Neue FC-Heimprobleme Wurde Gisdols Spielweise entschlüsselt? Am Montagvormittag wurde beim 1. FC Köln intern vieles aufgearbeitet. Die Schwächen im Spielaufbau beim 2:2 im Derby gegen Fortuna Düsseldorf, die Anfälligkeit bei Kontern, die dürftige Laufbereitschaft, auch der teaminterne Zwist zwischen Mark Uth und Jhon Córdoba vor der Ausführung des Elfmeters beim Stand von 0:1. Aber auch Positives: Das Comeback nach einem Zwei-Tore-Rückstand dank großer Moral. Oder die große Stärke in der Luft, denn erneut war der FC durch zwei Kopfballtore von Anthony Modeste und Córdoba erfolgreich.
Positiv ist auch, dass der Bundesliga-Aufsteiger durch die zwei Unentschieden in den zurückliegenden zwei Geister-Heimspielen gegen Mainz (2:2) und Düsseldorf in der Tabelle nach unten nichts anbrennen lassen hat. Fortuna wurde durch den Ausgleich von Córdoba in der Nachspielzeit auf Distanz gehalten, zehn Punkte beträgt der Vorsprung vor dem Relegationsplatz. Das große Ziel, der Klassenerhalt, ist dem Aufsteiger fast nicht mehr zu nehmen.
„Müssen auf dem Boden bleiben" Doch die Erwartungshaltung vor den beiden Partien war nach dem Höhenflug zuletzt eine andere. Sportchef Horst Heldt machte keinen Hehl daraus, dass ihm und auch der Mannschaft die zuletzt gezeigten Leistungen über weite Strecken nicht gefallen haben. Man hat mittlerweile andere Ansprüche. Doch Heldt befand auch: „Wir sind absolut im Soll und wissen, wo wir herkommen.“ Torhüter Timo Horn konnte den Gedanken von einer möglichen Qualifikation für den Europapokal ohnehin nichts abgewinnen. „Ich bin davon weit entfernt. Wir wollen erstmal den Klassenerhalt schaffen. Wir müssen schon auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Vor vier oder fünf Monaten sah alles noch ganz anders aus.“
Diese Einschätzung ist nach dem katastrophalen Saisonstart und dem dann folgenden Aufschwung unter Trainer Markus Gisdol noch immer richtig. Allerdings sah zuletzt auch wieder der Kölner Fußball wie der von vor vier, fünf Monaten aus. Nach der Corona-Zwangspause und dem bereits fast feststehenden Klassenerhalt wirkt die Mannschaft nicht mehr so gierig, willig, dynamisch, wie es in den Wochen zuvor der Fall war. Fast so, als seien ihr die Ziele abhandengekommen. Die Spieler machten einen Schritt weniger als der Gegner, das Düsseldorfer Team lief insgesamt fast sechs Kilometer mehr als das der Kölner. Vor der Pause hatten die Spieler die klaren Vorgaben des Trainers genau umgesetzt, jetzt wirkten einige Akteure bei eigenem Ballbesitz doch reichlich konfus, die Laufwegen stimmten längst nicht mehr. Das alles erinnerte an die längst überwunden geglaubten Zeiten unter Ex-Trainer Achim Beierlorzer. Der große Unterschied zu damals: Die Situation in der Tabelle ist eine ganz andere.
Gegen Mainz und Düsseldorf, gewiss keine Schwergewichte der Liga, zeigte sich aber auch eindeutig, dass sich die Kölner Mannschaft mit dem Umstand der fehlenden Unterstützung durch die Fans sehr schwer tut. Diesen beklagen zwar auch andere Teams, doch bei einem Aufsteiger, der zuvor regelmäßig von mehr als 45000 Heimfans angetrieben wurde, wirkt sich der fehlende Heimvorteil wohl stärker aus.
Verantwortliche wollen Abläufe ändern „Gerade hier in Köln lösen Heimspiele sehr viel aus. Vor allem dann, wenn man erfolgreich ist. Vor Corona wurden wir von den Fans getragen. Die Spieler sind keine stupiden Roboter und haben mit der Situation erkennbare Probleme“, gestand Heldt. Selbst die zuvor so unbekümmerten Nachwuchsspieler wie Noah Katterbach, Ismail Jakobs und Jan Thielmann, die vor ihrer Blitz-Karriere bei den Profis nur vor wenigen Zuschauern gespielt hatten, haben offenbar an der Situation zu knabbern. Deshalb überlegen Heldt und Gisdol, an den Abläufen vor den Heimspielen etwas zu verändern. „Da müssen wir eine Idee entwickeln, wie wir das ausblenden. Das ist Psychologie, was da gerade abläuft“, erklärte Heldt.
Gisdols Spielweise entschlüsselt? Der Trainer hatte schon nach dem Abpfiff Ursachenforschung betrieben und einen weiteren Grund ausgemacht. Die Gegner stellten sich mittlerweile besser auf die Spielweise seines Teams ein. „Fortuna hat unseren Spielaufbau gut gelesen. Nach einer sehr erfolgreichen Zeit für uns mit vielen Siegen finden Gegner gute Mittel. Für uns ist es wichtig, daraus zu lernen und andere Mechanismen zu entwickeln, um uns nicht verunsichern zu lassen“, sagte Gisdol.
Eine Verunsicherung war auch Mark Uth beim Elfmeter anzumerken, den er beim Stand von 0:1 nicht verwandelte. Vorausgegangen war ein Zoff um dessen Ausführung mit Córdoba. Uth bemängelte die Kommunikation. „Es hatte keine Ansage gegeben, wer schießen soll.“ Einen „Stuhlkreis“, wie Kapitän Jonas Hector zur Lösung des Problems angeregt hatte, gab es am Geißbockheim zwar nicht. Aber eine Aussprache, wie Horst Heldt anmerkte: „Wir haben das miteinander besprochen.“ Mehr wollte der Sportchef nicht verraten und fügte lieber ironisch an: „Es ist klar, dass ich der nächste Schütze bin.“ Doch den letzten von insgesamt 14 verwandelten Elfmetern hatte der frühere Mittelfeldspieler am 7. November 2004 für den VfB Stuttgart gegen Hansa Rostock versenkt. Der 1. FC Köln verzichtete auch darauf, den heute 50-Jährigen für den Spielbetrieb zu melden.
In der Luft ist der FC unübertroffen In der Luft ist der FC in der Bundesliga unübertroffen: Beim 2:2 gegen Düsseldorf erzielte der Aufsteiger beide Tore per Kopf – insgesamt waren es die Kopfballtreffer 13 und 14 in dieser Bundesliga-Saison. Beide Treffer bereitete der eingewechselte Dominick Drexler vor und gab damit so viele Torvorlagen wie in seinen ersten 20 Bundesliga-Partien zusammen. Während Torerfolge für den Córdoba in dieser Saison die Regel sind (der Kolumbianer erzielte bereits elf Treffer), so waren die Zeiten zuletzt für Drexler und Modeste weniger erfolgreich. Drexler stand in den vergangenen sechs Partien nicht mehr in der Startelf, deutete aber bereits durch seine engagierte zweite Halbzeit gegen Mainz an, wie wertvoll er sein kann. Gegen Düsseldorf waren seine beiden Flanken dann entscheidend.
Beim 1:2 hatte der 29-jährige für Modeste vorbereitet. Der beendete seine Durststrecke: Erstmals seit dem 31. August traf der Stürmer wieder. Danach kam er über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht mehr hinaus. „Heute hat man gesehen: Tony wollte unbedingt was bewegen. Er hatte ja noch ein, zwei gute Aktionen. Das war einer der wirklich positiven Aspekte“, lobte Trainer Markus Gisdol.
Der 1. FC Köln vor Hoffenheim: Suche nach Konstanz statt Lust auf Europa Das erste Auswärtsspiel nach der Corona-Zwangspause steht für den 1. FC Köln auf dem Programm. Und das Duell bei der TSG Hoffenheim kann für die „Geißböcke“ ein Hinweis sein, wohin die Reise in der Geistersaison noch gehen kann.
Die Tabelle lügt nicht. Und in der Tabelle der 1.Fußballbundesliga ordnet sich der 1. FC Köln nach 27 Spieltagen auf Rang 10 ein. Im Mittelfeld, könnte man sagen. Oder im Niemandsland. Oder wie effzeh-Geschäftsführer Horst Heldt es ausdrückt: „im Soll.“ Der 1. FC Köln ist im Soll. Ganz nüchtern betrachtet – und das „große Ganze“ nüchtern zu betrachten dürfte ja der Job eines Horst Heldt am Geißbockheim sein – ist das auch so. Ein Aufsteiger, sieben Spieltage vor Schluss Zehntplatzierter, mit satten zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Alles gut.
Wirklich alles gut? Die beiden Auftritte nach der Coronapause gegen Mainz und Düsseldorf lassen leider anderes vermuten. Und so sagt Heldt nach dem Doppel-Heimspiel auch: „Wir merken, dass es uns schwer fällt, mit diesen Umständen umzugehen. Aber sie sind, wie sind. Jetzt müssen wir uns Lösungen erarbeiten, damit uns das leichter fällt“, erklärt der Sportgeschäftsführer der „Geißböcke“. Man habe die Spiele nun analysiert – im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim soll nun vieles besser werden. „Wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir in den ersten beiden Spielen nach der Saisonpause abgeliefert haben“, so Heldt.
Heldt: „Wir müssen unserer Linie treu bleiben“ Das hieße: keine Konzentrationsmängel und zu große Abstände mehr wie gegen Mainz, keine Schläfrigkeit und Ungenauigkeit im Passspiel wie gegen Düsseldorf. Vor allem die Außenverteidiger waren in beiden Partien auffällig anfällig, egal wer da wo spielte. Und dem Abwehrzentrum fällt der Spielaufbau bei Weitem nicht leicht, was umso schwerer wiegt, wenn die Zentrale im Mittelfeld derzeit mehr mit sich selbst beschäftigt ist, als damit Struktur ins Spiel zu bekommen. Auf Jonas Hector und Ellyes Shkiri wird es auch gegen Hoffenheim am Mittwochabend ankommen – oder aber Markus Gisdol zieht seinen Kapitän mal wieder nach hinten und gibt dafür Elvis Rexhbecaj eine weitere Chance.
Eine große Möglichkeit verpasst hat der effzeh seit dem Re-Start der Bundesliga bereits. Denn bei nur einem Sieg aus den beiden vergangenen Spielen wäre Europa plötzlich wieder ganz nah gewesen. So verrückt ist die Bundesliga, auch das offenbart der Blick auf die Tabelle. Doch der Anschluss nach oben scheint zu schwer. „Es geht nicht darum, Ziele nach oben zu korrigieren. Wir müssen unserer Linie treu bleiben, mit der unsere Mannschaft sich wohl fühlt“, drückt es Heldt aus. „Wir sind innerhalb der Tabelle in Anführungszeichen im Niemandsland. Aber es bleibt dabei, wir sind immer noch nicht gerettet.“
Im direkten Duell beim Tabellennachbarn aus Hoffenheim Trotzdem: Vielleicht nicht das Ziel, aber den Blick hätte man durchaus nach oben richten können. Hallo, wir sind schließlich Kölner. Vor allem, da Hoffenheim mit 36 Punkten direkter Tabellennachbar ist. Mit einem Sieg kann der effzeh am Mittwoch das Hopp-Team überholen. Und bei allen offenbarten Schwächen nach der Corona-Pause gibt es auch Mutmacher: Dominick Drexler drängt in die Startelf. Zuletzt immer wieder auf der Bank zeigte der Offensivallrounder gegen Düsseldorf, warum er jetzt wichtig sein kann: Seine Flanken fanden gleich doppelt zielgenau den Kopf eines Kölner Stürmers.
