Horst Heldt gelingt Coup - Deal fix! So lange bleibt Noah Katterbach beim FC Der FC stellt die Weichen für die Zukunft. Linksverteidiger-Juwel Noah Katterbach (1 steht vor der Verlängerung seines ursprünglich bis 2021 laufenden Vertrags. Nach EXPRESS-Informationen stimmte der Gemeinsame Ausschuss bei seiner Sitzung am Mittwochabend dem Zahlenwerk zu. Jetzt können die Verträge unterzeichnet werden – Katterbach bleibt dem FC bis 2024 erhalten! Zuerst berichtete die „Kölnische Rundschau“.
Noah Katterbach bleibt 1. FC Köln erhalten Die nächste wichtige FC-Nachricht – nachdem bekannt wurde, dass sich Ismail Jakobs’ (20) Kontrakt aufgrund einer Klausel automatisch bis 2022 verlängert hat.
Vielleicht heilt Katterbachs Verletzung auch deshalb ein bisschen schneller. Das FC-Eigengewächs steht nach seinem Bänderriss im rechten Sprunggelenk vor der Rückkehr ins Teamtraining.
Noah Katterbach „auf der Zielgerade“ Trainer Markus Gisdol (50) sagt: „Es scheint, als könnte er bald wieder zur Verfügung stehen. Man sieht fast nichts mehr, wir sind auf der Zielgerade. Die Zeit ist absehbar, bis er wieder mit der Mannschaft trainieren kann. Das ist erstaunlich. Noah hat offenbar sehr gutes Heilfleisch.“ Zeitdruck herrscht nicht. Denn Benno Schmitz (25), etatmäßiger Rechtsverteidiger, vertritt Katterbach aktuell auf der linken Seite und hinterlässt einen starken Eindruck. Der gebürtige Bayer dürfte auch am Freitag (20 Uhr, DAZN) in Paderborn wieder in der Startelf stehen und gemeinsam mit Jakobs die Außenbahn beackern.
Robert Voloder bis Saisonende bei den Profis des 1. FC Köln Derweil klopft das nächste FC-Talent an die Profi-Tür: Robert Voloder (1 trainiert bis Saisonende beim Bundesliga-Team mit: „Wir haben ihn als Ersatz für Rafael Czichos hochgezogen“, sagt Gisdol und lobt: „Er macht es richtig gut.“ Voloder ist als Kapitän in der Innenverteidigung der U19 gesetzt und kämpft mit dem Team von Stefan Ruthenbeck (47) um den Einzug in die Meisterschaftsendrunde. Abwehrchef Czichos (29) fällt aufgrund seines Wirbelbruchs, den er sich gegen Hertha BSC bei einem Zusammenstoß mit Marko Grujić zugezogen hat, für den Rest der Saison aus – wann genau er auf den Platz zurückkehren kann, ist noch völlig unklar.
Markus Gisdol: Keine Prognose bei Rafael Czichos Gisdol erklärt: „Rafael ist inzwischen zu Hause. Den Umständen entsprechend geht es ihm gut. Eine Prognose abzugeben, wäre nicht dienlich. Ich will ihm keinen Zeitdruck machen. Wir werden in Abstimmung mit den Ärzten die Reha-Maßnahmen durchführen.“
Linksverteidiger-Talent Katterbach steht beim 1. FC Köln vor der Verlängerung Linksverteidiger-Talent Noah Katterbach (1 steht unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung beim 1. FC Köln. Sein bis 2021 laufender Kontrakt soll nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ um drei weitere Jahre bei Anpassung seiner Bezüge bis 2024 ausgeweitet werden.
Der Gemeinsame Ausschuss, der am Mittwochabend tagte, gab dafür Grünes Licht. Zuerst hatte die „Kölnische Rundschau“ über die Verlängerung mit Katterbach berichtet. Nach einer Mitte Februar erlittenen Sprunggelenksverletzung steht der 18-Jährige unerwartet schnell vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining.
Der FC stellt damit die Weichen für die Zukunft und bindet ein weiteres großes Talent, das in dieser Saison durchstartete. Zuvor hatte diese Zeitung bereits berichtet, dass sich der Vertrag mit Ismail Jakobs (20) durch eine bestimmte Anzahl ein Einsätzen bis 2022 verlängert hat.
Das Debüt des dritten Torwarts des 1. FC Köln rückt näher
Die Nummer eins des 1. FC Köln fällt mit hoher Wahrscheinlichkeit wegen einer Erkältung beim kommenden Auswärtsspiel in Paderborn aus. Der dritte Torwart Julian Krahl steht somit vor seinem Debüt.
Timo Horn hat keine allzu guten Erinnerungen an die Benteler-Arena. Der Freitagabend des 15. Februar 2019 dürfte sogar zu einer der dunkelsten Stunden in der Karriere des Torhüters des 1. FC Köln gehören. 2:0 lagen die Geißböcke nach 80 Minuten im Zweitliga-Spitzenspiel beim SC Paderborn in Führung, als Bernard Tekpetey zum Anschluss traf. 15 Minuten später hatten die Kölner das Spiel sogar mit 2:3 verloren, weil zwei Fernschüsse von Kai Pröger (86.) und Marlon Ritter (90.+3) hinter dem verdutzten Horn eingeschlagen hatten. Zu gerne würde der 26-Jährige am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) im Bundesligaspiel bei den Ostwestfalen beweisen, dass er solche Bälle auch halten kann. Seit Markus Gisdol FC-Trainer ist, hat sich der Keeper wieder seiner absoluten Bestform genähert. In den jüngsten neun Partien blieb Horn sechs Mal ohne Gegentor. Ausgerechnet jetzt aber stoppt eine Erkältung die Nummer eins. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einsatz in Paderborn ist eher gering. „Timo ist nach wie vor krank. Wir werden ihn uns am Donnerstag noch mal anschauen und dann eine Entscheidung treffen“, sagte Gisdol am Mittwoch. Weil Ersatzkeeper Thomas Kessler mit einem Faserriss definitiv ausfallen wird, steht beim FC das nächste Bundesliga-Debüt in dieser Saison an: „Aktuell würde Julian Krahl im Tor stehen und Brady Scott als Nummer zwei aufrücken“, erklärte der FC-Coach. Da die Position des Torwarts immer eine besondere ist, kamen sofort Fragen nach einem möglichen Lampenfieber bei dem am 22. Januar 20 Jahre alt gewordenen Junioren-Nationalkeeper auf. Markus Gisdol begegnete solchen Befürchtungen gewohnt gelassen. „Ich habe keine Bedenken, dass der Junge das nicht gut machen würde. Jeder Spieler trainiert dafür, in der Bundesliga spielen zu können. Deswegen bin ich ein großer Freund davon, daraus keine allzu besondere Sache zu machen.“
Der 1,94 Meter große Krahl, der im Sommer 2019 von RB Leipzig nach Köln wechselte, hinterlässt im Training der Profi auch keineswegs den Eindruck, als könnte ihn so schnell etwas aus der Ruhe bringen. Davon ist auch Markus Gisdol überzeugt, der am Donnerstag in Absprache mit Torwarttrainer Andreas Menger entscheiden wird, ob nach Ismail Jakobs, Jan Thielmann und Noah Katterbach der nächste FC-Youngster sein erstes Bundesliga-Spiel bestreiten wird: „Wenn es soweit kommt, braucht es keiner besonderen Erklärung. Das wird eine Sache von zehn Sekunden sein. Julian trainiert gut bei uns und spielt bei der U21. Er ist das Niveau gewohnt, wie Bundesliga-Spieler aufs Tor schießen oder Flanken schlagen.“
Gisdol ist sowieso längst der Überzeugung, dass die meisten seiner Spieler das Zeug für die Startelf haben. „Wir haben eine gute Trainingsqualität, von der alle profitieren. Dafür sind auch Spieler wie Marco Höger, Marcel Risse oder Kingsley Schindler verantwortlich, die zwar nicht so die Einsatzzeiten haben, aber unglaublich viel beim Training und in der Kabine leisten“, lobte der Coach seine Reservisten. Die Beispiele Florian Kainz und Elvis Rexhbecaj würden zeigen, wie schnell es mit einem Startelf-Platz gehen kann.
Der gegen Berlin und Schalke starke Rexhbecaj droht für Freitag allerdings als Härtefall zurück auf die Bank zu müssen, weil der bei der Hertha pausierende Jonas Hector als auch der gegen Schalke fehlende Mark Uth gesetzt sind. Und als Ersatz für den gesperrten Torjäger Jhon Cordoba dürfte sich Gisdol wohl für Anthony Modeste entscheiden: „Wie alle lauert auch Tony auf seine Chance, er bringt sich im Training voll ein, ist gut drauf und Teil eines funktionierenden Teams“, erklärte Gisdol. Und der Franzose hat ein paar gute Erinnerungen an den 15. Februar 2019. In seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr nach Köln traf er zum 2:0.
Aufatmen beim FC: Keeper Horn wieder im Training – Gisdol: „Sollte klappen“ Entwarnung bei Timo Horn (26)! Der FC-Keeper ist pünktlich zum Auswärtsspiel beim SC Paderborn fit geworden. Der FC-Keeper konnte das Abschlusstraining am Donnerstagnachmittag absolvieren und war optimistisch, dass er in der Benteler-Arena im Kasten stehen wird. „Mir geht es gut, ich bin dabei“, sagte Horn beim Gang auf den Trainingsplatz auf EXPRESS-Nachfrage. Markus Gisdol (50) war ebenfalls froh, dass seine Nummer eins im Tor stehen wird. Der FC-Trainer geht davon aus, dass Horn nach seiner Erkrankung auflaufen kann.
„Wenn alles glatt läuft, wird er am Freitag spielen. Das sollte klappen.“ Damit wird es vorerst nichts mit dem Bundesliga-Debüt von Julian Krahl (20). Der Youngster hätte in die Bresche springen müssen, wenn Horn ausgefallen wäre. Der 1,94-Meter-Hüne Krahl stand in dieser Saison zehnmal in der Regionalliga für die U21 auf dem Platz, bei den Profis saß er siebenmal auf der Bank.
In der zweiten Reihe des FC in wichtiger Funktion Ein Mann aus der zweiten Reihe, der dennoch wichtige Aufgaben übernimmt - das trifft beim 1. FC Köln auf Frank Aehlig zu. Der GA hat ihn besucht.
Frank Aehlig gehört nicht zu der Sorte Menschen, die eine Polonaise anführen müssen. Er braucht es nicht, in der ersten Reihe stehen, kann es aber und will es manchmal auch. Es muss halt Sinn machen. So wie beim 3:0-Heimsieg des 1. FC Köln in der Fußball-Bundesliga gegen den FC Schalke 04. FC-Teambetreuer Denis Lapaczinski hatte sich am vergangenen Samstag krank melden müssen. Aehlig sprang ein und hielt als Leiter der Lizenzspieler-Abteilung bei den Auswechslungen im Rheinenergiestadion die elektronische Anzeige hoch. Alles andere als eine Selbstverständlichkeit und Ausdruck des Teamgedankens, den der 52-Jährige vorlebt. Frank Aehlig ist also eher ein Mann aus der zweiten Reihe. Das ist keineswegs despektierlich zu verstehen, denn der gebürtige Dresdner ist fleißig, ehrgeizig und weiß nach mehr als 25 Jahren im Geschäft, was er tut. So wie im November 2019, als der 1. FC Köln als Aufsteiger unter Geschäftsführer Armin Veh und Trainer Achim Beierlorzer in eine schwere sportliche Krise schlingerte. Nach der 1:2-Heimniederlage am 8. November gegen Hoffenheim verließ Veh den FC, am Tag drauf wurde Beierlorzer freigestellt. Die Geißböcke hatten aus elf Partien nur sieben Punkte geholt und standen auf einem Abstiegsplatz. „Krise ist für mich, wenn ich alles versucht habe, um bessere Ergebnisse zu erzielen, es aber keine weiteren Stellschrauben mehr gibt, die ich noch drehen kann. Das war der Fall“, erklärte Aehlig in einem Interview im Vorfeld des Spiels bei RB Leipzig.
