Wer profitiert von der Absage? Mögliche Termine für das Nachholspiel Die Deutsche Fußball Liga ist auf der Suche nach einem Nachholtermin für das abgesagte Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Während die Verschiebung des Duells personell eher den Gladbachern zugutekommt, könnten im Nachholspiel auf Seiten des FC wichtige Spieler fehlen. Derweil gestaltet sich die Terminfindung schwierig.
Eigentlich hätte es am Sonntagnachmittag lediglich auf dem Platz im Borussia-Park stürmisch hergehen sollen. Doch das 90. Bundesliga-Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln wurde von Sturmtief „Sabine“ weggefegt und wartet nun auf eine Neuansetzung seitens der Deutschen Fußball Liga.
"Wir wollen im Rhythmus bleiben" Die Geißböcke waren bereits am Samstag in das knapp 60 Kilometer entfernte Mönchengladbach aufgebrochen. Doch schon vor dem Frühstück am Sonntag war klar: Das Derby fällt den Unwetterwarnungen zum Opfer. Und so ging es bereits am Vormittag zurück zum Geißbockheim, wo die Mannschaft statt des Derbys ein internes elf-gegen-elf Trainingsspiel absolvierte (hier geht’s zum Spielbericht). „Wenn man sich so intensiv auf ein Spiel vorbereitet hat, ist es schade, dann unverrichteter Dinge wieder zurückfahren zu müssen“, sagte FC-Trainer Markus Gisdol am Sonntag nach der intensiven Einheit am Klubgelände. Nach dem Trainingsspiel ging es für die Spieler zurück nach Hause. Die üblicherweise nach einem Spiel stattfindende regenerative Einheit sollen die Profis am Montag zuhause absolvieren. „Wir wollen im Rhythmus bleiben“, erklärte Gisdol. Am Dienstag hat die Mannschaft dann frei, ehe es tags drauf in die intensive Vorbereitung auf das Spiel gegen Bayern München geht.
Gladbach im Nachholspiel wieder mit Pléa und Kramer Sicher gegen den Rekordmeister dabei sein werden Sebastiaan Bornauw, Jhon Cordoba, Dominick Drexler und Simon Terodde. Das Quartett hat aktuell vier Gelbe Karten gesammelt, hätte bei einer weiteren Verwarnung im Derby gegen Gladbach am Sonntag nur zuschauen dürfen. Nun könnte es einen oder gleich mehrere Spieler für das darauffolgende wichtige Abstiegsduell gegen die Hertha treffen. Möglich auch, dass einer der gefährdeten Profis die obligatorische Sperre für das Nachholspiel gegen Gladbach kassiert. Damit dürften sich die Vorzeichen vor dem Derby einmal um fast 180 Grad drehen: Der gegen Köln eigentlich gesperrte Alassane Pléa wird seine Gelb-Rote Sperre aus dem Leipzig-Spiel nun gegen Fortuna Düsseldorf am kommenden Samstag absitzen. Damit wird Gladbachs bester Torschütze gegen die Geißböcke wieder mit an Bord sein. Auch Christoph Kramer, der am Sonntag mit einer Gehirnerschütterung ausgefallen wäre, dürfte im Nachholspiel wieder genauso fit und einsatzbereit sein wie die zur Zeit angeschlagenen Ramy Bensebaini und Tony Jantschke. Personell dürfte die Spielabsage den Gladbachern also deutlich mehr in die Karten gespielt haben als den ohnehin aktuell formstarken Kölnern. Beim FC wäre lediglich Ismail Jakobs aufgrund einer Mandelentzündung kurzfristig ausgefallen. Zudem musste Jan Thielmann unter der Woche mit einem Magen-Darm-Infekt kürzer treten. Markus Gisdol sieht die Vorteile der Absage aber nicht auf Seiten der Gladbacher. „Ich sehe personell keine großen Vor- oder Nachteile. Bei uns wäre Iso auch ausgefallen, er ist für uns ein wichtiger Spieler“, sagte der Trainer kurz nach der Absage. Jakobs soll am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, ein Ausfall gegen die Bayern wird demnach nicht erwartet. Tabellarisch dürfte der Ausfall beiden Teams nur wenig ausmachen: Während nur Bayer 04 Leverkusen Punkte auf Gladbach gut machen konnte und die Konkurrenten um die Borussia herum Zähler liegen ließen, patzten auch Teile der Kölner Konkurrenz im Abstiegskampf.
Welche Termine kommen in Frage? Statt am Sonntagnachmittag wird das Rheinische Derby nun in jedem Fall unter der Woche nachgeholt. Einen genauen Termin will die DFL im Laufe der Woche festlegen. Beim FC will man einen Nachholtermin im Februar unbedingt vermeiden. Würde das Spiel am Mittwoch, den 19. Februar ausgetragen werden, könnte die Mannschaft zum zweiten Mal in Folge aufgrund eines Nachholspiels nicht an deiner eigenen Karnevalssitzung teilnehmen. Im letzten Jahr mussten die Geißböcke einen Tag später im Nachholspiel bei Erzgebirge Aue antreten. Um eine Woche darauf, am Aschermittwoch, zu spielen, müssten die Kölner wohl oder übel auf ihre Teilnahme am Rosenmontagszug verzichten. Doch möglich, dass die Geißböcke in einen dieser sauren Äpfel werden beißen müssen. Denn in der DFB-Pokal-Woche, wenn die Viertelfinals am 3. und 4. März ausgetragen werden, kann das Derby ebenfalls nicht stattfinden. Zwar sind beide Vereine bereits ausgeschieden, sodass ein solches Szenario nicht grundsätzlich undenkbar wäre. Doch bereits am Freitag, den 6. März treten die Kölner beim SC Paderborn an. Die Geißböcke könnten wohl am ehesten mit einem Termin am 11. März leben. Doch ob die DFL das Derby lediglich aufgrund der Karnevalsaktivitäten des 1. FC Köln um vier Wochen nach hinten verschieben wird, bleibt erstmal fraglich. Hoffen können die Kölner jedoch noch: In der vergangenen Saison fanden die beiden Nachholspiele des FC gegen Aue und Duisburg jeweils knapp dreieinhalb Wochen nach dem ursprünglich angesetzten Termin statt.
Stammspieler beim HSV: Schaub will nicht zum FC zurück Louis Schaub hat sich beim Hamburger SV schnell zum Stammspieler entwickelt. Die Leihgabe des 1. FC Köln stand in allen drei Zweitligapartien in der Startelf. Dabei hofft der Österreicher, auch über den Sommer hinaus bei den Hanseaten zu bleiben.
Für Louis Schaub hat sich der Wechsel zum Hamburger SV bislang voll ausgezahlt. Beim Zweitligisten stand der Österreicher bisher in allen drei Spielen in der Startformation und konnte zudem alle Partien mit den Hanseaten gewinnen. Gegen den VfL Bochum gelang dem 25-jährigen sogar ein Assist zum 3:1 durch Sonny Kittel. Am vergangenen Wochenende beim 2:0-Erfolg über den Karlsruher SC hätte sich Schaub auch beinahe in die Torschützenliste eintragen können. Doch seine Distanzschüsse in der 10. und 72. trafen nur das Aluminium.
