Unter Gisdol außen vor - Das sind die Verlierer des FC-Aufschwungs Seit Markus Gisdol (50) übernommen hat, läuft es wieder rund beim FC. Köln hat zuhause die letzten vier Spiele gewonnen und plant am Sonntag (15.30 Uhr) den nächsten Heimcoup gegen Bayern München. Doch die Erfolgsserie fordert auch ihre Opfer. Ehemalige Hoffnungsträger wie Anthony Modeste (31) oder Jorge Meré (22) haben derzeit kaum Aussicht auf Spielzeit. Sie gehören zu den Verlierern des Gisdol-Aufschwungs.
Anthony Modeste kommt beim 1. FC Köln nicht auf die Beine Mit hängendem Kopf verließ Anthony Modeste (31) am Mittwoch das Training. Den Franzosen zwickte es an den Adduktoren. Es deutet sich das nächste Kapitel seiner Leidenszeit beim FC an. Seit er zurück in Köln ist, bekommt der vermeintliche Star-Stürmer keinen Fuß auf den Boden. Ein kümmerliches Saisontor ist nicht der Anspruch des ehrgeizigen Angreifers.
Unter Markus Gisdol (50) ist er in der Stürmer-Hierarchie sogar nur noch die Nummer drei hinter Platzhirsch Jhon Cordoba (26) und Simon Terodde (31). In der Rückrunde stand er bisher magere 16 Minuten auf dem Platz.
Birger Verstraete kämpft um Kaderplatz Doch er ist bei weitem nicht der einzige, der aktuell wenig Hoffnung auf Spielzeit hat. Birger Verstraete (25) teilt Modestes Schicksal. Der Belgier ist nach einem furiosen Start mittlerweile völlig außen vor. Der Neuzugang kommt nicht am Abräumer-Duo Hector/Skhiri vorbei. Sollte Elvis Rexhbecaj (22) fit sein, blüht ihm gar die Rolle als Nummer vier im defensiven Mittelfeld. Woche für Woche muss er um seinen Kaderplatz bangen, als der Bus zum ausgefallenen Derby aufbrach, war Verstraete nicht im 20er Aufgebot. Eine unbefriedigende Situation für Verstraete, der derzeit nicht über sein Reservistendasein sprechen möchte.
Marco Höger: „Es geht nur um den 1. FC Köln“ Marco Höger (30), der ebenfalls wenig Aussicht auf Spielminuten hat und ebenfalls um einen Platz im Kader kämpft, weiß, dass es in einer schwierigen Lage immer nur um das Wohl des Klubs geht. „Im Abstiegskampf muss man sich in den Dienst der Mannschaft und des Vereins stellen. Ich bin in Köln verwurzelt und das Wohl des FC ist für mich eine Herzensangelegenheit“, sagt der Vizekapitän: „Dass ich spielen will und auf meine Chance lauere, ist klar. Aber das wichtigste ist, dass wir als Klub unser Ziel erreichen. Ich übernehme Verantwortung, das bedeutet, in so einer Situation voranzugehen und das bestmögliche im Sinne der Mannschaft vorzuleben.“
Nichts anderes bleibt auch Kingsley Schindler (26) und Jorge Meré (22) übrig. Während der Ex-Kieler unter Achim Beierlorzer in jedem Spiel – außer im Derby – zum Einsatz kam, pendelt er unter Gisdol zwischen Bank und Tribüne.
Jorge Meré versauert unter Markus Gisdol Meré dagegen galt vor nicht allzu langer Zeit noch als Tafelsilber. Die FC-Verantwortlichen träumten schon von Summen jenseits der 30 Millionen Euro, mittlerweile ist der Spanier nur noch ein Schatten seiner selbst. Gisdol scheint Meré so wenig zu vertrauen, dass er mit Toni Leistner (29) lieber noch einen Bundesliga-unerfahrenen Innenverteidiger nachverpflichten ließ.
Was Mut machen sollte: Bei Sperren oder Verletzungen wird der Kader in der Tiefe auf seine Qualität geprüft werden. Dann können aus Gisdols Verlierern wieder Gewinner werden!
DFL legt neues Datum fest: Derby steigt am 11. März Der neue Derby-Termin steht fest: Nach der Absage des Duells zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln wegen des Sturmtiefs „Sabine“ hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) das Aufeinandertreffen der rheinischen Rivalen neu terminiert. Gespielt wird nun am Mittwoch, den 11. März 2020.
Wie der FC am Donnerstag bestätigte, kam die DFL damit dem Wunsch der Geissböcke nach, nicht mehr im Februar das Nachholspiel austragen zu müssen. Nun wird die Partie am 11. März um 18.30 Uhr angepfiffen. Ursprünglich hätte das Duell vom 21. Spieltag am vergangenen Sonntag ausgetragen werden sollen, fiel aber den Unwetterwarnungen zum Opfer. Die Tickets für das Derby bleiben gültig.
FC verlängert Kooperation: „Professionalisierung weiter ausbauen“ Der 1. FC Köln und die Deutsche Sporthochschule haben ihren Kooperationsvertrag für weitere fünf Jahre verlängert. Damit bleibt die Sportuniversität Wissenschaftspartner und bearbeitet gemeinsam mit dem Bundesligisten unter anderem die Themengebiete Talententwicklung, Sportpsychologie und Nachhaltigkeit. Die Partnerschaft soll den Geissböcken nachhaltig helfen, sich vor allem in der Nachwuchsförderung noch professioneller aufzustellen.
Die Deutsche Sporthochschule in Köln ist die einzige rein auf Sportwissenschaft fokussierte Universität in Deutschland. Durch ihre Anzahl an wissenschaftlichen Instituten, den unterschiedlichen Fachrichtungen sowie der Anzahl an eingeschriebenen Studierenden gilt die DSHS als größte Sportuniversität weltweit. Diesen Standortvorteil macht sich der 1. FC Köln seit 2015 in Form einer offiziellen Wissenschaftskooperation zunutze.
Professionalisierung weiter ausbauen Am Mittwoch gab der FC bekannt, dass diese Vereinbarung von Rektor Prof. Dr. Heiko Strüder und FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle auf weitere fünf Jahre verlängert wurde. „Wir haben uns in den vergangenen fünf Jahren eine enge Kooperation in vielen Bereichen aufgebaut, die uns als Hochschule sowie unseren Studierenden vielfältige Möglichkeiten gibt, Erfahrungen zu sammeln und Wissen zu erweitern“, sagte Strüder. Im Gegenzug könne die Sporthochschule dem FC Expertise und Ressourcen bieten, die einem Fußballverein nicht nur im Tagesgeschäft, sondern auch strategisch nützen können. Auch Wehrle zeigte sich mit der Verlängerung der Kooperation zufrieden: „Wir sind vor fünf Jahren gemeinsam eine Kooperation eingegangen, die sich voll auszahlt. Eine solche Kooperation gibt es in dieser Form im deutschen Fußball nirgends sonst. Wir freuen uns sehr darauf, unsere Professionalisierung in diversen Dimensionen des Fußballs weiter auszubauen.“
Sowohl der Verein als auch die Universität wollen voneinander profitieren. So unterstützt die Sporthochschule den FC unter anderem bei der sportpsychologischen Betreuung des gesamten Nachwuchsbereiches. Dabei wird jede U-Mannschaft im NLZ von einem sportpsychologischen Experten der DSHS sowohl bei der Leistungsoptimierung als auch bei der Persönlichkeitsentwicklung betreut und begleitet. Darüber hinaus nimmt der Verein Ressourcen wie Leistungsdiagnostik oder Ernährungsberatung in Anspruch. Grundsätzliche Themenschwerpunkte sind neben der Sportpsychologie auch die Talententwicklung, Sportkommunikation und Sportökonomie. Dabei werden Imageeffekte und Werbe-Äquivalenzwerte für den Klub erforscht. Auch digitale Innovationen wie der Einsatz von Virtual-Reality-Systemen gehören zu den Kooperationsbereichen. Bei der Verlängerung wurde zudem das Thema Nachhaltigkeit im Sport mit aufgenommen.