Der Zeitpunkt für die erste Reihe war gekommen. Aehlig moderierte gemeinsam mit Geschäftsführer Alexander Wehrle die Personalentscheidungen gegenüber der Mannschaft und machte sich auf die Suche nach einem neuen Cheftrainer. „Wir wollen jemanden, zu dem wir Vertrauen entwickeln, dass er es schaffen kann“, sprach Aehlig die Spieler an und forderte „totale Offenheit“. Nun hat Frank Aehlig in seiner Karriere als Fußballmanager mit fast 50 Trainern zusammen gearbeitet und mehr als 30 davon selber eingestellt – darunter Wolfgang Wolf oder Milan Sasic. „Wir haben einen Coach mit Erfahrung gesucht“, sagte er. Bruno Labbadia hätte es werden können oder Pal Dardai. Als die Wahl überraschend auf Markus Gisdol fiel, überzeugte er die Mannschaft mit einer ehrlichen Ansprache, die in der Doku 24/7 FC zu sehen ist: „Markus Gisdol hat in Hoffenheim und beim HSV gezeigt, dass er mit solchen Situationen umgehen kann. Er hat Bock auf euch, andere hatten keinen Bock und waren nicht überzeugt.“
Aehlig hatte eine Entscheidung des FC vorbereitet, die schon in ihrer Entstehung viel Unverständnis hervorgerufen hatte – öffentlich und intern. Den Widerständen gegen einen FC-Trainer Gisdol begegnete er mit Arbeit. Aehlig, der seit Jahren keine Zeitungsberichte mehr liest, ging es darum, sich selbst ein Bild zu machen. Also sprach er mit Gisdols Jugendtrainer in Geislingen, Helmut Groß, dem Mentor von Ralf Rangnick. Aehlig befragte auch Rangnick nach Gisdol. Je mehr Gespräche er führte, desto überzeugter war er, dass der öffentlich gebrandmarkte Schwabe der richtige Mann für den FC ist. Eine Überzeugung, die er in die Gremien trug und die der Trainer in zwei Vorstellungsgesprächen authentisch mit Inhalt füllte. Am Ende stand ein einstimmiges Ergebnis für Gisdol und die Geburtsstunde des aktuellen Erfolgs.
Frank Aehlig ist der Architekt des Umschwungs, den die Mannschaft sich unter Markus Gisdol mit 22 Punkten und Platz elf erarbeitet hat. Wie der Sachse, der mit der ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönigin Shelley Thompson verheiratet ist, tickt, zeigt auch die Personalie Horst Heldt. Als schon vieles dafür sprach, dass der in der Krise klug und sachlich agierende Aehlig Nachfolger von Armin Veh wird, entschied er sich im Sinne des Clubs: „Für die Sache da vorne ist der Horst besser als ich“, erklärte sich Aehlig in der FC-Doku. Es war Zeit, sich wieder in der zweiten Reihe an die Arbeit zu machen. Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2021.
Entgegen ersten Meldungen in dieser Woche steht Timo Horn wohl doch im Tor des FC. Dennoch gibt es ein paar personelle Probleme beim Freitag-Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn.
Julian Krahl muss auf sein Bundesliga-Debüt warten. Allerdings aufgrund einer guten Nachricht, denn Torwart Timo Horn ist als Nummer eins des 1. FC Köln am Donnerstag ins Training zurückgekehrt und meldete sich für die Partie am Freitag (20 Uhr/DAZN) beim SC Paderborn einsatzbereit.
Ungewiss ist hingegen der Einsatz von Sebastiaan Bornauw, der zur näheren Untersuchung seiner muskulären Problemen in die MediaPark-Klinik fuhr und nach Paderborn nachreist. FC-Trainer Markus Gisdol berief vorsichtshalber Robert Voloder in den Spieltagskader. Der U19-Innenverteidiger bleibt aufgrund des Ausfalls von Rafael Czichos ohnehin bis Saisonende bei den Profis. Gute Nachrichten gibt es von Christian Clemens, der elf Monate nach seinem Kreuzbandriss beim Regionalliga-Heimspiel der U21 des FC gegen Homberg am Samstag sein Comeback feiern wird. In Paderborn kämpft der FC im Duell zweier Aufsteiger auch gegen eine schwarze Serie. Sieben Mal in Folge unterlagen die Kölner am Freitagabend und teilen sich den Rekord mit Hansa Rostock. Mit Niederlage Nummer acht wären sie alleiniger Rekordinhaber.
2:1 beim SC Paderborn: 1. FC Köln zittert sich zum nächsten Sieg Der 1. FC Köln setzt seinen Siegeszug in der Bundesliga fort: Beim SC Paderborn 07 gewinnen die „Geißböcke“ mit 2:1 und feiern den dritten Erfolg in Serie.
Der 1. FC Köln setzt seinen Siegeszug in der Bundesliga fort: Beim SC Paderborn 07 gewinnen die „Geißböcke“ mit 2:1 (2:0) und feiern den dritten Erfolg in Serie. Jorge Meré (28.) und Jonas Hector (36.) schießen den FC zur Pause beruhigend in Führung, nach dem Anschlusstreffer durch Dennis Srbeny (72.) wackelte die Gisdol-Elf bedenklich, fiel aber nicht. Mit nun 32 Punkten kann der Aufsteiger wohl für ein weiteres Jahr in der Bundesliga planen.
Das Spiel in Kürze Der 1. FC Köln, der mit Anthony Modeste für den gesperrten Cordoba, Rückkehrer Mark Uth für Rexhbecaj und Jorge Meré für Bornauw begann, hatte direkt die Oberhand in einer intensiven, aber ziemlich hektischen Anfangsphase. Auf beiden Seiten sprangen dabei allerdings keine größeren Gelegenheiten heraus. Die erste bessere Chance nutzte der FC zur Führung: Kainz’ Eckball verlängerte Uth an den zweiten Pfosten, wo Meré goldrichtig stand und zum 1:0 einschob (28.). Noch vor der Pause erhöhen die Kölner durch ein Traumtor: Uth spielt Hector vor dem Paderborner Strafraum frei, der FC-Kapitän schlenzt die Kugel sehenswert in den rechten Winkel (36.).
Davor und danach hatten die „Geißböcke“ alles im Griff, kontrollierte gerade nach der Pause die Partie nach Belieben. Nur nach vorne verpasste die Gisdol-Elf die endgültige Entscheidung. Das sollte sich rächen: Dennis Srbeny verkürzte für die Paderborner (73.), die nun alles nach vorne warfen. Modeste verpasste das erlösende 3:1, der FC verteidigte in den letzten Minuten mit Mann und Maus. Gefährlichere Abschlüsse ließen die Gäste allerdings nicht zu, dennoch wackelten die Kölner zum Schluss bedenklich. Mit Mühe und Not brachte der FC den Sieg über die Zeit.
Moment des Spiels Mit Gewalt prügelte Sabiri den Freistoß aus großer Distanz auf das Kölner Tor. Mit den Fingerspitzen lenkte Timo Horn den Ball an die Querlatte und verhinderte so den Ausgleich der Paderborner, die in der Schlussphase alles nach vorne warfen und durchaus vom 2:2 träumen durften.
Zahl des Spiels 32 Punkte hat der 1. FC Köln nun auf dem Konto. Elf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz – alles spricht für den Klassenerhalt der „Geißböcke“, die nun mit Borussia Mönchengladbach das Derby vor der Brust haben.
Zitat des Spiels „Es war nicht so souverän wie in den letzten Wochen, aber es läuft derzeit einfach.“ (Mark Uth)
Drei Stars ⭐⭐⭐ Mark Uth Kein Spiel des 1. FC Köln ohne Torbeteiligung von Mark Uth: Die Leihgabe des FC Schalke 04 setzte seine Serie fort, bereitete das 1:0 per Kopf vor und bediente Hector bei dessen Traumtor mustergültig. Nur mit den eigenen Abschlüssen haperte es beim gebürtigen Kölner an diesem Abend.
⭐⭐ Jonas Hector Der Organisator im Zentrum des Kölner Spiels. Laufstark, spielstark, torgefährlich. Mit seinem Traumtor zum 2:0 legte der FC-Kapitän ein Bewerbungsschreiben für die Sportschau auf den Rasen.
⭐ Timo Horn Viel hatte der FC-Schlussmann an diesem Abend nicht zu tun, aber als er gefragt war, da war er da. Bei Sabiris Freistoß brachte der Kölner Keeper gerade noch die Fingerspitzen an den Ball und sicherte seinem Team so den Auswärtssieg.
Arbeitssieg in Paderborn: FC gewinnt auch das Aufsteiger-Duell Mit ein wenig Dusel gewinnt der 1. FC Köln auch das Auswärtsspiel beim SC Paderborn mit 2:1 (2:0). Nach einer starken ersten Hälfte mit den Toren von Jorge Meré und Jonas Hector feiern die Geissböcke einen verdienten Sieg, auch wenn es zum Schluss noch mal spannend wurde. Mit 32 Punkten nach 24 Spielen hat sich der FC nun wohl den Abstiegssorgen entledigt.
Der 1. FC Köln reiste mit breiter Brust und 2000 Anhängern im Rücken ins ostwestfälische Paderborn. Durch sieben Siege aus den vergangenen neun Partien hatte sich der Effzeh im Abstiegskampf gehörig Luft verschafft. Vor dem 25. Spieltag stand der FC mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang 16 im gesicherten Mittelfeld – und mit dem Nachhol-Derby am kommenden Mittwoch (18.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach in der Hinterhand. Bei den formschwachen Paderbornern, die keines ihrer letzten fünf Bundesliga-Spiele gewinnen konnten, trat der FC erstmals unter Markus Gisdol als Favorit an, auch wenn der FC-Coach vor dem Spiel betonte: „Es spielt Aufsteiger gegen Aufsteiger.“
Ausgangslage Im Vergleich zum souveränen 3:0-Heimsieg in der Vorwoche gegen den FC Schalke 04 war Gisdol gezwungen, seine Mannschaft auf mehreren Positionen zu verändern. So fehlte verletzungsbedingt Sebastiaan Bornauw, Jhon Cordoba durfte wegen seiner fünften Gelben Karte nicht mitwirken. Außerdem rückte Elvis Rexhbecaj wieder auf die Bank. Für Bornauw übernahm Jorge Meré in der Innenverteidigung, Anthony Modeste ersetzte Cordoba in der Sturmspitze und Mark Uth nahm seine angestammte Position auf der Zehn ein. Wie in allen Spielen unter Gisdol lief der FC zunächst im 4-2-3-1 auf. Aufgrund der angespannten Personalsituation in der FC-Verteidigung war U19-Innenverteidiger Robert Voloder in den Spieltags-Kader beordert worden.
Moment des Spiels Nach der 1:0-Führung des FC standen die Paderborner zunächst enger bei ihren Gegenspielern und hinderten die Kölner am Spiel nach vorne. Aus dieser Umklammerung löste sich Mark Uth in der 37. Spielminute, als er sich bei einem Einwurf von Benno Schmitz an der Mittlinie tief fallen ließ. Damit entwich er seinem Bewacher Vasiliadis für einen Bruchteil einer Sekunde, spielte einen schönen Doppelpass mit Ismail Jakobs und lies im Anschluss drei Paderborner stehen. Während Modeste sich in der Spitze freilief, schob Uth den Ball zum mitgelaufenen Jonas Hector. Der FC-Kapitän fackelte nicht lange und schoß das Leder mit seinem ersten Kontakt auf Tor. Der Ball senkte sich sehenswert hinter SCP-Keeper Zingerle in den Winkel – ein Traumtor.
