern. Die Chance auf die Überraschung ist bei Spielen zwischen dem Klassenprimus und dem ersten Bundesliga-Meister also immer da.
Umfrage: Soll Podolski noch einmal für den FC auflaufen?
Der 1. FC Köln und Lukas Podolski: Im Hintergrund haben bereits erste Gespräche zwischen dem neuen Präsidium um Werner Wolf und dem Ex-Stürmer der Geissböcke stattgefunden. Die FC-Bosse wollen ihn nach dessen aktiver Karriere im Klub einbauen. Doch Podolski würde am liebsten noch einmal für den FC auflaufen. Die internationale Fanbase des 34-Jährigen wollen die Geissböcke künftig nutzen und hoffen, Podolski werde für und mit dem FC in Zukunft als Markenbotschafter durch die Welt reisen. Während die Chancen, Podolski für diese Rolle zu gewinnen, gut stehen, ist es aber auch ein offenes Geheimnis, dass Podolski selbst am liebsten noch einmal für die Geissböcke auflaufen würde. Am Mittwoch stand er im Kaiserpokal gegen Kawasaki Frontale aber erstmals seit Mai diesen Jahres wieder im Kader, wenngleich er nicht zum Einsatz kam. Umfrage: Soll Lukas Podolski noch einmal für den 1. FC Köln auflaufen? Umfrage (aktueller Stand):
Ja, Poldi soll seine Karriere beim FC beenden. 59%
Nein, Poldi soll nach dem Karriereende zum FC zurückkehren. 39%
Nein, Poldi soll überhaupt nicht mehr zum FC zurückkehren. 2%
Tipps von Ex-Bundesliga-Star FC-Hüne Bornauw erklärt, wie er Lewandowski stoppen will
Er ist Kölns neuer Superheld. Sebastiaan Bornauw wird in seiner belgischen Heimat nur „Thor“ genannt – wegen seiner Ähnlichkeit zur gleichnamigen Marvel-Figur. Übermenschliche Fähigkeiten werden auch am Samstag im Duell mit den Bayern um Starstürmer Robert Lewandowski gefordert sein. Ein Duell, auf das sich Bornauw bereits freut. Der kölsche „Seb“ ist schon im Bayern-Fieber! „Das sind die Spiele, von denen man schon als Kind träumt“, schwärmt Bornauw vor dem Duell mit dem Rekordmeister. Dem teuersten Neuzugang des Sommers kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Bornauw muss Ausnahme-Stürmer Lewandowski stoppen. Eine Herkules-Aufgabe. „Ich glaube, das wird die bisher schwierigste Aufgabe meiner Karriere“, sagt der belgische U21-Nationalspieler: „Ich muss jede Sekunde des Spiels konzentriert sein, da darf man nie abschalten. Robert hat praktisch keine Schwachstellen.“ Respekt ja, Angst nein! „Ich mache mich aber nicht verrückt. Ich weiß auch, was ich kann.“
Nur drei Teams haben weniger Fehlt dem 1. FC Köln die Bundesliga-Erfahrung?
Die maue Derby-Leistung gegen Gladbach (0:1) steckt beim 1. FC Köln noch so manchen in den Knochen – und nun steht die Aufgabe bei Bayern an. „Wir müssen genau die richtige Mischung finden“, sagt Coach Achim Beierlorzer. Aber fehlt dem FC genau dafür die nötige Bundesliga-Erfahrung? Trainer und Mannschaft suchten nach den Gründen, warum so viel von dem Feuer fehlte, das man gegen Borussia Dortmund gezeigt hatte – und dem Willen, mit dem man den SC Freiburg in der badischen Gluthitze niedergekämpft hatte. Eine mögliche Erklärung: die mangelnde Erfahrung. Denn der FC ist in Sachen Bundesliga noch ganz schön grün hinter den Ohren. Gegen Gladbach standen sieben Spieler in der Startelf, die vor dieser Saison noch keinen Einsatz im Oberhaus hatten. Dominick Drexler ist einer davon und bekannte nach der Partie: „Es sind ja schon einige, die noch nie in der Bundesliga gespielt haben. Das kann ein Grund sein.“ Nur drei Mannschaften haben weniger Bundesliga-Spiele auf dem Buckel als die FC-Profis.
