Express entschlüsselt Vorstands-Aussagen zu Beierlorzer
43 Stunden nach der enttäuschenden Derby-Pleite in Düsseldorf herrschte endlich Klarheit: FC-Trainer Achim Beierlorzer bekommt im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim (Freitag, 20.30 Uhr) eine letzte Chance! Mit einer Erklärung des Vorstands sprachen die Gremien Beierlorzer am Dienstag das Vertrauen aus – vorerst. Express erklärt, was die Aussagen des Präsidiums zu bedeuten haben. Erst hatte der Vorstand um Präsident Werner Wolf intensiv diskutiert, dann der Gemeinsame Ausschuss (der eine Entlassung beschließen müsste), später auch der Mitgliederrat – bis 23.15 Uhr. Wie heiß die Diskussionen waren, zeigt die Tatsache, dass sich der Vorstand mit seinem offiziellen Statement nach der Derby-Pleite fast zwei Tage Zeit ließ. Im Vorstand gab es eine Mehrheit gegen Beierlorzer, deswegen hatte dieser am Montag auch unmittelbar vor dem Rauswurf gestanden. Aber: Sportboss Armin Veh hat es trotz seines bevorstehenden Abschieds geschafft, die Vereinsführung umzustimmen. Die Vorstandsberater Erich Rutemöller und Jörg Jakobs bestärkten Wolf & Co. darin, Beierlorzer eine letzte Chance zu geben. UNd das, obwohl es nicht nur im Präsidium, sondern auch in anderen Gremien eine – teils deutliche – Mehrheit gegen den Coach gibt.
Bei einem Beierlorzer-Aus wäre auch Sportchef Veh weg gewesen. Plötzlich ohne Chefcoach und Sportboss dazustehen – das war dem Vorstand zu heiß. Da Vehs Abschied feststeht und die Suche nach einem neuen Geschäftsführer Sport auf Hochtouren läuft, ist die Arbeit mit SEINEM Trainer so etwas wie seine letzte wichtige Aufgabe. Und: Der FC hielt auch aus Mangel an Alternativen an Beierlorzer fest. Co-Trainer André Pawlak stünde zwar als Interimslösung bereit – doch letztlich überwogen die Zweifel, ob dieser Impuls ausreichen würde. Veh wollte seinem Trainer kein Ultimatum setzen – der Vorstand tut dies schon! Das ausgesprochene „Vertrauen“ gilt für genau 90 Minuten. Bei einer erneuten Pleite gibt es wohl keine großen Diskussionen mehr – dann ist Beierlorzer weg. In der Länderspielpause nach dem Hoffenheim-Spiel hätten die Bosse auch genügend Zeit, müssten bei einer neuerlichen Niederlage keinen Schnellschuss tätigen. Priorität 1: Ein neuer Sportboss müsste her. Priorität 2: Der neue Chef müsste im Anschluss einen Trainer finden.
Achim Beierlorzer darf am Freitag gegen Hoffenheim auf der Trainerbank des 1. FC Köln Platz nehmen. Volle Rückendeckung bedeutet das Statement des Vorstands, das am Dienstag per Pressemitteilung veröffentlicht wurde, für den 51-Jährigen allerdings nicht. Vielmehr dokumentiert es das Dilemma, in dem der Klub steckt. Nicht nur zwischen den Zeilen ist die Stellungnahme des Vorstands äußerst aussagekräftig. Das beginnt schon mit dem ersten Teil des Statements: "Der Vorstand ist mit dem Ziel angetreten, den 1. FC Köln nachhaltig in der Bundesliga zu etablieren. Jedoch gelingt uns das nicht mit Schnellschüssen und nicht über Nacht. Dafür braucht es Gemeinsamkeit und eine gewisse Zeit. Wir haben viele grundlegende Entscheidungen zu treffen." Doch die einzige Entscheidung, die bislang von den Gremien getroffen wurde, die am Montag bis tief in die Nacht hinein berieten, ist die, dass Achim Beierlorzer, dessen Beurlaubung am Montag schon als fix angesehen wurde, auch am Freitag im Spiel gegen Hoffenheim auf der Trainerbank des Aufsteigers sitzen wird.
Was aber auch als zweite Botschaft zwischen den Zeilen herauszulesen ist: Das Ergebnis, mit Beierlorzer weiter zu arbeiten, basiert doch nicht auf der kompletten Überzeugung aller Gremien. Denn: Nur "Geschäftsführung und Sportkompetenzteam" sind davon überzeugt, dass der Trainer den Turnaround gegen Hoffenheim schaffen kann. Der Vorstand offenbar nicht. So stellen sich beide Geschäftsführer, Armin Veh und Alexander Wehrle, hinter Beierlorzer, so dass die offensichtliche Position des Vorstandes noch nicht zum Tragen kommen kann. Schließlich wäre so ein Rauswurf Beierlorzers nur bei einem gleichzeitigen Bruch mit beiden Geschäftsführern möglich. Die Berufung des neuen Sportchefs ist der erste Schritt, den der FC machen muss. Schließlich gibt es keine sinnvolle Alternative dazu, den neuen Geschäftsführer Sport das letzte Wort bei der Trainerauswahl zu lassen. Wenn Veh, der in dieser Personalie keine Funktion mehr haben kann, auch nicht mehr formal auf seinem Posten sitzt, wäre der Weg frei für eine Beurlaubung Beierlorzers und die Verpflichtung dessen Nachfolgers. Ein Trainerwechsel, nach welchem auch Wehrle sich entscheiden müsste, ob er den neuen Weg des FC mitgehen möchte.
Warum Achim Beierlorzer noch Trainer des 1. FC Köln ist
Auf die Minute 80 Stunden vor dem Anpfiff der Partie gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend (20.30 Uhr/Dazn) verbreitete der 1. FC Köln am Dienstagmittag eine Erklärung, adressiert an die „Lieben FC-Mitglieder und Fans“. Unter der Betreffzeile „FC-Gremien sprechen Beierlorzer das Vertrauen aus“ teilte der Vorstand mit, dass es vorerst keine Beurlaubung des Trainers geben werde, der spätestens nach dem 0:2 im Derby am Sonntag bei Fortuna Düsseldorf und einem Bundesliga-Fehlstart von sieben Punkten aus den ersten zehn Spielen schwerster Kritik ausgesetzt war. Auch intern. Mehr als 36 Stunden hatten die Gremien eine öffentliche Erklärung zum Trainer vermieden. Dann hatten sich Werner Wolf, Jürgen Sieger und Eckhard Sauren mit Geschäftsführer Armin Veh in einer Loge des Rhein-Energie-Stadions getroffen, um die Lage zu erörtern. Die drei Vorstandsmitglieder waren trotz intensiver Debatte mehrheitlich für Beierlorzers Ablösung. Darüber informierten sie die weiteren Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses, dem neben dem Präsidium Stefan Müller-Römer angehört, der Vorsitzende des Mitgliederrates, dessen Stellvertreter Carsten Wettich sowie Jörn Stobbe, der Vorsitzendes des Aufsichtsrates und Lionel Souque als Beiratsvorsitzender.