Die wichtigsten Szenen Das Spiel begann mit aktiven Paderbornern, aber der ersten Chance für den FC. In der fünften Minute eroberte Hector den Ball und spielte ihn weiter zu Modeste. Der Franzose spitzelte den Ball zu Uth, dessen Schuss allerdings zu harmlos war für SCP-Torwart Zingerle. In einer keinesfalls hochklassigen Partie sorgte ein schnell ausgeführter Einwurf durch Paderborn für die erste große Chance der Gastgeber: Antwi-Adjej überwarf den unaufmerksamen Meré, Srbeny entwischte Leistner und jagte den Ball aus halblinker Position ans Außennetz (23.). Der FC antwortete fünf Minuten später und ließ seine Anhänger zum ersten Mal jubeln. Florian Kainz brachte eine Ecke von der rechten Seite in den Strafraum. Uth stieg am höchsten, konnte den Ball allerdings nicht richtig drücken, sodass das Leder am zweiten Pfosten wieder runterkam. Da stand der aufgerückte Meré völlig frei und traf zum 0:1. Das erste Saisontor für den Spanier und Balsam auf die Seele des häufig nicht berücksichtigen Verteidigers. Paderborn antwortete mit viel Körpereinsatz, was sich aber nur in der Foul-Statistik widerspiegelte. Der Effzeh kontrollierte die Partie und erhöhte in der 37. Minute: Nach einem schönen Doppelpass zwischen Uth und Jakobs spazierte der 28-Jährige durch das Mittelfeld der Ostwestfalen und legte den Ball mustergültig auf Hector ab, der aus 22 Metern sehenswert vollendete – das 0:2. Von Paderborn kam wenig. Eine vielversprechende Gelegenheit vom agilen Srbeny wurde wegen Abseits zurückgewunken. Danach ging es in die Pause.
SCP-Trainer Steffen Baumgart, der in der ersten Hälfte schon einen verletzungsbedingten Wechsel vornehmen musste – Holtmann für Antwi-Adjej –, tauschte zur Pause Stürmer Michel gegen Mittelfeld-Mann Sabiri. Dies brachte zunächst nichts ein, der FC kontrollierte das Geschehen und blieb nach Standards gefährlich: Nach einer Ecke von Kainz verlängerte Hector den Ball am ersten Pfosten. In der Mitte war Uth anscheinend zu überrascht, um den Ball aufs Tor zu bringen (48.). Der Sport-Club tat sich derweil schwer, in den Strafraum des Kölner zu kommen. Auch ein verunglückter Fernschuss von Vasiliadis konnte die Abwehr des FC nicht aus der Reserve locken (60.). Bis zur 73. Minute geschah nichts: Dann flankte Pröger von der rechten Seite scharf in die Mitte, Meré verlor das Laufduell gegen Srbeny, der per Kopf zum 1:2 vollendete. Der FC wirke angeknockt, hatte aber die große Chance auf das 1:3: Nach einem langen Ball vom eingewechselten Rexhbecaj umkurvte Modeste den Paderborner Schlussmann, schob aber aus spitzem Winkel den Ball am langen Pfosten vorbei (79.). Die Kölner standen zum Schluss nur noch hinten drin und konnten sich in der 87. Minute bei Timo Horn bedanken, dass es nicht 2:2 hieß: Einen 35-Meter-Freistoss von Sabiri konnte Horn grade noch an die Latte lenken. Mit Mann und Maus stemmte sich der FC gegen das drohende Remis und konnte schlussendlich den knappen Vorsprung über die Zeit retten.
Fazit:
Zum Freuen: Achter Sieg aus den letzten zehn Spielen!
Zum Ärgern: Am Ende wurde es nochmal unnötig spannend.
Knapper Sieg in Paderborn: FC-Noten zum Spiel: Fünf Zweien, eine Vier Dritter Sieg in Folge, achter Sieg in den vergangenen zehn Spielen. Aber für den 1. FC Köln wurde es am Ende beim 2:1-Erfolg beim SC Paderborn noch einmal eng. Dank des Dreiers spielt der Verein seine beste Rückrunde seit 31 Jahren.
Die Noten zum FC-Spiel:
Timo Horn 2 Zunächst beschäftigungslos, dann machtlos. Bei Sabiris Lattenknaller noch dran.
Kingsley Ehizibue 3 Musste nach einem Zusammenprall früh behandelt werden. Fest steht: Nigeria darf sich auf einen immer souveräneren Bundesliga-Profi freuen.
Jorge Meré 3 Hinten ohne große Anlaufschwierigkeiten, vorne mit dem 1:0. Dann ließ er Srbeny aus den Augen – schade um die eigentlich gute Leistung!
Toni Leistner 2 Gegen seine Physis kamen die Paderborner nicht an. Mit Abstand bester Zweikämpfer in der FC-Abwehr.
Benno Schmitz 4 Lange Zeit bombensicher, doch dann ließ er Pröger zum Anschlusstreffer flanken.
Jonas Hector 2 Traumhafter Schlenzer in den Winkel zum 2:0. Extrem viel unterwegs und mit starker Passquote. Angeschlagen raus.
ab 74. Rexhbecaj Half, Paderborns Schlussoffensive einzudämmen.
Ellyes Skhiri 3 Der Tunesier hat seine Rolle im FC-Spiel gefunden und machte auch gegen die laufstärkste Bundesliga-Mannschaft kaum Fehler.
Florian Kainz 3 An vielen Offensivaktionen beteiligt. Ließ die Paderborner reihenweise stehen, trennte sich aber oft zu spät vom Ball. Schlug die Ecke zum 1:0.
Mark Uth 2 Verlängerte die Kainz-Ecke auf Meré zur Führung. Legte dann Hector das 2:0 auf.
ab 82. Dominick Drexler Half mit seiner Aggressivität, die Führung über die Zeit zu bringen.
Ismail Jakobs 3 Nicht so auffällig wie zuletzt, aber wieder extrem fleißig.
Anthony Modeste 2 Strotzte vor Motivation, eroberte Bälle, machte lange Pässe fest – nur mit dem Tor klappte es nicht. Verpasste den leeren Kasten aus spitzem Winkel.
ab 84. Simon Terodde Bekam zumindest mal wieder ein paar Joker-Minuten.
Zittersieg in Paderborn - 1. FC Köln schlägt Tabellenletzten und blickt nach oben Die Kölner Fans sangen und träumten schon während des Spiels vom Europapokal, mussten am Ende dann aber noch ganz schön zittern. Doch in der Summe ist es sehr ansehnlich, was der 1. FC Köln seit geraumer Zeit abliefert. Nach dem 2:1-Sieg beim Schlusslicht SC Paderborn müsste es schon mit dem Teufel zugehen, sollte der Aufsteiger doch noch um den Klassenerhalt zittern müssen. Dafür tritt der FC derzeit über weite Strecken zu stabil, sachlich und selbstbewusst auf. Auch, wenn er am Freitagabend fast noch einen sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen gegeben hätte.
Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol räumt das Feld in der Bundesliga immer mehr von hinten auf. Die Kölner trennen nur noch drei Punkte von Platz sieben, der wahrscheinlich zur Teilnahme am Europapokal berechtigt. Wie verwandelt präsentiert sich der FC im Vergleich zu weiten Teilen der Hinrunde. Effizient und mit einem klaren Plan ausgestattet, wiesen die Gäste die Paderborner in die Schranken. Jorge Meré und Jonas Hector brachten die Kölner mit ihren Toren in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Und im Gegensatz zur vergangenen Saison, als der FC in Ostwestfalen eine 2:0-Führung noch verdaddelt hatte und mit 2:3 unterlag, ließ er diesmal nichts anbrennen. Das Derby am Mittwoch in Gladbach (18.30 Uhr) kann für den FC kommen.
Bundesliga: 1. FC Köln mit Zittersieg in Paderborn Markus Gisdol war vor dem Anpfiff erneut zu kleineren, aber bedeutenden Umstellungen gezwungen, von denen sich sein Team aber auch nicht aufhalten und aus dem Konzept bringen ließ. Top-Torjäger Jhon Córdoba fehlte gesperrt, für ihn durfte Anthony Modeste nach fast drei Monaten mal wieder von Beginn an starten. Für den kurzfristig ausgefallenen Sebastiaan Bornauw rückte der Spanier Jorge Meré neben Winter-Neuzugang Toni Leistner in die Innenverteidigung. Rafael Czichos, der kürzlich am Halswirbel operierte Abwehrchef, ist offenbar schon wieder auf dem Weg der Genesung und verfolgte die Partie von seinem Sitzplatz direkt hinter der Trainerbank.
Es entwickelte sich eine Partie, in der die Gastgeber hoch pressten und der FC bemüht war, die Spielkontrolle zu erlangen. Das gelang durchaus, zumindest hatten die durch die Erfolge der vergangenen Wochen so selbstbewussten Kölner mehr vom Spiel, richtig zwingend indes wurden sie nicht. Noch nicht. Doch dann ging der FC erneut nach einer Standardsituation in Führung, der großen Kölner Stärke. Nach einer Ecke von Florian Kainz verlängerte Mark Uth den Ball per Kopf in den Strafraum und Jorge Meré, der sich nach vorne geschlichen hatte, stand goldrichtig und staubte aus kurzer Distanz zur Führung ab (28.). Es war bereits das 15. Kölner Tor nach einer Standardsituation – nur Leipzig ist in dieser Satistik um einen Treffer besser.
Und die Brust der Gäste, sie wurde noch breiter. Mark Uth nahm Tempo auf, schüttelte die Paderborner ab, legte quer auf Jonas Hector. Und der zirkelte den Ball mit dem Innenrist in den rechten Winkel zum 2:0 für die Gäste (37.). Ein Traumtor. Die Gäste kontrollierten die Partie danach weiter. Das Schlusslicht versuchte zwar noch, sich gegen die Niederlage zu stemmen, wirkte aber sehr limitiert.
Umso unverständlicher, dass der FC die Hausherren doch noch wieder ins Spiel zurückbrachte. Die Gäste taten auf einmal nur noch das Nötigste und wurden dafür bestraft. Dennis Srbeny brachte sein aus dem Nichts per Kopf mit dem 1:2 zurück ins Spiel (73.). Köln wähnte sich zu sicher und hätte fast noch den Ausgleich kassiert. Doch Torhüter Horn bekam gerade noch die Finger an den Freistoß von Sabiri dran. Horn sagte: „Das war das erwartet schwere Spiel. Zum Glück nehmen wir die drei Punkte mit. Wir können das Tempo halten. Das ist der größte Unterschied zur ersten Phase der Saison.“
1. FC Köln siegt 2:1 in Paderborn: Das glückliche Lächeln der Sieger Nach einer soliden ersten Halbzeit und einer beruhigenden Führung muss der 1. FC Köln am Ende noch zittern, bringt den achten Sieg im zehnten Spiel aber dennoch über die Ziellinie.
Hinten heraus war es ein hartes Stück Arbeit. Und so suchte man nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert vergebens nach überschäumender Freude auf Seiten der siegreichen Kölner. Stattdessen waren Zufriedenheit mit den ersten 60 Minuten festzustellen und Erleichterung. So manch ein Spieler mag an den 15. Februar 2019 gedacht haben, als die Paderborner einen 0:2-Rückstand gegen den FC in den letzten Minuten des Spiels noch in einen 3:2-Sieg umgebogen hatten. Nein, das war den FC-Spielern nicht noch einmal widerfahren, und deswegen lächelten sie – erleichtert und glücklich – beim gegenseitigen Gratulieren, sie hatten mit Kampf, Geschick und auch dem nötigen Glück den 2:1-Sieg über die Ziellinie gebracht.
Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als ideal gewesen. Nach Rafael Czichos fiel mit Sebastiaan Bornauw auch der zweite Innenverteidiger aus, Noah Katterbach fehlte weiterhin, und Jhon Cordoba musste das Spiel wegen seiner Gelbsperre von draußen betrachten. Jorge Meré rückte neben Toni Leistner ins Abwehrzentrum, Anthony Modeste ersetzte Cordoba in der Sturmspitze.