Beierlorzer wünscht sich ein "Ich will unbedingt in diese erste Elf!"
Das Engagement der Bayern unter der Woche lässt die Annahme zu, dass der Rekordmeister am Samstag zumindest vorsichtig durchwechseln wird und die Standardformation der vergangenen Wochen nicht komplett auflaufen wird. Ob dies ein Vorteil für den 1. FC Köln wird? Trainer Achim Beierlorzer will nicht daran glauben, verweist lapidar auf die Klasse des Münchner Kaders. Und macht sich ansonsten Gedanken darüber, wen er aufstellt. Die bisherigen Spiele produzierten auch bei den Kölnern Gewinner und Verlierer. Dessen war sich Beierlorzer bewusst, diese Aufgabe nimmt er an. Zwar strotzt der Kader des Aufsteigers nicht vor Topstars wie der des FC Bayern. Doch es sind schon ein paar Kandidaten dabei, die sich nicht unbedingt als Ergänzungsspieler gesehen haben vor der Saison. Und die gilt es erstens bei Form zu halten und zweitens bei Laune. "Grundsätzlich", sagt Beierlorzer, "sind wir mit der Breite zufrieden." Konkurrenzkampf auf höchstem Niveau sei der Traum eines jeden Trainers. Aber er sagt auch: "Natürlich wünsche ich mir von dem einen oder anderen noch mehr Engagement, ein deutliches: 'Ich will unbedingt in diese erste Elf!' Da kann der eine oder andere noch ein bisschen drauflegen. Aber ich bin nicht unzufrieden mit den Spielern, auf gar keinen Fall."
Lewandowski und die Statistik sprechen klar gegen Köln
Der FC Bayern verpasste zuletzt den Sprung ganz nach oben, musste sich trotz teilweise drückender Überlegenheit in Leipzig mit einem 1:1 begnügen und teilte schon zum zweiten Mal nach dem Auftakt gegen Hertha (2:2) in dieser Saison die Punkte. Verlass war aber einmal mehr auf Lewandowski, der im vierten Spiel seinen siebten Treffer erzielte und auch in der Champions League beim 3:0 gegen Roter Stern Belgrad traf. Nun geht es gegen Köln, das im rheinischen Derby gegen Gladbach den Kürzeren zog (0:1). Die Geißböcke gerieten in allen vier Partien in dieser Saison in Rückstand, immerhin gab es noch einen Sieg in Freiburg (2:1). Nimmt man die letzte Bundesligasaison noch hinzu, war Köln in den vergangenen neun Bundesligaspielen immer in Rückstand. Und die Statistik spricht auch nicht eben für die Beierlorzer-Elf: Aus den letzten zehn Duellen mit dem FCB holte Köln nur einen Punkt - am 6. Spieltag 2016/17 erkämpfte sich der FC in München ein 1:1. Möglich, dass bei Köln mit Jorge Meré und Höger zwei bundesligaerfahrene Defensivspieler ins Team rücken. Schindler soll für Tempo und Tiefe auf der rechten Seite sorgen.
Arthroskopie am Knie Verstraete fällt einige Wochen aus!
