Hängt an Czichos auch die Rechtsverteidigerposition
Der 1. FC Köln wird am Sonntag gegen Hertha BSC in jedem Fall den gesperrten Kingsley Ehizibue ersetzen müssen. Doch auch Rafael Czichos droht den Geißböcken aufgrund eines Magen-Darm-Infektes auszufallen. Auch am Donnerstag konnte der Innenverteidiger noch nicht trainieren. Derweil wird auch Darko Churlinov dem FC fehlen. Für Czichos wird die Zeit bis zum nächsten Heimspiel langsam knapp. Am Donnerstag konnte der Innenverteidiger immer noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Ein grippaler Infekt gepaart mit einem Magen-Darm-Virus zwingt den 29-jährigen derzeit zur Pause. „Er fährt jetzt ein bisschen Fahrrad, wir müssen schauen, ob das bis zum Wochenende hin haut“, zeigte sich Achim Beierlorzer nach der Trainingseinheit am Donnerstag wenig optimistisch. „Klar ist, wenn Rafael nicht spielen könnte, wäre Jorge sofort in der Mannschaft“, sagte Beierlorzer. Das wiederum könnte auch Auswirkungen auf die Rechtsverteidigerposition haben. Denn dort wird Beierlorzer auf jeden Fall eine Änderung vornehmen und den gesperrten Kingsley Ehizibue ersetzen müssen.
Der 1. FC Köln hat einen Böllerwerfer mit einem bundesweiten Stadionverbot von drei Jahren und damit der Höchststrafe für Ersttäter belegt. Das bestätigte der FC auf Anfrage. Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Der Verein hatte zudem bereits angekündigt, den 35-Jährigen für Kosten wie eine etwaige Verbandsstrafe des DFB in Regress zu nehmen. Bei der lautstarken Detonation kurz vor Schluss des Derbys gegen Mönchengladbach waren 17 Personen verletzt worden. Bei den Verletzten handelte es sich um Ordner, freiwillige Helfer und Fotografen. Der Mann war durch Videoaufnahmen und Ordner identifiziert worden und noch im Zuschauerblock festgenommen worden. Nach Vereinsangaben handele es sich bei ihm weder um ein Mitglied des Vereins noch um einen Dauerkarteninhaber.
Lernplattform: Jetzt profitieren die Talente von der starken U21
Die U21 des 1. FC Köln liegt derzeit in der Regionalliga West auf dem fünften Tabellenplatz und ist damit auf dem besten Weg, in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Das kommt insbesondere den größten Talenten wie Noah Katterbach und Darko Churlinov zugute, die sich in einer ruhigen Saison entwickeln sollen und an den Erwachsenenfußball herangeführt werden können. Während andere Bundesligisten die zweite Mannschaft abgeschafft haben oder darüber nachdenken, ihre U21 abzumelden, hat der 1. FC Köln seine Regionalliga-Mannschaft in den letzten Monaten gestärkt. Ein Kaderplaner wurde zusätzlich verpflichtet, ein neues Trainerteam mit Bedacht installiert, Neuverpflichtungen mit einer veränderten Philosophie ausgesucht. Das Ziel: Der 1. FC Köln will endlich eine U21, in der junge Talente in der Regionalliga ihre ersten Schritte im Erwachsenenfußball gehen können, ohne gegen den Abstieg spielen zu müssen. Sie sollen sich stattdessen in Ruhe zurechtfinden und behutsam aufgebaut werden. In den letzten Jahren schlug dieses Vorhaben bekanntlich stets fehl...