Schaub hofft auf Hamburg-Verbleib In der Hansestadt erhält Schaub nun die Spielpraxis, die ihm in Köln zuletzt verwehrt geblieben war. Bis zum Sommer ist der Österreicher noch an den HSV ausgeliehen. Der Zweitligist besitzt jedoch eine Kaufoption, um den Mittelfeldspieler zur neuen Saison fest zu verpflichten. Und schon jetzt scheint klar, dass Louis Schaub auch gerne bei den Rothosen bleiben würde und nicht mehr zum FC zurückkehrt. Im Interview mit der Hamburger Morgenpost sagte der Nationalspieler kürzlich hinsichtlicher seiner Wünsche für 2020: „Der HSV steigt auf, zieht dann die Kaufoption für mich und anschließend fahre ich mit Österreich zur EM.“ Es scheint also so, als habe Schaub mit dem Kapitel 1. FC Köln bereits abgeschlossen. Aus Spielersicht durchaus verständlich, schließlich bringt man dem Offensivspieler beim HSV aktuell das Vertrauen entgegen, welches ihm beim FC zuletzt abhanden gekommen war. Und vielleicht kommt es im nächsten Jahr dann ja zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Schaub und dem FC. Dafür müssten die Hamburger, die aktuell Tabellenzweiter in der zweiten Bundesliga sind, den Aufstieg aber zunächst über die Ziellinie bringen und der FC seinerseits den Klassenerhalt schaffen.
Lebenswege beim 1. FC Köln: Thomas Olschewski – vom Fußball besessen, überaus erfolgreich im Beruf! Wie ergeht es ehemaligen Jugendspielern des 1. FC Köln, die den Sprung zu den Profis nicht geschafft haben? effzeh.com-Autor Kurt Ludwigs traf Thomas Olschewski, der als erfolgreicher Finanzberater dem Fußball immer noch eng verbunden ist.
Info: Aufgrund der Länge des Beitrags stelle ich ihn nicht komplett ein, aber diese "Serie" über ehemalige Spieler ("Lebenswege") ist in meinen Augen immer wieder lesenswert!
Neue GBK-Serie: Was braucht es, um Fußballprofi zu werden? Die Nachwuchs-Abteilung des 1. FC Köln hat in den letzten Jahren viele Fußballprofis hervorgebracht. Nur selten gelang den Spielern zwar der Sprung in die ersten Mannschaft des Effzeh. Doch im Kölner NLZ spricht man gerne davon, nicht nur für die Geissböcke auszubilden, sondern auch für die Talente selbst, die den Schritt in den Profifußball schaffen wollen – wenn nicht in Köln, dann anderswo.
Taner Yalcin spielte in der Bundesliga und in der Süper Lig. Michael Gardawski spielt bis heute in der polnischen Ekstraklasa. Marcel Hartel, Stephan Salger und Reinhold Yabo stehen mit Arminia Bielefeld vor dem Aufstieg in die Bundesliga. Sebastian Zielinsky darf sich Bundesliga- und Zweitliga-Spieler nennen. Fabian Schnellhardt (Darmstadt 98), Kacper Przybylko (Philadelphia/MLS) oder Lukas Kübler (SC Freiburg) haben es ebenso zum Profi geschafft wie Lukas Klünter (Hertha BSC), Sven Müller (Karlsruher SC) oder Daniel Mesenhöler (Viktoria Köln).
Spieler wie Timo Horn, Yannick Gerhardt, Salih Özcan, Jonas Hector oder die zahlreichen aktuellen Talente beim FC sind da nicht eingerechnet. Und auch nicht jene, die in den letzten Jahren zu U19- oder U21-Zeiten den FC verließen, um den Sprung bei einem anderen Klub zu schaffen. Jüngste Beispiele sind Hikmet Ciftci (1. FC Kaiserslautern), Adrian Szöke (Heracles Almelo) oder Anas Ouahim (VfL Osnabrück). Diese Liste kann dutzendweise fortgesetzt werden, und auch wenn die Geissböcke nur selten derartige Topspieler wie Horn oder Gerhardt hervorbringen oder über die U21 Hector zum Nationalspieler formen konnten, so kann sich das Kölner NLZ rühmen, als eines der großen Sprungbretter im Profi-Fußball zu gelten.
Der gute Ruf ist auch ein Grund dafür, dass der Effzeh mit allen Mitteln darum kämpft, am Geißbockheim den Ausbau umsetzen zu dürfen. Bessere Bedingungen sind zwingend erforderlich, vor allem aufgrund der Fülle an Top-Talenten, die aktuell in der U17, U19 und U21 spielen. Der GEISSBLOG.KOELN begab sich in den letzten Wochen auf die Suche nach Antworten auf die Frage, was es überhaupt braucht, um Fußballprofi zu werden. Als erstes sprachen wir darüber mit Stefan Ruthenbeck.
Verliehener Bartels wieder fit – Wie plant der FC zukünftig im Tor? Timo Horn ist beim 1. FC Köln die unangefochtene Nummer eins im Tor. Für die kommende Saison sehen sich die Geißböcke allerdings nach einem Torhüter um, der dem gesetzten Keeper im Kasten Druck machen soll. Unklar ist, wie es mit Thomas Kessler weitergeht. Mit Jan-Christoph Bartels hat der FC zudem noch einen Torhüter nach Wiesbaden verliehen.
Jan-Christoph Bartels durchlebt aktuell eine schwierige Phase seiner noch jungen Profi-Laufbahn. Im Sommer wechselte der Torhüter auf Leihbasis vom 1. FC Köln zum Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden, um sich nach einem Jahr in der Regionalliga West Spielpraxis auf Profiniveau zu holen. An den ersten sieben Spieltagen saß Bartels zunächst nur auf der Bank. Am achten Spieltag, dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück, feierte der Keeper dann sein Profi-Debüt. Doch nach nur wenigen Sekunden war dieses bereits wieder beendet. Bei seiner ersten Aktion zog sich Bartels einen Sehnenriss zu und fiel gleich mehrere Monate aus. Inzwischen kann der junge Torhüter wieder trainieren und ist bereit, in den kommenden Wochen und Monaten bis Saisonende noch einmal anzugreifen und Heinz Lindner seinen Platz im Tor der Wiesbadener streitig zu machen.
Kesslers Vertrag läuft im Sommer aus Bartels Vertrag bei Wehen läuft noch bis Saisonende. Dann könnte der gebürtige Wiesbadener ans Geißbockheim zurückkehren, wo er noch einen Kontrakt bis 2021 besitzt. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass der Zweitligist Bartels im Sommer fest verpflichten will. Der FC könnte dabei durchaus bereit sein, Bartels mangels Perspektive auf Einsatzzeiten ziehen zu lassen. Denn in der Domstadt macht man sich längst Gedanken, auf der Torhüterposition im Sommer einen Umbruch einzuleiten. Der Vertrag von Thomas Kessler läuft Ende Juni aus. Ob dieser noch einmal verlängert wird, ist Stand jetzt ungewiss. Unwahrscheinlich scheint jedoch, dass der Routinier noch einmal als Nummer zwei in die nächste Spielzeit gehen wird.
Klar ist, dass Kessler und der FC über dessen aktive Karriere hinaus zusammen arbeiten wollen. Der Spieler selbst soll bereits signalisiert haben, sich perspektivisch eine Aufgabe an der Geschäftsstelle gut vorstellen zu können. Doch ob der 34-jährige seine Fußballschuhe schon in diesem Sommer an den Nagel hängen will, ist derzeit noch nicht klar. Möglich wäre, dass Kessler zwar als aktiver Spieler beim FC bleibt, sich aber schon vermehrt in eine zukünftige Rolle einarbeitet. Als dritter Torhüter, wie einst Tom Starke hinter Manuel Neuer und Sven Ulreich beim FC Bayern München, könnte Kessler dann nach wie vor bei der täglichen Trainingsarbeit zur Verfügung stehen und sich gleichzeitig schon auf seine Zeit nach der aktiven Laufbahn vorbereiten.