Der 1. FC Köln muss einen personellen Rückschlag verkraften: Birger Verstraete wird für die Spiele gegen den FC Bayern München und Hertha BSC ausfallen. Der zentrale Mittelfeldspieler musste sich am Donnerstag einer Arthroskopie am Knie unterziehen und wird mindestens zwei bis drei Wochen fehlen. Immer wieder hatte Birger Verstraete in den letzten Wochen im Training kürzer treten müssen, da ihn ein Problem im Kniegelenk störte. Am Donnerstag erklärte nun Trainer Achim Beierlorzer, dass Verstraete nach dem Training am Mittwoch erklärt habe, dass es nicht mehr gehe. Daraufhin hätten die FC-Ärzte den 25-Jährigen noch einmal untersucht und sich schließlich für eine Arthroskopie entschieden. „Wir haben in den letzten Wochen immer wieder mit Birger versucht, sein Ganglion am Knie in den Griff zu kriegen“, sagte Beierlorzer. „Nun wurde festgestellt, dass es auch am Außenmeniskus einen kleinen Einriss gab, weshalb ein Eingriff nötig war. Das war wohl auch das Problem, das die Reaktion im Knie erzeugt hat. Birger Verstraete wird deshalb zwei, drei Wochen fehlen und nach der Länderspielpause hoffentlich wieder fit sein.“
Unabhängig vom Ergebnis Für Gegner Köln geht's nach dem Spiel auf die Wiesn
Am Samstag muss der 1. FC Köln beim FC Bayern ran. Nach dem Spiel geht es für die Rheinländer dann auf die Wiesn – und zwar unabhängig vom Ergebnis der Partie. Der Aufsteiger spekuliert vor dem Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern auf eine Sensation. "Es haben schon viele Mannschaften geschafft, bei den Bayern zu punkten. Und natürlich rechnen wir uns auch etwas aus", sagte Trainer Achim Beierlorzer: "Mit der Vorgabe Schadensbegrenzung ranzugehen, wäre der völlig falsche Ansatz. Ich kann der Mannschaft ja nicht sagen: Lasst uns möglich knapp verlieren." Natürlich werde es "eine ganz große Aufgabe" in München, dennoch kündigte Beierlorzer an, sein Team wolle "aktiv sein und mutig spielen. Und diesen Mut wollen wir auch schon in der Aufstellung und der taktischen Ausrichtung zeigen." Die Kölner haben bisher drei von vier Saisonspielen verloren. Nach dem Spiel, auch das stellte der 51-Jährige klar, wird der FC aufs Oktoberfest gehen: "Und zwar unabhängig vom Ergebnis." Geplant sei ein Team-Event mit der kompletten Geschäftsstelle und dem gesamten Kader. "Wir werden auch versuchen, die nach München zu bekommen, die nicht zu den ersten 20 gehören", sagte Beierlorzer.
Köln spekuliert auf Sensation Erst beim FC Bayern punkten und danach aufs Oktoberfest
Kölns Trainer Achim Beierlorzer reist trotz drei Niederlagen aus den ersten vier Spielen mit Ambitionen nach München. Nach der Partie beim Rekordmeister wird der FC aufs Oktoberfest gehen Beierlorzer: „Es haben schon viele Mannschaften geschafft, bei den Bayern zu punkten. Und natürlich rechnen wir uns auch etwas aus“, sagte Trainer Achim Beierlorzer: „Mit der Vorgabe Schadensbegrenzung ranzugehen, wäre der völlig falsche Ansatz. Ich kann der Mannschaft ja nicht sagen: Lasst uns möglich knapp verlieren.“ Er selbst habe „durchaus eine Affinität“ zum FC Bayern, gestand der Franke Beierlorzer, dessen Bruder Bertram von 1981 bis 1986 beim FC Bayern spielte: „Prinzipiell sehe ich die Bayern gerne gewinnen. Nur nicht am Samstag.“ Die Kölner haben bisher drei von vier Saisonspielen verloren. Auf Birger Verstraete wird der FC beim FC Bayern verzichten müssen. Bei dem zentralen Mittelfeldspieler wurde am Donnerstagmorgen ein arthroskopischer Eingriff am Meniskus durchgeführt. Grund sei „ein kleiner Einriss“ gewesen, erklärte Beierlorzer. Verstraete hatte sich schon seit Wochen mit Knieproblemen rumgeplagt.
Macht die zweite Reihe nicht genug Druck auf die Startelf?