Seine bitterste Entlassung Friedhelm Funkel spricht über Köln-Rauswurf
Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel kann ohne Wenn und Aber als Trainer-Urgestein gesehen werden – wird er doch am 9. Spieltag gegen Paderborn sein 500. Spiel an der Seitenlinie eines Erstligisten in der Bundesliga feiern. Jetzt hat er über seine lange Karriere gesprochen. Seine bitterste Entlassung erlebte er demnach ausgerechnet beim 1. FC Köln. Angesprochen auf seine erfolgreichen Trainerstationen in Uerdingen, Duisburg und Frankfurt sagte Funkel: „Bei allen drei Klubs und jetzt auch in Düsseldorf habe ich das Vertrauen bekommen und konnte etwas aufbauen. Deshalb sind wir hier auf einem guten Weg, den Verein nachhaltig nach vorne zu bringen. Wenn man dagegen zu ungeduldig ist, gibt es keine Kontinuität.“ Eben diese Ungeduld kritisiert der 65-jährige am FC: „In Köln zum Beispiel, hat mich Andreas Rettig schon nach zehn Spielen entlassen. Dafür hat er sich später tausendmal bei mir entschuldigt. Die Entlassung in Köln, kurz nach dem Aufstieg, sei die Bitterste in seiner Karriere gewesen, da sie für ihn „aus heiterem Himmel kam“. „Ähnlich wie bei der Fortuna hatte ich eine unglaublich enge Verbindung zur Mannschaft. Wir waren ein verschworener Haufen. Aber bei einigen Medien hatte ich einen schweren Stand. Ein Journalist, der nie im Stadion war, hat schon vor dem ersten Saisonspiel geschrieben: 'Wann fliegt Funkel?' Aber wir haben uns damals nach einem Fehlstart wieder einigermaßen gefangen, sodass ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Das war schon hart. Im Nachhinein weiß ich, dass Andreas Rettig unbedingt Marcel Koller haben wollte, von dem er fasziniert war.“
Beierlorzer auf PK: Sind weit weg davon zu sagen "Wir müssen gewinnen"
Der FC hat das dritte Heimspiel der Saison vor der Brust. Gegen Hertha BSC (Sonntag, 18 Uhr) will die Mannschaft von Achim Beierlorzer endlich den ersten Heimsieg einfahren. „Wir wollen unbedingt diese drei Punkte. Dafür brauchen wir absoluten Siegeswillen“, sagt Beierlorzer vor dem Duell mit der „Alten Dame“. Es ist ein Spiel mit ordentlich Druck auf dem Kessel. Sowohl der FC als auch die Hertha sind nicht aus den Startlöchern gekommen. Für Beierlorzer aber noch kein Grund nervös zu werden. „Wir sind weit weg davon zu sagen ‚Wir müssen gewinnen’“. In der Hauptstadt herrscht dagegen schon Unruhe, vier Punkte aus fünf Spielen sind zu wenig für die hohen Ansprüche der Berliner. „Es läuft bei Ihnen noch nicht so, wie sie sich das vorgestellt haben“, sagt Beierlorzer. Das macht Hertha aber auch gefährlich. „Sie haben vor der Saison viel investiert. Sie haben eine sehr erfahrene Bundesligamannschaft. Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen, stattdessen müssen wir selber versuchen Offensivpower zu entwickeln.“
Beierlorzer: „Das wäre kein Weltuntergang, wenn wir nicht gewinnen“
Achim Beierlorzer will den ersten Heimsieg. „Wir wollen mit einem absoluten Siegeswillen rangehen und die Punkte behalten. Was wir bislang gut gemacht haben in dieser Saison, wollen wir wieder zeigen. Und Hertha BSC bezwingen“, sagte der Trainer des 1. FC Köln am Freitagmorgen. Mit drei Punkten aus den ersten fünf Spielen gehen die Kölner auf dem Relegationsplatz in den sechsten Spieltag. Der Druck wächst, Beierlorzer sieht die Punktzahl jedoch eher als Motivation. Seine Mannschaft stehe noch nicht unter dem absoluten Zwang, die Partie zu gewinnen. „Die Welt geht nicht unter, wenn wir nicht gewinnen“, sagt er, und dennoch: „Wir wollen unbedingt. Dafür müssen wir auch das Matchglück erzwingen. Jeder in diesem Stadion soll sehen: Diese Mannschaft will dieses Spiel unbedingt gewinnen.“ Als Rechtsverteidiger stehen Sebastiaan Bornauw, Benno Schmitz und Matthias Bader zur Verfügung. „Wir haben die Position gut besetzt“, sagt er. Offen ist, ob Abwehrchef Rafael Czichos sich rechtzeitig von seinem Magen-Darm-Infekt erholt. „Ihm geht es viel besser“, richtet sein Trainer aus, „aber wir müssen noch abwarten.“