Anstatt Armin Veh anschließend jedoch mit Beierlorzers Beurlaubung zu beauftragen, ließen sie sich überzeugen, dem Trainer noch eine letzte Chance zu geben. In ihrer Erklärung an die „FC-Mitglieder und Fans“ teilte der Vorstand am Dienstag zunächst „in aller Deutlichkeit“ mit: „Die sportliche Situation und die Ergebnisse der vergangenen Wochen sind absolut enttäuschend. Wir sehen die Probleme, wir stellen uns ihnen und gehen sie an.“ Man habe dennoch beschlossen, an Achim Beierlorzer festzuhalten. Allerdings machte der Vorstand deutlich, dass dieses Vertrauen begrenzt ist: Zwar sei man „überzeugt“, dass Mannschaft und Trainerteam am Freitag die Wende schaffen könnten. Schob aber ein wenig überdeutlich hinterher: „Dass es im Fußball am Ende auf Ergebnisse ankommt, ist dennoch jedem klar.“ 80 Stunden Vertrauen also. Der Trainer bleibt auf Bewährung im Amt. Eine Stunde lang tauschten sich Vorstand und Sportchef Armin Veh aus, am Ende stand der Entschluss, bis zur Partie gegen Hoffenheim am Trainer festzuhalten und erst in der Länderspielpause die Initiative zu ergreifen, sollte es am Freitag schiefgehen. Veh habe „gute Ideen“ vorgetragen, hieß es aus der Vereinsspitze. Außerdem sah man die Prognose, Beierlorzers Assistenten kurzfristig in die Verantwortung zu nehmen, nicht allzu aussichtsreich.
Headhunter suchen neuen Sportchef Struth sagt Köln ab
Da der Abschied von Sport-Geschäftsführer Armin Veh beim 1. FC Köln beschlossene Sache ist, läuft vor allem die Nachfolgersuche auf dieser so wichtigen Position auf Hochtouren. „Wir haben die Anforderungen an die neue Sport-Geschäftsführung herausgearbeitet und eine Personalberatung mit der Suche des Nachfolgers von Armin Veh beauftragt. Eine Vorauswahl von Kandidaten wurde bereits getroffen“, heißt es dazu in der Pressemitteilung des Vorstands. Neben Horst Heldt, für dessen Verpflichtung sich vor allem Geschäftsführer Alexander Wehrle stark gemacht hat, oder erfahrenen Kandidaten wie Christian Heidel werden auch kreative Vorschläge in die Diskussion geworfen. Einer davon ist Erik Stoffelshaus. Der gebürtige Mülheimer war zuletzt Sportdirektor beim russischen Topklub Lokomotive Moskau. Davor war er in verschiedenen Positionen (Assistent der Geschäftsführung, Teammanager) bei Schalke 04 angestellt – entdeckte dabei unter anderem den späteren Weltstar Ivan Rakitic. In der Szene genießt Stoffelshaus einen ausgezeichneten Ruf. Der FC wäre für ihn eine große Chance, sich in der Bundesliga weiter zu etablieren. Als Express ihn Dienstag zu einem möglichen Engagement beim FC befragt, sagte Stoffelshaus lediglich: „Ich äußere mich grundsätzlich nicht zu Gerüchten.
Eine völlig überraschende Idee hatte Manager-Schwergewicht Reiner Calmund: Spielerberater Volker Struth. „Ich weiß, dass Volkers Herz absolut für den FC schlägt. Neben seinem Schreibtisch steht ein gigantischer Gips-Geißbock, an den Wänden hängen FC-Fotos“, sagt er dem Express. „Volker ist national wie international top vernetzt und genießt in der Branche ein hohes Ansehen. Außerdem kann er knallhart sein. Diese Konsequenz kann dem FC sicherlich helfen.“ Einziger Haken an dieser Idee: Struth ist mit seiner Agentur „SportsTotal“ weiter voll auf Erfolgskurs. Daran will er auch künftig nichts ändern. Der weltweit erfolgreiche Berater (u.a. Toni Kroos, Marco Reus und fünf aktuelle FC-Kicker) hat keine Lust auf den Posten. „Ich stehe dafür nicht zur Verfügung. Ich habe mit SportsTotal eine sehr erfolgreiche Agentur. Wir haben noch sehr viel vor.“
Unruhe beim 1. FC Köln Zu faul! Teamkollegen sauer auf Modeste
Der größte Hoffnungsträger ist die größte Enttäuschung! Anthony Modeste, im Winter ablösefrei aus China zurückgeholt, wird beim 1. FC Köln zum 15-Millionen-Euro-Missverständnis. Diese Summe wurde dem Franzosen als Grundgehalt bis zum Vertragsende 2023 zugesichert. Mit rund 300 000 Euro pro Monat ist der Stürmer der absolute Top-Verdiener. Aber er zahlt zu wenig mit Leistung zurück. Das Hauptproblem des Stürmers, den der FC mit der Überzeugung verpflichtet hatte, dass er in der Bundesliga 15 Treffer erzielt: Er läuft zu wenig! Modeste wartet am und im Strafraum auf Vorlagen. In Zahlen: Der Franzose läuft im Schnitt nur 9,8 Kilometer pro 90 Minuten und macht 18 Sprints. Konkurrent Simon Terodde läuft 11,1 km und macht 25 Sprints. Nach hinten arbeitet Modeste im Gegensatz zu Terodde fast gar nicht – und dann trifft er nicht mal. Nur ein Tor hat er in dieser Saison erzielt. Das macht ihn zum Läster-Thema der Kollegen. Intern gilt der 25-Tore-Stürmer der Saison 2016/17 als Fremdkörper auf dem Platz. Spielt er, zieht er Nebenmann Jhon Córdoba mit runter, weil er sich nicht bemüht, auf dessen Pässe in die Tiefe einzugehen. Terodde hat Modeste längst wieder den Rang als Nummer eins im Sturmzentrum abgelaufen. Wenigstens verhält sich Modeste ruhig. Er weiß anscheinend, dass er aktuell keine Hilfe ist.
Vorstand erkauft sich Zeit für „grundlegende Entscheidungen“
Der neue Vorstand des 1. FC Köln steht vor der ersten Bewährungsprobe seiner noch jungen Amtszeit. Die FC-Bosse müssen nicht nur über die Zukunft von Achim Beierlorzer beim FC entscheiden, sondern damit gleichzeitig auch über jene von Sportchef Armin Veh und wohl auch von Lizenzspieler-Leiter Frank Aehlig, damit also über die gesamte sportliche Führung. Kein Wunder, dass sich das Präsidium mit der Galgenfrist für Beierlorzer zunächst Zeit erkauft hat, aber auch von „vielen grundlegenden Entscheidungen“ sprach, die es zu treffen gelte. Die Fans des 1. FC Köln waren am Dienstag entgeistert. Nachdem am Montag alles nach einem Rauswurf von Trainer Achim Beierlorzer aussah, hieß es tags drauf: Kommando zurück, Beierlorzer bekommt gegen Hoffenheim noch einmal eine Chance auf die Wende. Jene FC-Anhänger, die für einen sofortigen Trainerwechsel waren, konnten es nicht fassen. Jene Fans, die dagegen für Beierlorzer waren, sahen den FC-Coach durch das Hin und Her nur noch mehr beschädigt und geschwächt. Doch der Vorstand wusste wohl, dass er in der jetzigen Situation nicht hätte gewinnen können.