Vier Bundesliga-Spiele liegen hinter dem 1. FC Köln. Das Duell beim FC Bayern München steht an. Achim Beierlorzer wird wohl wieder eine sehr ähnliche Startformation aufbieten wie in den vier bisherigen Partien. Das liegt auch daran, dass nicht alle Spieler aus der zweiten Reihe genügend Druck machen. Eigentlich hatte Achim Beierlorzer erklärt, es solle in der Mannschaft nicht mehr das Startelf-Denken herrschen. Jeder Spieler müsse wissen, dass er gebraucht werde und dass sich auch in der Anfangsformation immer wieder etwas ändern könne. Darüber hinaus hatte der neue FC-Trainer in der Vorbereitung immer wieder darauf hingewiesen, dass die Mannschaft auch in der Breite gut besetzt sei. In den ersten vier Bundesliga-Spielen vertraute der 51-Jährigen dann aber doch nur auf einen engen Kreis von Spielern für die Anfangsformation. Zehn von elf Positionen waren zuletzt praktisch vergeben. Erwartet der Trainer von seiner zweiten Reihe bessere Trainingsleistungen? „Im Großen und Ganzen sind wir mit der Breite im Kader schon zufrieden“, äußerte sich Beierlorzer vorsichtig. „Natürlich wünsche ich mir aber von dem Einen oder Anderen noch mehr Engagement und das Zeichen: ‚Ich will unbedingt in diese erste Elf.‘ Hinsichtlich dieser Mentalität können einige noch etwas drauflegen.“
Verstraete fällt aus! Mit Fünferkette und Meré in München?
Die Aufgabe am Samstag wird gewaltig für den FC. Dies gilt umso mehr, da die Kölner im Spiel beim FC Bayern München auf Mittelfeldspieler Birger Verstraete verzichten müssen. Der Belgier, bislang ein Leistungsträger, wurde am Außenmeniskus operiert und fällt zwei bis drei Wochen aus. Der Auftritt von Roter Stern Belgrad in der Champions League in München hat dem FC-Trainer nicht die entscheidende Erkenntnis gebracht. "Wir haben gesehen, wie es eine Mannschaft versucht hat mit extremem Tiefstehen und Fünferkette und wenig Räumen im Sechzehner - und trotzdem kommt am Ende ein 3:0 heraus", sagte der 51-Jährige, "es ist unheimlich schwierig, die richtige Balance zu finden. Deshalb ist es wichtig, das wir mutig sind, nach vorne verteidigen. In welcher Höhe wir das machen, müssen wir immer wieder entscheiden. Wir dürfen ihnen aber nicht so viel Raum geben, um sich durchzukombinieren, wie es gestern immer wieder der Fall war." Beierlorzer: "Auf Schadensbegrenzung zu gehen, ist nicht mein Ding". Und weiter sagt er: "Es ist für uns als Mannschaft unheimlich wichtig, dass wir auch mal individuell bei Spielen mit einer anderen Elf auflaufen. Und derjenige, der dann mal nicht aufläuft, sagt: Okay, ist vielleicht für dieses Spiel das Beste für die Mannschaft." So ist ein 5-4-1, in dem Innenverteidiger Jorge Meré mal wieder eine Startelfchance bekommen könnte, eine denkbare Variante.
FC Bayern beklagt vor Köln-Spiel drei angeschlagene Profis
Der FC Bayern München beklagt vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln drei leicht angeschlagene Profis. Abwehrspieler Lucas Hernández habe sich beim 3:0 zum Start der Champions League gegen Roter Stern Belgrad leicht am Sprunggelenk verletzt, teilte Trainer Niko Kovac am Donnerstag mit. Kingsley Coman klagte nach seinem spektakulären Flugkopfballtor zum 1:0 über Nackenprobleme. Und Joshua Kimmich war in der ersten Hälfte umgeknickt und musste behandelt werden. Der deutsche Nationalspieler konnte aber 90 Minuten durchspielen. Mit dem Fuß sei «alles okay», berichtete Kovac. Definitiv fehlen werden dem deutschen Meister am Samstag (15.30 Uhr/Sky) die noch verletzten David Alaba und Leon Goretzka. Zum Start des Oktoberfestes möchte Kovac mit seinem Team unbedingt einen Heimsieg feiern. Im vergangenen Jahr schwächelten die Bayern extrem während des Oktoberfestes. Sie gewannen zur Wiesn-Zeit kein Heimspiel. «Wir werden versuchen, uns zu verbessern», meinte Kovac.
