Heldt und Wehrle erklären: So laufen die FC-Transfers (Interview Teil1, Teil2 folgt am Donnerstag) Wie laufen die Wintertransfers beim 1. FC Köln in dieser Saison ab? Warum bedeuten die hohen Ausgaben kein finanzielles Risiko für den Klub? Und was planen die FC-Bosse noch? Im ersten Teil des großen Geschäftsführer-Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN erklären Horst Heldt und Alexander Wehrle, welche personellen und finanziellen Überlegungen hinter den bisherigen Transfers stehen.
GBK: Der 1. FC Köln hat mit Elvis Rexhbecaj und Mark Uth im Winter zwei neue Spieler verpflichtet. Herr Heldt, warum herrschte genau auf diesen Positionen Bedarf? Horst Heldt: Wir haben überlegt, wie das Profil eines Spielers aussehen müsste, um uns bei unserem Ziel Klassenerhalt die größtmögliche Hilfe zu sein. Die Eingewöhnungszeit im Winter ist kürzer als im Sommer. Deshalb wollten wir Bundesliga-erfahrene Spieler, die Deutsch sprechen. Darüber hinaus sollten die Spieler auch individuelle Ziele für die Rückrunde haben. Das ist bei beiden Spielern gegeben. Beide möchten unbedingt spielen und haben bewiesen, dass sie in der Liga dauerhaft ihre Leistung bringen können. Positionsabhängig haben wir uns auf zwei bis drei Spieler in allen Mannschaftsteilen festgelegt. Mit Elvis und Mark können wir facettenreicher agieren und beleben den Konkurrenzkampf.
Was ist in Sachen Transfers noch zu erwarten? Heldt: Wir wollen den Kader verkleinern und Spieler abgeben. Gleichzeitig sehen wir noch Handlungsbedarf auf einer Position in der Defensive.
Weitere Neuzugänge sind aber nicht von Verkäufen abhängig? Alexander Wehrle: Nein, das ist keine Voraussetzung. Wir haben einen Spielraum, den wir im Vorfeld der Transferperiode für zwei bis drei Zielpositionen definiert haben. Das ist mit den Gremien so abgestimmt. Alles, was wir durch Verkäufe oder Ausleihen einnehmen und an Gehalt einsparen, hilft uns natürlich. Wir müssen aber immer so planen, dass die Neuverpflichtung unabhängig von Abgängen sind.
Heldt: Sonst bist du eine Lame Duck im Transfergeschäft. Wenn du erst Einnahmen generieren musst, um Geld auszugeben, kommst du auf diesem verrückten Markt nicht voran und hast kaum eine Chance.
Herr Heldt, Sie sagten, Sie sehen noch Handlungsbedarf auf einer Position in der Defensive. Das ist die Innenverteidigung. Mit Simon Falette sollen die Verhandlungen bereits fortgeschritten gewesen sein. Warum hat die Verpflichtung nicht geklappt? Heldt: Wir haben Gespräche geführt und hatten eigentlich Klarheit. Dann ist ein anderer Verein dazwischen gesprungen, der in vielerlei Hinsicht wohl lukrativer für den Spieler ist. Wir haben die Suche aber ohnehin mehrgleisig gestaltet und weitere Kandidaten im Blickfeld.
Inwieweit gab es Überlegungen auf der Rechtsverteidiger-Position noch jemanden zu verpflichten? Heldt: Es gibt das Wunsch- und Idealbild, das man meist nicht vollständig abarbeiten kann, weil das mit Kosten verbunden ist. Und der Verein hat nun mal begrenzte Möglichkeiten. Also mussten wir abwägen, wo der größte Handlungsbedarf besteht. Aber wir sind überzeugt davon, dass wir die Position intern so besetzen können, dass wir konkurrenzfähig sind. Unabhängig von den Spielern, die rechts bereits zum Einsatz gekommen sind, gibt es bei uns im Kader noch mehr Jungs, die das Potenzial haben, auf dieser Position zu spielen.
Warum war ist Überziehen des Transferbudgets im Sommer im Falle eines möglichen Abstiegs eigentlich kein Risiko? Wehrle: Weil wir in der Zweiten Liga andere Vertragskonditionen haben. In der Zweiten Liga haben wir zwar deutlich weniger Einnahmen, dafür aber auch wesentlich weniger Ausgaben. Von daher sind wir auch in einem Zweitliga-Szenario liquide und voll handlungsfähig. Es stimmt, wir hatten vor der Saison ein Gesamtbudget und wir haben deutlich mehr ausgegeben, als wir ursprünglich eingeplant hatten. Das war möglich, weil wir ein positives Eigenkapital haben und wir deshalb mit einer Brückenfinanzierung arbeiten konnten.
Was bedeutet das? Wehrle: Reicht die Liquidität für das Geschäftsjahr, das am 30.06. endet, nicht aus, kann man mit einer Zwischenfinanzierung arbeiten, die am 01.07. wieder zurückführt wird. Es geht also nicht um einen langfristigen Kredit, den wir über mehrere Jahre abstottern, sondern um kurzfristige Liquidität von einer Bank, die wir schon am 01.07. des nächsten Geschäftsjahres aus dem operativen Cash-Flow heraus abwickeln können.
Der FC hat also keinen klassischen Kredit aufgenommen? Wehrle: Nein. Das war keine Option für uns, weil wir uns damit zu langfristigen Rückzahlungen verpflichtet hätten. Da wir ligaunabhängig in der nächsten Spielzeit über genügend Liquidität verfügen, war es legitim kurzfristig unterjährig Geld reinzuholen, um wettbewerbsfähig zu sein. Letztendlich geht es darum, unser Ziel zu erreichen. Es macht keinen Sinn, Geld auf die hohe Kante zu legen und abzusteigen. Aber klar ist auch, nur der Erfolg wird uns recht geben.
Heldt wollte Transfer platzen lassen / Irre Klausel: Uth darf nicht gegen Schalke ran Wenn der 1. FC Köln am 24. Spieltag den FC Schalke 04 empfängt, wird Mark Uth (2 schweren Herzens auf der Tribüne Platz nehmen. Schuld daran sind die Gäste. Die haben sich nämlich bei vielem gesprächsbereit gezeigt – aber eine Bedingung für den Transfer gehabt: Uth darf gegen Schalke nicht eingesetzt werden!
Um ein Haar wäre seine Köln-Rückkehr allerdings geplatzt – wegen dieser Klausel!
Horst Heldt wollte sich Mark Uth nicht entgehen lassen EXPRESS weiß: Schalke beharrte bei dem Deal darauf, dass Uth im Rückspiel (29. Februar) nicht zum Einsatz kommen darf. Also Auflaufverbot gegen den Ex-Klub! Horst Heldt (50) soll über diese Forderung gar nicht amüsiert gewesen sein und drohte sogar damit, die Verhandlungen an dieser Stelle abzubrechen.
Der Transfer stand auf der Kippe, weil Schalke bis zuletzt stur blieb. Am Ende ließ sich Heldt doch widerwillig weichkochen und stimmte den Schalker Bedingungen zähneknirschend zu. Die Chance ein Kaliber wie Uth zum Nulltarif zu bekommen, wollte sich der FC-Sportboss nicht wegen eines einzelnen Spiels entgehen lassen. Für ihn mehr eine Prinzipsache.
Horst Heldt schweigt zur Klausel Heldt wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Thema äußern. „Vertragsinhalte kommentiere ich nicht.“ Aus dem FC-Umfeld heißt es, der Köln-Boss habe einen tierischen Hals auf seinen Ex-Klub. Dabei ist so eine Klausel nicht neu in der Bundesliga. Reiner Calmund (71) „erfand“ einst diese vertraglich fixierte Ein-Spiel-Sperre, als er den Deutsch-Brasilianer Paulo Rink (46) an den 1. FC Nürnberg abgab. So schaute der Nationalspieler am letzten Spieltag der Saison 2002/03 zu, wie Leverkusen mit einem 1:0-Sieg die Klasse hielt.
Mark Uth trotzdem froh über Wechsel zum 1. FC Köln Trotzdem gehen die FC-Verantwortlichen mit der Faust in der Tasche in das Duell mit Königsblau. Da ist jetzt schon ordentlich Zündstoff drin vor dem Wiedersehen im Rhein-Energie-Stadion.
Uth selbst hätte natürlich gerne gegen die alten Kollegen gekickt, doch auch mit dieser unfreiwilligen Sperre ist der Porzer glücklich, dass der Deal geklappt hat: „Es hat lange gedauert, ich bin froh, dass sie sich geeinigt haben. Jetzt werde ich alles dafür tun, dass wir die Klasse halten.“
Zu viele FC-Patzer gegen Belgier / Köln mit Stotter-Start – aber Uth-Tor & Elvis-Lob Stotter-Start für den FC!
