Weiter FC-Krise oder endlich Aufwärtstrend? Gisdols fünf größte Mutmacher & Sorgen
Ist der siebte Absturz des 1. FC Köln in die Zweitklassigkeit programmiert? Oder war das 1:1-Remis gegen Augsburg der erste Schritt für bessere Zeiten? „Vielleicht war das die Partie, in der wir den Boden unter die Füße bekommen haben“, sagt Sportchef Heldt. „Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.“ Vor allem für Coach Gisdol. Express sagt, was Mut macht. Und wo es brennt. Der FC zwischen Angst und Zuversicht.
Markus Gisdols Mutmacher:
1. Trainer ruht in sich selbst Markus Gisdol strahlt jene Ruhe aus, die ein Feuerwehrmann braucht. In Hamburg ließ er sich sogar von zwei Monaten ohne Sieg zum Start nicht aus der Bahn werfen. „Wir müssen jetzt die kleinen Erfolgserlebnisse mitnehmen“, so der Trainer, der auch schon Hoffenheim rettete. Gisdol machte direkt beim Amtsantritt deutlich, dass er von sich überzeugt ist – dieses Selbstvertrauen muss er auch seinem Team einhauchen!
2. Torwart Timo Horn im Aufwärtstrend Genau so ein Spiel hat Timo Horn (26) gebraucht: Endlich einmal konnte der Torwart nicht nur eine fehlerfreie Partie feiern – er leistete mit seiner Parade beim Strafstoß und wenig später noch mal mit einer Rettungstat Wesentliches, um seinen FC im Spiel zu halten. Seine Emotionen nach dem Elfer sprachen Bände. „Er hat schon in Leipzig gut gespielt und uns gegen Augsburg im Spiel gehalten“, lobt Gisdol.
3. Nachwuchs bringt frischen Wind So schlimm es bei den Profis läuft, so überzeugend tritt der Nachwuchs auf. Die U17- und U19-Teams sind mit Nationalspielern gespickt. Gisdol sagt deshalb: „Wir müssen unsere eigenen Jungs entwickeln und reinschmeißen, sodass wir immer wieder frisches Blut in den Kader bekommen.“ Und das kann schnell gehen. Gisdol weiter: „Bei mir ist die Tür immer offen. Wir sträuben uns gegen keinen Spieler.“ Also los!
4. „Monster" Jhon Cordoba belebt Offensive Kölns Offensive im Tiefschlaf. Es ist Rettung in Sicht: Jhon Cordobas (26) 26-Minuten-Auftritt gegen Augsburg war die bislang beste Leistung eines FC-Stürmers in dieser Saison. Als Joker feuerte er drei der sechs Kölner Torschüsse (gesamte Spielzeit) ab. Cordoba, in Leipzig 90 Minuten auf der Bank, traf nun in zwei aufeinanderfolgenden Liga-Einsätzen. Kollege Terodde: „Jhon kann die ganze Mannschaft mitreißen.“
5. Team trotzt Widerständen Rote Karte, Rückstand, kein Spielfluss – gegen Augsburg lief wieder alles gegen den FC. Doch die Mannschaft gab sich nicht auf – sie zeigte, dass noch Leben in ihr steckt! An der Moral soll die Mission Klassenerhalt nicht scheitern. Mit dem 1:1 am Samstag holte Köln nun schon fünf Punkte nach Rückstand (2:1-Sieg in Freiburg und 1:1 auf Schalke). Das ist immerhin der zehntbeste Wert der Bundesliga und spricht für die Einstellung der Truppe.
Markus Gisdols größte Baustellen:
1. Am Ende der Fairness-Tabelle In der Fairness-Tabelle ist der 1. FC Köln mit weitem Abstand Letzter. 197 Fouls sind Höchstwert. Die Folge: Gelbe Karten (31) und Platzverweise (3) in Serie. „Das müssen wir dringend abstellen“, weiß Sportchef Horst Heldt. „Aber das ist häufig so im Abstiegskampf.“ Die vielen Karten führen immer wieder zu Sperren: Nach Ehizibue und Meré müssen jetzt Rafa Czichos (Gelb-Rot) und Jonas Hector (5. Gelbe) pausieren.
2. Individuelle Aussetzer Ständig bringt sich der FC selbst in die Bredouille. Ehizibues Patzer gegen Gladbach, Bornauws Aussetzer gegen Hertha, Horns Fehler in Mainz und Hectors Bock in Leipzig sind nur einige Beispiele. Auch bei den verursachten Strafstößen führt der FC die Statistik an. Fünf Elfer kassierten die Kölner in dieser Saison gegen sich – Liga-Spitze. Nur man selbst war in der Abstiegssaison 17/18 noch schlechter.
3. Erschreckende Ineffizienz Schlimm genug, dass sich der FC wenig Chancen herausspielt – aber gepaart mit einer chronischen Abschlussschwäche ist das natürlich verheerend. 9,1 Schüsse braucht Köln, um ein Tor zu erzielen. Nur Düsseldorf (8,8 ) und Mainz (8,7) sind ähnlich schlecht. Das Ergebnis: Mit 12 Toren stellt man die mit Abstand harmloseste Offensive der Liga. Und gerade da wähnte sich Köln stark aufgestellt.
4. Kein Glück mit dem Videobeweis Auch wenn am Ende meist richtig entschieden wurde: Wirklich glücklich wird beim FC niemand mit dem Videobeweis. Das begann in Wolfsburg, als Dominick Drexler einen Elfer hätte bekommen können und zieht sich durch die Saison. So kosteten die Bilder letztlich gegen Hoffenheim auch Achim Beierlorzer (51) den Job. Gegen Augsburg hätte man kurz vor Ende das Foul an Bornauw im Strafraum ansehen können.
5. Planlos und kraftlos Mit einigen Zusatzläufen versucht Markus Gisdol derzeit, den teilweise bedenklichen körperlichen Zustand der Mannschaft aufzubessern. Viel gravierender ist aber die Planlosigkeit, mit der die Mannschaft nahezu die komplette Saison agiert – offensiv wie defensiv. Unter Beierlorzer regierte das Angriffskonzept „Zufall“. Der spielte aber nicht mit. Gisdol wird Schritt für Schritt einen Plan für das Spiel mit dem Ball erarbeiten müssen.
Statistik vor Aufsteiger-Duell: Eine macht Mut, eine lässt Schaudern
Acht Punkte trennen den 1. FC Köln und Union Berlin bereits in der Tabelle. Wollen die Geißböcke nicht völlig den Anschluss an den Mitaufsteiger verlieren, ist ein Sieg am Sonntag an der Alten Försterei Pflicht. Doch nicht alle Statistiken machen den Kölnern Mut. Der 1. FC Köln und Union Berlin treffen am 14. Spieltag der aktuellen Saison erstmals in der Bundesliga aufeinander. Im Vergleich der beiden Aufsteiger ist der Liga-Neuling aus Köpenick den Geißböcken aber bereits um einiges enteilt. Inzwischen trennen beide Mannschaften schon acht Punkte. Nur wenige hätten wohl vor der Saison damit gerechnet, dass es die Eisernen sind, die nach mehr als einem Drittel der Spielzeit deutlich vor den Kölnern platziert sind. Die Berliner liegen zur Zeit mit 16 Zählern auf dem elften Rang, während die Kölner bekanntlich mit nur acht Punkten Tabellenvorletzter sind.