Der FC Bayern hat am Samstag trotz streckenweise drückender Überlegenheit bei RB Leipzig den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Nach vier Spieltagen liegt der Rekordmeister hinter den Sachsen, Konkurrent Borussia Dortmund und dem SC Freiburg auf Rang vier. Für Niko Kovac hat es zu diesem Zeitpunkt keine große Aussagekraft. Wurmen tut eher das 2:2 zum Auftakt gegen Hertha BSC. „Diese Punkte fehlen uns“, rechnet Kovac vor. Tatsächlich wären die Münchner mit zwei Zählern mehr an der Tabellenspitze. Dass man dort nicht nach vier, sondern nach 34 Spieltagen stehen will, hat der FC Bayern in der vergangenen Saison mit einer beeindruckenden Rückrunde deutlich gemacht. Daraus speist sich sicher auch die Gelassenheit von Kovac, der gleichwohl für die Partie gegen den 1. FC Köln alles andere als einen Sieg nicht dulden will. „Wir wollen gewinnen und müssen gewinnen“, ließ er keinen Zweifel. Auch wenn es für sein Team besonders schwer sei, da in der Bundesliga „jeder gegen Bayern 100 Prozent gibt“. Dabei kämpft Kovac auch gegen seine schwache Wiesn-Bilanz von 2018 an.
Am Samstag stellt sich der 1. FC Köln in seinem fünften Bundesliga-Spiel dem amtierenden Meister. Die Mannschaft um Achim Beierlorzer geht mutig und aktiv in das Spiel. Im Anschluss, unabhängig vom Ergebnis, feiern die Kölner Jungs ihr Teamevent auf dem Oktoberfest. Welche Szenarien auf den 1. FC Köln in der bayrischen Landeshauptstadt warten können, haben die beiden ersten Heimspiele des FC Bayern gezeigt. Gegen Hertha BSC patzte die Elf von Niko Kovac beim 2:2. Den Frust darüber bekamen zwei Wochen später die Kicker des 1. FSV Mainz 05 zu spüren, die mit 1:6 an der Isar untergingen. Irgendwo innerhalb dieses Rahmens dürfte sich dann auch die Gefühlslage der Profis des 1. FC Köln nach dem Abpfiff ihres Spiels in München befinden. Im besten Fall kann der Aufsteiger bei den Bayern ein respektables Ergebnis einfahren und vielleicht sogar etwas mitnehmen. Es kann aber auch eine Klatsche geben.
Churlinov vor Unterschrift Berater-Treffen mit Köln-Boss Veh
Jetzt könnte alles ganz schnell gehen. Der Zoff um die Zukunft von Darko Churlinov (19) dürfte bald ein Ende haben. Wie BILD erfuhr, hat's Mittwochnachmittag ein Treffen zwischen Sport-Boss Armin Veh und Churlinovs Berater gegeben. Veh bestätigt: „Ja, ich hatte ein gutes Gespräch mit seinem Berater.“ Churlinovs Umfeld war zuletzt nicht damit einverstanden, dass der Spieler über Amateur-Einsätze behutsam aufgebaut wird. Vielmehr sah man Kölns Top-Talent nur bei den Profis. Die Bosse ließen sich aber nicht unter Druck setzen. Beierlorzer war damals der Kragen geplatzt, motzte: „Kein 18jähriger Spieler kann uns diktieren, wer wo zu trainieren hat und wann und wo er spielen darf.“ Jetzt steht der Vertrag (läuft im Sommer aus) vor der Verlängerung!
