Petit wünscht sich Rückkehr „Pitbull“ träumt von Trainerjob beim FC
Einen Spieler wie ihn würde Markus Gisdol wohl mit Kusshand nehmen: Portugal-Legende Petit war einst der „Pitbull“ im FC-Mittelfeld, sorgte mit seinem Einsatz dafür, dass der 1. FC Köln drei Jahre lang nicht abstieg. Nun ist er Trainer und besuchte gegen den FC Augsburg (1:1) seinen Ex-Klub. Was er sah, erfüllt ihn mit Sorge. Im Mai 2011 hatte er sich im letzten Saisonspiel gegen Schalke das Kreuzband gerissen. „Das war das Ende meiner Karriere“, blickt Petit zurück. Im darauffolgenden Abstiegsjahr stand er nur einmal im Kader, kehrte daraufhin in seine Heimat zurück. „Ich habe dort meinen Trainerschein gemacht und jetzt schon bei fünf Vereinen gearbeitet“, erzählt der Ex-Nationalspieler, der in der Bundesliga 87 Mal für den 1. FC Köln auflief. Petit, mit bürgerlichem Namen Armando Goncalves Teixeira, rettete kleine Vereine wie Moreirense FC und CS Maritimo in Portugal vor dem Abstieg. Seit Sommer ist er arbeitslos und nutzte nun die Zeit, sich mal wieder in Köln umzuschauen.
„Wenn ich sehe, dass der FC vor zwei Jahren noch international gespielt hat und jetzt im Abstiegskampf steckt, blutet mir das Herz“, sagt Petit und er meint es ehrlich. „Ich schaue in Portugal jedes FC-Spiel im Fernsehen und habe mich sehr gefreut, noch mal diese einzigartige Stimmung im Stadion zu erleben. Das habe ich extrem vermisst. Das gibt es in Portugal nicht, vor allem nicht bei Vereinen, die weiter unten in der Tabelle stehen.“ Doch die sportliche Entwicklung sieht der Portugiese mit Sorge. „Augsburg war in allen Belangen besser. Für so ein wichtiges Spiel war die Leistung deutlich zu schwach“, urteilte er zur Pause. „Nach dem Wechsel hat sich die Mannschaft wenigstens gegen die Niederlage gestemmt. Ein gutes Fußballspiel war das aber nicht.“ Petit weiter: „Mein Deutsch ist in den letzten Jahren eingerostet. Ich will jetzt wieder intensiv deutsch lernen.“ Aus gutem Grund: Der Portugiese will nämlich zurück nach Deutschland, um als Trainer Fuß zu fassen. Vielleicht sogar eines Tage bei seinem Herzensverein. „Einmal den FC zu retten - das wäre ein großer Traum von mir!“
Unfair-Meister Köln So tritt sich der FC in die 2. Liga!
Scheitert die kölsche Rettungs-Mission am Ende etwa an der eigenen Unbeherrschtheit? Das Pünktchen Hoffnung gegen Augsburg (1:1) macht Mut im Ringen um die Rettung. Die Karten-Statistik dagegen weniger. Unfair-Meister Köln! So tritt sich der FC in die 2. Liga. Die Jungs von Trainer Gisdol sind aktuell die Treter der Liga, kassierten bislang die meisten Karten: Allein 32-mal Gelb in 13 Spielen. Jorge Meré sah nach seinem Brutalo-Foul gegen Herthas Darida dazu Rot. Rafael Czichos und Kingsley Ehizibue kassierten je Gelb-Rot. Das Kampf- und Krampf-Spiel gegen Augsburg war der Negativ-Höhepunkt mit allein acht Karten gegen den FC. Gisdol: „Ich habe das Spiel nicht als zu hart empfunden. Der Schiedsrichter hat eine kleinliche Linie gefahren und es dann durchgezogen.“ Die Folge: Czichos und Hector (5. Gelbe) fehlen beide Sonntag bei Union Berlin. Und die nächste Sperre droht bereits: Simon Terodde (4 Gelbe) muss bei der nächsten Verwarnung pausieren.
So tritt sich der FC aus der Liga! Was sind die Ursachen für die Karten-Flut: Disziplin- Probleme? Fitness-Defizite? Fakt ist, dass sich das Team selbst immer wieder schwächt. Schon 6-mal wurden zudem Elfmeter gegen den FC gepfiffen. Liga-Höchstwert. „Das macht niemand mit Absicht. In so einer Situation laufen die Dinge leider oft so“, sagt Abstiegskampf-Experte Gisdol und weiß, dass er gegensteuern muss. Vor allem bei Ehizibue. Kein Liga-Profi foulte bislang häufiger, als der Holländer (231 Zweikämpfe/27 Fouls). Will der FC die Rettung wirklich schaffen, muss das Team sein Foul- und Karten-Problem schnellstmöglich in den Griff bekommen.
Startelf gegen Union Berlin Personeller Umbau beim FC geht weiter
Nach der Gelb-Roten-Karte für Rafael Czichos ist FC-Trainer Markus Gisdol gezwungen, die Startelf für das nächste Spiel gegen Union Berlin umzubauen. Für einen Einsatz von Beginn an empfohlen hat sich Angreifer Jhon Cordoba. Ein Trainerwechsel bei einer abstiegsbedrohten Mannschaft während der laufenden Spielzeit ist risikobehaftet. Denn die dadurch erfolgenden personellen und taktischen Änderungen kommen einer Operation am offenen Herzen gleich. Statt in Testspielen vor der Saison müssen neue Systeme in den Meisterschaftsspielen einstudiert, die Mannschaft immer wieder umgebaut werden. So ist es derzeit beim 1. FC Köln zu erleben. Und der Prozess ist noch nicht abgeschlossen, wird sich am Sonntag beim Gastspiel bei Union Berlin fortsetzen.
Bei seinem FC-Debüt in Leipzig hatte Markus Gisdol sehr defensiv mit einer Vierer- und einer davor absichernden Dreierkette verteidigen lassen; im Angriff war Modeste viel auf sich allein gestellt. Nun, im Heimspiel gegen Augsburg, variierte er zunächst mit einer Viererkette, vor oder in der Marco Höger zentral agierte. Zusammen mit Birger Verstraete rechts, Jonas Hector links und Dominick Drexler vorn bildete er häufig eine Raute. In vorderster Reihe bot der Trainer mit Modeste und Terodde zwei klassische Mittelstürmer auf. Die Wende im Spiel und letztlich der 1:1-Ausgleich gelangen, als beim dezimierten FC (Platzverweis Rafael Czichos) mit Florian Kainz und Kingsley Ehizibue zwei sprintstarke Außenspieler sowie mit Jhon Cordoba ein schneller und wuchtiger Mittelstürmer ins Spiel. Diese Schnelligkeit dürfte auch ein Schlüssel für die Partie bei Mitaufsteiger Union Berlin sein. Denn um den „Eisernen“ beizukommen, wird man im Höchsttempo kontern müssen. Florian Kainz ist dafür in jedem Fall ein geeigneter Spieler.
