Aufritt gegen Schalke soll Union-Profis Mut machen
Fischer hofft auf einen königsblauen Effekt in Köln
Union Berlin sehnt einen Befreiungsschlag herbei. Dazu müsste in Köln am Samstag aber mal wieder richtig etwas gerissen werden. In den letzten acht Pflichtspielen gab es keinen Sieg. Eher mau war auch die Trefferquote.
Der 1. FC Union Berlin geht seit Wochen auf dem Zahnfleisch, zumindest was die Punkteausbeute betrifft. Als es am 24. Februar mit dem 2:1 bei Eintracht Frankfurt den letzten Sieg in der Bundesliga gab, durften noch Zuschauer dabei sein. Es folgten acht Pflichtspiele ohne Sieg, nur beim 2:2 in der Meisterschaft daheim gegen den VfL Wolfsburg gelang zudem mehr als ein Tor.
Seit dem Re-Start holte Union nur daheim Punkte gegen den 1. FSV Mainz 05 und Schalke 04. Beide Partien endeten jeweils 1:1. Kein Wunder also, dass sich die Abstiegszone im letzten Saisonabschnitt in bedrohlicher Nähe befindet. Lediglich vier Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16 machen den Fans schon Sorgen.
Am Samstag im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln ist Union keinesfalls Favorit. Aber gewissermaßen ist es ein Spiel auf Augenhöhe. Sollte Union als schlechtester Auswärtsmannschaft der Liga tatsächlich der vierte Dreier in der Fremde gelingen, würden die Wuhlheider nach Punkten mit dem FC gleichziehen. ... Fischer hofft in punkto Torgefahr auf einen königsblauen Effekt in Köln. "Wir haben einen ersten Schritt im Schalke-Spiel gemacht. Da konnten wir uns mehrere Chancen erspielen und erarbeiten. Damit gilt es fortzufahren", sagte der Schweizer. "Am Schluss ist es das Schwierigste, den Ball über die Linie zu bekommen. Daran haben wir in dieser Woche gearbeitet." ... https://www.kicker.de/777347/artikel/fischer_hofft_auf_einen_koenigsblauen_effekt_in_koeln
Pressekonferenz vor Union Berlin GISDOL: „WIR MÖCHTEN DEN SACK ZUMACHEN“
Der 1. FC Köln empfängt am Samstag um 15.30 Uhr Union Berlin. In einer virtuellen Pressekonferenz sprachen FC-Cheftrainer Markus Gisdol und Geschäftsführer Horst Heldt am Donnerstag über die Entwicklung der Mannschaft seit dem Hinspiel in Köpenick, fokussierte Spieler und einen belebenden Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. Markus Gisdol sprach über:
…die Entwicklung seit dem Hinspiel gegen Union Berlin: Das Hinspiel war für mich vielleicht sogar die wichtigste Partie, seitdem Horst und ich beim FC angetreten sind. Aus dem Spiel haben wir glasklare Erkenntnisse gewonnen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir drei Wochen im Amt. Nach der Niederlage bei Union haben wir einen ersten Strich gezogen und unsere Schlüsse in die weitere Arbeit mit dem Team einfließen lassen. Ich hoffe, dass wir in dem anstehenden Spiel auch zeigen können, was sich bei uns verändert hat. Dann könnte man Hin- Rückspiel im Anschluss mal gegenüberstellen und schauen, was sich hinsichtlich der spielerischen Entwicklung und des taktischen Verhaltens verändert hat. Da sehe ich große Fortschritte bei meiner Mannschaft, aber wir sind noch auf dem Weg.
…Erkenntnisse aus dem Spiel gegen Augsburg: Wir haben viel Positives aus der letzten Partie mitgenommen. Die Mannschaft hat stabil reagiert gegen einen guten Gegner, der versucht hat, uns den Schneid abzukaufen. Im Laufe des Spiels haben wir aber unsere Lösungen gefunden und kamen immer besser in die Partie. Wir konnten das Spiel immer mehr in unsere Richtung lenken. Augsburg kommt über ähnliche Tugenden wie Union Berlin. Dazu zählen Zweikampfverhalten und aggressives Spiel gegen den Ball. Daher ist es gar nicht so schlecht, hintereinander gegen zwei ähnlich agierende Mannschaften anzutreten.
…die Frage, wann der FC den Klassenerhalt sichern wird: Wenn wir alle zusammen unsere Mathematik-Kenntnisse aufbringen, denke ich, dass wir wissen: Es wird uns ein weiterer Sieg reichen.
…die Personalsituation: Marcel Risse und Simon Terodde fallen mit ihren Knieproblemen für das Spiel gegen Union aus. Ansonsten haben manche Spieler in der Partie gegen Augsburg Blessuren davongetragen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir alle Spieler so hinbekommen, dass wir das bestmögliche Team aufbieten können.
…die Marschroute für das Spiel gegen Union Berlin: Ich spüre, dass meine Mannschaft den Sack zumachen möchte. Wir wollen Klarheit in allen Bereichen haben. So ticken die Jungs gerade, das war schon auf dem Rückweg nach dem Augsburg-Spiel so. Das Spiel gegen Union Berlin wird eine schwierige Aufgabe. Bei denen geht auch noch um sehr viel. Wir wissen, was Union stark macht, wissen aber auch um unsere eigenen Stärken. Es wird ganz wichtig sein, unsere eigene Spielweise zu hundert Prozent durchzubringen. Wir dürfen uns nicht vom Gegner aus dem Tritt bringen lassen. Das ist unser Ziel.
…die Frage, wie schwierig es angesichts des Konkurrenzkampfes ist, für Samstag eine Startelf zu finden: Konkurrenzkampf ist positiv. Ich mache mir lieber Gedanken darüber, ob ich den einen oder den anderen spielen lasse, ob ich die eine oder die andere Anordnung spielen lasse, als zu wenig Personal vorzufinden. Ich beobachte, dass sich die Spieler aufdrängen. Das ist gut, das ist leistungsfördernd und soll sich während der Spiele auf dem Platz auszahlen. Unabhängig davon, mit welcher Formation wir beginnen, wissen wir, dass wir stark einwechseln können. Wir haben in den letzten Begegnungen durch Einwechslungen viel bewegt, auch wenn wir in Rückstand lagen. Wir konnten immer neue Akzente setzen. Dennoch hätten wir in den vergangenen Wochen mehr Punkte sammeln können, Es ist schade, dass das nicht der Fall war. Aber diese Punkte wollen wir uns in den nächsten Wochen zurückholen.
Horst Heldt sprach über:
…die Frage, ob Feierlichkeiten im Falle des Klassenerhalts geplant sind: Es ist nicht sinnvoll, sich im Vorfeld Gedanken darüber zu machen, was wäre, wenn. Wir sollten erst einmal alles dafür geben, dass der Klassenerhalt auch eintritt. Der Fokus liegt auf dem Spiel, um ein positives Ergebnis zu erzielen. Sollte der Klassenerhalt geschafft sein, sind wir Kölner alle spontan genug, um dann etwas zu machen. Es gibt aber keinerlei Vorplanungen. Das ist immer Gift und würde uns nicht guttun, zu viel Zeit und Energie in solche Überlegungen zu legen. https://fc.de/fc-info/news/detailseite/details/gisdol-wir-moechten-den-sack-zumachen/
Ehemaliger FC-Kapitän im Gespräch MATTHIAS LEHMANN: „ICH DRÜCKE DIE DAUMEN“
Mit Matthias Lehmann als Kapitän spielte der 1. FC Köln nach 25 Jahren erstmals wieder im Europapokal. Insgesamt sieben Jahre trug der defensive Mittelfeldspieler das Trikot des FC. In seiner letzten Saison feierte er mit dem FC den Aufstieg in die Bundesliga. Im Gespräch mit fc.de sprach er über seine Verbundenheit zum FC, den Saisonendspurt und sein großes Vertrauen in seine ehemaligen Mannschaftskollegen.
Matthias, wie siehst du die bisherige Saison des FC und damit deiner ehemaligen Kollegen? Über die gesamte Saison betrachtet, verläuft die Saison zufriedenstellend. Der FC ist im Soll. Am Samstag kann die Mannschaft gegen Berlin den Deckel drauf machen und sich den Klassenerhalt sichern. Das wird ein wichtiges Spiel. Ich wünsche mir, dass es so kommt. Denn dann besteht auf allen Ebenen Planungssicherheit für die kommende Saison. Das kann sehr von Vorteil sein.
Wie intensiv verfolgst du den FC noch – leidest du mit? Ich verfolge es natürlich und drücke dem FC nach wie vor die Daumen. Sofern es die Zeit zulässt, schaue ich mir die Spiele an. Auch zu Saisonbeginn, als es sportlich nicht so gut lief. Doch gelitten habe ich nicht wirklich. Ich wusste, dass die Mannschaft intakt ist. Das war immer das große Faustpfand des FC. Daher habe ich mir keine allzu großen Sorgen gemacht. In der Hinrunde sah es wegen der geringen Punkteausbeute zunächst kritisch aus, aber in der Mannschaft sind genug Jungs, die auch in schwierigen Situationen das Ruder rumreißen können. Das wusste ich und das haben sie auch wieder bewiesen.
