„Da kommt viel Qualität nach“ Diese FC-Juwele können Katterbach und Co. folgen
Daumen hoch für die jungen Wilden! Mit Ismail Jakobs, Noah Katterbach und Jan Thielmann mischen drei Eigengewächse den FC auf. Das Trio hat maßgeblichen Anteil am derzeitigen Höhenflug – sehr zur Freude von NLZ-Chef Matthias Heidrich. „Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, sagt der Leiter der Nachwuchsabteilung. Als es nicht mehr rund lief, starteten die Verantwortlichen beim FC das Projekt „Jugend forscht“. Beim 1:0-Sieg gegen Bremen schickte Markus Gisdol gar die jüngste FC-Startelf seit zwei Jahren ins Rennen. „Es war sehr mutig von Markus Gisdol in dieser schwierigen Phase auf die Jungs zu bauen“, sagt Heidrich: „Es zeugt von hoher Wertschätzung und zeigt, dass man hier auf die Jugend setzt.“ Nachdem es lange still um Jugendspieler war und der Weg für FC-Talente zu den Profis verstopft schien, sorgt das Trio nun für mächtig Furore.
Jan Thielmann ist der erste Bundesliga-Spieler des Jahrgangs 2002 und bisher der jüngste Akteur, der in dieser Saison gespielt hat. „Er hat sich das verdient. Egal ob im Training oder in den Testspielen, er hat überall Leistung gezeigt“, sagt Heidrich über den amtierenden U17-Meister: „Dass es bei ihm aber so schnell ging, ist schon überraschend. Es freut mich aber. Der Junge ist klar im Kopf, besitzt eine große Willensstärke und ist sehr fleißig.“ Noah Katterbach ist als Linksverteidiger praktisch nicht mehr wegzudenken und Ismail Jakobs erzielte in Frankfurt sogar schon sein erstes Bundesligator. „Wir haben mit den Mitarbeitern vom NLZ das Spiel gemeinsam geschaut.. Als Iso zum Schluss das Tor gemacht hat, war die Freude natürlich riesig. Das macht einen dann schon auch stolz“, erzählt Heidrich. Dieser Erfolg ist nicht nur ein wichtiges Zeichen im Hinblick auf den ständigen Kampf mit den restlichen NRW-Konkurrenten um die besten Talente der Region. Er ist auch ein Zeichen an die vielen Talente, die noch im Kölner Nachwuchsleistungszentrum schlummern.
„Es wird allerorts wahrgenommen, was gerade beim FC im Jugendbereich passiert. Das ist aktuell die beste Werbung, die man haben kann“, sagt Heidrich. Dabei scheint es, dass die Talente-Flut gerade erst begonnen hat. Der FC ist Tabellenführer in der U16, der U17 und in der U19-Bundesliga. Eine Fülle an ungeschliffenen Diamanten hofft darauf, denselben Weg wie Katterbach, Jakobs und Thielmann einzuschlagen. „Wir haben viele gute Jungs in den diversen Nachwuchsmannschaften, da kommt ordentlich Qualität nach“, verspricht Heidrich. Mit Jens Castrop (16), Philipp Wydra (16), Mathias Olesen (18 ) oder Florian Wirtz (16) stehen schon die nächsten Toptalente in den Startlöchern. „In den nächsten Jahren werden wir jeweils die Besten des Jahrgangs in unseren Reihen haben.“ Und auch kurzfristig könnten weitere hungrige Spieler nachrücken. Die FC-Verantwortlichen planen mindestens eins – vielleicht sogar zwei Talente mit ins Trainingslager nach Benidorm zu nehmen. Kandidaten sind die Abwehrspieler Sava Cestic und Robert Voloder sowie Offensivkraft Sebastian Müller (alle 18 Jahre alt).
„Auf der Zielgeraden“ Thielmann kurz vor Vertragsverlängerung beim FC
Das ist ein verspätetes Weihnachtsgeschenk für alle FC-Fans! Kölns Toptalent Jan Thielmann (17) steht kurz vor der Vertragsverlängerung beim 1. FC Köln. „Wir sind mit Jan auf der Zielgeraden, was eine vorzeitige Vertragsverlängerung angeht. Das sieht sehr gut aus“, sagt Horst Heldt (50). Der ursprüngliche Vertrag des U17-Meisters läuft im Juni 2020 aus. Über die neue Laufzeit machte der FC-Sportboss keine Angaben. Jan Thielmann, Noah Katterbach (18 ) und Ismail Jakobs (20) sind die Senkrechtstarter beim FC. Die jungen Wilden sind die Gesichter des jüngsten Aufschwungs. So jung und schon so gut- das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Zuletzt soll Schalke 04 Jan Thielmann intensiv beobeachtet haben. Deshalb hat Heldt vorgesorgt und beim ersten Youngster bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Die Verträge von Jakobs und Katterbach laufen noch bis Juni 2021. Mit dem Duo will man sich ebenfalls zu gegebener Zeit zusammensetzen.
Transferticker: Krahl bei Schalke auf der Liste Mark Uth per Leihe nach Köln?
Wie „Kölner Stadtanzeiger“ und „Express“ berichten, ist der 1. FC Köln weiterhin an einem Transfer von Mark Uth interessiert. Der Angreifer in Diensten der Schalker soll möglichst kurzfristig nach Köln kommen. Dafür streben die Geißböcke den Berichten zu folge ein Leihgeschäft an. Die „BILD“ unterdessen berichtet, dass Uth am Montag einen medizinischen Check absolvieren sollte. Je nach Ergebnis könnte sich ein Winterwechsel dann ohnehin erledigt haben, so das Boulevardblatt. Der kicker berichtet außerdem, dass eine Leihe von Mark Uth zum 1. FC Köln wohl am Gehalt des Stürmers scheitern dürfte. Die Bild will zudem erfahren haben, dass ein Verkauf von Uth bei den Schalkern ohnehin nicht angedacht sei. Laut Sportboss Heldt wird bei möglichen Transfers bis zum 2. Januar nichts mehr passieren.“
In der Vergangenheit war bereits berichtet worden, dass sich Darko Churlinov im Winter dem VfB Stuttgart anschließen könnte. Der mazedonische Angreifer, momentan nur in der U21 aktiv, hat einen bis 2020 laufenden Vertrag. Der kicker schreibt, dass der 1. FC Köln den Vertrag weiterhin verlängern und den 19-Jährigen deswegen nicht im Winter nicht nach Stuttgart abgeben möchte.
Krahl bei Schalke im Fokus? Dass mit Julian Krahl ein großes Torwarttalent beim 1. FC Köln spielt, ist auch dem FC Schalke 04 nicht verborgen geblieben. Nachdem nun klar ist, dass Stammtorhüter Alexander Nübel die Königsblauen verlassen wird, könnte man sich in Gelsenkirchen auf Torhüter-Suche machen. Wie es „Express“ berichtet, soll dabei auch Krahl aus der Liste von S04 stehen – die Bundesliga-Konkurrenten hätten den Kölner Nachwuchsmann bereits mehrfach beobachtet, berichtet das Boulevardblatt. Krahl ist unterdessen noch nicht lange in Köln und hat dementsprechend noch eine lange Vertragslaufzeit.
Trainingslager in Benidorm Neuzugänge beim FC stehen schon vor der Tür
Wenn FC-Trainer Markus Gisdol sich am Samstag mit seiner Kölner Mannschaft auf den Weg ins einwöchige Trainingslager nach Benidorm macht, werden womöglich ein oder mehrere neue Spieler mit an Bord sein. „Es könnte zumindest ein Zugang dabei sein“, verriet Horst Heldt im Gespräch mit dieser Zeitung. Vom Neujahrstag an ist das Transferfenster bis zum 31. Januar ein letztes Mal für diese Spielzeit geöffnet. Dennoch geht Kölns neuer Sportchef nicht davon aus, dass er bereits am 1. oder 2. Januar den Vollzug einer Neuverpflichtung vermelden wird. „Danach schauen wir `mal. Es ist natürlich immer der Wunsch und das Ziel, neue Spieler mit in ein Trainingslager nehmen zu können. Da lernen sie schneller die Vorstellungen des Trainers kennen, und durch das Zusammensein mit ihren neuen Kollegen ist die Integration für sie leichter“, wies Horst Heldt auf einige praktische Gründe hin. Es sei jedoch auch kein Problem, wenn man sich erst etwas später einige, und der Spieler nach Spanien nachreise.