In der Alten Försterei, der Heimstätte von Union Berlin, wird sich auch Jorge Meré besser unter Kontrolle haben müssen, als das bisher bei ihm der Fall war. Bei seinen nur fünf Liga-Einsätzen dieser Saison sah er zwei Mal die Gelbe und einmal die Rote Karte. Damit besitzt er seinen Anteil an der Kölner Negativbilanz hinsichtlich der Fairplay-Wertung. Mit 32 Verwarnungen und drei Platzverweisen (zwei Mal Rot, einmal Gelb-Rot) gelten die FC-Profis als unfairste Bundesliga-Mannschaft. Trainer Markus Gisdol beschwichtigte allerdings und meinte: „Das macht niemand mit Absicht. In so einer Situation laufen die Dinge nun mal so. Klagen und Jammern hilft nichts. Wir müssen Schritt für Schritt gehen.“ Aber nicht nur die Karten-Statistik spricht eine klare Sprache gegen die Kölner. Auch die Auflistung der von den Schiedsrichtern geahndeten Foulspiele unterstreicht dies. Mit 197 Fouls, im Schnitt 15 pro Spiel, rangiert der 1. FC Köln an der Spitze der Statistik, gefolgt dichtauf mit 194 Fouls vom kommenden Gegner, Union Berlin.
Mega-Projekt Poldi verwirklicht nächstes dickes Ding in Köln
Die Fans-Fans wünschen sich seine Rückkehr zum 1. FC Köln, die Verantwortlichen wollen ihn eng an den Verein binden. Lukas Podolski spielt derzeit aber noch in Japan. Wie Podoslkis FC-Zukunft wirklich aussieht, steht noch in den Sternen. Doch bei einem anderen Projekt hat der 34-Jährige jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Podolski verwirklicht seinen nächsten Traum nach Eisdielen und Dönerläden: Er errichtet in Köln eine Mega-Fußball-Halle. Im Frühjahr 2020 wird die Eröffnung einer multifunktionalen Arena gefeiert. Auf 5100 Quadratmetern entstehen sieben Kleinplätze. Das Ganze auf dem Gelände des Carlswerkes in der Schanzenstraße – ganz in der Nähe gelegen von E-Werk und Palladium. In einer Mitteilung heißt es: „Im Mittelpunkt der ehemaligen Industriehalle steht ein 5gegen5 Feld mit Zuschauertribünen für rund 260 Personen. Angrenzend daran wird es, neben weiteren 4gegen4 und 5gegen5 Kunstrasenplätzen, auch einen Basketball Court und eine E-Gaming Area geben.“
Die Halle soll neue Heimat der „Strassenkicker“ werden, in dem sich Spieler jeden Alters austoben können. Poldi will auf den vorhandenen Plätzen auch mit Schulen kooperieren, die hier ihre Unterrichtsstunden abhalten können. Der Ex-Nationalspieler sagt zu seinem neuen dicken Ding in Köln: „Ich möchte nicht nur Sportlern ein neues Zuhause geben, sondern auch eine neue Möglichkeit schaffen, etwas für die Kids in Köln zu tun und meine Stiftungsarbeit und mein soziales Engagement in und für meine Heimatstadt weiter auszubauen.“ An die Halle wird zudem eine Sportsbar angeschlossen sowie Räumlichkeiten für Meetings, Workshops oder Firmenevents.
Transfers: Heldt sucht Bundesliga-erfahrene Verstärkung
Noch drei Wochen bis Weihnachten: Der 1. FC Köln muss sich bis zum Ende der Hinrunde in eine möglichst gute Position im Abstiegskampf befördern. Doch nach nur acht Punkten aus 13 Spielen weiß der neue Sportchef Horst Heldt auch, dass der Kader womöglich noch einmal verstärkt werden muss. Geld ist zwar kaum da, doch der 49-Jährige sondiert den Markt. Heldt redet nicht schlecht über seinen Vorgänger Armin Veh. Dafür sind die beiden einstigen Meistermacher aus Stuttgarter Zeiten zu eng befreundet. Doch Heldt dürfte in den ersten zwei Wochen als neuer Geschäftsführer Sport bereits aufgefallen sein, dass Veh ihm eine womöglich nicht Bundesliga-taugliche Mannschaft hinterlassen hat. Entgegen allen Behauptungen und Hoffnungen taumelt der FC wieder gen Zweite Liga.
Weil Veh und Alexander Wehrle jedoch das Transferbudget im vergangenen Sommer bis in den tiefroten Bereich ausreizten, sind Heldts Möglichkeiten im Winter personell nachzulegen, eingeschränkt. Zwar verfügt der 1. FC Köln über genügend Eigenkapital, um sich zu annehmbaren Konditionen im Winter noch einmal bei einem Finanzinstitut Geld zu leihen, wie es bereits im Sommer geschehen war. Doch der Spielraum ist deutlich kleiner geworden. „Wir sind handlungsfähig. Das beruhigt mich“, sagte Heldt nun bei Sky im Talk mit Jörg Wontorra – bemerkenswerter Weise also genau dort, wo sein Vorgänger Veh noch Mitte Oktober seinen Abschied indirekt angekündigt und so die heutige Krise der Geissböcke mit eingeläutet hatte. Nun war Heldt bei Wontorra zu Gast und musste über das Chaos sprechen, das Veh zu verantworten hat.
Dennoch muss sich Heldt in den nächsten zwei bis drei Wochen entschieden, ob der FC noch einmal ein oder zwei Spieler hinzunehmen muss, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen. Darauf bezogen, betonte Heldt lediglich, dass man sich solche Transfers im Winter gut überlegen müsse, da insbesondere Bundesliga-unerfahrenere Spieler eine längere Eingewöhnungszeit benötigen würden. Im Falle des FC jedoch müsse ein Neuzugang sofort weiterhelfen und somit im Bestfall Bundesliga-Erfahrung aufweisen. Heldt und das Scouting um Chefscout Willi Kronhardt sichtet also nun vor allem den nationalen Markt auf der Suche nach Spielern, die sich im Winter aufgrund ihrer unzufriedenen Situation im Heimatklub verändern wollen.
„Habe ich mir nicht so vorgestellt“ Meré spricht über seine Frust-Wochen beim FC Abwehr-Not beim FC! Vor dem wichtigen Spiel bei Union (So., 15.30 Uhr) fallen mit Czichos und Jonas Hector zwei Defensiv-Säulen aus. Derjenige, der das Loch in der Innenverteidigung stopfen soll, ist Jorge Meré. Der Spanier bekommt diese Saison bisher noch kein Bein auf den Boden. Das wegweisende Spiel in Berlin soll Neuanfang für das (einstige) Tafelsilber beim FC sein. Es sollte seine Saison werden. Nach dem Gewinn der U21-Europameisterschaft mit Spanien wollte Meré auch mit dem FC durchstarten. Angebote von europäischen Schwergewichten (Atlético Madrid oder Ajax Amsterdam) wurden abgebügelt, Meré sollte noch ein Jahr in Köln spielen und dann vergoldet werden - so war der Plan. Frühzeitig hatte Armin Veh mit dem Iberer verlängert, eine 30 Millionen Euro Ablöse-Klausel fixiert – der FC braucht selbst bei Klassenerhalt einen großen Transfer im nächsten Sommer, um den nötigen Umbau des Teams zu finanzieren. Ein paar Monate später herrscht Ernüchterung auf beiden Seiten. Meré kam mit ein paar Extra-Kilo aus dem Urlaub, hinkte in der Vorbereitung sichtlich hinterher und war folgerichtig zu Saisonbeginn nur Nummer drei in der Innenverteidigung.