Und auch die Offensivreihe macht Mut. Jhon Cordoba bleibt unangefochten, muss momentan zwar zu viele lange Bälle festmachen, strahlt aber in jeder Aktion Gefahr aus. Dazu gesellt sich nun Anthony Modeste. Der Franzose scheint mit weniger Gewicht aus der Coronapause zurückgekehrt zu sein und könnte noch zum Trumpf in der effzeh-Offensive werden. „Tony wollte unbedingt etwas bewegen. Es freut mich sehr, dass er das Tor gemacht hat“, betonte Coach Markus Gisdol nach dem glücklichen 2:2 im Derby gegen Fortuna Düsseldorf.
Die Quote auf ein erneutes 2:2 steht bei 11:1 Der Abstand nach unten blieb damit konstant bei zehn Zählern, die Abstiegsgefahr scheint nicht mehr allzu groß zu sein. Abgehakt hat der FC diese Spielzeit allerdings längst noch nicht. „Wir wollen kein Gefühl nach außen vermitteln, dass wir die Saison schon ad acta legen. Dafür ist es viel zu früh“, lässt Horst Heldt auch immerhin ein wenig Hoffnung durchschimmern. Auch wenn das Motto für das Spiel in Hoffenheim klar ist: Suche nach Konstanz statt Lust auf Europa. Übrigens: Die Wett-Quote für ein 2:2 des effzeh in Sinsheim liegt bei 11:1.
Ohne Geister-Heimsieg: Kann der FC auswärts mehr profitieren? Die beiden ersten Geister-Heimspiele nach der Corona-Unterbrechung konnte der 1. FC Köln nicht gewinnen. Nun treten die Geißböcke erstmals seit der Pause auswärts an. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim wartet der FC aber bereits seit einiger Zeit auf einen Sieg. Die Kraichergauer hoffen derweil darauf, einen Negativ-Rekord gegen die Kölner verhindern zu können. Dabei spielt auch Markus Gisdol eine Rolle.
Die Corona-Krise hat die Mannschaften in der Bundesliga ihrem Heimvorteil beraubt. Nur drei Mal konnte eine Mannschaft an den beiden ersten Spieltagen drei Punkte zuhause behalten. Auch der 1. FC Köln verpasste jeweils gegen Mainz und Düsseldorf einen Sieg. Dabei hatten zuletzt nicht wenige behauptet, dass der FC die Spiele mit Zuschauern erfolgreicher gestaltet hätte.
Gisdol erst TSG-Retter, jetzt verantwortlich für Negativ-Rekord? Nun müssen die Geißböcke erstmals seit der Unterbrechung auswärts antreten. Bereits vor der Aussetzung des Spielbetriebs mussten die Kölner in Gladbach ohne Zuschauer ein Bundesliga-Spiel bestreiten. In Hoffenheim will der FC nun aber ein besseres Resultat erzielen als bei der 1:2-Derbypleite im März. Den Kölnern könnte dabei auch die Tatsache zu gute kommen, dass die Kraichgauer in dieser Saison ohnehin enorm heimschwach auftreten. Die vergangenen drei Spiele in der PreZero-Arena gingen für die Mannschaft von Trainer Alfred Schreuder allesamt verloren. Einem 2:3 gegen den VfL Wolfsburg folgte eine 0:6-Pleite gegen die Bayern. Und auch das erste Geisterheimspiel ging für die TSG gegen Hertha mit 0:3 verloren. Ohnehin mussten sich die Hoffenheimer in der laufenden Saison bereits acht Mal zuhause geschlagen geben. Eine genauso schlechte Bilanz hatte die TSG nur in der Saison 2012/13. Damals rettete ein gewisser Markus Gisdol die Kraichgauer vor dem Abstieg. Der Schwabe übernahm 1899 mit sieben Heimpleiten am 28. Spieltag. Bis zum Saisonende kam dann nur noch eine einzige hinzu. Nun könnte es am Mittwoch eben jener Gisdol sein, der mit einem Kölner Sieg der TSG die schlechte Heimbilanz aller Zeiten beschert.
Mit Markus Gisdol sowie Co-Trainer Frank Kaspari und den drei Profis Anthony Modeste, Mark Uth und Kingsley Schindler haben die Geißböcke ohnehin fünf Akteure in ihren Reihen, die einmal für die Hoffenheimer tätig waren. Besondere Aussagekraft dürfte dies für das Spiel am Mittwochabend jedoch nicht haben. Vielmehr bleibt abzuwarten, welche Mannschaft besser in ihren Rhythmus zurückfindet. Während der FC in den ersten beiden Spielen zwei Punkte einfuhr, musste sich Hoffenheim nach der 0:3-Pleite gegen Berlin mit einem Remis beim Tabellenschlusslicht aus Paderborn begnügen. Dabei hatten sich beide Teams aus den ersten beiden Spielen nach dem Restart wohl mehr erhofft. Dabei kann die TSG zumindest Hoffnung aus der jüngeren Vergangenheit gegen den FC schöpfen. Seit sieben Bundesliga-Spielen sind die Hoffenheimer nämlich gegen den FC unbesiegt (vier Siege, drei Unentschieden). Dabei gewannen die Kraichgauer die letzten drei Duelle allesamt. Besonders schlechte Erinnerungen dürften die Kölner an ihr letztes Gastspiel in Sinsheim haben. Damals unterlagen die Geißböcke mit 0:6 und begruben damit praktisch alle Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Für die TSG war es derweil der höchste Heimsieg der Vereinsgeschichte. Dass die Kölner am Mittwoch allerdings ohne eigenen Torerfolg bleiben, scheint mit Blick auf die aktuelle Formkurve beider Mannschaften unwahrscheinlich. Die Kölner blieben zuletzt bei der 0:2-Niederlage am 14. Spieltag bei Union Berlin ohne eigenen Treffer. Hoffenheim kassierte hingegen in den letzten acht Bundesligaspielen immer mindestens ein Gegentor.
Hoffenheim mit Personalsorgen Auch die aktuelle Personalsituation beider Teams dürfte zumindest Alfred Schreuder mehr Sorgen bereiten als Markus Gisdol. Während der FC-Trainer aus dem Vollen schöpfen kann, muss der Niederländer auf die verletzten Belfodil, Adamyan und Kramaric verzichten. Zudem ist der Einsatz von Stafylidis fraglich. Während Adamyan beim Hoffenheimer 2:1-Sieg aus dem Hinspiel noch für den Ausgleich sorgte, traf Locadia mit seinem verwandelten Elfmeter in der Nachspielzeit mitten in das FC-Herz. Doch auch der Niederländer kann am Mittwoch nicht mehr für Tore sorgen, ist der Angreifer doch im Winter in die MLS gewechselt. Im Angriff bleibt es für die TSG derzeit also dünn. In den vergangenen beiden Spielen kam dabei sogar der erst 17-jährige Maximilian Beier zum Einsatz. Für den FC würde ein Auswärtssieg derweil nicht nur den fast sicheren Klassenerhalt bedeuten. Die Geißböcke würden die Hoffenheimer in der Tabelle gleichzeitig hinter sich lassen. Eine Tatsache, die angesichts 13 Zählern Unterschied nach dem Hinspiel kaum mehr für möglich gehalten werden konnte.
Nach Derby-Treffer: Nimmt Modeste jetzt wieder Fahrt auf? Mit Anthony Modeste kam für den 1. FC Köln am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf auch die Wende. Sein Treffer zum 1:2 leitete für die sportlich bereits totgeglaubten Kölner am Ende den Punktgewinn ein. Doch nicht nur für die Geißböcke war der Zähler am Ende enorm wichtig, auch für Modeste selbst könnte das Derby zum lang ersehnten Knotenlöser geworden sein.
Gegen den 1. FSV Mainz 05 hatte Anthony Modeste noch über 90 Minuten auf der Bank schmoren müssen. Obwohl die Mannschaften seit dem Restart der Bundesliga fünf Wechsel vollziehen dürfen und der FC zwischenzeitlich eine 2:0-Führung verspielt hatte, wurde der Franzose nicht eingewechselt. Es war bereits das sechstes Spiel in dieser Saison, in dem Modeste über 90 Minuten auf der Bank saß.
"Die Erwartungshaltung hat er selbst" Gegen Fortuna Düsseldorf bekam der 32-jährige schließlich die Chance zu beweisen, dass er seine Qualitäten vor dem gegnerischen Tor noch nicht verloren hat. Nach gut einer Stunde im Derby kam Modeste als Sturmpartner von Cordoba auf den Platz. Und obwohl die Geißböcke keine 60 Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem 0:2 durch Erik Thommy den vermeintlich vorentscheidenden Nackenschlag kassierten, zeigte Modeste den Einsatz, den man sich von einem Stürmer in seiner Situation erwartete. Der Franzose arbeitete mit nach hinten, machte Bälle fest und warf sich in jeden Zweikampf. Im Strafraum zeigte sich der Angreifer zwar mit einem Seitfallzieher und einem Fallrückzieher artistisch, zunächst jedoch glücklos. Erst in der 88. Minute nutzte Modeste die Flanke von Dominick Drexler und zeigte mit seinem perfektem Timing im Kopfball, wie er vor drei Jahren auf eine Torquote von 25 Treffern gekommen war.
Für Modeste war es das erste Pflichtspieltor seit rund neun Monaten. Damals leitete er am dritten Spieltag gegen den SC Freiburg mit seinem Treffer zum 1:1 ebenfalls die Wende für den FC ein. Mit seinem Auftritt gegen Düsseldorf gehörte Modeste am Sonntag aber nicht nur wegen seines Treffers gemeinsam mit Drexler zu den Gewinnern des Spiels. Generell lieferte der Stürmer einige Argumente, in den kommenden richtungsweisenden Wochen mehr Einsatzzeit zu erhalten. „Tony hat nicht nur das Tor gemacht, sondern war generell sehr dynamisch. Er hat uns sehr geholfen“, lobte auch FC-Geschäftsführer Horst Heldt den Einsatz von Modeste.
Das Beispiel Cordoba hat es vorgemacht Nicht selten steht und fällt für einen Stürmer das eigene Selbstvertrauen mit der Anzahl der geschossenen Toren. Mit nur einem Treffer aus 19 Einsätzen wurde Modeste bis dato seinen eigenen Ansprüchen daher längst nicht gerecht. Und wenn Horst Heldt bei Geisterspielen von Psychologie spricht, trifft dies mindestens auch auf einen Angreifer mit Torflaute zu. Der Treffer dürfte dem Franzosen also möglicherweise neuen Antrieb für die nächsten Spiele geben und die Gewissheit, den Ball nach wie vor im Tor unterbringen zu können. Denn dass Modeste Spiele entscheiden kann, hat er in der Saison 2016/17 eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Die Erwartungshaltung hat er selbst, deshalb wird ihm das Tor gut getan haben“, glaubt auch Heldt.
Vielleicht hätte Modeste sogar noch früher das Spiel gegen die Fortunen kippen können. Wäre der Stürmer wenige Minuten eher eingewechselt worden, wäre möglicherweise er zu dem von Uth verschossenen Elfmeter angetreten. In seiner Zeit vor dem Wechsel nach China ging Modeste in den meisten Fällen zum Punkt und zeigte sich mit sechs erfolgreichen Abschlüssen als treffsicher. Doch ein Tor aus dem Spiel heraus dürfte bei dem Angreifer ohnehin für mehr Selbstvertrauen gesorgt haben. Schon das erste Saisontor von Jhon Cordoba im Hinspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim hat gezeigt, welche Wirkung ein Treffer für einen Stürmer haben kann. Schließlich netzte der Kolumbianer seither weitere zehn Mal ein. Auch Modeste dürfte nach seiner Leistung am Sonntag im Saisonendspurt auf mehr Einsatzzeit und Vertrauen von Markus Gisdol hoffen, welches der Angreifer wohl nur liebend gerne mit weiteren Toren zurückzahlen würde.