Mut könnte dem FC allerdings die Bilanz gegen den Klub aus der Hauptstadt machen. In der Zweiten Liga trafen die beiden Klubs acht Mal aufeinander. Fünf Mal gingen die Kölner als Sieger vom Platz, einmal endete die Partie mit einem Remis und zwei Mal siegte Union. In der Aufstiegssaison sicherten sich die Köpenicker allerdings vier Punkte gegen die Geißböcke. In Müngersdorf trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden, Ende Januar verlor der FC dann mit 0:2 an der Alten Försterei. Während die Berliner also an das letzte Aufeinandertreffen gute Erinnerungen hegen, würden die Eisernen das erste Duell beider Teams wohl gerne vergessen: Im Jahr 2002 fügten die Kölner Union Berlin mit 7:0 die höchste Pflichtspielniederlage der Vereinsgeschichte zu. Das Momentum liegt bei Union Berlin
Zwar kann der FC am Sonntag durchaus hoffnungsvoll ob der positiven Bilanz gegen Union nach Berlin reisen, eine Statistik dürfte die Geißböcke dann aber doch zittern lassen: In den letzten elf Jahren konnten die Kölner nie auswärts bei einem (Mit-)Aufsteiger gewinnen. Bei Liga-Neulingen holte der FC sechs Remis und musste sich neun Mal geschlagen geben. Der letzte Sieg bei einem Aufsteiger resultiert aus dem Jahr 2008 mit einem 2:1 in Gladbach. Und noch eine Tatsache dürfte Statistik-Liebhabern und FC-Fans übel auf den Magen schlagen: Zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte hat der 1. FC Köln nach 13 Spieltagen acht oder weniger Punkte auf dem Konto. Mit dieser Ausbeute konnten die Kölner am Ende der Saison noch nie die Klasse halten. Für den FC wird es daher am Sonntag Zeit, zumindest schon mal eine dieser Negativ-Serien zu brechen.
FC-Manager Heldt will keine kölsche Endzeitstimmung
Horst Heldt lächelte kurz und schüttelte den Kopf. Nein, mit dem Wort "Endspiel" kann der neue Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln nichts anfangen. "Ich verstehe diese Dramaturgie", sagte Heldt vor dem Kellerduell bei Union Berlin im Gespräch mit dem SID. Aber: "Es ist kein Endspiel", sondern wie "jedes Spiel zur Zeit ein sehr, sehr wichtiges". Auf dem Papier ist es das Spiel des Vorletzten aus Köln beim aufstrebenden Mit-Aufsteiger, der zuletzt drei Heimsiege in Serie feierte. Trotzdem "dürfen wir keine Angst haben", forderte Heldt und redete seine Mannschaft stark: "Wir wissen, dass es eine schwere Aufgabe ist, aber wir sind in der Lage, etwas mitzunehmen." Angesichts der sportlichen Situation mit bislang lediglich acht Punkten aus 13 Spielen wäre das extrem wichtig. Und Heldt, der Nachfolger des zurückgetretenen Armin Veh, will kölsche Endzeitstimmung um jeden Preis verhindern. Jeder sei dabei gefordert. Auch wenn es schon ein paar Abstiege gegeben habe, müsse man das "mit aller Macht" ausblenden.
Heldt, der früher selbst für die Rheinländer gespielt hatte, weiß, wie fragil das Gebilde 1. FC Köln derzeit ist. Er will vorangehen, sitzt im Stadion neben Gisdol auf der Bank und stellt sich schützend vor die verunsicherte Mannschaft. Diese braucht dringend jeden Punkt, der öffentlich von Anfang an kritisch beäugte Gisdol benötigt Zuspruch, und auch die Fans fordern Erfolge. Das alles unter einen Hut zu bekommen, sei schwierig, meint Heldt. Es kommt auf die richtige Mischung an. Zu viel Druck kann hemmen. Also zog der neue Sportchef das jüngste 1:1 gegen den FC Augsburg als positives Beispiel heran. Dass die Mannschaft dort nach einem Rückstand wiederkam, "macht optimistisch für die kommenden Spiele", meinte Heldt und folgerte: "Wir sind in der Lage, es selbst zu regeln." Und selbst eine Niederlage bei Union sei zu verschmerzen. Denn: "Wir müssen das auf Strecke sehen. Es ist vollkommen egal, gegen wen wir die Punkte holen." Bis Weihnachten geht es noch ins Derby gegen Bayer Leverkusen, zu Eintracht Frankfurt und gegen Werder Bremen. Heldt wird die Mannschaft dabei intensiv beobachten und gemeinsam mit Gisdol überlegen, ob es sinnvoll ist, in der Winterpause "auf der einen oder anderen Position nachzulegen.
Zähler aus dem direkten Aufsteiger-Duell (Sonntag, 15.30 Uhr) wären sowohl für das solide Union Berlin (Platz elf) als auch für den kriselnden 1. FC Köln (Platz 17) in puncto Klassenerhalt immens wichtig - auch wenn die Domstädter an der Alten Försterei ungleich mehr unter Druck stehen. In Köpenick könnte es zu einer regelrechten Standard-Schlacht kommen, nach ruhenden Bällen schossen Union (sieben von 16) und Köln (fünf von zwölf) prozentual mehr Tore als der Rest der Bundesliga. Gikiewicz, der auf Schalke einen Schlag auf das Knie abbekommen hatte, trainierte bei Union dosiert, soll aber fit sein. Mees (Adduktoren) und Abdullahi (Gehirnerschütterung) stehen wieder im Mannschaftstraining, ein Einsatz könnte aber noch zu früh kommen. Nach zwei schwachen Spielen wird bei den Kölnern Modeste in Berlin auf der Bank sitzen, zumal Cordoba zuletzt mächtig Eigenwerbung betrieb. Katterbach könnte links für Jakobs spielen.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Union Berlin: Gikiewicz - Friedrich, F. Hübner, Subotic - Trimmel, Andrich, Gentner, C. Lenz - Ingvartsen - Ujah, Andersson
Köln ohne Hector und Czichos Sobiech vor erstem Einsatz
Vor dem Aufsteiger-Duell mit Union Berlin plagen Markus Gisdol einige Personalsorgen. Der neue Trainer des 1. FC Köln muss in der Partie am Sonntag (15.30 Uhr) in Berlin auf die gesperrten Jonas Hector und Rafael Czichos verzichten. "Natürlich sind die Sperren von Jonas und Rafael für uns nicht so günstig, aber wir haben auch andere Lösungen", meinte der Coach. Ein Startelf-Kandidat ist Lasse Sobiech, der in dieser Saison noch nicht zum Einsatz kam. "Es wird ein Fight, der oftmals in der Luft entschieden wird. Mit Sobiech haben wir auch die rustikalere Variante", sagte Gisdol. Trotz des ersten Punktgewinns unter dem neuen Coach beim 1:1 gegen den FC Augsburg liegen die Kölner schon drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. "Man darf auch nicht vergessen, dass wir genauso wie Union ein Aufsteiger sind, das vergisst man schnell. Aber die Berliner gehen damit besser um", sagte der FC-Coach, der wohl von Beginn an im Angriff auf den Augsburg-Torschützen Jhon Cordoba setzt. "Er hat das reingebracht, was ich mir gewünscht habe. Er hat auch diese Woche gut trainiert", sagte Gisdol.