Worauf kommt es am Samstag gegen Union an? Aggressivität und Physis zeichnen Union Berlin aus. Das war schon immer so, egal ob in der Zweiten Liga oder in der Bundesliga. Die Mannschaft ist unangenehm zu bespielen, sie will den Gegner auf dem Platz zerstören – natürlich spielerisch, nicht verbal oder mit unfairen Mitteln. Sie haben schon einige Male bewiesen, dass sie durch ihre physische Stärke Gegner überrennen können. Gegen Union haben sich schon einige Mannschaften schwergetan. Der FC muss sich auf ein körperbetontes und laufintensives Spiel einstellen. https://fc.de/fc-info/news/detailseite/details/matthias-lehmann-ich-druecke-die-daumen/
Die Defensive von Union Berlin ist in der Rückrunde viel löchriger als in der Hinserie. In den letzten neun Meisterschaftsspielen gab es immer mindestens einen Gegentreffer.
Torwart Rafal Gikiewicz hat sechs seiner 30 Erstligapartien ohne Gegentor überstanden. In den letzten Monaten wurde die Weste des ehrgeizigen Polen aber viel öfter beschmutzt, als ihm lieb sein kann. In den jüngsten neun Liga-Partien setzte es immer mindestens ein Gegentor. Sollte dies am Samstag (15.30 Uhr) im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln auch so sein, dürfte es umso schwerer werden, mal wieder dreifach zu punkten.
Das vergebliche Warten auf die Null im Defensivbereich korrespondiert im negativen Sinn auch mit der mageren Punktausbeute. Nur zwölf von 39 möglichen Punkten kamen im Frühjahr dazu. Seit sieben Ligaspielen ist das Team ohne Sieg. Das hängt sicher auch mit der größeren Abwehrschwäche zusammen. ... Jetzt könnte es sich als Vorteil erweisen, dass es im Schlussspurt in drei der vier Begegnungen abzüglich des Auftritts bei 1899 Hoffenheim gegen direkte Konkurrenten geht: in Köln, zu Hause gegen den SC Paderborn und am letzten Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf. "Für uns zählt Köln. Das ist das nächste Spiel, auf das wir uns fokussieren. Dort wollen wir eine gute Leistung auf den Platz bekommen, um zu punkten", sagt Trainer Urs Fischer. ... https://www.kicker.de/777414/artikel/union_berlin_und_das_warten_auf_die_null_
31. Spieltag ALLE INFOS ZUM SPIEL GEGEN UNION BERLIN
FORMCHECK
1. FC Köln: Der 1. FC Köln holte am vergangenen Spieltag einen Punkt in Augsburg und hielt dadurch einen Verfolger im Kampf um den Klassenerhalt auf Abstand. Nachdem Timo Horn in der ersten Hälfte durch mehrere Glanztaten und einen parierten Strafstoß sein Team vor einem Rückstand bewahrt hatte, steigerte sich der FC im zweiten Durchgang deutlich. Der späte Führungstreffer durch Anthony Modeste hatte drei Minuten Bestand, ehe Augsburgs Philipp Max in der 88. Minute zum 1:1-Endstand traf. Bei noch vier ausstehenden Spielen und aktuell sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz und Fortuna Düsseldorf könnte der FC am Wochenende den Klassenerhalt perfekt machen. Voraussetzung dafür ist, dass das Team von Cheftrainer Markus Gisdol im Heimspiel Union Berlin besiegt und zeitgleich die Düsseldorfer nicht gegen Borussia Dortmund gewinnen.
Union Berlin: Union Berlin hat in der Rückrunde an Stabilität in der Defensive verloren. Während die Mannschaft von Trainer Urs Fischer in der Hinrunde nur 24 Gegentreffer zuließ, hat sie in der Rückrunde schon jetzt fünf Tore mehr kassiert. Aus den vergangenen sechs Spielen holten die Eisernen lediglich zwei Punkte, wussten zuletzt aber durchaus zu überzeugen. Am vergangenen Spieltag beim 1:1 gegen Schalke kamen die Köpenicker vor allem im ersten Durchgang zu zahlreichen guten Einschussmöglichkeiten, nutzten durch Mittelfeldspieler Robert Andrich aber nur eine davon zur zwischenzeitlichen Führung. Der Vorsprung des Aufsteigers auf den Relegationsplatz beträgt vier Punkte.
DAS SAGEN DIE BEIDEN TRAINER
Markus Gisdol: „Ich spüre, dass meine Mannschaft den Sack zumachen möchte. Wir wollen Klarheit in allen Bereichen haben. Das Spiel gegen Union Berlin wird eine schwierige Aufgabe. Bei denen geht es auch noch um sehr viel. Wir wissen, was Union stark macht, wissen aber auch um unsere eigenen Stärken. Union Berlin kommt über ähnliche Tugenden wie Augsburg. Dazu zählen Zweikampfverhalten und aggressives Spiel gegen den Ball. Es wird ganz wichtig sein, unsere eigene Spielweise zu hundert Prozent durchzubringen. Wir dürfen uns nicht vom Gegner aus dem Tritt bringen lassen.“
Urs Fischer: „Ich erwarte einen kompakten und einsatzfreudigen FC. Die Mannschaft ist gut organisiert, in der Zentrale sehr aggressiv und versucht immer, Druck auf den Ballführenden auszuüben. Das wird für uns eine anspruchsvolle Aufgabe, der wir uns stellen. Wir werden alles aufwenden, um zu punkten.“
PERSONALSITUATION
1. FC Köln: Sebastiaan Bornauw und Dominick Drexler sind nach ihren Sperren wieder spielberechtigt. Noch nicht einsatzfähig sind aufgrund von Knieproblemen Marcel Risse und Simon Terodde.
Union Berlin: Trainer Urs Fischer muss nach wie vor auf Akaki Gogia und Sheraldo Becker verzichten. Der Einsatz von Linksverteidiger Christopher Lenz, der Teile des Mannschaftstrainings absolviert hat, ist fraglich. Robert Andrich wird aufgrund seiner zweiten Gelbsperre in dieser Saison am Samstag fehlen.
SPIELER IM FOKUS Union Berlins Mittelstürmer Sebastian Andersson hat in seiner ersten Bundesliga-Saison bislang 15 Scorerpunkte gesammelt (12 Tore, drei Vorlagen). Vor allem in der Luft ist der 1,90 Meter große Schwede, der schon neunmal für die A-Nationalmannschaft seines Landes auflief, gefährlich. Sieben Tore hat Andersson per Kopf erzielt. Kein anderer Spieler war auf diese Weise häufiger erfolgreich. Beim 2:0-Hinspielsieg gegen den FC erzielte er beide Treffer, den ersten per Kopf, den zweiten mit einem Linksschuss.
SCHIEDSRICHTERGESPANN Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart) Linienrichter: Alexander Sather, Christian Bandurski Vierter Offizieller: Mark Borsch Videoassistent: Harm Osmers
Heimspiel-Premiere in der Bundesliga ZEHN ZAHLEN ZU: FC GEGEN UNION BERLIN Der 1. FC Köln empfängt am Samstag um 15.30 Uhr Union Berlin. Zieht man die Statistik der vergangenen Monate zu Rate, dürfte die Begegnung nicht torlos enden.
1. Im eigenen Stadion verlor der 1. FC Köln keins seiner bisher vier Pflichtspiele gegen Union Berlin und weist dabei ein Torverhältnis von 14:1 auf. Drei Siege ohne Gegentor und ein 1:1 in der Vorsaison sprangen für den FC heraus. In der Bundesliga wird es das erste Heimspiel des FC gegen die Köpenicker sein.
2. Union Berlin rangiert in der Auswärtstabelle mit elf Punkten und 15:33 Toren auf dem 18. Platz. Neben Eintracht Frankfurt mussten nur die Eisernen zehn Auswärtsniederlagen hinnehmen.
3. Anthony Modeste traf als Joker dreimal in den vergangenen vier Spielen. Nur Erling Haaland erzielte in dieser Saison nach Einwechslung mehr Tore (fünf).
4. Gegen 15 der 18 Bundesligisten erzielte Modeste in seiner Karriere bereits ein Tor in der höchsten deutschen Spielklasse. Nur gegen Paderborn, Hoffenheim und Union Berlin traf er in der Bundesliga noch nicht.
5. Kapitän Jonas Hector und seine Teamkollegen holten bislang in der Rückrunde 18 Punkte und damit schon einen Punkt mehr als in der gesamten Hinrunde.
6. 29 Gegentreffer kassierten die Eisernen bislang in der Rückrunde. Kein anderes Bundesliga-Team kassierte mehr als 26. In der kompletten Hinrunde hatte Union nur 24 Gegentreffer zugelassen.
7. Während der FC in jedem seiner vergangenen 16 Bundesliga-Partien traf, ist Union seit neun Spielen nicht mehr ohne Gegentor geblieben.