Der Geschäftsführer Sport möchte den FC-Kader mit zwei oder drei Spielern in den Bereichen Offensive und Defensive verstärken. Weiter wollte er nichts verraten, lieber „Spielraum für Spekulationen offenhalten“. Schließlich schläft die Konkurrenz nicht. „Wir sind ja nicht alleine auf dem Transfermarkt unterwegs.“ Was die Abwehr anbelange, müsste die Neuverpflichtung nicht ein weiterer Innenverteidiger sein, so Horst Heldt. Da besitzt man mit Rafael Czichos und Sebastiaan Bornauw bereits ein eingespieltes Duo sowie mit Jorge Meré und Lasse Sobiech zwei weitere Spezialisten mit unterschiedlichen Stärken. In der Hinrunde hatte immer wieder die rechte Abwehrseite Probleme bereitet. Sommerzugang Ehizibue vermochte nicht die in ihn gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Schmitz als Alternative zeigte ebenfalls Leistungsschwankungen. Horst Heldt und Markus Gisdol dürften sich also nach einem soliden Rechtsverteidiger umgeschaut haben. Was die Verstärkung des Angriffs anbelangt, so ist es längst kein Geheimnis mehr, dass die Kölner Mark Uth gerne von Schalke 04 holen würden. Möglich könnte das aus finanziellen Gründen für die Kölner wohl nur ein Leihgeschäft für die Dauer der Rückrunde sein. Ein weiterer Haken ist offenbar die Gesundheit von Mark Uth (Adduktorenverletzung).
Mit den FC-Profis werden auch einige der hoffnungsvollsten Talente aus dem eigenen Nachwuchsbereich mit ins Trainingslager nach Benidorm reisen. Zum einen sind das die zuletzt in der Bundesliga eingesetzten Noah Katterbach, Ismail Jakobs und Jan Thielmann. Daneben plant Markus Gisdol, ein oder zwei weitere Jugendspieler mitzunehmen. Die 17- bis 20-Jährigen erhalten erneut die Möglichkeit, ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, sofern sie das nicht ohnehin schon nachhaltig getan haben. Dazu bieten sich ihnen neben den täglichen Trainingseinheiten auch zwei Testspiele an. Nachdem man sich zuvor bereits mit dem belgischen Meister und Champions-League-Teilnehmer KRC Genk einig geworden war, spielen die Kölner zudem noch gegen Belgiens Pokalsieger KV Mechelen. „Es ist immer gut, den Spielern solche Tests für die Dauer einer vollen Spielzeit von Minuten zu ermöglichen. Sie können sich dem Trainer anbieten, und er kann viel probieren“, begründete Horst Heldt den Abschluss des zweiten Testspiels.
Wat e Johr (2): Suspekter Aufstieg und neue Euphorie
Ein extrem ereignisreiches Jahr liegt hinter dem 1. FC Köln. Der zweite Teil unseres Rückblicks beleuchtet die Monate April bis Juni, inklusive eines merkwürdigen Aufstiegs, einer unkonventionellen Trainerentlassung und aufkeimender Euphorie nach Saisonschluss. In den Monaten April und Mai spielen sich im Fußball die wahren Dramen ab. In den entscheidenden Saisonspielen kristallisiert sich heraus, ob die Saison zur Tragödie verkommt, ein seichtes Happy End nimmt oder zur großen Party einlädt. Für gewöhnlich sorgt das blanke sportliche Resultat letztlich für den Ausschlag in eine der Richtungen. Rund um den 1. FC Köln gelten diesbezüglich bekanntermaßen andere Gesetze und so ähnelte die Gefühlswelt rund um den effzeh dem unbeständigen Frühlingswetter dieser Monate. Obwohl der direkte Wiederaufstieg schon relativ schnell mehr oder weniger feststand, entwickelte sich nie so etwas wie Euphorie oder ungezügelte Freude rund ums Geißbockheim. Viel zu große Defizite offenbarte die Mannschaft auf dem Rasen, viel zu präsent war die Unruhe innerhalb der Führungsebene, welche durch den Rücktritt von Werner Spinner ihre vorläufigen Gipfel gefunden hatte.
Dabei startete die Mannschaft von Markus Anfang ergebnistechnisch durchaus stark in die finale Phase der Saison. Nach einem souveränen 2:0-Sieg beim bis dato starken 1. FC Heidenheim thronten die „Geißböcke“ sechs Spieltage vor Schluss mit zehn Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der 2. Liga. Weil sich die Konkurrenz in dieser Phase gleichzeitig äußerst wankelmütig präsentierte, war die Rückkehr ins Oberhaus eigentlich so gut wie besiegelt. Der auch rechnerisch perfekte Aufstieg schien nur eine Frage der Zeit. Diese vermeintliche Sicherheit wurde dem Top-Favoriten aber zum Verhängnis. Die Elf von Markus Anfang hatte, so war jedenfalls der allgemeine Eindruck auf den Rängen, schon die gesamte Saison über nicht viel mehr getan als nötig und fuhr die meisten Siege vor allem aufgrund der ganz offensichtlich größeren individuellen Klasse ein. Als der effzeh im Spitzenspiel den Tabellenzweiten aus Hamburg empfing, sollte Fußball-Deutschland ungläubig in Richtung der Domstadt blicken. Obwohl die „Geißböcke“ durch ein 1:1 gegen den HSV den 10-Punkte-Vorsprung auf den dritten Platz wahrten und den Ausgleichstreffer auch erst kurz vor Schluss kassierten, wurde die Leistung der Anfang-Elf vom Publikum mit einem gellenden Pfeifkonzert quittiert.
Außenstehende rieben sich verwundert die Augen. War der sonst so treue und fußballerisch anspruchslose kölsche Anhang zum Operetten-Publikum verkommen, welches das eigene Team trotz starker Ergebnisse aufgrund einer schwachen Halbzeit auspfiff? Auch Neuzugang Rafael Czichos schien verwundert und meinte im Anschluss: „Wahnsinn! Ich hatte das Gefühl, wir wären Fünfter und sieben Punkte hinter dem Dritten.“ Hinter diesen Pfiffen steckte letztlich mehr als der Unmut über eine unnötig passive zweite Hälfte der Gastgeber. Es entlud sich der Frust über die angespannte Atmosphäre im Umfeld, den noch immer nicht verdauten Katastrophenabstieg sowie die weiterhin nicht aufkommende Bindung zur Mannschaft und deren Unverständnis darüber, dass die Fans die eigenen Erfolge nicht bedingungslos abfeierten. Die Szenen nach dem Spitzenspiel läuteten eine kritische Schlussphase der Saison 2018/19 ein, die Markus Anfang relativ bald den Job kosten sollte. Bei noch drei ausstehenden Spielen war der Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze dann auf sechs Zähler geschmolzen, sodass sich Armin Veh zum auf den ersten Blick unkonventionellen Schritt genötigt sah, den Trainer herauszuschmeißen, der den effzeh an die Zweitliga-Spitze geführt und dort über weite Teile der Saison gehalten hatte. In Köln selbst stieß die Entlassung größtenteils auf Verständnis, auch wenn Anfang selbst letztlich nicht der Alleinschuldige an einer insgesamt unbefriedigenden Situation war...
Ehrenfeld - Lindenthal - Neues Bauland Showdown in Sachen FC-Erweiterung
Auch im Jahr 2020 wird es in Ehrenfeld Schlag auf Schlag gehen, wenn es darum geht Trends zu setzen. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass das Publikum schon im ersten Halbjahr in Scharen kommen wird. Das Designfestival „Passagen“ macht im Januar den Auftakt. Im März folgt das Clubfestival Ehrenfeld XL. Das letzte April-Wochenende hat die c/o-Pop samt seinem c/o-Ehrenfeld-Programm schon fest terminiert. Die Kunstroute Ehrenfeld lockt wieder im Mai. Neben dem Feiern heißt die Devise in Ehrenfeld weiterhin Bauen, Bauen, Bauen. Kräne gehören mittlerweile zum Stadtbild. Eine Baustelle bleibt dort aber erhalten: Die Platzfläche, auf der der Wochenmarkt stattfindet, muss noch neu gestaltet werden.Eine Baustelle bleibt dort aber erhalten: Die Platzfläche, auf der der Wochenmarkt stattfindet, muss noch neu gestaltet werden.