Als er endlich spielen durfte, warf ihn erst die Rote Karte gegen Hertha und dann eine Muskelverletzung im Oberschenkel nach dem Hoffenheim-Spiel aus der Bahn. Der Frust sitzt tief. „Die Saison ist bisher nicht so gelaufen, wie ich mir das gewünscht habe. Die letzten Wochen waren sehr schwer für mich. Ich bin sehr ehrgeizig und will immer spielen. Ich muss aber die Entscheidung des Trainers akzeptieren“, sagt der Spanier. Der Verteidiger sprühte vor Einsatzwillen, grätschte erst Kollege Louis Schaub und später noch Kingsley Schindler sehenswert ab. „Ich fühle mich sehr gut. Ich habe keinerlei Beschwerden mehr. Ich werde diese Woche Gas geben, mich dem Trainer zeigen und dann am Wochenende hoffentlich spielen“, sagt Meré. Die Zeichen dafür stehen gut. Alles spricht dafür, dass der Spanier in Berlin seine nächste Bewährungschance bekommen wird. Er wird voraussichtlich neben Sebastiaan Bornauw in die Innenverteidigung rücken. Um das System von Markus Gisdol schleunigst zu verinnerlichen, bekam er am Nachmittag zusätzlich noch eine Video-Schulung mit Co-Trainer André Pawlak. Meré brennt jedenfalls schon auf das Aufsteiger-Duell an der Alten Försterei. „Das wird ein ganz wichtiges Spiel. Wir brauchen diese drei Punkte, um uns Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Wir haben bisher etwas falsch gemacht. Das müssen wir schnell verbessern.“
Skhiri und Schaub: Verlierer oder Spätstarter unter Gisdol?
Der 1. FC Köln hat Probleme mit seiner Laufleistung. Der 1. FC Köln hat Probleme im Spielaufbau. Zwei Spieler, die dabei helfen könnten, hatten unter Neu-Trainer Markus Gisdol einen Fehlstart. Dabei ist Ellyes Skhiri einer der fünf laufstärksten Spieler der Liga und einer der passsichersten FC-Profis. Louis Schaub gilt derweil als einer der kreativsten Waffen im Kölner Offensivspiel. Werden sie zu Spätstartern unter Gisdol? Man kann nicht sagen, dass Ellyes Skhiri und Louis Schaub in der bisherigen Saison vollends überzeugt hätten. Skhiri stieß spät zum Team, übernahm aber praktisch sofort eine zentrale Rolle im defensiven Mittelfeld. Seit einiger Zeit wirkte er aber bereits überspielt, hatte keine Pausen, auch nicht in den Länderspielzeiten. Dafür musste der Tunesier offenbar Tribut zollen. Die Folge: Gisdol ließ ihn zwar im ersten Spiel in Leipzig von Beginn an ran, nahm ihn aber zur Pause vom Feld und gegen Augsburg 90 Minuten auf der Bank. Louis Schaub dagegen saß in beiden Partien über die gesamte Zeit auf der Bank.
In den kommenden Tagen wird das Duo versuchen müssen, den neuen FC-Trainer von ihren Qualitäten zu überzeugen. Bei Union Berlin erwartet den FC ein kampfbetontes Spiel gegen eine Mannschaft, die eher ungern das Spiel selbst in die Hand nimmt, gegen Köln aber aufgrund der bisherigen Saison in der Favoritenrolle sein wird. Damit wird Union, aber auch der FC umgehen müssen. Ob Skhiri und Schaub dabei helfen werden? Wie schnell es gehen kann, zeigte am vergangenen Samstag Jhon Cordoba gegen Augsburg: Nach seinem Tor gegen Hoffenheim hatte sich der Kolumbianer unter Gisdol plötzlich auf der Bank wiedergefunden. Gegen Leipzig gar nicht auf dem Feld und neben Schaub 90 Minuten auf der Bank, gegen Augsburg dagegen eingewechselt, gab der Stürmer mit seinem Ausgleichstor die richtige Antwort. Plötzlich ist Cordoba oben auf und dürfte am Sonntag in Berlin von Beginn an ran. So schnell kann es also gehen – auch für Skhiri und Schaub?
Horst Heldt schlägt Alarm: "Haben einen guten Kader, aber ..."
Nach dem ersten Saisondrittel geht beim 1. FC Köln die Abstiegsangst um. Sportchef Horst Heldt ist trotz Platz 17 und nur acht Punkten nach 13 Spielen vom Klassenerhalt überzeugt. Dennoch sieht der 49-Jährige ein großes Problem. "Wir haben einen guten Kader", erklärte der neue Kölner Sportchef im "Sport Bild"-Interview. Gleichzeitig warnte Heldt auch und schränkte ein: "Der Kaderist aber nicht für den Abstiegskampf zusammengestellt." Paderborn und Union Berlin hätten im Gegensatz dazu Kader, die voll und ganz auf den Abstiegskampf ausgerichtet seien. Beim 1. FC Köln ginge dies aber nicht, sagte der neue starke Mann. In Köln könne man "nicht einfach den Klassenerhalt als Ziel erklären", bezog sich Heldt auf die große Erwartungshaltung in der Domstadt.
Aktuell greifen laut Heldt in der Mannschaft die Mechanismen, denen sich kein kriselnder Klub entziehen kann: "Alles ist aufgeregt. Gute Fußballer fangen an, darüber nachzudenken, was sie hemmt. Es gelingen die einfachsten Sachen nicht mehr." Dies führe zu dem Gefühl, "dass dir jede Woche jemand mit dem Baseball-Schläger in den Nacken haut. Der Glaube sinkt immer mehr. Dagegen müssen wir ankämpfen", so Heldt. Sollte der Effzeh bis zur Winterpause nicht in die Erfolgsspur finden, könnten die Rheinländer in der Winterpause noch einmal personell nachlegen. "Der Verein ist handlungsfähig", beteuerte Heldt. Allerdings werde der Klub auf dem Transfermarkt nur tätig werden, "sollten wir irgendwo Handlungsbedarf sehen". Wenn der Klub sich im Winter verstärkt, werde es sich allerdings nur um Feinjustierungen handeln, bekräftige der Sportchef. "Vielleicht kann das ein Baustein sein, aber sicher nicht der große Heilsbringer", so der 49-Jährige.