Gegen die belgischen Erstligisten Sporting Charleroi (1:2) und KV Mechelen (2:2) verpasste Köln im Trainingslager in Benidorm den ersten Sieg im so wichtigen Jahr 2020. Schuld waren schlimme individuelle Patzer. Doch es gab auch Positives zu sehen – allen voran die Neuzugänge!
1. FC Köln mit Aussetzern in beiden Testspielen Solche Fehler darf sich der FC im Abstiegskampf nicht leisten...
Im ersten Test am Mittag gegen Charleroi (Platz zwei in Belgien) spielte Kingsley Schindler (26), den Köln-Coach Markus Gisdol (50) als Rechtsverteidiger ausprobierte, einen viel zu kurzen Rückpass auf Torhüter Brady Scott – Gegentor Nummer zwei und die Vorentscheidung.
Nachmittags segelte dann Stamm-Keeper Timo Horn (26) an einem Eckball vorbei – das 1:0 für Mechelen (Platz sechs in der Liga).
Horst Heldt bleibt gelassen Patzer, die dem FC im Hinrunden-Verlauf immer wieder passiert waren und den Aufsteiger bis ans Tabellenende gebracht hatten. Bei der Sieges-Serie zum Abschluss hatte Köln die Fehler eigentlich gestoppt. Sportboss Horst Heldt (50) bleibt gelassen: „Besser die Fehler passieren jetzt und nicht in der Liga.“
Positiv: die Neuzugänge! Mark Uth (2 spielte gegen Mechelen als hängende Spitze und traf bei seiner FC-Rückkehr direkt zum 1:1-Ausgleich. Dafür gab es bei der Auswechslung Applaus von den Fans!
Sonderlob für Elvis Rexhbecaj Und Elvis Rexhbecaj (22) durfte im ersten Spiel gegen Sporting Charleroi auf der Doppel-Acht ran. Der Ex-Wolfsburger bekam Sonderlob von Sportchef Heldt: „Elvis hat es aus meiner Sicht sehr, sehr gut gemacht.“ Rexhbecaj übernahm im Mittelfeld direkt das Kommando. Heldt: „Elvis hat von uns kein Pflaster auf den Mund bekommen. Er gehört zu seinen Tugenden, dass er auf dem Platz den Mund aufmacht. Das muss man auf seiner Position auch tun. Es ist hilfreich, aus der Zentralen zu dirigieren. Eine gewisse Akustik ist schon von Vorteil.“
Youngster Tim Lemperle trifft Zu den Gewinnern des Tages zählte auch Trio aus dem Nachwuchs – U19-Verteidiger Sava Cestic (1, U19-Rechtsaußen Tim Lemperle (17) und U21-Verteidiger Leon Schneider (19) dürfen sich in Benidorm für die Bundesliga empfehlen. Lemperle erzielte gegen Sporting Charleroi das einzige FC-Tor.
Heldt gefällt’s: „Die Jungen machen es hervorragend. Ich freue mich für Tim. Er hat für sein Alter echt einen guten Körper. Er hat nicht nur ein Tor gemacht, er hat auch in vielen andere Situationen gezeigt, dass er konkurrenzfähig ist.“
So spielte der 1. FC Köln in den Belgien-Tests Das Gesamt-Fazit des Sportchefs: „Jetzt sind wirklich alle kaputt. Ich bin aber sehr zufrieden. Die Tore sind natürlich vermeidbar. Daran müssen wir arbeiten. Die Ergebnisse sind vollkommen wurscht.“
FC gegen Charleroi: Kessler (46. Scott) – Schindler, Sobiech, Meré, Schmitz – Höger – Thielmann (71. Schneider), Verstraete (46. Lemperle), Rexhbecaj, Kainz – Modeste
FC-Spieler Rafael Czichos im Interview : „Ich habe immer davon geträumt, mich mit den Besten zu messen“
Benidorm Rafael Czichos gehört beim 1. FC Köln zu den Gewinnern der Hinrunde und hat sich zum Stammspieler entwickelt. Im Interview antwortet er den Zweiflern, die ihm den Schritt in die Bundesliga nicht zugetraut haben.
Rafael Czichos gehört beim 1. FC Köln zu den Gewinnern der Hinrunde. Obwohl der Innenverteidiger zwei Elfmeter verschuldete und in Freiburg ein Eigentor fabrizierte, hat er sich in seinen ersten 15 Bundesligapartien zum Stamm- und Führungsspieler entwickelt. Martin Sauerborn hat sich im FC-Trainingslager in Benidorm mit dem 29-Jährigen unterhalten.
Herr Czichos, Sie konnten am ersten Tag hier in Benidorm nicht am Mannschaftstraining teilnehmen. Was war los?
Die letzten drei Tage des Urlaubs war ich leider krank. Wahrscheinlich habe ich mich bei meinem kleinen Sohn angesteckt, der erkältet war. Bei dem Laufprogramm, das wir absolvieren mussten, war mein Puls sehr hoch und ich bekam schlecht Luft. Jetzt bin wieder fit.
Und wieder voll im Einsatz. Wie gefällt es Ihnen in Benidorm?
Ach, für uns Spieler gibt es in einem Trainingslager nur drei wirklich wichtige Sachen: Gute Trainingsbedingungen, gutes Essen, gut schlafen.
Und?
Alles bestens.
Es ist das erste Trainingslager mit dem neuen Trainerteam. Sie sind jetzt erst in der zweiten Saison beim 1. FC Köln und haben schon vier unterschiedliche Cheftrainer erlebt.
Ein schnelllebiger Verein…
Scheint so. Worauf ich aber hinaus wollte. Wie schaffen Sie es, sich immer wieder auf neue Trainer einzustellen?
Das Wichtigste für jeden Spieler ist, schnell herauszufinden, was der jeweilige Trainer verlangt, was er von jedem Einzelnen sehen will. Wer das am schnellsten auffasst, verarbeitet und liefert, hat bei jedem Trainer gute Chancen. Es ist jedes Mal eine große Herausforderung, denn jeder Trainer bringt sein System und seine Art zu arbeiten mit. Das fällt zum Teil sehr unterschiedlich aus.
Das ist offensichtlich eine Ihrer Stärken. Sie waren beziehungsweise sind bei allen vier Trainern hier in Köln Stammspieler.
Das was ich eben gesagt habe, ist mein eigener Maßstab: Ich kann die Dinge schnell auffassen, höre immer genau hin, was verlangt wird und versuche es dann umzusetzen.
Was meistens gut gelingt. Woher kommt diese Fähigkeit?
Gute Frage, ich weiß es nicht genau. Das habe ich einfach in mir und bin sehr froh darüber.
Sie können auch Ihr Leistungsniveau anpassen. Aus der 3. Liga an das Niveau der 2. Liga und aus der 2. Liga an die Bundesliga. Wie geht das?
Mit dem Glaube an sich selbst. Ich weiß, was ich kann. Ich wusste als Drittligaspieler, dass ich 2. Liga kann und ich wusste auch, seit ich in Köln bin, dass ich Bundesliga kann. Das habe ich mir Schritt für Schritt erarbeitet. Ich bin nicht in die 2. Liga gewechselt, sondern habe sie mir nach dem Aufstieg erarbeitet. Das Gleiche gilt für die Bundesliga.
Ist doch komisch, dass nie jemand auf Sie aufmerksam geworden ist und Sie in eine höhere Liga verpflichtet hat, oder?
(lacht) Ich weiß auch nicht, warum das nicht passiert ist. Im Endeffekt kann ich stolz darauf sein, es auch so geschafft zu haben.
Was hätten Sie den vielen Experten gesagt, die Ihnen vor dieser Saison den Schritt in die Bundesliga nicht zugetraut hätten?
Dass wir uns nach der Saison noch einmal zusammensetzen und dann reden. Ich hatte nie Zweifel. Die Herausforderung und die Zweifel einiger Menschen hat mich einfach richtig gepusht.
Trotzdem haben sie nach Ihrem besten Hinrunden-Spiel beim 1:0 gegen Bremen eingeräumt, dass sie Lehrgeld zahlen mussten.
Es ist doch klar, dass es Situationen gab, in denen ich gemerkt habe: Das ist jetzt Bundesliga, da muss ich cleverer agieren. Ich spiele auf höchstem Niveau und die Gegenspieler sind nicht umsonst Bundesliga-Profis und können Szenen provozieren, wie die beiden Elfmeter, die ich gegen Düsseldorf und Augsburg verschuldet habe.