Trainer Urs Fischer will von einer Favoritenrolle für den 1. FC Union Berlin im Bundesliga-Aufsteigerduell gegen den 1. FC Köln gar nichts wissen. "Ganz sicher nicht. Unser Ziel ist der Ligaerhalt, da bist du nie in der Situation, in eine Favoritenrolle zu kommen", sagte der Schweizer am Freitag bei einer Pressekonferenz im Stadion An der Alten Försterei. Dort konnten die Eisernen in ihrer ersten Saison deutschen Fußball-Oberhaus bereits vier Siege feiern, auswärts gelang Gegner Köln erst ein Erfolg. Fischer betonte aber: "Die werden uns das Leben so schwer wie möglich machen."Die Vorzeichen sprechen dennoch klar für die Berliner, die zuletzt drei Heimsiege nacheinander feierten, darunter vor zwei Wochen gegen Borussia Mönchengladbach. Es werde wieder über Leidenschaft und Teamwork gehen, betonte Fischer, der sich mit seinen Spielern auf ein ausverkauftes Stadion freuen kann. Der 53-Jährige rechnet allerdings damit, dass sich der Trainerwechsel bei den Gästen aus Köln an diesem Sonntag (15.30 Uhr/Sky) bemerkbar machen wird. Markus Gisdol habe noch einmal mehr Zeit gehabt, mit den Spielern zu arbeiten. Mit 16 Punkten holten Fischer und seine Mannschaft aus den bisherigen 13 Spielen doppelt soviele wie der Tabellenvorletzte aus Köln.
Steffen Meuer, der beste Torschütze des Fußball-Oberligisten Sportfreunde Eisbachtal, kokettiert mit einem Wechsel zur U23 des 1. FC Köln. Derzeit absolviert der 19-Jährige ein Probetraining bei den Geißböcken. Verliert somit Oberligist Sportfreunde Eisbachtal in der Winterpause womöglich seinen derzeit mit sieben Toren besten Torjäger Steffen Meuer? Die Möglichkeit besteht durchaus, denn der 19-jährige Großholbacher ist überraschenderweise zu einem Probetraining beim 1. FC Köln eingeladen worden. Meuer, der in insgesamt 63 Pflichtspielen für die erste Mannschaft der "Eisbären" 32 Tore erzielt hat, soll sich in dieser Woche in mehreren Trainingseinheiten bei der U23 der Geißböcke beweisen. Am vergangenen Freitag hatten sich die Verantwortlichen der Kölner zunächst bei Eisbachtals Trainer Marco Reifenscheidt gemeldet, um den Eisbären-Trainer über die Einladung zum Probetraining zu informieren. Mit Rücksicht auf das Oberligaheimspiel gegen Eintracht Trier tags darauf, wurde Steffen Meuer selbst erst nach dem Spiel gegen die Moselstädter über die Einladung in Kenntnis gesetzt. Der Stürmer aus Großholbach war laut Marco Reifenscheidt im Vorfeld mehrfach von den FC-Verantwortlichen beobachtet worden.
Meré doch kein Czichos-Ersatz? Gisdol deutet andere Lösung an
Für den 1. FC Köln soll es im dritten Anlauf unter Trainer Markus Gisdol mit dem ersten Sieg klappen. Am Sonntag steht das Auswärtsspiel bei Mitaufsteiger Union Berlin an. Rund 2.200 Fans begleiten den FC an die Alte Försterei. Nach dem Tod von Ex-Präsident Klaus Hartmann spielt Köln dort mit Trauerflor. Verzichten muss Gisdol auf die gesperrten Czichos und Hector. Rückt Jorge Meré deswegen in die Innenverteidigung? Gisdol deutet eine andere Lösung an: Offenbar hat Lasse Sobiech die Nase vorne! Der FC-Coach sagte: „Lasse ist eher der rustikale Innenverteidiger, Jorge eher die spielerische Lösung. Letztlich müssen wir entscheiden, was für dieses Spiel die richtige Lösung ist.“ Gisdol weiter: „Union spielt viele lange, hohe Bälle. Es wird ein Fight, der auch in der Luft entschieden wird. Das müssen wir berücksichtigen. Ich erwarte dort kein schönes Spiel. Union lässt einem keine Minute Luft." Gisdol bemerkte zu Cordoba: "Seine Chancen auf die Startelf sind natürlich größer geworden. Er hat genau das gezeigt, was ich mir von ihm gewünscht habe."
Sportchef Horst Heldt zum Keller-Duell: „Union ist klar in der Favoritenrolle. Nichtsdestotrotz sind wir in der Lage, dort zu punkten. Das Spiel gegen Augsburg war eine gute Basis für die Zukunft. Ich bin zufrieden, wenn die Jungs wieder alles in die Waagschale werfen." Und Heldt weiter zur aktuellen Stimmungslage: "Wir sind ein Traditionsverein mit Fans, die schon viel durchgemacht haben. Wir müssen uns jetzt auf die Gegenwart konzentrieren. Für Enttäuschung haben wir Verständnis, aber wir müssen uns wehren. Wir brauchen die bedingungslose Liebe zum Effzeh." Zu seinem 50. Geburtstag am Montag sagte Heldt noch: "Ich bin zuversichtlich, dass es ein guter Geburtstag werden kann, auch wenn das überhaupt nicht wichtig ist. Wir sollten uns alle anstrengen, dass wir uns belohnen."
Die Zeiten haben sich geändert beim 1. FC Köln. Als Peter Stöger noch das Trainer-Zepter am Geißbockheim schwang, gab es Kommunikation satt und für die Medienvertreter vor jeder Pressekonferenz einen Händedruck zur Begrüßung. Ein netter, sehr höflicher Umgang. Und weil der Österreicher lange Erfolg beim FC hatte fand er Nachahmer. Stefan Ruthenbeck folgte dem Beispiel ebenso wie Markus Anfang. Der erst kürzlich vom Geißbockheim vertriebene Achim Beierlorzer drückte auch alle Hände und stand Stöger in puncto Gesprächskultur nach dem Training in nichts nach. Nun ist Markus Gisdol seit dem 19. November Trainer beim 1. Fußball-Club der Stadt. Es ist bislang die Ausnahme, dass der 50-Jährige sich nach den Übungseinheiten in die Mixed-Zone stellt. Und vor den Pressekonferenzen muss ein kurzes „Hallo“ in die Runde reichen. Natürlich gehört die Öffentlichkeitsarbeit auch für Gisdol zum Geschäft, aber das Nötigste ist genug. Schließlich gibt es in der prekären Situation, in die sich der FC gebracht hat, wichtigere Dinge, auf die es sich zu konzentrieren gilt. Zum Beispiel das nächste Bundesliga-Spiel am Sonntag beim 1. FC Union Berlin...