FC sucht Herausforderer für Timo Horn Unabhängig der Personalie Thomas Kessler dürften sich die Hierarchien im kommenden Sommer auf der der Torhüterposition verändern. Nach GBK-Informationen ist der FC auf der Suche nach einer neuen Nummer zwei, die Timo Horn im Kasten Druck machen soll. In den Planungen spielt jedoch die Ligazugehörigkeit eine wichtige Rolle. Im Falle eines neuerlichen Abstieges würde Horn wohl überlegen, ob er den Gang in die Zweitklassigkeit noch einmal mit antritt oder erstmals in seiner Karriere einen Vereinswechsel anstrebt. Für diese Option bräuchte der Verein zwangsläufig einen neuen starken Mann im Tor. Doch auch in der Bundesliga mit Horn, dessen Vertrag am Geißbockheim noch bis 2023 läuft, will man den Konkurrenzkampf in der neuen Saison neu entfachen und seiner aktuellen Nummer eins einen Herausforderer entgegenstellen.
Der aktuellen Nummer drei, Julian Krahl, traut man diese Rolle perspektivisch zwar zu, der 20-jährige soll jedoch zunächst weiter Spielpraxis sammeln. Ob dies in der kommenden Saison weiterhin in der Regionalliga sein oder Krahl verliehen wird, ist derzeit ebenfalls noch unklar. Genauso wie die Zukunft von Brady Scott. Der US-Amerikaner spielt seit 2017 bei den Geißböcken, der erhoffte Durchbruch blieb bislang aber noch aus. Bislang stand der 20-jährige noch in keinem Spiel der Profis im Kader. Sein Vertrag beim FC läuft noch anderthalb Jahre bis zum Sommer 2021. Ein vorzeitiger Wechsel scheint bei ihm jedoch auch nicht ausgeschlossen.
Unterstützung für FC-Boss Heldt - Polizei ebenfalls gegen Karnevals-Derby Die schwierige Suche nach einem Nachholtermin für das Derby. Eigentlich würde sich der Aschermittwoch anbieten, doch dagegen hat vor allem der 1. FC Köln etwas. Sportchef Horst Heldt (50) lehnte eine Austragung im Februar wegen Karneval ab – und nun stimmen ihm die Sicherheitskräfte zu!
Gladbacher Polizei will kein Derby an Karneval Mönchengladbachs Polizeipräsident Mathis Wiesselmann plädiert vehement gegen eine zusätzliche Belastung der Polizeikräfte nach den Karnevalstagen. Eine Austragung an Veilchendienstag ist ohnehin ausgeschlossen, da dann in Gladbach der Zug geht. „Ich hoffe und erwarte, dass die Aspekte der Sicherheit für die Entscheidung der DFL führend sind. Die finanziellen Interessen der Liga müssen in diesem Licht gesehen werden“, so Wiesselmann. Soll heißen: Die DFL soll nicht blind irgendetwas durchdrücken, nur weil es gerade passt.
Derby Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln am 11. März? Der 3./4. März gelten ebenfalls als unwahrscheinlich, da dort bereits die Viertelfinal-Partien im DFB-Pokal steigen. Zudem muss Köln am folgenden Freitag bereits wieder zum Liga-Spiel nach Paderborn. Eine Austragung am 11. März scheint derzeit die eleganteste Lösung. Am Dienstag soll eine endgültige Entscheidung fallen.
Klar ist: Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, ist die DFL an einem zügigen Termin interessiert. Wegen der anstehenden Englischen Wochen ist der Terminkalender proppenvoll.
„Wir müssen uns erst einmal beraten, was die beste Lösung für alle Beteiligten ist“, will FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle (44) keine Wasserstandsmeldungen abgeben.
Markus Gisdol: „Fußball ist wichtiger als Karneval“ Steigt das Derby erst im März, kann der Klub zumindest an seinen Karnevalsplänen festhalten. An Rosenmontag fahren das Trainerteam und die Neuzugänge traditionell auf einem eigenen Wagen im Zug mit. Wobei für Markus Gisdol (50) auch bei einem Nachholtermin an Karneval nicht die Welt untergehen würde: „Noch sind auch beim 1. FC Köln die Spiele wichtiger als der Karneval.“
Thema bleibt der FC an Rosenmontag auf jeden Fall. Auf einem Mottowagen wird OB Henriette Reker (63) als Fähnchen im Wind verspottet, da sie beim Thema Geißbockheim mal in die eine, mal in die andere Richtung schwenkt.
Wird er Kölns nächster Nationalspieler? Verband heiß auf FC-Senkrechtstarter Wird er Kölns nächster Nationalspieler? Senegal will sich offenbar die Dienste von FC-Youngster Ismail Jakobs (20) sichern. Der Linksaußen zählt zu den Entdeckungen dieser Bundesliga-Saison – und könnte bald an der Seite von Liverpool-Star Sadio Mané (27) spielen!
Ismail Jakobs’ Vater stammt aus Senegal Jakobs’ Vater stammt aus dem Senegal. Beim Verband und Nationaltrainer Aliou Cissé (43) soll der gebürtige Kölner, der sich beim FC in dieser Saison einen Stammplatz erkämpft hat, weit oben auf der Wunschliste stehen. Übereinstimmenden Quellen zufolge soll Jakobs auch schon starkes Interesse signalisiert haben – beim senegalesischen Team um Champions-League-Sieger Mané rechnet er sich weitaus bessere Chancen als beim DFB aus.
Ismail Jakobs mit Senegal-Tattoo Jakobs’ Verbundenheit zum Senegal geht sogar unter die Haut: Nachdem er am 16. Spieltag bei Kölns 4:2-Triumph in Frankfurt mit seinem ersten Bundesliga-Tor den Schlusspunkt gesetzt hatte, riss er sich das Trikot vom Leib und präsentierte damit seine Tattoo-Sammlung. Auf seinem linken Oberarm zu sehen: eine Karte mit den Umrissen Afrikas und der Flagge Senegals, darunter eine brüllender Löwe – übrigens das Wappentier des senegalesischen Fußballverbands...
Ismail Jakobs ohne Einsatz für die U-Mannschaften des DFB Für die Nachwuchsteams des DFB war Jakobs nie im Einsatz. Er gilt eher als Spätstarter und stand beim FC bereits vor dem Absprung. Diesen verhinderte im Sommer vor allem Ex-Trainer Achim Beierlorzer (52), wie Jakobs im EXPRESS-Interview verriet: „Ich hatte Wechselgedanken, weil ich letzte Saison nicht die Chance bekommen habe, die ich mir erhofft hatte. Achim Beierlorzer ist dann auf mich zugekommen und hat mir ab dem ersten Tag ein gutes Gefühl gegeben und mir erklärt, dass er mich gerne halten würde. Das hat mich überzeugt.“
Ismail Jakobs mit zwei Bundesliga-Treffern Im Anschluss an sein Profi-Debüt Anfang November gegen Hoffenheim stand Jakobs nur einmal nicht in der FC-Startelf – gegen Union Berlin wegen muskulärer Probleme. Nach seinem Premieren-Treffer in Frankfurt legte er zuletzt beim 4:0 gegen Freiburg sein zweites Bundesliga-Tor nach.
Senegal-Coach Cissé blieb dieser steile Aufstieg nicht verborgen, der Nationaltrainer soll sogar schon einen Köln-Trip planen.
Als Geißbock zu den Löwen – es wäre der nächste Meilenstein für Durchstarter Jakobs!
GBK-Serie: Was macht den U19-Neuzugang Hwang aus? Das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln hat in diesem Winter einen internationalen Transfer getätigt. Jae-hwan Hwang wechselte aus seiner südkoreanischen Heimat von Ulsan Hyundai zu den Geißböcken und wird zunächst in der A-Junioren-Bundesliga zum Einsatz kommen. Langfristig hofft man beim FC jedoch, den Mittelfeldspieler zum Profi formen zu können. Doch wie kam Jae-hwang Hwang überhaupt zum FC?