8. Kein anderer Spieler traf in dieser Saison häufiger per Kopf als Union-Stürmer Sebastian Andersson (sieben Kopfballtore). Der Schwede führte zudem die meisten Luftduelle aller Bundesliga-Spieler. 461 Mal war er in Luftzweikämpfe verwickelt. Nils Petersen, der in dieser Statistik den zweiten Platz einnimmt, kommt auf 210 Luftzweikämpfe weniger.
9. Union Berlins Christian Gentner erzielte gegen keinen Verein so viele Pflichtspieltreffer wie gegen den 1. FC Köln. Insgesamt sechs Tore stehen für den Mittelfeldspieler in Duellen mit dem FC zu Buche.
10. Simon Terodde absolvierte zwischen 2011 und 2014 für Union Berlin 93 Pflichtspiele und erzielte 25 Tore. Innenverteidiger Toni Leistner trug von 2014 bis 2018 insgesamt 119 Mal das Trikot der Köpenicker und traf viermal. ... https://fc.de/fc-info/news/detailseite/details/zehn-zahlen-zu-fc-gegen-union-berlin/
Heimpleite gegen Union Berlin: 1. FC Köln kann weiter nicht gewinnen Der 1. FC Köln unterliegt am 31. Spieltag dem 1. FC Union Berlin mit 1:2 (0:1) und bleibt somit das siebte Spiel in Folge ohne Sieg.
Der 1. FC Köln kann nach Rückkehr aus der Corona-Pause weiterhin nicht gewinnen. Am 31. Bundesliga-Spieltag müssen sich die „Geißböcke“ im heimischen Stadion dem 1. FC Union Berlin 1:2 (0:1) geschlagen geben.
Das Spiel in Kürze Der 1. FC Köln und Union Berlin begegneten sich von Beginn an auf Augenhöhe. Das führte allerdings nicht zu einem rasanten Hin und Her, sondern zu einer ersten Halbzeit ohne große Höhepunkte. So richtig interessant wurde es erst nach gut 30 Minuten: Rafael Czichos bekam eine Hereingabe von der rechten Seite im Strafraum an den Arm, Schiedsrichter Petersen entschied zunächst auf Strafstoß, revidierte die Entscheidung dann nach Ansicht der TV-Bilder aber wieder. In Rückstand gingen die Kölner dennoch kurz darauf: Bei einer Berliner Ecke schraubt sich Friedrich höher als der Rest und nickte zum 1:0 für die Gäste noch vor der Pause ein (39.).
Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Hausherren dann zunächst verbessert. Die Mannschaft von Trainer Gisdol war aktiver und erarbeitete sich innerhalb weniger Minuten gute Abschlussmöglichkeiten für Modeste (52.), Cordoba (55.) und Uth (57.) und Kainz (59.). Das Tor erzielten aber dann erneut die Gäste. Erneut war ein Eckball, der zunächst geklärt werden konnte, dann aber bei Gentner im Strafraum landete, der Ausgangspunkt. Der Berliner versenkte die Kugel schließlich aus kurzer Distanz. Bis weit in die Schlussphase gelang es den Gästen dann, die Führung relativ souverän zu verwalten, ehe Jhon Cordoba nach einem Berliner Fehler noch den Anschlusstreffer (92+2.) erzielen konnte. Der Ausgleich wollte den Kölnern in den verbleibenden Minuten schließlich nicht mehr gelingen.
Moment des Spiels Die Gesichter der FC-Profis als Union Berlin nach der besten Kölner Phase zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem Eckball das 2:0 erzielt hatte, fassten die Gefühlslage aus Kölner Sicht gut zusammen.
Zahl des Spiels 7. So viele Spiele hat der 1. FC Köln nun in Serie nicht gewinnen können. Fun Fact: Mit dem Sieg in Köln endete für Union Berlin eine ebenso lange Negativserie.
Zitat des Spiels "Im Fußball ist schon alles passiert. Wir können uns auf keinen Fall zurücklehnen." -Mark Uth-
Drei Stars
⭐⭐⭐ Jhon Cordoba Geschenkte Punkte für den Kölner Stürmer: Eigentlich zeigte Jhon Cordoba gegen Union keine allzu gute Leistung. Cordoba bewies allerdings kurz vor Schluss dann auch noch die Qualität, die einen Torjäger ausmacht, und erzielte kaltschnäuzig den Kölner Ehrentreffer. Es war Saisontor Nummer 13 für den Kolumbianer.
⭐⭐ Ellyes Skhiri Das Laufwunder im Kölner Mittelfeld zeigte erneut seine gewohnten Stärken und spulte (wie so oft) die meisten Kilometer aller Kölner Spieler ab. Offensiv blieb Skhiri blass. Diese solide Leistung reicht heute aber bereits für zwei Sterne – leider.
⭐ Anthony Modeste Ein Tor gelang dem Franzosen am Samstag zwar nicht, dennoch scheint Modeste weiter auf einem guten Weg zu sein. Nach seiner Einwechslung zur Halbzeit erlebte die FC-Offensive ihre beste Phase, der Stürmer selbst blieb bei seinen Abschlüssen allerdings zu ungefährlich.
FC enttäuscht weiter: Erneut verdiente Pleite gegen Union Der 1. FC Köln taumelt dem Saisonende entgegen. Die Geißböcke enttäuschten gegen Union Berlin auf ganzer Linie und verloren verdient mit 1:2 (0:1). Nur eine Viertelstunde lang nach der Pause waren die Kölner ebenbürtig und erarbeiteten sich Torchancen. Der Rest erinnerte an die schwachen Leistungen der letzten Wochen und in Teilen auch an das Hinspiel. Weil jedoch Fortuna Düsseldorf in letzter Sekunde gegen Dortmund verlor, beträgt der Vorsprung auf Rang 16 drei Spiele vor Saisonende immerhin weiter sieben Punkte.
Es war die erste Chance für den 1. FC Köln den Klassenerhalt fix zu machen. Ein Sieg über Union Berlin und gleichzeitig kein Sieg für Fortuna Düsseldorf gegen Borussia Dortmund hätte den Verbleib der Geißböcke in der Bundesliga bedeutet. Und das gegen jenen Gegner, bei dem der FC im Hinspiel den absoluten Tiefpunkt erreicht hatte. Das 0:2 bei Union am 14. Spieltag war in jeder Hinsicht eine desolate Vorstellung gewesen, die jedoch als Weckruf im gesamten Klub gewirkt hatte. Danach startete der FC bekanntlich derart durch, dass er sich selbst die seit sechs Spielen anhaltende Durststrecke ohne Sieg leisten konnte, ohne noch einmal in den Tabellenkeller zu rutschen. Im Rückspiel gegen die Eisernen war die Rechnung aus dem Hinspiel aber noch offen und sollte eigentlich beglichen werden.
Ausgangslage Der 1. FC Köln hatte sich wohl ein kleines Spielchen erlaubt. Am Freitagnachmittag, nachdem Noah Katterbach das Abschlusstraining verletzt hatte abbrechen müssen, war er trotzdem noch mit in den Bus zum Mannschaftshotel gefahren. Doch am Samstag stand er nicht im Kader, die Schmerzen am Sprunggelenk waren wohl doch zu groß gewesen. Darüber hinaus musste der FC auf Ismail Jakobs verzichten, der Linksaußen leidet an muskulären Problemen. Und schließlich musste dann auch noch eine Viertelstunde vor dem Anpfiff Jan Thielmann passen, der eigentlich in der Startelf gestanden hätte. Der 18-jährige hatte sich beim Aufwärmen verletzt, womit alle drei Youngster nicht mitwirken konnte, die im Winter für den FC die Wende gebracht hatten. Stattdessen rückten Sebastiaan Bornauw und Dominick Drexler nach ihren abgelaufenen Sperren wieder ins Team, Benno Schmitz übernahm für Katterbach. Toni Leistner musste dagegen ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub wieder auf die Bank.
Moment des Spiels Es lief die 67. Minute, als der 1. FC Köln sich eigentlich in Richtung Ausgleich zu kämpfen schien. Zwei gute Chancen hatte der FC vergeben, da gab es wieder einmal eine Ecke für Union. Der FC verteidigte halbherzig, die Kopfballabwehr geriet zu kurz, Jonas Hector lief aus dem Strafraum ohne seinen Gegner im Blick zu behalten. Dieser jedoch war Christian Gentner, der den zweiten Ball am langen Pfosten in Ruhe mit der Brust annehmen und unter die Latte jagen konnte. Es war eine bezeichnende Szene nicht nur für Hector, sondern für den gesamten FC, der erneut gegen Union eine schauderhafte Vorstellung bot und nun schon sieben Spiele in Folge ohne Sieg ist.