Veh hatte sich intern offenbar trotz des sportlichen Absturzes vehement für Beierlorzer ausgesprochen und dem Willen des Vorstands nicht folgen wollen, Beierlorzer sofort zu entlassen. Dies machte die Meldung deutlich, in der es hieß, dass „Geschäftsführung und Sportkompetenzteam“ – nicht aber der Vorstand – davon überzeugt seien, dass der 51-Jährige doch noch die Wende schaffen könne. Ob die sportlichen Berater des Vorstands (Jörg Jakobs, Erich Rutemöller) tatsächlich weiterhin von Beierlorzer überzeugt sind, steht auf einem anderen Blatt. Sicher ist lediglich, dass Veh und offenbar auch Alexander Wehrle für Beierlorzer eintraten. Womit das zweite Problem in diesem Schreiben offenkundig wurde: Nur die Geschäftsführung hat die formale Berechtigung, einen Angestellten der KGaA – und das ist Beierlorzer – von seinen Aufgaben zu entbinden. Würde der Vorstand sich über die Geschäftsführung hinwegsetzen, müsste er diese erst abberufen, also ebenfalls entlassen. Ob Veh es inzwischen genau darauf anlegt, ist nicht bekannt. Auch nicht, welche Position Wehrle dabei einnimmt. Klar ist nach dem Gremien-Marathon am Montag und der Mitteilung am Dienstag jedoch: Der neue Vorstand und die Geschäftsführung sprechen keine gemeinsame Sprache. Auch deswegen hat das Präsidium die Suche nach einem Veh-Nachfolger intensiviert.
Analyse: Veh und Wehrle stoppen vorzeitige Entlassung von Beierlorzer
Nur zwei Jahre nach den Zerwürfnissen mit dem Rücktritt von Geschäftsführer Jörg Schmadtke und der Entlassung von Trainer Peter Stöger sowie dem späteren Bundesligaabstieg droht dem 1. FC Köln personell schon wieder ein ähnliches Szenario. Mit Trainer Achim Beierlorzer und dem spätestens nach Ablauf seines Vertrages zum Saisonende den Verein verlassenden Sportchef Armin Veh sind die gleichen Ämter betroffen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Weggang von Alex Wehrle, dem zweiten Geschäftsführer, wie ein Damoklesschwert über allem hängt. Diese Konstellation führte dazu, dass die am Montag vom Vorstand geplante Entlassung des Trainers nicht vollzogen wurde. Innerhalb des aus Präsident Dr. Werner Wolf sowie seinen Kollegen Eckhard Sauren und Dr. Jürgen Sieger bestehenden Gremiums soll es eine 2:1-Mehrheit für die sofortige Trainerentlassung gegeben haben. Nach intensiven Diskussionen der drei Vorstandsherren in einer Loge des Rheinenergie-Stadions wurden die übrigen Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses, der ein Trainerverhältnis beenden kann, informiert. Auch hier soll es eine Mehrheit für die sofortige Trennung von Achim Beierlorzer gegeben haben.
Als daraufhin Armin Veh als Geschäftsführer Sport beauftragt wurde, die Entlassung des zu seiner Familie nach Nürnberg verreisten Trainers durchzuführen, habe der sich dagegen ausgesprochen. Zuvor hatte der frühere Meistertrainer des VfB Stuttgart bereits erklärt, dass er Achim Beierlorzer kein Ultimatum stellen werde und ihn nicht aktionistisch rauswerfe. Er werde dies erst tun, wenn ein schlechtes Auftreten der Mannschaft dies verlange. Nun hätte die Möglichkeit bestanden, dass der Gemeinsame Ausschuss mit einem Mehrheitsbeschluss sowohl Achim Beierlorzer als auch Armin Veh ihrer Ämter enthoben hätte. Doch dann soll sich dem Vernehmen nach auch Alexander Wehrle in die sich zuspitzende Debatte eingeschaltet haben. Der wegen seiner sehr erfolgreichen Arbeit rund um die sportlichen Aspekte und der guten wirtschaftlichen Situation des Clubs in der Bundesliga-Branche hoch angesehene Geschäftsführer soll sich auf die Seite von Armin Veh gestellt haben. Für den Fall, dass man sich mit sofortiger Wirkung vom Sportchef getrennt hätte, habe auch er gehen wollen, hieß es. Diesen Kahlschlag konnte sich der Vorstand nicht leisten.
Der Zustand des 1. FC Köln ist das Werk von Veh und Wehrle
Der 1. FC Köln kann sich nicht zu einer Entlassung von Achim Beierlorzer durchringen. Stattdessen toben hinter den Kulissen neuerliche Machtspiele, wie man sie nach dem schmutzigen Wahlkampf-Sommer hatte befürchten müssen. Mittendrin: die beiden FC-Geschäftsführer Armin Veh und Alexander Wehrle. Sie hatten sich vor der Saison alle Freiheiten genommen, den Klub in eine erfolgreiche Bundesliga-Zukunft zu führen. Stattdessen haben sie nun einen Scherbenhaufen zu verantworten, wie man ihn am Geißbockheim lange nicht mehr vorgefunden hat. Als Alexander Wehrle Anfang September erklärte, der FC werde im laufenden Geschäftsjahr „ein deutlich negatives Ergebnis“ machen, war noch nicht klar, wie deutlich dies tatsächlich werden würde. Inzwischen kristallisiert sich aber heraus, dass das Minus wohl bei über 15 (!) Millionen Euro liegen wird – potentielle Abfindungszahlungen im Laufe der Saison nicht eingeschlossen. Eine Prognose für den Jahresabschluss 2019/20, die zeigt, dass Finanzboss Wehrle und Sportchef Veh in diesem Sommer alles auf eine Karte gesetzt haben. Der sportliche Erfolg sollte erkauft werden, und zwar auf Pump. Doch bislang sind Veh und Wehrle damit gescheitert.
Dass während der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen nun ein Machtspiel um die Zukunft von Achim Beierlorzer beim FC entbrannt ist, ist auch sinnbildlich für das Selbstverständnis der beiden Geschäftsführer, die sich weder in ihre Arbeit hineinreden lassen wollen, noch in der jüngeren Vergangenheit größeren Respekt vor den Gremien des FC gezeigt haben. Veh hat seinen Abschied auf Raten bereits angekündigt, müsste eigentlich akzeptieren, dass er damit nur noch sehr eingeschränkte Verfügungsgewalt besitzt. Mit dem Eingeständnis, den falschen Trainer für die Bundesliga-Mission ausgewählt zu haben, will er scheinbar nicht abtreten. Wehrle muss sich derweil darauf vorbereiten, erstmals in seiner Zeit als FC-Geschäftsführer einen Jahresabschluss mit tiefroten Zahlen verantworten zu müssen wird. Dies würde er gerne mit der Erklärung tun, damit die Bundesliga-Zugehörigkeit gesichert zu haben. Aktuell fehlen ihm dafür aber die Argumente. Ganz im Gegenteil: Sollte der FC absteigen, müsste Wehrle einen erheblichen finanziellen Schaden am FC erklären. Wie aber konnte es zu der sportlichen Notlage inklusive finanziellen Verlusten kommen? Die Erklärung findet sich im Frühjahr und Sommer 2019, als Wehrle und Veh sich plötzlich alle Freiheiten nehmen konnten, weil niemand mehr da war, der es gewagt hätte sie zu kontrollieren.