Was haben Sie daraus gelernt?
Das ich in jeder Situation mit allem rechnen und abgezockter werden muss. Gegen Düsseldorf habe ich damit gerechnet, dass Morales schießt. Diesen Schuss wollte ich blocken und stelle den Fuß rein. Morales aber kippt noch mal ab und schon ist der Kontakt da. Ein Elfmeter gehört immer zum Berufsrisiko eines Verteidigers.
Sie haben jetzt gegen Timo Werner oder Robert Lewandowski gespielt. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Es gibt jede Woche eine neue Herausforderung. Von diesem Reiz, mich mit den Besten zu messen, habe ich immer geträumt. Jetzt habe ich es geschafft und richtig Bock drauf. An diesen Aufgaben will ich wachsen, zumal wir zuletzt defensiv sehr sicher standen.
Warum steht der FC jetzt sicherer?
Weil wir viel aggressiver anlaufen und Zweikämpfe bestreiten. Wir stellen den Gegner so jederzeit vor Probleme und schalten auch schneller um. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie eklig es für eine Abwehr ist, wenn der Ball über einen fliegt und die Stürmer dahinter schon bereit sind einzulaufen.
Ist das also eine Frage des Systems?
Natürlich, muss man schauen, welches System für den jeweiligen Kader am besten passt. Unserer Mannschaft tut es gut, dass wir jetzt so kompakt stehen und auf der richtigen Höhe pressen.
Der Trainerwechsel von Achim Beierlorzer auf Markus Gisdol hat dem Team also geholfen?
Nach dem 0:2 bei Union wussten alle, das wir so nicht weiter auftreten können. Das war der Tiefpunkt. Der Trainer hat einiges geändert. Er ist sehr fordernd, hat jedem verdeutlicht, in welcher Situation wir stecken und dann gegen Leverkusen einige Wechsel vorgenommen. Ich habe selten einen Trainer erlebt, der so fordernd ist und der so genau weiß, was er von jedem Spieler will.
Das 1:0 gegen Werder war der dritte Sieg in Folge und hat den FC auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern lassen. Für Sie war Ihr erst 15. Bundesligaspiel sicher ein Besonderes.
Jeder weiß, dass ich Fan von Werder bin, 100 Mal im Stadion war und 2004 bei der Meisterfeier auf dem Rathausplatz stand. Für diese 90 Minuten war ich trotzdem froh, wie es gelaufen ist. Ich möchte mit dem FC in der Liga bleiben. Und wenn es am Ende Bremen trifft, dann ist es so.
Was sagt Ihr zehn Jahre älterer Bruder als glühender Werder-Fan dazu?
Er war es, der mich mitgenommen hat ins Weserstadion. Vor dem Spiel gegen Werder hat er mir noch geschrieben, dass ich die Jungs in Ruhe lassen soll. Geantwortet habe ich ihm nicht.
Und nach dem Sieg des FC?
Hat er auch geschrieben. Er fand es nicht so lustig, dass wir gewonnen haben (lacht).
FC will Abwehr-Verstärkung / Lösung aus eigenen Reihen? Auch Hertha-Profi im Gespräch
Die Suche nach einem Innenverteidiger läuft beim FC auf Hochtouren. Nach der Absage von Frankfurt-Kante Simon Falette (wechselt zu Fenerbahce Istanbul) fahndet Horst Heldt (50) nach Alternativlösungen. Die Suche nach Mister X gestaltet sich aber offenbar schwierig. Der FC-Sportboss rechnet nicht mit einem zeitnahen Durchbruch. „Es kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Neuer mehr ins Trainingslager – aber man weiß ja nie.“
Gerüchte um Ben Gibson und Jordan Torunarigha Zuletzt gab es Gerüchte um England-Verteidiger Ben Gibson (26, FC Burnley). Ein Kandidat könnte auch Hertha-Ass Jordan Torunarigha (22) sein. Nach einer enttäuschenden Hinserie bietet dessen Berater seinen Schützling gerade vielerorts an. Torunarigha wurde in der laufenden Saison lediglich zweimal eingewechselt – viel zu wenig für die Ansprüche des ehemaligen U21-Nationalspielers. Der Verteidiger sucht offenbar eine neue Herausforderung. Demzufolge wäre Hertha sogar bereit den Youngster bis zum Saisonende auszuleihen.
1. FC Köln: U19-Verteidiger Sava Cestic überzeugt in Spanien Oder kommt die Lösung für die vakante Position in der Defensive sogar aus den eigenen Reihen? U19-Verteidiger Sava Cestic (1 ist aktuell mit den Profis im Trainingslager und hinterlässt dort einen richtig guten Eindruck.
Beim 2:2 im Test gegen Mechelen macht der 1.92-Meter Hüne nicht nur mit tadellosem Zweikampfverhalten auf sich aufmerksam, Cestic bereitete zudem noch Mark Uths Premierentreffer für den FC mit einem sehenswerten langen Ball in den Lauf vor. Ein Bewerbungsschreiben Richtung Horst Heldt.
Horst Heldt: „Denken über Sava Cestic nach“ Der FC-Sportboss sagt: „Sava macht es gut. Wir machen uns sicherlich auch darüber Gedanken, ob er die Rolle ausfüllen kann. Ich weiß nicht, ob er uns in einem Szenario, in dem uns mal ein Verteidiger dauerhaft wegbricht, als Absicherung dienen kann. Ich kann die Frage noch nicht abschließend beantworten.“
Es bleibt spannend. Noch sind ein paar Tage Zeit, das Transferfenster schließt erst am 31. Januar.
Schalke gibt sich Spott der Fußball-Bundesliga preis
Meinung Köln Der neueste Zugang des 1. FC Köln darf nicht gegen den FC Schalke 04 spielen. Dass einem Profi wie Mark Uth verboten wird, seinem Beruf nachzugehen, ist ebenso unglaublich wie peinlich, kommentiert Martin Sauerborn.
Der FC Schalke 04 hat Angst vor einem Spieler, den er selbst für zu leicht für seine Ansprüche in der Rückrunde befunden hat und gibt sich damit dem Spott der Fußball-Bundesliga preis. Dass einem Profi untersagt wird, seinem Beruf nachzugehen, ist im Bosman-Zeitalter ein ebenso unglaublicher wie peinlicher Akt. Die Tatsache, dass der FC keine Ausleihgebühr nach Gelsenkirchen überweisen muss und nur Teile des Gehalts von Mark Uth übernimmt, macht die Geschichte keinen Deut nachvollziehbarer. Würde der FC und sein Spieler gegen das Verbot der Schalker klagen, wäre das Recht wohl auf ihrer Seite.
Dass sich Geschäftsführer Horst Heldt trotzdem auf den Deal eingelassen hat, spricht für den FC. Der Club zeigt Mark Uth damit, dass er ihn um jeden Preis haben wollte. Den von seinem eigentlichen Arbeitgeber bestraften Stürmer dürfte dieses in ihn gesetzte Vertrauen zusätzlich motivieren. Uth sollte in einer ruhigen Stunde zudem einmal gründlich darüber nachdenken, ob für ein weiteres Engagement auf Schalke nach dem 30. Juni 2020 überhaupt noch Sinn macht. Wer möchte schon für jemanden arbeiten, der einen eigenen Angestellten derart unfair behandelt?
Am Ende könnte sich die Uth-Klausel für die Kölner sogar auszahlen. Erstens können sie den Spieler vielleicht fest verpflichten, zweitens dürfte die Gisdol-Elf zusätzlich motiviert sein, weil sie am 29. Februar auch für Mark Uth spielt und damit drittens ihre ohnehin vorhandenen Chancen steigern, die Schalker auch ohne den kalt gestellten Leihspieler zu besiegen.
Keine Rückkehr auf den Platz: Podolski soll in den FC-Nachwuchs Lukas Podolski steht wohl vor der letzten großen Entscheidung seiner aktiven Karriere: Hört der 34-jährige in diesem Winter auf oder schließt er sich noch einmal einem anderen Verein an? Zum 1. FC Köln wird der Angreifer als Spieler wohl nicht mehr auf den Platz zurückkehren. Trotzdem nehmen die Pläne einer FC-Rückkehr langsam Formen an.
Die Diskussionen um eine mögliche Rückkehr von Lukas Podolski zum 1. FC Köln reißen dieser Tage nicht ab. Kürzlich feierte das FC-Idol mit Vissel Kobe den Gewinn des Emperor’s Cup und holte damit den Pokalsieg in Japan. Nach zweieinhalb Jahren läuft Podolskis Vertrag nun am 31. Januar in Kobe aus.
