Es läuft bei Schalke 04. Zuletzt feierte die Mannschaft von Cheftrainer David Wagner vier Siege in Serie, im Bundesliga-Topspiel am Samstag gegen den 1. FC Köln (18.30 Uhr) soll Nummer fünf folgen. Einer, der sein Team zuletzt beim überraschenden, aber verdienten Erfolg bei RB Leipzig im Spiel hielt, wird womöglich fehlen. Keeper Alexander Nübel musste unter der Woche passen. Dem 22-Jährigen plagen nach Angaben des Vereins Adduktorenprobleme. Sollte der Kapitän tatsächlich ausfallen, würde Markus Schubert gegen den Aufsteiger zwischen den Pfosten stehen. Für den 21-Jährigen, der im Sommer ablösefrei von Dynamo Dresden zu den Königsblauen wechselte, wäre es das Pflichtspiel-Debüt im Dress von Schalke 04. Nach dem Bundesliga-Match gegen die Kölner stehen für Schubert die U21-Länderspiele gegen Spanien und Bosnien-Herzegowina an. Nationalcoach Stefan Kuntz hat den Schalker Schlussmann erneut nominiert.
Schalke ist gegen Köln seit vier Spielen sieglos. Dabei lagen die Knappen in jedem dieser Duelle zwischenzeitlich in Führung; letztlich gab es aber drei Remis und eine Pleite. Durchbruch: Amine Harit schoss in dieser Saison bereits vier Tore und damit so viele wie in seinen ersten beiden Spielzeiten zusammen. Köln brachte hingegen insgesant nur 4 Treffer zustande, dabei traf kein FC-Profi öfter als einmal. Bilanz dieser Paarung: 18/14/10. Bei Schalke droht Caligiuri nach Matondos gutem Auftritt in Leipzig erneut nur die Bank. Diesmal könnte der zuletzt kaum berücksichtigte Uth den Vorzug vor McKennie erhalten. Nübel (Adduktorenprobleme) wird wohl fehlen; Schubert würde dann sein Debüt feiern. Während der zuletzt gesperrte Ehizibue ins Team zurückkehrt, wird bei Köln der wiedergenesene Czichos den nun gesperrten Jorge Meré ersetzen. Möglich ist eine Variante mit einem Angreifer, Modeste müsste dann auf die Bank.
Schalke 04: Nübel - Kenny, Stambouli, Sané, Oczipka - Mascarell, S. Serdar - Matondo, Harit - Uth - Burgstaller
1. FC Köln: T. Horn - Ehizibue, Bornauw, Czichos, Hector - Skhiri, Höger - Ki. Schindler, Schaub, Kainz - Cordoba
Trainer, Sportchef, Mannschaft Der 1. FC Köln auf dem Prüfstand
Nach der Wahl des neuen Präsidiums beim 1. FC Köln sollte Ruhe beim Verein einkehren und die Kölner sich in der Bundesliga zurechtfinden. Drei Niederlagen und 0:9-Tore später stehen die Kölner stattdessen vor einem schweren Gang zum FC Schalke 04. Ein Blick auf die aktuelle Situation, den Trainer, den Sportchef und die Mannschaft. Es ist noch nicht einmal vier Wochen her, da stand der 1. FC Köln vor einem Neuanfang. Mit dem ersten Saisonsieg in Freiburg in Rücken und vor dem mit Spannung erwarteten Derby gegen Borussia Mönchengladbach wählte der Verein am 8. September einen neuen Vorstand mit Präsident Wolfgang Wolf und den Vizepräsidenten Jürgen Sieger und Eckard Sauren. Ruhe sollte einkehren und der FC sich wieder in der Fußball-Bundesliga zurechtfinden.
Beierlorzer sieht Spiel gegen Schalke positiv entgegen
Allen sportlichen Widrigkeiten seiner Mannschaft zum Trotz schaut Achim Beierlorzer dem schwierigen Auswärtsspiel am beim FC Schalke positiv entgegen. „Es gibt keine Alternative zum Optimismus“, sagt der Trainer des 1. FC Köln. Auch nach drei Niederlagen in Folge, nur drei Punkten auf dem Konto und dem vorletzten Tabellenplatz gibt sich der Franke zuversichtlich, etwas Zählbares aus Gelsenkirchen mitzunehmen. Dafür bedarf es allerdings einer personellen Geschlossenheit. Die ist für ihn bei den Schalkern dafür verantwortlich, dass sie auf Platz vier der Tabelle stehen: „Schalkes Geheimnis ist das Team. Man hat den Eindruck, dass sie füreinander da sind.“ Außerdem besitze die Mannschaft eine enorme Stabilität in der Defensive. Genau die fehlte den Kölner zuletzt, die hintereinander zwei Mal mit 0:4 verloren. „Wir im Trainerteam müssen schauen, dass wir die beste und stabilste Truppe auf den Platz bringen, die wir in unserem Kader haben“, lautet die Forderung von Beierlorzer. In der Offensive spricht einiges dafür, dass diesmal nicht mit einer Doppelspitze, sondern nur mit einem klassischen Stürmer begonnen wird. Modeste dürfte nach zuletzt schwächeren Leistungen dafür nicht in Frage kommen. Ob der Stoßstürmer dann Cordoba oder Terodde heißt, ist das Geheimnis von Beierlorzer.