Union Berlin: Tiefstapeln oder Selbstschutz? Fischer lehnt Favoritenrolle vor Duell mit Köln ab
Der 1. FC Union Berlin hat sich offensichtlich auf diese Thematik vorbereitet. Auf der Pressekonferenz zum Heimspiel am Sonntag gegen den 1. FC Köln fragte Presse- und Stadionsprecher Christian Arbeit Union-Cheftrainer Urs Fischer gleich selbst, wie die Kräfteverhältnisse vorm Aufsteigerduell zu sehen sind. "Was ist denn hier mit der Favoritenrolle? Sind wir jetzt der Favorit?", wollte Arbeit von Fischer wissen. Der Chefcoach aus der Schweiz nahm den Spielball in seiner gewohnt ruhigen Art und Weise auf. "Das ist ein wichtiges Spiel zwischen zwei Mannschaften, die um den Ligaerhalt kämpfen. Wir befinden uns über 34 Spiele nie in einer Favoritenrolle. Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Dann ist man nicht in der Situation, in eine Favoritenrolle zu kommen", erklärte Fischer.
Ist das Ablehnen der Favoritenrolle Tiefstapeln oder Selbstschutz? Fakt ist, dass Köln nur mit acht Punkten anreist und auf Abstiegsplatz 17 steht. Union liegt dagegen trotz der jüngsten 1:2-Niederlage bei Schalke 04 mit 16 Zählern und Tabellenposition elf im grünen Bereich. Zudem konnten die letzten drei Heimspiele gegen Tabellenführer Borussia Mönchengladbach (2:0), Hertha BSC (1:0) und den SC Freiburg (2:0) jeweils ohne Gegentor gewonnen werden. Und Köln ist mit zwölf erzielten Toren, was dem Liga-Tiefstwert entspricht, bislang meist auch kein furchteinflößender Gegner. Fischer wird aber noch die vergangene Saison im Hinterkopf haben. Da wurde Köln Meister, während die Eisernen als Dritter noch den Umweg über die Relegation gegen den VfB Stuttgart (2:2, 0:0) nehmen mussten.
Kommentar: Der 1. FC Köln sollte bei Winter-Transfers sehr vorsichtig sein
Auf dem Markt regiert zum Jahreswechsel die pure Verzweiflung. Nicht nur die Vereine, auch die Spieler sind ungern Teil von Panikwechseln. Auch der 1. FC Köln hat Handlungsbedarf, sollte aber vorsichtig sein. Die Geschichte spricht nicht für den Verein. Mit dem neuen Jahr beginnt bald auch die Zeit der Wintertransfers. Es ist ein Markt der Besorgten, der Verzweifelten und all jener, die nun einsehen, dass ihr Plan des Sommers nicht aufgegangen ist. Allerdings sind nicht nur die Kunden ungern in diesem Markt unterwegs. Auch die Spieler tauchen dort vor allem auf, weil ihre Hoffnungen verweht sind. Verzweifelte verpflichten Verzweifelte, und am Ende wird vor allem sehr viel Geld bewegt.
„Wer glaubt, wir müssten jetzt marschieren...“ FC-Sportboss Heldt über Duell bei Union
Über die Relegation stieg Union Berlin erst nach der Extra-Runde in die Bundesliga auf, doch nach den ersten 13 Saisonspielen sind die „Eisernen“ der einzige Neuling, der sich als Tabellenelfter derzeit berechtigte Hoffnung auf den Klassenerhalt machen darf. Mit den Heimsiegen gegen die Tabellenführer Dortmund und Mönchengladbach haben sie eindrucksvoll ihre Heimstärke unter Beweis gestellt. „Sie haben gegen uns die Favoritenrolle. Und die überlassen wir ihnen gern“, sagt Sportchef Horst Heldt. Die Hoffnung: Daran dürfte auch das treue eiserne Publikum eine Erwartungshaltung knüpfen, auch den 1. FC Köln möglichst deutlich in die Schranken zu weisen. Schließlich gelang bereits im Zweitliga-Heimspiel Ende Januar ein verdienter 2:0-Erfolg. Und so will Heldt mit der Favoritenrolle auch die Verantwortung für ein Offensivspiel an den Gegner abgeben: „Wer glaubt, wir müssten jetzt marschieren, weil wir unten drin stehen, liegt falsch. Wir müssen erst mal gar nichts. Mal sehen, was Union so einfällt.“
Im Training probte Markus Gisdol dann auch, mit schnellen Pässen in die Spitze, um möglichst Überzahl vor dem gegnerischen Strafraum herzustellen und so zu Chancen zu kommen. Auch das Aufbauspiel gegen einen hoch anlaufenden Gegner durften die FC-Profis am Donnerstag noch einmal einstudieren. Jorge Meré oder Lasse Sobiech könnten den gesperrten Innenverteidiger Rafael Czichos ersetzen, Florian Kainz dürfte für Kapitän Jonas Hector auf die linke Seite rücken. Positiv: Birger Verstraete und Vincent Koziello kehrten ins Teamtraining zurück. Und was sagt der Gegner zur Favoritenrolle? Union-Kapitän Christoph Trimmel will die gestiegenen Erwartungen nicht an sich heranlassen: „Wichtig ist, dass wir das einordnen können, wo wir stehen. Wenn man glaubt, dass man das Ding ziehen muss, weil man Favorit ist, wird man direkt verlieren.“
Stadtduell: Fortuna entscheidet Kölner Derby bei Regenschlacht für sich
Zum Rückrunden-Auftakt in der Regionalliga West kam es im Franz-Kremer-Stadion zur Revanche im kleinen Kölner Derby. Nachdem Drittliga-Absteiger Fortuna Köln zum Saisonstart im Südstadion mit 0:1 gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Köln verloren hatte, gab es nun für die Südstädter einen 1:0-Erfolg. Den Siegtreffer erzielte Farid Abderrahmane in der 59. Minute. Nach der Regenschlacht steht die Fortuna nun mit 25 Punkten auf Platz acht. Die Amateure des 1. FC Köln stehen mit 30 Punkten auf Rang fünf.
Union Berlins Stärke ist die Schwäche des 1. FC Köln
Erstmals treffen der 1. FC Köln und Union Berlin am Sonntag in der Bundesliga aufeinander. Zwar sind die Geißböcke im Abstiegskampf um einiges erfahrener, mit 16 Punkten aus 14 Spielen haben sich die Eisernen aber bereits ein gutes Polster verschafft. Die Gründe für Unions Erfolg sind gehören dabei zu den Schwächen des FC. Seit dem Sommer ist Union Berlin der 56. Verein in der Fußball-Bundesliga. Der Verein aus dem Berliner Stadtteil Köpenick spielt derzeit seine erste Saison im deutschen Oberhaus und steht damit im krassen Gegenteil zum 1. FC Köln, der seit der Gründung der Bundesliga 49 Jahre am Stück erstklassig war und zahlreiche Erfolge feiern konnte. Seit 1998 stiegen die Geißböcke allerdings auch sechs Mal aus der Bundesliga ab. Was den Erfahrungswert in Deutschlands höchster Spielklasse und damit auch im Abstiegskampf angeht, sind die Kölner den Berlinern automatisch um einiges voraus. Allerdings schürt die Kölner Vergangenheit auch um Längen andere Erwartungshaltungen als bei Union Berlin.