Jörg Jakobs als Bindeglied Nicht nur der Verein soll einen Nutzen aus der wissenschaftlichen Expertise der nahgelegenen Hochschule ziehen. Die Universität erhofft sich auch künftig, wissenschaftliche Erkenntnisse umgehend in die Praxis zu transferieren und somit Antworten auf relevante Fragestellungen für die Forschung zu generieren. Zudem kann die Sporthochschule ihren Studierenden Seminare mit dem Bundesligisten anbieten, aus dem sich bereits in der Vergangenheit regelmäßig berufliche Verbindungen ergaben. So gewinnt der FC für seine Scouting-Abteilung seit Jahren Studenten oder Absolventen als Unterstützung für das Video-Scouting und die -Analyse.
Bei der Zusammenarbeit ist Jörg Jakobs das wohl prominenteste Bindeglieder. Der ehemalige Sportliche Leiter der Geißböcke arbeitet an der DSHS im Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten im Lehr- und Forschungsgebiet Fußball. Gleichzeitig gehört Jakobs zum sportlichen Kompetenzteam des FC-Vorstands. Präsident Werner Wolf hatte bereits vor der Wahl im vergangenen September angekündigt, über Jakobs und die Deutsche Sporthochschule in den Bereichen Trainingslehre, Athletik und Psychologie Fortschritte machen zu wollen.
Heimserie soll bestehen bleiben: „Wir müssen clever agieren“ Seit fünf Spielen ist der 1. FC Köln im RheinEnergieStadion ungeschlagen. Doch nun kommt der Rekordmeister aus München nach Müngersdorf, gegen den der FC zudem seit elf Bundesliga-Spielen auf einen Sieg wartet. Trotzdem trauen sich die Geißböcke auch gegen den Tabellenführer etwas zu. Für Sebastiaan Bornauw kommt es indes nach eigenen Angaben zum Wiedersehen mit seinem bislang besten Gegenspieler.
Wer sich am Donnerstagmorgen bei kühlen vier Grad und Nieselregen zum Geißbockheim aufgemacht und die letzte öffentliche Trainingseinheit des FC vor dem Spiel gegen den FC Bayern beobachtet hat, konnte bereits erahnen, auf was für ein Kaliber die Kölner am Sonntag treffen werden. Mit den Münchenern kommt der aktuelle Tabellenführer ins RheinEnergieStadion, der sich nach zuletzt acht Siegen in Folge gegen Leipzig am vergangenen Spieltag mit einem Punkt begnügen musste. Daher wurde am Donnerstag insbesondere das Abwehrverhalten um den Strafraum herum geschult. Einfache Stellungsfehler wie im Hinspiel sollen am Sonntag vermieden werden. Bei Ballgewinn will der FC dann schnell nach vorne spielen. Mit langen Bällen wurden im Training immer wieder Jhon Cordoba und Mark Uth angespielt, die die Kugel mit dem Rücken zum Tor annehmen und weiterleiten sollten.
FC bleibt vor Bayern-Spiel selbstbewusst Blickt man lediglich auf die vergangenen sieben Spiele, könnte man meinen, zwischen dem FC und den Bayern kommt es am Sonntag zum absoluten Spitzenspiel der Bundesliga. Nur die Münchener (19) holten in diesem Zeitraum mehr Punkte als der FC (15), wobei den Geißböcken dabei sogar noch das ausgefallene Derby-Spiel vom vergangenen Spieltag fehlt. Trotzdem gibt es keine zwei Meinungen darüber, wer am Sonntag die klare Favoritenrolle inne hält. Gegen die Münchener, gegen die der FC seit elf Bundesliga-Spielen auf einen Sieg wartet, müsste schon alles passen, um etwas Zählbares zuhause zu behalten. Nach vier Heimsiegen in Folge wollen die Kölner aber nichtsdestotrotz mit Selbstvertrauen in die Partie gehen und das Spiel nicht von vornherein abschenken. „Wir glauben daran, dass wir etwas holen können. Es wird sehr schwierig, aber wir versuchen alles, um drei Punkte zu holen“, gab sich Sebastiaan Bornauw am Donnerstag nach dem Training kämpferisch.
"Müssen clever agieren" Wie man es schafft, gegen die Bayern ohne Gegentor zu bleiben, machte am vergangenen Sonntag RB Leipzig beim 0:0-Unentschieden vor. Für die Münchener war es gleichzeitig das erste torlose Spiel der Saison. „Wir müssen kompakt stehen und schnell raus verteidigen. Sie spielen sehr guten Fußball, deswegen müssen wir auf jeden Fall clever agieren“, erklärte Bornauw die Taktik, um die Bayern möglichst vom eigenen Tor fernzuhalten. Schaffen es die Münchener dann doch einmal in den Strafraum, ist die Marschroute ebenfalls klar: „Wir müssen aggressiv sein. Wenn wir den Ball dann haben, wollen wir unseren Fußball spielen.“ Dann soll vor allem Jhon Cordoba auf die Reise geschickt werden, der nach sieben Toren aus den letzten sechs Heimspielen vor Selbstvertrauen strotzt. Doch auf der anderen Seite lauert kein geringerer als Robert Lewandowski auf sein 23. Saisontor. Gegen Leipzig blieb der Pole erstmals in 2020 ohne Treffer in einem Spiel. In den bisherigen vier Spielen traf der Angreifer fünf Mal. „Er ist der beste Spieler, gegen den ich je gespielt habe“, gab Bornauw zu. „Wenn man ihn einmal aus den Augen lässt, ist er plötzlich da und macht aus einer Chance ein Tor.“ Wichtig wird also sein, Lewandowski überhaupt erst gar nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig seine nicht viel weniger torgefährlichen Mitspieler im Griff zu haben.
Nach dem abgesagten Derby gegen Gladbach sind die Spieler nun in jedem Fall wieder heiß, vor heimischem Publikum auf Punktejagd zu gehen. Bornauw jedenfalls freut sich auf das Duell mit dem Rekordmeister: „Deswegen bin ich Fußballer geworden. Gegen solche Mannschaften zu spielen ist ein Kindheitstraum.“ Gegen solch eine Mannschaft am Ende als Sieger vom Platz zu gehen, dürfte in der Rangordnung der Fußballer-Träume wohl noch etwas höher angesiedelt sein. Daher sagt auch Bornauw: „Wir werden alles versuchen, um unsere Heimserie auszubauen. Wir glauben fest daran.“ Und wer weiß, manchmal kann ein Glaube sprichwörtlich Berge versetzen.
Er erwartet Lewandowski / FC-Verteidiger Bornauw: So wollen wir Bayern stoppen Das Beste am Hinspiel dürfte nicht nur für Sebastiaan Bornauw (20) der Besuch des Oktoberfestes gewesen sein. Im Spiel gegen Robert Lewandowski und Co. hatten die Kölner kaum etwas zu melden, verloren am Ende einigermaßen standesgemäß mit 0:4, trotzdem konnte man einigermaßen erhobenen Hauptes die Allianz Arena verlassen. Jetzt will man die Bayern im Heimspiel stoppen.
Konkurrenz vom FC Bayern drückt dem 1. FC Köln die Daumen Ob in Dortmund, Leipzig oder Mönchengladbach: Selten werden dem 1. FC Köln so viele Daumen gedrückt werden wie am Sonntagnachmittag. Denn da erwarten Sebastiaan Bornauw und seine Kollegen den Rekordmeister FC Bayern München. „Wir glauben an unsere Chance gegen die Bayern. Wir wissen, wie schwer es wird. Aber wir haben zuletzt zu Hause überzeugen können und wollen das auch gegen sie tun“, sagt Bornauw, der sich auch vor dieser großen Aufgabe nicht aus seiner stoischen Ruhe bringen läßt. „Ich bin Fußballer geworden, um gegen solche Teams zu spielen, freue mich auf die Herausforderung.“
1. FC Köln: Markus Gisdol lässt Kontertaktik trainieren Beim Training am Donnerstag spielten sie immer wieder durch, worauf es am Wochenende ankommen wird. Trainer Markus Gisdol ließ überfallartige Konter aus einer kompakten Defensive trainieren. „Wir müssen kompakt stehen und sie vom Tor fernhalten - um dann zügig nach vorne zu spielen.“ Das gelang im Hinspiel nur bedingt. „Da ging es ganz schön schnell zu. Insgesamt war es eine gute Erfahrung. Aber wir haben verloren, von daher war es nicht so gut“, sagt Bornauw mit einem Lächeln.