Hertha BSC: Trainer Covic hofft auf eine Leistungssteigerung
Hertha BSC will beim 1. FC Köln den zweiten Saisonsieg holen. Ante Covic weiß, dass Hertha BSC eine bessere Leistung abrufen muss, um das Spiel beim 1. FC Köln zu gewinnen. „Wir wissen, dass trotz des 2:1 gegen Paderborn nicht alles gut bei uns war“, sagte der Cheftrainer, „wir müssen in Köln besseren Fußball bieten, um dort erfolgreich zu sein.“ Hertha ist vor dem sechsten Spieltag Tabellen-15., Köln liegt einen Platz dahinter. „Uns erwartet ein emotionales, umkämpftes Spiel von zwei Mannschaften, die von der Punkteausbeute nicht so dastehen wie erwünscht“, sagte Covic. Er hofft auf die positiven Auswirkungen des ersten Saisonsieges (2:1 gegen Paderborn). Trainer Covic will, dass Hertha mehr Tore liefert. Bisher lautet die Bilanz in der Liga: fünf Treffer aus fünf Spielen. Noch offen ist, ob die Berliner in der Abwehr Dedryck Boyata einsetzen können. Der belgische Nationalspieler ha muskuläre Probleme in der Wade. Manager Michael Preetz sieht den 1. FC Köln „nicht als einen typischen Aufsteiger, sondern als klaren Bundesligisten.“ Preetz sagte: „Köln hat eine gute Mannschaft, ein gutes Stadion und eine gute Atmosphäre. Das müssen wir auf der Rechnung haben.“ Der FC, der noch 2017 ebenso wie Hertha BSC in der Europa League gestartet war, war 2018 abgestiegen.
"Jeder im Stadion soll sehen, dass wir gewinnen wollen!"
Analysen von Spielen sollte man nicht allein von Ergebnissen abhängig machen. Ebenso wenig, wie man Fehler übertünchen darf, sollte man die positiven Ansätze nicht unter den Tisch fallen lassen. Vor allen Dingen dann nicht, wenn sie gegen einen schier übermächtigen Gegner entdeckt wurden. Die 0:4-Pleite bei den Bayern war vom Ergebnis her wenig erbauend für den 1. FC Köln, einige Szenen aber machten Mut. Diese Sequenzen zu filtern und der Mannschaft anhand der Szenen zeigen, wozu sie in der Lage ist, das ist ein Vorteil der modernen Spielanalyse: "Wir wollen das zeigen, was wir in den Spielen bisher gut gemacht haben", kündigt Kölns Trainer Achim Beierlorzer vor der Partie gegen die Hertha an, "sowohl in der Defensive als auch in der Offensive." Gegen den Rekordmeister habe man phasenweise sehr mutig gespielt, teilweise gute Kombinationen gezeigt, war in den richtigen Räumen unterwegs: "Wir haben engagiert nach vorne gespielt, obwohl der Gegner Bayern München hieß", so Beierlorzers Zusammenfassung, "da müssen wir ansetzen."
Hertha BSC vor Spiel beim 1. FC Köln im Reiz-Modus „Laufen nicht Händchen haltend rum“
Hertha-Trainer Covic kommt der verstärkte Konkurrenzkampf im eigenen Team gerade recht. Denn nach dem ersten Bundesligasieg der Saison heißt es: Erleichterung ja, Zufriedenheit nein. Der 1. FC Köln soll die neue Aggressivität der Berliner zu spüren bekommen. Hertha-BSC hat nach dem lang ersehnten Premieren-Ligasieg auf Reiz-Modus umgeschaltet. Mit neuem Mut und einer gesunden Briese Aggressivität will sich der Berliner Fußball-Bundesligist nun beim 1. FC Köln aus dem Tabellenkeller befreien. Das jüngste 2:1 gegen Aufsteiger SC Paderborn hat einige Verkrampfung gelöst, wie Trainer Ante Covic berichtete. „Auffällig ist, dass wir uns mehr zutrauen“, schilderte der Chefcoach seine Trainingseindrücke. Alle Profis gingen sichtbar aggressiv zu Werke. „Wir müssen das am Wochenende auch umsetzen“, forderte Covic jetzt. „Wir können und werden mit mehr Selbstbewusstsein ins Spiel gehen, wohlwissend, dass Köln mit einer gewissen Wucht auf uns zukommen wird“, betonte der Hertha-Trainer. Der Kontrahent konnte wie sein Team in der laufenden Liga-Spielzeit erst einmal gewinnen, hat aber noch einen Punkt weniger auf dem Konto als Hertha (4). „Es waren immer enge und umkämpfte Spiele, aber wir haben dort schon das eine oder andere Spiel gewonnen“, erinnerte sich der norwegische Routinier Per Skjelbred an vergangene Partien in Köln.