Transfer-Gerücht: FC interessiert an teurem Mexiko-Talent?
Im vergangenen Sommer hat der 1. FC Köln seinen Kader für die Bundesliga 2019/20 aufgestellt. Im Winter könnten die Geissböcke aber noch einmal nachlegen, sollte es nötig werden. Laut dem mexikanischen Ableger der Marca soll der 1. FC Köln den dortigen Nationalstürmer José Macías beobachten. Der Angreifer ist noch bis Jahresende von Deportivo Guadalajara an Club León ausgeliehen und soll sich einen Wechsel nach Europa vorstellen können. Sein aktueller Klub besitzt einen Kaufoption für den 20-Jährigen. Diese soll bei umgerechnet rund 13,5 Millionen Euro liegen. Neben dem FC sollen anderen Klubs das Talent beobachten, darunter Borussia Dortmund. Mit 17 Jahren gab Macías sein Profi-Debüt für Deportivo Guadalajara. Anfang 2019 wurde er zu Club León ausgeliehen. Dort traf er in bisher 28 Pflichtspielen 16 Mal und bereitete einen Treffer vor. Der Durchbruch scheint dem Angreifer also zu gelingen. Er wird inzwischen als einer der besten Nachwuchsspieler seines Landes angesehen. Der 1,77 Meter kleine Stürmer wird als spielender und schneller Angreifer beschrieben. Beim 1. FC Köln stünde er damit im krassen Gegensatz zu den Mittelstürmern Cordoba, Modeste und Terodde. Für den FC scheint aber ein Transfer finanziell kaum darstellbar.
Trotz seiner Formkrise beim 1. FC Köln ist Jonas Hector erneut in das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft berufen worden. Bundestrainer Joachim Löw nominierte den Kapitän der Geissböcke für das Testspiel gegen Argentinien in Dortmund und für die EM-Qualifikation am 13. Oktober in Tallinn gegen Estland. Derweil reisen insbesondere diverse FC-Talente zu ihren U-Mannschaften. Hector profitierte bei seiner Nominierung vom Ausfall von Nico Schulz, der zuletzt beim DFB die Nase auf der linken Seite vorn gehabt hatte. Von den FC-Profis reisen zudem Florian Kainz und Louis Schaub zur österreichischen Auswahl sowie Ellyes Skhiri zur Nationalmannschaft Tunesiens. Neben den Abstellungen für die A-Teams reisen vier weitere FC-Profis zu Nachwuchsmannschaften. Sebastiaan Bornauw wurde für die belgische U21 nominiert, Darko Churlinov für die mazedonische U21. Brady Scott wird das Tor der US-amerikanischen U23 hüten, Noah Katterbach reist zur deutschen U19.
Schalke war für den 1. FC Köln in jüngster Vergangenheit ein guter Gegner. Auch die Gesamtbilanz spricht für den FC. Diese und weitere Fakten gibt es in der Statistikvorschau zum Spiel am Samstag.
1. In der Bundesliga hat der FC nur eins der vergangenen acht Spiele gegen den FC Schalke 04 verloren. Auswärts ist der FC in Gelsenkirchen seit vier Bundesliga-Partien ungeschlagen und holte dabei auf Schalke zehn Punkte (drei Siege, ein Remis).
2. In den vergangenen vier Bundesliga-Partien auf Schalke hat der FC immer mindestens zwei Tore erzielt. In der Liga hat der FC seit August 2011 auf Schalke nicht mehr verloren.
3. In der höchsten deutschen Spielklasse trafen der 1. FC Köln und der FC Schalke 04 bislang 84 Mal aufeinander. Dabei fielen 274 Tore. Nur zwei Bundesliga-Begegnungen dieser Paarung endeten torlos. Beide 0:0-Partien fanden auf Schalke statt.
4. Viermal trat Anthony Modeste bislang im Trikot des 1. FC Köln gegen den FC Schalke 04 an. Dabei gelangen dem Stürmer drei Tore und kein Spiel ging verloren.