Sebastiaan Bornauw ist Spieler des Monats beim 1. FC Köln Auf ihn kommt die wohl größte Aufgabe zu: Der Belgier, von den FC-Fans zum Spieler des Monats Januar gewählt, soll Robert Lewandowski stoppen. Schwer genug: „Lewandowski ist der beste Spieler, gegen den ich bisher gespielt habe.“ Was ihn so stark macht? „Er schafft es, sich unsichtbar zu machen. Man merkt kaum, dass er da ist. Und dann plötzlich ist er in der Box und macht sein Tor. Wir müssen auch gegen ihn gemeinsam kompakt stehen und aggressiv verteidigen. Nur so können wir ihn stoppen.“
Sebastiaan Bornauw und die Gelbe Gefahr Allerdings muss Bornauw aufpassen: Mit vier Gelben Karten kann er sich keine weitere Verwarnung erlauben, sonst wäre er in der richtungsweisenden Partie gegen Hertha gesperrt. Ob da Zeit bleibt, die Flucht nach vorne anzutreten, ist offen. Bei eigenen Standardsituationen wird sie Verteidiger Bornauw aber auf jeden Fall versuchen. Der Blondschopf ist mit vier Treffern hinter Jhon Cordoba Kölns zweitbester Torschütze...
Olympia könnte es möglich machen - FC-Stadionausbau mittels „Tischlösung“? Noch sucht die Olympia-Bewerbung für Rhein-Ruhr 2032 nach einer Leichtathletik-Arena. Und der 1. FC Köln nach Wegen für einen Ausbau seines Schmuckstückchens Rhein-Energie-Stadion. Hinter den Kulissen wird nun ein verwegener Plan diskutiert: Könnte eine per „Tischlösung“ ausgebaute Müngersdorfer Arena das Herzstück der Olympia-Bewerbung werden?
1. FC Köln: Ermöglicht Olympia den Stadionausbau? Als die jüngste Machbarkeitsstudie für einen Ausbau des Rhein-Energie-Stadions Formen annahm, war es nur ein Randthema und doch wurde es von den Architekten andiskutiert: Bei einem Ausbau soll das Stadion von 50.000 Sitzplätze auf dann 75.000 erweitert werden. Doch aufgrund der Kosten von mindestens 250 Millionen Euro scheint das nur schwer darstellbar.
Der Clou, der den Gordischen Knoten lösen könnte, heißt Olympia!
Bei einer Präsentation vor Vorstand und Geschäftsführung stellten die Architekten im vergangenen Sommer eine Option vor, in der auf Stelzen für drei Monate ein Leichtathletik-Innenraum, inklusive Laufbahn, Sprung- und Wurfanlagen, installiert werden könnte. Die unteren Ränge müssten weichen, das Stadion würde temporär zurück auf 50.000 Zuschauerplätze schrumpfen. Grob geschätzter Kostenpunkt: Rund 20 Millionen Euro.
Alexander Wehrle: „Geprüft ist das noch nicht.“ „Bislang gibt es nur eine theoretische Überlegungen. Geprüft ist das aber noch nicht“, sagt Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle (45), der wie auch der FC-Vorstand und die Stadt einen Stadion-Neubau ablehnt. Nach EXPRESS-Informationen würde ein Umbau rund zwei Wochen dauern, genauso lange wie der spätere Rückbau. Diese „Tisch-Lösung“ könnte dann auch wiederverwendet werden – quasi eine mobile Leichtathletik-Bühne für Köln oder auch andere Stadien. Viel nachhaltiger geht es kaum. Mit dieser Lösung könnte Köln ins Herz der Olympiabewerbung rücken. Vom Zeitplan her könnte das hinhauen: Bis zur Fußball-EM 2024 sind Baumaßnahmen am Stadion tabu. Dann aber wäre Zeit genug, um bis 2030 die Arena neu zu gestalten.
Noch ist die Stadt nicht offiziell in das Thema involviert. Aber klar dürfte sein: Um bei dieser Lösung an die entsprechenden Fördertöpfe von Bund und Land zu kommen, würde das Stadion weiter in städtischer Hand bleiben oder mit dem 1. FC Köln in eine gemeinsame Projektgesellschaft gehen. Außerdem profitiert die Kommune von günstigen Finanzierungskonditionen.
Stadienausbau durch Olympia leichter realisierbar Weiterer positiver Aspekt: Nachdem der 1. FC Köln so große Probleme beim Geißbockheim-Ausbau hatte, könnte das Stadion-Projekt durch eine Welle der Olympia-Begeisterung in der Bevölkerung wahrscheinlich um einiges leichter zu realisieren sein, auch die nötigen Infrastrukturmaßnahmen bekämen eine neue Dringlichkeit. 4000 nah angeschlossene Wohnungen in einem olympischen Dorf wiederum würden die Not auf dem Kölner Wohnungsmarkt lindern.
Per „Tisch-Lösung“ zur Olympia-Arena in Müngersdorf. Ein verwegener Plan, der aber viele Probleme mit einem Schwung lösen könnte. Bis 2021 will der DOSB geklärt haben, in welchem Stadion die Leichtathletik-Wettbewerbe bei olympischen und paralympischen Spielen stattfinden könnten. Das Rhein-Energie-Stadion würde Olympia eine schöne und nachhaltige Heimat bieten...
Jakobs und Uth wieder fit, Bayern bangt um Manuel Neuer Nach einem ungewollt spielfreien Wochenende kann der 1. FC Köln nun ausgeruht in das Duell gegen den FC Bayern München gehen. Personell sind beide Mannschaften vor dem Spiel am Sonntag aber nicht sorgenfrei, wenngleich sowohl der FC als auch die Münchener wohl mit einem blauen Auge davon gekommen sind.
Während der FC Bayern München am Sonntagabend gegen RB Leipzig seine Tabellenführung verteidigte, konnten sich die FC-Profis das Spitzenspiel des 21. Spieltags gemütlich von zuhause aus anschauen. Sturmtief „Sabine“ hatte das Derby gegen Borussia Mönchengladbach bekanntlich wegblasen und auf den 11. März verlegt. So ging es für die Geißböcke nach einem internen Trainingsspiel am Vormittag wieder nach Hause. „Die extra Pause hat uns gut getan. Aber wir hätten auch alle gerne gespielt. Deswegen war es schade“, meinte Sebastiaan Bornauw am Donnerstag zur Spielabsage.
Einsatz von Modeste auf der Kippe Dass die Kölner nun eine Woche länger Pause hatten als die Münchener, dürfte am Sonntag aber wohl kaum eine Rolle spielen. Zudem gab es für den FC unter der Woche die ein oder andere Schrecksekunde. Während Ismail Jakobs schon gegen Gladbach aufgrund einer Mandelentzündung ausgefallen wäre, konnte der Youngster am Donnerstag erstmals wieder mit der Mannschaft auf dem Platz trainieren. Damit dürfte der 20-jährige Linksaußen am Sonntag zumindest im Kader stehen. Mark Uth musste das Training hingegen am Mittwoch nach einem Schlag auf den Zeh genauso vorzeitig beenden wie Anthony Modeste, der aufgrund von Adduktorenproblemen eher in der Kabine verschwand. Uth zumindest konnte am Donnerstag wieder die komplette Einheit mit der Mannschaft absolvieren, Modeste hingegen fehlte auf dem Platz. Genauso wie Thomas Kessler, der mit einem Faszieneinriss gleich mehrere Wochen fehlen wird. Umso besorgter waren die Minen der anwesenden Fans am Donnerstagmorgen, als auch Timo Horn auf dem Trainingsplatz fehlte. Doch nach der Einheit gab es schnell Entwarnung: Horn absolvierte lediglich eine intern abgestimmte individuelle Einheit.
Neuer bei Bayern angeschlagen Während Horn also am Sonntag im Tor stehen wird, macht man sich in München schon mehr Sorgen um seinen Stammtorhüter. Manuel Neuer konnte aufgrund eines Magen-Darm-Infektes am Donnerstag nicht mit der Mannschaft trainieren. Die unter der Woche angeschlagenen Alphonso Davies (Sprunggelenk) und Joshua Kimmich (Erkältung) standen am Donnerstag aber bei den Münchenern wieder auf dem Platz. Dem FCB sichern fehlen werden am Sonntag aber Javi Martínez (Muskelbündelriss), Ivan Perisic (Knöchelverletzung) und Niklas Süle (Kreuzbandriss).