Vorm Duell mit Ex-Klub Hoffenheim - Modeste rückt Cordoba auf die Pelle Bei der TSG Hoffenheim debütierte Anthony Modeste (32) in der Bundesliga, schoss in 62 Spielen insgesamt 23 Tore für die Kraichgauer, wechselte 2015 aber zum 1. FC Köln. Dort gelang dem Franzosen der endgültige Durchbruch zum Topstürmer, war die kölsche Lebensversicherung im Abstiegskampf und schoss den FC nach Europa.
Anthony Modeste verlor Stammplatz an Jhon Cordoba Seit seiner Rückkehr aus China hat der Franzose aber noch nicht zu alter Form gefunden. Nach furiosem Start in der Zweiten Liga verlor Modeste unter Ex-Coach Achim Beierlorzer (52) seinen Stammplatz zu Saisonbeginn an Jhon Cordoba (27). Daran änderte auch der Trainerwechsel zu Markus Gisdol (50) bislang nichts, Jhon Cordoba rechtfertigt seine Einsätze mit Leistung und mit Treffern und Modeste agierte bei seinen Einwechslungen bislang unglücklich, sein einziger Saisontreffer datierte bis Sonntag vom 31. August 2019, damals war es der wichtige Ausgleichstreffer in Freiburg, auch damals beeindruckte er mit seinem Timing in der Luft und seinem Kopfballspiel.
Anthony Modestes Tor das Signal zur Aufholjagd So auch jetzt gegen Düsseldorf, als sein Tor das Signal zur Aufholjagd war. „Man hat bei ihm von der ersten Minute an gemerkt, dass er was bewegen will“, sagte Gisdol. Nach seinem mustergültigen Derby-Treffer per Kopf darf sich Modeste nun Hoffnung machen, dem Kolumbianer auf die Pelle rücken zu können – doch trotz englischer Woche dürfte Markus Gisdol kaum etwas am Status Quo ändern. Zu wichtig ist Cordoba als Ballverteidiger in der vordersten Linie.
Coach Markus Gisdol (50): „Jhon macht sich breit und rechtfertigt seine Nominierungen mit Toren. Da müssen die anderen auf die Chancen lauern, im Training Gas geben und sich immer wieder anbieten.“ Kampflos wird Cordoba aber seinen Platz nicht hergeben, dass bewies er im Derby nur vier Minuten später: Da wuchtete der Goalgetter den Ball zum Ausgleich ins Netz – und stellte die Kräfteverhältnisse im Kölner Sturm wieder her.
Jhon Cordoba nach Elfer-Zoff zur Nummer 2 bestimmt Schwer vorstellbar, dass Gisdol den Kolumbianer rausnimmt, zumal der stolze Stürner selbst noch an der Zurücksetzung im Elfer-Zoff zu knabbern hat: Auf der Mannschaftssitzung wurde deutlich gemacht, dass Mark Uth der erste Strafstoß-Schütze ist. Nur wenn der sich nicht sicher ist, soll sich Cordoba künftig den Ball schnappen.
Startelf-Comeback gegen Hoffenheim? Kölns Flankenkönig hofft auf Bescherung zum 30. Das erste Geschenk machte sich das Geburtstagskind vorab selbst: Dominick Drexler, der am heutigen Dienstag 30 Jahre alt wird, verhalf dem 1. FC Köln im Derby gegen Fortuna Düsseldorf mit zwei mustergültigen Flanken noch zum eminent wichtigen Remis, mit dem der FC den Zehn-Punkte-Abstand auf den Konkurrenten verteidigt hat.
Dabei schien die Partie schon verloren. Aber Drexler ist kein Typ, der aufsteckt. „Ich weiß, wie schnell im Fußball das Momentum kippen kann. Deshalb bin ich in jeder Sekunde, die ich auf dem Platz bin, hellwach und versuche, das Bestmögliche herauszuholen“, sagt „Drex“. Und genau das macht ihn auch in seiner ersten Bundesliga-Saison zum Unterschiedsspieler.
Dominick Drexler ist der Flankenkönig der Liga Zwei Tore und vier Assists sammelte der gebürtige Bonner in 21 Einsätzen, beeindruckend ist vor allem seine Flankenquote: 50 Prozent seiner Flanken kommen zum Mitspieler, und dann brennt es gleich lichterloh im gegnerischen Strafraum – das ist Ligaspitze.
Zuletzt trafen Florian Kainz (27) gegen Mainz und dann Anthony Modeste (32) und Jhon Cordoba (27) nach mustergültigen Flanken des jeweils eingewechselten Drexlers. „Torvorlagen waren schon immer meine große Stärke“, sagt Drexler und fügt mit einem Augenzwinkern an: „Flanken auf den langen Pfosten konnte man ja auch mit Mindestabstand gut trainieren.“
Dominick Drexler hofft auf Startelf-Rückkehr Den Tag heute geht er nach dem Training ganz ruhig an. „Ich bin niemand, der seinen Geburtstag groß feiert, auch vor Corona schon nicht. Meine Freundin und Familie werden bestimmt eine Kleinigkeit vorbereitet haben, und darauf freue ich mich“, sagt Drexler.
Über ein Präsent seines Trainers würde er sich natürlich besonders freuen: Die Rückkehr in die Startelf gegen Hoffenheim. „Es ist natürlich mein Ziel, da in der Startelf zu stehen und der Mannschaft von Beginn an zu helfen.“ Nach den intensiven Diskussionen im „Stuhlkreis“ hofft er nun auf den ersten Geister-Sieg. „Wir gehen konzentriert und fokussiert ins Saisonfinale. Wir müssen bereit sein, uns auch jetzt wieder weiterzuentwickeln als Mannschaft und als Spieler selbst. Wir müssen in die Spiele gehen, um sie zu gewinnen. Und nicht, um irgendwas zu verhindern.“
Dominick Drexler: Fokus aufs nächste Spiel in Sinsheim Natürlich wurmt einen erfolgshungrigen Spieler wie Drexler, dass aus den beiden Heimspielen nicht mehr heraussprang. „Ich ärgere mich über jeden Punkt, den wir nicht geholt haben. Ich hasse es zu verlieren oder Punkte liegen zu lassen, aber über ausgelassene Chancen zu diskutieren bringt einen nicht weiter. Ich versuche, mich nur auf das zu konzentrieren, was ich beeinflussen kann, und das ist das nächste Training und Spiel!“
Und das steht am Mittwoch in Sinsheim (20.30 Uhr, Sky) an, die Spieler werden erst am Spieltag in den Kraichgau fahren – und wollen dort endlich wieder punkten. Drei Punkte in Hoffenheim wären für Flankenkönig Drexler das allergrößte Geschenk!
Nach Platzverweis und Doppelschlag: 1. FC Köln verliert mit 1:3 gegen Hoffenheim Der 1. FC Köln bleibt nach der Corona-Pause sieglos und unterliegt der TSG Hoffenheim mit 1:3 (0:1).
In der ersten Englischen Woche nach der Corona-Pause verliert der 1. FC Köln mit 1:3 gegen die TSG Hoffenheim. Ein früher Platzverweis gegen Sebastiaan Bornauw und ein Hoffenheimer Doppelschlag nach der Pause besiegelten die Niederlage des FC. Mark Uth verschoss schon wieder einen Strafstoß.
Das Spiel in Kürze Nach dem 2:2 gegen Düsseldorf am Sonntag tauschte Trainer Markus Gisdol drei Mal: Für Kapitän Jonas Hector, Noah Katterbach und Florian Kainz begannen Elvis Rexhbecaj, Benno Schmitz und Dominick Drexler. Im ersten Auswärts-Geisterspiel nach der Corona-Pause hatte der FC Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. Hoffenheim ging nach einem langen Ball hinter die Kölner Abwehr und einer Flanke von Bruun Larsen in Führung, weil Christoph Baumgartner den Ball durch die Beine von Timo Horn schoss – bereits nach 11 Minuten lag der FC zurück. Wenig später flog Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw mit einer roten Karte vom Feld, er hatte Baumgartner übel erwischt. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatten die Gäste aus der Domstadt dann ihre erste gute Phase, mehr als ein Abschluss von Rexhbecaj sprang allerdings nicht dabei heraus. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber dann auf 2:0 und 3:0, binne weniger Minuten trafen erneut Baumgartner und kurz darauf Steven Zuber.
Danach musste Hoffenheims Kapitän Benjamin Hübner nach einem Foul an Drexler mit einer gelb-roten Karte das Feld verlassen, sodass numerisch wieder Gleichstand vorherrschte. Nach einer Stunde verkürzte der eingewechselte Kainz durch einen abgefälschten Schuss. In der Folge mühten sich die Kölner nach Kräften, erst ein Handspiel von Havard Nordtveit brachte einen Strafstoß – Mark Uth verschoss jedoch erneut (77.). Auch ein Dreifach-Wechsel, bei dem Hector, Simon Terodde und Anthony Modeste eingewechselt wurden, brachte keine Wende mehr. Einzig Rexhbecaj verpasste aus halbrechter Position nochmal den Anschlusstreffer, ansonsten passierte nicht mehr viel.
Moment des Spiels In der 77. Minute hätte Mark Uth auf 2:3 verkürzen können, doch der Linksfuß scheiterte an Hoffenheims Keeper Oliver Baumann und vergab damit die größte Chance des FC.
Zahl des Spiels 8. Denn seit so vielen Spielen hat der FC gegen Hoffenheim in der Bundesliga nicht mehr gewonnen.
Stimme des Spiels „Der Nackenschlag war, dass wir direkt nach der Pause zwei Tore kassieren.“ (Timo Horn)
Drei Stars
⭐⭐⭐ Ismail Jakobs Hat jetzt nicht wirklich brilliert, aber er hat es einfach mal verdient, die drei Sterne abzustauben.
⭐⭐ Florian Kainz Kam rein, direkt getroffen, weiterhin erstaunlich effiziente Leistungsdaten des Österreichers.
⭐ Ellyes Skhiri War in einer über weite Strecken unruhigen Kölner Mannschaft noch einer der Fixpunkte.
Bittere FC-Pleite: Rot für Bornauw! Uth verschießt Elfmeter! Der 1. FC Köln kann nicht mehr gewinnen. Bei der TSG Hoffenheim setzte es eine verdiente 1:3 (0:1)-Pleite. Nach einem frühen Rückstand sah Sebastiaan Bornauw die Rote Karte, ehe ein Kölner Tiefschlaf direkt nach dem Seitenwechsel das Spiel entschied. Ein Hoffenheimer Platzverweis und der Kölner Ehrentreffer machten da keinen großen Unterschied mehr – auch weil Mark Uth im zweiten Spiel in Folge einen Elfmeter verschoss.
Der FC und die Corona-Spiele passten bislang nicht so recht zusammen. Auf die unglücklichen Niederlage im Derby bei Borussia Mönchengladbach (1:2) folgte eine durchwachsene Partie gegen Mainz 05 (2:2) und ein 88-minütiger Totalausfall gegen Fortuna Düsseldorf (2:2). Trotzdem befanden sich die Geissböcke vor dem Spiel bei der TSG 1899 Hoffenheim in der komfortablen Situation, sowohl auf die Abstiegsränge genug Polster zu haben als auch mit einem Auge auf Platz 7 schielen zu können. Die Tabellensituation sollte am Mittwoch aber keine Rolle spielen. Der FC wollte sich endlich freispielen von den ungewohnten Begleitumständen eines Bundesliga-Wettbewerbs ohne Zuschauer. Ausgangslage Im Vergleich zum Spiel gegen Düsseldorf tauschte FC-Trainer Markus Gisdol auf drei Positionen. Für den am Sonntag enttäuschenden Noah Katterbach rotierte Benno Schmitz in die Startelf. Auf dem Flügel ersetzte Dominick Drexler Florian Kainz. Überraschend musste auch Kapitän und Geburtstagskind Jonas Hector auf der Bank Platz nehmen. Für den 30-Jährigen startete Elvis Rexhbecaj. „Jonas ist nicht bei 100 Prozent. Wir haben vor dem Spiel miteinander gesprochen und gemeinsam entschieden, dass ein Einsatz von Beginn an keinen Sinn macht“, kommentierte Gisdol den Wechsel kurz vor Beginn des Spiels.