Eine souveräne 1. Halbzeit des 1. FC Köln Die Gisdol-Elf legte eine erste Halbzeit hin, bei der es wenig zu bemängeln gab. Konzentriert in der Defensive und angetrieben von Jonas Hector und Mark Uth setzten die Kölner immer wieder Nadelstiche nach vorne und kamen in der 27. Minute zur verdienten Führung. Mark Uth verlängerte per Kopf einen Eckball von Florian Kainz, und Jorge Meré hatte aus kurzer Entfernung keine Mühe, zum 1:0 einzuschieben.
Nach Doppelpass mit Benno Schmitz war es erneut Uth, der mit einem schnellen Antritt drei Paderborner Spieler stehen ließ und für Jonas Hector auflegte, der aus 20 Metern Torentfernung mit der Innenseite wunderschön in den rechten Winkel traf – 2:0. Weitere Kölner Chancen blieben ungenutzt, Timo Horn im Kölner Tor wurde kaum geprüft, und so gingen die Mannen um Jonas Hector mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung in die Halbzeitpause.
Mit Kampf, Glück und Geschick zum knappen Sieg Die zweite Hälfte knüpfte an das Geschehen der ersten 45 Minuten an, die Kölner blieben zunächst spielbestimmend. Jeweils nach Ecke von Kainz verpassten zunächst Uth (48.) und dann Leistner (66.) die Möglichkeit, auf 3:0 zu erhöhen. Nach gut einer Stunde kämpften sich jedoch die Paderborner immer besser ins Spiel, ein schneller Angriff über Kai Pröger wurde schließlich von Dennis Srbeny in der 73. Spielminute per Kopf zum Anschlusstreffer verwandelt.
Danach gingen Struktur und Souveränität im Kölner Spiel immer mehr verloren, eine letzte Chance vergab Anthony Modeste (79.), Angriff auf Angriff brandete auf Timo Horns Tor. Dem Kölner Keeper war es schlussendlich zu verdanken, dass es bei dem knappen 2:1-Sieg blieb, mit den Fingerspitzen verhinderte er in der 87. Spielminute, dass Sabiris Freistoß in seinem Gehäuse einschlug und stattdessen an die Latte ging.
Zufriedene Spieler, ein glücklicher Trainer und träumende Fans Trainer Markus Gisdol war dann auch die Erleichterung darüber anzumerken, dass seine Mannschaft den Sieg über die Zeit gerettet hatte: „Ich muss ehrlich eingestehen, dass ich heute super glücklich bin, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Wir haben, so glaube ich, über 60 Minuten sehr souverän gespielt, danach sind Ungenauigkeiten in unser Spiel hineingekommen, und wir sind enorm unter Druck geraten.“
Timo Horn sprach die Bedeutung der verbesserten Fitness des Teams an: „Wir wollten den nächsten Sieg einfahren, Paderborn haut hier bis zur letzten Sekunde alles rein. Wir haben uns in der Winterpause eine gewisse Kondition erarbeitet, können bis zur letzten Minute dagegenhalten. Das ist der Unterschied zum Beginn der Saison.“
Die Ausbeute von acht Siegen in zehn Spielen lässt so manchen Fan von Höherem als dem Klassenerhalt träumen. Markus Gisdol hatte die Europa-Gesänge aus dem Kölner Block ebenfalls gehört: „Die Leute haben auch schon im Dezember von Europa gesungen. Es ist schön, wenn die Fans mit uns fiebern, aber ich weiß, dass wir mit der notwendigen Demut ausgestattet sind. Wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden.“
Bestätigung für seinen Realismus mag er in der Historie des FC finden. In der Saison 1997/98 standen die Kölner nach dem 27. Spieltag mit 34 Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Danach gewannen sie kein einziges Spiel mehr und stiegen mit 36 Punkten zum ersten Mal aus der Bundesliga ab. Deshalb tut man gut daran, den Fokus auf den Erhalt der Klasse zu setzen. Die bis dato erreichten 32 Punkte bilden hierfür ein gutes Fundament, mehr jedoch nicht.
Der Ausblick auf das Derby Vorlagengeber Uth richtete schließlich den Blick auf den nächsten Mittwoch und das Derby in Mönchengladbach: „Im Derby ist jetzt alles möglich, wir werden uns reinhauen und alles geben für die Stadt.“ Seine Mannschaft wird in dieses Spiel als krasser Außenseiter gehen – trotz der guten Leistungen in den letzten Monaten und der vielen Siege. Zu stark erscheint die Borussia mit ihrem hohen Tempo und ihrer technischen Finesse, mit den vielen Klassespielern in allen Mannschaftsteilen. Jhon Cordoba wird wieder mit von der Partie sein, Sebastian Bornauw vielleicht auch, man wird sehen müssen, welche Spieler aus dem Duell mit Paderborn kleinere Verletzungen davongetragen haben.
Und doch, eines gehört zu den unumstößlichen Wahrheiten des Fußballs: Das Wort „unmöglich“ gibt es nicht, selbst nicht für den 1. FC Köln im einzig wahren Derby bei den scheinbar übermächtigen Borussen vom Niederrhein.
„32 Zähler reichen noch nicht für den Klassenerhalt“ Im Duell der beiden Aufsteiger ist dem 1. FC Köln der dritte Sieg in Folge gelungen. Dabei mussten die Geißböcke beim 2:1 (2:0)-Erfolg in der Schlussviertelstunde noch einmal unnötig zittern. Bis zum Anschlusstreffer agierte des SC Paderborn absolut harmlos, drängte dann aber auf den Ausgleich. Am Ende waren beim FC alle froh, den achten Sieg im zehnten Spiel über die Zeit gebracht zu haben. Die Stimmen zum Spiel aus Paderborn.
Mark Uth: „Es läuft ganz gut momentan. Wir waren nicht so souverän wie in den letzten Wochen. Die zweite Halbzeit war es sehr schwer, Fußball zu spielen. Paderborn hat das gut gemacht. Wenn du dann den Treffer hier kassierst, brennt es. Aber wir haben am Ende verdient gewonnen. In der zweiten Halbzeit war unser Spiel nach vorne nicht gut genug, wir haben uns keine zwingenden Torchancen mehr herausgespielt. Von Spiel zu Spiel wird unser Selbstvertrauen mehr und dann gewinnt man auch mal so eine Partie wie heute. Das war ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt. Wir wollen gegen Gladbach genauso weiter machen wie in den letzten Wochen. Im Derby ist immer alles möglich. Wir wollen alles für die Stadt und die Fans reinhauen.“
Timo Horn: „Ich bin rechtzeitig fit geworden und habe mich auf das Spiel gefreut. Wir wollten weitere drei Punkte einfahren. Das ist uns Gott sei Dank gelungen, auch wenn die zweite Halbzeit nicht so gut war. Da haben wir Paderborn ins Spiel kommen lassen und dann wurde es schwer. Ich glaube, dass wir uns in der Winter-Vorbereitung eine Kondition aufgebaut haben und das Tempo 90 Minuten halten können. Das ist der Unterschied zur Hinrunde und der Weg zum Erfolg. Glück gehört in unserer Situation auch dazu, wir wissen wo wir her kommen und können das einordnen. Am Ende der Saison fragt keiner mehr nach dem ‚Wie‘. Hauptsache, wir haben die drei Punkte. Jetzt freuen wir uns alle auf Gladbach, das ist ein echtes Highlight für alle.“
Benno Schmitz: „Es war nicht unser schönstes Spiel und auch nicht unser bestes. Wir können nicht immer so hoch gewinnen wie die letzten Male. Es ist Wahnsinn, was wir für einen Lauf haben. Dann fällt auch einiges leichter. In Führung zu gehen, spielt uns in die Karten. Wir wissen aber, dass wir in jedem Spiel Gas geben müssen. Ich glaube wir sind immer noch im Abstiegskampf mit dabei. Vor der Länderspielpause haben wir noch wichtige Spiele gegen direkte Konkurrenten. Ich muss sagen, dass ich immer an mich geglaubt habe und der Trainer mir immer ein gutes Gefühl gegeben hat. Wir sind alle im Konkurrenzkampf, das treibt uns voran. Jeder weiß, was auf dem Platz zu tun ist und es gilt, jetzt so weiter zu machen. Wir freuen uns aufs Derby und wollen den Fans nach der Hinspiel-Niederlage etwas zurückgeben.“
Horst Heldt: „Natürlich haben wir am Ende gezittert. Wir haben schon bessere Spiele abgeliefert. Aber auch für bessere Spiele gibt es nur drei Punkte. Es war ein dreckiges Spiel mit einem dreckigen Sieg. Klar haben wir uns das Leben selbst ein bisschen schwer gemacht, aber wir sind froh, dass wir die drei Punkte eingefahren haben. Es war das erwartet schwere Spiel. Wir hätten auf das dritte Tor gehen müssen. Aber egal, wir haben drei Punkte. 32 Zähler reichen aber immer noch nicht für den Klassenerhalt.“
Markus Gisdol: „Ich muss eingestehen, dass ich super glücklich bin, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Ich habe großen Respekt vor Paderborn und ich habe meine Mannschaft gewarnt, was dieses Spiel angeht. Wir haben uns vorgenommen, sehr konsequent zu spielen. Über 60 Minuten war das sehr souverän, dann haben wir Ungenauigkeiten in unser Passspiel bekommen. Paderborn ist dann stärker geworden. Dann ist das passiert, was wir vermeiden wollten. Nach dem 1:2 war das Stadion dann auch voll da und wir haben etwas an Souveränität verloren. Aber wir sind sehr glücklich, dass wir hier gewonnen haben. Es gibt keinen Ersatz für Siege.“
Steffen Baumgart: „Glückwunsch an Köln. Die ersten 60 Minuten waren sie uns in vielen Bereichen überlegen und haben verdient geführt. Durch den Anschlusstreffer sind wir nochmal herangekommen und hatten noch den Lattentreffer. Wenn der reingegangen wäre, wäre vielleicht nochmal eine Welle entstanden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass beide Mannschaften viele Chancen hatten. Wir haben nicht aufgesteckt und trotz schwieriger Situation weitergemacht.“
Mere und Modeste: Zwei glücklich unglückliche Comebacks Jorge Meré und Anthony Modeste galten vor der Saison als klare Kandidaten auf zwei Posten in der Startelf des 1. FC Köln. Am Freitagabend durfte sich das Duo glücklich schätzen, überhaupt mal wieder von Beginn an aufzulaufen. Der Spanier und der Franzose erlebten einen wichtigen, siegreichen und doch nicht durchweg glücklichen Abend beim 2:1-Erfolg ihrer Mannschaft in Paderborn.
Jorge Meré und Anthony Modeste machten nach der Partie keinen Hehl daraus, wie gut es ihnen getan hatte, endlich mal wieder für den 1. FC Köln von Beginn an eine Bundesliga-Partie bestritten zu haben. „Ich bin froh zurück auf dem Platz zu sein“, schrieb Meré auf Twitter. „Ich brauchte ein solches Spiel. Großartiger Einsatz des ganzen Teams. Weiter so!“ Modeste postete via Instagram: „Ich freue mich sehr über das Ergebnis, aber ich hätte den Jungs gerne mit einem Tor geholfen“.
Letzteres fasste Modestes Abend durchaus zusammen. Der Stürmer (erst ein Saisontor) hatte seit Mitte Dezember im Schatten des explodierenden Jhon Cordoba ausharren müssen und zugesehen, wie Cordoba ein Tor nach dem anderen schoss. Modeste wusste, er würde nur eine Chance von Beginn an bekommen, wenn Cordoba gesperrt oder verletzt sein würde. Die Gelb-Sperre für den Kolumbianer kam nun, und mit ihr die Chance für Modeste. Dem Franzose war der unbedingte Wille anzumerken alles für weitere und längere Einsätze in den kommenden Wochen zu geben. Einzig das Glück war ihm nicht hold. Als ihn in der 79. Minute ein Pass in die Tiefe erreichte und Modeste SCP-Keeper Zingerle umkurvte, war nur noch das leere Tor vor ihm. Der Winkel nicht allzu spitz, eigentlich ein sicheres Tor. Doch Modeste schob den Ball knapp am langen Pfosten vorbei. Es wäre das 3:1 gewesen. Dass es trotzdem zum Sieg reichte, war die gute Nachricht für den Stürmer, der im Training in den letzten Wochen einen starken Eindruck hinterlassen hatte, einzig im Spiel die sich ihm gebotenen Chancen nicht nutzte, wie schon in den Wochen zuvor.