Wenn alles schief läuft, kann Köln Samstagabend auf einem Abstiegsplatz stehen. Gefeiert wird in München trotzdem. Nach dem Spiel geht‘s zum Oktoberfest-Auftakt auf die Wiesn. Die Tische sind bestellt. Frech und verdammt mutig. O'zapft is! „Ich nehme das alles auf mich, wenn es am Schluss nicht funktionieren sollte“, verteidigt Trainer Beierlorzer auf Nachfrage den Wiesn-Ausflug. Nicht funktionieren heißt übersetzt: Klatsche! Der Köln-Trainer weiter: „Ich bin Gott sei Dank weit weg davon zu sagen: 'Kann man so etwas denn machen? Darf man, wenn man gegen Bayern München spielt, danach aufs Oktoberfest? Ich sage: Ja!' Ja, weil es ein Team-Event ist, das uns zusammen schweißen soll. Das ist völlig unabhängig vom Ergebnis." Wer hatte die Idee? Beierlorzer: „Es war von Beginn an eine Überlegung aus der Geschäftsstelle und der Mannschaft. Jeder Spieler, der bei uns im Kader ist, hat die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Nicht nur die ersten 20, sondern auch diejenigen, die hier bleiben oder bei der 2. Mannschaft spielen.“ Die Reservisten können dann Samstag, wenn sie wollen, nachreisen. Angst vor einer Klatsche hat er nicht.
Modeste: So macht er sich über Team-Kumpel Höger lustig
Anthony Modeste beantwortete in einem Video die Fragen der Fans. Dabei bekam auch Team-Kollege Marco Höger sein Fett weg. Der 1. FC Köln lud auf YouTube ein Video seines Stürmers hoch. Fans durften zuvor Fragen senden, die Anthony mit guter Laune beantwortete. Die erste Frage war, ob er manchmal den Modeste-Song hören würde. "Ja, oft. Selbst meine Kinder können das singen", lautete seine Antwort. Andere wollten wissen, gegen wen er am liebsten spiele. Das wäre dem 31-Jährigen egal, hauptsache man nehme 3 Punkte aus den Spielen mit. Mit viel Witz und Charme beantwortet er auch die Frage, ob er froh wäre, wieder beim Effzeh zu sein. "Natürlich nicht! Deswegen bin ich zurückgekommen." Auch für Köln hat er warme Worte. Er und seine Familie fühlten sich wohl in der Stadt, deshalb wäre für ihn auch klar, dass er nach seiner Karriere hier bleibe. Den größten Lacher für ihn und für die Fans brachte allerdings die Frage: "Wer ist die Frau in eurer Beziehung, du oder Marco Höger?" Anthony brauchte auch gar nicht lange zu überlegen: "Ich denke, nein, ich bin sicher, dass es Marco ist. Ich denke an die langen Haare." Diese Frage postete der Mann mit der Nummer 27 dann auch gleich noch bei Instagram mit den Worten: "Ich vermisse deine langen Haare Marco."
Aufstiegsheld Terodde und die schwierige Jokerrolle
Simon Terodde befindet sich beim 1. FC Köln im Wartestand. Oder anders: Terodde ist der Edeljoker, den sich die Geissböcke im Angriff gönnen. Zwar konnte der 31-Jährige bislang lediglich beim VfL Wolfsburg das nicht mehr spielentscheidende 1:2 in der Nachspielzeit erzielen, doch war der Angreifer in fast allen Spielen schnell eingebunden und kam zu seinen Chancen. Dennoch bleibt für ihn zur Zeit nur die Bank. Auch am Samstag beim FC Bayern München wird Simon Terodde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zunächst auf der Ersatzbank des 1. FC Köln Platz nehmen. Die Leistungen nach seinen Einwechslungen sprechen mehrheitlich für den Stürmer, der sich auch im Training vorbildlich präsentiert und zu jenen (wenigen) Ersatzspielern gehört, die sich ihrem Trainer als Alternativen für die Startelf durchaus aufdrängen. Diese dürfte ihm in München weiterhin verwehrt bleiben. Doch Terodde weiß genauso gut wie Beierlorzer, dass Stürmer nicht selbstverständlich nach einer Einwechslung funktionieren. Der 31-Jährige tut es und könnte auch deshalb für den FC in den kommenden Monaten noch wertvoll werden.
Dreikampf in der Innenverteidigung Klagen auf hohem Niveau?