Dabei stehen die Berliner aktuell acht Zähler vor den Geißböcken und fünf vor dem Relegationsrang. „Das hat uns ein Gegner wie Union Berlin voraus“, sagte Markus Gisdol am Freitag und führte aus: „Da sind alle glücklich, dass sie Bundesliga spielen. Und eigentlich müssen wir auch alle wieder glücklich sein, dass wir überhaupt in der ersten Liga sind. Wir sind genauso Aufsteiger wie Berlin auch.“ Dabei kritisierte der Trainer die zu hohe Erwartungshaltung nach dem geschafften Aufstieg. „In Berlin war die Stimmungslage von Anfang an ganz anders als hier, obwohl sie zunächst auch keine Punkte geholt haben. Hier war die Erwartungshaltung: Wir sind ja sowieso Köln und gehören immer dazu.“ Die unterschiedlichen Einstellungen dürften Union Berlin einen entscheidenen Vorteil verschaffen, wie auch Gisdol erläuterte: „Da merkst du, dass alle eine Einheit sind und es akzeptiert wird, wenn sie mal ein Spiel verlieren. Bei uns geht bei einer Niederlage sofort die Welt unter.“ Für Gisdol geht es aktuell also nicht nur darum, die Mannschaft sportlich und taktisch wieder auf den richtigen Weg zu bringen, sondern auch in den Köpfen der Spielern etwas zu verändern. „Wir sind dabei, ein anderes Bewusstsein zu erzielen, damit wir uns befreien können.“
Es sind triste Tage beim 1. FC Köln: Die Mannschaft rangiert bereits zu Beginn des Dezembers mit Respektabstand zum rettenden Ufer auf einem direkten Abstiegsplatz, die Personalentscheidungen am Geißbockheim haben auch wenig Aufbruchstimmung verbreiten können. „Nit resigniert, nur reichlich desillusioniert“ – die alte BAP-Zeile aus „Verdamp lang her“ ist in den Köpfen des effzeh-Anhangs derzeit nahezu omnipräsent. Woher die Hoffnung nehmen, nicht erneut den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten zu müssen? Viel gibt es dort sicherlich nicht, aber was wäre die Liebe zum glorreichen 1. FC Köln auch ohne dieses grässliche Gefühl der Ohnmacht im Angesicht der Katastrophe? Der nervenaufreibende Abstiegskampf jedenfalls wird die „Geißböcke“ noch lange in dieser Saison begleiten – oder eben vielleicht auch nicht.
In wenigen Statistiken ist der 1. FC Köln in dieser Saison ein Spitzenteam. Wenn es allerdings darum geht, den Gegner regelwidrig zu stoppen, dann macht den „Geißböcken“ in der Bundesliga kein Kontrahent etwas vor. Mit 197 Fouls weist der effzeh laut offizieller Statistik die meisten Fouls auf – knapp gefolgt von Mitaufsteiger Union Berlin, der am Sonntag der nächste Gegner der Mannschaft von Trainer Markus Gisdol sein wird. Auch in Sachen Karten ist der 1. FC Köln ungekrönter König der Bundesliga: Zwei Rote Karten, eine Gelb-Rote und 32 Gelbe – das toppt keiner. Na dann: Auf die Knochen, Kollegen! Würdet ihr den Kader im Winter verstärken – ja oder nein? Ein deutliches und gut vernehmbares Jein kommt da aus meinem Munde. Denn: Die Notwendigkeit, etwas machen zu müssen, liegt auf der Hand. Die Schwächen des Kaders sind mittlerweile auch dem letzten Realitätsverweigerer aufgefallen. Gerade auf den Außenbahnen (rechts defensiv, beide offensiv) ist Handlungsbedarf vorhanden, aus meiner Sicht sollte auch über die Innenverteidigung nachgedacht werden. Aber: Nur etwas zu machen, um etwas zu machen, ist lediglich billiger Aktionismus.
Wie seht ihr die aktuelle Situation? Schaffen wir das noch? Wir sind allesamt wahrlich nicht dafür bekannt, die Dinge sonderlich positiv zu sehen. Und ehrlich gesagt: Die aktuelle Situation rund um den 1. FC Köln macht einem auch wenig Hoffnung, dass es zum Ende der Saison für den Klassenerhalt reichen könnte. Dafür war nicht nur die bisherige Punktausbeute, sondern auch das Auftreten auf dem Platz zu schwach. Es scheint, als setze sich die Problematik aus den vergangenen zwei Jahren nahtlos fort. Zwar hat der effzeh in der 2. Liga letztlich klar den Aufstieg geschafft, doch die Mannschaft zeigte sich alles andere als stabil. Die fehlende Identität auf dem Feld, die Unruhe in der Führungsetage und schlechte Entscheidungen der Verantwortlichen: Die „Geißböcke“ sind derzeit sportlich wahrlich nicht erstklassig unterwegs. Wenn es ganz schlecht läuft, dann droht nicht nur der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte, sondern ein ähnliches Desaster wie in der Saison 2017/18, als frühzeitig die Lichter ausgingen.
Aber auch, wenn es derzeit ganz besonders schwer fällt: Ein Fünkchen Hoffnung ist immer da. Der Abstand zum rettenden Ufer ist noch nicht allzu groß, die Konkurrenz im Abstiegskampf scheint auch nicht übermächtig zu sein. Und bei aller berechtigten Kritik an den bisherigen Auftritten: Mit ein wenig mehr Spiel- und Schiri-Glück (und natürlich auch der entsprechenden Qualität und Überzeugung) wären ein paar Punkte mehr auf dem Konto durchaus nicht unrealistisch gewesen. Man erinnere nur an das Spiel in Mainz oder selbst beim Derby in Düsseldorf. Doch um dieses Glück zu erzwingen, muss sich die Mannschaft deutlich steigern. Und zwar in allen Bereichen, aber ganz besonders bei den Führungsspielern, die eigentlich vorangehen müssen. Insbesondere die als Leistungsträger eingeplanten Timo Horn oder Anthony Modeste schwächeln in dieser Spielzeit besonders. Will der 1. FC Köln eine Chance auf den Klassenerhalt haben, dann muss sich das schleunigst ändern, um besonders in den direkten Duellen gegen die Konkurrenz im Abstiegskampf punkten zu können.
Nicht zum ersten Mal befindet sich der 1. FC Köln in der sportlichen Bredouille, nicht zum ersten Mal gibt der erste Meister der Bundesliga-Geschichte nach außen ein eher suboptimales Bild ab. Das Abstiegsgespenst geht abermals im Geißbockheim herum und versetzt die Menschen in Schrecken. Auch das sind die effzeh-Fans gewöhnt – und doch könnte der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte, der sich derzeit anbahnt, einer der schlimmeren Sorte sein. Finanziell sieht es bei weitem nicht mehr so rosig aus, auf dem Platz fehlt es an Identifikationsfiguren und Leistungsträgern und bei den Anhängern macht sich Resignation breit. Es könnte ein Abstieg werden, der dem FC einen entscheidenden Schlag versetzt. Konnten zuletzt die bitteren Gänge in die 2. Bundesliga die Zuneigung und Liebe der Anhänger zu ihrem 1. FC Köln kaum trüben, wirkt es nun, als sei der Geduldsfaden zum Zerreißen gespannt. Ob dieser Club einen weiteren Absturz verkraftet? Nur, wenn es auch das Publikum mitmacht.