Die wichtigsten Szenen Die beiden seit Corona noch sieglosen Teams begannen auf Sicherheit bedacht. Eine verunglückte Grätsche von Ehizibue landete bei Ingvartsen, dessen Schuss aus 14 Metern deutlich vorbei ging (5.). Dann passierte erst einmal nichts mehr. Erst ein Freistoß für den FC sorgte nach 23 Minuten für Aufregung. Uth brachte den Ball gefährlich in Richtung langen Pfosten. Dort stand Czichos bereit und scheiterte mit seinem Schuss an Gikiewicz. Es sollte der Beginn der interessantesten Phase einer insgesamt schwachen ersten Halbzeit sein. Nach einer halben Stunde flankte Gentner von rechts in den Strafrau. Nur zwei Meter vor ihm stand Czichos, der den Ball an den angelegten Arm bekam. Schiri Martin Petersen entschied auf Handelfmeter, doch der VAR korrigierte die Fehlentscheidung – Köln war noch mal davon gekommen. Auf der Gegenseite hatte Uth eine Schusschance, verzog aber aus 17 Metern. Marvin Friedrich machte es jedoch drei Minuten später besser. Einen Eckball der Gäste köpfte der hoch gewachsene Innenverteidiger über Horn hinweg ins Kölner Tor. Skhiri hatte den Berliner aus den Augen verloren. Das 0:1 (39.) war durchaus verdient. Der FC mit großen Problemen im Spiel nach vorne und mit einer einmal mehr dieser Tage enttäuschenden Vorstellung, sodass es mit einem Rückstand in die Pause ging.
Wie unzufrieden Gisdol mit der dürftigen Darbietung seiner Mannschaft war, zeigte sich an gleich zwei Wechseln zur Pause. Leistner und Modeste kamen für Schmitz und Drexler. Der FC-Coach stellte auf ein 3-5-2 um und hoffte auf einen lebendigeren Auftritt seines Teams. Modeste meldete sich mit einem zu hoch angesetzten Kopfball zum Dienst (52.). Dann schickte Kainz Uth, dem bis dato nichts gelingen wollte. Er scheiterte mit seinem starken linken Fuß an Gikiewicz (59.). Das galt auch für Kainz, der nach einer Ehizibue-Flanke zum Schuss kam (61.). Doch nach 67 Minuten war es vorbei: Wieder ein Eckball, diesmal zu kurz geklärt, Bülter spielte den Ball lang zurück in den Strafraum, wo sich Gentner alle Freiheit nehmen und zum 0:2 treffen konnte. Wie schon im Hinspiel zog der zweite Treffer den Geißböcken endgültig den Stecker. Union spielte einfach, konsequent, diszipliniert und körperlich robust und war nicht nur mannschaftlich, sondern an diesem Tag auch individuell die bessere Mannschaft. Erst in der Nachspielzeit konnte der FC noch einmal für Aufregung sorgen. Einen Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte nutzte Cordoba zum Ehrentreffer. Dabei blieb es aber. Hätte der 1. FC Köln nicht bereits 35 Punkte, hätte der Klub nun noch weit größere Probleme als nur den letzten Schritt zum Klassenerhalt zu gehen.
Fazit Zum Freuen: Immerhin weiter sieben Punkte auf Rang 16.
Zum Ärgern: Der FC spielte wie ein Absteiger.
Pechvogel des Tages: Gute Besserung, Jan Thielmann!
FC immer tiefer in der Krise: Köln kassiert 1:2-Heimpleite gegen Union Berlin Der 1. FC Köln bleibt auch im siebten Geisterspiel in Folge sieglos und verlor am Samstag das Duell gegen den Mitaufsteiger Union Berlin mit 1:2. Damit sind beide Mannschaften mit 35 Zählern punktgleich.
Das Wichtigste zuerst Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol hat ihren Schwung aus der Zeit vor der Corona-Pause total verloren. Von 21 möglichen Punkten aus den Geisterspielen holte sie nur drei – und dies unter anderem gegen Gegner wie Mainz, Düsseldorf, Augsburg oder Union, die nicht zu den Premium-Klubs der Liga zählen. Der FC zehrt aber noch von seinem Punktepolster aus besseren Zeiten und wird bei sieben Punkten Vorsprung und nur noch drei ausstehenden Spielen den Klassenerhalt fast nicht mehr verspielen können. Doch die immer schwächeren Leistungen lassen die Sorgenfalten größer werden.
Die Tore Nach einer Ecke von Christopher Trimmel brachte Marvin Friedrich den Gast in der 39. Minute in Führung. Der Abwehrspieler stieg hoch, setzte sich gegen Ellyes Skhiri durch und köpfte aus fünf Metern zur Führung ein. Das 2:0 fiel in der 67. Minute: Der FC hatte eine Ecke zwar noch abgewehrt, doch Marius Bülter machte den Ball wieder scharf, brachte ihn in den Strafraum zu Christian Gentner, der freistehend und aus der Drehung unter die Latte traf. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verkürzte der FC auf 1:2: Jhon Córdoba war nach einem Zuspiel von Mark Uth seinem Gegenspieler enteilt und traf per Flachschuss.
Das war gut Christian Clemens stand erstmals seit dem 1:2 gegen Darmstadt am 26. April 2019 in der 2. Bundesliga und 414 Tagen Abstinenz wieder im Kader der Kölner. Clemens hatte sich damals das Kreuzband gerissen. Der 28-jährige Offensivspieler kam zwar nicht zum Einsatz, wird diesen Spieltag persönlich aber sicherlich als Fortschritt sehen.
Das war schlecht Der FC kassierte beide Gegentore nach einem Eckball und damit zehn auf diese Art in dieser Saison. Nur Bremen (13) musste nach Ecken noch mehr Gegentore hinnehmen. Erneut leistete sich das Gisdol-Team eine schläfrige erste Halbzeit: Bereits im fünften Bundesligaspiel in Folge gelangen dem FC im ersten Durchgang nur maximal drei Torabschlüsse. Die Kölner investierten erneut zu wenig, das zeigte sich vor allem an der Laufleistung beider Teams: Der FC lief mit insgesamt 111,21 Kilometern über neun Kilometer weniger als die Berliner (120,58). Solche Differenzen sind in der Bundesliga selten. Zudem sind die Talente Noah Katterbach (am Sprunggelenk) und Jan Thielmann (an den Adduktoren) angeschlagen, Letzterer musste erst nach dem Warmlaufen passen.
Mann des Spiels Christian Gentner. Der 34-Jährige ist in den vergangenen Jahren zu einer Art Schreckgespenst für die Kölner geworden. Der Mittelfeldspieler, früher für Stuttgart und Wolfsburg aktiv, erzielte bereits seinen siebten Treffer in Spielen gegen den FC. Das am Samstagmittag war eines mit großer Entschlossenheit. Der knallharte Schuss unter die Latte war unhaltbar für Torhüter Timo Horn.
Moment des Spiels Fast wären die Hausherren wie zuvor schon gegen Düsseldorf (2:2) noch zum Last-Minute-Ausgleich gekommen. Nach einem kniffligen Strafraumduell zwischen Florian Hübner und Mark Uth forderten die Kölner in der vierten Minute der Nachspielzeit vehement einen Elfmeter, doch Schiedsrichter Martin Petersen gab diesen nicht.
Das sagen die Trainer Markus Gisdol (1. FC Köln): „Wir sind ganz gut reingekommen. Wir haben am Anfang dominant gespielt, haben dann aber den Fehler gemacht, dass wir uns haben locken lassen, zu ungeduldig wurden und zu viele lange Bälle gespielt haben. Das mag Union. Dazu kam eine Unachtsamkeit beim Gegentor. Da ist ein bisschen Verunsicherung reingekommen. Mit einer kniffligen Situation am Ende hätte es noch reichen können. Ich möchte den Schiedsrichter nicht ermahnen, wir hätten das vorher selbst regeln müssen. Ich hatte den Eindruck, dass wir von der Bedeutung her mehr hätten investieren müssen. Der Gegner hatte mehr Spannung, wollte es mehr. Ich hab gar keine Lust, die Saison austrudeln zu lassen. Das war heute zu wenig. Jeder einzelne muss mehr tun. Wir haben eine Verantwortung, der wollen wir gerecht werden.“
Urs Fischer (Union Berlin): „Es war ein umkämpftes Spiel. Darauf waren wir vorbereitet. Die Mannschaft hat unseren Plan über 90 Minuten bis auf eine Phase nach der Halbzeit gut umgesetzt. Da brauchten wir einen Moment, um uns an den Systemwechsel von Köln zu gewöhnen. Danach hatten wir das Spiel unter Kontrolle. Das war ein wichtiger Sieg.“
Corona-Pleitenserie geht weiter: FC gegen Union von allen guten Geistern verlassen Der 1. FC Köln ist von allen guten Geistern verlassen! Auch gegen Union Berlin kann der FC nicht gewinnen, rutscht in der Geister-Tabelle nach der 1:2-Pleite auf Rang 17 und holte nur drei von 21 möglichen Punkten in Spielen ohne Publikum. Doch dank des Pechs von Fortuna Düsseldorf fehlt wohl nur noch eine Niederlage bei Bayer Leverkusen, dann ist der Rettungs-Drops endlich gelutscht.