Moment des Spiels Die TSG konnte sich immer wieder zu einfach aus den Kölner Pressingversuchen befreien – so auch in der 24. Minute. Die Hoffenheimer kombinierten sich gekonnt durchs Mittelfeld, bis der in die Spitze vorgerückte Baumgartner angespielt wurde. Der junge Österreicher ließ den Ball gekonnt mit einem Kontakt klatschen, wurde dabei aber von FC-Verteidiger Bornauw abgeräumt. Der Belgier kam den berühmten Moment zu spät und traf Baumgartner oberhalb des Knöchels. Schiedsrichter Brych zeigte zuerst die Gelbe Karte. Nachdem sich der Videoassistent einschaltete und der Unparteiische sich die Aktion nochmal auf dem Monitor anschaute, revidierte er seine Entscheidung und schickte Bornauw mit Rot vom Platz – eine korrekte (Vor-)Entscheidung im Spiel.
Die wichtigsten Szenen Nach nervösem Beginn mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten gehörte dem FC die erste ernsthafte Torannäherung: Nach einer Balleroberung von Rexhbecaj drang Mark Uth in den Strafraum seines Ex-Vereins ein. Der FC-Stürmer entschied sich selbst abzuschließen und wurde geblockt. Nur wenige Minuten später machte es Hoffenheim besser: Hübner überraschte die FC-Abwehr mit einem langen Ball, Ehizibue ließ Bruun Larsen im Rücken laufen und der Däne fand in der Mitte den völlig freien Baumgartner, der leichtes Spiel hatte den Führungstreffer zu erzielen (11.). In der Folge blieb Hoffenheim die gefährlichere Mannschaft. Auch in der 24. Minute kombinierten sich die Kraichgauer sehenswert nach vorne, bis Bornauw dazwischen grätschte und des Feldes verwiesen wurde. Gisdol musste reagieren und brachte mit Jorge Meré einen weiteren Innenverteidiger. Trotz Unterzahl lief es für den FC nun besser. Nach schönen Kombinationen kamen sowohl Rexhbecaj (38.) als auch Jakobs (39.) zu guten Abschlussmöglichkeiten, scheiterten jedoch an Keeper Baumann oder am Bein eines Verteidigers. Danach war es wieder ein langer Ball aus der TSG-Abwehr, der die FC-Verteidigung auf dem falschen Fuß erwischte. Im Anschluss liefen Dabbur und Baumgartner allein auf Horn zu und der junge Österreicher erzielte seinen vermeintlich zweiten Treffer des Abends. Nach Videostudium im Kölner Keller wurde der Treffer jedoch wegen Abseits annulliert. So ging es mit dem 0:1 in die Halbzeit.
Wenn die FC-Fans darauf gehofft hatten, dass die Gisdol-Truppe mit neuem Mut aus der Pause kommen würde, sah sich bitter enttäuscht. Die Geissböcke verschliefen die ersten Minuten komplett. Nach einem Kölner Ballverlust im allerersten Spielaufbau der zweiten Hälfte schraubte sich der starke Baumgartner im Strafraum hoch und nickte nach nur 35 Sekunden zum 2:0 ein (46.). Nur zwei Minuten später kombinierte sich die TSG durch den Kölner Sechzehner. Diesmal narrte Baumgartner Schmitz mit einem Hackentrick und Zuber vollendete ins rechte untere Eck (48.). Der FC im Tiefschlaf und bestraft! Das 0:3 sollte aber keinesfalls das Ende des Spiels bedeuten. Ein Fünkchen Hoffnung kam auf, als TSG-Kapitän Benjamin Hübner nach Foulspiel an Drexler mit Gelb-Rot vom Platz musste (50.). Zehn Minute später durfte der eingewechselte Florian Kainz nach einem Abstoß von Horn in den TSG-Strafraum einziehen und erzielte das 1:3 dank eines abgefälschten Schusses. Der Ehrentreffer? Noch nicht. Denn eine Viertelstunde vor Schluss war plötzlich die große Chance zum 2:3 da. Ein Handspiel von Posch bescherte den Geissböcken den dritten Elfmeter im dritten Spiel – Mark Uth trat erneut an. Doch wie schon gegen Düsseldorf scheiterte er am Torhüter. Der Traum der Aufholjagd war geplatzt. Auch wenn Gisdol am Ende noch mal mit Anthony Modeste und Simon Terodde alles nach vorne warf, blieb Köln im vierten Spiel in Folge ohne Sieg. Ganz nebenbei schrumpfte der Abstand nach unten auf sieben Punkte, da Düsseldorf gegen Schalke gewann.
Fazit Zum Freuen: Markus Gisdol zeigte mit seiner Aufstellung Mut.
Zum Ärgern: Alles. Vom Abwehrverhalten bis zum laschen Elfmeter.
Mann des Tages: Ob Jhon Cordoba den nächsten Elfer schießen darf?
1:3 in Hoffenheim: Pleite für den FC – Uth verschießt erneut Elfmeter Der 1. FC Köln wartet weiter auf den ersten Sieg nach der Corona-bedingten Pause. Am Mittwochabend unterlag die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol nach einem Vortrag ohne Struktur und Geschick der TSG Hoffenheim mit 1:3 (0:1) Toren. Zwar erwiesen sich die Kölner, die nach der Roten Karte gegen Verteidiger Sebastiaan Bornauw (26.) lange Zeit in Unterzahl spielen mussten, als körperlich wie kämpferisch ebenbürtiger Gegner.
Der verlorene Plan Doch scheiterten sie wie zuletzt gegen Mainz und Düsseldorf am Versuch, zurück zu ihrer in der Phase vor der Unterbrechung so effektiven Spielweise zu finden. Nach Baumgartners Treffern in der elften und 46. Minute hatte Zuber (48.) auf 3:0 erhöht, Florian Kainz nach einer Stunde nur noch den Kölner Ehrentreffer geschafft. Mark Uth vergab in der 77. Minute einen Handelfmeter, bereits am Sonntag gegen Düsseldorf hatte der Angreifer vom Punkt versagt – ein Kuriosum, das zu diesem Abend passte. „Das war die entscheidende Szene. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles versucht“, sagte FC-Keeper Timo Horn.
Gisdol hatte eine überraschende Maßnahme vorgenommen und seinen Kapitän aus der Startformation genommen. Jonas Hector hatte zuletzt Formschwierigkeiten offenbart und machte in Sinsheim Platz für Elvis Rexhbecaj. „Jonas ist nicht bei 100 Prozent. Wir haben vor dem Spiel miteinander gesprochen und gemeinsam entschieden, dass ein Einsatz von Beginn an keinen Sinn macht“, sagte Gisdol vor dem Anpfiff.
Nach den trüben Partien im leeren Heimstadion hatten die Kölner gehofft, es bei der TSG passiver angehen zu können, um zurückzufinden zum etwas zynischen Spiel der Phase vor der Corona-Pause. Doch diese Hoffnung zerstob früh, als Hoffenheim 1:0 in Führung ging. Hübner schlug den Ball auf die rechte Kölner Abwehrseite, wo Kingsley Ehizibue den Raum geöffnet hatte. Bruun Larsen flankte ins Zentrum, wo Baumgartner ohne Begleitung erschien – Skhiri hatte ihn ziehen lassen. Der Österreicher traf durch Horns Beine zum 1:0. Das war schlecht, und es wurde nicht besser. In der 24. Minute sah Sebastiaan Bornauw die Gelbe Karte für einen üblen Tritt auf Baumgartners Wade, doch nach einem Blick auf den Bildschirm am Spielfeldrand musste Felix Brych erkennen, dass das zu wenig war. Der Schiedsrichter zeigte dem Belgier glatt Rot – die richtige Entscheidung, so bitter sie für Köln und den Verteidiger auch war.
Köln stellte auf eine Dreier-Abwehr um, brachte Meré für Ehizibue und war in Unterzahl plötzlich besser. Rexhbecaj probierte einen Abschluss, dann schlug Kaderabek Ismails Schuss von der Torlinie (39.). Köln hatte mehr Ballbesitz, war gefährlicher – schien Zugriff zu finden. In der 41. Minute bemühte Brych wieder den Videoschiedsrichter, erneut brauchte er die Hilfe aus dem Kölner Keller, um einer Fehlentscheidung zu entgehen und Baumgartners zweiten Treffer des Tages zurücknahm. Köln blieb also im Spiel, doch half das alles nichts, denn nur Minuten nach dem Wiederanpfiff war die Partie entschieden: Nach einer schaurigen Kölner Abwehrleistung traf Baumgartner zum 2:0 (46.), zwei Minuten später traf Zuber gegen eine Kölner Abwehr in Auflösung zum 3:0.
Gisdol bringt Modeste, Terodde und Hector Das war doppelt ärgerlich, weil Hübner weitere drei Minuten später die Gelb-Rote Karte sah und dem eingewechselten Florian Kainz noch das 1:3 (60.) gelang. Es blieb eine halbe Stunde, und tatsächlich bekam der FC noch die Chance auf den Anschluss: In der 77. Minute trat Mark Uth an alter Wirkungsstätte zum Handelfmeter an, und obwohl ihm diesmal niemand den Ball abnehmen wollte, schoss er wie schon gegen Düsseldorf arg haltbar – Baumann parierte.
Doch noch immer blieb genug Zeit, gegen eine nun kollabierende Hoffenheimer Mannschaft noch einmal Druck zu entwickeln. Gisdol brachte Terodde, Modeste und Hector. Doch die Kölner brachten nicht mehr die Energie auf, die Partie noch zu drehen.
Pleite bei Hoffenheim - FC bleibt in Geister-Liga weiter gruselig Der 1. FC Köln hat seine letzte Chance im Kampf um Europa verspielt! Im Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Hoffenheim setzte es eine bittere 1:3-Niederlage bei der TSG. Nach dem vierten Grusel-Auftritt vor Geister-Kulisse in Serie versinkt der FC im grauen Mittelmaß der Tabelle.
Markus Gisdol: Pleite bei der Rückkehr So hatte sich Markus Gisdol seine Rückkehr in den Kraichgau nicht vorgestellt. Dabei hatte sich der FC-Trainer, der von April 2013 bis Oktober 2015 Coach bei Hoffenheim war und das Team in 85 Bundesliga-Partien betreute, auf den Abend gefreut. „Ich war ja insgesamt fünf Jahre hier. Ich verbinde mit den Leuten, die ich hier sehe, ganz tolle Erinnerungen“, sagte Gisdol vor dem Anpfiff.
Doch nach 90 Minuten hatte sich seine Miene verfinstert, die letzte Chance, im Endspurt noch mal oben anzugreifen, war verspielt. Der Kraichgau bleibt damit kein gutes Pflaster: Seit nunmehr acht Bundesliga-Duellen ist der FC dort sieglos (vier Niederlagen, drei Remis).