Im kommenden Jahr müssen die politischen Gremien in einer großen Kontroverse eine Entscheidung treffen, die die Gleueler Wiesen im Äußeren Grüngürtel betrifft. Der 1. FC Köln möchte dort drei Kunstrasenplätze mit Flutlichtmasten sowie ein Leistungszentrum errichten. Allerdings steht das Gebiet unter Denkmalschutz und ist zudem als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Bürgerinitiativen, Denkmalschützer und Naturschutzverbände laufen Sturm gegen das Vorhaben. 7000 Eingaben sind dazu eingegangen, deren inhaltliche Aspekte die Verwaltung gemeinsam mit vom FC beauftragten Gutachtern, Juristen sowie einem Planungsbüro bearbeiten muss. Im ersten oder zweiten Quartal soll es dann aber soweit sein: Die Stadtverwaltung wird ihre Vorlage den Ratsfraktionen zum Beschluss vorlegen, auch die Bezirksvertretung Lindenthal wird ihr Votum abgeben.
Desweiteren wird der Stadtrat beschließen, welche Flächen, die bislang nicht im Regionalplan als Bauland ausgewiesen sind, künftig als solches in Betracht kommen und entsprechende Änderungen der Bezirksregierung vorlegen. Die Verwaltung hatte mögliche Flächen ausgemacht und den Bezirksvertretungen zur Entscheidung vorgelegt. Im Bezirk Lindenthal waren Flächen in Junkersdorf, Widdersdorf und Lövenich betroffen. Die Initiativen vor Ort haben aus unterschiedlichen Gründen dagegen Stellung bezogen. So ist in Junkersdorf ein Areal in einem gerade zu einem Naherholungsgebiet aufgewerteten Bereich am Frechener Bach betroffen. In Widdersdorf und Lövenich protestieren Bürger vor allem aufgrund der fehlenden Infrastruktur und Anbindung an den ÖPNV. Die Politik denkt vor allem auch darüber nach, ihrerseits andere Flächen vorzuschlagen (so ein Änderungsantrag der SPD) und hat ihren Beschluss auf das beginnende Jahr verschoben.
Die nächste Generation Wie der FC um seine Talente kämpft
Der 1. FC Köln erlebt eine Wiedergeburt alter Stärke im eigenen Nachwuchs, wie man sie zuletzt vor acht bis zehn Jahren gesehen hat. Es wachsen große Talente heran, häufig in Köln oder der Umgebung geboren, mitunter auch von außen hinzu geholt. Die Erfolge der U-Mannschaften sprechen eine deutliche Sprache. Nun wollen die Kölner diese Entwicklung nutzen und die besten Spieler an die Profis heranführen. Als Wayne Rooney 2004 als 17-Jähriger für 37 Millionen Euro von Everton zu Manchester United wechselte, war dieser Transfer eine Sensation. Heute zuckt niemand mehr, wenn Real Madrid zwei Sommer hintereinander je 45 Millionen Euro für zwei 18-jährige Talente ausgibt, Borussia Dortmund ein vermeintlichen 100-Millionen-Euro-Paket für den 19-jährigen Erling Haaland schnürt oder in der U18 von Man United ein gewisser Hannibal Mejbri spielt, 16 Jahre alt und zehn Millionen Euro teuer.
Aus dem Transferwahnsinn um die besten Spieler der Welt ist ein Transferwahnsinn um die potentiell besten Spieler der Welt geworden. Oder in den Worten von Andreas Herzog, dem einstigen Spielmacher aus Österreich, der Anfang Dezember im Doppelpass sagte: „Heute bezahlt man einen Spieler nicht mehr dafür, was er schon geleistet hat, sondern für das, was er perspektivisch leisten könnte.“ Passend dazu sagte Wolfsburgs Stürmer Daniel Ginczek kürzlich in der Bild: „Mit 17 Jahren habe ich in der B-Jugend 26 Tore gemacht. Wenn das heute so wäre, würden Manchester City oder Barcelona bei meinen Eltern auf dem Sofa sitzen, um mich zu verpflichten. Damals war ich aber nur froh, dass ich in die A-Jugend gekommen bin.“ Auch beim 1. FC Köln fürchtet man aktuell, dass so mancher internationale Topklub bereits in den heimischen Wohnzimmer des einen oder anderen Großtalents aus dem Kölner Nachwuchsleistungszentrums zu Gast war. Andererseits machen es die Geissböcke ebenso, verpflichteten sie doch im Sommer erst den 16-jährigen Österreicher Philipp Wydra und gaben Nikolas Nartey schon wieder ab, nachdem dieser vor drei Jahren im gleichen Alter aus Dänemark nach Köln gekommen war, es aber nicht schaffte.
Die Geissböcke können sich rühmen, in den letzten Jahren solche Talente selbst ausgebildet zu haben. Noah Katterbach und Ismail Jakobs sind zwei Beispiele und haben es kürzlich zu den Profis geschafft. Andere folgen diesem Traum und hoffen, es Jan Thielmann nachzumachen, der vor zwei Jahren aus Trier zum FC gekommen war, mit der U17 Deutscher Meister wurde und sich nun dreifacher Bundesliga-Spieler nennen darf. „Mit Jan Thielmann gab es natürlich zum Abschluss des Jahres noch mal ein deutliches Zeichen, dazu Noah Katterbach, Iso Jakobs und Darko Churlinov“, sagte NLZ-Chef Matthias Heidrich. „Das wird wahrgenommen, das merken wir in den Gesprächen.“ Die Eltern und Berater der Nachwuchstalente im Kölner NLZ nehmen wahr, dass sich beim FC etwas verändert hat. Die Durchlässigkeit zu den Profis ist auf dem besten Wege wieder zu einem Faustpfand beim 1. FC Köln zu werden, zu einem Argument für die Talente, in Köln zu bleiben oder nach Köln zu wechseln...
Die 5 FC-Flops des Jahres Machtkämpfe, vier Trainer & ein trauriger Rückkehrer
Zwölf Monate Berg- und Talfahrt mit zwei Sportchefs, vier Trainern, noch mehr Krisen und einem Happy End – wat e Johr, FC! In diesem Teil lesen Sie die fünf Flops des Jahres. Der Trainerverschleiß: Markus Anfang, André Pawlak, Achim Beierlorzerund inzwischen Markus Gisdol – vier Männer durften sich 2019 FC-Chefcoach nennen. Anfang wurde Ende April seine dritte Köln-Krise zum Verhängnis. Trotz Zweitliga-Tabellenspitze und sechs Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz drei Spieltage vor Schluss. Sportboss Armin Veh damals: „Es gab einen negativen Trend. In dieser Phase der Saison war es deshalb notwendig, etwas zu verändern, um unser Ziel nicht in Gefahr zu bringen.“ Der damalige U21-Trainer Pawlak übernahm für den Endspurt gemeinsam mit Manfred Schmid, doch dauerhaft traute Veh ihm den Chefposten nicht zu. Stattdessen holte der frühere Meistercoach den Regensburger Beierlorzer. Und zwar voller Überzeugung. Veh betonte mehrfach, mit keinem anderen Kandidaten persönlich gesprochen zu haben – eine letztlich naive Vorgehensweise.
Beierlorzers mickrige Ausbeute war auch Vehs Scheitern. Mit seiner immensen Erfahrung, die er immer wieder hervorhob, hätte der Sportchef wissen müssen, dass Beierlorzer zwar ein guter Trainer ist, aber nicht zu diesem Kader passt. Nun ist Gisdol dabei, den FC aus dem Keller zu holen! Dass es schwer werden würde, war klar – aber dieser schlimme FC-Start sorgte dann doch für reichlich Frust im und ums Geißbockheim. Nur sieben Punkte nach den ersten elf Spieltagen mit Coach Achim Beierlorzer auf der Bank, darunter Totalausfälle wie das 0:4 gegen Hertha und die Derby-Pleite in Düsseldorf – das war viel zu wenig! Der durchweg optimistische Beierlorzer hatte dem FC in der Vorbereitung zwar eine neue Aufbruchsstimmung eingehaucht, doch egal, was er probierte, die Ergebnisse blieben aus. Zwischenzeitlich hatte Köln die zweitschlechteste Start-Bilanz der Vereinshistorie nach dem Horror-Abstiegsjahr 17/18. Bitter außerdem: Ein ums andere Mal meinte es der Videoschiedsrichter nicht gut mit dem FC.