5. Der 1. FC Köln hat in der Bundesliga gegen kein Team so oft gewonnen wie gegen den FC Schalke 04 (36 Siege) ...
Kader für Schalke: Katterbach mit an Bord Churlinov bleibt bei der U23
Um 16.15 Uhr machte der FC-Tross sich am Freitagnachmittag auf Richtung Essen. Dort bezieht die Mannschaft von Achim Beierlorzer Quartier vor dem schweren Auswärtsspiel auf Schalke. Kurz bevor der FC-Trainer als letzter in den Mannschaftsbus stieg, wünschte ihm ein FC-Fan noch viel Glück. Beierlorzer: „Vielen Dank, das gehört am Samstag sicher auch dazu.“ Mit an Bord war erstmals auch FC-Youngster Noah Katterbach. Das große Talent wurde Anfang der Saison durch eine Verletzung zurückgeworfen und hat jetzt endlich den Anschluss gefunden. Für Katterbach ist es die erste Kadernominierung überhaupt. Für den U-Nationalspieler fliegt Rechtsverteidiger Matthias Bader aus dem Aufgebot. Darko Churlinov wird am Wochenende in der U23 eingesetzt.
Ansetzung für Schalke Schiri Welz hatte schon mal richtig Ärger mit dem FC
Für den 1. FC Köln läuft es derzeit nicht in der Bundesliga. Nur vier erzielte Tore, ein Sieg, Tabellenplatz 17. Am Samstag geht es dann zum Team der Stunde. Der FC Schalke 04 hat die letzten vier Partien alle gewonnen, siegte zuletzt sogar beim damaligen Tabellenführer RB Leipzig mit 3:1. Viel Hoffnung auf einen FC-Sieg macht also nicht viel. Auch nicht die Ansetzung des Schiedsrichters. Für das Topspiel am Samstag (18.30 Uhr) hat der DFB Tobias Welz angesetzt. Die Bilanz für den FC unter Leitung des Wiesbadeners? Sieben Bundesligaspiele, vier Niederlagen und nur ein Sieg. Dazu kommt, dass Welz in der Abstiegssaison 2017/18 von einem FC-Fan angezeigt wurde (lesen Sie hier mehr dazu). Damals, im November 2017, spielten die Kölner bei Mainz 05, Welz war Videoassistent. In der ersten Halbzeit hob Mainz‘ Pablo de Blasis im Strafraum ab. Eigentlich für alle klar und deutlich erkennbar, doch Schiri Felix Brych und Videoassistent Welz hatten eine andere, sehr exklusive Meinung. Sie entschieden auf Elfmeter für Mainz. Daraufhin wurde es dem FC-Fan zu bunt und zeigte Welz an. Ermittlungen wurden jedoch nicht aufgenommen.
Nach zuletzt vier Siegen in Serie steht Schalke 04 mit 13 Punkten auf Rang vier. Gegen Aufsteiger Köln, der zuletzt dreimal verlor, wollen die Königsblauen ihre Serie ausbauen. Anstoß auf Schalke ist am Samstag um 18.30 Uhr. Der DFB hat Tobias Welz als Schiedsrichter für Schalkes Heimspiel gegen den 1. FC Köln angesetzt. Der Wiesbadener leitete bereits acht Partien mit königsblauer Beteiligung - mit ausgeglichener Bilanz für die Knappen: vier Siege und vier Niederlagen. David Wagner hat keine Sorge, dass seine Schalker Profis nach zuletzt vier Bundesliga-Siegen in Serie übermütig werden könnten. "Die Jungs haben in der letzten Saison eine Erfahrung gemacht, die sehr erdet. Und wenn man diese Erfahrung gemacht hat, kann es einem nicht passieren abzuheben", sagte der Trainer der Königsblauen. Damit spielte der neue Coach auf die vergangene Saison an, die der FC Schalke 04 auf dem enttäuschenden 14. Rang abgeschlossen hatte. Dass die Knappen erstmals seit der Vizemeisterschaft 2018 wieder auf einem Champions-Legaue-Platz rangieren, wollte Wagner nicht überbewerten: "Wir machen Schritte in die richtige Richtung. Aber das sind nur erste Schritte - nicht mehr."