Jecker Trainer: FC-Coach Gisdol im Kampfanzug Richtung Bayern-Hit In der Gisdol-Tabelle wird es ein Spitzenspiel: Markus Gisdol hat in seinen neun Spielen beim 1. FC Köln 16 Punkte geholt, Bayern München hat ein Spiel mehr (beim FC fiel das Derby gegen Mönchengladbach aus) und 24 Punkte. Am Sonntag müssen die Münchner beim 1. FC Köln ran (15.30 Uhr). Das wird für die Bayern ein hartes Stück Arbeit, denn beim FC haben sie zuletzt reichlich Selbstvertrauen getankt. Allen voran die Kölner Macher. Das zeigten sie jetzt auch bei der Karnevalssitzung der Kölner Haie im Pullman. Trainer Markus Gisdol (50), Manager Horst Heldt (50) und Co-Trainer Frank Kaspari (49) kamen im Top-Gun-Kampfanzug und feierten kräftig mit.
1. FC Köln: Horst Heldt schießt scharf im Karneval Die drei Kampfpiloten wollen nach dem 4:0 gegen Freiburg am Sonntag die nächste Heim-Party in Müngersdorf feiern. Sowieso schießt Heldt im Karneval scharf. Das nervte zuletzt auch Mönchengladbachs Manager Max Eberl. Heldt hatte beim Blick auf einen neuen Derby-Termin nach der Absage wegen Orkan Sabine gesagt: „Wir werden uns gegen einen Termin im Februar aussprechen, weil das nicht zu unseren Aktivitäten passt.“
Aktivitäten – das sind nach der Haie-Sitzung, die eigene FC-Sitzung am Dienstag, 18. Februar, und der Rosenmontag (24. Februar) auf dem Wagen.
Das Derby wird übrigens am 11. März, 18.30 Uhr, in Gladbach nachgeholt. Eberl zähneknrischend: „Es ist nicht unser absoluter Wunschtermin. Wir hätten es eigentlich gerne zügiger gespielt. Aber diese Möglichkeit war ja schon frühzeitig vom Tisch.“ Die erste kleine Derby-Niederlage am Rande für die Fohlen wegen Karneval.
Gisdol und Heldt: Sie schießen wirklich gerne scharf im Karneval – zuletzt waren sie schon als Pistoleros unterwegs.
Jetzt müssen die Kölner nur weitere Taten auf dem Platz folgen lassen. Auch die Spieler müssen also sozusagen in den Kampfanazug schlüpfen und scharf schießen. Sonntag gegen Bayern und Karnevals-Samstag (15.30 Uhr) bei der taumelnden Hertha.
„Demut und Dankbarkeit haben viele junge Spieler heute nicht mehr“ Lukas Nottbeck gehört zu den erfahrenen Spieler, Leistungsträgern und Führungsfiguren in der U21 des 1. FC Köln. Der 31-Jährige schaffte den Sprung in die Bundesliga oder Zweite Liga nicht. Jetzt will er den größten FC-Talenten helfen, diesen Schritt zu gehen. Der GEISSBLOG.KOELN traf den Defensivspezialisten zum Gespräch über die Unwägbarkeiten einer Fußballer-Karriere.
Das Interview führte Sonja Eich GBK: Herr Nottbeck, Ihre U21 erlebt eine gänzlich andere Saison als die letzte. Was hat sich im Vergleich zur Vorsaison verändert? LUKAS NOTTBECK: „Meiner Meinung nach gibt es gar nicht so viele Unterschiede, außer dass wir wesentlich besser gestartet sind. Wir hatten mit André Pawlak in der Rückrunde einen Trainer, der die Situation mit einer verunsicherten Mannschaft schon einmal hatte. Das Selbstvertrauen und Selbstverständnis, Spiele gewinnen zu können, haben wir dann mit in die neue Saison genommen. Zu Beginn dieser Saison kam in vielen engen Spielen das Spielglück dazu. Dann waren wir im Flow, das hat uns stark gemacht. Zeitweise hatten wir das Gefühl, dass uns niemand schlagen kann.
Sie spielen seit 2018 wieder für den FC. In der vergangenen Rückrunde hatten Sie ihren Stammplatz aber zeitweise verloren. Was waren die Gründe dafür? Letzte Saison hat Nikolas Nartey auf meiner Position gespielt. Ich habe die Aufgabe aber so angenommen. Für mich war von vorne herein klar, dass ich eine andere Rolle übernehme, wenn ich mal nicht spiele. Ich will die Mannschaft führen und zeigen, dass man nicht sauer sein darf, wenn man nicht spielt. Wenn man als älterer Spieler den Kopf hängen lassen würde, wäre das nicht der richtige Weg. Ich habe mich mit der Aufgabe komplett identifiziert. Deswegen war das für mich überhaupt kein Problem, ich habe nur an das Team gedacht.
Unter Mark Zimmermann sind Sie wieder unangefochtener Stammspieler. Wie hat sich Ihre Rolle verändert? Aktuell fühle ich mich richtig gut und super integriert in die Mannschaft. Letzte Saison habe ich mir vielleicht auch zu viel Stress gemacht. Es war eine neue Situation für mich. Bisher hatte ich immer nur um den Aufstieg mitgespielt. Dann war ich selbst nicht mit mir zufrieden, weil ich meine Leistung nicht abrufen konnte. Vor der Saison habe ich alles nochmal reflektiert und versucht die Sachen zu verbessern, die ich nicht so gut gemacht habe. Die Umstellung von der Sechs auf die Innenverteidiger-Position hat mir auch gut getan. Mit Marius Laux harmoniert es super und ich kann das Spiel von hinten steuern. Der Trainer hat mir auch neues Selbstvertrauen gegeben.
Kommt Ihnen als erfahrener Spieler eine besondere Aufgabe zu? Ich habe es selber kennenlernen dürfen, wie es ist, als junger Spieler von älteren geführt zu werden. Ich habe damals schon gesagt, dass ich diese Position irgendwann auch einmal ausfüllen möchte. Das versuche ich gerade umzusetzen. Ich versuche ein Vorbild zu sein und immer ein offenes Ohr zu haben. Aber ich sage den Jungs auch offen und ehrlich meine Meinung. Ich glaube, es ist wichtig als junger Spieler jemanden zu haben, der einem die Meinung sagt, aber in schwierigen Momenten auch zur Seite steht. Das passt mit Lauxi in der Kombination sehr gut. Er ist eher der ruhige und ich der emotionale Typ.
Sie haben es in Ihrer Karriere bis in die Dritte Liga mit Borussia Dortmund II geschafft. Warum hat es nie für den Sprung in die Bundesliga gereicht? Ich bin ganz gut in der Selbsteinschätzung. Ich hatte nie das größte Talent. Für die Erste Liga hätte es nicht gereicht, da bin ich Realist. Ich bin aber völlig okay damit. Denn ich denke, die Liga ist meiner Leistung und meinem Talent entsprechend. Klar wünscht sich jeder in der Ersten oder Zweiten Liga zu spielen. Aber so, wie es gelaufen ist, ist das für mich völlig in Ordnung. Ich konnte mich immer selbst gut einschätzen und demnach auch mit der dritten und vierten Liga anfreunden.
2006 kamen sie aus der U19 des FC in die U21. Jetzt erleben Sie den Nachwuchsbereich aus einer anderen Perspektive hautnah mit. Was hat sich seither verändert? Alles ist viel größer geworden, alleine der Staff. Wir hatten keinen Videoanalysten, keine Psychologin. Wir hatten einen Torwart- und einen Fitnesstrainer. Jetzt gibt es einen ganzen Athletikstab. Die Jungs sind in ihrer Ausbildung viel weiter als ich es vor zehn Jahren war.
Haben sich die Spieler selbst auch verändert? Es hat sich viel verändert, was die Denkweise der Jungs angeht. Sie haben ein ganz anderes Selbstverständnis und eine andere Herangehensweise. Wenn ich damals bei den Profis dabei war, war ich ruhig, demütig und dankbar, dass ich dabei sein durfte. Heute haben die Spieler ein ganz anderes Selbstvertrauen. Das ist ein großer Unterschied, den ich täglich mitbekomme. Aber die Zeit hat sich einfach verändert. Sie sind besser geworden, deswegen haben sie vielleicht auch einen anderen Anspruch. Aber ich versuche sie immer noch ein Stück weit auf den Boden zu bringen. Gerade was Demut und Dankbarkeit angeht, finde ich das sehr wichtig, denn es stärkt auch die Widerstandsfähigkeit. Das haben viele junge Spieler heute nicht mehr.