Kein anderer Spieler schoss in diesem Jahrzehnt so viele Tore (52) für den 1. FC Köln wie Anthony Modeste (31). Aber auch kein anderer Kölner blieb in der Hinrunde so weit hinter den Erwartungen zurück wie er. Ein Tor in 13 Bundesliga-Spielen – dabei galt der Franzose vor Saisonstart als Stürmer Nummer eins, sollte den FC zum Klassenerhalt schießen. Modeste und Köln, das ist seit der China-Rückkehr (noch) nicht die alte Erfolgsgeschichte. Erst musste der Rekord-Abgang, den der FC zum Nulltarif zurückholte und mit einem Vertrag bis 2023 ausstattete, monatelang auf seine Spielgenehmigung warten. Dann bekam der Angreifer – nach seinem tränenreichen Comeback bei der 2:3-Pleite in Paderborn im Februar – unter Markus Anfang nicht die gewünschte Spielzeit. Achim Beierlorzer und Markus Gisdol setzten zwar auf ihn, doch Modeste wirkte auf dem Platz fast immer wie ein Fremdkörper. 2020 kann nur besser werden!
Armin Veh und der 1. FC Köln – das war unterm Strich ein großes Missverständnis! Der Sportchef hat zwar den Aufstieg geschafft und einige vielversprechende Transfers getätigt, doch mit einer Reihe von Fehlentscheidungen hat er auch jede Menge Probleme hinterlassen. In der Zweiten Liga verpasste der FC unter seiner Führung den nötigen Umbruch, und auch bei der Trainer-Entscheidung pro Beierlorzer lag Veh völlig daneben, schätzte entweder den Coach oder den Kader völlig falsch ein. Für das viele Geld (knapp 50 Mio. €), das der gebürtige Augsburger in seiner Amtszeit ausgab, war der Ertrag einfach zu gering. Man hatte das Gefühl, dass Veh mit dem FC nie so richtig warm wurde. Nachdem er im Vorfeld des Düsseldorf-Spiels verkündet hatte, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen, war sein Abgang nur noch eine Frage der Zeit. Präsident Werner Wolf einigte sich mit Veh schließlich kurz und schmerzlos auf einen vorzeitigen Abschied nach dem Heimspiel gegen Hoffenheim (1:2). Veh: „Ich hätte meine Arbeit beim FC natürlich gerne bis zum Ende gemacht. Aber in unserer derzeitigen Situation, in der der 1. FC Köln wichtige Entscheidungen auch für die Zukunft treffen muss, ist es aus meiner Sicht konsequent, dass wir die Zusammenarbeit kurzfristig beenden.“ Und dann stand der FC vor dem zwölften Spieltag ohne Sportchef und Trainer da.
Den ersten Knall gab es am Karnevalssonntag nach einem Sieg in Ingolstadt. Sportboss Armin Veh damals: „Für mich gibt es innerhalb des Vereins ein Problem. Das hat mit Vertrauen zu tun und ist weniger reparabel.“ Damit schoss er gegen Werner Spinner. Der Präsident hatte zuvor aus dem Skiurlaub eine Sprachnachricht an die Vizes Toni Schumacher und Markus Ritterbach geschickt, in der er sich dafür aussprach, entweder Trainer Markus Anfang oder die Geschäftsführung zu entlassen. Natürlich sollte diese Nachricht vorstandsintern bleiben, doch mindestens einer der Stellvertreter ließ sich zu einem gewaltigen Vertrauensbruch hinreißen und leitete den Inhalt weiter. Veh bekam Spinners Worte zu Ohren – es war der Beginn eines Machtkampfes, der mit dem vorzeitigen Präsidenten-Aus im März endete. Ritterbach und Schumacher schaufelten sich damit endgültig ihr eigenes FC-Grab. Mit Stefan Müller-Römer, der satzungsgemäß aus dem Mitgliederrat aufrückte, waren die beiden derart zerstritten, dass es bald keine Vorstandstreffen mehr gab. Die Wahl des neuen Präsidiums im September war überfällig. Das Trio Werner Wolf, Eckhard Sauren und Jürgen Sieger blieb allerdings keine 100 Tage zusammen, bis Vize Sieger sein Amt Mitte Dezember „aus privaten Gründen“ niederlegte. Er und seine Kollegen sollen des Öfteren verschiedener Meinung gewesen sein. Kehrt nun 2020 endlich Ruhe an der Vereinsspitze ein?
Kommentar zum 1. FC Köln Reichlich Arbeit für Sportchef Heldt
Mark Uth wollte schon 2017 zu seinem Heimatklub zurückkehren, bei dem ihm einst der Durchbruch als Profi nicht zugetraut worden war. Kommen der Offensivspieler und noch ein Verteidiger, dann hätte der Bundesligist einen zu großen Kader mit 32 Spielern. Manager Heldt muss also noch in dieser Transferperiode unzufriedene Profis bei anderen Vereinen unterbringen. Er muss auch noch die Causa Podolski lösen. An Arbeit mangelt es dem Sportchef also nicht. Für Mark Uth ist das Kapitel 1. FC Köln noch nicht geschlossen. War es eigentlich nie. Dafür hängen dem gebürtigen Kölner Stadt und Verein zu sehr am Herzen. „Ich wollte zurück zum FC“, sagte Uth im Herbst 2018 im Interview mit dieser Zeitung und bezog sich auf seine geplatzte Rückkehr 2017. Der Angreifer hat also noch etwas zu erledigen beim FC, der ihm einst vor allem in Person von Ex-Trainer Stale Solbakken den Durchbruch als Profi nicht zugetraut hatte. Das hatte an ihm genagt – auch wenn ihm der Durchbruch in der Fremde gelang.
Wat e Johr (3): Eine neue Liga ist wie ein neues Leben
Ein extrem ereignisreiches Jahr liegt hinter dem 1. FC Köln. Der dritte Teil unseres Rückblicks schaut auf die Monate Juli bis September: Die Rückkehr in die Bundesliga stand ebenso an wie die Wahl eines neuen Vorstands. „Neu ist immer besser“ – das schien die Ausgangslage für den 1. FC Köln im Sommer 2019 gewesen zu sein. Ein neuer Trainer beispielsweise: Achim Beierlorzer übernahm die durchaus anspruchsvolle Aufgabe, die „Geißböcke“ bei der Rückkehr in die Bundesliga erstligatauglich zu machen. Eine neue Liga beispielsweise, denn der FC gehörte nach einem Jahr in der 2. Bundesliga nun wieder zur Beletage des deutschen Fußballs. Und neue Spieler: Der Aufsteiger nahm in der Sommerpause ordentlich Geld in die Hand, um den Kader qualitativ aufzurüsten. Insgesamt sechs externe Neuzugänge fanden vor dem Start in die Bundesliga-Saison den Weg ans Geißbockheim. Kingsley Schindler kam ablösefrei von Holstein Kiel, Torwartalent Julian Krahl wechselte aus Leipzig zum 1. FC Köln. Bei den anderen Transfers setzte Sportgeschäftsführer Armin Veh auf eine Mischung aus Qualität und Perspektive: Das zentrale Mittelfeld, bereits seit Jahren eine Baustelle bei den „Geißböcke“, wurde personell mit Birger Verstraete (KAA Gent) und dem tunesischen Nationalspieler Ellyes Skhiri (HSC Montpellier) verstärkt.
Auch auf der rechten Abwehrseite schaute sich der FC in einem Nachbarland um: Von PEC Zwolle verpflichtete der Aufsteiger Kingsley Ehizibue, der mit seinem Tempo und seiner Einsatzfreude die Abwehr stabilisieren sollte. Das galt auch für den letzten Neuzugang, der die Planungen der Kölner komplettierte: Der belgische U21-Nationalspieler Sebastiaan Bornauw (RSC Anderlecht) wurde für die Innenverteidigung geholt. Die Vorbereitung begann für die „Geißböcke“ dann auch mit einer ordentlichen Portion Vorfreude und Aufbruchstimmung: Von den Fans beim Trainingsauftakt ordentlich gefeiert ging es für die Mannschaft um den neuen Trainer Achim Beierlorzer in die heiße Phase, um sich den notwendigen Feinschliff für die anstehenden Aufgaben in der Bundesliga zu holen. Wo der 1. FC Köln außerhalb des grünen Rasens steht, das sollte eigentlich klar sein. Und doch ging die Debatte um den notwendigen Ausbau am Geißbockheim in die nächste Runde: Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker wagte sich angesichts des ausgerufenen Klimanotstands aus der Deckung und distanzierte sich entgegen der eigenen Wahlkampfversprechen gegen die Pläne des Vereins. Und die zweite Machbarkeitsstudie für den angedachten Stadionausbau förderte positivere Ergebnisse zutage – eine Erweiterung ist grundsätzlich machbar, allerdings auch ziemlich teuer.