Für Markus Gisdol kam alles anders Als Markus Gisdol den Rasen des Rhein-Energie-Stadions vor dem Anpfiff betrat, rieb er sich voller Tatendrang die Hände. Heute sollte es endlich klappen mit seinem 50. Bundesliga-Sieg, der FC könnte endlich die Rettung feiern und man die Gespräche über eine Vertragsverlängerung intensivieren. Aber es kam für Gisdol, der kurzfristig auf Noah Katterbach und Jan Thielmann verzichten musste, anders. Wenn die erste Halbzeit beim FC Augsburg schon schlecht war, so setzten seine Profis gegen Union Berlin noch einen drauf. Schon im Hinspiel hatte man an der Alten Försterei beim 0:2 einen üblen Auftritt hingelegt, nun blamierte man sich gegen den wirtschaftlich mindestens zwei Klassen schwächeren Mit-Aufsteiger auch zu Hause bis auf die Knochen. „Wir haben zu wenig investiert, der Gegner hatte mehr Spannung, wollte es mehr“, analysierte Gisdol, dessen Team neun (!) Kilometer weniger als der Gegner lief. Er legte den Finger in die Wunde: „Das ist wie als wärst du ein Mann weniger.“
Union Berlin zieht in Corona-Tabelle am 1. FC Köln vorbei Seit sieben Spielen waren die Berliner sieglos, nur Schalke war seit dem Neustart der Liga schlechter. Doch dank der Treffer von Marvin Friedrich (39.) und Christian Gentner (67.) zogen die Berliner zumindest in der Corona-Tabelle am FC vorbei. Der FC ließ sich vom Start weg das hektische Spiel mit vielen Spielunterbrechungen der Gäste aufzwängen, eine Idee, um den Ball nach vorne zu bringen, hatten die Köln nicht.
Und die Waffe Standards spielte diesmal Union: Einen Handelfmeter bekamen sie noch zurückgepfiffen, eine Ecke von Christopher Trimmel versenkte Friedrich dann im Kölner Kasten, Ellyes Skhiri und Rafael Czichos störten sich gegenseitig, die „Timo, Timo“-Rufe verhallten ungehört. „Wir haben uns träge machen lassen und das Tempo auf der Strecke liegen lassen“, sagt Rafael Czichos. „Und die Tore kriegt man zu einfach. Man hatte nie das Gefühl, dass wir frisch im Kopf sind."
Markus Gisdol stellte zur Pause um Nach dem Wechsel stellte Gisdol dann auf Dreierkette um und der FC fand endlich etwas besser ins Spiel, doch dann sorgte Köln-Schreck Christian Gentner wieder nach einer Ecke für die Vorentscheidung: Jonas Hector hob das Abseits auf und störte ihn nach der Hereingabe von Marius Bülter nicht, so dass Gentner sein siebtes Pflichtspieltor gegen den FC erzielen konnte.
Der FC brauchte eine ganze Weile, um diesen Schock zu verdauen. Erst kurz vor Schluss gelang nach einem Pass von Mark Uth Jhon Cordoba der Anschlusstreffer (90.+2). Wenig später wurde es dann doch noch aufregend: Ein langer Ball, plötzlich lag Mark Uth im Strafraum, aber Schiri Petersen schaute sich die Szene nicht einmal mehr an, sondern pfiff die Partie ab.Als dann aber die Kunde von Düsseldorfs Last-Minute-K.-o. kam, entspannten sich die Gesichter bei den Verantwortlichen auf der Tribüne. Verliert Fortuna in Leipzig und Bremen gegen die Bayern, dann noch eine Pleite in Leverkusen – und der FC kann feiern. Nur Gisdol will sich offenbar damit nicht zufrieden geben: „Ich bin nicht bereit, die Saison austrudeln zu lassen. Jeder Einzelne muss mehr tun.“
„Brauchen uns nicht wundern, dass wir so keine Siege holen“ Der 1. FC Köln hat gegen Union Berlin die nächste Pleite kassiert. Das 1:2 (0:1) war inzwischen das siebte sieglose Spiel in Folge bei vier Niederlagen und nur drei Unentschieden. Während offensiv kaum etwas zusammenlief, kassierten die Geißböcke hinten die Gegentore einmal mehr zu einfach. Entsprechend hart gingen die Spieler nach der Partie selbst mit sich ins Gericht.
Mark Uth: „Wir haben im Moment Probleme, uns Torchancen herauszuspielen. Was vor der Corona-Unterbrechung geklappt hat, funktioniert momentan nicht. Wir müssen weiter hart arbeiten. Uns fehlen die tiefen Laufwege und die Steckpässe, um die Stürmer in Szene zu setzen. Wir müssen uns nochmal strecken, wir sind noch nicht durch. Man macht sich schon Sorgen, im Fußball ist schon alles passiert. Jetzt steht ein Derby an und da sind wir heiß. (Zur potentiellen Elfmeter-Szene in der Nachspielzeit) Wenn man es auf den Bildern sieht, ist die Szene meiner Meinung nach noch klarer, als ich es gefühlt habe. Es hätte Elfmeter geben müssen, aber das hat sich der Schiedsrichter nicht getraut.“
Rafael Czichos: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit träge machen lassen. Wir wussten, dass es ein Spiel mit vielen hohen Bällen und Zweikämpfen wird. Wir haben komplett das Tempo auf der Strecke gelassen. Dann kriegen wir Standardgegentore. Das ist zu einfach und wir brauchen uns nicht wundern, dass wir so keine Siege mehr holen. Man hatte heute das ganze Spiel nicht das Gefühl, dass wir frisch sind. Da müssen wir uns an die eigenen Nase fassen, das Spiel müssen wir nicht verlieren. Es war zu wenig, das muss uns allen klar sein. Am Mittwoch wartet der nächste Brocken. Egal, was es im Moment ist, aber es muss weg.“
Sebastiaan Bornauw: „Wir wussten, dass Union gut bei Standards ist. Ich muss mir die Wiederholungen noch einmal anschauen, um zu sagen, was da genau schief gelaufen ist. Eigentlich sind Standardsituationen auch unsere Stärke, deswegen hätte das für uns eigentlich kein Problem sein sollen. Für mich ist der aktuelle Druck kein Problem. Wir müssen uns jetzt auf das Spiel in Leverkusen fokussieren, denn wir wissen, dass sie im Moment gut drauf sind.“
Markus Gisdol: „Ich denke, wir sind gut in die Partie gekommen, haben versucht den Gegner laufen zu lassen, wollten geduldig sein und haben dominant gespielt. Wir haben uns aber locken lassen und sind ungeduldig geworden. Das wollten sie provozieren. Das ging einher mit einer Unachtsamkeit bei einem Eckball. So ist Verunsicherung in die Mannschaft gekommen. Daraus müssen unsere Jungs lernen und vernünftig weiterspielen und nicht schon wieder eine Unachtsamkeit bei einem weiteren Standard zulassen. Zwar wären wir hinten raus beinahe wieder zurückgekommen. Ich hatte aber den Eindruck, dass wir für die Bedeutung des Spiels zu wenig investiert haben. Der Gegner hatte mehr Spannung, wollte es mehr und hat uns so den Zahn gezogen. Ich habe keine Lust die Saison austrudeln zu lassen. Das war heute zu wenig, das können wir besser. Ich erwarte dass jeder einzelne mehr investiert. Ich sehe, wo die Meter fehlen. Überall machen wir einige Meter zu wenig. Das müssen wir ansprechen. Wir waren in den letzten Spielen immer wieder knapp an Erfolgserlebnissen dran und hatten nicht das nötige Spielglück. Heute war es aber insgesamt zu wenig. Ich möchte nicht zulassen, dass wir denken, die Saison vorbei ist. Wenn Pause ist, ist Pause. Jetzt aber noch nicht. Wir müssen weiter hart spielen.“
Urs Fischer: „Es war ein umkämpftes Spiel, aber darauf waren wir vorbereitet. Die Mannschaft hat unseren Plan über 90 Minuten sehr gut umgesetzt. Nur die Phase direkt nach der Halbzeit haben wir gebraucht, um uns an den Systemwechsel von Köln zu gewöhnen. Danach hatten wir das Spiel aber wieder unter Kontrolle. Das war ein wichtiger Sieg für uns.“
Stimmen zur Niederlage: FC weiter sieglos – Uth: „Man macht sich natürlich Sorgen“ Der 1. FC Köln kann ohne Zuschauer einfach nicht gewinnen. Gegen Union Berlin gab es eine 1:2-Niederlage, lieferte dabei eine erschreckend schwache Leistung ab.
Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt!
Markus Gisdol: „Wir haben gut begonnen, wollten das Spiel kontrollieren. Haben uns dann locken lassen, genau das will Union. Beim Tor hätten wir den Gegner nur blocken müssen. Bei einem 0:2 wird es dann natürlich schwierig. Ich hatte den Eindruck, dass wir von der Bedeutung her mehr hätten investieren müssen. Der Gegner hatte mehr Spannung, wollte es mehr. Ich hab gar keine Lust, die Saison austrudeln zu lassen. Wir müssen wieder mehr investieren in die Partien. Das war heute zu wenig, wir haben die Linie verloren. Daraus kann man lernen. Jeder einzelne muss mehr tun. Wir haben eine Verantwortung, der wollen wir gerecht werden.“
FC-Stürmer Mark Uth über... ...den möglichen Elfmeter gegen ihn: „Wenn man es sieht, ist es noch klarer, als ich es gefühlt habe. Da musst du meiner Meinung nach Elfmeter geben. Da hat er sich nicht getraut. Ich bin eigentlich niemand der in der Presse etwas über den Schiedsrichter sagt, aber das war meiner Meinung nach keine Leistung.“
...über die spielerischen Probleme seit des Re-Starts: „Wir haben Probleme uns Torchancen herauszuspielen. Was vor der Corona-Zeit geklappt hat, funktioniert momentan nicht. Uns fehlen die tiefen Laufwege und Steckpässe, um die Stürmer in Szene zu setzen.“
...über den Abstiegskampf: „Wir müssen uns nochmal straffen, weil rechnerisch sind wir noch nicht durch. Man macht sich natürlich Sorgen. Im Fußball ist schon alles passiert und wir dürfen uns nicht zurücklehnen.