„Gutes Beispiel“ Modeste Heldt sieht Kölns Problem im Kopf
Für Horst Heldt gab es einiges zu erklären, als er seine Analyse zur derzeitigen Misere beim 1. FC Köln vortrug. Eine Quintessenz, die man aus dem Interview mit der „Sport Bild“ ziehen kann, ist, dass die Domstädter in der Tabelle nicht da unten hingehören – aus vielerlei Hinsicht eine Gefahr für den FC, zumal Heldt konstatieren muss: „Der Kader ist nicht für den Abstiegskampf zusammengestellt.“ Heldts erste Erklärungsversuche: „Vereine wie Paderborn oder Union Berlin können sich zu 100 Prozent auf den Klassenerhalt konzentrieren und danach ihren Kader ausrichten. In Köln geht das nicht“, so der Sportchef über seine „Geißböcke“ und über die Mit-Aufsteiger, die, wie Köln, im Sommer in die Bundesliga kamen. Die logische Folgefrage nach dem Warum erklärte Heldt mit dem „Gefühl in der Stadt“. In Köln „kann man nicht einfach den Klassenerhalt als Ziel erklären.“
Und doch steht Köln auf Rang 17. Unglücklicherweise greifen da „immer wieder die gleichen Mechanismen.“ Heldt: „Gute Fußballer fangen an, darüber nachzudenken, was sie hemmt. Es gelingen die einfachsten Sachen nicht mehr.“ Ein „gutes Beispiel“ für einen solchen Mechanismus sei Stürmer Anthony Modeste – einst Kölns Rekordverkauf und gefeierter Rückkehrer, als er zum Comeback vor einem Jahr in zehn Zweitligaspielen sechs Treffer zum Aufstieg beitrug. Die gleiche Zahl an Partien – sogar noch bei 220 Einsatzminuten mehr – reichten dagegen in der laufenden Bundesliga-Saison für nur einen Treffer. Die Fans sind frustriert, die Gerüchteküche zu einem weiteren Stürmer für Köln kommt in Gang. Wie Heldt mit Modestes schwieriger Situation umgeht – kaum anders dürfte es bei den ebenfalls enttäuschenden Sturmpartnern Terodde und Córdoba: „Ich schaue mir an, was er in den vergangenen Monaten erlebt hat, wo sein Problem liegen könnte. Ich sehe den Menschen, nicht die Maschine, die mal 25 Tore gemacht hat. Ich weiß: Jeder, der hier ist, kann Fußball spielen. Wenn es nicht läuft, liegt das Problem im Kopf.“
Jorge Meré: Ein Symbol für den Effzeh von 2017 bis heute So sehr Jorge Meré in seiner Heimat Spanien als großes Defensivtalent geschätzt wird, so schwer hat es der Spanier auch in seinem dritten Jahr beim 1. FC Köln. Nach Roter Karte und Muskelverletzung ist der 22-Jährige am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Unter Markus Gisdol startet der Innenverteidiger einmal mehr von vorn, um sich einen Stammplatz zu erkämpfen. Als Meré sich im Frühsommer 2017 über den 1. FC Köln informierte, ehe er aus Gijon in die Domstadt wechselte, klang alles nach einem vielversprechenden Abenteuer. Der FC wurde seit vier Jahren von dem gleichen Sportchef und dem gleichen Trainer geführt, hatte sich aus der Zweiten Liga bis hin in die Europa League gearbeitet. Die Mannschaft hatte den Ruf einer verschworenen Gemeinschaft guter Freunde. Alles sah danach aus, als ob sich Meré einem der vielversprechendsten Klubs Deutschlands anschließen würde, einem Klub mit Tradition, dessen Kraft gerade erst wieder geweckt worden sei. Zweieinhalb Jahre später ist Meré ein Teil der tristen Kölner Realität, wie man sie nie wieder erleben wollte. Die Trainer hießen seither Stöger, Ruthenbeck, Anfang, Pawlak, Beierlorzer und nun Gisdol.
Meré soll nun am kommenden Sonntag bei Union Berlin mithelfen. Weil Rafael Czichos gesperrt ist, ist die Position neben Bornauw in der Viererkette freigeworden. Meré wäre die logische Alternative, sollte er denn fit sein. „Ich fühle mich sehr gut und habe keine Beschwerden mehr“, sagte der Spanier am Dienstag. „Ob ich am Wochenende spielen werde, weiß ich noch nicht. Das hat man mir noch nicht gesagt. Ich konzentriere mich in dieser Woche nur darauf, für Union Berlin bereit zu sein.“ Der einzige Konkurrent im Kampf um den zweiten Platz in der Defensivzentrale heißt Lasse Sobiech. Der Hüne hat noch gar keine Minute in dieser Saison gespielt, seine Art würde aber durchaus gut zu Union Berlin und dessen Stürmern passen. Man darf gespannt sein, wie Markus Gisdol am Sonntag entscheiden wird. Alles andere als eine Nominierung Merés wäre zwar eine Überraschung. Doch zur Situation des Spielers (und des Klubs) würde es durchaus passen.
Falsche FC-Euphorie Terodde: „Ein paar Aussagen wurden nicht richtig gesetzt“
Für ihn ist das Duell bei Union Berlin (So., 15.30 Uhr) ein besonderes. Simon Terodde hat bei den „Eisernen“ seine ersten Schritte im Profi-Fußball absolviert. In 87 Spielen erzielte er 23 Tore und hinterließ bleibenden Eindruck in Köpenick. Zeit für Sentimentalität bleibt bei der Rückkehr an die Alte Försterei aber nicht. Dafür ist die Lage beim FC zu ernst. „Jetzt weiß jeder, dass wir im Abstiegskampf stecken. Es gibt kein anderes Thema mehr. Für uns geht es nur noch darum, die Klasse zu halten“, sagt Terodde. Während in der Vorbereitung noch allerseits Euphorie herrschte und die Erwartungen innerhalb der Mannschaft nach dem Aufstieg hoch waren, backt man inzwischen ganz kleine Brötchen. Der FC ist im Existenzkampf angekommen. Das weiß auch Terodde. Der FC-Stürmer sagt auch mit Blick auf eigene Interviews selbstkritisch: „Ein, zwei Aussagen im Sommer waren rückblickend nicht richtig gesetzt. Wir wollen die Euphorie vom Aufstieg mitnehmen. Wir haben schnell gemerkt, dass die Bundesliga knallhart ist.“ Nach dem „Moral-Punkt“ gegen Augsburg geht es nun zur Heimmacht Union. Wie schwer es dort sein kann, mussten schon Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund erfahren. „Wir treffen auf einen heimstarken Gegner. Da wird Feuer drin sein, da müssen wir uns wehren“, sagt Terodde, der vor allem auf mannschaftliche Geschlossenheit setzt. Er fordert: „Wir brauchen Zusammenhalt, jeder muss zurückstehen. Es geht nur noch um den Verein. Es hat keiner was davon, wenn wir nächstes Jahr in der 2. Liga spielen.“
Anthony Ujah vor Köln-Spiel emotional: "Wie bei Mann und Frau"
Für Union Berlins Stürmer Anthony Ujah wird die kommende Partie in der Fußball-Bundesliga zur Begegnung mit seiner alten Liebe. «Es ist wie bei einem Mann und einer Frau. Du weißt nicht genau, warum du jemanden liebst. Aber sowas kommt von Herzen», sagte der 29-jährige Nigerianer vor der Partie gegen den 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr/Sky). Ujah spielte von 2012 bis 2015 beim aktuellen Mitaufsteiger und erzielte in 94 Spielen 34 Tore für die Geißbock-Elf. Die Torhymne «Denn Wenn Et Trömmelche Jeht» kann Ujah immer noch mitsingen «Diese Hymne zu hören, ist immer besonders», sagte der Stürmer, der vor Saisonbeginn von Mainz nach Köpenick gewechselt war, «das werde ich nie vergessen. Als Spieler bekommst du Kraft von solchen Aktionen.» Ujah besitzt in Köln noch ein Haus und verbringt in der Domstadt auch mal seine trainingsfreie Zeit.