Glauben Sie, dass viele junge Spieler zu ungeduldig sind und den Sprung zu den Profis immer früher schaffen wollen? Ich habe das Gefühl, dass viele denken, weil sie in der U17 und U19-Bundesliga spielen, müssten sie auch bei den Herren in der Bundesliga spielen. Das kriegen sie wahrscheinlich auch oft so eingetrichtert, aber es ist ja auch schon eine tolle Leistung in der Junioren-Bundesliga zu spielen. Viele haben aber noch nie Herrenfußball gespielt. Die wissen überhaupt nicht, was da abgeht. Das müssen sie erst kennenlernen, weshalb sie es nicht richtig einschätzen können. Das kann man ihnen dann aber auch nicht vorwerfen, weil sie es nicht anders beigebracht bekommen.
Noah Katterbach und Jan Thielmann sind jüngste Beispiele beim 1. FC Köln, die es aus der U19 direkt zu den Profis geschafft haben. Wie bewerten Sie das? Jan und Noah sind absolute Toptalente. Solchen Spielern fällt es vielleicht leichter, direkt in die Bundesliga zu gehen, weil sie einfach gut sind. Dann passen sie sich schneller an. Ein Spieler wie Ismail Jakobs zum Beispiel hat das Jahr in der U21 gebraucht. Die letzte Saison hat ihm einfach sehr gut getan. Manche schaffen es direkt und manche brauchen in ihrem Prozess noch einen etwas längeren Zeitraum. Toptalente werden es aber immer wieder direkt aus der U19 zu den Profis schaffen.
Was halten Sie davon, dass viele Vereine ihre zweiten Mannschaften inzwischen vom Spielbetrieb abgemeldet haben? Zweite Mannschaften sind in einem Verein enorm wichtig. Gerade auch für Spieler, die in der ersten Mannschaft nicht so viel spielen oder aus einer Verletzung kommen, ist es das Beste was es gibt. Es gibt viele Beispiele von Spielern, die es über die zweite Mannschaft zu den Profis geschafft haben. Und auch wenn man von den Profis einmal zurückgeht und da gute Leistung zeigt, realisiert das der Trainer oben ja auch. Dadurch kann man sich ja auch wieder für Bundesliga empfehlen.
Was macht es für Sie aus, beim 1. FC Köln in der U21 zu spielen und nicht bei einem anderen Verein, dessen erste Mannschaft in der Regionalliga spielt? Die ganze Aufgabe macht es aus. Die Jungs sind zehn bis zwölf Jahre jünger als ich. Das merkt man teilweise schon an der Kommunikation (lacht). Aber es macht einfach riesigen Spaß, mit den jungen Spielern zu arbeiten. Ich persönlich kann mich auch nochmal weiterentwickeln, gerade was Führung angeht. Mir ist völlig egal, ob man hier in der zweiten Mannschaft vielleicht unter dem Radar fliegt. Ich habe meine Aufgabe. Seit ich wieder hier beim FC bin, ist meine Herangehensweise ganz anders geworden. Ich gucke nicht mehr auf mich, ich gucke auf das gesamte Team und die Entwicklung der Jungs. Trotzdem können sich die Spieler ja nicht nur hier für die Profis, sondern auch für andere Vereine empfehlen.
Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre Zukunft nach der aktiven Karriere gemacht? Auf jeden Fall. Das war auch ein Grund, warum ich zurückgekommen bin. Ich weiß, dass ich nicht spielen werde, bis ich 35 bin. Mir war es wichtig, dass mir ein Weg neben dem aktiven Fußball gezeigt wird. Das hat der FC gemacht. Wir sind jetzt gerade in Gesprächen. Ich will in den Scouting- und Kaderplanungsbereich gehen. Ich habe den ersten Trainerschein schon gemacht und werde den zweiten auch noch machen, um breit aufgestellt zu sein. Aktuell helfe ich schon Martin Bülles im NLZ beim Scouting, wenn ich Zeit habe. In diesen Bereichen hätte ich Spaß zu arbeiten.
Einen genauen Zeitplan gibt es dafür aber noch nicht? Mein Vertrag läuft im Sommer aus. Wir sind in Gesprächen, wie es weiter gehen kann. Ich fühle mich im Moment gut und bin fit. Deswegen kann ich mir auch sehr gut vorstellen, noch weiter zu spielen. Ich gucke also von Jahr zu Jahr. Aber mir ist wichtig, dass der Verein mit mir in der Zukunft plant.
„So etwas geht gar nicht“ - FC-Manager Horst Heldt geht auf Klinsmann los Der Blitz-Abgang von Jürgen Klinsmann beschäftigt die Bundesliga. Auch in Köln schaute man verwundert Richtung Hauptstadt. FC-Manager Horst Heldt (50) verurteilte die rücksichtslose Aktion des früheren Bundestrainers aufs Schärfste. Klinsmann hatte Hertha BSC nach nur sieben Wochen und trotz der Verpflichtung hochkarätiger Neuzugänge in einer Nacht- und Nebel-Aktion verlassen, seinen Job via Facebook hingeschmissen.
1. FC Köln: Horst Heldt kritisiert Jürgen Klinsmann „Ich finde, so etwas geht gar nicht“, machte Heldt deutlich. „Ich habe mit Michael Preetz geschrieben, weil ich weiß, wie schwer so eine Situation ist. Er wurde im Stich gelassen. Ich finde das schon extrem unverschämt.“
Die Hertha ist der nächste Auswärtsgegner des 1. FC Köln. „Wir wollen da natürlich ein gutes Spiel liefern und möglichst auch punkten. Sportlich bleiben wir Konkurrenten. Aber wir sind auch Kollegen und da fühlt man schon mit. Ich habe ihm am Donnerstag gratuliert, wie er die Situation gemeistert hat. Denn die war nicht einfach.“
„Extrem unverschämt“: Heldt stützt Hertha und das deutsche System Horst Heldt hat mit deutlichen Worten den stillosen Abschied von Jürgen Klinsmann bei Hertha BSC kritisiert. Der Sportchef des 1. FC Köln stellte sich am Freitag hinter die Verantwortlichen aus Berlin, insbesondere hinter Manager-Kollege Michael Preetz. Dabei verteidigte der 50-Jährige auch die in Deutschland übliche Arbeitsteilung zwischen Sportdirektor und Trainer.
Horst Heldt sagte zwar, er wolle eigentlich nichts sagen. Doch es hatte offensichtlich auch in ihm gebrodelt. Wie viele im Fußballgeschäft hatte auch Heldt den Abgang Klinsmanns aus Berlin mehr oder weniger fassungslos beobachtet. Am Freitag sprach er nun der Berliner Hertha zur Seite und schoss scharf gegen den eigenwilligen Ex-Trainer.
„Eigentlich möchte ich nichts dazu sagen, aber ich fühle in einer solch schweren Situation für einen Manager mit“, sagte Heldt. „Das war extrem unverschämt“, fällt der FC-Sportchef ein klares Urteil über Klinsmann und bestätigte, sich in der Folge mit Michael Preetz ausgetauscht zu haben. „Wenn man von einem auf den anderen Tag im Stich gelassen wird, ist das schon krass. Ich habe Michael Preetz gratuliert, wie sie das am Donnerstag dann geregelt haben.“ Preetz hatte zusammen mit Präsident Werner Gegenbauer und Investor Lars Windhorst auf einer Pressekonferenz den ehemaligen Angestellten Klinsmann in den Senkel gestellt und seinen Abgang unter anderem mit dem Verhalten eines beleidigten Kindes verglichen.
"Ich wundere mich, wenn sich jemand wundert, dass es hier ein solches System gibt" Vor allem aber war es Preetz darum gegangen, die Verantwortlichkeiten bei einem deutschen Fußballklub zu verteidigen. Klinsmann hatte nach englischem Modell gefordert, als Teammanager oder Technischer Direktor die alleine Entscheidungsgewalt über den sportlichen Bereich zu erlangen, künftig also als Trainer und Manager in einer Person zu agieren. Das hatte die Hertha abgelehnt, auch aus Gründen der Haftung und rechtlichen Verantwortung in der Berliner Unternehmensform, in der zwei gleichberechtigte Geschäftsführer – ähnlich wie beim 1. FC Köln – die Gesamtverantwortung tragen und der Cheftrainer der Profi-Abteilung dieser Ebene untergeordnet ist. In anderen Vereinen ist teilweise sogar noch ein Sportdirektor dazwischen geschaltet, beim FC ist dies der Lizenzspieler-Leiter Frank Aehlig.