FC-Verteidiger Rafael Czichos über... ...die Niederlage: „Wir lassen uns träge machen in der ersten Halbzeit. Wir wussten, was das für ein Spiel für uns wird, aber wir haben das Tempo komplett auf der Strecke liegen lassen. Dann ist Union auch richtig gut, auch wenn man gegen sie mit hohen Bällen agiert. Beim ersten Gegentor geht das wirklich zu einfach. Dann brauchen wir uns nicht wundern, dass wir keine Siege mehr holen. Man hatte fast das gesamte Spiel nicht das Gefühl, dass wir wirklich frisch im Kopf sind. Wir müssen uns da an die eigene Nase fassen, weil so ein Spiel musst du nicht verlieren. Vor allem nicht, wenn du zu Hause spielst, wenn du passsicher auftreten willst und mit Tempo spielen möchtest. Das müssen wir verbessern, weil am Mittwoch wartet der nächste Brocken.“
...zum zurückgenommenen Handelfmeter gegen sich: „Also wenn das ein Elfer ist, dann darf ich glaube ich als Verteidiger gar nichts mehr machen. Ich weiß nicht, wo ich die Hand sonst hinnehmen soll.
Sebastiaan Bornauw über… …die Standard-Tore der Berliner: „Ich weiß nicht, was bei den Ecken falsch gelaufen ist. Da muss ich mir die Wiederholungen anschauen. Wir wussten, dass Union stark bei Standardsituationen ist. Das ist aber auch eigentlich unsere Stärke, das sollte also eigentlich kein Problem sein.“
…über die Relegation: „Für mich ist das kein Problem, wenn Leute jetzt darüber reden, dass wir noch in der Relegation landen könnten. Das gehört dazu.“
…über das nächste Spiel: „Wir wissen, dass Bayer im Moment sehr gut ist. Wir müssen nach vorne schauen und gucken, was da geht.“
Neun Kilometer weniger! FC-Profis verweigern die Laufarbeit Der 1. FC Köln kann seit der Corona-Unterbrechung keine Spiele mehr gewinnen. Die 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Union Berlin war bereits das siebte Spiel in Folge ohne Sieg. Damit konnten die Kölner ohne Zuschauer noch keinen einzigen Dreier einfahren. Für Ausreden ist es mittlerweile zu spät, denn die aktuelle Situation ist längst keine Ergebniskrise mehr. Die Lehren des Spiels.
Geschichte des Spiels: Vor dem Spiel gegen Union Berlin erklärte Markus Gisdol, bereits auf der Rückfahrt aus Augsburg gespürt zu haben, dass seine Mannschaft am Samstag den Sack endlich zu machen wolle. Die ideale Vorlage dazu lieferte dem FC an diesem Tag Erling Haaland, der in der fünften Minute der Nachspielzeit zum Dortmunder Sieg in Düsseldorf traf. Ein Sieg über Union hätte demnach den sicheren Klassenerhalt für die Geißböcke bedeutet. Doch Markus Gisdol schien sich in seinen Spielern getäuscht zu haben. Die einzigen, die an diesem Tag einen wirklichen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen wollten, waren die Gäste aus Berlin.
Pechvogel des Spiels: Das letzte Mal stand Jan Thielmann im ersten Spiel nach der Corona-Pause gegen den 1. FSV Mainz 05 in der Startelf. Seither kam der 18-jährige einzig gegen RB Leipzig zu einem Joker-Einsatz. Gegen Union Berlin allerdings nominierte Markus Gisdol den Youngster wieder von Beginn an – doch 15 Minuten vor dem Anpfiff verschwand der Rechtsaußen kopfschüttelnd mit Adduktorenproblemen in der Kabine und nahm im Anschluss in Trainingskleidung auf der Tribüne Platz. Mit Thielmanns kurzfristigem Ausfall musste Gisdol am Samstag auf gleich drei seiner Youngster verzichten, mit denen ihm Ende letzten Jahres die sportliche Wende gelungen war. Denn zuvor hatten bereits Noah Katterbach und Ismail Jakobs passen müssen.
Zahl des Spiels: Es war eines der vorherrschenden Themen und das wohl größte Problem unter Ex-Trainer Achim Beierlorzer. In fast jedem Spiel liefen die Geißböcke weniger als ihre Gegner. Während Beierlorzer die Problematik trotz offener Ansprache nicht in den Griff bekam, schien Gisdol seine Mannschaft spätestens im Winter-Trainingslager in Benidorm auch von der Physis her auf Bundesliga-Niveau gebracht zu haben. Doch davon ist seit der Corona-Unterbrechung nichts mehr zu spüren. Bislang spulten die Kölner in jeder Partie weniger Kilometer ab als ihr Gegner. Gegen Union Berlin erreichte dieser Unterschied am Samstag seinen Tiefpunkt: Ganze neun Kilometer rissen die Berliner mehr ab als der FC und hatten so gesehen fast einen Spieler mehr auf dem Feld.
Pfiff des Spiels: Sekunden vor dem Spielende hätte Mark Uth gerne einen Elfmeter bekommen. Der Angreifer wurde im Strafraum unsanft zu Boden gestoßen. „Wenn man es auf den Bildern sieht, ist die Szene meiner Meinung nach noch klarer, als ich es gefühlt habe. Es hätte Elfmeter geben müssen, aber das hat sich der Schiedsrichter nicht getraut“, sagte Uth unmittelbar nach der Partie. Die Pfeife von Martin Petersen blieb in der vierten Minute der Nachspielzeit stumm, ehe er wenige Sekunden später die Partie beendete und somit auch dem VAR keine Gelegenheit mehr gab sich einzuschalten. Freilich hätten die Geißböcke mit der letzten Szene des Spiels gerne noch für den Ausgleich gesorgt, eine klare Fehlentscheidung in der Bewertung des Unparteiischen lag jedoch nicht vor. Uth hatte den Körperkontakt allzu gerne angenommen und sich nach vorne fallen gelassen.
Zitat des Spiels: „Egal, was es im Moment ist, aber es muss weg.“ (Rafael Czichos auf die Frage, worin die aktuelle FC-Krise begründet liegt)
Erkenntnis des Spiels: Die Spieler des 1. FC Köln fügen sich dieser Tage als Grusel-Kabinett in die Geisterspiele ein. Sämtliche positiven Eigenschaften, die den FC vor der Corona-Unterbrechung so stark gemacht hatten, sind inzwischen genauso verschwunden wie die Zuschauer von den Rängen. Fehlende Laufbereitschaft, Mangel an Kreativität in der Offensive oder Schlafmützigkeit bei den immer wieder zu einfachen Gegentoren – Gisdol sprach am Samstag offen aus, woran es vorrangig liegt: Die Spieler sind aktuell nicht bereit den Extrameter zu gehen. Sind es die Körper, die die Laufleistungen nicht zulassen? Sind es die Köpfe, denen bei dem fast erreichten Klassenerhalt die letzte Motivation fehlt, da die Saison austrudelt mit dem FC im Niemandsland der Tabelle? Es scheint, als sei die Motivation, bei einem scheinbar gesicherten Mittelfeldplatz noch einmal alles aus sich heraus zu holen, irgendwo zwischen Quarantäne und Heim-Training verloren gegangen.
PK-Video Gisdol liest Spielern die Leviten: „Ich erwarte, dass jeder mehr investiert“ Markus Gisdol scheint die Geduld mit seinen Spielern zu verlieren. Nach der 1:2-Niederlage des 1. FC Köln gegen Union Berlin sprach der FC-Trainer deutliche Worte und machte deutlich, dass er blutleere Auftritte wie gegen die Eisernen nicht mehr akzeptieren will. Die Pressekonferenz mit beiden Trainern nach der Partie in Müngersdorf.
„Jeder muss mehr investieren“: FC-Trainer Gisdol zählt sein Team nach Union-Pleite an Der Vorfreude war nach dem Spiel die Ernüchterung gewichen: FC-Trainer Markus Gisdol (50) machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über den blutleeren Auftritt bei der Niederlage gegen Union Berlin (1:2). Es war bereits das siebte Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg – eine solche Serie gab es zuletzt in den letzten sieben Partien der Abstiegssaison 2017/18 (damals zwei Remis, fünf Niederlagen).