Hertha-Manager Preetz lobt FC-Sturm in höchsten Tönen
Zwei magere Törchen hat die hoch veranlagte Abteilung Attacke beim FC bisher zustande gebracht. Eine Statistik, die den eigenen Ansprüchen von Anthony Modeste (31/ein Tor), Jhon Cordoba (26/null Tore) und Simon Terodde (31/ein Tor) nicht gerecht wird. Obwohl der Offensiv-Motor noch gehörig stottert, übt das Sturm-Trio eine enorme Strahlkraft auf die Konkurrenz aus – auch auf den kommenden Gegner Hertha BSC. „Letzte Saison haben sie besten Zweitligasturm aller Zeiten gestellt und haben jetzt auch in der Bundesliga eine Angriffsreihe zusammen, die mehr als konkurrenzfähig ist“, lobt Hertha-Manager Michael Preetz die Kölner Angriffsreihe. Generell ist der Respekt der Berliner vor dem richtungsweisenden Bundesligaspiel im Rhein-Energie-Stadion gehörig. „Der 1. FC Köln ist für mich ein klarer Bundesligist und kein typischer Aufsteiger. Daran ändert auch das Jahr in der Zweiten Liga nichts. Köln muss man in jeder Saison auf der Rechnung haben“, sagt der gebürtige Düsseldorfer Preetz.
Der erste Heimsieg der neuen Bundesliga-Saison, am Sonntag soll es für den 1. FC Köln soweit sein: Die Geissböcke erwarten Hertha BSC und wollen mit aller Macht den zweiten Dreier nach dem Erfolg in Freiburg. Achim Beierlorzer will dabei noch mehr von dem sehen, was bislang nur selten möglich war, aber ausgerechnet in München durchschimmerte. Wer das Spiel beim FC Bayern München betrachtete, mochte es mitunter nicht recht glauben: Hatte der 1. FC Köln in Freiburg und gegen Gladbach noch allzu häufig mit langen, oft uninspirierten Bällen auf die Stürmer agiert und wenig Spielkultur gezeigt, kombinierte sich der FC in München in den ersten 60 Minuten immer wieder sehenswert aus der Defensive nach vorne. Lange Bälle sah man selten, und wenn, so waren es gezielte Anspiele über eine Kette hinweg, um eine Lücke auszunutzen. Befreiungsschläge dagegen gab es selten. Es war das erste Mal, dass man erkennen konnte, wie der 1. FC Köln unter Achim Beierlorzer eigentlich spielen soll. Die Gegner in den ersten Spielen machten es dem FC aber nicht einfach, dieses Spiel aufzuziehen.
Am Sonntag gastiert Hertha BSC im Kellerduell beim 1. FC Köln. Trainer Ante Covic hofft, dass der erste Saisonsieg gegen Paderborn seine Spieler angespornt hat. Die Anspannung ist aber nach wie vor sichtbar. Trainer Covic ist ein wenig überrascht - sagt dann aber lachend: "Ja nett, dass sie danach fragen, wie es mir menschlich ging". Für einen kurzen Moment lässt der 44-Jährige den Blick in das Innenleben eines jungen Bundesliga-Trainers zu. Es ging um seinen ersten Saisonsieg als Hertha-Chefcoach - der hat wohl auch bei Covic einige Verkrampfungen gelöst. "Ich glaube jeder, der diesen Job beginnt, weiß, was kommen kann. Man sollte nicht so blauäugig sein und denken, dass es immer in eine Richtung geht. Man muss auch im Sport damit rechnen, dass es im Sport solche Phasen im Leben geben wird. Darauf war ich vorbereitet", gibt Covic zu. So eine Phase ist der missglückte Saisonstart des mit viel höheren Erwartungen in die Saison gegangenen Hauptstadt-Klubs. Die ersten drei Punkte gegen den Aufsteiger SC Paderborn am letzten Wochenende - am 5.Spieltag. Erleichterung ja, aber keine Zufriedenheit. "Auffällig ist", sagt Covic, "dass wir uns mehr zutrauen unter der Woche jetzt". Ruhe, durchatmen, weiterarbeiten im Training.