Positive Ergebnisse: Darauf konnte der 1. FC Köln bei der Bundesliga-Rückkehr dank eines extrem schwierigen Auftaktprogramms nicht wirklich hoffen. Nach einem erzitterten Weiterkommen im DFB-Pokal, als Timo Horn beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden im Elfmeterschießen zum Helden wurde, ging es beim Ligastart zum VfL Wolfsburg. Die 1:2-Niederlage war trotz Ärger über einen verweigerten Strafstoß schnell vergessen, allerdings führten Gesänge im Kölner Gästeblock gegenüber Jörg Schmadtke zu einer ausgedehnten Debatte. Sportlich bestätigte sich der Eindruck aus dem Auftaktspiel allerdings in den kommenden Spielen: Der FC ist auf Augenhöhe mit den meisten Kontrahenten, doch es fehlt den „Geißböcken“ immer ein bisschen zum Erfolg. Nur nicht in Freiburg, wo die Kölner nach 23 Jahren erstmals wieder siegen konnten – einem Last-Minute-Treffer von Neuzugang Ellyes Skhiri sei Dank. Und doch stand die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer zum Ausklang des dritten Quartals gehörig unter Druck: Einer blutleere Vorstellung im Derby gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) folgte die obligatorische Klatsche beim FC Bayern München (0:4) und ein extrem schwacher Auftritt gegen Hertha BSC, der mit einer 0:4-Heimniederlage bestraft wurde. Ende September stand der 1. FC Köln nach sechs gespielten Partien und nur einem einzigen Sieg auf einem direkten Abstiegsplatz – nur Mitaufsteiger Paderborn hatte zu diesem Zeitpunkt weniger Punkte auf dem Konto...
Vor Japan-Finale: Lukas Podolski über Kobe, Olympia und die FC-Fans
In diesen Tagen wird in Japan kein Rugby und Baseball gespielt, auch die so populären Sumo-Ringer pausieren und tanken Kraft. Das kommt alles dem Fußball zugute. Die sportbegeisterten Japaner gucken traditionell gerne auf die englische Premier League, die unverdrossen über die Feiertage weitergeführt wird. Und zudem auf das heimische Pokalfinale um den Kaiserpokal, das ebenfalls fast schon traditionell am 1. Januar (6.35 Uhr MEZ) ausgetragen wird. Im ersten Spiel im neuen Olympiastadion von Tokio stehen sich dann Vissel Kobe, die Mannschaft des Kölner Fußballidols Lukas Podolski, und die Kashima Antlers gegenüber, bei denen der frühere brasilianische Weltstar Zico als Sportdirektor das Sagen hat. „Man spürt schon, dass das Finale eine besondere Aufmerksamkeit genießt. Es ist das erste Spiel überhaupt im neuen Olympiastadion, die Arena ist ausverkauft: Ich bin mir sicher, dass das Endspiel ein richtiges Erlebnis wird“, sagt Podolski im Gespräch. Ein Favorit sei nicht auszumachen – auch wenn das Team des 34-Jährigen erst Ende November in der Liga mit 3:1 in Kashima gewann. „Die Antlers sind Rekordmeister und seit Jahren immer oben in der Liga dabei. Sie sind es gewohnt, Finals zu spielen und haben viel Erfahrung in ihren Reihen“, weiß der Weltmeister, dass der Gegner kein leichter ist.
Podolskis Vertrag bei Vissel Kobe läuft am 31. Januar 2020 zwar aus, doch es ist nicht ausgeschlossen, dass der Kölner nochmal in Japan spielen wird. Zum einen wird auch das Olympische Fußballturnier unter anderem im Nationalstadion von Tokio ab dem 22. Juli ausgetragen. Wie Podolski bereits erklärte, sei es ein Traum von ihm, eine junge deutsche Mannschaft als einer von drei älteren Spielern anzuführen. „Daran hat sich nichts geändert. Natürlich würde mich das enorm reizen. Wenn der DFB und der Nationaltrainer das wollen, dann bin ich gerne dabei. Ich bin fit und fühle mich gut, ich kenne das Land und die Mentalität der Leute hier. Ich glaube, ich kann unserer jungen Mannschaft noch helfen“, sagt Podolski. Aber es ist mittlerweile auch nicht mehr ausgeschlossen, dass Podolski zu seinen bisherigen zweieinhalb Jahren in Kobe noch eine weitere Saison dranhängt. Vissels deutscher Trainer Torsten Fink will darum „kämpfen“, dass Podolski bleit. Dieser sei schließlich ein „geiler Kicker und Leader“. „Lukas hat noch die Klasse und Fitness, zwei, drei weitere Jahre auf höchstem Niveau zu spielen. Es gibt mehrere Optionen für ihn. Er hat da keinen großen zeitlichen Druck. Am Ende muss das ganze Paket für ihn passen, das ist das Entscheidende“, sagt sein Berater und langjähriger Freund Nassim Touihri dieser Zeitung.
Auch eine Rückkehr Podolskis zum 1. FC Köln war in den vergangenen Wochen und Monaten immer mal wieder ein Thema. Zuletzt hatte sich Kölns neuer Manager Horst Heldt mehrmals dazu geäußert und die Rückkehr des Weltmeisters als Ziel bezeichnet – in welcher Form auch immer. Konkret wurde es allerdings nie. Die aktive Fanszene hatte in den letzten FC-Spielen des Jahres Podolskis Rückkehr als Spieler sogar ausdrücklich via Transparenten und Sprechchören erwünscht. „Natürlich habe ich das mitbekommen, und es hat mich auch sehr gefreut“, sagt Podolski. Weiter äußern will er sich nicht. Auch aus Respekt vor seinem derzeitigen Arbeitgeber...
Wat e Johr (4): Furioses Finale auf und neben dem Platz für den 1. FC Köln
Ein extrem ereignisreiches Jahr liegt hinter dem 1. FC Köln. Der vierte Teil unseres Rückblicks schaut auf die Monate Oktober bis Dezember: Neue Verpflichtungen und Rücktritte, China und ein furioses sportliches Finale – alles war geboten. Mit einem harten Auftaktprogramm begann die Bundesliga-Saison für den 1. FC Köln – doch wer nach den ersten Spielen gegen starke Gegner auf sofortige Besserung bei den „Geißböcken“ hoffte, sollte enttäuscht werden. Auch im Oktober lief es nicht für den Traditionsclub vom Rhein: Zwar schien es nach einem 3:0-Sieg gegen den SC Paderborn am achten Spieltag kurzzeitig so, als könnten die Kölner die Wende schaffen. Es folgten allerdings prompt Pleiten gegen Mainz und Düsseldorf – und eine Menge Ernüchterung in der Domstadt. Der 1. FC Köln hing nach zehn Spieltagen im Tabellenkeller fest, die Mannschaft von Achim Beierlorzer konnte ihren Gegnern in dieser Phase nur wenig entgegensetzen. Die Folge: Die Personaldebatte am Rhein spitzte sich erheblich zu. Nach der Pleite gegen Düsseldorf schien Beierlorzer schon fast gefeuert. Der Franke bekam schlussendlich nach langen Beratungen der Kölner Vereinsgremien doch noch eine weitere Chance – in einem „Endspiel“ gegen Hoffenheim.