Im Alter von 90 Jahren ist Klaus Hartmann, ehemaliger Präsident des 1. FC Köln, am Dienstagabend verstorben. Das gab der Klub am Mittwoch bekannt. Von 1991 bis 1997 hatte Hartmann dem FC als sechster Präsident der Vereinsgeschichte vorgestanden. Am Tag seines Todes hätte er eigentlich für 72 Jahre FC-Mitgliedschaft geehrt werden sollen. Am Dienstag fehlte Klaus Hartmann auf einer Veranstaltung im RheinEnergieStadion, auf der langjährige und verdiente Mitglieder für ihre Verdienste ausgezeichnet worden waren. Unter anderem wurde Karl-Heinz Thielen für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Hartmann, der in Köln-Sülz aufgewachsen war, war bereits zwölf Jahre eher dem FC beigetreten. Am Mittwoch ereilte den Klub dann die Kunde von Hartmanns Tod. Der 90-Jährige war am Dienstagabend im Kreis seiner Familie gestorben. „Klaus Hartmann war als Spieler der ersten Stunde und als Funktionär dem 1. FC Köln eng verbunden und hat sich große Verdienste um den FC erworben“, teilte der heutige FC-Präsident Dr. Werner Wolf mit. „Als sechster Präsident hat Klaus Hartmann unseren Verein in einer schwierigen Zeit des Umbruchs übernommen. Damals hat der FC seine Position als Spitzenteam im deutschen Fußball verloren, dennoch gelang es Klaus Hartmann mit großem Engagement und einem riesigen Herz, für eine wirtschaftliche Konsolidierung zu sorgen."
Am 21. November 1991 wurde Hartmann als Nachfolger von Dietmar Artzinger-Bolten zum sechsten Präsidenten der FC-Historie gewählt. Auf seine sechs Jahre währende Präsidentschaft schaute Klaus Hartmann selbst mit gemischten Gefühlen zurück. „Es war sportlich leider durchwachsen, obwohl wir mit Spielern wie Toni Polster, Karsten Baumann, Sunday Oliseh oder Dorinel Munteanu durchaus gute Akteure in der Mannschaft hatten. Doch die Mannschaft war oft keine Mannschaft. Stars wie Toni Polster standen im Mittelpunkt, das gefiel sicherlich nicht jedem“, sagte er einst. Hartmanns Amtszeit war denn auch von den Abstiegskämpfen der 1990er-Jahre geprägt. Trotz der sportlichen Schwierigkeiten gelang es ihm jedoch, den in finanziell schwieriger Zeit übernommenen FC zu konsolidieren und wieder auf ein solides Fundament zu stellen. 22 Jahre nach dem Ende seiner Amtszeit verstarb Hartmann nun im Alter von 90 Jahren. „Klaus Hartmann war ein aufrechter und ehrlicher Mann, dem man vertrauen konnte. Ich bin tief betroffen. Der FC hat einen seiner Besten verloren“, ließ Thielen ausrichten.
„Neulich im Geißbockheim – Rückkehr der Hennes-Ritter“ Amüsante Ablenkung in tristen Zeiten
Hinter die Kulissen des 1. FC Köln blicken? In der Neuauflage von „Neulich im Geißbockheim“ gibt uns Ralf Friedrichs erneut diese Chance auf satirische Art und Weise – und sorgt dabei für einen amüsanten Zeitvertreib mit einigen subtilen Seitenhieben. „Die Geschichte kennt kein letztes Wort“ – dieses Bonmot prägte einst Willy Brandt. Und auch wenn der frühere Bundeskanzler dabei sicherlich anderes im Sinne hatte: Wer sich heutzutage im kulturellen Leben umschaut, wird feststellen, dass auch eine einzelne Geschichte kaum ein Ende zu finden scheint. Buchhandlungen und Kinos sind voll mit Fortsetzungen, die auf einem Publikumserfolg aufbauen. Sequels, Prequels, Unmengen an Superhelden-Verfilmungen: Der Kreativität scheint beim Ausquetschen guter Ideen mittlerweile keine Grenzen mehr gesetzt zu sein.
Der Trend, das dürfte jedem klar sein, geht eindeutig zur Wiederverwertung. Da passt es doch hervorragend ins Bild, dass auch rund um den 1. FC Köln eine äußerst beliebte Reihe ihre Fortsetzung gefunden hat. Ralf Friedrichs hat das Satireformat „Neulich im Geißbockheim“, das sich vor allem während der Präsidentschaft von Wolfgang Overath bissig mit den Geschehnissen beim glorreichsten Fußballverein der Welt auseinandersetzte, aus dem Tiefschlaf erweckt und bereits im Sommer eine Fortsetzung unter dem Titel „Rückkehr der Hennes-Ritter“ im Selbstverlag veröffentlicht.
Terodde gesteht: FC hat selbst Erwartungshaltung geschürt
Simon Terodde hat am Mittwoch mit klaren Worten Abstand genommen von eigens getätigten Aussagen im Sommer. Er kritisierte damit auch indirekt die Verantwortlichen des 1. FC Köln. Der Stürmer hofft vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Union Berlin auf einen Hallo-wach-Effekt bei den Geissböcken. Drei Jahre lang spielte Simon Terodde zwischen 2011 und 2014 für die Eisernen aus Berlin. 25 Tore erzielte der Stürmer damals auf seiner ersten Station als Profi, nachdem er beim 1. FC Köln den Durchbruch nicht geschafft hatte. Schon damals bekam er mit, dass Union in einigen Jahren versuchen würde in die Bundesliga aufzusteigen. Nach 13 Spieltagen in der Bundesliga muss der 31-Jährige sehen, dass Union dem FC mit acht Punkten enteilt ist. Das direkte Duell am Sonntag bekommt daher einen besonderen Stellenwert. „Union ist uns um einiges enteilt und wir müssen ein paar Punkte gut machen“, sagte Terodde am Mittwoch. Dabei ging es vor allem um die Frage, ob man beim FC – wie schon 2017 – zu spät erkannt und ernst genommen habe, um was es in dieser Saison tatsächlich gehe.
„Klar haben wir im Sommer gesagt, der FC ist kein normaler Aufsteiger. Aber am Ende müssen wir uns mit den anderen Aufsteigern messen“, sagte Terodde und gab dabei zu, dass man vor dieser Wahrheit offenbar im Sommer die Augen verschlossen habe. „Sicher waren ein, zwei Aussagen im Sommer nicht richtig gesetzt“, sagte Terodde. Worauf er sich bezog: Er selbst, aber auch die Verantwortlichen um Ex-Sportchef Armin Veh hatten selbst im Sommer die Erwartungshaltung beim FC hochgeschraubt. Zuletzt hatte man beim FC versucht, diese hohen Erwartungen auf das unruhige Umfeld zu schieben. Terodde korrigierte dies nun. Man habe versucht die Euphorie vom Aufstieg mitzunehmen. „Aber man hat auch schnell gemerkt, dass die Bundesliga knallhart ist und jeder Fehler bestraft wird. Davon haben wir zu viele gemacht.“ Der FC befinde sich „seit Wochen im Abstiegskampf – da gibt es kein anderes Thema mehr“. Dieser Gedanke hatte sich aber offenbar erst über einige Wochen in den Köpfen festsetzen müssen. Nun, so Terodde, sei der Groschen gefallen.