Vorspiel: 1. FC Köln gegen Hertha BSC Das erste Mal Abstiegskampf
Nach dem schweren Auftaktprogramm beginnt mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC der heiße Herbst für den 1. FC Köln. Auch der Gegner aus Berlin steht nach fünf Spieltagen mit dem Rücken zur Wand und braucht Ergebnisse, Trainer Ante Covic steht nach dem Einstieg von Investor Windhorst bereits unter Druck. Wenn man als Beobachter des 1. FC Köln seine Antennen unter der Woche verstärkt in Richtung Geißbockheim richtete, so empfing man unterschiedliche Signale. FC-Trainer Achim Beierlorzer auf der einen Seite gab sich gegenüber dem „Express“ betont lässig und nahm Druck von der Mannschaft, indem er verkündete, das es am 6. Spieltag noch kein Endspiel gibt. Weiter führte er in seiner bekannt optimistischen Art aus, man müsse weiter Begeisterung und Freude ausstrahlen. Sportchef Armin Veh hingegen schlug etwas andere Töne an, indem er der „Bild“ in den Notizblock schrieb, die Bundesliga sei Ergebnissport und die „Geißböcke“ eben jene Ergebnisse brauchen würden. Die beiden Verantwortungsträger setzten also unterschiedliche Akzente. Als Ursache kann man annehmen, dass man auch Ende September noch nicht so ganz weiß, wo man steht.
Tor-Befehl von Beierlorzer Gegen Hertha muss Kölns Sturm-Trio treffen!
Fünf Spieltage. Vier Tore. Drei Punkte. Der FC ist als Aufsteiger nie schlechter in eine Bundesliga-Saison gestartet, die Offensive war nie harmloser. Jetzt sollen sich die Jungs selbst aus der Start-Krise schießen. Am Sonntag MUSS Köln liefern. „Wir haben unsere Offensive im Blick und wissen, dass wir unsere Stürmer variabler in Position bringen müssen“, spricht Beierlorzer Klartext, „wir müssen gegen Hertha Offensiv-Power entwickeln und das Spiel mit absolutem Siegeswillen angehen.“ Eine deutliche Ansage vor allem an die Angreifer. Gegen die ganz großen Gegner blieben Modeste, Terodde und Cordoba nämlich unter den Erwartungen. Keine guten Zuspiele. Kaum Chancen. Nur zwei Stürmer-Tore. Ab Sonntag darf es nun keine Ausreden mehr geben. Die Mannschaft ist inzwischen lang genug zusammen, um die Laufwege zu kennen. Dazu sind die Aufgaben zumindest machbar, allein drei der nächsten vier Gegner auf Augenhöhe. „Das Auftakt-Programm hat sich in der Statistik insofern niedergeschlagen, dass wir uns nicht viele Torchancen erarbeiten konnten“, sagt Beierlorzer. Das muss sich gegen Hertha ändern. Sonst droht neben einem Abstiegsplatz in den nächsten Wochen auch ein enormer Druck...
Durststrecke in Müngersdorf Gelingt der erste Heimsieg seit März?
Der 1. FC Köln hat seit fast auf den Tag genau einem halben Jahr kein Heimspiel mehr gewonnen. Am Sonntag wollen die Geissböcke die Durststrecke zuhause im RheinEnergieStadion beenden. Gegen Hertha BSC soll es endlich wieder mit einem Dreier vor eigenem Publikum klappen. Der letzte Bundesliga-Sieg gelang in einem Derby. Der letzte Heimsieg gelang dem 1. FC Köln in Liga zwei am 31. März 2019 gegen Holstein Kiel. Damals trumpfte der FC noch einmal groß auf, gewann mit 4:0, ehe zwei Wochen später gegen den HSV mit einem 1:1 das Warten auf den nächsten Heimerfolg begann. Gegen Darmstadt verlor Köln nicht nur mit 1:2, sondern sorgte damit auch für die Entlassung von Markus Anfang. Das 3:5 im letzten Heimspiel der Saison gegen Jahn Regensburg war die Begrüßung des neuen Trainers Achim Beierlorzer. Der neue FC-Coach hofft, schon bald mit dem FC solche Auftritte hinzulegen wie damals im Mai mit dem SSV in Köln. Gegen Borussia Dortmund war Köln nahe dran, verlor aber mit 1:3.