Neben der sportlichen Situation rückte rund ums Geißbockheim nun auch die Debatte darüber in den Fokus, welche nun die richtigen Weichenstellungen für den Club seien. Sollte man an Beierlorzer festhalten? Und was ist mit Armin Veh? Es wurden turbulente Tage: Veh sprach sich für einen Verbleib seines Trainers aus, Kollege Alexander Wehrle pflichtete bei. Kurz darauf waberten sogar Gerüchte durch die Stadt, der Finanzchef habe seinerseits mit Rücktritt gedroht, sollte die Vereinsführung nicht Vehs Empfehlung folgen. Das wiederum dementierte der Vorstand ein paar Tage später – und stellte sich hinter Wehrle. Und damit zunächst auch noch hinter Veh und Trainer Beierlorzer – das allerdings nur für den Moment. Die Fans kommentierten die Posse mit diversen Spruchbändern – gegen Wehrle und Veh gerichtet. Nach dramatischem Spielverlauf verloren die „Geißböcke“ trotz ansprechender Leistung schließlich auch gegen Hoffenheim – der Schlusspfiff war kaum verhalt, da teilte der 1. FC Köln die sofortige Trennung von Armin Veh mit. Am folgenden Tag musste dann auch Achim Beierlorzer seinen Hut nehmen, während quasi zeitgleich bereits durchsickerte, dass Bruno Labbadia nicht so viel Lust auf den Job als Trainer bei seinem Ex-Club hatte.
Somit begann am Geißbockheim die doppelte Nachfolgersuche: Ein neuer Sportchef und ein neuer Trainer mussten her. Für den neuen Vorstand um Werner Wolf, Jürgen Sieger und Eckhard Sauren standen die ersten wichtigen Weichenstellungen ihrer Amtszeit auf dem Programm. Und zunächst passierte: wenig. Die Länderspielpause stand auf dem Programm – und auch wenn bereits erste Namen durch die Stadt geflüstert wurden, ließen sich die Verantwortlichen am Geißbockheim zunächst Zeit. Geduld und Gelassenheit – das klang erst einmal nach keinem schlechten Ansatz, auch wenn es vielen Beobachtern nicht schnell genug hätte gehen können. Das ging es schlussendlich auch. Der Vorstand verlor bei der Personalsuche irgendwann beides auf einmal: Geduld und Gelassenheit, würden böse Zungen sagen. Während Horst Heldt als Nachfolger von Armin Veh in der Vorwoche nahezu bereits als chancenlos gegolten hatte, wurde der ehemalige FC-Spieler plötzlich doch ruck zuck eingestellt – Markus Gisdol als neuer Trainer gehörte zum Paket dazu. Nun hatten Wolf und Co. plötzlich doch eine kurzfristige Lösung aus dem Hut gezaubert. Die Schattenseite: Der neue Vorstand nahm erste interne Streitigkeiten in Kauf – die plötzliche Abstimmung im entscheidenden Gemeinsamen Ausschuss ging nur knapp zu Gunsten von Heldt und Gisdol aus.
Auch innerhalb des neuen Führungstrios dürfte es in diesen Tagen zu sichtbaren Rissen gekommen sein, die Wochen später mit dem Rückritt von Vize-Präsident Sieger offensichtlicher werden sollten. Doch wie dem auch sei: Zunächst einmal hatte der 1. FC Köln eine neue sportliche Leitung. Undankbarerweise musste sich Gisdol mit seinem neuen Team zur Einführung erst einmal von einem Brausehersteller abschießen lassen, ehe mit einem Punktgewinn gegen den FC Augsburg immerhin das erste Erfolgserlebnis unter dem neuen Trainer folgte. Die Wende brachte das Remis aber nicht: Am nächsten Spieltag setzte es eine bittere Pleite beim direkten Konkurrenten Union Berlin. Es war auch zu dieser Zeit, in der die ersten Fans und Beobachter schon ernüchtert begonnen, fest mit dem nächsten Abstieg zu rechnen. Doch die kölsche Düsternis sollte eine überraschende Erhellung am Hinrunden-Ende erfahren: Gefühlt chancenlos gingen die „Geißböcke“ in eine Englische Woche mit Gegnern aus Leverkusen, Frankfurt und Bremen. Im Nachbarschaftsduell mit der Vorstadt siegten die Kölner ebenso wie im Auswärtsspiel bei der Eintracht – und das sogar trotz eines 0:2-Rückstands. Mit dem knappen 1:0-Erfolg gegen Werder zum Abschluss durften sich Gisdol und seine Mannschaft dann nicht nur als große Gewinner der Englischen Woche fühlen, sondern verließen auch tabellarisch die Abstiegsränge. Das furiose Finale sorgte sportlich für einen versöhnlichen Jahresausklang in der Domstadt.
Politisch ging es derweil auch in dieser Erfolgsphase hoch her: Vize-Präsident Jürgen Sieger erklärte nach nur wenigen Monaten im Amt seinen Rücktritt, was wiederum noch während der Partie gegen Leverkusen an die Presse durchgesteckt wurde. „Persönliche Gründe“ habe der Schritt, teile der Club tags darauf mit. Beobachter wussten jedoch schon lange: Sieger war unzufrieden mit seinen Vorstandskollegen. Der Jurist hatte sich im Amt viel vorgenommen, mit Wolf und Sauren schienen seine Ideen jedoch nicht umzusetzen zu sein. Also zog Sieger die Reißleine. Für den Club war das kurz nach der Mitgliederversammlung nicht nur überaus peinlich, sondern bedeutete auch den Verlust eines überaus fähigen Mitstreiters. Für Sieger musste erneut ein Mitgliederrat als Interimsvorstand benannt werden. Mit Carsten Wettich übernahm der stellvertretende Vorsitze des Gremiums die wichtige Aufgabe. Während die kölsche Mannschaft, von Gisdol mit einigen Youngstern verstärkt, auf dem grünen Rasen endlich wieder Siege feiern konnte, zeigte die Vereinsführung im Hintergrund also bereits nach kurzer Zeit erste Auflösungserscheinungen.
Auch der Rest der Woche sollte nicht mehr für Harmonie am Geißbockheim sorgen. Zwar verkündete der Club via Kölner Stadtanzeiger den Ausstieg aus einem Projekt in China und erfüllte so eine zentrale Forderung der aktiven Fanszene. Doch hatte man offenbar nicht damit gerechnet, dass Mitgliederratschef Stefan Müller-Römer auf Nachfrage der Journalisten tatsächlich auch Gründe für den Ausstieg benennen würde. Und so erklärte Müller-Römer mit deutlichen Worten, es sei für einen gemeinnützigen Verein wie den 1. FC Köln keine Option, Geschäfte in oder mit Diktaturen zu machen. Widersprechen wollte inhaltlich zwar niemand so recht. Dennoch sorgten die ehrlichen Worte des Juristen offenbar für Ärger in der Abteilung Businesshemd beim 1. FC Köln. Noch am Abend grätschte Präsident Wolf seinem Mitgliederratschef mit einer öffentlichen Distanzierung heftig in die Parade – gut sah der neue Vereinschef dabei nicht aus. Zum einen, weil es schwierig ist, sich von der Wahrheit (China ist eine Diktatur!) zu distanzieren. Zum anderen, weil durchsickerte, dass Wolf die „Klarstellung“ wohl nur veröffentlicht hatte, weil er sowohl innerhalb des Clubs als auch extern den Druck von China-Verstehern im eigenen Club als auch bei DFL zu spüren kam. Das neue Vereinsoberhaupt musste sich also entscheiden: Die vermeintliche Option auf mehr Geld offen halten oder Anstand beweisen? Der Ausgang ist bekannt. Wolf stieß die Tür für andere Projekte in China mit seiner Wortmeldung weit auf, watschte Müller-Römer ab und stellte so unterm Strich ethische Bedenken hinter wirtschaftliche Interessen zurück.
Es ist eine Entscheidung, die auch 2020 noch ihre Wirkung innerhalb des Clubs entfalten dürfte. Von der aktiven Fanszene gab es für das Gebahren beim Spiel gegen Werder Bremen prompt einen Schuss vor den Bug: Mehrere Tibet-Fahnen und zwei Spruchbänder handelten Wolf und Co. sich für ihren Eiertanz ein. Sollten die Fans eine solche Aktion in Zukunft in größerer Form durchziehen, wären alle China-Überlegungen am Geißbockheim ohnehin hinfällig. China versteht keinen Spaß bei Kritik. Eine Diktatur eben. Während der 1. FC Köln das Jahr also sportlich überraschend positiv zu Ende gebracht hat, zeigen die politischen Vorgänge innerhalb des Clubs, dass auch mit Gisdol und Heldt noch viel Arbeit auf Wolf und Co. im kommenden Jahr zu kommen wird. Wie ihre Vorgänger auch, hat der amtierende Vorstand sein Schicksal mit der Entscheidung, nahezu allen Wünschen von Alexander Wehrle zu folgen, ein gutes Stück weit in die Hände des Schwaben, aber auch in die von Horst Heldt und Markus Gisdol gelegt. Bei einem weiteren Abstieg müsste der Vorstand höchst wahrscheinlich genau diese drei Personen wieder entlassen. Und selbst beim erfolgreichen Klassenerhalt sind langfristige Weichenstellungen notwendig. Auch 2020 verspricht also, auf und neben dem Platz ein spannendes Jahr mit den „Geißböcken“ zu werden. Sonst wäre es ja aber auch nicht der 1. FC Köln – oder?