Vier Siege in Serie haben den FC Schalke 04 auf Rang vier der Tabelle befördert. Der 1. FC Köln dagegen, Aufsteiger und am Samstag zu Gast in der Veltins-Arena, liegt nur auf Platz 17. Auf dem Papier also ist die Sache klar: Die Königsblauen gehen als Favorit in die Begegnung. S04-Trainer David Wagner ist das "wurscht". Er freut sich über die große Personalauswahl und die gute Form seiner Spieler. Einzig hinter dem Einsatz von Keeper Alexander Nübel steht ein Fragezeichen. Es dauerte nur bis zur vierten Frage, ehe Schalkes Trainer David Wagner am Freitag zum ersten Mal auf die neue Rolle der Schalker angesprochen wurde. Gegen Aufsteiger Köln ist der Tabellenvierte klar favorisiert. Die ersten Vorschnellen rechnen im Schalker Umfeld bereits sogar aus, den wievielten Sieg in Serie S04 im Derby gegen den BVB einfahren könnte. Wagner freilich hat mit solchen Gedankenspielen rein gar nichts am Hut. Am Freitag sagte er: "Favorit? Underdog? Das ist mir wurscht! Es geht auch weiterhin nur um uns. Gegen wen wir spielen, hat und darf uns nicht interessieren. Der fünfte Sieg in Serie ist gegen Köln möglich. Aber nur, wenn wir uns auf uns konzentrieren."
Achim Beierlorzer sieht „keine Alternative zum Optimismus“
Allen sportlichen Widrigkeiten seiner Mannschaft zum Trotz schaut Achim Beierlorzer dem schwierigen Auswärtsspiel am Samstagabend (18.30 Uhr) beim FC Schalke positiv entgegen. „Es gibt keine Alternative zum Optimismus“, sagt der Trainer des 1. FC Köln. Auch nach drei Niederlagen in Folge, nur drei Punkten auf dem Konto und dem vorletzten Tabellenplatz gibt sich der Franke zuversichtlich, etwas Zählbares aus Gelsenkirchen mitzunehmen. In der Viererkette wird es mindestens eine, voraussichtlich zwei Änderungen geben. Für den gesperrten Jorge Meré kehrt der gegen Hertha erkrankt fehlende Rafael Czichos zurück. Außerdem dürfte der in dem Heimspiel gesperrt ausgefallene Kingsley Ehizibue als Rechtsverteidiger wieder dabei sein. Im zentralen Mittelfeld deutet einiges darauf hin, dass erneut Marco Höger, der Ex-Schalker, neben Ellyes Skhiri den defensiven Part übernimmt. In der Offensive spricht einiges dafür, dass diesmal nicht mit einer Doppelspitze, sondern nur mit einem klassischen Stürmer begonnen wird. Den frei werdenden Platz könnte wohl am ehesten Louis Schaub einnehmen. Ein Kreativspieler von seinem Format kann den Unterschied ausmachen.
Vor der Partie am Samstag zwischen dem 1. FC Köln und dem FC Schalke 04 setzen die Trainer auf Motivation - zum Sieg. Bei Schalke läuft´s - beim 1. FC Köln sieht es nach fünf Niederlagen in sechs Begegnungen hingegen aktuell nach Abstiegskampf aus. Am Samstag treffen die beiden Teams in der Bundesliga aufeinander. Schalke-Trainer David Wagner hofft natürlich nur das Beste, auch nach vier gewonnenen Spielen möchte er aber lieber tief stapeln. "Favoritenrolle hin oder her, Underdog - das ist mir wirklich so etwas von wurscht. Es geht weiterhin, auch wenn wir jetzt gegen den 1. FC Köln zu Hause spielen, einzig und allein um uns. Uns darf nicht interessieren und hat nicht interessiert bisher, und das werden wir jetzt nicht verändern, wer uns da gegenüber steht. Wir wissen sehr wohl, was uns da erwartet. Das ist, diese Mannschaft hat Qualität, gar keine Frage. Sie hat auch ihre Probleme im Moment, das ist auch überhaupt keine Frage. Aber das nehmen wir wahr." Auch bei den Kölnern wird gehofft. Coach Achim Beierlorzer setzt auf eine Art Reset-Knopf. "Wichtig ist natürlich, dass die Mannschaft weiterhin an sich glaubt. Unser Selbstvertrauen und unseren Glauben in die eigene Stärke, den dürfen wir nicht verlieren." Ansonsten würden die Spiele noch schwieriger werden, fügte er hinzu.
Katterbach im Kader Nur eine Belohnung oder ein Zeichen?
Der 1. FC Köln ist am Freitagnachmittag zum Auswärtsspiel nach Gelsenkirchen aufgebrochen. Obwohl die Geissböcke erst am Samstagabend beim FC Schalke 04 antreten, übernachten die Kölner vor Ort, um sich optimal auf das wichtige Duell bei den Königsblauen vorzubereiten. Mit dabei ist diesmal auch Noah Katterbach. Während der Vorbereitung verletzte sich der Youngster und zog sich einen Muskelfaserriss zu. Er verpasste das Trainingslager in Kitzbühel, musste sich zunächst hinten anstellen und über die U21 wieder herankämpfen. Dies gelang mit guten Leistungen in der Regionalliga, zuletzt gegen den Tabellenführer aus Rödinghausen. Katterbach machte seine Sache gut, hielt die linke Abwehrseite dicht und wurde nun mit seiner ersten Kader-Nominierung der Saison für die Profis belohnt. Doch ist Katterbachs Nominierung wirklich nur eine Belohnung für seine Entwicklung oder kann sich der 18-Jährige sogar Chancen auf einen Einsatz auf Schalke ausrechnen?