Beierlorzer vs. Covic Für einen wird's am Sonntag schon ungemütlich
Alle guten Dinge sind drei! Im dritten Anlauf soll es für den FC endlich mit dem ersten Heimsieg klappen. Gegen Hertha BSC kommt es zum Duell der Bundesliga-Novizen – Achim Beierlorzer gegen Ante Covic. Für beide ist nach dem durchwachsenen Start schon Druck auf dem Kessel. Es wartet ein Duell mit Feuer unterm Dach! Der „schwere Saisonstart“ beim FC ist abgehakt, die Ausreden sind vorbei. Jetzt kommen für Achim Beierlorzer und sein Team Gegner auf Augenhöhe. Ein Sieg gegen Hertha ist nach der mageren Punkteausbeute zu Beginn fast schon Pflicht. Danach wartet das brutal schwere Auswärtsspiel auf Schalke – und mit drei Punkten will niemand in Köln in die Länderspielpause gehen. Unter Druck setzen lassen, will sich der FC-Trainer aber dennoch nicht. „Wir wollen unser erstes Heimspiel gewinnen. Aber wenn wir nicht gewinnen sollten, geht die Welt nicht unter“, sagt Beierlorzer: „Wir sind weit weg davon zu sagen: Wir müssen gewinnen.“ Was dem FC gegen Hertha zu Gute kommt: In der Hauptstadt herrscht noch mehr Unruhe. Nur der Sieg gegen Paderborn am Vorwochenende hat Novize Covic vor dem ersten großen Knall bewahrt. Dennoch hinkt die ambitionierte „Alte Dame“ weit hinter den eigenen Erwartungen zurück.
U21 feiert umjubelten Sieg gegen den Tabellenführer
Die U21 des 1. FC Köln hat die Überraschung geschafft und dem SV Rödinghausen die zweite Niederlage der Saison zugefügt. Die Geissböcke bezwangen den Tabellenführer und Aufstiegsaspiranten mit 1:0 (1:0) und verdienten sich den Sieg mit einer couragierten und taktisch disziplinierten Vorstellung. Mann des Tages war Kaan Caliskaner, der in der 17. Minute den Siegtreffer erzielte. Derweil gewann die U19 des FC, während die U17 in Dortmund in der Nachspielzeit einen bitteren Moment erlebte. Die Jung-Geissböcke der U21 traten mit 16 Punkten aus neun Spielen im Gepäck mit breiter Brust an. Davon konnten sich die Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion von der ersten Minute an überzeugen. Der FC hellwach, giftig, mit starkem Pressing und hoher Konzentration im Abfangen der Konter, kontrollierte die Partie. Dann kam die 17. Minute und der FC ging verdient in Führung. Von einem Einwurf kam der Ball zu Kaan Caliskaner, der Geimer an der Strafraumgrenze bediente und sofort durchstartete. Geimer spielte raus auf Marvin Rittmüller, der mit einer butterweichen Flanke Caliskaner am Fünfmeterraum fand. Dieser stieg hoch und köpfte über Heimann hinweg ins Tor.
Es gibt Niederlagen, die kann ein Fußball-Verein einigermaßen verkraften. Wenn zum Beispiel ein Aufsteiger beim Meister verliert, dann ist es kein Weltuntergang. Und so herrscht beim 1. FC Köln nach dem 0:4 in München keine Panik. Von fünf Saisonspielen in der Bundesliga hat der FC zwar nur eines gewonnen (2:1 in Freiburg), doch da die anderen Gegner allesamt als zu mächtig eingeordnet wurden (Dortmund, Wolfsburg, Mönchengladbach), hatte man sich nicht ernsthaft Punkte ausgerechnet, sondern höchstens erträumt. Am Sonntag im Heimspiel gegen Hertha BSC soll nun aber die Zeit des Punktens beginnen. „Was klar ist“, sagte Trainer Beierlorzer in dieser Woche: „Das nächste Heimspiel wollen wir gewinnen. Wir haben drei Punkte, wollen aber viel mehr. In ruhige Gewässer kommt man nur, wenn man punktet.“ Nach Ruhe, einer Saison ohne Krisen und Dramen sehnen sich auch die Kölner Fans. Der FC, der seit 1998 sechsmal ab- und aufgestiegen ist, hat wieder einmal einiges hinter sich. Einen Aufstieg als Tabellenführer der Zweiten Liga, der allerdings unharmonisch verlief, weil der Verein drei Spieltage vor Schluss trotz Tabellenführung Coach Markus Anfang entließ, der sich mit der Mannschaft überworfen hatte. Außerdem gab es allerlei Streitigkeiten hinter den Kulissen.