Heldt erklärte, ihn habe Klinsmanns Vorstoß überrascht. „Ich wundere mich, wenn sich jemand wundert, dass es hier ein solches System gibt“, sagte der FC-Manager und betonte, dass in der Bundesliga im europäischen Vergleich gerade finanziell deutlich seriöser gearbeitet würde also anderswo. „In Deutschland haben wir ein System, mit dem wir es im Vergleich zu anderen Ländern viel besser machen, und das mit teilweise deutlich weniger Möglichkeiten. Vielleicht ist das ja gerade auch wegen eines solchen Systems so.“ Am ehesten dem englischen System geähnelt hatte in der Bundesliga die Rolle von Felix Magath beim FC Schalke 04 und beim VfL Wolfsburg, eine Rolle, die kurzzeitig auch Armin Veh ausfüllte, daran aber scheiterte. In Köln gab es in den letzten Jahren keine Überlegungen, die Struktur grundlegend zu verändern.
1. FC Köln spielt gegen Bayern München Gisdol will wissen, was sein System wert ist
...Für die Kölner ist das Abschneiden des Trainers gegen die Bayern allerdings sowieso ohne Kontext, sagt Gisdol, denn: „Ich habe mit Köln noch nie gegen die Bayern gespielt, das ist sicher.“ In seiner Erinnerung habe er viele knappe Spiele gegen die Münchner gehabt. Und tatsächlich führten seine Hoffenheimer vor vielen Jahren einmal 1:0 und kassierten erst in der75. Minute das 1:2. In derselben Saison holten sie in München ein 3:3, Anthony Modeste traf damals zur 1:0-Führung. „Es ist immer wieder etwas möglich, auch wenn wir gegen eine Mannschaft spielen, die sich gefangen hat. Wir freuen uns auf das Spiel, wissen allerdings auch, dass es ein starker Gegner ist“, sagte Gisdol am Freitag. ...Allerdings war der Franzose zuletzt nicht mehr erste Wahl, auch gegen die Bayern dürfte sein Trainer auf Jhon Córdobas physische Qualität setzen.Der einfache Weg zum Tor ist eine Hauptkomponente im modernen Fußball, und nichts ist verwerflich daran, ihn zu suchen. Allerdings wolle man die Münchner Spielhälfte nicht mit endlosen Serien langer Bälle überziehen. „Es ist unabdingbar, dass wir versuchen, vernünftig Fußball zu spielen. Wir brauchen fußballerische Lösungen“, sagt der Coach. Die Selbsterprobung ist ein interessantes Vorhaben. Nach fünf Siegen aus zuletzt sechs Spielen ist bei den Kölnern die Überzeugung gewachsen, auch einen Gegner von der Qualität des FC Bayern aussichtsreich bespielen zu können. Eine speziell auf die Bayern angelegte Ausrichtung wird es daher nicht geben. „Grundsätzlich bin ich davon überzeugt, dass wir eine Stärke entwickelt und Sicherheit gefunden haben. Ich möchte da keine besonderen Dinge machen“, sagt Gisdol. ... „Ich werde keine verrückten Dinge für dieses Spiel ausprobieren“, sagt Gisdol. Ismail Jakobs hätte das wegen des Sturms mittlerweile auf den 11. März verschobene Derby gegen Borussia Mönchengladbach wegen einer Mandelentzündung verpasst. Zwar trainierte der Linksaußen zum Ende der Woche wieder mit, ob seine Fitness allerdings am Sonntag wieder vollends hergestellt ist, vermochte Gisdol nicht zu garantieren. „Es kann sein, dass wir gezwungen sind, etwas zu verändern“, sagte er nur. Gelassen gehe er nicht in die Partie, schließlich geht es für ihn auch um die Frage, was sein Fußball auf höchstem Niveau wert ist. „Ich sehe es nicht so, dass es das einfachste Spiel ist. Es ist das schwierigste Spiel. Wir können sehen, wie weit unsere Abläufe gegen das beste Team halten.“ ... „Man kann den Bayern ein Bein stellen“, sagt FC-Geschäftsführer Horst Heldt: „Wenn man die Beine denn trifft.“ https://www.ksta.de/sport/1-fc-koeln/1--...rt-ist-36241764
1:2, 0:2, 1:2 und 0:1: Die Heimspielbilanz von Markus Gisdol gegen den FC Bayern München spricht eine klare Sprache. Vier Versuche, vier Niederlagen. Nun ist das gegen den zumeist übermächtigen Rekordmeister überhaupt kein Makel. Deshalb lohnt ein zweiter Blick auf die Ergebnisse in Gisdols persönlicher Statistik.
Und siehe da, der aktuelle Trainer des 1. FC Köln weckt mit seiner Interpretation die Hoffnungen all jener, die am Sonntag im ausverkauften Rheinenergiestadion mit dem Unmöglichen rechnen. „Ich hatte mit Hoffenheim und dem HSV enge Spiele gegen die Bayern. Wir waren knapp davor etwas zu holen. Da zeigt mir persönlich, dass es immer möglich ist, auch gegen einen solchen Gegner zu punkten.“
Ganz dicht dran war Gisdol am 22. August 2015. Als Trainer des Tabellen-16. TSG Hoffenheim sah er beim Stand von 1:1 einen Platzverweis gegen Jerome Boateng und einen verschossenen Handelfmeter seines Team durch Eugen Polanski. In Unterzahl traf Robert Lewandowski in der 90. Minute zum Bayern-Sieg. ... Nach zuletzt vier Heimsiegen in Folge mit nur einem Gegentor haben die Kölner auch keinen Grund ängstlich zu sein. Sie spielen in ihrem Karnevalstrikot vor eigenem Publikum und sind aktuell hinter den Bayern das formstärkste Team der Fußball-Bundesliga. Der passende Augenblick, um sich und seine positive Entwicklung zu messen. „Viele sagen immer, gegen die Bayern ist es das leichteste Spiel. Für mich ist es das schwierigste, denn wir messen uns mit dem momentan besten Gegner“, widerspricht Gisdol der Meinung, dass es gegen die Münchner nichts zu verlieren gibt. ... Das bedeutet auch, dass die Kölner am Sonntag in gewohnter taktischer Formation und wenn möglich in unveränderter Aufstellung auflaufen werden. „Grundsätzlich haben wir eine gewisse Stärke und Sicherheit entwickelt. Wir werden deshalb gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner nichts Besonderes machen“, kündigt Gisdol an. Eine Aussage, die deutlich zeigt, dass die Geißböcke fokussiert auf ihre Chance lauern werden. Allein die bei Ismail Jakobs in dieser Woche aufgetretene Mandelentzündung könnte den FC-Trainer zu einer Änderung zwingen. „Mal schauen, ob er von Anfang an spielen kann oder später reinkommt“, wartet Gisdol ab. Als Alternativen für den linken, offensiven Außenbahnspieler böten sich Jan Thielmann und Florian Kainz an. ... Voraussichtliche Aufstellungen: 1. FC Köln: Horn; Ehzibue, Bournauw, Czichos, Katterbach; Skhiri, Hector; Thielmann, Drexler; Uth; Cordoba. – Bayern München: Neuer; Pavard, Boateng, Alaba, Davies; Kimmich; Goretzka, Thiago; T. Müller, Gnabry; Lewandowski. – SR.: Zwayer (Berlin). https://www.rundschau-online.de/news/spo...nungen-36241964
FC-Kolumne vor Spiel gegen Bayern Drei Mol Null bliev Null
Das Schöne am Karneval ist, dass Maskerade und wahres Gesicht bisweilen ineinander übergehen. Im Tollhaus Bundesliga entpuppt sich der Visionär (Klinsmann) plötzlich als Harlekin, der Publikumsliebling (Pizarro) als Problembär und der designierte Absteiger (1.FC Köln) auf einmal als Mannschaft der Stunde.
In dieser Verfassung ließe sich lässig der FC-Sitzung in der kommenden Woche entgegen schunkeln, wenn, ja, wenn nicht vorher der FC Bayern München zu Gast wäre. Die Ambitionen der Rekordmeisters sind alles andere als ein Karnevalsgag, und dass die Bajuwaren beim Anblick der FC-Fastelovendtrikots erblassen, steht nicht zu erwarten. 31 von 33 möglichen Punkten haben die Bayern in den letzten 11 (Alaaf) Spielen gegen den FC gewonnen. Drei Mol Null bliev bekanntlich Null, das könnte auch nach dieser Begegnung gelten.