Podolski will weiter aktiv sein Wie es danach mit dem 34-jährigen weitergeht steht aktuell noch nicht fest. Klar scheint jedoch mittlerweile: Podolski denkt noch nicht darüber nach, seine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen und seine aktive Laufbahn zu beenden. Zum FC zurückkehren wird der Fan-Liebling jedoch wohl eher nicht. Wie die Sport Bild nun berichtet, hätte der Klub über ein Engagement des Angreifers bis zum Ende der Saison nachgedacht, doch der Spieler selbst möchte wohl noch bis 2022 aktiv sein. Angebote sollen dem Linksfuß unter anderem aus den USA und Polen vorliegen.
Treffen mit Horst Heldt und Alexander Wehrle geplant Während der Kontakt zwischen dem FC und Lukas Podolski in den letzten Jahren weitestgehend eingeschlafen war, befinden sich Spieler und Verein nun zumindest wieder in Gesprächen. FC-Geschäftsführer Horst Heldt kündigte schon bei seiner Vorstellung an, die Klub-Ikone beim 1. FC Köln zukünftig einbinden zu wollen. Nach dem Trainingslager in Benidorm wollen sich die beiden Geschäftsführer Heldt und Alexander Wehrle mit Podolski zusammensetzen und über seine Zukunft nach der aktiven Karriere beraten. Dabei soll der Weltmeister von 2014 nicht nur eine repräsentative Aufgabe übernehmen, sondern in das aktive Tagesgeschäft des Vereins eingebunden werden. Beim FC könne man sich nach Informationen des Sportmagazins vorstellen, Podolski in den Nachwuchsbereich der Geißböcke einzubinden. Dieser ist zwar aktuell auf den offiziellen Positionen mehr aus nur ausreichend besetzt. Für Lukas Podolski jedoch würde der Verein sicherlich eine geeignete Aufgabe finden.
Ex-Klub-Sperre? Rexhbecaj darf gegen Wolfsburg ran ...Und spätestens seit Dienstag, als die Spielverbots-Klausel von Mark Uth gegen Schalke (am 24. Spieltag) publik wurde, stellt sich die Frage: Dürfte Rexhbecaj überhaupt ran gegen den VfL?
Aus meiner Sicht verstößt eine solche Klausel gegen das Fairplay, daher mache ich so etwas nicht. WOLFSBURGS GESCHÄFTSFÜHRER JÖRG SCHMADTKE Die Wolfsburger Antwort ist eindeutig: Auf eine derartige Klausel verzichtete Geschäftsführer Jörg Schmadtke, erklärt er auf kicker-Nachfrage. Die Haltung des 55-Jährigen zu dieser durchaus in Mode (Grifo) kommenden Wechselbedingung: "Aus meiner Sicht verstößt eine solche Klausel gegen das Fairplay, daher mache ich so etwas nicht." ... https://www.kicker.de/766670/artikel/ex_...n_wolfsburg_ran
Neuer Innenverteidiger wohl nicht mehr nach Benidorm Nach Mark Uth und Elvis Rexhbecaj soll noch ein dritter Neuzugang den 1. FC Köln in der Rückrunde 2019/20 verstärken – wohl aber nicht mehr während des Kölner Trainingslagers in Benidorm. Sportchef Horst Heldt fahndet weiter nach einem Innenverteidiger, der den Konkurrenzkampf um die Plätze im Abwehrzentrum noch einmal verstärken soll. Lasse Sobiech scheint kaum mehr eine Rolle zu spielen, dagegen könnte Sava Cestic aufrücken. Und welche Rolle spielt Jorge Meré?
Horst Heldt machte am Dienstag keinen Hehl daraus, dass die Suche nach einem neuen Innenverteidiger wohl noch ein paar Tage dauern wird. „Am Mittwoch kommt niemand und irgendwann macht es auch keinen Sinn mehr, einen neuen Spieler noch ins Trainingslager zu holen“, sagte der Sportchef nach den beiden Testspielen gegen Charleroi (1:2) und Mechelen (2:2). Und da der FC am Samstag wieder zurück nach Köln fliege, „werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit im Trainingslager keinen Neuzugang mehr sehen“.
Gegen die beiden belgischen Teams stellte Trainer Markus Gisdol zunächst Lasse Sobiech mit Jorge Meré und später Sava Cestic mit Rafael Czichos auf. Sebastiaan Bornauw fehlte wegen leichter Rückenprobleme. Das Quintett stellt aktuell die Innenverteidigung der Geissböcke, Cestic spielt zwar eigentlich noch für die U19, doch bis auf wenige Unsicherheiten machte er gegen Mechelen einen stabilen, robusten und bereits lautstarken, selbstbewussten Eindruck. Wäre der 18-Jährige also schon in der Rückrunde ein Backup? Wohl noch nicht, deutete Heldt an. „Wir müssen mit dem Szenario rechnen, dass uns ein Innenverteidiger dauerhaft wegbrechen könnte. Es steht außer Frage, dass Sava es gut macht. Ob er aber der Spieler wäre, der uns in so einem Fall als Absicherung gut tun würde, kann ich noch nicht vollumfänglich beantworten.“
Was meint Heldt mit „dauerhaft wegbrechen“? In dieser Aussage schwangen mehrere Dinge mit. Erstens, dass Cestic zwar ähnlich wie Jan Thielmann schon einen guten Job macht, im Gegensatz zu dem Offensivspieler aber auf einer neuralgischen Position spielt, auf der jeder Fehler hart bestraft werden kann und eine Nominierung Cestics in der Bundesliga ein ungleich größeres Risiko wäre als bei Rechtsaußen Thielmann. Zweitens, dass die FC-Bosse neben Cestic auch Sobiech nicht zuzutrauen, im Zweifelsfall länger als Ersatz für die arrivierten Kräfte zu agieren. Andernfalls müsste Heldt ja keinen neuen Innenverteidiger suchen, hätte er doch mit dem hoch gewachsenen Ex-Paulianer vier gestandene Spieler für die zwei zentralen Positionen in der Viererkette. Und drittens ließ die Formulierung „dauerhaft wegbrechen“ aufhorchen, sprach der Sportchef damit womöglich nicht von einem zwischenzeitlichen Ausfall eines Leistungsträgers, sondern von einem Abgang.
Bekanntermaßen reißen die Gerüchte um Jorge Meré und eine Rückkehr nach Spanien nicht ab, diesmal auch aus privaten Gründen, verbunden mit angeblichem Heimweh nach Spanien und seiner Freundin. Bekanntermaßen ist Meré in Deutschland bis heute nicht gänzlich angekommen, spricht die Sprache auch nach zweieinhalb Jahren noch nicht und hat eine enttäuschende Hinrunde hinter sich. Auffällig in Benidorm: Jorge Meré war am vergangenen Samstag noch so krank, dass er – im Gegensatz zum ebenfalls angeschlagenen Rafael Czichos – nicht direkt ins Trainingslager nach Benidorm reiste. Am Montag landete er dann an der Costa Blanca. Doch während Czichos in den ersten Tagen nach dessen Erkrankung noch individuell trainiert hatte, stand Meré schon am nächsten Tag wieder die vollen 90 Minuten im Testspiel gegen Charleroi auf dem Platz. Von einer Krankheit keine Spur.
Warum also hatte Meré den Start ins Trainingslager verpasst, wenn er sofort nach seiner Ankunft in der Lage war wieder auf dem Rasen Vollgas zu geben, während andere Spieler vorsorglich geschont wurden? Zur Erinnerung: Heldt hatte angekündigt, mit Meré in Benidorm das Gespräch suchen zu wollen. Einen Abgang des Spaniers hatte er nicht gänzlich ausschließen wollen. Gut möglich also, dass die Suche nach dem neuen Innenverteidiger sehr wohl auch an der Zukunft Jorge Merés beim FC hängt.
„Er wird herkommen...“ Gerüchte um Poldi: FC-Offerte oder neues Auslands-Abenteuer?
Über kaum eine Personalie wird im Umfeld des 1. FC Köln so heiß diskutiert wie über ihn: Lukas Podolski (34) ist der große Liebling vieler Fans. Ende der Hinrunde hatten sich die FC-Anhänger per Banner und Sprechchören immer wieder für eine Rückkehr des Weltmeisters zu seinem Heimatklub starkgemacht. Poldis Vertrag bei Japan-Klub Vissel Kobe läuft Ende Januar aus.