Als sich der 1. FC Union Berlin und der 1. FC Köln Ende Januar im Zweitliga-Spitzenspiel (2:0) gegenüberstanden, waren die Gäste aus der Domstadt Favorit - und Marius Bülter noch beim 1. FC Magdeburg unter Vertrag. Dinge ändern sich. Deshalb spielt Bülter beim Wiedersehen der beiden Aufsteiger am Sonntag auch aufseiten der diesmal favorisierten Köpenicker, Köln ist Außenseiter - und "steht unter Druck", wie Bülter sagt. Während Union mit Bülter, der im Sommer aus Magdeburg ausgeliehen wurde, bislang 16 Punkte einfuhr, erlebte der Tabellen-Vorletzte aus Köln (acht Punkte) turbulente Zeiten. In Horst Heldt kam ein neuer Manager, in Markus Gisdol ein neuer Trainer - unter dem in Leipzig (1:4) und gegen Augsburg (1:1) noch nicht der Befreiungsschlag gelang. Trotzdem warnt Bülter vor dem Duell mit dem FC (Sonntag, 15.30 Uhr) vor dem angeschlagenen Rivalen. "Es erwartet uns eine richtig gute Mannschaft. Vor allem jetzt mit einem neuen Trainer, das ist immer schwierig", sagt der Außenbahnspieler.
Die Geißböcke wollen im dritten Spiel unter Gisdol den ersten Sieg einfahren. Union bietet sich hingegen nach der Niederlage auf Schalke (1:2) die Gelegenheit, in den anstehenden Partien gegen die Mitaufsteiger Köln und Paderborn sowie im Hinrunden-Finale in Düsseldorf (dazwischen liegt noch das Heimspiel gegen Hoffenheim) direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zu distanzieren. "Das sind die wichtigsten Spiele, das haben wir uns vor der Saison gesagt. Da müssen wir unsere Punkte holen", sagt Bülter und erklärt zur anstehenden Aufgabe: "Wenn wir gewinnen, haben wir einen guten Punkte-Vorsprung auf Köln. Das ist für uns ein Riesenanreiz, sie aber stehen unter Druck." Wo sich Chancen bieten, lauern wie so oft jedoch auch Risiken. Ist Union in diesen gerne zu Sechs-Punkte-Spielen erklärten Vergleichen erfolgreich, wäre den Eisernen bis Weihnachten ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt gelungen. "25 Punkte", sagt Bülter über eine mögliche Hinrunden-Bilanz, "wären ein Traum." Der 26-Jährige betont aber auch: "Wichtig ist, dass wir die Spiele nicht verlieren." Denn dann hätte Union ausgerechnet den direkten Konkurrenten neues Leben eingehaucht.
„Brust raus! Wehren!“ Anti-Abstiegs-Befehl von Kölns Terodde!
Stürmer Simon Terodde ist Kölns größter Kämpfer in der Krise. Oft wandelt er am Rande der Legalität, steht nicht selten kurz vorm Platzverweis. Fakt ist: Terodde ist ein Typ, der beim FC voran geht und immer alles raushaut. Anti-Abstiegs-Befehl von Terodde! „Die Liga ist knallhart. Es wird dir nichts geschenkt. Jeder Fehler wird bestraft. Und wir haben zu viele Fehler gemacht...“, stellt Terodde vorm Duell bei Union Berlin (So., 15.30 Uhr) klar. Seine Forderung: „Brust raus! In Berlin ist es eine besondere Partie mit den drei Stehplatz-Tribünen. Da wird richtig Feuer drin sein. Da müssen wir uns wehren! Wir müssen dahin fahren und möglichst drei Punkte holen.“ Terodde ist auch in der Kabine Wortführer und Einheizer vor den Spielen. In der Vorbereitung hatte er bei einem BILD-Interview über einen möglichen Abstiegskampf nicht reden wollen.
„Das klingt zu negativ“, erklärte er damals. Jetzt gesteht Terodde: „Ein- bis zwei Aussagen waren im Sommer sicher nicht richtig gesetzt. Man sagt immer, dass der FC kein normaler Aufsteiger sei. Im Endeffekt müssen wir uns mit den Aufsteigern Union Berlin und Paderborn messen...“ Weiß sein Team, wie ernst die Lage ist? Terodde: „In der Kabine gibt es kein anderes Thema mehr. Man sieht aber, dass wir immer enger zusammen wachsen. Wenn ich die Bank bei strittigen Situationen beobachte – da sind alle voll dabei. Da werden die persönlichen Sachen hinten angestellt, es zählt nur der Team-Gedanke.“ Letzte Saison war Terodde mit 29 Treffern Kölns Aufstiegs-Held. Jetzt steckt er mit seinen Sturm-Kollegen Cordoba (2 Tore) und Modeste (1 Tor) in der Knipser-Krise. Terodde: „Wir können über alles diskutieren. Den Sturm, die Abwehr. Mir hat ein Trainer mal erzählt: ‘Wer gut verteidigt, der greift auch gut an.‘ Wir müssen uns alle irgendwo an die eigene Nase fassen.“ Am Einsatz liegt es bei Terodde ganz sicher nicht.
FC sucht Verstärkung für Abstiegskampf Hilft ein verlorener Sohn bei der Rettung?
Hilft ein verlorener Sohn bei der Rettung vorm siebten Abstieg? FC-Eigengewächs Yannick Gerhardt ist beim VfL Wolfsburg nur noch zweite Wahl. Express weiß: Im Umfeld des Allrounders wird deshalb bereits über eine Winter-Rückkehr nach Köln getuschelt! In der Liste der Kölner Rekord-Abgänge steht Gerhardt hinter Modeste (für 30 Mio. € zu Tianjin Quanjian) und Lukas Podolski (für 15 Mio. € zu Arsenal) noch immer auf Platz drei. 2016 wechselte der Linksfuß – nach 13 Jahren am Geißbockheim – für 13 Millionen Euro nach Wolfsburg. Zuvor war er beim FC unter Peter Stöger zum Profi und Stammspieler gereift – in der Saison vor seinem Abgang stand er in 29 Bundesliga-Spielen auf dem Platz (zwei Tore, vier Vorlagen). Auch in Wolfsburg zählte Gerhardt, wenn er fit war, stets zum Stammpersonal – bis jetzt! Unter Neu-Coach Oliver Glasner (45) stand er an 13 Spieltagen lediglich dreimal in der Startelf. Seit eineinhalb Monaten sitzt der gebürtige Würselener nur noch auf der Bank oder der Tribüne.