Die Platzhirsche sind inzwischen andere Während Modeste also mit dem Abschluss haderte, konnte sich Meré genau darüber freuen. Der Spanier war für den verletzten Sebastiaan Bornauw in die Startelf gerutscht, nachdem er schon den Kampf um die Rolle des verletzten Rafael Czichos gegen Toni Leistner verloren hatte. Für Meré war es nach der Einwechslung in Berlin überhaupt erst das zweite Bundesliga-Spiel seit Anfang November, als er gegen Hoffenheim zentral in einer Dreierkette ein gutes Spiel gezeigt hatte. Gegen Paderborn trat er das erste Mal in Erscheinung, als er als Torjäger gefragt war. Mark Uth legte einen Eckball quer, Meré staubte am Pfosten ab. Die Führung, der Jubel, die Erleichterung – dem Spanier war anzumerken, dass er diesen Moment, wenn auch unerwartet als Torjäger statt -verhinderer, herbeigesehnt hatte. Er war wieder wichtig, war gefragt und wollte zeigen, dass er nicht die Nummer vier in der Kölner Innenverteidigung ist, sondern eigentlich mehr.
Defensiv blieb Meré allerdings nicht fehlerlos. Beim 1:2 durch Dennis Srbeny verlor er den Kontakt zum Paderborner Stürmer und somit auch das Kopfballduell nach einer Flanke von rechts. Schon in Berlin war Merés Tempodefizit aufgefallen, hinzu kommt seine Verunsicherung aufgrund fehlender Spielpraxis im Spielaufbau und im Stellungsspiel. Zwei Qualitäten, die den Spanier eigentlich auszeichnen, die ihm aktuell aber abgehen. Am Mittwoch in Mönchengladbach könnte Meré eine weitere Chance bekommen, da ein Einsatz von Bornauw noch nicht absehbar ist. Damit hätte Meré seinem glücklich unglücklichen Teamkollegen etwas voraus. Denn Modeste dürfte am Mittwoch wohl wieder auf der Bank Platz nehmen, da Cordoba bekanntlich wieder spielberechtigt sein wird. Die 90 Minuten von Paderborn waren für Meré und Modeste also eigentlich ein gutes Zeichen, dass mit mehr Spielpraxis vielleicht auch die alten Qualitäten wiederkommen werden. Einzig ist offen, wie viel Spielpraxis sie in den kommenden Wochen tatsächlich erhalten werden. Denn die Platzhirsche sind inzwischen eigentlich andere.
Sie bringen sich ein: FC-Startelf-Rückkehrer Meré und Modeste mit Lust nach Frust Diese Chance hatte er sich mit ganz viel Trainingseinsatz verdient: Anthony Modeste (31) stand in Paderborn erstmals seit dem 14. Dezember, dem Derby-Sieg gegen Bayer Leverkusen, in der FC-Startelf. Abwehrmann Jorge Meré (22) musste sogar noch länger warten. Doch beide konnten sich für mehr empfehlen. Spiel-Lust statt Bank-Frust!
Markus Gisdol: „Es hat die letzte Kleinigkeit entschieden“ Es war ein enges Rennen zwischen Modeste und Simon Terodde (32), wie FC-Coach Markus Gisdol (50) versicherte: „Es hat die letzte Kleinigkeit entschieden. Ich hätte beide gerne aufgestellt, aber ich musste mich für einen entscheiden.“
Modeste rechtfertigte das Vertrauen des Trainers mit einem engagierten Auftritt. Tief in der gegnerischen Hälfte machte der Franzose die langen Bälle fest, versuchte dann, die nachrückenden Mittelfeld-Spieler in Szene zu setzen. So bereitete er Hectors erste Schusschance vor, die der Kapitän allerdings nicht nutzte.
1. FC Köln: Schlendrian schlich sich ein Auch wenn er nicht wirklich Torgefahr ausstrahlen konnte, bestätigte er Gisdols Entscheidung, auf den zuletzt so starken Elvis Rexhbecaj zu verzichten, um die Statik des Kölner Systems nicht zu verändern. Der kam später für den angeschlagenen Jonas Hector.
In der Defensive musste Jorge Meré Sebastiaan Bornauw ersetzen. Der Spanier stand letztmals noch unter Ex-Coach Achim Beierlorzer im November gegen Hoffenheim in der Startelf. Vorne war er gleich hellwach: Als Florian Kainz eine Ecke hereinbrachte, Mark Uth verlängerte, war Meré am langen Pfosten da und stocherte den Ball über die Linie. Der 15. Standardtreffer für die Kölner sah einmal mehr nach einem einstudierten Tor aus.
Dann aber schlich sich wieder der alte Schlendrian ein: Bei Srbenys Anschlusstreffer kam der Spanier zu spät. Modeste verpasste nach 78 Minuten die Entscheidung, nach 84 Minuten kam Terodde. Und so winkt beiden im Derby wieder die Bank.
Kölner Siegesserie: Wille geht über Substanzverlust Der 1. FC Köln feiert mit dem 2:1-Erfolg in Paderborn den dritten Sieg in Serie. Die Geissböcke trotzen allen Widerständen, machen weiter ihr Ding. Von Spiel zu Spiel, so vollzieht Trainer Markus Gisdol mit dem FC das Wunder, das den Klub vom letzten Tabellenplatz auf Rang zehn geführt hat. Beim SCP gab es zudem eine süße Revanche für so manchen FC-Profi, der in der Zweiten Liga schon dabei war. Nur ein Thema ist noch tabu: das Wort mit den sechs Buchstaben.
Geschichte des Spiels: Als der 1. FC Köln in der Zweiten Liga beim SC Paderborn ran musste, führten die Geissböcke ebenfalls bereits mit 2:0. Dann aber drehte der Gastgeber die Partie noch durch drei späte Tore. Es war ein Freitagabend im Februar 2019. Am Freitagabend im März 2020 hingegen behielt der FC auch nach 90 Minuten die Oberhand. Dabei war es reichlich knapp. Vor einem Jahr waren es zwei Sonntagsschüsse gewesen, die Paderborn den Sieg brachten. Den Sonntagsschuss an diesem Freitagabend von Abdelhamid Sabiri aus über 35 Metern hingegen konnte Timo Horn gerade noch an die Latte lenken. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn dieser Ball eingeschlagen wäre. So aber wehrte Horn die Schlussoffensive des Sport-Clubs erfolgreich ab und bescherte den Geissböcken die erhoffte Revanche für das traumatische Erlebnis vor 13 Monaten.
Das Ergebnis: Das 2:1 war ein verdientes Ergebnis für die reifere, bessere, wenngleich nicht souveränere Mannschaft. Der 1. FC Köln spielte in Hälfte eins so, wie es in Paderborn nötig ist. Jorge Meré nach einem Eckball und Jonas Hector mit einem Traumtor – beide Treffer aufgelegt von Mark Uth – bescherten den Geissböcken die erhoffte Führung. Am Kölner Sieg änderte auch das Anschlusstor von Dennis Srbeny nichts mehr.
Szene des Spiels: Noch mal ein kleiner Rückblick. Anthony Modeste hatte vor 13 Monaten in seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr zum FC in Paderborn direkt nach seiner Einwechslung getroffen. Nun durfte er erstmals seit Mitte Dezember wieder von Beginn an ran und hätte beinahe getroffen. Aber nur beinahe, denn in der 79. Minute schob er den Ball nach einem Konter am leeren Tor vorbei. An jenem Tor, in das er vor 13 Monaten getroffen hatte. Es wäre Modestes zweiter Saisontreffer gewesen. Der Franzose hätte ihn sich verdient gehabt, ging am Ende aber leer aus. Nicht so seine Mannschaft mit drei Punkten im Gepäck.
Auswechslung des Spiels: Als Elvis Rexhbecaj in der 74. Minute für Jonas Hector in die Partie kam, wurde wohl dem einen oder anderen Fan bewusst, was die Geissböcke in den letzten Monaten geleistet haben. Der FC-Kapitän musste angeschlagen raus. Einer der Dauerläufer der Geissböcke geht dieser Tage etwas auf dem Zahnfleisch. Schon gegen Hertha mit muskulären Problemen, nun erneut. Überhaupt häufen sich gerade beim FC die Verletzungen, siehe Sebastiaan Bornauw. Die Kölner mussten im Winter Kondition bolzen, mussten in kurzer Zeit die absurd großen Rückstände aufholen, die man sich im Sommer durch schlechte körperliche Arbeit eingehandelt hatte. Die Zusatzschichten fordern nun bei dem einen oder anderen Spieler ihren Tribut. Seit Wochen setzt sich der FC auch dank seines Willens in den Spielen durch. Doch der Substanzverlust ist nicht von der Hand zu weisen. Gut, dass bald Länderspielpause ist. Da können die Geissböcke noch mal durchschnaufen, ehe es in den Saisonendspurt geht.
Zitat des Spiels: „Es läuft momentan ganz gut.“ (Mark Uth)
Erkenntnis des Spiels: Ganz gut. Ja, dieses Understatement hat den 1. FC Köln dahin gebracht, wo man aktuell steht. Dank der bislang besten Rückrunde seit 31 Jahren und acht Siegen aus den letzten zehn Spielen sind die Geissböcke die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Co-Trainer André Pawlak erlebte in der vergangenen Saison mit der U21 in der Regionalliga eine Rückrunde, in der er irgendwann erklärte: „Wir haben nicht das Gefühl, uns könnte irgendjemand schlagen.“ Gerade dürfte sich Pawlak daran erinnert fühlen. Die FC-Profis machen nicht den Eindruck, ihnen könnte eine Mannschaft oder ein Spielverlauf irgendetwas anhaben. Ausfälle werden reihenweise kompensiert, vorne wie hinten haben sich die Mannschaftsteile gefunden, jeder Spieler ist genauso heiß auf das Angreifen wie auf das Verteidigen. Der Klassenerhalt scheint plötzlich nur noch Formsache zu sein. Und jetzt kommen auch noch drei Spiele, in denen es keine Extra-Motivion braucht: das Derby in Gladbach, das Wiedersehen mit Achim Beierlorzer und das Derby gegen Düsseldorf. Drei Spiele, die entscheiden werden, wohin es für den FC in dieser Saison noch gehen kann.
Die unerzählte Geschichte des Spiels: Es ist das Wort, über das keiner reden will, obwohl es die Fans besingen. Europa. Sechs Buchstaben, die elektrisieren. Markus Gisdol sagte, Köln sei verrückt. „Die Fans haben ja schon beim Sieg gegen Leverkusen vom Europapokal gesungen.“ Richtig, stimmt. Da hatte noch eine gehörige Portion Ironie mitgeklungen. Heute ist diese Ironie bei vielen Fans einer realen Hoffnung gewichen. Vor allem, weil – und das ist die unerzählte Geschichte des Freitagabends – am Samstag wieder fast alle Ergebnisse für den FC ausfielen. Hertha und Bremen nahmen sich die Punkte im Tabellenkeller gegenseitig weg, und im Kampf um Europa konnten Wolfsburg, Schalke und Hoffenheim nicht gewinnen. Derweil verloren Frankfurt und Union, konnten Köln also nicht von Rang zehn verdrängen. So ist Rang sieben (bei einem FC-Spiel weniger) nur vier Punkte entfernt, Rang sechs nur fünf Zähler. Was verrückt klingt, passt zu dieser Achterbahnfahrt einer Bundesliga-Saison. Allerdings hatte Sportchef Horst Heldt mit seinem Fazit nach dem Paderborn-Sieg ebenfalls Recht: „32 Zähler reichen noch nicht für den Klassenerhalt.“ Erst wenn dieser rechnerisch fest steht, dürfen sich die Kölner neue Ziele setzen. Erst dann.