Spieltag fünf steht für den 1. FC Köln auf dem Programm und es wartet die höchste aller Hürden – die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer trifft am Samstag auf den Branchenprimus aus München. Nach dem bisherigen Saisonstart, der mit einem Sieg aus vier Spielen erwartbar, aber dennoch nicht zufriedenstellend verlief, stehen die Chancen auf einen Auswärtssieg in Bayern auch recht gering – abgeschenkt werden soll dennoch nicht, wie Beierlorzer betont. Gegen die Münchner möchte er mit seiner Mannschaft seinen Stil durchziehen – hohes Anlaufen, intensives Pressing, schnelles Überbrücken des Mittelfelds in eigenem Ballbesitz lauten hier die Stichworte. Eine etwas defensivere Herangehensweise als noch in Freiburg scheint gegen das Starensemble von der Isar aber dennoch ratsam.
Der effzeh.com-Possbüggel Ein heißer Herbst liegt vor dem 1. FC Köln!
Mitunter ist die Schnelllebigkeit des Fußballs eine gute Sache: Das verkorkste Derby gegen Gladbach ist für den 1. FC Köln Geschichte, das Duell David gegen Goliath bei Bayern München steht nun für die „Geißböcke“ auf dem Programm. Ein Punktgewinn zum Auftakt des Oktoberfests erscheint für den Aufsteiger recht unrealistisch. Dass es das Auftaktprogramm nicht allzu gut mit dem 1. FC Köln meinte, ist hinlänglich bekannt. Wer sich anschaut, wo die ersten Saisongegner der „Geißböcke“ in der Bundesliga-Tabelle rangieren, weiß um die Schwere der Aufgaben, die der effzeh zum Saisonstart vor der Brust hatte. Nun kommen allerdings die wichtigen Partien, die richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Spielzeit sein dürften: Bis zum Sessionsauftakt am 11. November hat die Mannschaft von Achim Beierlorzer Gegner auf Augenhöhe vor sich. Zuhause warten Hertha BSC, Mitaufsteiger Paderborn und die TSG Hoffenheim, auswärts stehen Schalke, Mainz und Düsseldorf auf dem Programm. Spätestens zum Elften im Elften wissen wir also, ob es wieder einmal nervenzehrende Monate bis zum Sommer für alle rund um den 1. FC Köln werden.
Außenbahnen als Schlüssel? „Mut auch in der Aufstellung“
Der FC Bayern München empfängt am Samstag den 1. FC Köln. Mit Kingsley Coman, Ivan Perisic oder Serge Gnabry über die Außen. Und im Zentrum wartet Robert Lewandowski, gerne auch aus dem Halbfeld gefüttert von Philippe Coutinho. Wie will der FC diese Offensive stoppen? Mit Mut, sagt Achim Beierlorzer – auch in der Aufstellung. Aber auch mit starken Außenbahnen, was zuletzt beim FC nicht der Fall war. In Sachen Aufstellung muss Achim Beierlorzer einen Ausfall verkraften. Birger Verstraete wird fehlen. „Wie wir Birger ersetzen, müssen wir sehen. Wir haben etliche Sechser im Kader, die das sofort machen könnten. Vielleicht gibt es auch andere Ideen für noch mehr Kompaktheit.“ Eine Umstellung auf Fünferkette wäre nach den Eindrücken der Vorbereitung und nach den bisherigen Aussagen Beierlorzers in den ersten Monaten seiner Amtszeit durchaus überraschend. Eigentlich ist der FC-Coach davon überzeugt, im 4-4-2 jene Kompaktheit erzeugen zu können, die nötig ist, um auch gegen Mannschaften wie den FC Bayern zu überraschen. Voraussetzung dafür: Lauf- und Zweikampfstärke.