Super Zufall übrigens, dass just in diesen närrischen Tagen Mitglied 111.111 in die KG FC aufgenommen worden ist. Da hat die schlaue Marketingabteilung bestimmt das ein oder andere Pittermännchen aufgemacht. Mal im Ernst: Et Hätz schleiht em Veedel, und dieses urkölsche Jeföhl hat Trainer Markus Gisdol noch einmal in seiner typisch jecken Art eingefordert: Mer bruche keiner, der uns sät. Angriff! Fußballerische Lösungen! Und wenn all das nicht hilft: Die Bühle un Schramme, die flick mer zusamme, dann es et vorbei.
FC gegen Bayern München Spannendes „Rendezvous“ zwischen Bornauw und Lewandowski
Sebastiaan Bornauw ist in Wemmel geboren. Wer es nicht weiß, Wemmel ist eine 17.000 Einwohner zählende Gemeinde in Flandern und liegt vor den Toren von Belgiens Hauptstadt Brüssel. Größer könnte der Gegensatz zu einer Stadt wie Warschau und Robert Lewandowski nicht sein. Der Pole stammt aus der geschichtsträchtigen Metropole und hat von dort aus seinen Triumphzug über die europäischen Fußballfelder gestartet. Am Sonntag (15.30/Sky) treffen diese beiden Welten im ausverkauften Rheinenergiestadion aufeinander. Hier der gastgebende Aufsteiger 1. FC Köln mit seinem 20-jährigen, aufstrebenden Innenverteidiger, dort der deutsche Serienmeister Bayern München mit dem aktuell besten Stürmer Europas.
Es wird das zweite Rendezvous für Sebastiaan Bornauw mit dem 31-jährigen Lewandowski. Am fünften Spieltag durfte der junge Belgier in der Allianz-Arena miterleben, wie Lewandowski beim 4:0-Erfolg der Bayern zwei Tore erzielte. ... „Er ist der Beste, gegen den ich bislang gespielt habe“, zollte der FC-Defensivspieler seinen Respekt. Und erklärt dann, was Lewandowski aus Sicht eines Innenverteidigers so stark macht: „Er läuft irgendwo herum und man vergisst ihn. Dann ist er plötzlich im Strafraum, wenn du ihn nicht erwartest und braucht eine Chance für ein Tor.“ ... „Ich bin Fußballer geworden, um gegen solche Teams wie die Bayern zu spielen.“ Respekt hat er, aber Angst kennt ein Typ wie Bornauw nicht. Das mag an seiner tiefen Stimme liegen oder daran, dass er staatliche 1,91 Meter misst und damit Gegenspieler Lewandowski um sieben Zentimeter überragt. Vor allem aber ist Bornauw für seine erst 20 Jahre ein sehr reifer, ernsthafter und nachdenklicher Mensch. Diese Eigenschaften, seine großen fußballerischen Qualitäten und schon vier Saisontore haben ihn in Köln zum unumstrittenen Stammspieler gemacht. In 20 Partien stand er 19 Mal in Folge in der Startelf und ist eines der Gesichter des Aufschwungs. ... „Wir glauben daran. Und diesen Glauben braucht es auch. Natürlich wird es schwer, aber wir werden alles versuchen und wir spielen Zuhause“, verspricht Bornauw. Ein probates Mittel gegen Torgarant Lewandowski (diese Saison 35 Treffer in 30 Pflichtspielen) und die Bayern hat er auch zur Hand: „Im Block gut stehen, kompakt und aggressiv verteidigen, schnell umschalten und smart spielen.“ ... https://www.rundschau-online.de/news/spo...dowski-36236314
Neuer: "Dann hätte Köln fünf, sechs Tore schießen können"
Der FC Bayern hat den Angriff der Konkurrenz abgewehrt und mit einem souveränen 4:1-Sieg in Köln die Tabellenführung verteidigt. Das Spiel hätte aber ganz anders laufen können, wie Manuel Neuer nach Abpfiff zugab. "Mit unserem Start konnte man nicht rechnen", sagte der Nationaltorhüter nach Abpfiff am "Sky"-Mikro und gestand, dass er "schon mit ein bisschen mehr Gegenwehr gerechnet" hatte. "Aber wir haben unsere Chancen eiskalt ausgenutzt und wirklich gut gespielt." Sogar ein zweistelliges Resultat wäre möglich gewesen. "Wir hätten bis zu zehn Tore schießen können. Hier war auf jeden Fall mehr drin als dieses 4:1", stellte Neuer fest.
Der 33-Jährige sparte aber auch nicht an Kritik. So gab er zu, dass er sich schon darüber geärgert hat, dass die Münchner nach dem Seitenwechsel "nicht mehr so konstant gespielt haben. Wir machen uns das Leben selber schwer." Diese Herangehensweise hat schließlich auch dazu geführt, dass die Kölner aufkamen - und: "Wenn bei uns einiges schiefgegangen wäre, dann hätte Köln fünf, sechs Tore schießen können."
Ähnlich sah es Serge Gnabry, der zwar hervorhob, dass "auf unserer Seite einige Tore mehr" hätten fallen können, aber: "Man kann auch nicht lügen: Köln hatte auch einige Chancen. Ich habe gesehen, wie Manu weltklasse gehalten hat. Auf beiden Seiten hätten ein paar Tore mehr fallen können." Unter dem Strich "haben wir drei Punkte und fahren happy nach Hause".
Was Trainer Hansi Flick zu dem Spiel zu sagen hatte, blieb geheim. Wie Kölns Pressesprecherin Lil Zercher bestätigte, hatte Flick "erkältungsbedingt ein Interview abbrechen müssen" und fehlte anschließend auch bei der obligatorischen Pressekonferenz. https://www.kicker.de/769873/artikel/neu...iessen_koennen_
Uth: "Die wollten nicht sehen, wie der FC abgeschlachtet wird"
Der FC Bayern München bleibt ein Angstgegner des 1. FC Köln. Beim 1:4 waren die Kölner vor allem in Durchgang eins kein wirklicher Gradmesser für die Bayern. Nach dem Seitenwechsel aber zeigte sich ein anderes Bild - und Mark Uth verriet, warum das auch mit den eigenen Fans zusammenhängt.
..."Wir haben die ersten Minuten komplett verschlafen", fasste Timo Horn nach Abpfiff bei "Sky" zusammen und betonte: "Das darf uns nicht passieren." Der Keeper meinte damit den frühen 0:3-Rückstand, der im Grunde schon alles klargemacht hatte. "Wir sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen, kassieren direkt die Tore - und dann wird es brutal schwer, gegen so eine Weltklasse-Mannschaft zurückzukommen", erklärte Horn und lobte zugleich den Gegner: "Die Bayern wollten das Spiel direkt entscheiden, sie sind angerannt wie die Feuerwehr." ..."Wir wollten noch mal alles versuchen. Und die zweite Halbzeit war ausgeglichener, da haben wir verhältnismäßig viele Chancen gehabt", stellte der Torhüter fest und meinte: "In der zweiten Halbzeit konnte man uns keinen Vorwurf machen." Uth verriet dann auch noch, was ihn und seine Mitstreiter letztlich zu dieser Leistungssteigerung motiviert hatte: "Wir mussten wenigstens den Fans etwas zurückgeben. Die wollten nicht sehen, wie der FC abgeschlachtet wird." https://www.kicker.de/769872/artikel/uth...chlachtet_wird_
Der FC Bayern verteidigte Platz eins in der Tabelle. Beim 1. FC Köln gaben sich die Münchner keine Blöße und gewannen verdient mit 4:1. Der FCB legte den Grundstein für den Sieg direkt zu Beginn des Spiels und ließ anschließend nichts mehr anbrennen. Der Effzeh, der vor der Pause völlig überfordert wirkte, wartet damit nicht nur seit zwölf Spielen auf einen Dreier gegen die Bayern (0/1/11), es war auch das Ende seiner Heimserie von zuletzt fünf ungeschlagenen Spielen nacheinander.