„Da müssen wir draufpacken“ Exklusiv: Gisdol über FC-Fehler & seine Krisen-Pläne Er soll Köln vor dem siebten Absturz in die 2. Liga bewahren: Der neue FC-Trainer Markus Gisdol strotzt nur so vor Entschlossenheit und Energie. Im großen Express-Interview erklärt der Schwabe, wie er den Erfolg zurück nach Köln bringen will und warum er lange auf einen Job wie beim FC gewartet hat. Herr Gisdol, ewie gehen Sie Ihren Job an? Gisdol: "Das Wichtigste ist die Trainingsarbeit. Die Frage lautet: Was braucht unsere Mannschaft aktuell? Für die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, müssen wir körperlich etwas draufpacken – und zwar so gesteuert, dass wir fürs Wochenende keine Körner verlieren. Das zweite ist: Wir schauen, was für Spieler wir zur Verfügung haben. Man beobachtet jede einzelne Trainingssequenz und schaut viele Videos. Das ist für mich ganz wichtig, um zu wissen, welche Spieler am besten zusammenpassen."
Beim HSV mussten Sie 2016 mehr auf zwei Monate auf Ihren ersten Sieg warten. Wie haben Sie es geschafft, den Glauben aufrechtzuerhalten? Gisdol: "Man muss die Ruhe bewahren. Das ist mir damals nicht schwergefallen und das tut es auch jetzt nicht. Weil ich sehe, wie die Mannschaft arbeitet. Eines war von vornherein klar: Hier kommt kein Copperfield, der die Hand auflegt und morgen ist alles wieder gut. Das hier ist harte Arbeit." Passt die Retter-Rolle zu Ihnen? Gisdol: "Zu Beginn meiner Karriere bin ich mit unterklassigen Vereinen oft aufgestiegen. In die Retter-Rolle bin ich erst in der Bundesliga reingerutscht. In den Vereinen war die Situation häufig aufgeregt. Wahrscheinlich ist es charakteristisch für mich, dass ich solche Rollen gut ausfüllen und die Lage beruhigen kann. Ich selbst sehe mich nicht als Retter oder Feuerwehrmann. Für mich geht es vielmehr darum, kurzfristig Stabilität in eine Mannschaft zu bekommen, um sie dann zu entwickeln. Das ist mein Ziel."
Ist der Mannschaft der Ernst der Lage bewusst? Gisdol: "Absolut. Den Jungs liegt unglaublich viel am FC. Sie geben alles dafür, damit wir uns aus dieser Situation befreien. Glauben Sie mir: Die Mannschaft leidet. Entscheidend ist, dass wir immer alles rausfeuern. Gegen Augsburg hat jeder Zuschauer gemerkt, dass die Mannschaft voll da war. Dieses Gefühl will ich auf Dauer erzeugen. In unserer Situation dürfen die Fans nicht ein einziges Mal denken: Haben die sich jetzt geschont? Alles rausfeuern! Und wenn einer nach 70 Minuten nicht mehr laufen kann, dann wechseln wir." Muss der FC bis zum Ende zittern oder gelingt die Erlösung schon früher? Gisdol: "Gehen wir – Stand heute – mal davon aus, dass es bis zum letzten Spieltag geht. Wenn man einen schlechten Start aufholen muss, zieht sich das meistens sehr lange. Das habe ich mit Hoffenheim und Hamburg selbst so erlebt." Am Sonntag geht es zum nächsten Keller-Duell nach Berlin. Die Favoritenrolle liegt nach den Siegen gegen Dortmund und Gladbach wohl bei Union. Goisdol: "Union hat genauso Druck wie wir. Wir tun gut daran, uns dieses Spiel nicht zu einem unfassbar wichtigen Ereignis aufzubauen. Es tut keinem Sportler gut, zu viel Druck und Konzentration auf ein einziges Spiel zu legen."
Podolski überragt mit Dreierpack zum Abschluss in Japan
Lukas Podolski ist in seinem wohl letzten Liga-Spiel für den japanischen Erstligisten Vissel Kobe zur Hochform aufgelaufen. Beim 4:1 (1:0)-Heimsieg gegen Jubilo Iwata gelang dem Weltmeister von 2014 ein Dreierpack. Der 130-malige deutsche Fußball-Nationalspieler traf zum 1:0 (36. Minute), ehe er in der zweiten Hälfte mit zwei weiteren Treffern (78./85.) den Endstand markierte. Damit stahl Podolski dem eigentlichen Hauptakteur des Spiels, David Villa, etwas die Show. Denn für den spanischen Weltmeister hatte Kobe im Vorfeld seines letzten Spiels für den Klub eine große Abschiedsfeier organisiert. Villa bedankte sich mit seinem Treffer in der 75. Minute zum 2:1. Kobe beendete die Saison als Achter. Auch für Podolski ist nach zweieinhalb Jahren in der J-League wohl Schluss. Im Pokal-Halbfinale am 21. Dezember könnte er aber noch einmal dabei sein und im besten Fall am Neujahrstag im Endspiel. Der Titel wäre Podolskis vierter Pokalsieg im vierten Land.
Clemens: „Werde ich so schnell nicht vergessen“ FC-Pechvogel nach 224 Tagen endlich zurück
Die Leidenszeit hat ein Ende: Christian Clemens ist zurück auf dem Rasen! Ende April hatte sich das FC-Eigengewächs gegen Darmstadt einen Kreuzbandriss zugezogen. Siebeneinhalb Monate – genau 224 Tage – später kann Chrille endlich wieder mit Ball trainieren. Clemens erzählt auf der FC-Homepage: „Ich habe mich unheimlich auf diesen Tag gefreut. Heute war es endlich soweit: das erste Mal mit Ball auf dem Platz. Ein kleiner Meilenstein für mich. Den Tag heute werde ich so schnell nicht vergessen – ein wirklich schönes Nikolausgeschenk!“ Bis zu Clemens' Comeback in der Bundesliga werden allerdings noch einige Monate vergehen. Der gebürtige Kölner erklärt: „Von der Intensität her werden wir das jetzt langsam steigern. Irgendwann geht es ans Passspiel, an Torschuss und Flanken. Aber wir machen das behutsam. Ich hoffe, schnellstmöglich wieder mit der Mannschaft zu trainieren, aber es wird sicher noch seine Zeit dauern. Ich gehe das geduldig an.“ Clemens kämpft sich zurück – mal wieder. Vor seinem Kreuzbandriss hatte er sich gerade erst von einem Syndesmoseriss erholt und in die Startelf gearbeitet. Auf Schalke hatte ihn 2014 eine Schambeinentzündung fast ein halbes Jahr lang außer Gefecht gesetzt. Stark: Chrille lässt sich einfach nicht unterkriegen!