Ab wann ist ein neues Saisonziel beim 1. FC Köln legitim? Träumen erlaubt? Diese Frage stellen sich viele Fans und vielleicht auch schon die Verantwortlichen des 1. FC Köln nach dem 2:1-Sieg beim SC Paderborn. Die Geissböcke liegen auch dank der Ergebnisse der Konkurrenz in Schlagdistanz zu den europäischen Plätzen. Ab wann wäre es also erlaubt über mehr nachzudenken als nur über den Klassenerhalt? Ein Kommentar von Marc L. Merten
Es ist fast schon beängstigend, wie überzeugend und selbstbewusst der 1. FC Köln seit Wochen seine Spiele absolviert. In den letzten zehn Partien konnten nur der FC Bayern und Borussia Dortmund dem FC die drei Punkte an einem Spieltag streitig machen. Kurzum also die beiden absoluten Topteams der Liga. Ansonsten war es fast egal, auf den die Geissböcke trafen. Das Team von Markus Gisdol hatte stets die besseren Antworten.
Abseits des Platzes muss Markus Gisdol inzwischen andere Fragen beantworten also noch vor einigen Wochen. Fragen, die sich sukzessive verändert haben. Bis hin zu, ob es jetzt legitim sei, ein neues Saisonziel auszurufen. Es verwundert nicht, dass Gisdol diese Frage mit ähnlicher Ruhe beantwortet wie die Frage nach der Aussichtslosigkeit im Abstiegskampf, als Köln Mitte Dezember noch Tabellenletzter war. „Ich schaue nicht auf die Tabelle. Ich habe einmal am Anfang draufgeschaut und werde einmal am Ende draufschauen.“ Gisdol wirkt inzwischen zwar gelöster als nach seinen ersten drei FC-Spielen gegen Leipzig, Augsburg und Union. Doch seine Grundhaltung hat er nicht verändert. Warum? Weil es seiner Mannschaft hilft, nicht über das nächste Spiel hinaus nachdenken zu müssen. Der Fokus soll nur auf dem liegen, was die Spieler als nächstes beeinflussen können.
Ein Derbysieg würde dreifach süß schmecken Und das ist eine ganze Menge. Denn das Nachholspiel bei Borussia Mönchengladbach ist plötzlich genau das Bonusspiel geworden, das sich der FC ersehnt hatte. Zwar haben die Geissböcke nach dem verlorenen Hinspiel noch etwas gutzumachen. Doch als Außenseiter können die zuletzt so erfolgreichen Kölner mit maximal breiter Brust und Lockerheit in das Spiel gehen. Ein Sieg bei den Fohlen würde gleich dreifach süß schmecken. Erstens würde man die Pleite aus dem Hinspiel ausmerzen und sich Derbysieger nennen können. Zweitens würde man Gladbach in die Champions-League- und Meisterschafts-Suppe spucken. Und drittens würde man nach 25 Spielen auf 35 Punkte stellen, in der Tabelle an Hoffenheim auf Rang neun vorbeiziehen und nur noch zwei (!) Punkte hinter Rang sechs liegen. Zwei Punkte. Zwei.
Ein Sieg in Gladbach würde einer Zäsur in der FC-Saison 2019/20 gleichkommen. Denn genau dann, mit 35 Punkten, mit zwei Zählern Rückstand auf Schalke, einen Punkt hinter Wolfsburg und Freiburg sowie mit einem konkurrenzfähigen Torverhältnis könnten sich die Geissböcke nach menschlichem Ermessen als gerettet feiern. Und gleichzeitig legitimerweise ein neues Saisonziel ausrufen. Wie das heißen würde, das besingen die FC-Fans schon seit Wochen euphorisiert. Noch kein Gedanke an Beierlorzer Ein Sieg im Bonusspiel am Mittwochabend wäre der Wendepunkt. Es wäre der fließende Übergang vom Abstiegskampf in ein neues, viel größeres Ziel. Niemand beim FC würde Gefahr laufen nach dem erreichten Klassenerhalt in ein Loch zu fallen. Alle hätten sofort wieder ein neues Vorhaben, für das es sich zu siegen lohnen würde. Und sollte es in Gladbach doch nicht zu einem Dreier reichen, läge der Fokus sofort wieder auf der nächsten Partie, dem Wiedersehen mit Achim Beierlorzer. Auch gegen den Ex-Coach würde ein Sieg vielfach gut schmecken. Doch darauf blickt beim FC noch niemand. Der Fokus liegt alleine auf dem Derby. Denn nichts könnte die irrsinnige Kölner Aufholjagd in der Liga schöner vergolden als ein Sieg beim Erzrivalen.
FC-Kommentar: Europapokal? Ja, das nächste Wunder liegt in der Luft Raus aus dem Abstiegskampf – rein in das Europapokal-Rennen? Nach dem Sieg beim SC Paderborn träumen die Fans des 1. FC Köln von der Europa League. Unser Kommentar.
Es wirkt schon fast putzig, wie sie es beim FC wegdiskutieren wollen – dieses Thema, über das man nun auch schon in der Mannschaft spricht: Europa.
Ja, die Qualifikation für das internationale Geschäft ist möglich. Ja, das nächste Wunder liegt in der Luft!
1. FC Köln vor historischem Comeback? Es wäre das wahrscheinlich größte Comeback einer Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte, sicher aber in der Historie des 1. FC Köln. In nur zehn Spieltagen hat die Mannschaft, noch im Dezember mit acht Punkten abgeschlagen Letzter, bereits beinahe die halbe Bundesliga-Konkurrenz überholt – und das trotz eines schweren Programms.
Das Derby spielt man nun sogar einigermaßen ohne Druck: Ein Blick auf die restlichen Spiele zeigt, dass danach noch so einige Siege möglich sind. Im Heimspiel gegen Ex-Coach Achim Beierlorzer braucht man genauso wenig für Motivation sorgen wie bei der Revanche gegen Fortuna Düsseldorf.
1. FC Köln mit lösbarem Restprogramm Nach Leipzig kommen mit Union Berlin und Eintracht Frankfurt zwei weitere lösbare Gegner ins Rhein-Energie-Stadion. Auswärts wartet mit Bayer Leverkusen auch nur noch ein Spitzenteam auf die Mannschaft von Markus Gisdol (50), in Hoffenheim und Augsburg könnte was drin sein, Bremen könnte am letzten Spieltag womöglich schon abgestiegen sein.
Schon jetzt liegt man punktetechnisch nur zwei Zähler hinter der Europa-Saison – und da leistete man sich vor Ostern so einige Ausrutscher.
Das spricht für den 1. FC Köln Was aber vor allem für den FC spricht, ist die innere Stärke. Niemand hebt ab, es gibt keinen Neid. Im Gegenteil: Jeder Erfolg scheint die Truppe und Trainer Gisdol noch ein Stückchen mehr zusammenzuschweißen. Die einzige Gefahr, die derzeit lauert, ist die, dass die Kraft nicht reicht. Die eklatanten Konditionsdefizite aus dem Sommer aufzuholen, hat eben Körner gekostet. Die Muskelprobleme häufen sich. Zwar stopft die Truppe bislang jedes Loch, dauerhaft sind gerade Stützen wie Sebastiaan Bornauw, Jonas Hector, Mark Uth oder Jhon Cordoba aber nicht zu ersetzen.
Fans des 1. FC Köln wäre es zu gönnen Wenn die Kölner aber fit bleiben, Zusammenhalt und das Quäntchen Glück auch weiter stimmen – ja dann ist das Europa möglich. Vor allem den Fans, die in den vergangenen beiden Jahren mit der Mannschaft durch viele Täler gegangen sind, wäre es zu gönnen.
Also: Weitermachen, FC – das nächste Wunder liegt in der Luft!
Bester Rückrundenstart seit 31 Jahren - Der 1. FC Köln lässt die Fans von Europa träumen Es ist ein Jahr und einen Monat her, da hätte der 1. FC Köln solch ein Pflichtspiel in Paderborn nicht nur verloren, sondern er hat es. Nach einer 2:0-Führung und großer Dominanz verspielte der FC alles und verlor durch drei Gegentore ab der 80. Minute noch mit 2:3. Einen Tag nach der erstaunlichen Niederlage schlug der damalige Sportchef Armin Veh Alarm und setzte Cheftrainer Markus Anfang brutal unter Aufstiegs-Druck. Der Anfang vom Ende sozusagen.
Beide sind mittlerweile längst Vergangenheit beim 1. FC Köln, und der hat eine erstaunliche Wandlung hinter sich. Eine mittlerweile durch und durch positive. Auch am Freitagabend führte der FC eine Liga höher durch Tore von Jorge Meré und Jonas Hector mit 2:0 in Paderborn und diktierte das Geschehen. Wieder verkürzte der Mit-Aufsteiger aus dem Nichts. Doch diesmal ließen sich die Kölner nicht überrumpeln, mit etwas Glück und Geschick brachten sie den knappen 2:1-Sieg über die Zeit.
Fortschritte auf vielen Ebenen beim 1. FC Köln Dieser passt ins Bild der vergangenen Wochen. Der FC hat auf vielen Ebenen Fortschritte gemacht. Und er hat ein Momentum. Die Mannschaft hat einen Lauf, strotzt vor Selbstvertrauen, wirkt ungemein stabil und fit – sicherlich ein Verdienst des Trainers Markus Gisdol. Fast alles will gelingen. Selbst wichtige Ausfälle kompensiert sie ohne größere Probleme. Denn in Paderborn standen immerhin der gesperrte Top-Torjäger Jhon Córdoba und der verletzte Senkrechtstarter Sebastiaan Bornauw in der Abwehr nicht zur Verfügung.
Und manchmal, da steht in diesem Momentum auch das Glück Pate. Der Ball des Gegners schlägt eben nicht im eigenen Tor ein, sondern geht knapp vorbei, klatscht an die Latte. Am Freitagabend, kurz vor Spielende, bekam Torhüter Timo Horn nach einem Freistoß von Sabiri die Finger gerade noch an den Ball und lenkte ihn an die Oberkante der Latte.
Horst Heldt in Michael-Wendler-Manier Es passt derzeit einfach vieles zusammen. „Wir haben schon bessere Spiele abgeliefert. Aber auch für bessere Spiele gibt es nur drei Punkte. Es war ein dreckiges Spiel mit einem dreckigen Sieg. Wir hätten auf das dritte Tor gehen müssen“, befand Sportchef Horst Heldt und fügte dann in Michael-Wendler-Manier an: „Egal, wir haben wieder drei Punkte.“
Und deshalb werden auch gerade Statistiken mit dem FC in Verbindung gebracht, die der Fan immer noch kaum glauben kann. Denn zu leidvoll war die jüngere Vereinsgeschichte.
Die Stärke des 1. FC Köln bei Standardsituationen Der FC hat mit 15 Punkten aus den ersten sieben Spielen den besten Rückrundenstart seit 31 Jahren hingelegt. Gisdols Team gewann acht der vergangenen zehn Partien – nur der FC Bayern holte mehr Punkte. Der FC erzielte unter Gisdol schon 28 Tore – nur unter Georg Knöpfle waren es in den ersten 13 Spielen eines Kölner Trainers mehr (35). Und das war 1963. Und dann ist da diese immense Stärke nach Standardsituationen. Dem FC gelangen schon elf Treffer nach Eckbällen – das schaffte bis zu diesem Zeitpunkt der Saison noch keine Mannschaft.