Markus Gisdol stellt beim 1. FC Köln die Charakterfrage So stellte der Coach vor dem Derby gegen Bayer Leverkusen die Charakter-Frage: „Ich bin nicht bereit, die Saison einfach austrudeln zu lassen.“ Es ist schon ein kleines Déjà-vu: Als Bayer Leverkusen zum Hinspiel nach Köln kam, ging es selbst bei hartgesottenen FC-Fans nur um die Höhe der Niederlage, viele Plätze im Rhein-Energie-Stadion blieben leer. Doch der FC gewann und setzte den Grundstein für die Aufholjagd, in zehn Spielen holte Gisdol mit seiner Mannschaft 24 Punkte. Jetzt ist die Situation ähnlich. Seit dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach hat der FC in sieben Spielen gerade mal drei Punkte geholt, nur Schalke ist schlechter.
Markus Gisdol nimmt sein Team in die Pflicht Vom Torwart bis in den Sturm wird sich nicht mehr mit dem letzten Willen in die Zweikämpfe geworfen. Wie beim Gegentor zum 0:1, als niemand Friedrichs Laufweg blockte, Czichos und Skhiri nicht hochkamen und der Rest vergeblich nach dem zurück ins Tor geflüchteten Timo Horn rief.
Der FC enttäuscht so schon seit Wochen, inzwischen hält auch Gisdol nicht mehr die schützende Hand über seine Truppe. „Das war heute zu wenig, das können wir besser. Ich erwarte, dass jeder einzelne mehr investiert. Ich sehe, wo die Meter fehlen. Überall machen wir einige Meter zu wenig“, sagte der FC-Trainer angefressen.
1. FC Köln lief neun Kilometer weniger als Union Gisdol hat nach EXPRESS-Informationen auch schon im Klub den Hang seiner Spieler zur Selbstzufriedenheit angesprochen und mangelnde Trainingseinstellung moniert. Wohltuend, dass er nun auch einmal nach außen den Finger in die Wunde legt und die Versäumnisse klar anspricht.
Bezeichnend: Insgesamt lief der FC neun Kilometer weniger als der Gegner, eine Entwicklung, die sich in den letzten Spiel andeutete, gefühlt spielte Köln in Unterzahl. Gisdol: „Ich hatte aber den Eindruck, dass wir für die Bedeutung des Spiels zu wenig investiert haben. Der Gegner hatte mehr Spannung, wollte es mehr und hat uns so den Zahn gezogen.“
Rafael Czichos legt den Finger in die Wunde Auch bei den Profis war die Selbstkritik vorhanden. Rafael Czichos: „Man hatte heute das ganze Spiel nicht das Gefühl, dass wir frisch sind. Da müssen wir uns an die eigenen Nase fassen, das Spiel müssen wir nicht verlieren. Es war zu wenig, das muss uns allen klar sein. Egal, was es im Moment ist, aber es muss weg.“
Denn bis zum Schluss bleibt jede Aufgabe knifflig: Nach der Partie in Leverkusen kommen die wiedererstarkten Frankfurter, am letzten Spieltag muss Köln ins Weserstadion, wo Werder ums Überleben kämpft. Aus der Tabellenkonstellation wird der FC keine Motivation schöpfen, der Klassenerhalt ist nur noch theoretisch in Gefahr, nach oben geht rechnerisch nichts mehr. Bleibt die Charakterfrage – man darf gespannt sein, wie sie beantwortet wird.
Nachspiel 1:2 gegen Union Berlin: Der 1. FC Köln enttäuscht abermals auf ganzer Linie Der 1. FC Köln verliert auch das Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin: Ohne Intensität, ohne Laufbereitschaft unterliegen die „Geißböcke“ im Aufsteigerduell verdient mit 1:2.
Seine Enttäuschung konnte Markus Gisdol nach dem 1:2 des 1. FC Köln gegen Union Berlin kaum verbergen. „Das war heute zu wenig, der Gegner wollte es mehr“, sprach der Trainer der „Geißböcke“ aus, was alle zuvor auf dem Platz sehen konnten. Gegen die Gäste aus der Hauptstadt, für die Marvin Friedrich vor der Pause (39.) und Christian Gentner (67.) nach dem Seitenwechsel trafen, investierten die Kölner nicht genug, um letztlich die Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg durchbrechen zu können. Der Treffer in der Nachspielzeit von Jhon Cordoba (90.+2) kam zu spät für einen Punktgewinn, der allerdings auch nicht verdient gewesen wäre.
„Wir müssen uns an unsere eigene Nase fassen, denn so ein Spiel müssen wir eigentlich nicht verlieren. Aber dafür hätten wir passsicherer sein müssen und mehr Tempo im Spiel gebraucht. Uns muss allen klar sein, dass das heute insgesamt zu wenig war. Wir müssen das schleunigst verbessern“, sprach auch Abwehrchef Rafael Czichos nach der erneuten Niederlage Klartext. „Man hatte fast das gesamte Spiel über nicht das Gefühl, dass wir wirklich frisch im Kopf sind. Wir haben uns träge machen lassen. Wir wussten, dass es ein Spiel mit vielen Zweikämpfen und hohen Bällen und wird. Wir hatten kein Tempo in unserem Spiel und Union hat es gut gemacht, wenn wir mit hohen Bällen agiert haben.“
Frei, freier, Friedrich: Pausenführung für Union Vom Anpfiff weg taten sich die „Geißböcke“, die mit den Rückkehrern Sebastiaan Bornauw (nach Rotsperre für Leistner) und Dominick Drexler (nach Gelbsperre für Jakobs) starteten, enorm schwer gegen laufstarke und zweikampfbereite Berliner, die auch die erste Chance der Partie hatten: Etwas unglücklich beförderte Kingsley Ehizibue den Ball bei einer Abwehraktion in den Lauf von Ingvartsen, der allerdings am Kölner Tor vorbeischoss (5.). Ansonsten entwickelte sich der erwartete Abnutzungskampf mit wenig Offensivaktionen, insbesondere der FC wirkte auf dem Weg nach vorne mitunter heillos überfordert. Torgefahr? Nur bei Standards. Nach einem Uth-Freistoß prüfte Rafael Czichos Union-Keeper Gikiewicz, der allerdings glänzend parierte (25.).
Etwas mehr Fahrt nahm die Begegnung noch vor dem Pausenpfiff auf, was jedoch größtenteils an den „Eisernen“ lag. Nach einer Abwehraktion von Czichos, der eine Flanke der Berliner mit Körper und Arm blockte, zeigte Schiedsrichter Martin Petersen zunächst auf den Punkt. Den Strafstoß nahm der Unparteiische allerdings nach Ansicht der Bilder wieder zurück – eine vertretbare Entscheidung, hatte der Kölner Abwehrspieler den Arm am Körper angelegt und war aus kürzerer Distanz angeschossen worden (32.). In Rückstand geriet der FC dennoch kurz darauf: Bei einer Ecke von links durfte Friedrich mit Anlauf viel zu frei einköpfen (39.). Eine verdiente Pausenführung für die Gäste, die mehr in ein schwaches Spiel investierten und auch fußballerisch den besseren Eindruck vermittelten.
Gegentreffer mitten in die einzige Drangphase des 1. FC Köln Aus der Kabine kamen die „Geißböcke“ komplett verändert. Personell brachte Markus Gisdol Toni Leistner (für Schmitz) und Anthony Modeste (für Drexler) ins Spiel und stellte taktisch auf ein 3-5-2 um. Auf dem Platz erspielte sich der FC in der Anfangsphase ein leichtes Übergewicht, es dauerte allerdings etwas bis zu den ersten gefährlichen Szenen. Erst verpasste Cordoba eine Kainz-Flanke nur knapp (55.), dann scheiterten Uth (59.) und Kainz (61.) am gut aufgelegten Gikiewicz. Mitten hinein in die erste Kölner Drangphase setzten die Berliner dann den entscheidenden Stich: Eine Ecke hatte der FC eigentlich schon geklärt, doch Union machte den Ball nochmals scharf, so dass Gentner allein vor Horn auftauchen konnte und souverän zum 2:0 einschoss (67.). Bereits das sechste Bundesliga-Tor des Routiniers, der noch nie in Köln verloren hat, gegen die „Geißböcke“.
Es sollte auch der entscheidende Treffer für die Gäste sein, denn ein Aufbäumen war bei der Gisdol-Elf nicht mehr zu spüren. Zwar warf das Team nochmals alles nach vorne, doch die „Eisernen“ konnten die harmlosen Offensivbemühungen der Kölner problemlos verteidigen. Erst in der Nachspielzeit leistete sich Union eine Unaufmerksamkeit, die der FC bestrafen konnte: Uth fing einen Fehlpass im Spielaufbau der Gäste ab und setzte sofort Cordoba in Szene, der allein vor Gikiewicz eiskalt blieb und sein 13. Saisontor erzielen konnte (90.+2). Es war noch nicht der Schlusspunkt dieser Partie: Ein weiterer hoher Ball in den gegnerischen Strafraum fand den Weg zu Uth, der beim Abschirmen des Balles recht unsanft von einem Berliner Verteidiger über den Haufen gerannt wurde. Schiedsrichter Petersen verzichtete allerdings auf einen durchaus berechtigten Elfmeterpfiff – und somit war der Traum vom unverdienten Punktgewinn auch ausgeträumt.