Lukas Podolski als Jugendtrainer beim 1. FC Köln? Wie EXPRESS bereits mehrfach berichtete, ist der FC zwar gewillt, Podolski einzubinden – allerdings neben dem Platz. Laut „SportBild“ wollen die Geschäftsführer Horst Heldt (50) und Alexander Wehrle (44) den Linksfuß stattdessen von einem Engagement als Nachwuchscoach überzeugen. Gespräche wird es zeitnah geben. Als Teil des Bundesliga-Teams habe man sich Podolski lediglich bis Ende der laufenden Saison vorstellen können.
Lukas Podolski möchte noch zwei Jahre spielen Aber: Das FC-Idol möchte am liebsten noch zwei Jahre spielen. Laut polnischen Berichten liegt ihm inzwischen ein konkretes Angebot des mexikanischen Klubs CF Monterrey vor. Demzufolge könnte Poldi rund 4,5 Millionen Euro pro Saison verdienen.
„Asian Fox Sports“ berichtet zudem, Podolski werde zu Gesprächen bei Johor TD, einem Verein aus Malaysia, erwartet. „Er hat sich mit mir in Verbindung gesetzt und sein Interesse bekundet, zu uns zu wechseln. Er wird herkommen, um zu verhandeln. Derzeit können wir jedoch keine Entscheidung treffen, da wir die Ausländergrenze bereits erreicht haben. Es ist möglich, dass wir auch auf andere Weise zusammenarbeiten“, wird der Besitzer des Klubs, Tunku Ismail, zitiert.
Kommentar von Lukas Podolski sorgt für Spekulationen Zuletzt hatte Podolski unter einen Instagram-Post von Johor DT geschrieben: „See you soon“ („Bis bald“). Dazu ergänzte er „#ACL“ – so wird die asiatische Champions League abgekürzt. In dieser wiederum ist Vissel Kobe in derselben Gruppe wie Johor. Kobe-Coach Thorsten Fink (52) würde es begrüßen, wenn Podolski in Japan bleiben würde. Der Kommentar könnte also auch ein Hinweis auf ein weiteres Engagement bei seinem bisherigen Klub gewesen sein. Fest steht: Derzeit hält sich Podolski in Köln auf. Am Sonntag, 12. Januar, steigt in Gummersbach wieder sein jährliches Hallenturnier mit vielen Prominenten (live auf Nitro).
Nach eineinhalb verkorksten Jahren auf Schalke will Mark Uth beim 1. FC Köln an die Leistungen alter Tage anknüpfen. Einer seiner größten Fürsprecher ist Trainer Markus Gisdol.
Trainingslager FC-Rückkehrer Uth zeigt sich in zweitem Testpspiel gefährlich ...Rückkehrer Uth, der 2012 seinen Heimatverein verlassen hatte, war erstaunlich gut ins Kölner Spiel eingebunden und an den meisten Offensivaktionen direkt beteiligt. Uth wurde gefährlich und bewegte sich gut. Dies war nicht unbedingt sofort zu erwarten, denn der Angreifer hatte zuletzt erneut Probleme an den Adduktoren und trainierte deshalb zuletzt dosiert. Nach 58 Minuten war sein Arbeitstag beendet – Uth erhielt Applaus der mitgereisten FC-Fans. ...Nach einer aus Kölner Sicht weniger berauschenden ersten Halbzeit kam ein nun druckvollerer FC in der 55. Minute zum Ausgleich. Sava-Arangel Cestic, der erst 18-jährige, aber körperlich sehr robuste Innenverteidiger, bediente Uth sehenswert mit einem langen Pass in den Lauf. Der Stürmer ließ sich nicht lange bitten und vollstreckte ins lange Eck. ...Der FC sucht zwar bekanntlich noch einen neuen Innenverteidiger, doch Sportchef Horst Heldt erklärte nach dem Abpfiff, dass dieser nicht mehr im Trainingslager an der Costa Blanca erwartet wird: „Davon gehe ich nicht aus.“ Auch der junge Cestic könne eine Option für die Rückrunde sein. Heldts Fazits am Ende des Tages: „Jetzt sind wirklich alle kaputt. Ich bin aber sehr zufrieden. Die Tore sind natürlich vermeidbar. Daran müssen wir arbeiten. Die Ergebnisse sind vollkommen wurscht.“ https://www.ksta.de/sport/1-fc-koeln/tra...hrlich-33708252
Trainingslager in Benidorm Neuzugang Rexhbecaj will beim FC Verantwortung übernehmen „Ich will wieder so viel wie möglich spielen und Verantwortung übernehmen“, sagt Elvis Rexhbecaj, der jüngste Neuzugang im Mittelfeld des 1. FC Köln. Erst seit Sonntagabend ist die Leihgabe des VfL Wolfsburg bei seiner neuen Mannschaft, doch der Deutsch-Kosovare ist wieder voller Tatendrang. ... „Ich kann das alles immer noch nicht komplett verstehen. Natürlich ist die Konkurrenz beim VfL vor allem im Mittelfeld groß, aber dass ich überhaupt keine Chance mehr bekam, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber von nun an blicke nicht mehr zurück, sondern nur nach vorne“, sagt der in Gjonaj im Kosovo geborene und in Brandenburg an der Havel aufgewachsene Zentrumsspieler, der bereits seit der D-Jugend für Wolfsburg gespielt hatte. ... Im Bösen ist der Mittelfeldspieler allerdings nicht aus Wolfsburg geschieden. „Ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Mein Vater arbeitet schließlich immer noch beim VfL.“ Rexh „Rexhi“ Rexhbecaj ist bei den „Wölfen“ seit Jahren Platzwart. ... Doch eine Verbindung zum Kosovo, die hat die Familie Rexhbecaj heute wieder. Regelmäßige Besuche seines Geburtslandes im Sommer gehören für den Profi dazu, auch weil Familie und Freunde dort leben und sein Vater ein Haus in der Heimat sein Eigen nennt.
„Das steht auf einem Berg. Es gibt dort Kühe, Schweine, Hühner. Vielfach lebt man dort noch wie im 19. Jahrhundert“, sagt Rexhbecaj, der weiß, woher er kommt und schon deshalb eine gewisse Bodenhaftung und Unaufgeregtheit ausstrahlt. Beide Eigenschaften kann man beim oft hektischen, unruhigen 1. FC Köln gut gebrauchen.
User-Zwischenfazit 1.FC Köln: Klassenerhalt und nur der Klassenerhalt ist das Ziel
...Welche Spieler haben überzeugt? Wie machen sich die Sommerzugänge? Steht der Trainer auf dem Prüfstand? Dafür haben wir uns in den TM-Foren umgehört: In den Wochen der Pause schätzen 18 Fans ihren Klub ein. Heute: Der 1. FC Köln von Klattius.
So verlief die Hinrunde beim 1. FC Köln
Am Anfang der x-ten Aufsteiger-Saison stand ein hartes Programm, welches sich als zu hart für den 1.FC Köln herausstellen sollte. Viele Spiele gingen verloren, wobei man in einigen Partien nah an den Punkten dran war. Das zehrt natürlich besonders am Selbstbewusstsein. Trainer Achim Beierlorzer konnte mit großen Motivationsreden auf sich aufmerksam machen – Erfolg in der Bundesliga war dem aus Regensburg gekommenen Übungsleiter in seinem ersten Anlauf allerdings nicht vergönnt. So musste er nach nicht einmal einer halben Saison wieder die Segel streichen. Bei der Suche nach einem Nachfolger zeigte sich, dass der FC mit vielen Chaos-Jahren einen Ruf erlangt hat, der den eigentlich großen Klub immer weniger attraktiv für wiederum große Namen macht. Nachdem die Wunschkandidaten eins und zwei nicht kommen wollten, stellte der Klub Markus Gisdol (Foto) vor. Der hatte zwar Hoffenheim und den HSV in jeweils schwerer Situation vor dem Abstieg bewahrt, in Köln waren die Fans dem neuen Trainer gegenüber dennoch sehr kritisch eingestellt. Gisdol machte allerdings das, was nach den Verfechtern des Offensiv-Konzepts, Anfang und Beierlorzer, das einzig Richtige war. Er besann sich auf die Basics: Kompakt stehen, einfach spielen und sich mit Herz und Seele 90 Minuten aufreiben. So gewann der FC die letzten drei Hinrundenspiele und konnte sich kurz vor Jahreswechsel vorerst auf den 15. Platz retten, der am Ende den ersehnten Klassenerhalt bedeuten würde. Das machte er auch mit extrem jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs wie Noah Katterbach (1, Ismail Jakobs (20) und Jan Thielmann (17). Die Idee war sicherlich, Jungs mit FC-DNA und jugendlicher Unbekümmertheit auf den Platz zu stellen, die die gewünschten Tugenden automatisch mitbringen, weil sie nur mit bedingungslosem Einsatz und Kampf an ihren gerade ergatterten Kaderplätzen festhalten können.