1. FC Köln muss weiter auf Geister-Sieg warten Markus Gisdol (50) muss indes weiter auf seinen ersten Geister-Sieg warten und bleibt erstmals in seiner Amtszeit seit vier Spielen sieglos. Mittenrein in die erste Kölner Drangphase folgte die kalte Dusche. Nach einem langen Ball konnte Hoffenheims Bruun Larsen Ehizibue entwischen und ungehindert flanken. In der Mitte bedankte sich Baumgartner und schob zum 1:0 für die Gastgeber ein. Gisdol tobte an der Seitenlinie und drosch vor Wut einen Ball weg.
Sebastiaan Bornauw sieht nach Foul die Rote Karte Die Laune des FC-Trainers sollte sich in der Folge nicht aufhellen. Im Gegenteil: In der 26. Minute folgte der nächste Tiefschlag. Sebastiaan Bornauw sah nach einem fiesen Tritt gegen Baumgartner zunächst die Gelbe Karte. Doch nachdem Schiedsrichter Felix Brych sich die hässliche Szene auf dem Videobildschirme angeguckt hatte, stellte er den Belgier zu Recht vom Platz.
Es hätte vor der Pause noch schlimmer können, wenn der Video-Beweis dieses mal nicht auf Seiten der Kölner gewesen wäre. Brych nahm das vermeintliche 2:0 durch Baumgartner nach Ansicht der Bilder wegen einer Abseitsstellung zurück. So blieb es beim 0:1 zur Pause. Das währte allerdings nicht lange: Die Mannschaften waren kaum zurück auf dem Feld, da stand es schon 0:2 – Torschütze erneut Baumgartner. Spätestens nach dem dritten Schnarch-Gegentreffer war die Messe gelesen. Der Eindruck von Horst Heldt (50), dass der FC „erkennbare Probleme mit der Situation hat“ verfestigte sich erneut.
Florian Kainz macht den Anschlusstreffer Dabei hätte der FC in Hälfte zwei noch die Aufholjagd starten können. Zunächst traf Joker Florian Kainz vier Minuten nach seiner Einwechslung, dann hatte Mark Uth an alter Wirkungsstätte die große Chance das Spiel noch mal spannend zu machen. Doch der Ex-Hoffenheimer verschoss den zweiten Elfmeter innerhalb von drei Tagen äußerst kläglich, das war zuletzt Toni Polster 97/98 „gelungen“. Die Schützen-Debatte dürfte nach der zweiten Fahrkarte erneut Fahrt aufnehmen. Beim nächsten Elfer wird Uth sicher nicht mehr antreten.
Nach Kölns Fehler-Festival: „Wir sollten jetzt cool bleiben“ Der 1. FC Köln schenkt auch im dritten Spiel nach der Corona-Unterbrechung Punkte in der Bundesliga her. Bei der TSG 1899 Hoffenheim leisten sich die Geissböcke zahlreiche Aussetzer: in der Defensive, in Zweikämpfen und vom Elfmeterpunkt. Markus Gisdol bemängelt fehlende Konzentration. Toni Leistner mahnt die Ruhe zu bewahren. Die Stimmen aus Sinsheim.
Timo Horn: „Wir hatten einen guten Lauf, der von der Coronakrise unterbrochen wurde. Danach muss mich sich alles wieder hart erarbeiten, und da müssen wir anpacken. Wir können froh sein, dass wir uns einen Vorsprung erspielt haben. Wir wollen den Klassenerhalt schaffen. Das war unser Ziel, als der neue Trainer kam. Dafür brauchen wir noch ein paar Punkte. Wir haben heute nicht gut angefangen, haben eigentlich erst nach der Roten Karte angefangen Fußball zu spielen. Dass wir nach der Pause gleich zwei Tore bekommen, war der Nackenschlag. Wir sind dann zwar nochmal ins Spiel gekommen und hatten durch den Elfmeter die Riesenchance heranzukommen. Ich glaube, dann wäre es nochmal sehr spannend geworden. Ich denke, das war die spielentscheidende Szene. Aber wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Wir haben nach Düsseldorf klar festgelegt, dass Mark Uth schießt. Er hat sich der Verantwortung gestellt und damit ist das Thema erledigt.“
Toni Leistner: „Wir haben die Anfangsphase verschlafen und sind erst nach der Roten Karte wirklich aufgewacht. Dann haben wir das Spiel gemacht, sind aber sehr schläfrig aus der Pause gekommen. Trotzdem haben wir die Chance durch den Elfmeter heranzukommen. Hätten wir den gemacht, hätte das Spiel noch mal eine andere Würze bekommen. Die Rote Karte war ein unglücklicher Zweikampf. Der Schiri meinte, es war eine glasklare Rote Karte. Das war sehr ärgerlich für das Team. Wir haben jetzt zwei Punkte nach dem Restart geholt. Wir sollten cool bleiben und uns auf das nächste Spiel konzentrieren.“
Markus Gisdol: „Unser Spiel bestand aus totalen Wellenbewegungen. Wir kommen nicht gut ins Spiel, geraten in Rückstand, kassieren die Rote Karte, finden dann aber die Ordnung, die Abstände, sind nahe dran noch vor der Halbzeit das 1:1 zu machen. Wir nehmen uns fest vor nach der Pause genau so zu weiterzumachen und verändern nichts, kriegen dann aber gleich zwei Gegentore und schenken das Spiel weg. Darüber werden wir in aller Deutlichkeit reden müssen. Mein Hauptkritik ist, dass wir zu leicht Gegentore zulassen. Wir sind zu nachlässig. Wir bemühen uns zwar gut Fußball zu spielen, aber sobald die Konzentration und die Spannung etwas nachlassen, kommen die Gegentore. Und denen laufen wir dann hinterher. Daran müssen wir arbeiten. Gladbach war das erste Geisterspiel, da waren wir dicht dran etwas zu holen. Gegen Mainz und Düsseldorf waren es mannschaftstaktische Dinge, die nicht so gut gelaufen sind. Heute hätte ich mir gewünscht, dass wir uns in den Anfangsphasen mehr wehren. Das führt insgesamt dazu, dass du – Geisterspiel hin oder her – Probleme hast zu punkten. Das müssen wir mit der Mannschaft besprechen. Wir müssen von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert bleiben.“
Alfred Schreuder: „Man kann nicht immer 90 Minuten gut spielen. Wir haben in der zweiten Halbzeit extrem gut angefangen und zwei Tore gemacht. Unser Pressing war sehr gut. Beim 3:0 muss man dann nur die Ruhe behalten und nicht so billig eine Gelb-Rote Karte bekommen. Mit Zehn gegen Zehn hat die Mannschaft dann angefangen zu zweifeln, auch nach dem 3:1. Das ist normal, wenn man länger keinen Erfolg hat. Der Moment des gehaltenen Elfmeters war ein sehr wichtiger Moment für uns. Wenn so ein Ball reingeht, dann hätte es Köln noch mehr Luft gegeben.“
„Alles von vorne erarbeiten“ - Die Stimmen zur Pleite gegen Hoffenheim Der 1. FC Köln geht trotz Aufholjagd bei Hoffenheim baden und wartet damit weiterhin auf den ersten Sieg ohne Zuschauer. Dabei hätte die Partie auch noch einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt!
Timo Horn über… …Startschwierigkeiten nach der Corona-Zwangspause: „Wir hatten einen guten Lauf, den die Corona-Krise dann unterbrochen hat. Dann muss man sich das alles von vorne erarbeiten. Das müssen wir jetzt anpacken. Die Liga ist ganz eng, wir können froh sein, dass wir uns diesen Vorsprung erarbeitet haben.“
…Verbesserungsbedarf: „Wir müssen dringend an unserem Zweikampfverhalten arbeiten. Wenn man hinten liegt, dann ist es immer ein Kraftakt wieder zurückzukommen. Es ist ohne die Unterstützung der Fans nicht leicht. Das hat uns gegen Mainz und Düsseldorf enorm gefehlt, das hätte den Unterschied machen können.“
…die Möglichkeiten gegen die TSG: „Ich fand Hoffenheim heute nicht so stark, dass wir da nichts hätten mitnehmen können. Wir haben ganz klar gesagt, dass wir an uns glauben wollen. Für den Klassenerhalt brauchen wir noch ein paar Punkte.“
Toni Leistner über… …das Spiel gegen die TSG: „Wir haben die Anfangsphase verschlafen. Nach dem Gegentor und der Roten Karte sind wir dann aufgewacht. Dann hatten wir gute Spielanteile, haben auch das Spiel gemacht. Hoffenheim hatte die eine oder andere Kontersituation, die aber nicht wirklich gefährlich wurden. Das Tor war ja klar abseits. Dass das nochmal gecheckt werden musste, war ja eher eine Frechheit. Dann kamen wir wieder schläfrig raus, wachen wieder auf und kommen nochmal ran. Wenn wir den Elfmeter gemacht hätten, dann hätte das Spiel noch einmal eine andere Würze bekommen.“
…die Rote Karte gegen Bornauw: „Wenn es den Videoschiedsrichter nicht geben würden, wäre es eine Gelbe Karte gewesen. Man kann sich natürlich zehn Wiederholungen ansehen. Der Schiedsrichter meinte, es wäre eine klare Rote Karte gewesen, da er da den Gegenspieler schon verletzen kann. Das ist sehr ärgerlich für das Team.“
…die Schwierigkeiten nach der Corona-Zwangspause: „Wir haben trotzdem zwei Punkte geholt. Das ist die erste Niederlage nach dem Neustart. Deswegen sollte man nicht den Kopf in den Sand stecken.“
Markus Gisdol... ...über das Spiel: „Das Spiel verlief wieder in Wellenbewegungen von uns. Wir sind nicht gut reingekommen, wir gehen in Rückstand und bekommen eine Rote Karte. Dann finden wir auf einmal die Ordnung und sind nahe am 1:1, das gelingt aber nicht. Zum Schluss hat der Gegner drei Tore – und wir nur eins.“
...über die Elfmeter-Situation: „Mark Uth hat ja trotzdem noch gute Aktionen. Wenn beide Elfmeter reingegangen wären, wäre das natürlich gut gewesen für uns. Man muss mal schauen. Das letzte Spiel hat gezeigt, wir haben Jungs, die bereit sind zu schießen.“
Heißes Gerücht aus Frankreich - FC buhlt um Montpellier-Knipser Nachdem sich der FC der größten Abstiegssorgen entledigen konnte, laufen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren. Dabei ist laut einem Bericht der französischen L’Equipe Gaetan Laborde (26) ins Visier der Verantwortlichen gerückt.
Gaetan Laborde mit sechs Toren für HSC Montpellier Der Stürmer hat diese Saison mit sechs Tore und fünf Vorlagen für den HSC Montpellier auf sich aufmerksam gemacht. Bereits vor der Saison stand der Knipser auf dem Zettel diverser Bundesligisten (u.a. Schalke und Eintracht Frankfurt), doch der Ligue1-Klub blockte alle Anfragen ab. Demnach hat Montpellier auch jetzt kein Interesse den Spieler, der noch bis 2022 unter Vertrag steht, abzugeben. Eine erste Anfrage des FC soll bereits abgelehnt worden sein.
Auch Transfer von Ianis Hagi gestaltet sich schwierig Ähnlich schwer zu realisieren dürfte auch die Personalie Ianis Hagi (21) sein. Der FC zeigt großes Interesse am Mittelfeldspieler. Problem: Der Sohn von Rumänien-Legende Gheorghe Hagi ist derzeit vom KRC Genk an die Glasgow Rangers ausgeliehen. Nach starken Leistungen planen die Schotten aber – Stand jetzt – die vereinbarte Kaufoption zu ziehen.
Hier findet ihr das Video zur PK: „Darüber werden wir in aller Deutlichkeit reden müssen“ Der 1. FC Köln zeigt beim 1:3 in Hoffenheim eine Leistung, die auf einer Skala von Gut bis Schlecht sehr viel zu bieten hatte. Entsprechend haderte Cheftrainer Markus Gisdol nach der Partie mit der fehlenden Konstanz und Konzentration seiner Spieler. Beide Trainer waren sich auf der Pressekonferenz einig, dass der vergebene Elfmeter von Mark Uth ein Knackpunkt des Spiels war.