Letzte Saison noch Kreisliga FC-Gegner Bayern vertraut auf einen Kölner Datenexperten
Vor einem halben Jahr kickte er noch in der Kölner Kreisliga D, jetzt steht er beim FC Bayern mit Niko Kovac auf dem Trainingsplatz: Soner Mansuroglu ist seit dieser Saison der Daten-Experte des Rekordmeisters – und damit ein wichtiger Helfer des Chefcoaches. Tempo, Distanz, Laufwege – die Bundesligisten lassen mittlerweile sogar in ihren Trainingseinheiten unzählige Werte erfassen. Mansuroglu ist beim FCB der Herr der Daten, kümmert sich auch um die Analyse. Sein Ziel: Spieler-Leistungen optimieren, Verletzungsrisiken minimieren. Mit seinem Werdegang ist der Kölner prädestiniert für den Job: Mansuroglu studierte Sportwissenschaften, unter anderem an der Coventry University in England. Dann arbeitete er als Athletiktrainer und Datenanalyst für Premier-League-Klub West Bromwich Albion und später für das Unternehmen „Catapult Sports“, das die nötige Technik zur Datenerfassung bereitstellt. Der 1. FC Köln setzt übrigens ebenfalls auf diese Produkte. Bevor Mansuroglu im Sommer zum FC Bayern ging, stand er noch regelmäßig auf Kölner Sportplätzen: Als Abwehrspieler (früher bei Fortuna Köln) stieg er mit Galatasaray Köln im Juni in die Kreisliga C auf.
FC-Trainer Beierlorzer fordert viel Mut gegen Bayern
Natürlich sei es notwendig gewesen, seine Mannschaft nach der Derby-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wieder aufzurichten. "Die Mannschaft wollte den Sieg, wir haben es aber nicht auf den Platz gekriegt", sagte Beierlorzer. Jetzt sei der Blick aber nach vorne gerichtet, und da wartet im FC Bayern am Samstag, 21.09.2019, 15.30 Uhr) eine ganz hohe Hürde - "für mich die beste Mannschaft in Deutschland", sagte Beiersdorfer. Die Vorbereitung auf die Bayern-Partie sei eine der schwierigsten, die es gibt. "Wir haben es am Mittwoch gegen die Belgrader gesehen, die mit einer Fünferkette spielten, extrem tief standen und wenig Räume im eigenen 16er zuließen. Und trotzdem steht es am Ende 3:0 für die Bayern", so der Kölner Trainer. Mit der Partie gegen die Bayern endet für den FC das schwere Auftaktprogramm. Die Münchner sind der vierte aktuelle Europacup-Teilnehmer als Gegner aus den ersten fünf Partien. Für Überraschungen konnte der Aufsteiger bislang nicht sorgen, immerhin steht der Sieg aus Freiburg zu Buche. Nach dem Spiel gegen die Bayern kommen nun die Gegner, gegen die die Kölner punkten müssen - nämlich Hertha, Schalke, Paderborn, Mainz und Düsseldorf.
Zum Start des 186. Münchner Oktoberfestes will Niko Kovac einen Wiesn-Kater wie in seinem Premierenjahr als Bayern-Coach unbedingt vermeiden. Das 3:0 zum Start in die Champions League gegen Roter Stern Belgrad erhärtet Kovacs These. Im Poltern von Präsident Uli Hoeneß gegen den DFB und Manuel-Neuer-Rivale Marc-André ter Stegen rückte nämlich der ansehnliche Auftritt von Neuzugang Philippe Coutinho in den Hintergrund. Der Brasilianer ließ in vielen Aktionen erkennen, wie das Offensivspiel des FC Bayern in der Zukunft aussehen könnte. "Mit seiner Fußballintelligenz bringt er schon eine andere Dimension in unser Spiel", lobte Kovac im Anschluss. Das Bayern-Spiel wurde in der Ära von Franck Ribéry und Arjen Robben ein Jahrzehnt lang auf den Flügeln geprägt. Mit Coutinho erhält es nun seine Impulse verstärkt aus dem Zentrum. "Er sieht Sachen, die sehen viele nicht. Er erkennt Situationen. Er hat eine Ballbehandlung, die ist sensationell gut. Er hat eine Beweglichkeit, eine Geschmeidigkeit, die ihresgleichen sucht", schwärmte Kovac nach Belgrad und vor Köln. Müller drängte sich als Joker für einen längeren Einsatz gegen Köln auf. Kovac hat nun ein Luxusproblem. Denn eine Doppel-Zehn mit Coutinho und Müller im Mittelfeld hält der Trainer für zu gewagt.