Transfers, Talente und Podolski So sieht die FC-Agenda 2020 für Horst Heldt aus
Horst Heldt (50) verbringt die freien Tage bei der Familie in München. So richtig abschalten nach den turbulenten FC-Wochen kann der Sportboss aber nicht. „Das Telefon glüht“ in einer Tour. Heldt arbeitet schon fleißig an der FC-Agenda 2020.
Winter-Neuzugänge Ganz oben auf der Agenda steht das Thema Transfers. „Der Wunsch und das Ziel sind es, zwei bis drei Spieler zu verpflichten. Wir suchen dabei sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Konkreter möchte ich nicht auf die Positionen eingehen, weil es unfair gegenüber unseren Spielern wäre“, sagt Heldt.
Willkommen im Neuen Jahr: Seit dem 1. Januar 2020 ist das Fenster für Wintertransfers für einen Monat geöffnet. Auch der 1. FC Köln will sich vor dem Start in die Bundesliga-Rückrunde noch einmal verstärken, um im Kampf um den Klassenerhalt alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Wie schwierig das werden wird, zeigt jedoch der Blick in die Historie der Kölner Wintertransfers.
Seit dem ersten Abstieg aus der Bundesliga hat der 1. FC Köln in den 21 Winter-Transferperioden genau 40 Transfers getätigt, Beförderungen aus dem eigenen Nachwuchs nicht eingerechnet. Im Schnitt also kamen jeden Winter zwei Spieler nach Köln, von denen allerdings nur die allerwenigsten in guter Erinnerung blieben. Der GEISSBLOG.KOELN nennt je ein halbes Dutzend Tops und Flops der Wintertransfers der letzten 21 Jahre, wobei sich die Suche nach erfolgreichen Wintertransfers als durchaus schwierig erwies.
Der 1. FC Köln sucht vor dem Start in die Vorbereitung (3. Januar) nach den zwei bis drei Verstärkungen, die im Winter den Kader der Geissböcke für den Kampf um den Klassenerhalt aufbessern sollen. Neben Mark Uth fällt nun der Name Amin Younes erneut. In der Defensive soll der FC an Innenverteidiger Simon Falette interessiert sein. Dieser hat von Eintracht Frankfurt bereits das Signal zu einem Wechsel erhalten. Wenn der 1. FC Köln am Freitag erstmals im neuen Jahr zusammenkommt, wird wohl noch kein Neuzugang mit dabei sein. Doch Sportchef Horst Heldt hatte zwischen den Jahren erklärt, man arbeite daran, dass im Trainingslager in Spanien (ab Samstag) zumindest ein neuer Spieler hinzustoßen wird.
Während ein Transfer von Mark Uth für die Offensive zwar erwünscht, aber schwer zu realisieren sein wird, könnte es in der Defensive schneller gehen. Laut RMC Sport befinden sich die Köln „in fortgeschrittenen Gesprächen“ mit Eintracht Frankfurt über eine Ausleihe des Innenverteidigers Simon Falette. Der in Frankreich geborene Nationalspieler Guineas war in der erfolgreichen Saison 2017/18 unter Ex-Coach Niko Kovac Stammspieler. Anschließend verlor er unter Adi Hütter aber seinen Platz und konnte ihn sich bis zuletzt nicht mehr zurückerobern.
Nicht mit im SGE-Trainingslager FC-Transfer von Frankfurt-Reservist wird konkreter In der Offensive des 1. FC Köln gibt es Gerüchte um eine Verpflichtung des Schalkers Mark Uth. In der Defensive aber könnte es jetzt ziemlich schnell gehen. Wie der französische Sender RMC Sport berichtet, soll sich der 1. FC Köln in fortgeschrittenen Gesprächen mit Simon Falette (27) von Eintracht Frankfurt befinden. Der Innenverteidiger reiste nicht mit dem Team ins Trainingslager in die USA.
Die nicht ganz ernste Jahres-Vorschau Saugeil, der FC! So rockt Gisdol die Rückrunde Na, gut reingekommen ins neue Jahr? Der 1. FC Köln jedenfalls ist gut rausgekommen aus dem alten. Und will 2020 natürlich da weitermachen, wo er 2019 aufgehört hat. Wir zeigen in unserem nicht ganz ernst gemeinten Ausblick, wie „saugeil“ das FC-Jahr 2020 schon ab Freitag werden könnte.
3. Januar: Ausnahmezustand am Geißbockheim. Nach drei Siegen zum Jahresabschluss – hätte die Saison erst am 14. Dezember begonnen, wäre der FC punktgleich mit dem FC Bayern Tabellenzweiter – kommen 5000 Zuschauer zum Trainingsauftakt und singen bei knackigen Temperaturen oberkörperfrei das Lied von Bukarest, Rom und dem in Kopenhagen schellenden Telefon. „Europapokal“, donnert es durch den Stadtwald. „Saugeil“, strahlt Coach Markus Gisdol (50) und diktiert den Reportern etwas von „Euphoriebremse“ in die Blöcke. Hilft aber nichts: 4000 Anhänger reisen am nächsten Tag spontan mit ins Trainingslager ins spanische Benidorm.
Verstärkung für die Offensive FC hakt Uth-Transfer ab – Dribbler von Neapel im Visier Auf den ersten Blick schien es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Mark Uth (2, das kölsche Eigengewächs in Diensten von Schalke 04, der bei den Königsblauen derzeit eine schwere Phase durchlebt, sollte den 1. FC Köln zum Klassenerhalt schießen. Der Angreifer, der beim FC nie eine Chance erhielt und erst unter Markus Gisdol (50) in Hoffenheim in die Bundesliga fand, könnte in seiner Heimat endlich beweisen, was in ihm steckt. Doch daraus wird nach EXPRESS-Informationen erstmal nichts werden. Kurz vor Weihnachten hatte man die Personalie beim FC durchgespielt, auf Schalke und bei Uths Beratern nachgefühlt. Doch offenbar hat die Geschichte zu viele Haken. Denn Uth, der damals ablösefrei nach Gelsenkirchen wechselte, hat nicht nur ein üppiges Salär von geschätzt vier Millionen Euro pro Saison. Zwei Millionen Euro lediglich an Gehalt bis zum Jahresende kann sich der klamme FC nicht leisten. Dazu gab es ein Fragezeichen hinter seiner Gesundheit. Ein MRT-Termin kurz vor dem Jahreswechsel bestätigte zwar, dass Uth wieder kerngesund ist, doch wird er seine Zeit brauchen, um in Topform zu kommen. Der FC aber braucht direkt Hilfe.
So konnte Uth nur auf eine Weise helfen: Als willkommene Nebelkerze für Manager Horst Heldt (50), um im Hintergrund an anderen Lösungen zu arbeiten. Die könnte Amin Younes (26) heißen. Der Linksaußen kommt beim SSC Neapel über eine Nebenrolle nicht hinaus. Der FC klopft die Möglichkeit einer Leihe ab, der italienische Spitzenklub würde den fünffachen Nationalspieler lieber verkaufen. Kostenpunkt: Zehn Millionen Euro. Passend dazu kommt gleichzeitig das Gerücht auf, der FC sei neben Werder an Todor Nedelev (26, Plovdiv, Vertrag bis 2021) interessiert. Ein Linksaußen, der in Mainz an Heimweh scheiterte, nun aber einen neuen Anlauf in der Fremde unternehmen will.
Der FC und die Konkurrenz: Neustart für den Klassenerhalt Der 1. FC Köln startet am Freitag mit einer körperlichen Testbatterie für die Profis in die kurze Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde. Am Tag vor der Abreise ins Trainingslager nach Benidorm stehen lediglich Untersuchungen sowie ein Laktattest an. Tags drauf wird ein erweiterter Kader nach Spanien aufbrechen. Auch vier Konkurrenten bereiten sich auf der iberischen Halbinsel vor.