Und so ist der aktuelle Zustand des 1. FC Köln im November 2019 das Werk der beiden Geschäftsführer Armin Veh und Alexander Wehrle. Nicht das, was irgendwann einmal sein könnte, zählt. Entscheidend ist, wie der Klub aktuell aufgestellt ist. Bei allen Erfolgen in den Nachwuchsmannschaften kann dafür nur die Profi-Mannschaft als Richtwert dienen. Und dieser Richtwert nach zwölf Pflichtspielen besagt: ein direkter Abstiegsplatz, das Aus im DFB-Pokal, die schlechteste Offensive der Liga, die vierschlechteste Defensive, der Trainer vor dem Aus, die Leistungen der Mannschaft in weiten Teilen nicht Bundesliga-tauglich, der Sportchef vor dem Abschied, der Finanzboss in Erklärungsnot bei einem Minus von über 15 Millionen Euro. Ein Scherbenhaufen, den Veh und Wehrle trotz (oder gerade wegen) komplett freier Hand nun zusammenkehren müssen. Die Frage bleibt, ob sie dazu überhaupt noch die Lust verspüren oder ob sie es lieber anderen, wie dem neuen Vorstand, überlassen. Zumindest Veh hat diese Frage schon für sich beantwortet.
Kölner Personaldilemma nach Beierlorzer-Verbleib Kommentar: Kein Umbruch ohne Widerstand
Beim 1. FC Köln passiert am Montag gar nichts, am Dienstag sickert dann durch warum. Geschäftsführung und Gremien sind sich offenbar nicht einig. Passieren muss trotzdem bald was. Es ist kompliziert: Aber mit der Entscheidung, erst einmal nichts zu entscheiden, hat der 1. FC Köln sich irgendwie dann doch entschieden. Aber der Reihe nach: Während zu Wochenbeginn nahezu alle Publikationen rund um die „Geißböcke“ schon fest davon ausgegangen waren, dass der Traditionsclub sich von seinem Cheftrainer Achim Beierlorzer – und vielleicht sogar von Geschäftsführer Armin Veh – kurzfristig trennen werde, kam dann doch alles anders. Wie der 1. FC Köln am Dienstagmittag mitteilte, bleiben sowohl Beierlorzer als auch Veh im Amt – vorerst. Über die Hintergründe dieser Entscheidung kursieren in der Kölner Presse derweil bereits am Dienstag mannigfaltige Mutmaßungen. Einig sind die meisten Medienberichte sich jedoch in einem Punkt: Die Geschäftsführung des 1. FC Köln, bestehend aus Armin Veh und Alexander Wehrle, hat sich am Montag gegen eine Trennung von Beierlorzer ausgesprochen.
Beim Sportchef der Kölner ist das keine große Überraschung: Veh hatte seinen baldigen Abschied aus Köln bereits in der Vorwoche öffentlich gemacht, zudem ist Beierlorzer eine Verpflichtung des 58-Jährigen gewesen. Doch auch Alexander Wehrle hat bei den Kölner Verantwortlichen am Montagabend offenbar für Kopfschmerzen gesorgt: Der Geschäftsführer-Kollege von Veh positionierte sich ebenfalls eindeutig pro Beierlorzer und damit auch pro Veh. Auch das ist kein Wunder: Der 44-Jährige hatte sich seinen Co-Geschäftsführer vor gut zwei Jahren ohnehin als Nachfolger von Jörg Schmadtke unter einem führungsschwachen Vereinsvorstand nahezu alleine ausgesucht. Ob der Schwabe ähnlich wie Veh damit drohte, direkt Konsequenzen zu ziehen, sollte eine Entscheidung getroffen werden, die nicht dem Gusto der Geschäftsführung entspricht, ist derweil nicht ganz klar. Joachim Schmidt von der Kölnischen Rundschau sagt zumindest: ja.
„Wir haben viele grundlegende Entscheidungen zu treffen“ ließen Wolf, Sieger und Sauren am Dienstag wissen – dafür brauche man „Gemeinsamkeit“ und „eine gewisse Zeit“. Letztere sollte die Führungsetage nun dringend nutzen, um entscheidende Weichen zu stellen. Denn sollten die Geschäftsführer einer Neuausrichtung des Vereins im Wege stehen und nicht mit dem neuen Vorstand in einem Team spielen wollen, ist das zwar ihr gutes Recht – sie könnten kündigen und den Verein verlassen, ohne Abfindung. Es ist aber eben dann auch das gute Recht des 1. FC Köln, sich von einer Geschäftsführung, die nicht mitzieht, zu trennen und die Stellen neu zu besetzen. Möglich wäre das – und ratsam vermutlich obendrein. Am Geißbockheim müssen tatsächlich „grundlegende Entscheidungen“ getroffen werden – vielleicht sogar weitreichendere als man zunächst dachte und mit weniger „Gemeinsamkeit“ als man das gerne hätte. Aber, soviel ist nach 25 Jahren in der Krise sicher, der 1. FC Köln wird auch das überleben.
Vom Konkurrenten Mainz 05 Köln hat Favoriten auf Veh-Nachfolge
Armin Veh und der 1. FC Köln gehen ab dem kommenden Kalenderjahr getrennte Wege - so viel ist bereits bekannt. Nun sickert allmählich durch, wen der Aufsteiger als Nachfolger für den Posten des Sportvorstands favorisiert. Nach einem Bericht der "Sport Bild" hat Kölns Präsident Werner Wolf klare Vorstellungen von der neuen Führungspersönlichkeit beim Geißbock-Klub: Führungsstark, gut vernetzt und krisenerprobt soll er bitte sein! Wie das Sportblatt weiter berichtet, sollen die Kölner daher den derzeitigen Mainzer Sportvorstand Rouven Schröder als Veh-Nachfolger favorisieren. Problem: Der 1. FSV Mainz 05 denkt bisher gar nicht daran, seinen Sportchef schon Ende Dezember an einen direkten Konkurrenten in der Bundesliga abzugeben. Die Verantwortlichen des FC müssen sich daher darauf einstellen, dass die präferierte Lösung nicht verfügbar sein wird. In diesem Falle steht Ex-Schalke-Manager Horst Heldt auf dem Zettel weit oben. Auch Jan Schindelmeiser oder Thomas Eichin, die ebenfalls schon über reichlich Erfahrung im Bundesliga-Geschäft verfügen, werden in Köln weiter gehandelt. Wer auch immer den Sportvorstandsposten bei den Domstädtern übernimmt: Allzu viel Zeit will sich Präsident Wolf bei der Suche nicht mehr lassen.