In Köln herrschte schon vor der Saison Einigkeit. Angesichts des Starts mit sehr schwierigen Aufgaben gegen Borussia Dortmund, bei Bayern München oder gegen Borussia Mönchengladbach war das Ziel für die ersten fünf Spieltage klar: Wenig erwarten, so viel mitnehmen, wie es geht, nicht in Panik verfallen und danach geht die Saison wirklich los. Immerhin haben die "Geißböcke" mit einem Sieg beim aktuell drittplatzierten SC Freiburg drei Punkte einfahren können. Dennoch steht der 1. FC Köln vor dem "zweiten" Spieltag nach dem Neustart unter Zugzwang. Mit einer 0:4-Pleite gegen Hertha BSC hatte wohl niemand gerechnet - und doch war sie nur eine Bestätigung der vorherigen fünf Spiele. Taktische Mängel, ein eindimensionaler Spielaufbau, ein ineffektiver Angriff, Fehler in der defensiven Zuordnung und ein inkonsequentes Zweikampfverhalten - es sind teils grundlegende Elemente, die Achim Beierlorzer in den Griff bekommen muss. "Wichtig ist, dass die Mannschaft weiter an sich glaubt, weiter an ihre Stärken glaubt. Wir dürfen unser Selbstvertrauen nicht verlieren." Doch reicht Überzeugung? Verliert die Mannschaft in schwierigen Zeiten nicht automatisch an Selbstvertrauen? Fakt ist, dass die Spieler von Beierlorzer in der 1. Bundesliga mithalten können.
FC hofft auf königsblaues Wunder Zwei Aufstiegshelden sollen Kölner Krise beenden
Die Mannschaft verunsichert, der Trainer unter Druck: Noch haben Achim Beierlorzer und sein Team die Erfolgsformel für die Bundesliga nicht gefunden. Ausgerechnet jetzt muss die lauffaulste Truppe der Liga zum FC Schalke. 5.500 Gäste-Fans erwarten, dass der 1. FC Köln gegen die „Laktat-Monster“ (S04-Trainer David Wagner) nach drei Niederlagen und zwei 0:4-Klatschen ein Lebenszeichen abgibt. Es wird Zeit für ein königsblaues Wunder! Es gibt ja auch ein paar Zahlen die Mut machen: Gegen kein anderes Team feierte der 1. FC Köln in der Bundesliga so viele Siege wie gegen den FC Schalke 04 (36). In der Veltins Arena blieb man in den letzten vier Partien ungeschlagen, holte satte zehn Punkte. Auch die Torflaute sollte enden, schließlich traf der FC in jedem der letzten elf Bundesliga-Spiele gegen den FC Schalke 04. Damit das klappt, soll Simon Terodde, bislang stets Einwechselspieler, statt Cordoba und Modeste im Sturm auflaufen. Dem in dieser Woche noch kritisierten Louis Schaub winkt ein Platz in der Startelf. Und Marco Höger droht die Bank. Ausgerechnet Vincent Koziello, gegen Bayern nicht einmal im Kader und seit Wochen völlig aus dem Fokus, könnte in Gelsenkirchen auflaufen.