Jonas Hector: Der stille Häuptling
Auch Jonas Hector (29) hatte die Saison wechselhaft begonnen und nicht jedes Spiel so stark und konstant die linke Seite bespielt, wie man es von ihm kannte. Er hat sich aber aufgerafft und vor allem später im zentralen Mittelfeld die absolute Führungsrolle eingenommen und die Mannschaft so stark angeführt wie noch nie in seiner langen FC-Zeit. Gerade unter Gisdol zeigte Hector klasse Leistungen und aufgrund der Tatsache, dass der 18-jährige Katterbach trotz seines jungen Alters genauso ruhig und abgeklärt auf der linken Verteidiger-Position spielt wie einige Jahre zuvor eben Hector, wird der Kapitän wohl in der Schaltzentrale seinen Stammplatz finden.
Skhiri, Bornauw & Co.: Die Neuzugänge beim FC
Der FC nahm für seine Verhältnisse viel Geld in die Hand und investierte vor allem ins defensive Mittelfeld. Dort konnte man mit Ellyes Skhiri (24) und Birger Verstraete (25) Spieler verpflichten, die noch relativ jung sind, aber schon einige Erfahrung in hohen Ligen nachweisen. Skhiri tat sich hierbei besonders vor als laufstarker Antreiber im Mittelfeld.Die größte Überraschung dürfte der gerade mal 20-jährige Sebastiaan Bornauw sein. Der belgische Innenverteidiger wurde umgehend Stammspieler, überzeugte mit resoluten Zweikämpfen und zuletzt auch mit großer Torgefahr. Die beiden Kingsleys Schindler (26) und Ehizibue (24) verbuchten auf der rechten Seite offensiv bzw. defensiv zwar ebenfalls viele Spielminuten, waren in den Leistungen bisher allerdings recht wechselhaft.
Nachwuchstorwart Julian Krahl (19) schaffte es bisher nicht zu einem Profi-Einsatz beim FC. Er ist aufgrund einer Verletzung der eigentlichen Nummer zwei, Thomas Kessler (33), in den letzten Spielen zumindest auf die Bank vorgerückt – es wird interessant zu sehen sein, ob er diesen Platz in der Rückrunde behalten kann. Besonders erwähnen sollte man auch Thielmann. Der gerade mal 17-Jährige wurde unter Gisdol direkt von den A-Junioren in die Bundesliga befördert und machte seine Sache auf der rechten Seite gut genug, dass man davon ausgehen kann, dass er in der Rückrunde weitere Chancen erhalten wird. Zur Rückrunde verstärken die Leihspieler Mark Uth (2 und Elvis Rexhbecaj (22) den FC. Uth wird in der Offensive variabel zum Einsatz kommen und Rexhbecaj sollte mit seiner aggressiven, laufintensiven Spielweise eine Alternative im zentralen Mittelfeld sein, die gut zum von Gisdol angedachten Fußball passt.
Mein Ausblick auf die restliche Saison des 1. FC Köln
Der Klassenerhalt und nur der Klassenerhalt ist natürlich das Ziel für die Rückrunde. Kann der FC das Momentum der letzten Spiele aufrechterhalten, sollte man drei Mannschaften hinter sich lassen können. Festmachen wird man den Nicht-Abstieg aber auch im Idealfall sicherlich nicht vor den letzten Spieltagen.Kann man in den ersten fünf Spielen, die natürlich wieder das Gleiche extrem harte Auftaktprogramm beinhalten, fünf bis sechs Punkte einholen, hat man sogar die Chance auf einen für FC-Verhältnisse ruhigen Saisonausgang. Schafft man das nicht, wird es genauso nervenaufreibend wie in der Hinrunde. Von TM-User Klattius https://www.transfermarkt.de/user-zwisch...iew/news/351443
Churlinov-Wechsel perfekt: Talent stand sich selbst im Weg Der Abschied von Darko Churlinov beim 1. FC Köln ist perfekt. Wie der Verein am Mittwoch bekannt gab, wechselt der 19-Jährige zum VfB Stuttgart, wo er bereits am Dienstag mittrainiert hatte. Bei den Schwaben erhält der Angreifer einen Vertrag bis 2024. Die Geissböcke kassieren dem Vernehmen nach eine Ablösesumme im niedrigen sechsstelligen Bereich.
Am ersten Bundesliga-Spieltag der laufenden Saison war die Welt zwischen Darko Churlinov und dem 1. FC Köln noch in Ordnung. Beim VfL Wolfsburg debütierte der Angreifer für die FC-Profis. Ein halbes Jahr später ist Kapitel des Nordmazedoniers am Geißbockheim geschlossen. Die Pressemitteilung, die der FC am Donnerstagnachmittag veröffentlichte, war kurz und bündig, kein Zitat eines Verantwortlichen, nur ein knapper Gruß an den 19-Jährigen mit guten Wünschen für die Zukunft.
Die Hintergründe sind schon länger bekannt. Churlinov hatte sich verzockt, hatte sich zwischenzeitlich weigern wollen für die U21 aufzulaufen, stellte bei der Vertragsverhandlung mit dem FC auf stur. Wie schon zuvor bei Nikolas Nartey, der schließlich auch nach Stuttgart gewechselt war, lag dem Talent ein unterschriftsreifer Vertrag vor. Am Ende aber gab es keine echte Basis mehr, um weiter zusammenzuarbeiten. Diverse Gespräche zwischen dem Spieler und den Verantwortlichen, ob Armin Veh, Horst Heldt oder André Pawlak, blieben ohne Wirkung. Churlinov aber blieb uneinsichtig.
Vor Weihnachten berichteten dann der GEISSBLOG.KOELN und die Kölnische Rundschau von einem bevorstehenden Wechsel nach Stuttgart. Dieser ist nun perfekt. Sportlich hatte man sich beim FC einiges von dem Angreifer erhofft. Charakterlich überwogen am Ende aber die Zweifel, ob der jüngste Nationalspieler in der Geschichte seines Landes das Zeug zum Profi hat.
Hinrunden-Einzelkritik: Lichtblicke und Enttäuschungen
Lange Zeit in der Bundesliga-Hinrunde 2019/20 sieht es so aus, als sei der 1. FC Köln nicht konkurrenzfähig. Erst am Ende der Halbserie bekommen die Geissböcke die Kurve. Defensiv lange fehlerhaft, offensiv lange harmlos – in den letzten drei Spielen des Jahres zeigt der Effzeh dann, was möglich ist. Das liegt auch an erstaunlichen Entwicklungen einiger Spieler. Dennoch bleiben andere weit hinter den Erwartungen zurück. Entsprechend zweiteilig fallen die Zeugnisse und Noten der FC-Profis für die Hinrunde aus.
„Wegen Spielern wie Louis gehen die Fans ins Stadion, aber…“ (Teil2) Warum will der FC Louis Schaub und Co. abgeben? Wie gelingt der Balanceakt zwischen kurzfristiger Rettung in der Bundesliga und langfristiger Förderung der Talente? Wie steht es um Horst Heldts Vertrag? Und was passiert mit dem Geißbockheim in 2020? Im zweiten Teil des großen Geschäftsführer-Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN sprechen Horst Heldt und Alexander Wehrle über die größten Herausforderungen im neuen Jahr.
Kommen wir noch mal auf die Wintertransfers zu sprechen. Der FC hat vier Spielern mitgeteilt, dass sie sich neue Klubs suchen können. Gibt es schon konkrete Angebote für diese Spieler? Horst Heldt: Es gibt noch keine konkreten Verhandlungen. Wir sind aber darüber informiert, dass Gespräche stattfinden. Es sind immer vier Parteien beteiligt: Der Spieler, die Berater, der aufnehmende Verein und wir als abgebender Verein. Am Ende muss es für alle Seiten passen. Das ist nicht immer ganz so einfach.
Alexander Wehrle: Und wir sind noch früh in der Transferperiode, das darf man nicht vergessen.
Heldt: Es ist gut möglich, dass der eine oder andere Spieler in die Zweite Liga wechselt. Die fängt später an, deswegen sind die Vereine noch nicht so aktiv wie die Bundesligisten.