Seit diesem Winter spielt Jae-hwan Hwang für die U19 des 1. FC Köln. Der 18-jährige Südkoreaner wechselte für zweieinhalb Jahre auf Leihbasis zu den Geißböcken und lebt aktuell im Sportinternat unweit des RheinEnergieStadions. Für seine neue Mannschaft kam der U18-Nationalspieler Südkoreas bereits zum Einsatz. Sein erstes Pflichtspiel für den Tabellenführer der A-Junioren-Bundesliga West bestritt Hwang ausgerechnet gegen Borussia Dortmund. Im Topspiel wurde der offensive Mittelfeldspieler nach einer Stunde beim Stand von 0:2 für Philipp Wydra eingewechselt. Eine Woche später stand der 18-jährige dann gegen Fortuna Düsseldorf erstmals in der Startformation, blieb allerdings noch ohne einen Treffer.
In den kommenden Monaten wird sich der Südkoreaner an das körperliche und schnelle Spiel in Deutschland gewöhnen müssen. Bei den A-Junioren soll sich Hwang akklimatisieren und an das Niveau herangeführt werden, das es beim FC braucht, um den Sprung zu den Profis schaffen zu können. „Er wird mehr ein NLZ-Spieler als ein Lizenzspieler sein“, hatte NLZ-Leiter Matthias Heidrich dem GBK bei seiner Verpflichtung zwar bestätigt. Doch die Verpflichtung sei bereits in Absprache mit der Lizenzspielerabteilung getätigt worden. Im Sommer soll dann bewertet werden, welchen Weg der Nachwuchsspieler einschlagen kann.
Beim 1. FC Köln könnte Hwang der erste Profi aus Südkorea werden. Der GEISSBLOG.KOELN begab sich in den letzten Wochen auf die Suche nach Antworten auf die Frage, was es generell braucht, um Fußballprofi zu werden. Im zweiten Teil der Serie erklärt U19-Trainer Stefan Ruthenbeck, wie Hwang überhaupt beim FC landen konnte und was den Winter-Neuzugang auszeichnet.
Ex-FC-Keeper Kolumbien-Zoff: „Millionäre“ fordern Entschuldigung von Mondy Schon zu seiner FC-Zeit (2007 bis 2010) war Faryd Mondragon (4 keiner, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt...
Mondy war immer für eine Geschichte gut.
Im Tor berüchtigt für seine Emotions-Einlagen und das fidele Zeitspiel, das die Gegner zur Weißglut trieb. Nach der aktiven Karriere mischt der Kolumbianer nun als TV-Experte die Liga in seiner Heimat auf. Stein des Anstoßes nun: Die Bosse von Hauptstadtklub Millionarios FC sind mächtig sauer auf den Ex-Nationalkeeper, denn der hatte sie öffentlich für einen verpatzten Transfer von Verteidiger Jorge Segura verantwortlich gemacht, aus ihrer Sicht mit abfälligen Worten als Blamage bezeichnet.
Klub fordert öffentliche Entschuldigung Der Konter der Bosse ließ nicht lange auf sich warten. „Die Millionäre fordern Herrn Faryd Mondragón mit Respekt auf, diese Informationen und die offensiven Qualifikationen gegenüber unserer Institution öffentlich zu berichtigen“, heißt es in einer landesweit beachteten Stellungnahme des Klubs.
Ob Mondy nun leiser tritt, darf indes bezweifelt werden. Schon zu seiner Kölner Zeit ließ sich der Vulkan den Mund nicht verbieten.
Die Fans werden sich an seine legendäre Pressekonferenzen aus den Tollhaus-Zeiten am Geißbockheim erinnern...
Bei der FanQ-Umfrage zu den Spielern des Monats Januar hat FC-Verteidiger Sebastiaan Bornauw Silber abgeräumt.
Die Umfrage-App FanQ hat die Ergebnisse der Umfrage zum „Spieler des Monats Januar“ veröffentlicht, mit dabei: Sebastian Bornauw. Bei der Wahl konnten User der App ihre Stimme in vier Kategorien abgeben: Tor, Verteidiger, Mittelfeld, Angriff.
Die starken Leistungen des Belgiers Sebastiaan Bornauw haben demnach nicht nur bei den Anhängern des 1. FC Köln bleibenden Eindruck hinterlassen. Der 20-Jährige belegte in der Umfrage den zweiten Platz hinter FCB-Spieler Alphonso Davies, der derzeit in absoluter Topform ist. Davies erhielt von den Usern 39,30 Prozent aller Stimmen, Bornauw reihte sich mit 21,40 Prozent dahinter ein.
Damit landet Bornauw, der in dieser Saison bereits vier Tore erzielte, vor BVB-Routinier Mats Hummels (18,60%), SGE-Verteidiger Martin Hinteregger (12,90%) und Dayot Upamecano (7,90%).
Das Klinsmann-Aus zeigt das Ausmaß der Investoren-Gefahr Vom „Big City Club“ zum „Big Lachnummer Club“ in nur wenigen Wochen: Jürgen Klinsmann hat Hertha BSC und sich selbst für die Kritiker zum Abschuss freigegeben. Der stillose Abgang des eigensinnigen Trainers wird wohl schon bald als weiteres Symbol für die Skepsis gegenüber Investoren in Fußballklubs gelten. Denn wieder einmal gibt es in einem solchen Fall nur Verlierer. Ein Kommentar von Marc L. Merten
Es ist offenbar eine der Krankheiten des Geldes: Man hält sich für größer als man ist. Auch der 1. FC Köln kann davon ein Liedchen singen, man muss nur an den Sommer 2017 zurückdenken und braucht dafür noch nicht einmal einen Investor mit einer Yacht vor der Küste Floridas, auf die die Mannschaft eingeladen wird und der Ersatztorhüter „Für Elise“ auf dem Piano des Patrons vortragen muss.
So geschehen im Winter-Trainingslager der Hertha in den USA, als Jürgen Klinsmann noch der big boss und die Alte Dame noch ein Big City Club werden sollte, als Arne Friedrich zum Performance Manager ernannte wurde und es plötzlich um ein Benchmarking System ging. Mit Investor Lars Windhorst, der über 200 Millionen Euro in die Hertha gepumpt hat, sollte alles schöner, höher, schneller, weiter gehen. Champions League, mindestens. Doch aus dem big business wurde bullshit bingo. Klinsmann sprach bei seinem Abschied davon, man hätte sich in Berlin nicht hätte „auf das Wesentliche konzentrieren“ können, warf aber hin, weil er selbst gar nicht an das Wesentliche gedacht hatte – den Klassenerhalt -, sondern an seine eigene Machtfülle nach der Saison, in einer Zukunft, die noch gar nicht gesichert war. Es ging also, wie so häufig, um Macht. Um nichts anderes.
Erst Millionen investieren, dann davonlaufen Das ist freilich auch in Investoren-freien Klubs kein unbekanntes Phänomen. Auch davon kann der 1. FC Köln ein Liedchen singen. Doch natürlich herrschen in Investoren-geleiteten Klubs andere Machtverhältnisse als am Geißbockheim. Zumindest dann, wenn es sich um einen einzelnen Investor handelt, um eine Einzelperson und nicht um mehrere strategische Partner wie beispielsweise beim FC Bayern. Klinsmann wollte offenbar Technischer Direktor werden und damit so etwas wie der in England übliche Teammanager. Was dann aus Michael Peretz geworden wäre, ist nicht bekannt. Klinsmann wäre jedoch mit Sicherheit Windhorsts starker Mann gewesen, Windhorst hätte über Klinsmann die Hertha lenken können. Stattdessen hinterlässt Klinsmann mit seinem selfish move, den er noch nicht mal über Hertha, sondern über Facebook kommunizierte, einen Klub, der vor zwei Wochen in seinem Namen noch 76 Millionen Euro in Spieler investiert hatte, die nur wegen Klinsmanns Visionen gekommen waren oder im Sommer kommen wollten.