Kolumne: „Jetzt rege ich mich auf“ Ich bin schuld am Niedergang des 1. FC Köln
In dieser Kolumne von Frank Nägele geht es um den 1. FC Köln: Wie es die Führung immer wieder durch Patzer und Pannen geschafft hat, unprofessionell zu agieren und das eigene Image als Karnevalsverein zu zementieren. Es ist der sehr persönliche Blick eines Sportjournalisten auf einen Verein, bei dem auf Aufbruch immer wieder der sichere Zusammenbruch zu folgen scheint. Es ist eine Tragödie, dass diese Stadt einen Fußballverein liebt, der ihr so wenig dauerhaftes Glück zurückgeben kann. Der Liebe tut das keinen Abbruch, aber diese Form des Leidens, das der 1. FC Köln seinen Anhängern auch in diesen Tagen wieder abverlangt, ist selbst in der turbulenten Welt des deutschen Fußballs ungewöhnlich. Sie ist seit Jahrzehnten die große Konstante in der Geschichte dieses Klubs, der jedem scheinbaren Aufbruch einen Zusammenbruch folgen ließ. Der FC erweckt dieser Tage nach Kräften den Eindruck, als sei der nächste nicht weit.
Neues Karnevals-Dress präsentiert Ein FC-Trikot für alle Veedel
Herrlich jeck: Der 1. FC Köln hat pünktlich um 11.11 Uhr sein Karnevalstrikot für die aktuelle Session veröffentlicht. Passend zum diesjährigen Sessionsmotto „Et Hätz schleiht em Veedel“ stehen dabei die Kölner Stadtteile im Zentrum des Designs, das der FC gemeinsam mit Ausrüster uhlsport entwickelt hat. Auf das knallrote Trikot ist die Stadtkarte von Köln integriert, aufgeteilt in die neun Regierungsbezirke. Zusätzlich zum Logo des 1. FC Köln ist auf der Hemdbrust das Stadtwappen aufgestickt. In Gelb sind Narrenkappe, Krönchen und Dom an den weißen Ärmelabschlüssen und am Trikotsaum eingearbeitet. Das Motto der Session läuft über das Nackenband und wird auch auf dem Rücken des Trikots aufgenommen: Alle 86 Veedel sind darauf aufgelistet. Alexander Wehrle sagt: „Die Verbundenheit des FC zur Stadt und ihren Bürgern kommt in diesem Trikot besonders zur Geltung. Zudem passt es in diesem Jahr perfekt auf das offizielle Motto der Session. Die kölschen Veedel sind verschieden und einzigartig, jedes hat seinen eigenen Pulsschlag. Aber der FC ist in jedem Veedel zu Hause.“
FC-Geschäftsführer Wehrle „Ich habe nicht mit Rücktritt gedroht"
Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln, hat Berichte aufs Schärfste dementiert, dass er am Montagabend gegenüber der Vereinsspitze mit seinem sofortigen Rücktritt gedroht haben soll. „Das ist eine infame Unterstellung. Ich habe niemals mit Rücktritt gedroht, das entspricht einfach nicht der Wahrheit. Das würde ich auch nicht machen, da ich eine Verantwortung dem Klub und den Mitarbeitern gegenüber habe“, sagte Wehrle gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Unter anderem die „Kölner Rundschau“ hatte darüber berichtet, dass Wehrle im Fall der sofortigen Freistellung sowohl von Trainer Achim Beierlorzer als auch von Sportchef Armin Veh den Verein ebenfalls habe direkt verlassen wollen. Diesen kompletten Kahlschlag, hieß es weiter, habe sich der Vorstand auch nicht leisten können – und entschied deshalb in der Personalie Beierlorzer auch anders, als allgemeinhin erwartet worden war. Nach einer Hängepartie von anderthalb Tagen seit dem verloren Derby in Düsseldorf (0:2) hatte der FC erst am Dienstagmittag verkündet, dass nach intensiven Gesprächen der Vorstand, die Geschäftsführung, das Sportkompetenzteam und der Gemeinsame Ausschuss entschieden haben, dass Achim Beierlorzer als Cheftrainer vorerst im Amt bleibt. „Ich habe die Entscheidung der Gremien mitgetragen“, erklärte Wehrle dazu. Mitgetragen heißt allerdings auch nicht befürwortet…
Heldt-Gerüchte halten an Aber wird es Stoffelshaus?
Der 1. FC Köln intensiviert seine Suche nach einem neuen Geschäftsführer Sport. Im Lichte der kontroversen Diskussion um Trainer Achim Beierlorzer bemüht sich der neue FC-Vorstand nun offenbar um eine schnellere Lösung als zunächst geplant. Der Name Horst Heldt fällt dabei immer wieder, dabei sind andere Varianten wahrscheinlicher. Wird es ein Bekannter von Chefscout Willi Kronhardt? Horst Heldt wäre frei. Der ehemalige Sportchef des FC Schalke 04 und Hannover 06 sowie einstiger Profi der Geissböcke ist aktuell ohne Job und stünde wohl sofort für ein Engagement beim FC zur Verfügung. Alexander Wehrle wünscht sich Heldt als Nachfolger für Armin Veh, das ist kein Geheimnis. Der einstige Mittelfeldspieler des Effzeh wäre also eigentlich die naheliegende und wohl auch einfache Lösung, um schnell einen Nachfolger für den scheidenden Armin Veh zu finden.
Doch das neue Präsidium um Werner Wolf will offenbar einen anderen Weg gehen. Gemeinsam mit den Beratern Jörg Jakobs und Erich Rutemöller hat der Vorstand ein Anforderungsprofil und in Abstimmung mit einer Agentur für Personalberatung eine Liste möglicher Kandidaten erstellt. Das bestätigte der Vorstand am Dienstag in seinem offenen Brief an Mitglieder und Fans. Wer also steht auf der Liste der Kandidaten? Neben Heldt wurden zuletzt die namhaften Christian Heidel (Ex-Mainz und Ex-Schalke), Rouven Schröder (Mainz), Alexander Rosen (Hoffenheim) sowie Spielerberater Volker Struth genannt. Letzterer erklärte umgehend, er stünde nicht zur Verfügung, war aber auch nicht offiziell gefragt worden. Heidel wäre wie Heldt frei, erlitt jedoch im Sommer einen Schlaganfall. Bei Schröder (Vertrag bis 2022) und Rosen (bis 2023) müsste der FC finanziell in die Vollen gehen, um sie abwerben zu können. Doch weil die Kölner Kassen praktisch leer sind, gilt dies als unrealistisch.
Und so muss sich der FC wohl nach kreativeren Lösungen umsehen. Der HSV mit Jonas Boldt und der VfB Stuttgart mit Sven Mislintat machten es zuletzt vor. Und so dürften sich die Geissböcke eher auf die Suche gemacht haben nach Experten, die bisher in der zweiten Reihe aktiv waren, nun aber den Schritt an die Front wagen wollen. Der Express nennt Erik Stoffelshaus als einen Kandidaten. Der 48-jährige Sportmanager arbeitete zwischen 2000 und 2009 beim FC Schalke 04 für die sportliche Leitung, zuletzt als Assistent von Andreas Müller. Anschließend war er Technischer Direktor des West Ottawa Soccer Clubs, ehe er als Sportdirektor zu Lokomotive Moskau wechselte, wo er zwei Jahre die Geschicke leitete. Stoffelshaus ist aus seiner Zeit in Moskau bestens bekannt mit FC-Chefscout Willi Kronhardt, der unter Stoffelshaus in gleicher Position bei Lok Moskau arbeitete. Stoffelshaus wird ein gutes Netzwerk nachgesagt, durch sein Studium in Spanien und seinen Aufenthalt in Kanada ist er mehrsprachig. Und schließlich wäre er praktisch sofort verfügbar.