Die unfairsten Teams der Liga Aus unterschiedlichen Gründen
Dass das Spiel zwischen dem FC Union Berlin und dem 1. FC Köln am Sonntag ein kampfbetontes Spiel werden dürfte, das hätte man schon vor der Saison prognostizieren können. Dass nun aber tatsächlich die beiden unfairsten Mannschaften aufeinander treffen, lässt ein hartes und womöglich unschönes Spiel vermuten. Doch während die Einen mit ihrem Spielstil erfolgreich sind, zeugen die vielen Fouls der Kölner von deren Problemen. Die Statistiken sind eindeutig. Keine Mannschaften haben in der Bundesliga nach 13 Spieltagen so viele Fouls begangen wie der 1. FC Köln (197) und Union Berlin (194). Sie führen damit diese Fairness-Tabelle von unten an. In Sachen Karten steht zudem der FC mit bereits 32 Gelben Karten ganz unten, Kingsley Ehizibue ist der Spieler mit den meisten Fouls (27) in der gesamten Liga, drei Platzverweise kommen ebenso noch oben drauf für die Geissböcke, genauso wie bereits fünf verursachte Elfmeter.
Darf man also behaupten, dass beide Mannschaften bislang versuchen in der Bundesliga mit hartem Spiel und viel Kampf zu bestehen? Die Interpretation der Statistiken geht bei den Klubs auseinander. Union Berlin hat es in der bisherigen Saison tatsächlich geschafft, Gegner mit ihrer Gangart zu entnerven. Die Eisernen brauchten sieben Spieltage (vier Punkte), um in der Liga anzukommen. Dann aber zahlte sich die harte Arbeit aus, vier Siege aus den letzten sechs Spielen haben der Mannschaft von Urs Fischer einen Katapultstart in ihre erste Bundesliga-Saison beschwert. Nach etwas mehr als einem Drittel der Saison liegt der Klub aus Berlin-Köpenick auf Kurs Klassenerhalt: mit einer klaren Strategie, disziplinierter Spielweise, Härte, aber auch hoher Intensität in allen Bereichen. Union ist die fünftlaufstärkste Mannschaft der Liga, der FC bekanntlich am Ende dieser Tabelle. Das hohe Spiel ist die unumwundene Stärke von Union – defensiv wie offensiv. Kein Team hat so viele Kopfballduelle gewonnen wie die Eisernen – und das mit riesigem Abstand.
Nach Hector und Czichos Jakobs, Schindler und Kessler fallen aus
Der 1. FC Köln ist mit einem ersatzgeschwächten 19-Mann-Kader am Samstag nach Berlin aufgebrochen. Die Geissböcken müssen nicht nur auf die beiden gesperrten Hector und Czichos verzichten. Darüber hinaus sind Jakobs, Schindler und Kessler angeschlagen und blieben zu Hause, während der FC-Tross von Trainer Markus Gisdol zum Auswärtsspiel bei Union Berlin aufbrach. Jakobs plagen muskuläre Probleme. Gleiches gilt für Ersatztorhüter Kessler. Schindler hatte sich am Freitag im Training am Knie eine leichte Blessur zugezogen und musste am Samstag für das Auswärtsspiel bei Union Berlin passen. So muss Markus Gisdol am Sonntag beim FC Union auf ein Quintett verzichten und nicht nur die beiden gesperrten Hector und Czichos ersetzen. Für das Quintett rückten mit Krahl, Katterbach und Hauptmann drei zuletzt in der U21 eingesetzte Spieler auf. Für Czichos kehrt der zuletzt verletzte Meré in den Kader zurück. Der Platz von Kapitän Hector blieb jedoch frei. Gisdol entschied, den zuletzt zur U21 versetzten Churlinov bei der Regionalliga-Mannschaft zu belassen und auf andere Talente im Kader zu verzichten.
Die Rollen sind klar verteilt. Der 1. FC Köln reist mit gestandenen Bundesliga-Profis wie Timo Horn und Jhon Cordoba nach Berlin, Unions Trainer Urs Fischer warnt eindringlich vor dem Gegner und natürlich sind die Gäste vom Rhein auch ohne den gelbgesperrten Nationalspieler Jonas Hector favorisiert. Das war vor knapp zehn Monaten und von den genannten Fakten hat sich seit dem Zweitligaduell Ende Januar eigentlich nur einer verändert: die Rollenverteilung. Denn zum ersten Mal seit dem Aufstieg geht der 1. FC Union favorisiert in ein Ligaspiel. „Union ist klar in der Favoritenrolle“, sagt Kölns Sportchef Horst Heldt vor dem Spiel im Stadion An der Alten Försterei am Sonntag und liegt damit auf einer Linie mit den Buchmachern, vielen Experten und Fans.
Nur die direkt Beteiligten auf Berliner Seite wollen davon nichts wissen. „So brauchen wir gar nicht erst anfangen“, sagt Kapitän Christopher Trimmel. „Im Fußball geht es immer schnell: Verlierst du ein paar Spiele, wird deine Bundesliga-Tauglichkeit in Frage gestellt, und gewinnst du vier, fünf Mal, heißt es, du bist dem Europapokal näher als den Abstiegsplätzen.“ Union und Köln stehen momentan an unterschiedlichen Extremen dieser Trimmel-Skala. Dass das Gründungsmitglied der Bundesliga mit nur acht Punkten aus 13 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, während die Berliner den Europa-League-Rängen tatsächlich näher sind als der Abstiegszone, hätte vor der Saison kaum jemand erwartet. „Wir haben eine gute Entwicklung genommen“, sagt Trimmel. Die beiden Klubs haben sich seit dem 2:0-Sieg der Berliner im Spitzenspiel der Zweiten Liga im Januar, der vor allem durch das traumhafte Fallrückziehertor von Marcel Hartel nach 25 Sekunden in Erinnerung geblieben ist, in sehr verschiedene Richtungen entwickelt...
Mit Cordoba und Sobiech? Fragezeichen im Mittelfeld
Der 1. FC Köln beim FC Union Berlin – nach den Ergebnissen vom Samstag mit den Niederlagen von Düsseldorf und Mainz sowie der Punkteteilung zwischen Frankfurt und Hertha BSC könnten die Geissböcken mit einem Sieg bei den Eisernen wieder Tuchfühlung zum rettenden Ufer aufnehmen. Die Hürde jedoch ist hoch und das Personal, das Markus Gisdol an den Start bringen wird, unklar. Als der Tross des 1. FC Köln am Samstag nach Berlin aufbrach, fehlte ein Sextett: die gesperrten Rafael Czichos und Jonas Hector sowie die angeschlagenen Thomas Kessler, Ismail Jakobs, Vincent Koziello und Kingsley Schindler. Damit stehen im Vergleich zum 1:1 gegen den FC Augsburg mindestens drei Startelf-Änderungen ins Haus. Czichos, Jakobs und Hector müssen ersetzt werden. Doch korrigiert Trainer Markus Gisdol auch personelle Fehler, die er gemacht hat? Zunächst einmal die Alternativen zu den Ausfällen: Czichos wird wohl durch Lasse Sobiech ersetzt werden. Als Kopfball-Monster ist er gegen Union aber prädestiniert, ganz im Gegensatz zu Jorge Meré.