Vielleicht hätte Klinsmann perspektivisch die Hertha tatsächlich so erfolgreich transformieren können wie den DFB, dessen spätere Erfolge unter Joachim Löw nicht nur, aber auch auf Klinsmanns unorthodoxem Fundament baute. Doch der eigenwillige Ex-Stürmer zog sich lieber beleidigt zurück, sprach plötzlich von einem „Himmelfahrtskommando“, stach damit der Hertha sogar noch einen Dolch in den Rücken und man darf gespannt sein, wie dieser Mann künftig glaubwürdig im Aufsichtsrat agieren will. Doch unter Windhorsts Gnaden dürfte das funktionieren, schließlich hängt die Hertha nun am Tropf des Milliardärs. Vor allem dann, wenn das Horrorszenario Abstieg wahr werden sollte. Denn dann hätte man Abermillionen für Spieler ausgegeben, die sicher keinen Fuß auf einen Zweitliga-Rasen setzen würden.
Viel Geld, noch mehr Worthülsen – und der Erfolg? Kurzzeitig war die einstige graue Maus Hertha BSC tatsächlich ein international interessanter Klub geworden, etwas durchgeknallt und abgehoben und weit weg von der tristen Bundesliga-Realität – aber eben doch medial interessant. Das hat sich erledigt. Die Hertha muss den kurzfristigen Größenwahn des Investoren-getriebenen Klinsmann ausbaden und sich erst einmal wieder auf das Wesentliche konzentrieren: nicht abzusteigen.
Eine Entwicklung, die es auch andernorts schon gegeben hat – und längst als Warnung vor allzu eigenwilligen Einzelinvestoren gilt. Beim TSV 1860 München pumpte Hasan Ismaik über Jahre erfolglos, weil unkontrolliert, Geld in den Löwen-Klub. Und als der Milliardär an der Grünwalder Straße endlich mal frei schalten und walten konnte, wie er wollte, holte er eigenhändig und völlig ohne Bezug zur Realität Zweite Liga mit Vitor Pereira einen millionenschweren Trainer, der mit dem FC Porto große Erfolge gefeierte hatte, dazu einen millionenschweren Staff, millionenschwere Spieler – und stieg ein halbes Jahr später aus der Zweiten Liga ab. Alle bei Sechzig hatten vom großem Angriff geredet, vom Aufstieg, von der Bundesliga, von Europa – aber außer Worthülsen hatte nichts dahinter gesteckt. Auch in Giesing, wie bei der Hertha, war es die Krankheit des Geldes gewesen. Man hielt sich für größer als man war. Man darf gespannt sein, wie es der Alten Dame ergehen wird.
Profi, Karriereende, Trainerschein: Die Verbindungen von Bayern-Trainer Flick nach Köln Bayern-Coach Hansi Flick absolvierte von 1990 bis 1992 54 Pflichtspiele für den 1. FC Köln. FC-Sportchef Horst Heldt war damals sein Mitspieler, Vorstands-Berater Erich Rutemöller sein Trainer.
Beim FC musste der Mittelfeldspieler nach vielen Verletzungen bereits mit 28 seine Karriere beenden.
2003 erlangte Flick in Köln als Jahrgangsbester unter Ausbilder Rutemöller seine Fußballlehrer-Lizenz.
Eines seiner größten und besten Spiele im Trikot des 1. FC Köln bestritt Hansi Flick am 13. Oktober 1990 gegen seinen früheren und auch heutigen Klub, den FC Bayern München. Der emsige, laufstarke Mittelfeldspieler war zuvor erst im WM-Sommer für 1,5 Millionen D-Mark, eine für damalige Verhältnisse durchaus hohe Ablösesumme, von der Isar an den Rhein gewechselt.
Duell mit „Ziehsohn“ Flick / FC-Berater Rutemöller: „Im Fußball und in Frikadellen...“ Der 1. FC Köln gegen den FC Bayern München - das wird auch ein Wiedersehen zweier alter Bekannter. Erich Rutemöller (75), heute Berater des FC-Präsidiums, freut sich auf das Treffen mit seinem „Ziehsohn“ Hansi Flick (54). Der war einst Profi in Köln unter Coach Rutemöller, später machte er beim DFB-Ausbilder seinen Trainerschein.
Erich Rutemöller traf „Ziehsohn“ Hansi Flick zuletzt in Katar Jetzt kommt er am kommenden Sonntag als Bayern-Trainer nach Köln. Es wird nicht das erste Wiedersehen für Rutemöller und Flick in diesem Jahr, erzählt der Rutemöller, der am Wochenende seinen 75. Geburtstag feierte, dem EXPRESS. „Ich war im Januar zu einem Trainerseminar in Katar und da stand ich plötzlich mit Hansi und seinen Bayern auf dem Trainingsplatz. Ich habe mir das Training mit den asiatischen Kursteilnehmern angeschaut und muss sagen: Es ist schon überragend, wie er mit den Jungs trainiert. Auch taktisch. Das war fürs Lehrbuch.“
Erich Rutemöller erkannte früh Hansi Flicks Potenzial Natürlich hatten sich Flick und Rutemöller viel zu erzählen. „Wir haben über alte Zeiten geredet, das verlorene Pokalfinale (1991 gegen Werder Bremen, Anm. d. Red.). Ich hatte gar nicht mehr im Kopf, dass er da gesperrt war. Aber was ich noch weiß, ist, dass er damals schon wie ein Trainer gedacht hat. Er und Olaf Janßen haben sich schon sehr für taktische Dinge interessiert, Fragen gestellt, die andere nicht gestellt haben. Beide sind dann den Trainerweg gegangen. Das ist schon interessant, dass man sowas schon früh merkt.“
„Ich traue Hansi den Job bei Bayern langfristig zu“ Jetzt ist Flick nach lange Jahren als Nummer zwei hinter Joachim Löw (60), als Geschäftsführer bei der TSG Hoffenheim sowie als Co-Trainer von Niko Kovac bei den Bayern als Chef-Trainer angekommen. Für Rutemöller eine nachvollziehbare Entwicklung: „Hansi hat ja immer auf höchstem Niveau gearbeitet, erst bei der Nationalmannschaft, dann in Hoffenheim, nach Kovac war er die logische Folge. Ob er eine Chance über den Sommer hinaus bekommt, kann ich nicht beurteilen. Zutrauen tue ich ihm den Job auf jeden Fall.“
Erich Rutemöller: „Brauchen uns nicht kleiner machen als wir sind“ Aber kann der FC den übermächtigen Bayern ein Bein stellen? Rutemöller: „Da kann ich nur mit dem alten Spruch kommen: Im Fußball und in Frikadellen ist alles drin. Wir haben eine imposante Serie zu Hause, sind gut drauf, wir brauchen uns nicht kleiner machen als wir sind. Aber egal wie das Spiel ausgeht: Es wird bis zum Schluss ein enges Rennen um den Titel. Leipzig ist ein starker Konkurrent.“
Erich Rutemöller lobt Zusammenarbeit beim 1. FC Köln In Köln muss man kleinere Brötchen backen, dabei hilft Rutemöller gern. „Der Job beim FC macht mir großen Spaß, ich bin da, wenn man mich braucht, kann mir die Zeit aber relativ frei einteilen. Ich spreche gern mit den handelnden Personen, mit Horst Heldt, Markus Gisdol, aber auch den Trainern im NLZ, angefangen bei Stefan Ruthenbeck. Und wenn man meine Einschätzung bei Transfers braucht, dann stehe ich zur Verfügung.“
FC-Kracher gegen Bayern - Was Sportchef Heldt seinem Kumpel Flick verspricht Sie kennen und schätzen sich seit mittlerweile 30 Jahren. Wenn der FC auf die Bayern trifft, kommt es auch zum Duell zweier Weggefährten. FC-Sportchef Horst Heldt (50) und Bayern-Trainer Hansi Flick (54) kennen sich seit ihrer gemeinsamen Zeit als Profis beim FC. Von 1990 bis 1993 kickten beide zusammen in Köln.