Schnappt sich der 1. FC Köln Yannick Gerhardt per Leihe? Express weiß: Ändert sich diese Situation bis zur Winterpause nicht, will Gerhardt weg vom VW-Klub! Eine Leihe nach Köln wäre die sinnvollste Lösung und eine Win-win-Situation: Der Vertrag des 25-Jährigen läuft nur noch bis 2021, Gerhardt braucht unbedingt Spielzeit. Der FC würde einen Spieler dazugewinnen, der sowohl im Mittelfeldzentrum als auch auf der Außenbahn einsetzbar ist. Er bringt die Dynamik und die Ideen mit, die Köln aktuell so akut fehlen. Zudem passt Gerhardt perfekt zu den Vorstellungen von Horst Heldt (49). Der FC-Sportchef zuletzt: „Wir haben im Winter eine kurze Vorbereitung. Wenn einer noch nie in der Bundesliga tätig war und viel Eingewöhnungszeit braucht, würde das keinen Sinn ergeben.“ Fest steht: Gerhardt kennt nicht nur die Liga, sondern sogar das spezielle FC-Umfeld in- und auswendig. Ebenfalls interessant: Bereits zu Schalker Zeiten war eine Gerhardt-Verpflichtung für Heldt ein Thema. Der Blondschopf verdient in Wolfsburg rund drei Millionen Euro pro Jahr. Genug Geld für eine FC-Leihe wäre wohl da.
Kommentar: Vorbild Terodde Ein selten offenes Eingeständnis Simon Terodde hat am Mittwoch eingestanden, dass der 1. FC Köln im Sommer die Erwartungen an die neue Saison selbst höher gehängt hatte als nötig. Für diese Worte muss man dem 31-Jährigen dankbar sein in einer Zeit, in der Verantwortung immer häufiger ausgelebt wird, indem man mit dem Finger auf andere zeigt. Terodde dagegen sprach am Mittwoch wie ein Vorbild für den FC. Wer die letzte Folge der Dokumentation 24/7 gesehen hat, hat womöglich noch einen emotionalen und fordernden Simon Terodde in Erinnerung. Einen Stürmer, der in der Kabine die Kölner Innenverteidiger lautstark aufforderte, die gegnerischen Stürmer mal ordentlich ranzunehmen. Er vermittelte damit den Eindruck, dass da ein Spieler des 1. FC Köln alles bereit war zu investieren für den Kampf gegen den Abstieg – und dies auch von seinen Mitspielern erwartete. Im Gegensatz zu manch anderen, weniger motivierenden Worten, die die Doku aus der Kabine an die Öffentlichkeit trug.
Horst Heldt erklärte zuletzt, er definiere Führungsqualitäten so, dass jeder bei sich anfangen müsse, um als gutes Beispiel voran zu gehen. Damit hat er natürlich Recht. Doch emotionale Leader hat es im Fußball schon immer gegeben und gibt es noch heute. Spieler, die auch für alle sichtbar lautstark voran gehen, sich nicht aus der Kritik ausklammern, nicht nur Einsicht zeigen, sondern einerseits auch an sich arbeiten und andererseits den Finger in die Wunde legen. Terodde tut dies, nicht nur (als einer der sehr wenigen FC-Profis) abseits des Geißbockheims zusätzlich mit einem Personal-Coach, sondern auch verbal: klar, direkt, kritisch, reflektierend. Ein Spieler, der von sich, aber auch von seinem Umfeld Professionalität einfordert. Terodde weiß, dass er selbst und der gesamte FC im Sommer mehr in dem Kader hatten sehen wollen als reinen, puren Abstiegskampf. Doch der Stürmer war einer der Ersten, die begriffen, worum es in dieser Saison wirklich geht. Er mag nicht den Erfolg herbeigeführt haben. Doch Terodde ging mit seinem Einsatz immer voran. Seine Mitspieler täten gut daran, sich in vielerlei Hinsicht an dem Routinier ein Beispiel zu nehmen. Der 31-Jährige will nicht schon wieder in die Zweite Liga.
Im Mai kämpfte sich Union über die Relegation in die Bundesliga. Der 1. FC Köln stieg souverän als Erster auf. Vor dem Duell der Aufsteiger am Sonntag (15.30 Uhr) ist die Ausgangslage komplett gedreht. Plötzlich blickt Union von oben als Tabellen-11. mit 16 Punkten auf die kriselnden Kölner (Abstiegsplatz 17 mit nur acht Punkten). Sind die Eisernen jetzt nach zuletzt fünf Siegen aus sieben Spiele erstmals in dieser Saison Favorit? Hat Union eine größere Kragenweite als Köln? Kapitän Christopher Trimmel: „Natürlich haben wir eine gute Entwicklung genommen. Andere Vereine haben vielleicht eine nicht so gute Phase. In der Bundesliga gibt es aber keine schlechten Gegner. Wenn man glaubt, dass man locker gewinnt, verliert man wieder. Wir müssen dran bleiben und jeden Gegner ernst nehmen. Die Spiele werden schwierig genug.“
Trimmel erinnert daran, dass Union von Mitte September bis Anfang Oktober vier Mal in Folge verloren hat: „Da war die Frage, ob wir in der Liga überhaupt bestehen können.“ Nach der Siegesserie bis zum Schalke-Spiel (1:2) ging der Blick im Umfeld auch nach oben. Trimmel: „Wichtig ist, dass wir das intern einordnen können, wo wir stehen. Wenn man einmal glaubt, dass man das Ding ziehen muss, weil man Favorit ist, wird man das direkt verlieren.“ Im letzten Zweitligaspiel am 31. Januar war Union Außenseiter aber schlug den FC in der Alten Försterei 2:0. Trimmel: „Köln war schon Favorit. Die hatten mehr Spielanteile. Wir haben uns reindrücken lassen. Es hätte anders ausgehen können.“ Fazit Trimmel: „Es wird ein Topspiel. Beides sind Mannschaften, die alles geben werden. Es wird viel Kampf dabei sein.“
FC-Trainer sauer auf seine Profis Gisdol: „So langsam reicht's mir“
Die strahlende Sonne sorgte am Geißbockheim für perfekte Trainingsbedingungen – doch so richtig gelingen wollte den FC-Profis bei den Übungen zum Überzahlspiel und Torabschluss nichts. Irgendwann platzte Coach Markus Gisdol der Kragen. „So langsam reicht’s mir. Das geht mir sowas von auf den Keks, haut doch einfach die Dinger rein.“ Dem Trainer wird offenbar so langsam klar, dass die Aufgabe in Köln so richtig Arbeit ist. Immer wieder erklärte er an der Taktiktafel, wie er sich die einzelnen Aufgaben vorstellt. Es wollte nicht gelingen. Gerade bei der letzten Übung, als der Coach einen Pass in die Tiefe spielte und die Angriffsreihen die Viererkette unter Druck setzen sollte, schien es doch einige Verständnisschwierigkeiten zu geben. Bis Sonntag bei Union Berlin müssen die FC-Profis also noch deutlich zulegen. Eine kurze Schrecksekunde gab es auch, als Kessler in Modeste reinrutschte und der Stürmer anschließend liegen blieb, später auch mit Physio Richtung Kabine ging. Inzwischen gibt es aber Entwarnung: Den Franzosen hat es nicht weiter schlimm erwischt.