Wenn Markus Gisdol am Freitagvormittag seine Mannschaft erstmals im neuen Jahr wiedersieht, beginnt für den Trainer und die Spieler des 1. FC Köln erstmals eine gemeinsame Vorbereitung. Diese fällt aber nur sehr kurz aus. Eine Woche, dann beginnt bereits die Vorbereitung auf den ersten Bundesliga-Spieltag in 2020 am 18. Januar gegen den VfL Wolfsburg. In zwei Gruppen wird Gisdol sein Team einigen Funktions- und Stabilitätstest unterziehen und anschließend auf die Laufbahn bitten. Auf dem Platz wird am Freitag nicht trainiert.
Der Ball kommt erst in Spanien ins Spiel. Am Samstag bricht der FC-Tross mit einem durch mehrere Nachwuchsspieler erweiterten Kader nach Benidorm auf. Welche Talente neben den Profis tatsächlich mitreisen werden, wird am Freitag bekannt werden. An der Costa Blanca geht es dann um den Feinschliff für die Rückrunde. Bislang hatte Gisdol nur bedingt Zeit mit der Mannschaft in der Tiefe an seiner Spielidee zu arbeiten. Die ersten fünf Wochen unter seiner Führung waren geprägt vom Löschen akuter Brände und von ersten Grundsatzentscheidungen in Taktik und personeller Zusammenstellung. Nun kann Gisdol erstmals in Ruhe mit seiner Mannschaft arbeiten.
Dazu werden auch zwei Tests dienen. Wie der FC am Donnerstag bestätigte, finden am kommenden Dienstag (7. Januar) gegen den KV Mechelen und am kommenden Freitag (10. Januar) gegen den KRC Genk zwei Tests in Benidorm statt. Duelle, in denen Gisdol einerseits seine fußballerischen Vorstellungen umgesetzt sehen und andererseits potentielle Neuzugänge einbauen will – sofern diese dann schon dabei sein werden. Es wird erwartet, dass sich Sportchef Horst Heldt am Freitag am Rande des Laktattests zu den Personalplanungen äußern wird. Simon Falette gilt als wahrscheinlicher Neuzugang. Der Frankfurter wurde von der Eintracht nicht für das Trainingslager in den USA berücksichtigt, um Gespräche über seine Zukunft führen zu können.
Trainingsauftakt beim 1. FC Köln: Vorbereitung auf die Crunchtime im März Der 1. FC Köln nimmt an diesem Wochenende wieder das Training für die Bundesliga-Rückrunde auf. Wir erklären, welche Inhalte im Vordergrund stehen und ob Neuzugänge dabei helfen können.
Ziemlich genau zwei Wochen nach dem letzten Heimspiel gegen Werder Bremen steigt der 1. FC Köln am Samstag wieder in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde der Saison 2019/2020 ein. Am Freitag absolvieren die FC-Profis unter Leitung von Markus Gisdol und seinen Kollegen die obligatorischen Leistungstests, bevor der normale Trainingsbetrieb am Samstag startet. An diesem Tag geht es auch ins Trainingslager nach Benidorm an der spanischen Costa Blanca, wo sich der Bundesligist dann bei etwas milderen Temperaturen auf die kommenden Aufgaben in der höchsten Spielklasse vorbereiten wird.
Die Woche in Spanien bietet dabei neben den Trainingseinheiten zwei geplante Testspiele, die der FC am Dienstag, den 7. und am Freitag, den 10. Januar absolvieren wird. Mit dem KV Mechelen und dem KRC Genk warten zwei Mannschaften aus Belgien auf die „Geißböcke“. Nach der Rückkehr am 11. Januar und einem wahrscheinlich freien Sonntag beginnt dann eine normale Trainingswoche am Geißbockheim, in der sich Jonas Hector und Co. auf den VfL Wolfsburg, den Gegner zum Rückrundenauftakt, vorbereiten werden. Aufgrund der Europameisterschaft im kommenden Sommer ist der Terminplan für die Bundesligisten eng getaktet, eine einzige Länderspielpause Ende März unterbricht den Bundesliga-Rhythmus. Damit die Fußballsaison bereits Mitte Mai enden kann, muss auch dementsprechend früher angefangen werden – daraus resultiert die vergleichsweise kurze Winterpause in dieser Saison.
Wende im FC-Poker Gewinnt Heldt heute den Kampf um Schalkes Uth? Irre Wende bei der Stürmersuche des 1. FC Köln! Offenbar steht das kölsche Eigengewächs Mark Uth (2 doch unmittelbar vor seiner FC-Rückkehr. Nachdem Insider das Werben um den Angreifer des FC Schalke 04 noch am Donnerstagmorgen für utopisch hielten, kämpft Manager Horst Heldt (50) nach EXPRESS-Informationen weiter um die Verpflichtung des Wunschspielers von Coach Markus Gisdol (50)!
Der Angreifer, der beim FC nie eine Chance erhielt und erst unter Gisdol in Hoffenheim in die Bundesliga fand, könnte in seiner Heimat endlich beweisen, was in ihm steckt. Nachdem der Deal schon als geplatzt galt, scheinen sich beide Vereine nun noch einmal anzunähern. Uths Rückkehr könnte schon heute perfekt gemeldet werden.
Es könnte also doch zum erhofften Leih-Geschäft kommen, auch, weil die Schalker offensichtlich zu Zugeständnissen bereit sind. Schon kurz vor Weihnachten hatte der FC die Personalie durchgespielt, auf Schalke und bei Uths Beratern nachgefühlt. Jetzt wird der Deal noch einmal heiß!
Uth, der damals ablösefrei nach Gelsenkirchen wechselte, hat ein üppiges Salär von geschätzten vier Millionen Euro pro Saison. Zwei Millionen Euro Gehalt bis zum Jahresende kann sich der klamme FC nicht leisten. Uths derzeitiger Arbeitgeber ist nun aber wieder gesprächsbereit und ist Heldt entgegenkommen.
Ein Fragezeichen stand unterdessen hinter der Gesundheit des Angreifers. Ein MRT-Termin kurz vor dem Jahreswechsel hatte aber bestätigt, dass Uth wieder kerngesund ist. Klar ist allerdings: Der Offensivmann wird Zeit brauchen, um in Top-Form zu kommen.
Uth vor Schalke-Abschied: Stürmer schon in Köln Mark Uth wird Schalke 04 wohl verlassen. Der Stürmer absolviert heute den Medizincheck in Köln. Eine Leihe steht bevor. Update 3. Januar, 10.57 Uhr: Von wegen Bedenken! Mark Uth steht wohl unmittelbar vor einem Transfer zum 1. FC Köln. Die Bild erwischte dem 28 Jahre alten Stürmer auf dem Weg zum Medizincheck in der Mediapark-Klinik in Köln. Besteht der Angreifer den Test, soll Uth noch im Laufe des Freitags den Leih-Vertrag unterschreiben und am Samstag ins Trainingslager fliegen. Zuletzt hieß es, das Gehalt (4 Millionen jährlich) sei für die Rheinländer nicht zu stemmen. Offenbar wurde hier eine Lösung gefunden, damit Uth in seine Heimat nach Köln wechseln kann.
Uth unterschreibt beim FC / Stürmer beim Laktat-Test
EXPRESS erwischte Uth am Freitag beim obligatorischen Medizincheck. 12.33 Uhr brachte FC-Teammanager Denis Lapaczinski den Schalke-Stürmer dann zur Unterschrift ans Geißbockheim. Berater Volker Struth war kurz zuvor eingetroffen. FC-Manager Horst Heldt (50) hat den Kampf um den Angreifer also doch noch gewonnen – und FC-Coach Markus Gisdol (50) bekommt für die Rückserie seinen Wunschspieler.
Berater Struth fuhr den Neu-Kölner nach der Vertragsunterschrift persönlich zur Ostkampfbahn, wo der Angreifer gemeinsam mit seinen neuen Teamkollegen ab 15 Uhr den Laktat-Test absolviert.
Uth wird bis zum Saisonende von den Königsblauen ausgeliehen. Eine Kaufoption besitzen die Kölner allerdings nicht. Bei seinem üppigen Jahresgehalt von geschätzten vier Millionen Euro konnte Heldt den Schalkern Zugeständnisse abringen. Uth verzichtet außerdem für sein FC-Comeback auf mehrere Hunderttausend Euro Salär. Deswegen kommt der Transfer nun doch noch zustande, die Finanzen waren das große Fragezeichen gewesen.