„Lieber Mucki...“ FC-Kollege erinnert mit bewegendem Post an Mucki Banach (†1991) Sein Tod jährt sich im nächsten Jahr schon zum 30. Mal. Das hochveranlagte Sturmjuwel (24 Tore in 49 Spielen für Köln) kam damals bei einem tragischen Autounfall ums Leben.
Doch Maurice Mucki Banach ist den FC-Fans noch immer im Herzen geblieben. Und einem früheren Kollegen besonders...
Andi Gielchen (55) hielt für den FC zwischen 1983 und 1991 als Abwehrrecke die Knochen hin und wurde Banachs Kumpel. Ein Mann der klaren Worte. Im EXPRESS-Interview geißelte er einst das „Nuttengeschäft“ Fußball.
Doch Gielchen kann auch anders. Mit einem rührenden Post in den sozialen Medien dachte Gielchen nun an den Freund, mit dem er gemeinsam im Pokalfinale von 1991 stand.
Das schreibt Gielchen an Mucki:
"Lieber MUCKI.
Vor fast genau 30 Jahren bist du aus Wattenscheid kommend neben mir in der FC-Kabine gelandet. Unvergessen als ich dir nach dem Training auf Hochdeutsch einen Rentnerspruch (in Kölsch) übersetzt habe:
"Banach ist ein guter Junge, man muss abwarten, wie es weiter läuft bei ihm, aber für das Geld (1,2 M. DM) hätten sie sich auch einen "richtigen Neger" kaufen können." TRÄNEN gelacht hast du!
Oder mittags auf dem Kölner Flughafen "Kopf an Kopf" schlafend im Wartebereich auf dem Weg nach Turin zu "Icke" Häßler's Ablösespiel durch das High-Heels-Klacken von Howard Carpendales Ex-Frau Claudia aus dem Traum gerissen wurden und sie zwischen uns Platz nahm.
Leider durfte ich durch meinen Wechsel zum MSV nur ein Jahr dein Mitspieler sein.
Für mich bleibst du auf meine eigene Art "unvergesslich". Irgendwann werden wir wieder zusammen "um die Wolken ziehen". bis dahin MUCKI"
Dazu postete er das Foto des Grabsteins von Banach, welches ihm eine Bekannte gesendet hatte.
Gielchen und Mucki. Schon als ihn EXPRESS vor wenigen Jahren im Interview auf den Kumpel von einst ansprach, sprudelte es aus dem früheren Verteidiger heraus: „So einen vergisst man nicht. Mucki ließ sich von mir das kölsche Platt übersetzen. Er war immer positiv und hat das Fußballgeschäft nicht ganz so ernst genommen. Mit ihm konnte man in der dritten Halbzeit auch steil gehen.“ Das neuerliche Posting beweist wie sehr Gielchen die Erinnerung an den Freund noch nahe geht. Und ihm die dritte Halbzeit mit Mucki fehlt...
Pleite bei Hoffenheim: Euro-Chance vertan – FC braucht sein altes Gesicht Für den 1. FC Köln setzte es in Hoffenheim eine 1:3-Pleite. Auch in den anderen Geisterspielen konnten die Kölner keinen Sieg einfahren. Der FC braucht sein altes Gesicht, das vor der Corona-Pause, wieder. Ein Kommentar.
Geister-Frust statt Euro-Lust! Der 1. FC Köln kann ohne Zuschauer einfach nicht gewinnen. Vier Spiele, kein Sieg – das gab es unter Gisdol noch nie. Dabei waren die Hoffnungen nach der Zwangspause so groß. Es war alles vorbereitet für den Kampf um Europa. Der Plan: Zwei Siege gegen die Abstiegskandidaten Mainz und Düsseldorf und „dann schauen wir mal“.
Beim 1. FC Köln ist Ernüchterung eingekehrt Wenn nicht schon nach den zwei enttäuschenden Unentschieden Ernüchterung eingekehrt ist, dann spätestens nach dem Fehler-Festival von Sinsheim. Der FC verfiel dabei in alte Schnarch-Muster, die Anfangsphasen – vor allem in der zweiten Halbzeit – wurden wieder mal völlig verpennt.
Zahlreiche Aussetzer in der Defensive und vom Elfmeterpunkt sorgten schließlich dafür, dass der Euro-Zug ohne den FC abfährt. Das ist insofern bitter, weil die Konkurrenz bereitwillig Platz gemacht hätte. Schalke ist nur noch eine Ruine, Freiburg bekommt nichts mehr auf die Reihe und auch Hoffenheim war bis zum FC-Spiel im Sturzflug. Doch statt die Chance beim Schopf zu packen, ließ sich die Gisdol-Elf abkochen.
1. FC Köln muss mit einem Auge nach unten schauen 60 bis 70 stabile Minuten reichen eben in der Bundesliga nicht – schon gar nicht für die internationalen Plätze. Statt nach oben muss jetzt zumindest mit einem Auge wieder nach unten geguckt werden. Der FC kann froh sein, dass er sich durch den starken Lauf vor der Unterbrechung ein stabiles Polster erarbeitet hat. Um endgültig Ruhe zu haben – und nur noch darum geht es – braucht es jetzt endlich wieder das FC-Gesicht von vor der Corona-Krise.
Das wäre auch für Gisdol wichtig, wenn er langfristig beim FC arbeiten will. Die Bosse werden die nächsten Wochen wohl genau hinschauen, wo die Reise hingeht.
1. FC Köln bleibt sieglos in Geisterspielen: „Man sollte nicht den Kopf in den Sand stecken“ Viertes Geisterspiel und zum vierten Mal kein Sieg für den FC: Ohne Fans läuft es bei den „Geißböcken“ auch gegen die TSG Hoffenheim nicht.
Es bleibt dabei: Auch im vierten Geisterspiel und in der dritten Partie nach Wiederbeginn der Bundesliga-Saison kann der 1. FC Köln einfach nicht gewinnen. Während es gegen Mainz und Düsseldorf jeweils noch für Unentschieden reichte, brachte der Ausflug nach Sinsheim – wie so oft in der Vergangenheit, da allerdings noch mit Zuschauern im Stadion – nichts ein. Mit 3:1 setzte sich die TSG schlussendlich durch: Ein Doppelpack von Christoph Baumgartner und ein weiterer Treffer von Steven Zuber sorgten für den Heimsieg der Sinsheimer, das Kölner Tor von Florian Kainz war zu wenig für Zählbares.
Obwohl die TSG bereits nach elf Spielminuten in Führung gegangen war, hätte das nicht so kommen müssen. Doch die „Geißböcke“ machten sich erst in Person von Sebastiaan Bornauw, der schon früh in der ersten Halbzeit die Rote Karte kassierte und in der zweiten Halbzeit in Person von Mark Uth, der erneut einen Elfmeter vergab, das Leben selbst schwer. So hatte die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol am Spielende zwar mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz, die bessere Passquote und mehr Sprints als ihr Gegner auf dem Konto – nur Punkte gibt es dafür eben nicht.
Horn: „Wir können froh sein, uns diesen Vorsprung erarbeitet zu haben“ Tabellerisch sind die Auswirkungen des Kölner Negativlaufs derzeit allerdings noch überschaubar: Mit 34 Punkten rangieren die „Geißböcke“ auf dem elften Tabellenplatz – noch liegen sieben Punkte zwischen Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsrang und den Kölnern, die bis zur Corona-Unterbrechung eine furiose Rückrunde hingelegt hatten.
„Wir hatten einen guten Lauf, den die Corona-Krise dann unterbrochen hat“, bemerkte folgerichtig auch FC-Keeper Timo Horn nach der Pleite in Sinsheim. „Die Liga ist ganz eng, wir können froh sein, dass wir uns diesen Vorsprung erarbeitet haben.“ Teamkollege Toni Leistner sieht trotz der mauen Ergebnisse aber noch keinen Grund für größere Sorgen: „Wir haben trotzdem zwei Punkte geholt“, gab der Innenverteidiger zu bedenken. „Das ist die erste Niederlage nach dem Neustart. Deswegen sollte man nicht den Kopf in den Sand stecken.“
Auch Markus Gisdol beließ es bei einer nüchternen Einordnung des Geschehens. „Das Spiel verlief wieder in Wellenbewegungen von uns. Wir sind nicht gut reingekommen, wir gehen in Rückstand und bekommen eine Rote Karte“, erklärte der FC-Trainer. Dann finden wir auf einmal die Ordnung und sind nahe am 1:1, das gelingt aber nicht. Zum Schluss hat der Gegner drei Tore – und wir nur eins.“
Diskussionen um Elferschütze Uth Für Diskussionen sorgte neben dem Ergebnis am Dienstagabend aber auch der verschossene Elfmeter von Winter-Neuzugang Mark Uth. Bereits im letzten Spiel hatte der Stürmer eine Gelegenheit vom Punkt vergeben, sein Versuch in Sinsheim endet ebenfalls ohne Torerfolg. „Wenn beide Elfmeter reingegangen wären, wäre das natürlich gut gewesen für uns“, stellte Gisdol fest, deutete aber auch an, dass der nächste Elfmeter eventuell nicht mehr von Uth getreten wird. „Das letzte Spiel hat gezeigt, wir haben Jungs, die bereit sind zu schießen.“
Sollte der 1. FC Köln am kommenden Montag im Spiel gegen Leipzig also erneut die Gelegenheit vom Punkt bekommen, dürfte Jhon Cordoba, der Uth bisher nur widerwillig den Vortritt gelassen hatte, wohl seine Chance vom Punkt bekommen. Das und die Schläfrigkeit zu Beginn der beiden Halbzeiten, die die „Geißböcke“ in Sinsheim einmal mehr gezeigt hatten, müssen dringend abgestellt werden, um demnächst wieder Erfolgserlebnisse feiern zu können.
1. FC Köln: Trainer Gisdol sieht dringenden Redebedarf Markus Gisdol haderte, das Kölner 1:3 bei der TSG Hoffenheim war exakt die Art Resultat, mit der ein Trainer nur schwierig umgehen kann. Der FC hatte die Partie zwar insgesamt mindestens offen gestaltet, in entscheidenden Momenten aber versagt, und zwar defensiv wie offensiv. Das war umso ärgerlicher, als Gisdol seine Mannschaft überwiegend im Vorteil gesehen hatte: „Wenn man die Minuten zusammenzählt, in denen wir dominant waren, sind das mehr als beim Gegner“, sagte er. Allerdings hatten die Gastgeber die Minuten, in denen sie überlegen waren, in wichtigere Phasen des Spiels gelegt und auch besser genutzt, nämlich unter anderem in die ersten Minuten beider Halbzeiten zu Toren. Gisdol sah das ein. „Unterm Strich hat der Gegner drei Tore geschossen und wir nur eins“, sagte er zerknirscht.
Zwei Spiele Sperre In der elften Minute hatten die Kölner das 0:1 kassiert, weil sie jedes Abwehrverhalten verweigerten. Von der 26. Minute an spielten sie in Unterzahl, nachdem Sebastiaan Bornauw dem zweifachen Torschützen Christoph Baumgartner auf den Unterschenkel gestiegen war. Am Donnerstag wurde der Belgier für seine Tat für zwei Spiele gesperrt.