Sofort verfügbar wäre auch Johannes Spors. Mit 37 Jahren ist der ehemalige Chefscout von 1899 Hoffenheim, RB Leipzig und dem Hamburger SV so alt wie Alexander Wehrle bei seinem damaligen Einstieg als Finanzboss beim FC. Spors arbeitete bislang stets in der zweiten Reihe, ehe er im Februar 2019 erstmals für einen Führungsposten in Erwägung gezogen wurde. Der 1. FC Nürnberg interessierte sich für den Kaderplaner als Nachfolger für Sportvorstand Andreas Bornemann. Letztlich entschied man sich beim Club aber für Robert Palikuca. Bei Hoffenheim und Leipzig wurde Spors geschätzt und jeweils vom nachfolgenden Klub abgeworben. Beim HSV ging seine Zeit dann zu Ende, als Jonas Boldt das Ruder übernahm und seinen Chefscout aus Leverkusen mitbrachte. Seit diesem Sommer ist Spors vereinslos. Nach GBK-Informationen hat sich der FC nach ihm erkundigt.
Sportboss-Nachfolge Wofür braucht Köln einen Personalberater?
In der Diskussion um die Trainer-Zukunft gab Kölns Vorstand eine schwache Figur ab. Bei der Suche nach dem neuen Sportboss sieht es ähnlich aus. Vor rund zwei Wochen hatte Armin Veh die Herren über seinen Rückzug informiert. Jetzt erklärt der Vorstand, man habe die Zeit genutzt und: „Wir haben die Anforderungen an die neue Sport-Geschäftsführung herausgearbeitet und eine Personalberatung mit der Suche des Nachfolgers von Armin Veh beauftragt.“ Dem Präsidiums-Trio, das ohnehin bereits durch ein bezahltes Sport-Kompetenzteam beraten wird, soll jetzt also auch noch ein Personalberater bei der Sportchef-Suche helfen. Klingt mehr nach der Wirtschafts-Welt, aus der Kölns Klub-Bosse kommen, als nach Bundesliga-Alltag. Und die Fans fragen sich, wofür das gut sein soll? Bestimmt nicht dafür, um auf Namen wie Horst Heldt, Christian Heidel, Rouven Schröder oder Andreas Rettig zu kommen. Umso spannender, wen Präsident Werner Wolf und seine Vize-Bosse am Ende aus dem Hut zaubern.
Kölns Krisen-Kicker In diesem Jecken-Trikot gegen Hoffenheim!
Sportlich ist der FC in der Mega-Krise, nur ein Sieg gegen Hoffenheim (Freitag, 20.30 Uhr) wird Trainer Achim Beierlorzer im Job halten. Im neuen Jecken-Outfit soll es klappen... Köln stellt das Karnevalstrikot vor! Passend zum Sessions-Motto „Et Hätz schleiht em Veedel“ („Das Herz schlägt im Viertel“) stehen die Kölner Stadtteile im Zentrum des Designs. Auf das knallrote Trikot ist die Stadtkarte von Köln integriert, aufgeteilt in die neun Stadtbezirke. Gegen Hoffenheim wird das Trikot (89,99 Euro) durch rote Hosen mit Karnevalselementen ergänzt, dazu kommen rot-weiß geringelte Stutzen. Alexander Wehrle sagt: „Die Verbundenheit des FC zur Stadt und ihren Bürgern kommt in diesem Trikot besonders zur Geltung.“ Zusätzlich zum Logo des 1. FC Köln ist auf der Hemdbrust das Stadtwappen aufgestickt. In Gelb sind Narrenkappe, Krönchen und Dom an den weißen Ärmelabschlüssen und am Trikotsaum eingearbeitet. Auch wenn FC-Trainer Achim Beierlorzer kein abgergläubischer Mensch ist, wird er dennoch hoffen, dass das Karnevalstrikot Glück bringt. Schließlich geht es gegen Hoffenheim um seinen Job...
FC sucht neuen Geschäftsführer Welche Rolle Heldt, Heidel und Struth spielen
Dass der 1. FC Köln mit Achim Beierlorzer als Trainer am Freitag gegen 1899 Hoffenheim antritt, liegt in großem Maße auch daran, dass der Klub erst den Posten des Geschäftsführer Sport neu besetzen möchte, bevor ein neuer Trainer verpflichtet wird. Aufgrund der anhaltenden sportlichen Krise beim Tabellenvorletzten ist aber auch klar, dass der Wechsel auf dem Posten des Kölner Sportchefs zeitnah erfolgen muss. Schließlich ist es ausgeschlossen, dass Veh auf seine letzten Tage als FC-Geschäftsführer noch eine Entscheidung der Tragweite einer Trainerverpflichtung trifft. Andererseits ist auch klar, dass Beierlorzer im Klub quer durch die Gremien nicht mehr das Vertrauen genießt, den Aufsteiger auch zum Klassenerhalt zu führen. Also ist die Konsequenz klar: Der FC benötigt so schnell wie möglich einen neuen Geschäftsführer Sport, der dann auch den neuen Trainer installiert. Der umgekehrte Weg, erst einen neuen Fußballlehrer zu verpflichten, mit dem dann auch der neue Sportchef leben muss, gilt als möglichst zu vermeidende Variante.
Wer wird also Veh-Nachfolger? Der gehandelte Spielerberater Volker Struth, von Ex-Bayer-04-Manager Reiner Calmund ins Spiel gebracht, kommt für die Aufgabe nicht infrage. "Ich stehe dafür nicht zur Verfügung", erklärte Struth, der umgekehrt auch nicht auf der Kölner Shortlist auftauchte. Gleiches gilt für den ehemaligen FC-Profi Horst Heldt, zuletzt als Manager in Hannover und zuvor auf Schalke und in Stuttgart tätig. Heldt war im Herbst 2017 ein heißer, von Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle favorisierter Kandidat auf den Posten des Geschäftsführers Sport und jetzt wieder im Gespräch. Und auch den ins Spiel gebrachten Christian Heidel möchte der FC nicht nach Köln locken. Der ehemalige Schalker und Mainzer Manager steht ebenfalls nicht auf der Kandidatenliste des Aufsteigers.
Pünktlich um 11.11 Uhr präsentierte der 1. FC Köln am Mittwoch sein neues Karnevalstrikot. Auf eine große Veedels-Tour verzichtete der Verein aufgrund der sportlich prekären Lage allerdings. Ohne viel Tam-Tam entschied sich der Klub für eine Präsentation auf den eigenen Kanälen. Dennoch sorgt das Traditions-Shirt sorgt vor dem Heimspiel gegen Hoffenheim am Freitag (20.30 Uhr) für mächtig Wirbel. Der FC steht vor einem Scherbenhaufen, Platz 17 in der Bundesliga, der Trainer ist angezählt und in der Führungsetage herrscht Chaos. Einigen im Verein steht daher angesichts dieser Gemengelage nicht der Sinn nach Karneval – samt Trikot. Nach Informationen des Express hat der Mitgliederrat sogar dem Vorstand empfohlen, in diesem Jahr auf das Trikot zu verzichten. Ein Vorschlag, der bei Präsident Werner Wolf auf offene Ohren gestoßen ist. Das neue FC-Triumvirat sehnt sich aktuell nach Konzentration auf das Wesentliche. Zudem dürfte Wolf derzeit wenig Lust verspüren, Hoffenheim-Präsident Dietmar Hopp den Karnevalsorden um den Hals zu hängen.