Horst Heldt hat gute Erinnerungen an Ex-Teamkollege Hansi Flick Heldt hat dabei beste Erinnerungen an seinen damaligen Mitspieler. „Hansi war für mich als junger Spieler eine echte Erscheinung, er kam vom FC Bayern. Er hat es mir sehr leicht gemacht. Er war immer offen, ehrlich. Ein sehr angenehmer Mensch – bis heute“, sagt Heldt.
Hansi Flick musste seine Karriere beim 1. FC Köln beenden Insgesamt 54 Pflichtspiele absolvierte Flick für den FC (44 davon in der Bundesliga/1Tor). Zahlreiche Verletzungen beendeten seine Karriere allerdings abrupt – mit nur 28 Jahren. Sein letztes Spiel bestritt er am 19. September 1992 bei der 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund. „Er hatte echt Pech, was Verletzungen angeht“ erinnert sich Heldt.
Horst Heldt traut Hansi Flick den Bayern-Job zu Auch nach der aktiven Karriere verloren sich Heldt und Flick nie aus den Augen. 2011 wollte Horst Heldt als Schalke Manager den damaligen Löw-Assistenten Hansi Flick als Nachfolger für den zurückgetretenen Ralf Rangnick holen. Das klappte letztlich nicht, Flick blieb schließlich beim DFB, stieg später sogar zum Sportdirektor auf. Über die Zwischenstation TSG Hoffenheim landete der Heidelberger schließlich beim FC Bayern.
Horst Heldt will seinem Kumpel Hansi Flick Paroli bieten Laut Heldt genau der richtige Mann. „Er ist unaufgeregt in einem aufgeregten Umfeld. Er war schon als Spieler dort, er versteht also den Bayern-Kosmos.“ Heldt freut sich bereits auf das Wiedersehen, auch wenn es sportlich eine Herkules-Aufgabe für seinen FC wird. „Ich weiß, auf wen wir treffen. Es wird sicher nicht einfach werden. Wir werden aber Paroli bieten und alles in die Waagschale werfen, was wir haben“, verspricht der FC-Sportchef.
Talente auf dem Sprung: Obuz will Thielmann folgen Marvin Obuz gehört zu den großen Talenten im Nachwuchs des 1. FC Köln. Der 18-Jährige spielt seit der U8 für die Geissböcke, wurde 2019 mit der U17 deutscher Meister und hofft, ähnlich wie sein ehemaliger B-Junioren-Teamkollege Jan Thielmann den Sprung zu den FC-Profis schaffen zu können. Der GEISSBLOG.KOELN traf den Youngster im Rahmen der Nachwuchs-Serie und sprach mit ihm über seinen Weg im Kölner NLZ.
Schreck im FC-Training / Vor Bayern-Spiel: Uth und Modeste brechen Training ab Schrecksekunde beim FC-Training! Mark Uth (2 humpelte nach rund einer Stunde mit hängendem Kopf vom Platz. Fällt ausgerechnet der Mann der Stunde beim FC für den Kracher gegen Bayern München (So., 15.30 Uhr) aus?
Alles halb so schlimm bei Mark Uth? Die Schalker Leihgabe war bisher in allen drei Spielen an einem Tor beteiligt und belebt das Kölner Offensivspiel merklich. Ein Ausfall des torgefährlichen Zehners wäre ein herber Verlust für die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol (50). Offenbar ist aber alles halb so schlimm. Während einer Spielform war ihm jemand auf den rechten Fuß gestiegen. Uth hatte Schmerzen am Zeh und entschied sich kein Risiko einzugehen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie die medizinische Abteilung des FC bestätigte.
Neben Uth musste mit Anthony Modeste (31) ein weiterer Offensivspieler vorzeitig vom Platz. Der Franzose gab nach rund einer halben Stunde das Zeichen, dass es für ihn nicht mehr weiter geht. Er schrieb den wartenden Fans noch geduldig Autogramme bevor er in der Kabine verschwand.
Gute Nachrichten gibt es dagegen von Neuzugang Elvis Rexhbecaj (22). Der Mittelfeldspieler stieg nach Knieproblemen wieder ins Training ein.
Kessler verletzt, Uth und Modeste angeschlagen Der 1. FC Köln muss länger auf Thomas Kessler verzichten. Die Nummer zwei im FC-Tor hat sich einen Faszieneinriss am rechten Oberschenkel zugezogen und wird mehrere Wochen fehlen. Darüber hinaus müssen die Kölner um Anthony Modeste und Mark Uth bangen. Das Duo brach am Mittwoch das Training ab.
Uth hatte in einem Zweikampf einen Schlag auf einen Zeh am rechten Fuß bekommen, Modeste musste mit muskulären Problemen am Oberschenkel vorzeitig in die Kabine. Beim Effzeh hofft man, dass sich beide Angreifer nicht schwerer verletzt haben. Schließlich erwarten die Geissböcke am Sonntag den FC Bayern im RheinEnergieStadion.
Ob dann auch Elvis Rexhbecaj wieder im Kader stehen könnte, ist noch offen. Jedoch konnte der Winter-Neuzugang vom VfL Wolfsburg am Mittwoch wieder mit der Mannschaft trainieren, nachdem er in den vorherigen zehn Tagen an Knieproblemen laboriert hatte. Ismail Jakobs setzte mit einer Mandelentzündung aus und droht am Sonntag auszufallen. Derweil ist Jan Thielmann wieder gänzlich fit und wird gegen die Bayern zur Verfügung stehen.
Gelingt dem FC der Bayern-Coup? Drexler: „Mit den Fans im Rücken ist alles möglich“ Tief Sabine ist gerade erst überstanden, da droht dem FC schon der nächste Sturm. Zum einen warnen verschiedene Wetterdienste am Sonntag vor Böen von bis zu 80 km/h, zum anderen erwartet die Gisdol-Elf der Bayern-Orkan. „Ich glaube wenn Bayern kommt dann wird es immer stürmisch und schwierig“, weiß auch Dominick Drexler (29).
Dominick Drexler: „Wir investieren alles, was möglich ist“ Der FC-Mittelfeldspieler brennt nach der Derby-Absage („Wir sind ein bisschen enttäuscht, dass wir nicht spielen konnten“) nun auf den Kracher gegen den Rekordmeister. Auch wenn es ein ganz dicker Brocken wird, die Mannschaft von Ex-FC-Kicker Hansi Flick (54) hat sechs der letzten sieben Bundesligaspiele gewonnen. „Wenn man gegen Bayern gewinnen will, dann muss schon sehr viel passen. Bayern muss einen schlechten Tag haben, wir müssen einen sehr guten Tag haben. Und genau das versuchen wir. Wir versuchen uns optimal vorzubereiten, dass wir alles investieren was möglich ist. Und dann hoffen wir, dass etwas Zählbares rausspringt“, sagt Drexler.
Dominick Drexler: „Das ist schon ein riesen Unterschied“ Anders als im Hinspiel, das mit 0:4 völlig in die Hose ging. Doch die Vorzeichen haben sich seitdem verändert. Seit Markus Gisdol (50) das Ruder von Achim Beierlorzer (52) übernommen hat, tritt der FC deutlich kompakter und stabiler auf. „Wenn der Trainer in der Hinrunde Angriffspressing verlangt und der neue Trainer eher Mittelfeldpressing spielt, dann ist das schon ein riesen Unterschied. Ich glaube nicht, dass der FC von jetzt vergleichbar ist mit dem aus der Hinrunde. Es ist sehr gut, dass wir im Moment im Mittelfeld oft Gleichzahl, wenn nicht sogar Überzahl haben mit unserem Spielsystem“, erklärt Drexler die Unterschiede.