Aufstellung gegen Hertha Setzt FC-Coach Beierlorzer auf volle Offensive?
„Jeder im Stadion soll sehen, dass die Mannschaft das Spiel unbedingt gewinnen will.“ So Achim Beierlorzer vor dem Keller-Duell gegen Hertha BSC. Setzt der Köln-Coach dafür auf Angriff pur? Beierlorzer sagt: „Wir müssen uns die beste Aufstellung für ein Heimspiel überlegen. Wir haben ganz klar die Offensive im Blick.“ Eine Variante für die wichtige Partie im Rhein-Energie-Stadion: Dominick Drexler rückt neben Ellyes Skhiri ins Mittelfeldzentrum. Dafür müsste Marco Höger wieder auf die Bank. Dazu die Ösi-Flügelzange mit Florian Kainz und Louis Schaub sowie Anthony Modeste und Jhon Cordoba in der Spitze – mehr kölsche Offensive geht nicht! Beierlorzer macht klar: „Wir müssen spielerisch mutig reingehen und eine gute Balance haben. Dafür müssen alle mit nach hinten arbeiten. Was wir nicht sehen wollen, ist eine erste Halbzeit wie gegen Gladbach, als wir nicht in die Zweikämpfe gekommen sind.“ Wer den gesperrten Rechtsverteidiger Ehizibue ersetzen wird, will der FC-Trainer noch nicht verraten. Matthias Bader gilt als Favorit, die Alternativen wären Benno Schmitz und Sebastiaan Bornauw. Beierlorzer: „Das sind alles Lösungen, mit denen wir zufrieden sein können.“
Drei Punkte sind Pflicht gegen die Angst! Immerhin trifft Hertha mit Köln am Sonntag auf den absoluten Lieblingsgegner ... Von den vergangenen sechs Partien gegen die Kölner ging Hertha gleich fünf Mal als Sieger vom Feld. Geht es nach Trainer Ante Covic (44), dann soll das am Sonntag (18 Uhr) weitergeführt werden: „Diese Serie wollen wir ausbauen, die Jungs haben super trainiert, wir sind alle heiß auf den nächsten Sieg.“ Was dem Coach zuletzt besonders gefiel: „Auffällig ist, dass wir uns mehr zutrauen, das alle jetzt viel mehr Selbstvertrauen haben. Das müssen wir jetzt aber auch im Spiel umsetzen.“ Dabei stehen zwei Spieler besonders im Mittelpunkt: Torwart Rune Jarstein und Rechtsverteidiger Lukas Klünter! Jarstein feiert am Spieltag seinen 35. Geburtstag, will sich mit einem Sieg und keinem Gegentor selber beschenken. Für Klünter ist es ein sehr emotionales Spiel, denn er kehrt zu dem Klub zurück, wo er einst Profi wurde. Und auf der Bank hat Covic ja auch noch Alt-Star Vedad Ibisevic. Der Stürmer schoss gegen die Geißböcke schon elf Pflichtspiel- Tore – so viele wie gegen keinen anderen Klub im Oberhaus!