Es ist ein Lauf, der die FC-Fans träumen lässt. Von Europa. Von einer erneuten Teilnahme an der Europa League wie in der Saison 2017/18. Gisdol träumt nicht. Der Coach bremste die Euphorie, sprach von „Demut“. „Wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden. Wir versuchen, Spiel für Spiel ganz sauber zu spielen und an nichts anderes zu denken, als an Entwicklung, Fußball, Arbeit. Das hat uns gut getan.“
Die Gedanken der Spieler kreisten auch noch nicht um Europa. Sie blickten aber schon mal voraus. Das Derby am Mittwoch bei Borussia Mönchengladbach elektrisiert das Rheinland. „Wir sind sehr heiß“, sagte der gebürtige Kölner Mark Uth, „wir müssen jetzt regenerieren und dann brennt's im Stadion in Gladbach. Wir wollen alles für die Stadt und die Fans reinhauen.“ Torhüter Timo Horn, bekanntlich ebenfalls ein waschechter Kölner, frohlockte: „Jetzt freuen wir uns alle auf Gladbach, das ist ein echtes Highlight für alle.“
„FC in Champions-League-Form“ - Konkurrenz hilft mit! Euro-Traum wirklich realistisch? So langsam gehen einem die Superlative für diesen FC aus. Mit acht Siegen aus zehn Spielen hat sich Köln unter Markus Gisdol (50) vom Abstiegskandidaten Nummer eins zum Geheimfavoriten auf die Europa League entwickelt.
Die Sorgen sind vertrieben, jetzt nimmt der „1. FC Gisdol“ Kurs Richtung internationales Geschäft. Mit dem 2:1 in Paderborn stieg Gisdols Punkteschnitt auf 1,92 an. Hält sein FC diesen im Saison-Endspurt durch, winken am Ende 51 Zähler – zwei mehr als 2017, als Köln als Fünfter in die Europa League stürmte!
Dietmar Hamann: „1. FC Köln in Champions-League-Form“ Sky-Experte Didi Hamann (46) schwärmt: „Der FC ist in Europa-League- oder sogar Champions-League-Form.“ Da Schalke (1:1 gegen Hoffenheim) und Wolfsburg (0:0 gegen Leipzig) am Samstag unentschieden spielten, beträgt der Rückstand auf Platz sechs nur noch fünf Zähler – und Köln hat noch das Nachhol-Derby in Gladbach (Mittwoch, 18.30 Uhr) in der Hinterhand.
Gisdols 90-Tage-Märchen: Am 8. Dezember wendeten sich die Fans während der 0:2-Pleite bei Union Berlin, die den Absturz auf Platz 18 bedeutete, von seiner Mannschaft ab. Drei Monate später darf wieder von Mailand gesungen werden.
Markus Gisdol und Horst Heldt bremsen Euro-Euphorie Der Erfolgscoach stimmt aber (noch) nicht mit ein: „Schön, wenn die Fans mit uns fiebern – aber ich weiß, dass wir mit der notwendigen Demut ausgestattet sind. Wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden.“ Sportchef Horst Heldt (50) ist gedanklich sogar noch im Abstiegskampf: „32 Zähler reichen nicht für den Klassenerhalt.“ Keeper Timo Horn (26): „Wir wissen, wo wir herkommen, und können das einordnen.“
Mark Uth: „Schauen wir mal, wo wir am Ende stehen“ EXPRESS weiß: Intern redet man durchaus über mehr als Abstiegskampf – und hält das Europa-Märchen keinesfalls für ausgeschlossen. Doch öffentlich bleibt der FC bei seiner Marschrichtung und Zielstellung – so lange das noch möglich ist... Denn angesichts der besten Rückrunde seit 31 Jahren ist die magische 40-Punkte-Marke sogar vor der Länderspielpause (Ende März) drin.
Offensiv-Star Mark Uth (28), der als erster FC-Profi seit der detaillierten Datenerfassung (04/05) in sechs Spielen in Folge an mindestens einem Treffer direkt beteiligt war, sagt: „Ich habe von den Männern in der Kabine noch kein neues Ziel gehört. Wir wollen den Klassenerhalt zu 100 Prozent klarmachen. Dann schauen wir mal, wo wir am Ende stehen...“
1. FC Köln mit machbarem Restprogramm Was für das FC-Märchen spricht: Die Teams, die zwischen Köln und den Europa-Rängen stehen, können mit Gisdols Punkteschnitt derzeit nicht mithalten. Und das Restprogramm ist durchaus machbar, nach dem Derby in Gladbach warten nur noch drei Gegner aus der oberen Tabellenhälfte.
Wichtig: Von Selbstzufriedenheit ist am Geißbockheim nichts zu spüren. Stattdessen war nach dem Auftritt in Paderborn durchaus Kritik zu hören.
Und im Derby brennt man auf die Hinspiel-Revanche. Vor allem der in Ostwestfalen gesperrte Torjäger Jhon Cordoba (26). Der schob am Samstag Sonderschichten und ballerte sich mit Torschusstraining für Gladbach warm.
Dramatisches Spitzenspiel: U17 vergibt Vorentscheidung im Westen Nichts für schwache Nerven: Im Top-Spiel der B-Junioren-Bundesliga West muss die U17 des 1. FC Köln zwei späte Gegentore einstecken und trennt sich nach 3:1-Führung noch mit einem 3:3-Unentschieden (1:0) von Verfolger Borussia Dortmund. Damit verpassen die Geissböcke eine vermeintliche Vorentscheidung im Westen.
Wut und Enttäuschung waren unübersehbar. 70 Minuten lang hatten die U17-Junioren des Effzeh ein starkes Spiel gezeigt und waren nach Abpfiff dennoch ordentlich angefressen. Zuvor hatten die mehr als 400 Zuschauer ein Match zwischen dem Tabellenführer der Staffel West und dem ersten Verfolger aus Dortmund gesehen, das alles zu bieten hatte, was ein echtes Spitzenspiel bieten muss: Tempo, schöne Tore, intensive Zweikämpfe und Spannung bis zum Schluss.
FC startet stark: Schmid erzielt die Führung Nach dem 12:0-Kantersieg bei der SV Lippstadt in der Vorwoche stand den Kölner B-Junioren nun ein anderes Kaliber gegenüber. Mit der Dortmunder Borussia war der Tabellenzweite und härteste Verfolger des FC zu Gast. Keine Frage: Bei 13 Punkten Vorsprung auf den Drittplatzierten Mönchengladbach würde der Sieger der Partie wohl schon für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft planen können. Und so ging es von Beginn an ordentlich zur Sache. Zunächst egalisierten sich beide Teams im Mittelfeld, dann übernahm die Truppe von Trainer Markus Daun das Spiel und bestimmte gegen körperlich starke Dortmunder das Geschehen. Mit Maximilian Schmid im Sturmzentrum sowie Justin Diehl und Philipp Wydra auf den offensiven Außenpositionen versuchte der FC mit spielerischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Und das wurde belohnt. Mittelfeldspieler Vladislav Fadeev wurde auf der linken Seite freigespielt und brachte das Spielgerät in den Rücken der BVB-Abwehr. Schmid, zuletzt schon bei der U19 im Einsatz, war zur Stelle und vollendete aus zwölf Metern trocken zur 1:0-Führung (18.). Danach kamen die Geissböcke dank schnellen Kombinationsspiels zu weiteren, teils hochkarätigen Chancen. Ein zweiter Treffer sollte jedoch vorerst nicht gelingen. Die Gäste aus Dortmund kamen erst in der 33. Minute zu ihrem ersten Torabschluss. Samuel Bamba drang von der rechten Strafraumkante in die Mitte und zog ab. FC-Keeper Jonas Urbig tauchte ins kurze Eck ab und entschärfte den Schuss. Mit einer verdienten 1:0-Führung für die Hausherren ging es in die Kabine.
Kettig erhöht – Kölns Torwart verdribbelt sich Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff strahlten die Kölner Fans mit der Frühlingssonne erneut um die Wette. Nach einem Freistoß aus dem Mittelfeld schraubt sich Innenverteidiger Carlo Kettig am höchsten, setzte sich robust gegen die hochgewachsenen Dortmunder Abwehrrecken durch und verlängert den Ball in das lange Eck – das 2:0 in der 43. Minute. Die Gäste steckten aber nicht auf. Und so musste FC-Schlussmann Urbig bei einem Distanzschuss von BVB-Stürmer Fink sein ganzes Können unter Beweis stellen, um den Anschlusstreffer zu vereiteln. Nur eine Minute später standen diese beiden Akteure wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Beim Versuch den Ball von hinten herauszuspielen, rutschte Urbig zunächst etwas weg und verlor im anschließenden Dribbling das Spielgerät an Fink. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und schob zum 1:2-Anschlusstreffer ein (53.).
Turbulente Schlussphase: Elfmeter-Krimi und Gelb-Rot für FC-Trainer Daun Die Dortmunder wurden nun stärker und das Spiel von Minute zu Minute hektischer. Gut, dass Urbig seinen Fauxpas schnell verdaute und in der 57. Minute mit einer starken Reaktion im Nachfassen den Ausgleich verhindern konnte. In der 61. Minute dann die vermeintliche Vorentscheidung: Nach einem langen Abschlag verschätzte sich ein Dortmunder Innenverteidiger, Pierre Nadjombe spritzte dazwischen, nahm den Ball im Vollsprint mit und spitzelt ihn mit der Picke an den Innenpfosten und zum 3:1 ins lange Eck. Sollte es das gewesen sein? Nein, denn die Gäste steckten nicht auf. Als Samuel Samba aus dem Stand mit einem unhaltbaren Schuss in den Winkel zum 2:3 verkürzte (70.), ging es richtig zur Sache.
Viele Nickeligkeiten, häufige Diskussionen auf und neben dem Platz und ein nicht immer souveränes Schiedsrichtergespann waren die Zutaten für eine mehr als turbulente Schlussphase. Nach einer Grätsche eines FC-Verteidigers im Strafraum zeigte der Unparteiische John Bender auf den Elfmeterpunkt. Doch Urbig tauchte in die rechte Ecke ab und entschärfte den Schuss des Dortmunders Tyron Mata. Es waren noch zwei Minuten zu spielen. Der BVB warf nun alles nach vorne. Und nach einem vermeintlichen Foulspiel von FC-Kapitän Decker ertönte tatsächlich erneut der Pfiff – wieder Strafstoß für den BVB. Dieses Mal trat Dennis Lütke Frie für die Gäste an und verwandelte sicher zum 3:3-Endstand (90.). Wie sehr die Nerven auf beiden Seiten beansprucht waren, wurde in der letzten Szene des Spiels deutlich: Zunächst sah FC-Coach Daun nach einem verbalen Disput mit dem Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte, und bei einer Rudelbildung mit weiteren Gelben Karten hatten einige Akteure sichtlich Mühe ihren Puls unter Kontrolle zu behalten.
Dortmund bleibt am FC dran Aus sportlicher Sicht blieb es nach 80 spektakulären Minuten beim 3:3-Unentschieden. Mit dem Remis verteidigte der FC (54 Punkte) zwar die Tabellenführung vor den Dortmundern (52 Punkte) und den tabellarisch schon fast abgeschlagenen Verfolgern aus Mönchengladbach und Gelsenkirchen. Der Titelverteidiger aus Köln verpasste jedoch die große Chance nach einer 3:1-Führung auch die Dortmunder zu distanzieren und einen Schritt in Richtung Staffel-Meisterschaft zu machen. Dennoch hat der FC weiterhin allerbeste Chancen, in das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft einzuziehen.
Thielmann siegt mit der U19 – U21 befreit sich ohne Clemens Die U19 des 1. FC Köln hat am Sonntag die Tabellenführung in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga souverän verteidigt. Gegen den MSV Duisburg gewannen die Geissböcke auch dank der Mithilfe von Jung-Profi Jan Thielmann mit 4:0 (1:0) gegen die Zebras. Am Samstag hatte sich bereits die U21 mit einem 3:0-Sieg über Homberg aus einem Tief geschossen. Zum erhofften Comeback von Christian Clemens war es aber nicht gekommen.