Dominick Drexler schwört auf das Publikum Dazu kommt das neu gewonnene Selbstvertrauen. Denn mit vier Heimsiegen in Serie traut sich der FC vor eigenem Publikum die Überraschung zu. „Ich glaube zuhause mit den eigenen Fans im Rücken ist alles möglich. Ich glaube die letzten Spiele hat man gesehen, dass das unfassbar gut geklappt hat. Die Fans haben uns nach vorne gepusht, wir auf dem Platz haben geliefert. Ich hoffe, dass wir das am Sonntag auch sehen“, sagt Drexler.
Sorry weil nicht FC, aber wegen Unfassbarkeit muss ich es nochmal hier einstellen. PL: Einlaufkinder müssen zahlen Wie der "Telegraph" berichtet, verlangen englische Klubs viel Geld von den Einlaufkindern. Demnach beansprucht West Ham einen Betrag von bis zu 830 Euro.
Mal mit einem Fußballprofi seines Lieblingsvereins einzulaufen, ist der Traum vieler Kinder. Doch dieser kommt den Eltern der Kinder in England teuer zu stehen.
Liverpool, Manchester City und Co. verzichten auf Gebühr Bei Aufsteiger Norwich City kostet ein Einlaufen mit dem Kapitän sogar noch einmal mehr (595 Euro), als mit einem anderen Spieler (499 Euro). Insgesamt generieren die Klubs damit Einnahmen von über eine halbe Million(!) Euro.
Immerhin verzichten Top-Klubs wie Liverpool, ManCity, Chelsea oder Arsenal auf jene Gebühr - dort werden die vakanten Plätze verlost.
Knight: "Gegen den Geist des Fußballs" Das kostspielige Vergnügen ruft nun auch politische Akteure auf den Schirm. So setzt Julian Knight, neuer Vorsitzender des Digital-, Kultur-, Medien- und Sport-Ausschusses des britischen Parlaments, die Klubs unter Druck, benachteiligten Familien zu helfen.
Ein Einlaufkind zu sein werde zu einem Privileg der Wohlhabenden. Das richte sich gegen den Geist des Fußballs, der seine Wurzeln in der Arbeiterklasse habe, so Knight.
„Wir sind inzwischen eine komplett andere Mannschaft“ Nach dem Sturm „Sabine“ steht der 1. FC Köln vor der großen Herausforderung FC Bayern München. „Wenn die Bayern kommen, wird es immer stürmisch“, sagte Dominick Drexler am Mittwoch. Der Mittelfeldspieler spielte zuletzt gegen Freiburg stark auf. Der Rekordmeister ist jedoch noch einmal eine gänzlich andere Hausnummer. Der FC sieht sich gewappnet, auch wegen der Unterschiede zur Hinrunde.
Es muss für eine Mannschaft wie den 1. FC Köln bekanntlich viel zusammenpassen, um den FC Bayern München an einem guten Tag bezwingen zu können. Die Geissböcke wollen nach vier Heimsiegen in Folge ihre Serie halten, zumindest jene der ungeschlagenen Spiele, die sich bereits auf fünf Partien erstreckt. Zwar bangt der FC personell um mehrere Spieler. Doch das Selbstbewusstsein aufgrund der Heimstärke der letzten Wochen ist bei allen Spielern groß.
Auch bei Dominick Drexler, der gegen Freiburg einen guten Tag erwischt hatte und unter dem neuen Trainer Markus Gisdol zwar keine ständige Stammkraft ist, jedoch zu seiner Form gefunden hat. Da Ismail Jakobs aktuell kränkelt, dürfte Drexler seinen Platz am Sonntag sicher haben. Jan Thielmann wäre die erste Option für den Linksaußen, während der Top-Vorlagengeber der Vorsaison (17 Assists in Liga zwei) auf rechts bleiben könnte.
Drexler und der Gisdol-Beierlorzer-Unterschied Im Hinspiel in der Allianz Arena hatte der FC es eine Stunde lang eigentlich nicht schlecht gemacht, allerdings früh in der Partie aufgrund eines zu riskanten Stellungsspieles das 0:1 kassiert und kurz nach dem Seitenwechsel nach einer Ecke das 0:2. Die Rote Karte und der verschuldete Elfmeter durch Kingsley Ehizibue waren dann das Ende aller Hoffnungen auf Punkte. Am Ende schlich Köln mit einem 0:4 vom Platz, obwohl man in der ersten Hälfte diverse Chancen auf den Ausgleich verschenkt hatte. Letztlich war das Spiel ein Symbolbild für die Zeit unter Trainer Achim Beierlorzer gewesen. Keine schlechten Ansätze, aber ein zu naives Verhalten auf dem Rasen, taktische Fehler, zu offensives Anlaufen, das in Gänze zu häufig bestraft wurde. „Wir müssen die Räume so eng machen, wie wir das unter dem neuen Trainer haben wollen“, sagte Drexler, der ein bekennender Gisdol-Fan ist und die Zeit unter Beierlorzer bereits mehrfach kritisiert hat. „Dann können wir es auch besser machen als im Hinspiel.“
"Es geht um das System, das der Trainer verlangt" Überhaupt ähnele der FC unter Gisdol nicht mehr jenem FC zu Saisonbeginn. „Wir sind inzwischen eine komplett andere Mannschaft. Das ist nicht mehr vergleichbar“, sagte Drexler. „Es geht um das System, das der Trainer verlangt. Wenn der alte Trainer Angriffspressing verlangt und der neue Trainer Mittelfeldpressing, dann ist das ein riesiger Unterschied. Wir erreichen mit unserem jetzigen Spielsystem im Zentrum mindestens Gleichzahl, wenn nicht Überzahl.“ Weniger Hinterherlaufen, engeres Verteidigen, höhere Aggressivität – das waren in den letzten Wochen unter Gisdol die Schlüssel zum Erfolg.
Gegen Borussia Dortmund war es schief gegangen, weil sich der FC zu weit hatte aus dem geschlossenen System herauslocken lassen. Prompt war es hart bestraft worden. Das darf am kommenden Sonntag gegen die Bayern nicht passieren. Ansonsten droht ein ähnliches Ergebnis wie gegen den BVB oder wie im Hinspiel. Doch das 1:5 in Dortmund war auswärts passiert. Drexler und der FC setzen im Kampf um den Klassenerhalt auf die Heimstärke – egal, gegen welchen Gegner.
FC verlängert Kooperation / Wehrle: „Gibt es im deutschen Fußball sonst nirgends“ Der 1. FC Köln steht vor dem Spiel gegen den FC Bayern am Sonntag (15.30 Uhr). Vorher hat Geschäftsführer Alexander Wehrle aber noch einen Deal eingetütet.
Deutsche Sporthochschule ist stolz auf Kooperation mit dem 1. FC Köln Die Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule wurde bis 2025 verlängert. „Wir haben uns in den vergangenen fünf Jahren eine enge Kooperation in vielen Bereichen aufgebaut, die uns als Hochschule sowie unseren Studierenden vielfältige Möglichkeiten gibt, Erfahrungen zu sammeln und Wissen zu erweitern“, sagt Rektor Prof. Dr. Heiko Strüder. Man sei stolz darauf, dem FC Expertise, Ressourcen und Know-How bieten zu können, die dem Bundesligisten auch im Tagesgeschäft behilflich sein können.
Alexander Wehrle: „Gibt es im deutschen Fußball nirgends sonst“ Auch Wehrle freut sich über die Vertragsverlängerung: „Wir sind vor fünf Jahren gemeinsam eine Kooperation eingegangen, die sich voll auszahlt. Eine solche Kooperation gibt es in dieser Form im deutschen Fußball nirgends sonst. Wir freuen uns sehr darauf, weitere fünf Jahre zusammenzuarbeiten und unsere Professionalisierung in diversen Dimensionen des Fußballs weiter auszubauen.“
Jede Mannschaft im Nachwuchsleistungszentrum vom FC wird durchgehend von einem sportpsychologischen Experten begleitet. Dabei geht es nicht nur um die Leistung der Spieler, sondern auch um die Entwicklung ihrer Persönlichkeiten. Die Kooperation zwischen dem FC und der Deutschen Sporthochschule besteht bereits 2015.