„Sehe keinen Plan“ Kult-Fan macht seinem Ärger Luft
Jetzt ist Druck auf dem Kessel: Wenn heute Hertha BSC zu Gast im Rhein-Energie-Stadion ist, werden wieder 50.000 Menschen nach Müngersdorf pilgern. Und deshalb wollen wir in unserer Express-Kolumne jetzt einem von der Tribüne das Wort erteilen. Felix „The Barber“ Hohleich hat eine klare Meinung: "Wenn ich mich am Wochenende nach Müngersdorf aufmache, dann wird das mit gemischten Gefühlen sein. Das fängt damit an, dass es Spiel eins nach dem Böllerwurf ist. Und das geht mit der Mannschaft weiter. Viel war das noch nicht. Okay, wir hatten ein schweres Startprogramm. Aber ich denke, wir haben eine echt konkurrenzfähige Mannschaft beisammen, doch bislang fällt es ihr schwer, das auch zu zeigen. Warum? Das wurde teilweise in den letzten Tagen ausführlich besprochen: Die Fehler in der Rückwärtsbewegung beispielsweise, die uns immer wieder einfache Gegentore kosten. Die individuellen Aussetzer, bei denen man merkt, dass einige noch nicht in der Bundesliga angekommen sind. So will mir nicht in den Kopf, warum Jorge Meré nicht spielt, wo Rafael Czichos doch schon so viele Fehler unterlaufen sind. Und eine wirkliche Lösung auf der Sechs haben wir auch noch nicht gefunden. Was mir bei der Mannschaft aber bisher vor allen Dingen abgeht, ist die Kreativität. Ich sehe nicht wirklich den Plan, wie man die Stürmer vorne einsetzen will. Wenn man Leute wie Modeste, Cordoba und Terodde hat, muss man Wege finden, die Qualitäten jedes Einzelnen zum Tragen zu bringen. Ich weiß, ich bin einer von 50.000 Trainern im Rhein-Energie-Stadion, aber ginge es nach mir, würden wir viel mehr daran arbeiten, Louis Schaub dahin zu bringen, dass er seine Qualitäten auf dem Platz für die Mannschaft einbringt."
Volles Risiko? Der Sieger wird der Gewinner des Spieltags
Der 1. FC Köln gegen Hertha BSC – der Sieger der Partie am Sonntag um 18 Uhr wird der Gewinner in der zweiten Tabellenhälfte der Bundesliga. Alle direkten Konkurrenten haben verloren. Mit drei Punkten können sich Köln oder Berlin ins Mittelfeld der Tabelle katapultieren. Wie viel Risiko wird Achim Beierlorzer bereit sein dafür zu gehen? „Wir sind weit davon entfernt zu sagen: Wir müssen gewinnen“, sagte Achim Beierlorzer am Freitag. „Aber wir wollen gewinnen.“ Nach den Ergebnissen vom Freitag und Samstag umso mehr, denn alle Tabellennachbarn haben gepatzt. Kurios: Bis zum Abendspiel zwischen Dortmund und Bremen (2:2) gab es ausschließlich Auswärtssiege. Am Sonntag soll dies zumindest im Abendspiel anders werden. Der 1. FC Köln will drei Punkte. Mit dann sechs Zählern stünden die Geissböcke je nach Ausgang der Partie Düsseldorf gegen Freiburg entweder auf Rang elf oder zwölf. Sechs Punkte nach sechs Spielen – das würde sich im Falle eines Sieges gegen Hertha BSC viel entspannter lesen als die bisherigen drei Zähler bei schon vier Niederlagen.
So könnte der Effzeh auflaufen: Horn – Bader, Bornauw, Meré, Hector – Schaub, Höger, Skhiri, Kainz – Cordoba, Modeste
Vorab eine kurze Bitte: Auch im neuen Forum sollte auf Diskussionen im Pressetrööt verzichtet werden. Über den Barber und seine Trainerkritik kann man auch im Trainerthread diskutieren.
Sieg gegen Tabellenführer: Reifeprüfung bestanden
Die U21 des 1. FC Köln hat mit einer starken Leistung den SV Rödinghausen verdient mit 1:0 (1:0) bezwungen. Für die Jung-Geissböcke und Trainer Mark Zimmermann darf dieser Erfolg als Lohn für die bisher geleistete Arbeit verstanden werden. Die Regionalliga-Elf des FC erfüllt erstmals seit Jahren wieder die Erwartungen des Klubs. Auch, weil der Klub verstanden hat, worum es geht. Die Bilanz 2019 wird so immer beeindruckender. Die U21 befindet sich auf dem besten Wege, eine Saison in der oberen Tabellenhälfte, möglicherweise sogar im oberen Tabellendrittel zu erleben. Die Abstiegsplätze sind bereits elf Punkte entfernt, in deren Nähe will man dieses Jahr auf gar keinen Fall geraten. Das Potential für dieses Ziel ist sichtbar vorhanden. Zumal potentielle Leistungsträger wie Luca Schlax, Lucas Musculus, Leon Schneider oder am Samstag auch Darko Churlinov verletzt oder krank fehlten. Und wer sich die Bilanz im Jahr 2019 anschaut, wird seinen Augen kaum trauen: Die U21 hat saisonübergreifend im laufenden Kalenderjahr 15 seiner 22 Regionalliga-Spiele gewonnen. Das ist die Bilanz einer Top-Mannschaft.