Gibt es wirtschaftliche Rahmenbedingungen für mögliche Verkäufe? Wehrle: Natürlich. Vincent Koziello, Louis Schaub und Niklas Hauptmann stehen in unseren Büchern. Das heißt, dass wir den Restbuchwert im Auge haben. Wir haben für die Spieler eine Ablösesumme bezahlt, und wenn wir sie abgeben, achten wir darauf, dass idealerweise mindestens der Restbuchwert als Transfererlös generiert wird. Das ist immer eine Abwägungssache. Es kann natürlich auch sein, dass wir Spieler verleihen. In beiden Fällen machen wir Gehaltseinsparungen.
Heldt: Alex ist extrem pflichtbewusst und sehr dahinter, dass das von uns so umgesetzt wird. Er legt uns berechtigterweise die Daumenschrauben an. Das macht er exzellent im Sinne des Klubs. Es ist doch so: Ein Spieler, bei dem es aus unserer Sicht nicht weitergeht bei uns, bindet Kapital. Deshalb arbeiten wir an Lösungen, die gut für den Spieler sind – er kommt zum Einsatz – und für uns, im Hinblick auf unser Budget.
Louis Schaub ist der wohl prominenteste Spieler, der gehen kann. Armin Veh hatte bei seiner Verpflichtung vor anderthalb Jahren noch gesagt, Schaub sei ein absoluter Erstligaspieler. Warum nun die Entscheidung gegen ihn? Heldt: Spieler wie Louis sieht jeder Fußballfan gerne spielen, auch ich. Wegen solchen Fußballern gehen die Fans ins Stadion. Trotzdem geht es nicht darum, mich zu beglücken. Wir haben die Verantwortung, ein Ziel zu erreichen. Wir glauben an die Qualität von Louis als Fußballer. Wir sehen aber auch Fakten: In der Hinrunde hat er ein Tor geschossen und eins vorbereitet. Das müssen wir nüchtern betrachten und dürfen uns nicht von einem Traumbild beeinflussen lassen. Wenn diese vier Spieler in der Rückrunde gar nicht oder nur sehr wenig zum Einsatz kommen, dann schadet das ihrer Karriere. Deswegen ist es richtig und wichtig, das auch offen zu kommunizieren. Ich glaube, Louis wäre in der Lage, sich bei einem Verein, der aktuell besser und stabiler da steht als wir, besser einzubringen als bei uns.
Das klingt bei Louis Schaub eher nach einer Ausleihe als nach einem Verkauf. Heldt: Das ist offen. Ich glaube an ihn als Fußballer und an seine Qualitäten, das habe ich ihm auch gesagt. Er kann sie gerade nicht richtig einbringen. Möglicherweise kann er auch gar nichts dafür, sondern es ist der Situation geschuldet. Wir wollen niemand loswerden, sondern müssen mit ihm zusammen eine Lösung erarbeiten. Das gilt für alle vier.
In dieser Saison haben schon vier Nachwuchsspieler ihr Profidebüt gegeben. Wie gehen Sie mit dem Balanceakt um, junge Spieler im Kader einzuplanen, aber auf der anderen Seite aber die Gegenwart mit dem Klassenerhalt sicherzustellen? Heldt: Das ist immer eine Herausforderung, die Kurzfristigkeit zu behandeln und die Mittelfristigkeit im Auge zu behalten. Ein absolut wichtiges und sinnvolles Stilmittel ist es, junge Spieler auf- und einzubauen. Jan Thielmann zum Beispiel ist in der Kürze der Zeit ein vollumfängliches Mitglied der Mannschaft geworden. Bei jungen Spielern gibt es aber nicht nur Höhen, sondern auch mal Täler. Die muss man einkalkulieren. Es gehört zu unserer Kaderplanung, die Talente auch in der kommenden Saison als vollumfängliche Spieler zu betrachten. Jan zum Beispiel wird immer in Konkurrenz stehen, aber er wird nicht mehr die Nummer drei oder vier auf seiner Position sein. Das wäre falsch, dann würde ich als Verantwortlicher einen Fehler machen.
Wie schwierig ist es eigentlich für Sie die Rückserie zu planen und die neue Saison im Hinterkopf zu haben, wenn Ihr Vertrag bis 2021 nur für die Bundesliga gilt? Heldt: Das ist kein Problem. Planungssicherheit für den Sommer haben die wenigsten Vereine. Im Moment geht es aber nicht um einzelne Personen, unser Fokus liegt allein darauf unser Ziel zu erreichen.
Abgesehen vom Klassenerhalt: Kann man sagen, dass das größte Projekt 2020 der Geißbockheim-Ausbau sein wird? Wehrle: Nein. Das größte Projekt ist der 1. FC Köln als Ganzes. Am Geißbockheim arbeiten wir schon lange, wir haben damit kurz nach meinem Wechsel zum FC vor sieben Jahren angefangen. Ich kann nachvollziehen, dass der Zeitraum von außen betrachtet viel zu lang wirkt. Aber das liegt nicht an uns, sondern am Verfahren und an den politischen Entscheidungsträgern. Da sind wir leider nicht der Taktgeber. Wir haben all das, was von uns verlangt wurde, umgesetzt: Wir sind in ein Verfahren gegangen, haben dies transparent gemacht und uns den Kritikern gestellt.
Der FC hofft auf eine Entscheidung bis zur Kommunalwahl im September. Was kann der FC aktiv bis zu dieser Entscheidung noch tun? Wehrle: Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viel getan, damit die Verwaltung in der Lage war, die Eingaben der Bürger zu bearbeiten. Ob die Entscheidung vor oder nach der Wahl getroffen wird, liegt ebenfalls in der Hand der politischen Entscheidungsträger. Natürlich führen wir Gespräche und machen die Dringlichkeit unseres Vorhabens deutlich. Mit dem Status Quo sind wir nicht wettbewerbsfähig im Bereich des Nachwuchsleistungszentrums. Das Gleiche gilt für den Kabinentrakt der Profis.
Heldt: Wir haben ein wunderschön gelegenes Trainingsgelände und das gehört zur DNA des Klubs. Aber wenn wir das nicht den heutigen Anforderungen anpassen und modernisieren, werden wir mittelfristig nicht mehr auf dem heutigen Niveau ausbilden können. Die jungen Spieler werden dann nicht mehr zu uns kommen, weil andere Vereine bessere Rahmenbedingungen bieten. Dazu zählen gute Umkleidekabinen und Trainingsplätze. Nur ein Beispiel: Im Winter müssen wir vier Nachwuchsmannschaften parallel auf einem Kunstrasenplatz trainieren lassen, weil wir keine andere Möglichkeit haben. Das ist nicht zeitgemäß.
Gibt es einen Plan B, sollte der Ausbau scheitern? Wehrle: Es gab immer Alternativen. Es wäre verantwortungslos, wenn wir uns hierzu keine Gedanken machen würden. Das beinhaltet verschiedene Überlegungen und Schritte, die wir nur dann angehen, wenn Plan A scheitern sollte. Wir wussten von Anfang an, dass die Entscheidung nicht in unserer Hand liegt. Deswegen braucht man immer eine Alternative.
„Ob ich als Spieler zurückkehre...“ Podolski kündigt Gespräche mit FC an Über kaum eine Personalie wird im Umfeld des 1. FC Köln so heiß diskutiert wie über ihn: Lukas Podolski (34) ist der große Liebling vieler Fans.
Ende der Hinrunde hatten sich die FC-Anhänger per Banner und Sprechchören immer wieder für eine Rückkehr des Weltmeisters zu seinem Heimatverein starkgemacht. Poldis Vertrag bei Japan-Klub Vissel Kobe läuft Ende Januar aus.
Lukas Podolski als Jugendtrainer beim 1. FC Köln? Wie EXPRESS bereits mehrfach berichtete, ist der FC zwar gewillt, Podolski einzubinden – allerdings vor allem neben dem Platz. Laut „SportBild“ wollen die Geschäftsführer Horst Heldt (50) und Alexander Wehrle (44) den Linksfuß von einem Engagement als Nachwuchscoach überzeugen. Gespräche wird es zeitnah geben.
Als Teil des Bundesliga-Teams habe man sich Podolski lediglich bis Ende der laufenden Saison vorstellen können. Aber: Das FC-Idol möchte noch länger spielen!