Verzichtet der FC also am Freitag auf das Sondertrikot? Nein, sagt Alexander Wehrle: „Die Frage, ob wir in den Karnevalstrikots spielen, stellt sich für mich gar nicht. Wir werden die Tradition beibehalten. Wir haben uns klar dazu bekannt. Karneval ist ein wichtiges Element in unserem Verein“, sagt der FC-Finanzboss und ergänzt: „In guten wie in schlechten Zeiten ist das so.“ Wehrle weiß dabei auch um das enorme Vermarktungspotenzial. Die Trikots waren in den letzten Jahren regelmäßig binnen kürzester Zeit ausverkauft. Ein Wirtschaftsfaktor für einen nicht auf Rosen gebetteten Verein wie dem FC. Zudem würde dem FC auch eine Vertragsstrafe durch Ausrüster Uhlsport drohen, wenn die Beierlorzer-Elf nicht wie geplant mit den Trikots aufläuft. Einigen Fans wäre das herzlich egal, schaut man in die Sozialen Netzwerke, fürchtet so mancher Anhänger sich in dem Dress zum Gespött der Liga zu machen. Großer Wirbel um das Trikot, dabei bringt es Glück: In der vergangenen Zweitliga-Saison gab es zwei Siege in ebenfalls schwierigen Situationen. In den rot-weißen „Ringelpiez zom Aanpacke“-Shirts schoss der FC Dynamo Dresden vom heimischem Publikum mit 8:1 ab. Gegen Sandhausen gelang ein ungefährdeter 3:1-Sieg. Hoffentlich ein gutes Omen für das neue Trikot!
Drei Ausfälle vor Hoffenheim Kainz fehlt wohl weiterhin
Vor dem vermeintlichen Endspiel für Beierlorzer am Freitagabend gegen 1899 Hoffenheim deutet alles darauf hin, dass der FC weiterhin auf Florian Kainz wird verzichten müssen. Am Mittwoch trainierte die Mannschaft unter Beierlorzer erstmals nach dem regenerativen bzw. Spielersatz-Training am Montag und dem anschließenden freien Tag in Folge des 0:2 gegen Fortuna Düsseldorf. Nur die Einheiten am Mittwoch und Donnerstag sowie das Anschwitzen am Freitagvormittag bleiben zur Vorbereitung auf das Duell gegen den zuletzt vierfachen Sieger in der Bundesliga aus Hoffenheim. Personell kann Achim Beierlorzer weitgehend auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Neben Christian Clemens muss der 51-Jährige jedoch auf seine zuletzt solide linke Seite verzichten. Noah Katterbach fällt mit einem Muskelfaserriss länger aus. Darüber hinaus konnte Florian Kainz auch am Mittwoch noch nicht wieder trainieren und fällt daher wohl sicher gegen die Kraichgauer aus. Damit dürfte Jonas Hector wieder auf seine angestammte Position links hinten zurückkehren. Wer die Position im linken offensiven Mittelfeld übernimmt, muss Beierlorzer bis Freitagabend um 19.30 Uhr entscheiden. Eine Stunde später steigt sein persönliches Endspiel um den Trainerposten. Eine Niederlage gegen Hoffenheim würde wohl Beierlorzers Aus beim FC besiegeln.
Fünf Gründe für die Kölner Krise unter Beierlorzer Das Sturmtief
Eine Trainerdiskussion gehört zu Köln wie der Dom und der Karneval. Achim Beierlorzer ist der zehnte Trainer in zehn Jahren, der bei den Kölnern am Spielfeldrand steht. Nach dem Pokal-Aus gegen den Viertligisten Saarbrücken und einem schwachen Saisonstart steht er nach gerade einmal vier Monaten im Amt mit dem Rücken zur Wand. Warum konnte seine Mannschaft nur sieben Punkte aus zehn Bundesliga-Spielen holen? In welchen Bereichen trifft Beierlorzer die Schuld, wo ist er Opfer der Umstände? Fünf Gründe, warum Köln im Tabellenkeller festhängt.
1. Köln schwächelt gegen schwächere Teams
2. Probleme mit dem Offensivspiel
3. Die Kreativabteilung lahmt
4. Beierlorzer findet keine passende Einbindung für seine Stürmer
Nach einem schwachen Saisonstart hat sich die TSG Hoffenheim gefangen und dank einer kleinen Siegesserie zurück in die obere Tabellenhälfte geschossen. Am Freitagabend soll der Rückstand auf die Konkurrenz um das internationale Geschäft beim kriselnden Aufsteiger Köln weiter verkürzt werden. Der Effzeh hofft dabei nach überschaubaren letzten Wochen auf einen Lichtblick im Tabellenkeller. Für Achim Beierlorzer und seine Mannschaft ist die Rückkehr ins deutsche Oberhaus bisher kein sonderlich vergnügsames Abenteuer. Mit lediglich sieben Zählern aus zehn Partien liegen die Domstädter auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die jüngste Bilanz verspricht zudem nur bedingt Besserung. Denn die Kölner konnten nur beim 3:0 gegen Schlusslicht Paderborn für einen kurzen Moment überzeugen, doch dieser Erfolg blieb der einzige in den zurückliegenden acht Pflichtspielen. Zuletzt setzte es nicht nur gegen die direkte Konkurrenz aus Mainz und Düsseldorf empfindliche Pleiten, sondern darüber hinaus das blamable Pokalaus gegen Viertligist Saarbrücken. Kein Wunder also, dass die Position von Achim Beierlorzer bereits zur Diskussion steht.
An die letzten Aufeinandertreffen mit den Kölnern erinnert sich Hoffenheim gerne zurück. Seit sechs Erstliga-Partien ist die TSG gegen den Effzeh ungeschlagen, konnte sich in drei der vorherigen vier Duelle sogar die Maximalausbeute sichern. Dabei gewann Hoffenheim stets zu Null und mit mindestens drei Toren Vorsprung. Köln steckt nicht nur offensiv derzeit in einem Loch, sondern zeigt sich auch in der Hintermannschaft regelmäßig anfällig. Nur gegen Schlusslicht Paderborn konnte das Team von Achim Beierlorzer bisher das eigene Gehäuse sauber halten, kassierte selbst im Pokal gegen Viertligist Saarbrücken drei Tore. Aufgrund der gut aufgelegten Hoffenheimer Offensive, ist von einem torreichen Spiel auszugehen. Fazit: Köln rutscht nach schwierigen Vorwochen inklusive des peinlichen Ausscheidens im Pokal immer tiefer in die Krise. Die von außen hereingebrachten Trainerdiskussionen tragen darüber hinaus zur zusätzlichen Verunsicherung bei. Dass ausgerechnet bei der Mannschaft der Stunde aus Hoffenheim der Befreiunggschlag gelingt, ist kaum denkbar. Wir tippen daher auf einen Auswärtssieg der Kraichgauer.