„Muss der Trainer sehen und hinkriegen“ FC-Fehlstart: Ex-Coach mit kritischen Worten
Huub Stevens wurde von den Schalker Fans zum Jahrhunderttrainer gewählt. Aktuell ist der Niederländer Mitglied im Aufsichtsrat der Königsblauen. Aber auch den 1. FC Köln kennt Stevens gut. 2005 führte er die Mannschaft als Tabellenerster zurück in die Bundesliga. Im Express schreibt er über das Duell seiner Ex-Vereine. "Eines vorweg: Auch mich hat die deutliche FC-Niederlage gegen Hertha verwundert. Denn ich war gegen Mönchengladbach Gast im Stadion. Auch wenn Köln in dem Spiel nicht gut gespielt hat, war ich mir nach der Partie trotz der Niederlage sicher, dass der FC mit dieser Mannschaft niemals absteigen wird. In der Truppe ist einfach zu viel Qualität. Aber man muss auch klar sagen: Jetzt braucht es bald Punkte, denn Fußball ist ein Ergebnissport. Achim Beierlorzer ist nun gefordert, die richtige Balance in seiner Mannschaft zu finden. Er steht tagtäglich mit der Truppe im Training auf dem Platz und kann als einziger bewerten, welche Art von Fußball für diese Spieler der beste ist. Das muss der Trainer sehen und hinkriegen. Ich sehe, dass der FC mit Modeste, Cordoba und Terodde drei zentrale Stürmer hat. Da ist es die Aufgabe des Trainers, in den Einheiten Laufwege einzustudieren, damit diese sich nicht gegenseitig im Weg stehen und bei Flanken beispielsweise nicht beide auf den ersten Pfosten laufen. Zwei Tore von diesem hochkarätigen Dreiersturm sind eindeutig zu wenig. Das liegt aber nicht nur an den Angreifern, sondern auch an der Spielanlage. Mir ist aufgefallen, dass der FC schnell einen langen Ball nach vorne spielt. Das mag ja ein Mittel sein, nur, hat man dafür die richtigen Stürmertypen? Auch wirkt die Mannschaft defensiv sehr anfällig. Da kann man dann auch diskutieren, ob statt eines 4:4:2-Systems ein 3:5:2 eine Variante wäre, um kompakter zu werden. Ich wiederhole mich: Dieser Kölner Kader hat so viel Qualität, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun haben darf. Der Trainer muss diese nur richtig zur Geltung und auf den Rasen bringen."
Cordoba mit dem FC noch ohne Bundesliga-Sieg und -Tor
Darf Jhon Cordoba am Samstagabend auf Schalke wieder von Beginn an ran oder stellt Achim Beierlorzer um? Der 1. FC Köln braucht bei den Königsblauen dringend etwas Zählbares, ansonsten dürfte die Länderspielpause am Geißbockheim äußerst unangenehm verlaufen. Jhon Cordoba will mithelfen, den FC in der Veltins-Arena zum Sieg zu schießen. Doch seine Bilanz mit den Geissböcken in der Bundesliga ist rekordverdächtig schlecht. Cordoba hat in seinen 22 Bundesliga-Spielen als FC-Stürmer auch kein einziges Tor geschossen. In den 18 Spielen 2017/18 traf Köln mit Cordoba zwar immerhin 16 Mal, aber der damalige Neuzugang aus Mainz selbst traf nicht, konnte gerade einmal zwei Vorlagen beisteuern. In dieser Saison ist Cordoba, sein Tor in Wiesbaden im DFB-Pokal ausgenommen, noch ohne Treffer oder Vorlage. Ob es gegen den FC Schalke 04 am Samstagabend mit Tor und Sieg gleich doppelt klappt? Es gibt ein Sprichwort, wonach sich die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses erhöht, je häufiger man es versucht. Achim Beierlorzer ist bekanntermaßen Mathematiklehrer von Beruf. Er sollte Cordoba dieses mathematische Phänomen vielleicht mal erklären.
So könnte der Effzeh spielen: Horn – Ehizibue, Bornauw, Czichos, Hector – Schindler, Höger, Skhiri, Kainz – Cordoba, Terodde
Vorspiel: Der FC zu Gast bei Schalke 04 Unterwegs in unterschiedlichen Sphären
Schwer angeschlagen geht es für den 1. FC Köln zum FC Schalke 04, die mit breiter Brust in den Westschlager starten. Trotz unterschiedlicher Vorzeichen gilt es für die „Geißböcke“, endlich das Vertrauen allerorten zurückzahlen. Es war stürmisch unter der Woche am Geißbockheim, der Herbstwind pfiff nur so durch den Kölner Grüngürtel. Auch sportlich ging es alles andere als ruhig zur Sache beim 1. FC Köln: Das 0:4 gegen Hertha BSC hatte die „Geißböcke“ noch länger beschäftigt, der phasenweise desaströse effzeh-Auftritt hatte die ersten heftigeren Diskussionen rund um Trainer Achim Beierlorzer und den mit ordentlich Geld zusammengestellten Kader zur Folge. Kein sonderlich guter Zeitpunkt, um zu einem der Überraschungsmannschaften dieser Saison reisen zu müssen. Beim FC Schalke 04, zuletzt mit vier Siegen in Serie, geht es für den Aufsteiger nicht nur um wichtige Zähler, sondern vor allem sportlich wieder in die Spur zu finden.