1. FC Köln vor dem Spiel gegen Berlin Gisdol sucht den Weg durch die Mitte
Auf Trainingsplatz 1 des 1. FC Köln wurde am Mittwochmorgen das Spielfeld verkleinert. Schon eine Dreiviertelstunde vor Beginn der Einheit begaben sich die Assistenztrainer Frank Kaspari und André Pawlak auf den Rasen und rollten flexibles Band ab, mit dem sie die Zone markierten, in der gespielt werden durfte. Kaum breiter als der Strafraum war der Korridor, durch den sich die Kölner Profis bewegen durften. Markus Gisdol hatte zudem eine spezielle Regel aufgestellt: Spielte eine der beiden Mannschaften mehr als zwei Pässe nacheinander quer oder zurück, unterbrach er und wechselte der Ballbesitz. „Wir wollen vertikaler spielen“, rief er seinen Profis zu. Mit Tempo durch die Mitte – die Kölner verfolgen einen neuen und vergleichsweise einfachen Ansatz, um vor das gegnerische Tor zu kommen. Das funktionierte jedoch nur bedingt. Dem Trainer gefielen weder Tempo noch Intensität. „Ihr gewinnt ja überhaupt keine Zweikämpfe“, rief er der einen Mannschaft zu, und als die Spieler nicht schnell genug herausrückten, brüllte er über den Platz: „Ihr bleibt zu 20 Mann hinten drin stehen.“ Mit nur zwölf erzielten Treffern stellen die Kölner in dieser Saison den schwächsten Angriff, der pragmatische Ansatz des neuen Trainers ist womöglich kein falscher.
100 Jahre Hennes Weisweiler Ein Leben für und gegen den 1. FC Köln
Gründungsspieler, Geißbock-Namenspate, Doublesieger: Kaum jemand prägte den 1. FC Köln auf so unterschiedliche Art und Weise wie Hennes Weisweiler. Eine Würdigung des großen FC-Trainers zu seinem 100. Geburtstag. Es war Anfang der 70er Jahre, als ich mich als sehr junger Fußballverrückter erstmals mit dem damaligen Mönchengladbacher Trainer Hennes Weisweiler befasste. Normalerweise passierte es damals selten, dass ich mich mit dem Gegner auseinandersetzte, schon gar nicht mit dem gegnerischen Trainer. Doch dieser Mensch war eben anders, er sprach eindeutig mit kölschem Idiom, hatte aber selten bis nie ein gutes Wort für meinen Verein, eben den 1. FC Köln, übrig. In den Interviews war immer eine Gehässigkeit herauszuhören. Mit etwa acht Jahren empörte mich diese Einstellung dieses bärbeißig-schroff wirkenden Übungsleiters doch sehr. Erst im Nachhinein verstand ich, warum Hennes sich so äußerte. Der Mann hatte bereits zu diesem Zeitpunkt so viel FC-Vergangenheit mit all seinen positiven wie negativen Erlebnissen hinter sich, wie man sich das kaum vorstellen konnte.
Schließlich war Hans, genannt „Hennes“, Weisweiler schon als Spieler beim KBC tätig, einem der späteren Fusionsvereine des 1. FC Köln. Von 1935 bis 1937 in der Jugend sowie von 1937 bis 1942 und 1946 bis 1948 in der 1. Mannschaft. Nach der Fusion gehörte er zur effzeh-Premierenelf, dessen Spielertrainer er ab September 1948 sodann wurde. Gemeinsam mit unter anderem Hans Schäfer schaffte er in den Relegationsspielen gegen Bayer Leverkusen 1949 den Aufstieg in die Oberliga West, welche damals die höchste deutsche Spielklasse abbildete. Bis zum Ende der Saison 1952 blieb Hennes Trainer des FC und wurde mit dem Club als Aufsteiger Fünfter (49/50), dann Vierter (50/51) und noch einmal Fünfter (51/52). Zwischendurch wurde er sogar Namenspate des neuen Maskottchens des Vereins, einem stolzen Geißbock, der nun ebenfalls Hennes heißen durfte. Seitdem tragen alle Böcke den Namen des Mannes, der den größten Konkurrenten seines Stammvereins erst als erfolgreichen Verein möglich machte.
Gisdol muss vor Aufsteiger-Duell gegen Union Berlin personell umbauen
Klirrende Kälte und ein fast kompletter Kader beim Training im Franz-Kremer-Stadion: Der 1. FC Köln hat sich am Donnerstag intensiv auf das knifflige Bundesliga-Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) bei Union Berlin vorbereitet. Trainer Markus Gisdol durfte sich dabei nach dem Wiedereinstieg von Jorge Meré am Dienstag auch über die Rückkehr von Birger Verstraete und Vincent Koziello ins Mannschaftstraining freuen. Lediglich der erkrankte Marcel Risse und Rekonvaleszent Christian Clemens fehlten. Gisdol muss im Aufsteiger-Duell allerdings auf die gesperrten Rafael Czichos und Jonas Hector verzichten. Für Kapitän Hector stehen neben Verstraete der gegen Augsburg nicht berücksichtigte Ellyes Skhiri und Marco Höger als Ersatz für die Sechser-Position parat. Als Linksverteidiger könnte Noah Katterbach zurück in die Startelf rücken. Und weil Meré noch etwas von seiner Normalform entfernt ist, dürfte Lasse Sobiech am Sonntag als Innenverteidiger sein Bundesliga-Debut für den FC geben.
Verlässt Gerhardt den VfL? Das sagt sein Berater Stephan Engels
Yannick Gerhardt wünscht sich beim VfL Wolfsburg mehr Spielpraxis, aber mit Maximilian Arnold, Josuha Guilavogui und Xaver Schlager ist die Konkurrenz im Mittelfeld groß. In Köln gibt's nun Meldungen, Gerhardt könnte im Winter zum FC zurückkehren. In der vergangenen Saison noch Stammspieler, in dieser Spielzeit meist Bankdrücker, zuletzt in Lwiw gegen Olexandrija in der Europa League und in der Liga in Frankfurt gar nicht im Kader – dass das Gerhardt nicht gefällt, ist klar. Aber zieht es ihn deshalb schon im Winter weg vom VfL? Sein Berater Stephan Engels sagte dem Sportbuzzer auf Nachfrage: „Nein, Yannick will nicht weg.“ Allerdings: Der Kölner Express berichtete, dass sich der ehemalige Mittelfeldspieler des 1. FC Köln einen Wechsel im Winter vorstellen könne – wenn sich seine Situation bis zur Winterpause nicht verändern sollte. Als möglicher Abnehmer wird der 1. FC Köln genannt. Engels kann es sich – Stand jetzt – nicht vorstellen, dass Gerhardt im Winter geht. „Der Junge will sich in Wolfsburg durchsetzen“, sagt er. „Klar waren die letzten drei, vier Wochen nicht gerade berauschend für ihn, aber im Klub hat sich halt auch einiges getan. Neuer Trainer, neue Spieler. Aber Yannick wird Gas geben – und dann wird sich seine Klasse durchsetzen.“