Lukas Podolski kündigt Gespräche mit 1. FC Köln an Im Interview mit „RTL“ kündigt Podolski nun an: „Es wird auf jeden Fall ein Treffen stattfinden mit den FC-Verantwortlichen, wo wir uns austauschen. Und dann wird man sehen, was passiert. Ob ich als Spieler noch mal zurückkehre, muss man dann sehen. Ich muss auch für mich selber entscheiden, ob das der richtige Weg ist. Also ich bin da ganz relaxed und offen für.“ Und weiter: „Ich kriege relativ viele Nachrichten. Fast hundert Prozent der Nachrichten sind, 'Poldi, komm zurück nach Huus'. Natürlich schlägt das immer große Wellen.“
An einen FC-Job abseits des Platzes denkt er offenbar noch nicht: „Ich habe immer wieder betont, ich kann noch zwei, drei Jahre auf einem guten Niveau Fußball spielen. Was danach passiert, muss man dann schauen. Ich habe auch immer wieder gesagt, dass ich Lust und Bock habe, diesen tollen Verein mit zu entwickeln. Das kann ich mit 40 oder 45 auch noch machen.“
Laut polnischen Berichten liegt Podolski inzwischen auch ein konkretes Angebot des mexikanischen Klubs CF Monterrey vor. Demzufolge könnte Poldi rund 4,5 Millionen Euro pro Saison verdienen.
„Asian Fox Sports“ berichtet zudem, Podolski werde zu Gesprächen bei Johor TD, einem Verein aus Malaysia, erwartet. „Er hat sich mit mir in Verbindung gesetzt und sein Interesse bekundet, zu uns zu wechseln. Er wird herkommen, um zu verhandeln. Derzeit können wir jedoch keine Entscheidung treffen, da wir die Ausländergrenze bereits erreicht haben. Es ist möglich, dass wir auch auf andere Weise zusammenarbeiten“, wird der Besitzer des Klubs, Tunku Ismail, zitiert.
Kommentar von Lukas Podolski sorgt für Spekulationen Zuletzt hatte Podolski unter einen Instagram-Post von Johor DT geschrieben: „See you soon“ („Bis bald“). Dazu ergänzte er „#ACL“ – so wird die asiatische Champions League abgekürzt. In dieser wiederum ist Vissel Kobe in derselben Gruppe wie Johor. Kobe-Coach Thorsten Fink (52) würde es begrüßen, wenn Podolski in Japan bleiben würde. Der Kommentar könnte also auch ein Hinweis auf ein weiteres Engagement bei seinem bisherigen Klub gewesen sein.
Lukas Podolski: „Die haben sich den Arsch gerettet“ Fest steht: Derzeit hält sich Podolski in Köln auf. Am Sonntag, 12. Januar, steigt in Gummersbach wieder sein jährliches Hallenturnier mit vielen Prominenten.
Zur sportlichen Situation beim FC (Platz 15 in der Bundesliga) findet Poldi übrigens klare Worte: „Die haben sich den Arsch gerettet in den letzten drei Spielen, indem sie die gewonnen haben. Sonst wäre es, glaube ich, sehr eng gewesen. Da sind Erinnerungen wach geworden an die Saison vor zwei, drei Jahren. Jetzt sieht es wieder, einigermaßen sage ich mal, besser aus.“
Heldt & Veh verschiedener Meinung / Neue FC-Chance für aussortierten Verteidiger?
Gemeinsam wurden Armin Veh (5 und Horst Heldt (50) mit dem VfB Stuttgart Deutscher Meister, verstehen sich seitdem gut. Beim Blick auf Spieler kommen sie aber durchaus zu unterschiedlichen Urteilen.
Horst Heldt wollte Frederik Sörensen nach Hannover holen Bestes Beispiel: Frederik Sörensen (27), lange Stammkraft, unter Veh aber schnell aufs Abstellgleis gestellt und nun ausgeliehen an Young Boys Bern. „Freddy hatte auch gute Phasen hier. Als wir damals in Hannover einen Innenverteidiger suchten, haben wir uns mit ihm beschäftigt und wollten ihn verpflichten. Er wollte damals nach Italien und deshalb hat das nicht geklappt“, sagt Heldt dem EXPRESS. „Natürlich beschäftigt man sich bei der Suche nach Spielern erstmal mit denen, die man ausgeliehen hat. Aber der Vertrag ließ eine Rückholaktion nicht zu. Bern ist glücklich mit ihm und der Spieler fühlt sich wohl in der Schweiz.
Köln-Zukunft für Frederik Sörensen ab Sommer? Heldt sucht aktuell einen Innenverteidiger, hätte sich eine Sofort-Rückkehr von Sörensen gut vorstellen können. Das Leihgeschäft endet aber erst im Sommer. Heldt: „Dann wird die Situation neu bewertet.“ Gut möglicht, dass der Däne dann noch mal eine Chance am Geißbockheim bekommt. Sein Vertrag läuft allerdings nur bis Sommer 2021, es wäre also die letzte Möglichkeit, für Sörensen noch eine Ablöse zu kassieren.
Armin Veh wirbt für Louis Schaub Auf der anderen Seite hat Heldt einen Wunschspieler Vehs aufs Abstellgleis gestellt: Louis Schaub (25) kann sich einen neuen Verein suchen. Den hatte Veh im Sommer 2018 für 3,5 Millionen Euro von Rapid Wien an den Rhein geholt. Kölns Ex-Sportchef rät nun einem anderen seiner Ex-Vereine, dem HSV, den Österreicher zu verpflichten. „Neben seinen sportlichen Qualitäten hat Louis einen einwandfreien Charakter und war im Team sehr beliebt“, sagte Veh über den technisch starken Mittelfeldspieler zur „Bild“.
Trainingslager in Benidorm / Neuzugang Rexhbecaj will beim FC Verantwortung übernehmen
„Ich will wieder so viel wie möglich spielen und Verantwortung übernehmen“, sagt Elvis Rexhbecaj, der jüngste Neuzugang im Mittelfeld des 1. FC Köln. Erst seit Sonntagabend ist die Leihgabe des VfL Wolfsburg bei seiner neuen Mannschaft, doch der Deutsch-Kosovare ist wieder voller Tatendrang.
In Niedersachsen war der 22-Jährige zuletzt noch merklich ausgebremst worden. Nach einer starken Saison 2018/19 mit 24 Einsätzen in der Bundesliga hatte ihn in der Hinrunde der neue Trainer Oliver Glasner im Gegensatz zu dessen Vorgänger Bruno Labbadia mehr oder weniger links liegen gelassen. „Ich kann das alles immer noch nicht komplett verstehen. Natürlich ist die Konkurrenz beim VfL vor allem im Mittelfeld groß, aber dass ich überhaupt keine Chance mehr bekam, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber von nun an blicke nicht mehr zurück, sondern nur nach vorne“, sagt der in Gjonaj im Kosovo geborene und in Brandenburg an der Havel aufgewachsene Zentrumsspieler, der bereits seit der D-Jugend für Wolfsburg gespielt hatte.
Gleich beim Rückrunden-Auftakt kann Rexhbecaj im direkten Duell vielleicht zeigen, dass es ein Fehler der Wolfsburger war, ihn zum FC abzugeben. „Natürlich reizt mich dieses Spiel ganz besonders. Und ich bin froh, dass ich spielen darf“, sagt Rexhecaj, dem natürlich auch nicht entgangen ist, dass sein neuer Teamkollege Mark Uth, der von Schalke nach Köln wechselte, aufgrund einer Klausel im Vertrag gegen seinen Ex-Klub nicht spielen darf. Im Bösen ist der Mittelfeldspieler allerdings nicht aus Wolfsburg geschieden. „Ich habe dem Verein sehr viel zu verdanken. Mein Vater arbeitet schließlich immer noch beim VfL.“ Rexh „Rexhi“ Rexhbecaj ist bei den „Wölfen“ seit Jahren Platzwart.
Flucht aus dem Kosovo im Alter von zwei Jahren Seinem Vater und seiner Mutter verdanke er alles, wie der 22-Jährige betont. Sie wagten 1999 mit dem knapp zweijährigen Elvis die Flucht aus dem vom Bürgerkrieg heimgesuchten Kosovo.
„Mir wurde gesagt, dass es eine wirkliche Flucht war: Meine Eltern zogen mit meinem Bruder und mir auf dem Arm durch Dörfer und Wälder in Richtung Westen. Das muss schon sehr krass gewesen sein.“ Doch eine Verbindung zum Kosovo, die hat die Familie Rexhbecaj heute wieder. Regelmäßige Besuche seines Geburtslandes im Sommer gehören für den Profi dazu, auch weil Familie und Freunde dort leben und sein Vater ein Haus in der Heimat sein Eigen nennt. „Das steht auf einem Berg. Es gibt dort Kühe, Schweine, Hühner. Vielfach lebt man dort noch wie im 19. Jahrhundert“, sagt Rexhbecaj, der weiß, woher er kommt und schon deshalb eine gewisse Bodenhaftung und Unaufgeregtheit ausstrahlt. Beide Eigenschaften kann man beim oft hektischen, unruhigen 1. FC Köln gut gebrauchen.