Was gleichzeitig gut und schlecht war: Anschließend fanden die Kölner ins Spiel, traten konzentriert und zielstrebig auf und schienen entschlossen, Zweifel bei den seit acht Partien sieglosen Gastgebern zu säen. Doch bis zur Halbzeitpause blieb es beim 0:1, und Minuten nach dem Wiederbeginn hatte Köln das Spiel nach Gegentreffern in der 46. und 48 Minute verloren. Gisdol fragte sich hinterher, warum seine Mannschaft einen solchen Spannungsabriss gezeigt hatte. „Im Moment kann ich es mir nicht erklären, weil wir in der Pause gar nichts verändert haben. Dann bekommen wir zwei Tore und schenken damit das Spiel weg“, fasste er zusammen. Gisdol sieht Redebedarf. „Das ist keine Sache, über die wir hinweggehen. Darüber werden wir in aller Deutlichkeit miteinander sprechen.“
Die Kölner sind nun in allen vier Spielen ohne Zuschauer ohne Sieg, in den drei Partien nach der Saison-Unterbrechung haben sie keine stabile Leistung geschafft. „Wellenbewegungen“ im Spiel seiner Mannschaft hat Gisdol ausgemacht, „mein Haupt-Kritikpunkt ist, dass wir zu leicht Gegentore zulassen und zu nachlässig sind. Wir bemühen uns unglaublich und spielen auch zeitweise gut Fußball, in den Phasen gibt es wenig zu mäkeln. Aber sobald die Konzentration nachlässt, bekommen wir die Tore. Und denen laufen wir dann hinterher“, sagte der 50-Jährige am Mittwochabend: „Wir wissen auf jeden Fall, woran wir zu arbeiten haben.“
Horn mahnt zur Disziplin Köln fand keinen Zugriff, das hatte auch Torhüter Timo Horn gesehen: „Wir müssen dringend an unserem Zweikampfverhalten arbeiten. Wenn man wie letzte Woche 0:2 oder jetzt 0:3 hinten liegt, ist es ein riesiger Kraftakt, wieder zurückzukommen.“
Tatsächlich hatten die Kölner am Mittwoch in beiden Halbzeiten zurück ins Spiel gefunden, in der zweiten Hälfte gelang ihnen sogar ein Tor. In der 50. Minute ging Benjamin Hübner mit Gelb-Roter Karte vom Platz. Zehn Minuten später gelang Florian Kainz das 1:3, und als Mark Uth in der 77. Minute gegen körperlich und moralisch einbrechende Hoffenheimer zum Handelfmeter antrat, schien sich das Schicksal zu wenden. Doch Baumann parierte, es war Uths zweiter Fehlversuch vom Punkt im zweiten Spiel nacheinander.
Hector kommt von der Bank Gisdol wechselte fünf Minuten später dreifach, brachte neben den Stürmern Terodde und Modeste noch seinen Kapitän Jonas Hector, für den das ein besonderes Erlebnis war. Denn zuletzt eingewechselt wurde Hector vor achteinhalb Jahren im November 2011, damals noch im Spiel der Kölner Regionalliga-Reserve in Verl. Seitdem spielte er stets von Beginn an.
Hoffenheims Coach Alfred Schreuder musste noch einmal zittern, hinterher ärgerte er sich darüber. Denn nach zuletzt drei Heimpleiten in Serie und acht Spielen ohne Sieg hatte sich der Niederländer einen entspannteren Abend gewünscht, zumal nach einer 3:0-Führung. „Da muss man die Ruhe behalten und darf nicht so eine billige Rote Karte bekommen. Dann war es zehn gegen zehn, und es ist normal, dass eine Mannschaft, die zuletzt nicht viel gewonnen hat, dann zweifelt“, sagte er.
Montag gegen Leipzig Am Montagabend (20.30 Uhr) empfangen die Kölner RB Leipzig. Timo Horn fordert die Mannschaft auf, sich zurück auf ihre Stärken zu besinnen. „Wir hatten einen richtig guten Lauf, den müssen wir uns wieder erarbeiten.“ Die Chance auf Platz sieben hat Gisdols Elf vorerst verspielt, doch immerhin: Gesichert ist der Verbleib in der Liga zwar noch nicht, aber die Phase, in der für den FC bei jeder Niederlage die Welt unterging, ist vorbei – das freut auch Horn: „Wir können froh sein, dass wir uns einen gewissen Vorsprung erspielt haben.“
„Nicht bei 100 Prozent“: FC-Tief ist auch ein Hector-Tief Der 1. FC Köln hinkt in der Bundesliga derzeit hinterher. Nur zwei Punkte aus drei Spielen, drei unterdurchschnittliche bis indiskutable Leistungen, dazu zahlreiche Spieler nicht in Form: Die Geissböcke haben sich durch die Liga-Pause während der Coronavirus-Pandemie aus der Spur bringen lassen. Ein Sinnbild der Probleme ist Kapitän Jonas Hector.
Ausgerechnet an seinem 30. Geburtstag saß Jonas Hector beim FC-Spiel in Hoffenheim nur auf der Bank. Wie außergewöhnlich dieser Umstand für den Nationalspieler ist, zeigt eine Statistik: Hector wurde als Profi des 1. FC Köln in einem Pflichtspiel der Geissböcke noch nie (!) eingewechselt. Wenn Hector spielte, stand er in der Anfangsformation. Und seit der Saison 2013/14 gilt: Ist Hector fit, spielt er auch von Beginn an. Keine Diskussion. Aus Leistungsgründen saß Hector bei den FC-Profis nur in seiner allerersten Profi-Saison ganze sechs Mal auf der Bank, zum letzten Mal im April 2013. Doch da hatte sein steiler Aufstieg bereits begonnen. Hector wurde unverzichtbar und spielte immer.
Markus Gisdol setzte dieser Serie am Mittwoch ein Ende – nach über sieben Jahren. Hector wurde in der Schlussphase für Benno Schmitz eingewechselt, konnte die 1:3-Niederlage aber nicht mehr verhindern. Auch der 1. FC Köln wusste offenbar um die außergewöhnliche Situation, dass Hector zunächst hatte auf der Bank Platz nehmen müssen. Noch vor Spielbeginn verschickte der Klub ein Statement des Trainers. Gisdol sagte darin: „Jonas ist nicht bei 100 Prozent. Wir haben vor dem Spiel miteinander gesprochen und gemeinsam entschieden, dass ein Einsatz von Beginn an keinen Sinn macht.“
Mit Hectors Form ging auch die Stabilität verloren Nach zwei schwachen Leistungen gegen Mainz und Düsseldorf hatten sich der Chefcoach und sein Kapitän offenbar zusammengesetzt und festgehalten, dass Hector der Mannschaft gerade nicht so helfen kann, wie man es von ihm gewöhnt ist. Woran das liegt, müssen beide nun herausfinden. Denn dass ein Hector in Topform den Geissböcken fehlt, ist offensichtlich. Vor der Coronakrise hatte der 30-Jährige großen Anteil daran, zusammen mit Ellyes Skhiri das defensive Mittelfeld der Kölner zu beherrschen, vieles von der eigenen Viererkette fernzuhalten und auch für Akzente nach vorne zu sorgen – Hectors Tor in Paderborn ist noch vielen Fans in Erinnerung. Doch seit der zweimonatigen Unterbrechung hinkt der Kapitän seinen eigenen Ansprüchen hinterher, und mit ihm der FC.
Drei Spiele, sieben Gegentore, haarstäubende Fehler in der Defensive, die im Mittelfeld ihren Anfang nehmen. Die Abstände in der Rückwärtsbewegung stimmen nicht, die Laufwege und Passqualität im Spielaufbau lassen zu wünschen übrig, und schon in der Vergangenheit war ab und an zu erkennen: Wenn Hector zu sehr mit seiner eigenen Leistung zu kämpfen hat, leiden auch seine Mitspieler. Gerade die linke Seite mit den jungen Noah Katterbach und Ismail Jakobs profitierte wochenlang in hohem Maße von Hectors Präsenz im zentralen Mittelfeld. Der Kapitän leitete die beiden unerfahrenen Youngster an. Doch nun muss der Nationalspieler erst einmal wieder selbst zu seiner Form zurückfinden, ehe er anderen helfen kann, ihre besten Leistungen abzurufen. „Nicht bei 100 Prozent“ – diese Aussage gilt daher nicht nur für den Spieler, sondern auch für die Mannschaft.
Elfer-Debatte geht weiter: Uth nicht mehr Schütze Nr. 1? Kaum hat sich Markus Gisdol für Mark Uth als Elfmeter-Schützen Nummer eins beim 1. FC Köln ausgesprochen, muss der Cheftrainer seine Entscheidung schon wieder relativieren. Kölns Angreifer verschießt den zweiten Elfmeter in Folge und dürfte diese Aufgabe damit erst einmal los sein. Drei Torjäger stehen bereit, während die Mitspieler Uth in Schutz nehmen.
Es ist wohl kein Geheimnis, dass die Spiele des 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf und die TSG Hoffenheim anders hätten ausgehen können, wenn Mark Uth die beiden Elfmeter verwandelt hätte. Es war schon kurios genug, dass der FC in den ersten Bundesliga-Spielen keinen einzigen Strafstoß zugesprochen bekam, in den folgenden drei Spielen dann aber je einen. Uth verwandelte gegen Mainz, scheiterte dann aber gegen die Fortuna und die TSG.
Das 1:1 gegen Düsseldorf hätte dem Spiel wohl noch einmal eine ganz andere Richtung gegeben mit der Chance für die Geissböcke das Spiel zu gewinnen. Der 2:3-Anschlusstreffer in Hoffenheim hätte am Mittwoch den Kölnern ordentlich Wind unter die Flügel geblasen und einen Punktgewinn zumindest noch in Reichweite gebracht. „Hätten wir den gemacht, hätte das Spiel noch mal eine andere Würze bekommen“, drückte es Toni Leistner stellvertretend für die Spieler aus, die Uth zur Seite sprangen und ihm keinen Vorwurf machen wollten. Timo Horn nannte es hinterher die „spielentscheidende Szene“, machte sich aber für Uth stark. „Wir haben nach Düsseldorf klar festgelegt, dass er schießt. Er hat sich der Verantwortung gestellt und damit ist das Thema erledigt.“
"Man muss jetzt schauen, wie wir den nächsten Schützen finden" Markus Gisdol musste derweil seine eigenen Worte herunterschlucken, wonach Uth der sicherste Schütze im Team und deshalb prädestiniert für die Elfmeter sei. Der Angreifer hatte gegen Mainz seinen allerersten Elfmeter in der Bundesliga geschossen und verwandelt, nachdem er zuvor letztmals für den SC Heerenveen vom Punkt angetreten war. Gegen Düsseldorf ließ er sich vom gegnerischen Torhüter verunsichern, und beim Duell gegen Oliver Baumann wollte er es wieder so gut machen wie gegen Mainz, visierte die gleiche Ecke an wie gegen den FSV, doch der TSG-Keeper hatte keine Probleme den Ball abzuwehren. „Natürlich war der Elfmeter ärgerlich, weil wir auf 2:3 hätten herankommen können“, sagte Gisdol hinterher und kündigte an, die Reihenfolge der Schützen für die nächsten Elfmeter noch einmal zu überdenken. „Man muss jetzt schauen, wie wir den nächsten Schützen finden. Wir haben Jungs, die bereit sind zu schießen. Das hat das letzte Spiel ja gezeigt. Die werden sich den Ball schnappen und beherzt antreten.“
Heißt im Klartext: Den nächsten Elfmeter wird wohl ein anderer FC-Spieler schießen. Jhon Cordoba wollte dies bereits gegen Düsseldorf und dürfte nun darauf pochen seine Chance zu erhalten. Zwei andere Stürmer sind jedoch auch für ihre Treffsicherheit vom Punkt bekannt: Anthony Modeste erzielte schon acht Pflichtspiel-Tore für den FC mit Elfmetern. Und auch Simon Terodde hat schon fünf Tore für Köln vom Punkt gemacht. Das Sturm-Trio wird den nächsten Schützen also unter sich ausmachen – je nach dem, wer gerade auf dem Feld steht.