Außerdem wird Markus Gisdol seine gesamte linke Seite neu besetzen müssen. Für Hector und Jakobs dürften Noah Katterbach defensiv sowie Florian Kainz offensiv zum Einsatz kommen. Das Eigengewächs ist wieder fit, Kainz machte gegen Augsburg nach seiner Einwechslung viel Druck und spielte, obwohl meist in guter Form, in dieser Saison bislang überraschend unregelmäßig. Nun dürfte er eine neue Chance bekommen. Es ist auch damit zu rechnen, dass sich Jhon Cordoba dank seines Tores gegen Augsburg einen Platz in der Startelf verdient hat. „Seine Chancen sind natürlich größer geworden“, sagte Gisdol mit Blick auf Cordobas Startelf-Chancen. Das größte Rätselraten dürfte sein, wer am Sonntag beim FC neben Kainz im Vierer-Mittelfeld auflaufen wird. Gegen Leipzig und Augsburg vertraute Gisdol zunächst jeweils Höger. Beide Nominierungen konnte der Routinier nicht bestätigen, blieb erschreckend schwach. Verstraete war zu Wochenbeginn etwas angeschlagen. Ellyes Skhiri ist zwar der laufstärkste Spieler des FC, unter Gisdol muss er sich aber erst wieder neu beweisen.
So könnte der FC spielen: Horn – Schmitz, Sobiech, Bornauw, Katterbach – Drexler, Verstraete, Skhiri, Kainz – Cordoba, Terodde
Markus Gisdol soll den 1. FC Köln vor dem Abstieg bewahren. Keine leichte Aufgabe, zeigten die ersten zwei Spiele. Trotzdem strotzt der Schwabe vor Energie und Entschlossenheit. Im 2. Teil des großen Epress-Interviews spricht der FC-Trainer über Anthony Modeste, junge Talente und mögliche Transfers im Winter. Achim Beierlorzer hatte mit der Viererkette beim FC keinen Erfolg und hat am Ende auf Dreierkette umgestellt. Sie setzen wieder auf vier Verteidiger. Passt das zur Mannschaft? Gisdol: "Natürlich, ohne Zweifel. Wir brauchen jetzt Stabilität und können nicht jede Woche die Anordnung wechseln. Wir brauchen eine Verlässlichkeit für unsere Jungs. Ein, zwei Positionen kann man immer mal verschieben, aber das grundlegende System nicht."
Anthony Modeste könnte nun auch unter Ihnen wieder aus der Startelf fliegen. Müssen Sie ihn einfangen, damit er nicht den Glauben verliert? Gisdol: "Die Gefahr sehe ich nicht. Ich muss ein bisschen weiter ausholen: Es geht hier nicht um Tony, Jhon oder Simon. Es geht darum, wie wir als Mannschaft funktionieren. Das habe ich auch jedem ganz klar gesagt. Ich nehme keine Rücksicht auf Einzelschicksale, die sind mir egal. Das Team muss funktionieren. Wenn ein Stürmer unzufrieden ist, weil er dachte, er würde spielen, erwarte ich von ihm, dass er von der Bank aus alles reinfeuert. Damit wir als Team gewinnen. Nur darum geht es. Wenn er das schafft, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er selbst wieder spielt." Entspricht die Größe des Kaders Ihren Vorstellungen? Gisdol: "Die Größe ist normal. Was ich mir mittelfristig natürlich wünsche, ist, dass wir die vielen tollen Jugendspieler einbinden. Das muss doch unser Weg sein, sie zu behalten. Bevor man einen halbguten Spieler für viel Geld holt, investiere ich lieber in die Arbeit mit unseren Talenten."
Haben Sie bereits ein Talent im Auge, das schnell zu den Profis stoßen könnte? Gisdol: "Meine Beurteilung ist noch nicht abgeschlossen, aber den ein oder anderen haben wir schon im Blick." Bei Ihren vorherigen Stationen haben Sie Spieler aussortiert. Wird es beim FC auch dazu kommen? Gisdol: "Wenn es notwendig ist, ja. An der einen oder anderen Station in der Vergangenheit war es das. Ich scheue mich nicht vor harten Entscheidungen. Es geht immer um den Verein. Wenn wir das Gefühl haben, dass wir dann besser aufgestellt sind, machen wir das. Ich wünsche mir aber nicht, dass es dazu kommt." Parallel laufen die Planungen für die Winter-Transferphase. Haben Sie Ihren Wunschzettel schon abgegeben? Gisdol: Ich bin kein Trainer, der Forderungen oder Wünsche in diese Richtung äußert. Ich konzentriere mich gerade voll und ganz auf unseren Kader hier. Wenn es uns gelingt, punktuell Spieler zu finden, die uns verbessern, können wir darüber nachdenken. Nur als Ergänzung brauchen wir allerdings niemanden."
Der 1. FC Köln zu Gast bei Union Berlin Auswärts bei der absoluten Antithese
Im Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin steht der 1. FC Köln massiv unter Druck. Beim Mitaufsteiger treffen die „Geißböcke“ auf den Gegenentwurf der eigenen Befindlichkeiten. Eine angenehme Reise nach Berlin? Das erwartet der 1. FC Köln nun wahrlich nicht. Zu tief stecken die „Geißböcke“, die immerhin am vergangenen Wochenende durch ein 1:1 gegen den FC Augsburg nach fünf Pflichtspiel-Niederlagen den freien Fall stoppen konnten, im Abstiegsschlamassel. Nun also das Duell beim Mitaufsteiger Union Berlin – der zuletzt in der Bundesliga gerade vor den eigenen Fans überzeugen konnte. „Das wird ein anderes Spiel als der ganze Rest dieser Saison. An der Alten Försterei ist der Ball gefühlt immer in der Luft und mit jeder einzelnen Aktion wird gefightet. Das muss man annehmen, sonst hat man keine Chance“, warnt Markus Gisdol.
Wie das aussehen kann, mussten in der Alten Försterei bereits richtige Schwergewichte erfahren: Dortmund unterlag in Köpenick mit 1:3, Spitzenreiter Gladbach stolperte beim krassen Außenseiter mit 0:2. Der überraschende Triumph gegen die punktbeste Mannschaft der Bundesliga: Es war der letzte von drei Zu-Null-Erfolgen vor den eigenen Fans. Eine Serie, die Union zuvor im Derby gegen Hertha BSC (1:0) ausgebaut hatte, auch der SC Freiburg wurde mit 2:0 niedergerungen. Zwölf der bisher 16 Punkte in dieser Spielzeit sicherten sich die „Eisernen“ an der heimischen Alten Försterei. Unter dem Trainer Urs Fischer verlor Union Berlin, das sich in der Relegation sensationell gegen den VfB Stuttgart durchsetzen konnte, erst vier von 25 Heimspielen. Wie unangenehm die Köpenicker in ihrem Wohnzimmer zu bespielen sind, das bekam der 1. FC Köln in diesem Jahr bereits einmal zu spüren. Zum Jahresauftakt unterlagen die „Geißböcke“ in Berlin mit 0:2. Beim 1. FC Köln wissen alle mittlerweile: Eine angenehme Reise wird dieses Auswärtsspiel an der Alten Försterei nicht.
So könnte der 1. FC Köln spielen: Horn – Ehizibue, Bornauw, Sobiech, Katterbach – Verstraete – Skhiri, Höger – Kainz – Terodde, Cordoba