Nur so hat Beierlorzer eine Köln-Zukunft! Security beim Geheim-Training
Die Ausgangslage könnte kaum klarer sein: Nur mit einem Sieg gegen Hoffenheim kann Achim Beierlorzer seinen Job in Köln retten. Aber: Der Weg zur Wende wird verdammt hart. BILD zeigt, wie der Cheftrainer überhaupt noch eine FC-Zukunft haben kann! Die Fans: Ihre Wut ist erdrückend. Tabellen-Platz 17, Pokal-Aus bei Viertligist Saarbrücken. In den sozialen Netzwerken rechnen viele seit Tagen mit Trainer, Präsidium und Veh ab. Die Vorstands-Entscheidung, dass Beierlorzer noch eine Chance kriegt, stinkt ihnen. Ein schneller Rückstand oder Lustlos-Kick gegen Hoffenheim – nicht auszudenken, was dann los wäre. Aber: Auch die Fans haben Verantwortung, sollten für den Erfolg ihren FC 90 Minuten unterstützen. Und dafür muss das Team mit einer starken Leistung das ganze Stadion von Beginn an hinter sich bringen! Das Team: Schluss mit Ausreden und Wohlfühl-Oase Geißbockheim. Seit Sommer haben ALLE Spieler immer wieder betont, wie gut die Stimmung sei und das Beierlorzer mit seiner optimistischen Art alle mitreißen würde. Wird Zeit, dass jetzt ALLE Spieler ihrem Trainer mal zurückzahlen. Wie angespannt die Lage in Köln derzeit ist, zeigt auch dies: Das Geheim-Training am Mittwochnachmittag wurde von mehreren Sicherheitsleuten bewacht. Am Ende zog es aber kaum einen Fan im Dauerregen zum Geißbockheim. Am Vormittag war das anders. Da war plötzlich eine Fan-Gruppe aufgetaucht, diskutierte emotional aber friedlich mit Armin Veh über die sportliche Lage...
Déjà-vu vom 5. November 2017 Als der FC zu lange zögerte
Wenn der 1. FC Köln am Freitagabend auf die TSG 1899 Hoffenheim trifft, kommen Erinnerungen hoch an das Heimspiel in der Hinrunde der Abstiegssaison 2017/18. Damals stand Peter Stöger eigentlich vor dem Aus, nun ist die Partie wohl die letzte Chance für Achim Beierlorzer. Damals begingen die FC-Bosse nach dem Spiel einen folgenschweren Fehler, weil die Zukunft auf der Position des Sportchefs nicht geklärt war. Wie geht es diesmal aus? Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 5. November 2017, traf der 1. FC Köln in der Bundesliga daheim auf die TSG 1899 Hoffenheim. Es war der 11. Spieltag, die letzte Partie vor der nächsten Länderspielpause. Peter Stöger stand als Trainer der Geissböcke gewaltig unter Druck. Nur zwei Punkte hatte der FC auf dem Konto, die 49.200 Zuschauer in Müngersdorf hofften auf die Wende, auf den ersten Sieg der Saison, auf das Ende der Krise. Doch es folgte eine desaströse Vorstellung der Kölner, ein 0:3 gegen Hoffenheim – und jeder rechnete mit Stögers Entlassung. Es kam anders. Und am Ende der Saison stieg der FC ab.
Die Parallelen zu dieser Saison sind erschreckend offensichtlich: das Datum, der Spieltag, der Gegner, die sportliche Lage. Auch, dass Armin Veh Ende Oktober seinen baldigen Abschied erklärt hat und in der Führungsetage seither in der Trainerfrage keine Einigkeit besteht. Der Vorstand will so schnell wie möglich einen Nachfolger in der Geschäftsführung präsentieren. Doch die Trainerfrage hätte eigentlich schon am Montag entschieden werden sollen. Stattdessen geht Beierlorzer maximal geschwächt in die Partie gegen Hoffenheim. Gelingt ihm der Coup, gewinnt der FC gegen die TSG, so haben tatsächlich alle beim FC gewonnen. Geht das Spiel jedoch in die Hose, müssten die FC-Bosse zeigen, dass sie keine Kopie der Ereignisse von 2017 zulassen. Die einfachste Lösung wäre also: ein anderes sportliches Ergebnis auf dem Rasen. Dann würden sich alle weiteren Fragen gar nicht erst stellen.
Die Machtkämpfe beim 1. FC Köln sind wie in „Game of Thrones“
Als der FC durch Europa reiste, gab es die Hoffnung, das Bild des chaotischen und unruhigen Klubs sei abgelegt. Die aktuelle Situation beweist das Gegenteil. Der Trainer ist angeschossen, der Sportdirektor spätestens im Sommer weg. Und auch auf anderen Ebenen des Vereins toben Machtkämpfe. Das sei wie bei „Game of Thornes“, kommentiert Lars Werner. Es war einmal ein großer Traditionsverein, der sich nach vielen Jahren im Tal der Tränen so wundersam gewandelt hatte. Wie einst Aschenputtel, die zur Prinzessin wurde. Die neuen Kleider standen ihm gut. Seine Regenten handelten schlau, besonnen; fast traute man seinen Augen nicht. Personenkult und Eitelkeit waren ihm weitgehend fremd. So schwang sich der Verein zu neuen Ufern auf, wurde erfolgreich, reiste durch Europa. Dafür erfuhr er Anerkennung weit über die Grenzen von Colonia Agrippina hinaus. Und wenn er so geblieben wäre, dann würde er wohl noch heute erfolgreich sein...
„Er ist heiß darauf“ Trainer Fink plaudert über Zukunft on Podolski
Seit vier Monaten ist Thorsten Fink Trainer beim japanischen Erstligisten Vissel Kobe. Neben einstigen Weltstars wie den spanischen Weltmeistern Andres Iniesta und David Villa coacht der ehemalige Bundesliga-Profi bekanntlich auch den ehemaligen Star des 1. FC Köln, Lukas Podolski. Jüngst feierte der Ex-Kölner nach langer Verletzungspause sein Comeback für Kobe, zu mehr als zwei Kurzeinsätzen reichte es aber bislang nicht. Fink hat sich nun in einem Interview zur Zukunft Podolskis geäußert. Wie Fink bestätigte, ist es Podolskis großer Traum, im kommenden Jahr bei Olympia in Japan noch einmal für die deutsche Nationalmannschaft aufzulaufen. Die Regularien würden das erlauben: Für das Turnier sind bei den Männern zwar nur U23-Teams zugelassen – diese dürfen allerdings mit drei älteren Akteuren verstärkt werden. "Lukas hat mir persönlich gesagt, dass er das sehr gerne machen würde. Es dürfen ja drei ältere Spieler im Kader stehen. Er ist heiß darauf, man kennt ihn hier, es wäre für ihn eine fantastische Sache und große Herausforderung, noch mal erfolgreich für Deutschland aufzulaufen." Zur aktuellen Joker-Rolle Podolskis meint Fink: „Er bringt sich hervorragend ein, gibt Vollgas und ist in immer besserer Verfassung. Ich bin mir ganz sicher, dass er noch wichtige Spiele für uns machen wird.“