Für Uth dürfte das kein Problem darstellen. Der Mann auf der Zehn beim FC hatte in den Wochen zuvor als Vorbereiter und Torschütze geglänzt und gilt als Mann für nahezu alle ruhenden Bälle. An Torbeteiligungen soll es ihm daher auch in Zukunft nicht mangeln, so die Hoffnung des FC. „Er hat so viele gute Spiele gemacht, war an so vielen Toren beteiligt“, sagte Torhüter Horn. „Er ist unbestritten ein ganz wichtiger Spieler. In den nächsten Wochen wird er sicher wieder Tore und Assists für die Mannschaft einbringen.“
„Jungs, die bereit sind“ - FC-Coach Gisdol kündigt nach Uth-Drama Elfer-Änderung an Es war die spielentscheidende Szene in der 77. Minute: Hätte Mark Uth (2 vom Punkt getroffen, wäre für den FC noch ein Unentschieden bei der TSG Hoffenheim drin gewesen. Doch der Schalker Leihgabe versagten die Nerven – schon wieder! Uth verschoss den zweiten Elfmeter innerhalb von drei Tagen äußerst kläglich, das war zuletzt Toni Polster in der Saison 1997/98 „gelungen“.
Markus Gisdol: „Wir haben Jungs, die bereit sind zu schießen“ Erst am Sonntag hatte Markus Gisdol (50) seinen Wunschspieler trotz eines Fehlschusses beim 2:2 gegen Düsseldorf nach einem Disput mit Jhon Cordoba (27) zum klaren Elfmeter-Schützen ernannt. Diese Debatte dürfte nach der zweiten Fahrkarte erneut Fahrt aufnehmen. Beim nächsten Elfer wird Uth sicher nicht mehr antreten.
„Wenn beide Elfmeter reingegangen wären, wäre das natürlich gut gewesen für uns“, sagte Gisdol und fügte vielsagend an: „Man muss mal schauen. Das letzte Spiel hat ja gezeigt, wir haben Jungs, die bereit sind zu schießen. Da wird sich einer den Ball nehmen und beherzt antreten.“ Alles deutet daraufhin, dass zukünftig Torjäger Jhon Cordoba vom Punkt antreten wird.
Timo Horn: „Ich denke, das war die spielentscheidende Szene“ Uths Teamkollegen dagegen nahmen den Unglücksraben, der sich nach der Pleite keinen Fragen stellen wollte, in Schutz. „Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Wir haben nach Düsseldorf klar festgelegt, dass Mark Uth schießt. Er hat sich der Verantwortung gestellt und damit ist das Thema erledigt“, sagte Timo Horn (27).
Der FC-Keeper wusste aber auch, welch große Chance sein Vordermann mit dem fatalen Fehlschuss liegen gelassen hatte. Horn: „Ich glaube, es wäre nochmal sehr spannend geworden. Ich denke, das war die spielentscheidende Szene.“
Der FC war in dieser Phase absolut am Drücker. Hätte Uth zu diesem Zeitpunkt auf 2:3 verkürzt, wären der Gisdol-Elf mit Nachspielzeit noch 18 Minuten geblieben, um wenigstens noch einen Punkt aus dem Kraichgau zu entführen. So standen die Kölner am Ende mit leeren Händen da.
Köln: Gisdol zeigt sich wenig überrascht und fordert Realismus
Heldt wundert sich über die veränderte Wahrnehmung
FC-Geschäftsführer Horst Heldt hat noch einmal betont, dass sich die Zielsetzung der Kölner nicht verändert habe. Klassenerhalt hieß und heißt das Ziel. Vier Spiele musste der 1. FC Köln bislang ohne Zuschauer absolvieren, nicht einmal gewann die Mannschaft von Markus Gisdol dabei. Zwei Pleiten (in Mönchengladbach und Hoffenheim) und zwei Remis (gegen Mainz und Düsseldorf) verbuchten die "Geißböcke", dabei zuletzt auch immer fehlerhaftere Auftritte. Wenngleich der Leistungs- und Konzentrationsabfall auf breiter Front den Trainer ärgert, zeigt er sich doch nur bedingt erstaunt: "Dass man auch Spiele drin hat, die nicht der allgemeinen Erwartungslage entsprechen, hat uns nicht überrascht." Wichtig sei es, realistisch zu bleiben. Jede Entwicklung zeitige auch Rückschläge, entscheidend sei, dass die Stabilität der Mannschaft nicht nachhaltig gestört werde. Gisdol: "Wir werden aus dieser Phase viel mitnehmen können, grade was für die Spieler den Umgang mit sich selbst angeht." ... Klassenerhalt hieß und heißt das Ziel, angesichts von 34 Punkten auf der Habenseite und sieben Zählern Vorsprung (plus Torverhältnis) auf Platz 16 sollte man sich in der Tat hüten, andere Pläne zu schmieden. Dass am Montag gegen Leipzig Punkte dazukommen, ist eher unwahrscheinlich. Der FC geht als krasser Außenseiter in die Partie und daran, dass man sich weiter konzentriert nach unten orientiert, wird sich wohl wenig ändern. Ändern wird sich die Aufstellung: Der gesperrte Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw dürfte von Jorge Meré ersetzt werden, Jonas Hector könnte - so er seine Schwächephase überwunden hat - als Linksverteidiger auflaufen. Der angeschlagene Dominick Drexler wird intensiv behandelt, seine Einsatzchancen sind groß. https://www.kicker.de/776484/artikel/heldt_wundert_sich_ueber_die_veraenderte_wahrnehmung
Leipzig-Coach hat Respekt vor Köln-Stürmer Cordoba
"Nicht volllabern": So will Nagelsmann Werner vom Bleiben überzeugen ... Am kommenden Montag (20.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) ist RB Leipzig beim 1. FC Köln zu Gast. Trainer Julian Nagelsmann muss dabei auf Linksverteidiger Marcel Halstenberg (Gelb-Rote Karte gegen Hertha BSC), Ibrahima Konaté (Zerrung am Hüftbeuger) und Ethan Ampadu (Rückenprobleme) verzichten. Der Einsatz von Kevin Kampl (Leistenprobleme) ist dagegen noch offen. ... Nagelsmann wüsste Kampl aber sicher auch deshalb am Montag im Kader, weil er dem 1. FC Köln in der aktuellen Verfassung mit Hochachtung begegnet. Der 32-Jährige nennt "die Entwicklung, die Köln unter Markus Gisdol genommen hat, schon beeindruckend" und verweist auf die Qualitäten des Kölner Spiels: in der Defensive sehr aggressiv, offensiv mit "einer geradlinigen und klaren Idee". Zudem begegnet der RB-Trainer dem Kölner Angreifer Jhon Cordoba mit Respekt. Der Kolumbianer, der in dieser Saison schon elfmal getroffen hat, vereine Tempo und Wucht (1,88 Meter, 85 Kilo), zudem besitze er "große Fähigkeiten mit dem Rücken zum Tor" und verfüge über eine "gute Boxpräsenz". Da Nagelsmann in seinem Team in Dayot Upamecano (1,86 Meter, 90 Kilo) einen Verteidiger mit ähnlichen physischen Merkmalen hat, wird es auch auf den Franzosen ankommen. "Upa wird einige Zweikämpfe gegen Cordoba gewinnen müssen", sagt der Trainer. ... https://www.kicker.de/776475/artikel/_nicht_volllabern_so_will_nagelsmann_werner_vom_bleiben_ueberzeugen
„Schon gute Spiele ohne ihn bestritten“: Kehrt Czichos für Bornauw zurück? Der 1. FC Köln wird zwei Spiele auf Sebastiaan Bornauw verzichten müssen. Nach seiner Roten Karte gegen die TSG 1899 Hoffenheim fehlt der Innenverteidiger gegen Leipzig und Augsburg gesperrt. Als Alternative käme inzwischen auch wieder Rafael Czichos in Frage. Derweil scheint Dominick Drexler nach seiner Verletzung glimpflich davon gekommen zu sein.
Das DFB-Sportgericht hat Sebastiaan Bornauw am Donnerstag für zwei Bundesligaspiele gesperrt. Nach seinem unglücklichen und unbeabsichtigten Tritt gegen Hoffenheims Christoph Baumgartner wird der Belgier den Geißböcken am Montag gegen Leipzig und darauf die Woche in Augsburg nicht zur Verfügung stehen. „Dass Sebastiaan fehlt ist nicht gut für uns“, konstatierte Markus Gisdol am Freitag auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen RB. „Aber wir haben auch schon gute Spiele ohne ihn bestritten.“ Beim 5:0-Erfolg über Hertha BSC fehlte der 21-jährige genauso wie beim 2:1-Sieg in Paderborn. Einzig in Gladbach mussten die Kölner ohne ihren torgefährlichen Innenverteidiger unter Gisdol eine Niederlage hinnehmen.
"Müssen gucken, wie die Notwendigkeit ist" Nun wird Gisdol erneut eine Alternative für Bornauw finden müssen. Positionsgetreu könnten Jorge Meré, Rafael Czichos oder Youngster Robert Voloder für den Belgier auflaufen. Dabei wird der Belgier dem FC gegen die kopfballstarken Leipziger insbesondere in den Luftduellen fehlen. Gegen Hoffenheim ersetzte Meré Bornauw nach dessen Platzverweis eins zu eins und scheint demnach aktuell die besten Karten für einen Startelfeinsatz zu haben. Doch auch Czichos könnte nach seiner schweren Verletzung in Berlin inzwischen wieder zu einer Option werden. Im Interview mit dem GEISSBLOG.KOELN erklärte der 30-jährige jüngst, bereit für eine Rückkehr auf den Platz zu sein. Auch Gisdol ist optimistisch, seinen Innenverteidiger in dieser Saison nochmal einsetzen zu können. „Er ist jetzt fast zwei Wochen im Mannschaftstraining und hat einen guten Eindruck hinterlassen. Für ihn war die Corona-Pause eher ein Glück. Ich glaube, dass wir ihn in dieser Saison nochmal auf dem Platz sehen werden.“ Ob das schon am kommenden Montag gegen RB Leipzig der Fall sein wird, ließ Gisdol jedoch noch offen. „Wir müssen gucken, wie die Notwendigkeit für einen Einsatz ist. Ich werde das mit ihm besprechen und wir werden gut überlegen, wann der richtige Zeitpunkt ist.“ Eine Entscheidung, wer Bornauw am Montag ersetzen wird, hat der Trainer bislang noch nicht getroffen. Gerade auch hinsichtlich der Schnelligkeit des Leipziger Angriffs wird sich Markus Gisdol seine Gedanken machen müssen. „Jeder Spieler bringt andere Stärken als Seb mit. Es ist noch nicht entschieden“, meinte der 50-jährige.
Glück im Unglück für Drexler Derweil könnte Dominick Drexler nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung gegen Hoffenheim am Montag wieder zur Verfügung stehen. Nach dem Foul von Hübner musste der Flügelspieler in der 56. Minute angeschlagen vom Feld. „Dominick benötigte intensive Behandlung und hatte sicherlich auch ein wenig Glück“, erklärte Gisdol am Freitag, gab aber bereits Entwarnung: „Er kommt ganz gut durch. Wir hatten noch kein Training auf dem Platz seither, aber gestern nachmittag sah das bereits vielversprechend aus. Das müssen wir die nächsten Tage aber zunächst noch abwarten.“ Neben dem gesperrten Bornauw wird Marcel Risse den Geißböcken am Montag nach wie vor nicht zur Verfügung stehen. Der Mittelfeldspieler laboriert an Knieproblemen. Ansonsten kann Markus Gisdol auf den gesamten Kader zurückgreifen.