...Keine Viertelstunde war gespielt, da war die Partie eigentlich schon gelaufen. Es war übrigens das schnellste 3:0 der Bayern in der Bundesliga seit dem 20. Januar 1973 (5:3 gegen Rot-Weiß Oberhausen). Die Kölner ließen Köpfe und Schultern hängen, die Bayern indes spielten weiterhin kontrolliert, ließen nicht locker und kamen über Lewandowski (14.) sowie Thiago (20.) zu weiteren Möglichkeiten. Für den FC kam es noch dicker, denn Katterbach musste nach 29 Minuten verletzungsbedingt raus (29.). Kainz kam rein. ...Köln findet besser ins Spiel - VAR schaltet sich ein ...Ungeachtet dessen waren die Rheinländer nun besser in der Partie. Der Effzeh spielte mutiger, gestaltete die Partie offener und hätte über Uth beinahe verkürzt. Der Winter-Neuzugang scheiterte jedoch an Neuer (62.).Das nächste Tor verbuchten aber wieder die Münchner: Pavard leitete einen Konter über Davies ein, den Gnabry mit einem sehenswerten 16-Meter-Schuss vollendete - 4:0 (66.). Kurz darauf durften die Geißböcke dann aber doch noch jubeln: Über Cordoba und Kainz kam das Leder zu Uth, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (70.). ... https://www.kicker.de/4588853/spielbericht
Markus Gisdol: „Wir müssen das Spiel teilen, in die erste und in die zweite Hälfte. In der ersten Hälfte hat Bayern unsere Lücken gut aufgedeckt. Man sieht, dass wir in einer Entwicklungsphase sind. Bayern ist eine Mannschaft, die aktuell wirklich absolutes Top-Niveau hat – europaweit gesehen. Wir waren zu passiv, haben nicht mutig genug durchgeschoben, um Zugriff zu kriegen. Das hat uns Bayern aufgezeigt. Die Jungs haben es natürlich nicht toll gefunden, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Ich auch nicht. Dann haben wir in der Pause gesagt: Abhaken. In der zweiten Halbzeit wollen wir besser auftreten. Und genau das haben wir gemacht. Ich glaube, wir können viel aus dem Spiel mitnehmen für die nächsten Wochen. Das Positive ist: Gerade solche Gegner zeigen dir genau, wo deine Lücken noch sind. Das ist schmerzhaft. Aber dem können wir auch wunderbar gegenüberstellen, wie es in der zweiten Hälfte gut funktioniert hat.“ https://fc.de/fc-info/news/detailseite/d...piel-mitnehmen/
Horst Heldt: „Der ein oder andere wird sich noch nicht hingesetzt haben, da stand es schon 0:1 oder 0:2. Wenn beim FC Bayern die Abläufe funktionieren, sie so konzentriert und aggressiv auftreten mit diesen individuell klasse Fußballern, ist es verdammt schwierig. So ist es leider Gottes passiert, dass wir keinen Zugriff bekommen und sie es exzellent gemacht haben. Dann liegen wir nach zwölf Minuten 0:3. Das ist schon ernüchternd, wenn du dir vornimmst, Paroli zu bieten. Wir wussten, dass wir einen Sahnetag brauchen, um Bayern weh zu tun. Das haben wir in der zweiten Hälfte sogar gemacht, da haben wir uns gesammelt und eine gute Partie abgeliefert. Es ist ein gutes Zrichen, dass unsere Fans das honoriert haben. Wir müssen über die Anfangsphase reden und die gute Leistung aus dem zweiten Durchgang mitnehmen. Wir haben uns in der zweiten Hälfte Chancen erspielt, das Tor gemacht und zwei Abseitstore erzielt. Der Auftritt in Hälfte zwei war absolut in Ordnung. Darauf müssen wir aufbauen. Wir wachsen an solchen Spielen.“ https://fc.de/fc-info/news/detailseite/d...piel-mitnehmen/
Der neuerliche Wintersturm, der am Sonntag von Westen über das Rheinland hinweg zog, zeigte sich über der Kölner Bucht nur als harmlos böiger Wind. In Müngersdorf aber tobte unten am Boden ein Orkan, der des FC Bayern. Bereits in der zwölften Minute führte der Tabellenführer beim 1. FC Köln mit 3:0. Bis zur Pause hätte es locker ein 6:0, 7:0 oder 8:0 sein können. Am Ende hieß es 4:1 für die Gäste, weil sie weniger stürmisch agierten und die Kölner endlich mutiger spielten. ...Eine Schnappszahl zeigte die Stadionuhr mit 4:44 Minuten, als die Bayern zum zweiten Mal zuschlugen. Im Mittelfeld eroberte Kingsley Coman den Ball, bevor es fußballfachbuchmäßig nach vorne ging: Lewandowski, Müller und wieder Coman, der perfekt aus zehn Metern zwischen Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos hindurch abschloss. ...Vor lauter meist vergeblichem Bemühen, diese Angriffe irgendwie einzudämmen, gelangen nach vorne kaum einmal geordnete Aktionen. So lautete das Torschussverhältnis zur Pause 18:1 für die Münchner. Dass ihnen dabei nicht mehr als die drei beschriebenen Treffer gelangen, lag an FC-Schlussmann Timo Horn, der mehrmals rettend für seine Farben eingriff, und am Aluminium. So scheiterte Serge Gnabry an der Latte (29.), und Joshua Kimmich traf aus fast 30 Metern in Freistoßmanier den linken Pfosten (37.). ... Wie verwandelt kamen die Kölner nach der Halbzeitpause zurück auf den Rasen. Gleich die erste Aktion in der 46. Minute schlossen sie mit einem Torschuss ab, der auch als Treffer von Jhon Cordoba anerkannt wurde. Dabei übersah Linienrichter Thorsten Schiffer eine klare Abseitsstellung von Vorbereiter Ellyes Skhiri. Videoassistent Tobias Reichel wies Schiedsrichter Felix Zwayer auf den Fehler hin, so dass er den Treffer annulierte. ... Noah Katterbach trat Rafael Czichos in die Hacke und zog sich dabei einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk zu. Der 18-Jährige fällt wohl für die restliche Saison aus. Ismail Jakobs erlitt vermutlich einen Faserriss im Oberschenkel. Sebastiaan Bornauw sah die fünfte Gelbe Karte und ist gegen Hertha BSC gesperrt. https://www.rundschau-online.de/news/spo...bayern-36249104
Kommentar zur FC-Niederlage Ohne Mut ist nicht zu holen Von Joachim Schmidt
Gegen den nach der Winterpause wiedererstarkten Rekordmeister kann man verlieren, auch mit drei Treffern Unterschied. Aber der Kölner Auftritt vor der Pause hätte in einem Desaster enden können. Sechs, sieben Gegentreffer wären normal gewesen, hätten die Hausherren nicht Glück und Timo Horn im Tor gehabt. Da sah man, was mutlose Auftritte für Folgen haben können.
Andererseits zeigte die Leistung des zweiten Spielabschnitts, was selbst gegen einen zunächst so übermächtigen Gegner möglich ist. Man muss nur Selbstvertrauen an den Tag legen und an die eigene Leistungsgrenze gehen. Zwei Tugenden, die für die Sicherung der Liga-Zugehörigkeit unerlässlich sind.
Das muss den FC-Spielern die Lehre dieses Spiels sein, vor allem auch im Hinblick auf die Aufgaben in den nächsten Wochen. Denn dann trifft man in schneller Folge auf Gegner wie Hertha BSC, den SC Paderborn, Mainz 05 und Fortuna Düsseldorf. Allesamt Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt. Und da darf man sich nicht wie in diesem Bonusspiel verstecken und unsicher in die Zweikämpfe gehen.
Andererseits wäre es fatal, wenn gegen die Mannschaften auf Augenhöhe solche Tormöglichkeiten vergeben würden, wie dies gegen die Bayern und in Person gegen Manuel Neuer geschah. Natürlich ist der Münchner Weltmeister noch immer ein Weltklassetorhüter. Andererseits hätte er mit Konzentration und Gespür für den richtigen Torabschluss mehr als das eine Mal durch Mark Uth überwunden werden können. Für die Stürmer gilt ebenso wie für die Defensivabteilung, dass nur mit voller Konzentration Erfolge möglich sind.
Und davon benötigt der 1. FC Köln sicherlich noch vier, um auf der sicheren Seite des Nichtabstiegs zu sein. Das Glück der Gisdol-Truppe war immerhin, dass die drei Tabellenletzten an diesem Wochenende keinen Punkt auf den FC gutmachen konnte. https://www.rundschau-online.de/news/spo...-holen-36249426