Favre, Schwarz, Schreuder, Beierlorzer Druck auf fremden Plätzen
Vier Gästetrainer stehen am Samstag bei ihren Auswärtsspielen unter Druck. Während Lucien Favre, Alfred Schreuder und Achim Beierlorzer mit ihren Teams endlich in Fahrt kommen wollen, darf Sandro Schwarz wegen einer Sperre gar nicht erst ans Spielfeld. 0:4 gegen Bayern München, 0:4 gegen Hertha BSC Berlin – die jüngsten beiden Spiele wurden für den 1. FC Köln zur Schmach. Das Team von Achim Beierlorzer steht mit drei Punkten auf dem 17. Tabellenplatz – und muss nun auswärts zum formstarken FC Schalke 04. Um dort zu bestehen, müssen die Kölner eine höhere Laufbereitschaft zeigen: In diesem Bereich ist Beierlorzers Team bislang das schwächste der Liga. Der Trainer fordert eine Steigerung seiner Spieler: „Wir sprechen das an und fordern das ein, weil es die Grundvoraussetzung dafür ist, die etablierten Mannschaften zu schlagen“. Zu diesen etablierten Mannschaften gehört auch Schalke, das zuletzt vier Siege in Folge einfahren konnte. Köln muss sich in Gelsenkirchen steigern – damit es bei Schalke 04 nicht wieder ein 0:4 wird.
Köln auf Schalke unter Druck Super-Coup oder Super-Gau?
Wenn der FC Samstagabend (18.30 Uhr) auf Schalke ran muss, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Super-Coup oder Super-Gau? Diese Szenarien sind drin.: Super-Coup: Schon ein Punkt wäre ein Riesen-Erfolg gegen das Team der Stunde! Schalke hat die letzten vier Spiele gewonnen. Köln fünf von sechs verloren, dazu gegen Bayern und Berlin (jeweils 0:4) acht Tore geschluckt. Für die Schalke-Überraschung hat Beierlorzer unter der Woche mit vielen Spielern Einzelgespräche geführt. Super-Gau: Köln verliert, Paderborn gewinnt vorher gegen Mainz – dann könnte der FC Letzter sein. Und der Druck für Beierlorzer, der noch 100 Prozent Rückendeckung von Sport-Boss Veh hat, würde immer größer. Unberechenbar: Wie reagiert der neue Vorstand in seiner ersten Krise? Welchen Einfluss nehmen die Mitgliederrats-Bosse? Riskiert der Trainer für den möglichen Coup auch viel? Neben Terodde, Schaub und Koziello, die in die Startelf rutschen sollen, könnte es auf Schalke auch zur Profi-Premiere von Top-Talent Noah Katterbach kommen! Beierlorzer denkt scheinbar konkret über einen Katterbach-Einsatz auf der Position von Kapitän Hector nach.
Am 7. Bundesliga-Spieltag empfängt der FC Schalke 04 den 1. FC Köln. Anstoß in der Veltins-Arena ist am heutigen Samstag um 18.30 Uhr. So klar war die Favoritenrolle wohl diese Saison noch nie verteilt, wenn der FC Schalke 04 am Spiel teilnahm. Doch die Gäste vom 1. FC Köln sind nur krasser Außenseiter. Der Schiedsrichter der Partie wird übrigens Tobias Welz sein. Der Unparteiische kommt insgesamt auf 101 Partien in der Bundesliga. Der 1.FC Köln hat jedoch in zweierlei Hinsicht keine guten Erinnerungen an Welz. Denn einerseits verloren die Kölner vier von sieben Partien, die der Schiedsrichter pfiff, und konnte nur einen Sieg einfahren. Andererseits gab es sogar schon einen Rechtsstreit zwischen einem Anhänger von Köln und dem Schiedsrichter. Markus Schubert oder Alexander Nübel? Das war die große Frage am Abend vor dem Spiel von Schalke gegen den 1. FC Köln. Doch die Entscheidung ist nun wohl gefallen. Denn wie die Bild berichtet, bestand S04-Stammkeeper Nübel wohl den letzten Belastungstest – und steht so wohl wieder in der Startaufstellung. Neuling Schubert wird sich bei seinem Schalke-Bundesligadebüt wohl noch ein wenig gedulden müssen.