Kölns Talente: Wer es beim FC schaffte und wer wechseln musste Der 1. FC Köln als Sprungbrett für Talente: Einige Zeit galt dieser Satz nur allzu selten für eine Landung im Profi-Kader der Geissböcke oder in die Profi-Kader anderer Bundesliga- oder Zweitliga-Klubs. Das hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Wenngleich der Erfolg der Nachwuchsarbeit beim FC zunächst auf sich warten ließ, tummeln sich in der Zweiten und Dritten Liga zahlreiche Ex-Talente vom Geißbockheim. Im Rahmen der GBK-Nachwuchs-Serie schauen wir heute auf jene Spieler, die für den großen Durchbruch große Umwege gehen mussten.
Beim FC hat man einen Wunsch: In den kommenden Jahren soll jährlich mindestens ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs den Durchbruch bei den Profis schaffen. In diesem Jahr waren es bereits drei (Katterbach, Jakobs, Thielmann). In den Jahren zuvor sah es dünner aus. Bis zur Saison 2016/17 durchbrach praktisch kein Talent diese Barriere, Lukas Klünter und Salih Özcan (16/17) waren die letzten, Marcel Hartel mussten dagegen für seinen Durchbruch den Klub verlassen. Dann muss man bereits zu den zwei Zweitliga-Jahren 2012/13 und 13/14 zurückgehen, ehe man drei weitere Top-Talente findet: Timo Horn, Jonas Hector und Yannick Gerhardt.
Diese Namen fallen vielen FC-Fans ein. Sie sind präsent, sie sind die bekannten Beispiele für den Erfolg im Kölner Nachwuchs. Doch welche Spieler mussten die Geissböcke erst verlassen, um es anderswo als Profi zu schaffen? Wenn wir schon bei den zwei Zweitliga-Jahren zwischen 2012 und 2014 sind, fallen unmittelbar zwei Namen ein: Mark Uth und Simon Terodde. Beide heutigen FC-Stürmer suchten damals ihr Glück woanders, in Heerenveen und bei Union Berlin. Umwege, die sie über mehrere Stationen schließlich wieder zum FC zurückführte. Aber auch ihre Wege sind weithin bekannt. Wer dagegen ging in diesen Zeiten ebenfalls, der nicht zurückkehrte?
Marcel Hartel kann aus dem Stand neben seinem eigenen zwei Namen nennen: seine heutigen Teamkollegen Stephan Salger und Reinhold Yabo bei Arminia Bielefeld. Trifft das Trio auf Dynamo Dresden, können sie sich mit Jannis Nikolaou und Jannik Müller austauschen, ebenfalls zwei ehemalige Talente aus dem FC-Nachwuchs. Für Anas Ouahim beim VfL Osnabrück und Sven Müller auf der Bank des Karlsruher SC gilt dasselbe. Sie sind Beispiele für Kölner Nachwuchskräfte, die in der Zweiten Liga landeten. Aber auch in der Dritten Liga tummeln sich aktuell zahlreiche FC-Talente, von Hikmet Ciftci und Christian Kühlwetter (1. FC Kaiserslautern) über Lucas Cueto (Preußen Münster) bis zu U17-Meisterschütze Lukas Scepanik (MSV Duisburg) oder Daniel Mesehöler (Viktoria Köln). Damit sind längst nicht alle genannt, und bei so manchem hat man längst vergessen, dass er ursprünglich eigentlich seine Ausbildung am Geißbockheim genoss.
Als der 1. FC Köln vor zwei Wochen gegen den SC Freiburg gewann, konnte ein Freiburger nicht mitwirken: Lukas Kübler, der unter Holger Stanislawski am 3. Spieltag 2012/13 in Aue (0:2) zehn Minuten vor Schluss eingewechselt worden war – es blieb sein einziger Profi-Einsatz für den FC -, hat inzwischen 50 Mal in der Bundesliga für den Sport-Club gespielt. Der 27-Jährige gelangte aus Köln über Sandhausen nach Freiburg, nur fällt der Rechtsverteidiger gerade wegen einer Knieverletzung aus.
Ein anderer Spieler aus der Kölner 2012/13er-Saison ist Kacper Przybylko. Der Mittelstürmer traf zweimal in Liga zwei für den FC, ehe er erst nach Bielefeld und später nach Kaiserslautern ging. Doch sein Durchbruch gelang ihm erst 2019 – in der Major League Soccer. Für Philadelphia United traf der inzwischen 26-Jährige in 26 Meisterschafts-Spielen insgesamt 15 Mal. In den USA schreibt der Deutsch-Pole die Erfolgsstory, die ihm in Deutschland verwehrt geblieben war.
Davon kann auch Denis Epstein eine Geschichte erzählen. Der offensive Flügelspieler, der die Jugend des FC über die U17 und U19 zur U21 und zu den Profis durchlief, lief für die Geissböcke 25 Mal auf. Er spielte Bundesliga und Zweite Liga, doch seine prägenden Profi-Jahre erlebte Epstein in Griechenland. Für vier Erstliga-Klubs spielte Epstein insgesamt 202 Mal, für Atromitos Athen sogar in der Europa League. Inzwischen kickt der 33-Jährige für die TSG Balingen in der Regionalliga Südwest.
Natürlich gab es auch noch Mitchell Weiser, der beim FC hätte durchstarten können, sich nach seinem Profi-Debüt bei den Geissböcken aber für den FC Bayern entschied und inzwischen bei Bayer Leverkusen spielt. Weniger FC-Fans dürften dagegen Cauly und Leon Guwara auf dem Schirm haben. Cauly kam als 14-Jähriger zum FC und durchlief die Jugendmannschaften, ehe der Mittelfeldspieler über Fortuna Köln und Duisburg beim SC Paderborn landete. Für die Ostwestfalen lief Cauly in dieser Saison in der Hinrunde auf, absolvierte 13 Bundesliga-Spiele und nahm dann die Chance wahr, im Winter zu Ludogorets Razgrad nach Bulgarien zu wechseln. Der Tabellenführer war vor der Saison in der Champions-League-Qualifikation gescheitert, zog aber in der Europa League in die Zwischenrunde ein. Im Februar winkt Cauly somit ein Einsatz gegen Inter Mailand. Derweil ist Guwara für den FC Utrecht in der Eredivisie aktiv. Der Linksverteidiger wurde elf Jahre in der FC-Jugend ausgebildet, wechselte dann zu Werder Bremen, ließ sich zweimal ausleihen, ehe er für Werder in der Bundesliga debütierte, jedoch erst in Utrecht durchstartete.
Der 1. FC Köln hat also weitaus mehr Profis hervorgebracht als jene, die es schließlich mit dem Geißbock auf der Brust in die Bundesliga oder Zweite Liga mit dem FC schafften. Am Geißbockheim wünscht man sich, dass es künftig mehr Spieler dauerhaft beim FC schaffen als in den letzten Jahren. In den vergangenen 20 Jahren kamen folgende Spieler ganz oben beim FC an: Giovanni Federico (02/03), Lukas Podolski (03/04), Lukas Sinkiewicz und Thomas Bröker (04/05), Denis Epstein (05/06), Thomas Kessler und Adil Chihi (06/07), Taner Yalcin (08/09), Adam Matuschyk und Stephan Salger (09/10), Christian Clemens (10/11), Timo Horn, Jonas Hector und Kacper Przybylko (12/13), Yannick Gerhardt (13/14), Salih Özcan und Lukas Klünter (16/17) sowie nun Noah Katterbach, Ismail Jakobs und Jan Thielmann (19/20). Letztlich also genau 20 Spieler in 20 Jahren – im Schnitt also tatsächlich ein Spieler pro Jahr, jedoch mit sehr unterschiedlichem Erfolg.