Eigentlich gehört Jan Thielmann inzwischen fest zum Kader der FC-Profis. Der 17-Jährige hatte am vergangenen Wochenende gegen den FC Schalke 04 nach Einwechslung seinen sechsten Bundesliga-Auftritt erlebt. Im engen Spiel in Paderborn am Freitagabend war er jedoch nicht zum Einsatz gekommen. So nutzten die Geissböcke die Möglichkeit, dem Offensivspieler am Sonntag bei den A-Junioren Spielpraxis zu geben.
In der Mannschaft von Stefan Ruthenbeck kam Thielmann auf der Zehn hinter Angreifer Jacob Jansen zum Einsatz. Über rechts kam der eigentliche Rechtsverteidiger Meiko Sponsel, weil sich Tim Lemperle einen Bänderriss zugezogen hatte und dem FC mehrere Wochen fehlen wird. Über links sollte Marvin Obuz für Gefahr sorgen. Und schon nach drei Minuten war es der eigentliche Defensivspezialist Sponsel, der dem FC das 1:0 bescherte. Es war die erhofft frühe Führung für die Geissböcke, die ihrer Favoritenrolle von Anfang an gerecht wurden. Defensiv ließ Köln praktisch nichts zu, einzig verpasste es der FC offensiv das Spiel schon in Hälfte eins zu entscheiden.
Thielmann „nicht dauerhaft“ bei U19 Das übernahmen Kapitän Robert Voloder (57.), Mittelstürmer Jansen (58.) und Mittelfeldspieler Joshua Schwirten (64.) nach der Pause und sorgten nach einer guten Stunde für klare Verhältnisse. Jan Thielmann konnte sich zwar nicht in die Torschützenliste eintragen, doch sein Trainer zeigte sich nach der Partie zufrieden mit dem Auftritt des Shootingstars bei den Geissböcken. „Es war immer wieder ein Thema, wenn möglich ihm Spielpraxis zu geben“, sagte Stefan Ruthenbeck dem GEISSBLOG.KOELN. „Er hat versucht dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, war an sehr vielen Aktionen beteiligt. Er ist ein total klarer typ, der die Situation annimmt, wenn er bei uns spielt.“ Ruthenbeck stellte klar, dass Thielmann „nicht dauerhaft“ bei der U19 verweilen werde. Schon am Montag wird der Youngster wieder mit den Profis trainieren.
Nächste Woche: U19-Derby in Gladbach Derweil war Ruthenbeck jedoch froh, aufgrund der personell schwierigen Situation in der Offensive auf Thielmann zurückgegriffen zu haben. „Wir haben das sehr souverän gespielt, vor allem defensiv wieder richtig gut“, zeigte sich Ruthenbeck zufrieden. „Wir haben bis auf eine Halbchance nichts zugelassen und nur offensiv ein paar Chancen zu viel zugelassen. Vor dem Topspiel nächste Woche war es wichtig, dass wir uns gut präsentiert haben.“ Am kommenden Samstag müssen die Geissböcke zum Derby an den Niederrhein und beim Tabellen-3. aus Mönchengladbach gegen einen der ärgsten Verfolger bestehen. Weil die Fohlen in Wuppertal gewannen (4:1), der BVB gegen Oberhausen schadlos blieb (3:0) und Leverkusen das Verfolgerduell in Düsseldorf mit 5:0 gewann, ist aus dem Fünfkampf um die Meisterschafts-Endrunde ein Vierkampf geworden. Der FC könnte am kommenden Samstag in Mönchengladbach einen entscheidenden Schritt machen und die Borussia mit einem Sieg um sieben Punkte distanzieren. Aktuell führt Köln die Staffel West mit 48 Punkten vor den Borussen aus Dortmund (46) und Gladbach (44) an. Bayer 04 hat 42 Zähler auf dem Konto.
U21 siegt ohne Clemens – Comeback am Mittwoch? Bereits am Samstag feierte die U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West einen wichtigen Sieg. Gegen den VfB Homberg holte die Elf von Mark Zimmermann einen 3:0 (3:0)-Heimsieg und damit den ersten Dreier nach zuvor acht sieglosen Partien. Für die Geissböcke ein erleichterndes Erlebnis gegen den Tabellen-17., nachdem in diesem Jahr bereits drei Spiele verschoben werden mussten. Mann des Spiels war Mittelfeldspieler Justin Petermann, der in der 25. und 45. Minute das 1:0 und 3:0 erzielte. Lukas Nottbeck gelang in der 42. Minute das 2:0. Der Sieg gelang zudem ohne Profi-Unterstützung, obwohl eigentlich Christian Clemens nach fast elf Monaten sein Comeback hätte feiern sollen. Doch für den Rechtsaußen lag keine Spielgenehmigung vor, und so muss sich Clemens wohl bis Mittwoch gedulden, wenn die U21 zum Nachholspiel bei Alemannia Aachen antreten wird. Dann dürfte Clemens auflaufen und mithelfen, den fünften Tabellenplatz zu verteidigen, den die Kölner nach dem Sieg über Homberg wieder erobern konnten.
1. FC Köln bestätigt: Klausel abgeschafft – Choreo gegen Mainz geplant Die FC-Fans dürfen sich auf die Rückkehr von Choreografien nach Müngersdorf freuen. Der Club hat die sogenannte „Choreoklausel“ abgeschafft.
Über drei Jahre mussten die Kölner Anhänger auf den Anblick farbenfroher Choreografien in Müngersdorf verzichten. Nun macht der 1. FC Köln den Weg frei und schafft die von der aktiven Fanszene scharf kritisierte „Choreoklausel“ ab. „Vorstand und Geschäftsführung des 1. FC Köln haben nach eingehender Prüfung entschieden, auf die so genannte Choreoklausel zu verzichten. In die Entscheidung waren sowohl die zuständigen Abteilungen und Mitarbeiter beim FC als auch die Netzwerkpartner und der Mitgliederrat eingebunden“, erklärte der Club am Sonntag. Die Entscheidung hatte sich bereits Anfang der Woche angedeutet, eine Bestätigung war zu Wochenbeginn jedoch noch nicht zu bekommen.
„Grundlage ist ein externes Rechtsgutachten, nach dem die bisherige Klausel nicht erforderlich ist“, sagt FC-Vizepräsident Dr. Carsten Wettich. „Der Verzicht auf die Klausel bedeutet nicht, dass Choreografien nicht mehr genehmigt werden müssten. Im Gegenteil gilt nach wie vor der übliche Anmeldeprozess. Eine Choreografie muss sich im Rahmen der Stadionordnung, der Gesetze und behördlichen Vorgaben sowie der Werte des 1. FC Köln bewegen. Bei Verstößen tragen die Verursacher die Konsequenzen.“ Das gelte auch für beleidigende Banner und Transparente, die schon bisher nicht von der Klausel erfasst wurden.
„Wir freuen uns, dass es auf dieser Grundlage wieder Choreografien im Stadion geben wird.“ Bereits bei der Partie gegen Mainz scheint es soweit zu sein: „Für das Heimspiel gegen Mainz hat einer unserer größten Fanclubs, Cologne Power East Belgium, anlässlich seines 20-jährigen Bestehens eine Choreografie angemeldet.“ Die letzte Choreografie gab es in Müngersdorf im Dezember 2016 zu sehen – die „Wilde Horde“ hatte ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert.
FC bestätigt: Choreoklausel weg, Genehmigungspflicht bleibt Jetzt ist es offiziell: Einer der großen Zankäpfel zwischen der aktiven Fanszene und dem 1. FC Köln ist beiseite geräumt worden. Die Choreoklausel, wonach sich eine Einzelperson rechtlich für eine Choreografie in der Südkurve verantwortlich zeigen sollte, ist Vergangenheit. Das bestätigte der Klub am Sonntag.
In einer Mitteilung der Geissböcke teilte Vizepräsident Carsten Wettich mit: „Vorstand und Geschäftsführung des 1. FC Köln haben nach eingehender Prüfung entschieden, auf die so genannte Choreoklausel zu verzichten. In die Entscheidung waren sowohl die zuständigen Abteilungen und Mitarbeiter beim FC als auch die Netzwerkpartner und der Mitgliederrat eingebunden. Grundlage ist ein externes Rechtsgutachten, nach dem die bisherige Klausel nicht erforderlich ist.“
Anmeldet und genehmigt werden muss eine Choreografie allerdings auch in Zukunft. Es gelte nach wie vor der übliche Prozess, erklärte Wettich weiter. „Eine Choreografie muss sich im Rahmen der Stadionordnung, der Gesetze und behördlichen Vorgaben sowie der Werte des 1. FC Köln bewegen“, stellte der Vizepräsident klar. „Bei Verstößen tragen die Verursacher die Konsequenzen. Das gilt auch für beleidigende Banner und Transparente, die schon bisher nicht von der Klausel erfasst wurden.“ Das neue Präsidium um Werner Wolf und Eckhard Sauren hatte sich im Wahlkampf für eine Abschaffung der umstrittenen Klausel eingesetzt.
Schon im nächsten Heimspiel wird es wieder eine Choreografie geben. Einer der großen Fanclubs des FC, „Cologne Power East Belgium“, wird anlässlich seines 20-jährigen Bestehens in der Südkurve aktiv werden. Nach GBK-Informationen hatte es zwischen dem Fanclub und dem Südkurve 1. FC Köln e.V. über mehrere Monate hinweg einen ausführlichen Austausch über die Choreografie gegeben. Gegen den 1. FSV Mainz 05 wird es daher erstmals wieder seit Jahren eine Fan-Präsentation geben.
Gladbach-Höchststrafe vorm Derby BVB-Fans besingen FC nach Sieg im Borussia-Park Als wäre die Niederlage im Borussia-Duell nicht schon schlimm genug gewesen...
Für Gladbachs Fans wurde es nach der 1:2-Heimpleite gegen Dortmund noch mal richtig bitter. Denn dann skandierten die BVB-Fans im Borussia-Park lautstark: „Erster Fußball-Club Köln!“
FC-Gesänge im Fohlen-Wohnzimmer Im Netz kursieren mehrere Videos aus dem Dortmunder Block. Der Rest des Stadions hatte sich zwar schon größtenteils geleert, aber ein paar Tausend Gladbacher bekamen das Schauspiel noch mit. Große Teile der BVB- und Köln-Anhänger verbindet eine Fanfreundschaft. 2011 besangen die Dortmunder den FC, nachdem dieser die Mannschaft von Jürgen Klopp mit einem 1:0-Sieg gegen Leverkusen quasi zum Meister gemacht hatte. In der Hinrunde schallte dann auch beim Champions-League-Duell Inter gegen Dortmund„Erster Fußball-Club Köln“ durch Mailand.
1. FC Köln heiß auf Derby bei Borussia Mönchengladbach Am Mittwoch (18.30 Uhr, Sky) wird am Niederrhein das wegen Sturm Sabine abgesagte Duell der rheinischen Erzrivalen nachgeholt. Und der FC ist ähnlich heiß auf einen Auswärtssieg wie die BVB-Fans. Offensiv-Star Mark Uth (2 sagt: „Wir wollen gegen Gladbach genauso weitermachen wie in den letzten Wochen. Im Derby ist immer alles möglich. Wir wollen alles für die Stadt und die Fans reinhauen.“
1. FC Köln mit Wahnsinns-Serie Köln-Torwart Timo Horn (26) sagt: „Jetzt freuen wir uns alle auf Gladbach, das ist ein echtes Highlight für alle.“ Das Momentum spricht klar für den FC: In den vergangenen zehn Bundesliga-Spielen haben die Kölner mit Trainer Markus Gisdol (50) neun Punkte auf Gladbach gutgemacht – Pleiten gab es nur gegen die Spitzenteams Bayern und Dortmund. Gladbach sollte gewarnt sein!