So könnte Schalke spielen: Nübel – Kenny, Stambouli, Sané, Oczipka – Mascarell – McKennie, Serdar – Harit – Burgstaller, Uth
Analyse: Wichtige Wochen für den FC Entwicklung und Erfolg zusammenführen
Beim 1. FC Köln läuft es noch nicht wie erhofft – die Spielidee ist sichtbar, greift aber noch zu selten. Warum es aber verfrüht ist, über einen Wechsel nachzudenken, erklärt unsere Analyse. Fußball ist ein Spiel mit intensiven Dynamiken. Ein Fußballspiel wechselt regelmäßig die Richtung, die Schnelligkeit, mal haben die einen das Momentum, mal die anderen. Um die Dynamik eines Fußballspiels beherrschbar zu machen, greifen Fußballtrainer auf eine Systematisierung in vier Phasen zurück. Dabei kümmern sie sich darum, was die eigene Mannschaft in Ballbesitz tun soll, um Tore zu erzielen. Gleichzeitig müssen sie die Frage beantworten, was die eigene Mannschaft tun soll, um Tore zu verhindern, wenn der Gegner den Ball hat. Hinzu kommen die beiden Phasen, in denen der Ballbesitz auf die jeweils andere Mannschaft übergeht. Das ist der Sport – er ist eigentlich relativ simpel. Nach ein paar Spieltagen beim FC schon wieder alles auf links zu drehen, erscheint wenig ratsam. Wünschenswert wäre vielmehr, wenn Umfeld und Fans dieser Entwicklung die nötige Zeit geben würden, damit der FC im Großteil der Spiele in der Bundesliga bestehen kann. Ein weiterer Trainer- und Systemwechsel würde die ohnehin schon fragmentierte Mannschaft bestehend aus Neuzugängen, früheren Zweitligaspielern und Lokalhelden vermutlich ohnehin nur noch weiter verunsichern.
Radikaler Umbruch beim FC Katterbach gegen Schalke in der Startelf
Eigentlich ist Noah Katterbach ein Versprechen auf die Zukunft. Erst 18 Jahre jung und schon hoch dekoriert mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold. Doch nun soll er bereits in der Gegenwart helfen. Von null auf Katterbach: Nach Informationen des Express winkt dem Youngster beim FC Schalke 04 sein erster Startelf-Einsatz! Auf der Homepage des 1. FC Köln tanzt noch Modeste seinen Tor-Tanz vom letzten Sieg auf Schalke. Doch wie schon in München fliegt der Star-Stürmer wohl aus der Startelf. Genauso wie Höger und Cordoba! Beierlorzer offenbarte der Mannschaft im Teamhotel in Essen einen radikaleren Umbruch, als sich das mancher vorgestellt hatte. „Wir drücken auf den Resetknopf“, hatte Beierlorzer vorher angekündigt. „Wir können mit dem gezeigten bisher nicht zufrieden sein.“ Der Coach braucht dringend einen Befreiungsschlag, keinesfalls darf es ein neuerliches Debakel geben. Und deshalb wirbelt Beierlorzer das Personaltableau gehörig durcheinander. Und ein zentraler Baustein ist Noah Katterbach! Das Eifel-Juwel soll die linke Seite gegen die Schalker Weston McKennie und Rabbi Matondo dicht machen – denn der Kapitän wird für höhere Aufgaben gebraucht. Nun soll der Nationalspieler ins Zentrum rücken, um dort Laufbereitschaft zu zeigen und sein Team beim aktiven Verteidigen anzuleiten. „Gerade das erste Gegentor gegen Hertha war für mich als Trainer frustrierend, weil wir da passiv waren“, erinnert sich Beierlorzer. Nun soll alles anders werden. Mit Hector im Zentrum und dem jungen Katterbach auf der linken Seite.
SG Wattenscheid gegen 1. FC Köln U21 2:2 Remis dank spätem Treffer von Studtrucker
Am Samstag kam der 1. FC Köln U21 bei SG Wattenscheid nicht über ein 2:2 hinaus. Der vermeintlich leichte Gegner war SGW mitnichten. Wattenscheid kam gegen Köln zu einem achtbaren Remis. Im ersten Durchgang tasteten sich die beiden Mannschaft lediglich ab, Tore gab es nicht zu verzeichnen. Vincent Geimer brach für den FC den Bann und markierte in der 61. Minute die Führung. In der 62. Minute wechselte SG Wattenscheid Cellou Diallo für Bastian Frölich ein, einen nominellen Verteidiger für einen anderen. Nico Buckmaier besorgte vor 406 Zuschauern per Elfmeter das 1:1 für den Gastgeber. Der 1. FC Köln U21 nahm in der 69. Minute einen Wechsel zweier etatmäßiger Verteidiger vor, als Geimer für Gabriel Boakye vom Platz ging. Bei Wattenscheid kam Marwin Studtrucker für Emre Yesilova ins Spiel und sollte fortan für neue Impulse sorgen (71.). Dass Köln in der Schlussphase auf den Sieg hoffte, war das Verdienst von Lucas Nottbeck, der in der 83. Minute zur Stelle war. Mit seinem Treffer aus der 90. + 4 Minute bewahrte Studtrucker seine Mannschaft vor der Niederlage und machte kurz vor dem Abpfiff das Remis perfekt.