Gisdol: „Wir alle müssen eine Schippe drauflegen“ „Ich hatte den Eindruck, dass wir für die Bedeutung des Spiels zu wenig investiert haben“, war FC-Coach Gisdol nachher klar in seiner Analyse. „Ich will, dass die Spieler an ihre Grenzen gehen. Wenn der Gegner neun Kilometer mehr läuft, ist das zu viel. Es sind überall ein paar Meter, die wir nicht machen. Ich erwarte, dass jeder einzelne mehr investiert“, kritisierte er vor allem angesichts der schwachen Laufleistung seiner Mannschaft und fordert zum Start der Englischen Woche beim Nachbarschaftsduell in Leverkusen eine Reaktion: „Wir werden uns jetzt neu ausrichten, denn gegen Leverkusen erwartet uns ein ganz anderes Spiel als gegen Union und Augsburg. Wir alle müssen eine Schippe drauflegen.“
Um den Ligaverbleib braucht sich der 1. FC Köln derweil trotz des erschreckenden Negativtrends kaum mehr Sorgen zu machen: Drei Spieltage vor Schluss haben die „Geißböcke“ weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und können sich wohl mehr auf das schwere Restprogramm der Abstiegskandidaten denn auf die eigenen Qualitäten verlassen. Bereits am kommenden Mittwoch geht es für die Gisdol-Elf weiter, wenn der FC inmitten der Englischen Woche zu Gast bei der werbetreibenden Tochter eines Chemiekonzerns ist. Vielleicht darf dort bereits der Klassenerhalt gefeiert werden – vermutlich allerdings nicht aus eigener Kraft.
Wie ein Absteiger: Der FC muss der Realität ins Auge sehen Der 1. FC Köln steckt in der Krise. Etwas anderes zu behaupten wäre ein Verdrehen von Tatsachen und ein Verschließen der Augen vor der Realität. In der Verantwortung stehen vor allem die Spieler. Wieder einmal verhallen die mahnenden Worte der sportlichen Führung ungehört. Mehr als Lippenbekenntnisse sind aus der Mannschaft nicht zu hören. Die Gefahr ist offensichtlich: Die Geißböcke sind dabei, alles einzureißen, was sie sich mühevoll aufgebaut haben.
Sieben Spiele ohne Sieg, nur drei Punkte: Selbst der Saisonstart unter Achim Beierlorzer fiel im Vergleich um einen Punkt besser aus, und das gegen deutlich stärkere Gegner. Der Auftritt des FC am Samstag gegen Union Berlin erinnerte in vielerlei Hinsicht an die Leistungen unter dem Ex-Coach. Spielerische Armut in der Offensive, einfache Fehler in der Defensive und all das gepaart mit einer erschreckenden Laufleistung, die Markus Gisdol eigentlich verbessert hatte. Der 1. FC Köln spielt im letzten Drittel der Saison wieder wie ein Absteiger.
Ja, wieder. Denn bekanntlich gab es eine solche Phase in dieser Saison schon einmal. In den ersten 14 Spielen holte Köln nur acht Punkte und war damit das schlechteste Bundesliga-Team. Von Spieltag 15 an holte der FC dann plötzlich acht Siege aus zehn Spielen und belegte mit 24 geholten Punkten den dritten Platz in der virtuellen Zwischentabelle. Inklusive Nachholspiel-Niederlage in Gladbach gab es danach aber die jüngsten sieben Partien, in denen nur Schalke gleich wenige Punkte holte. Ein durchaus kurioses Bild, das mitnichten einfach sein dürfte für die Spieler. Erst wurden sie zurecht hart kritisiert, dann wurden sie zurecht gefeiert und nun werden sie zurecht wieder hart kritisiert. Der FC zeigt in dieser Saison zwei gänzlich verschiedene Gesichter, das eines Absteigers und das einer Mannschaft, der man gar den Einzug in die Europa League zugetraut hätte. Die entscheidende Frage lautet nun: Welches ist das wahre Gesicht dieser Mannschaft?
Schon Beierlorzer beklagte taube Ohren der Spieler Das müssen Markus Gisdol und Horst Heldt herausfinden. Schließlich muss das Duo im Sommer einen Kader formen, der zu konstanten Leistungen in der Lage ist und nicht ständig zwischen Himmel und Hölle schwankt. Eine Erkenntnis gibt es bereits jetzt: Mahnende Worte haben auf manche Spieler keinen großen Einfluss. Schon Beierlorzer beklagte, dass Appelle an Kampf, Aggressivität und Laufbereitschaft auf taube Ohren gestoßen seien. Nun muss Gisdol die gleiche Erfahrung machen. Schließlich hatte der Cheftrainer vor dem Augsburg-Spiel erklärt, dass man noch einmal die Sinne geschärft habe, um die Saison nicht austrudeln zu lassen. Doch davon war in Augsburg (in Hälfte eins) und gegen Union (das gesamte Spiel) praktisch nichts zu sehen. Die FC-Profis fanden zwar nach den Spielen klare Worte, doch eine Reaktion auf dem Rasen lässt weiter auf sich warten.
FC muss Hypothek für Sommerpause abwenden Und so befindet sich der 1. FC Köln in einer gefährlichen Situation. Der Klassenerhalt mag fast geschafft und das Ziel des Aufsteigers damit so gut wie erreicht sein. Doch an die Erfolgsserie vor der Coronakrise kann sich kaum jemand mehr erinnern. Die Geißböcke haben fast alles verspielt, was sie sich aufgebaut hatten, und drohen mit der Hypothek einer veritablen Krise in die Sommerpause zu gehen. Das müssen Spieler und Trainer zwingend verhindern. Andernfalls droht dem FC im dritten Jahr in Folge eine Sommerpause ohne jede Aufbruchsstimmung. Für die Wende haben die Geißböcke noch drei Spiele Zeit. Spiele, die sie in der Hinrunde schon einmal dazu genutzt haben. Daran sollte sich so mancher beim FC noch einmal erinnern, denn die Sommerpause wird aufgrund der Folgen der Coronakrise für den Klub schon schwer genug.
Kommentar zur Lage des 1. FC Köln Die Geister-Krise belastet die FC-Zukunft Es bleibt dabei: Der 1. FC Köln kann einfach ohne seine Fans nicht gewinnen. Die blamable 1:2-Niederlage gegen Union Berlin war schon das siebte sieglose Geisterspiel in Serie. Die Geister-Krise belastet immer mehr die FC-Zukunft. Ein Kommentar.
Der Fan des 1. FC Köln ist gemeinhin mit wenig zufrieden. Dass die Mannschaft unter der neuen sportlichen Leitung mit Horst Heldt (50) im Management und Markus Gisdol (50) auf der Trainerbank mit einer wilden Erfolgsserie den Sprung vom letzten Tabellenplatz bis ins gesicherte Mittelfeld schaffte, hat viele Anhänger nach der mauen Zweitliga-Saison und dem schwachen Saisonstart versöhnt. Kritik ist da gleich oft Majestätsbeleidigung.
Und doch muss man die genau jetzt üben, bevor dank des kollektiven Versagens der Konkurrenz die rechnerische Rettung rund ums Geißbockheim wieder die Sinne trübt. Die Entwicklung im sportlichen Bereich seit der corona-bedingten Pause ist mehr als bedenklich.
1. FC Köln: Bedenkliche Entwicklung seit dem Neustart Passable Auftritte, die mit Unentschieden endeten, knappe Niederlagen, nach denen man sich hinterher auf die Schultern klopfte. Indiskutable Laufleistungen, individuelle Patzer. Das alles klingt doch sehr nach der dürftigen ersten Saisonhälfte unter Trainer Achim Beierlorzer.
Es war daher schon ein bisschen die Charakterfrage, die dessen Nachfolger Markus Gisdol nach der Partie gegen Union Berlin seinen Spieler stellte. Dem Trainer nimmt man ab, dass er die Saison nicht „austrudeln“ lassen will, „jeder müsse jetzt mehr tun“, teilte er seinen Spielern mit. Er dürfte wissen, dass sich langsam der Zweifel einschleicht, was denn nun das wahre Gesicht dieser Mannschaft ist: Jenes, das die Truppe zwischen Dezember und März zeigte?
Dürftige Bilanz: Drei Punkte aus sieben Spielen Oder das jetzige? Man muss sich nur mal die Gegner der vergangenen Wochen vor Augen halten: Bis auf Leipzig (2:4) hatte man mit Mainz (2:2), Düsseldorf (2:2), Augsburg (1:1) und Union Berlin (1:2) allesamt Kellerkinder als Kontrahenten, dazu die kriselnden Hoffenheimer (1:3). Nimmt man das Derby gegen Gladbach (1:2) dazu, holte man drei Punkte aus sieben Geisterspielen – das ist mehr als dürftig.
Es fehlt aber nicht nur an Einsatzbereitschaft, es fehlt auch an Ideen, taktischen Alternativen, die Formkurve von Leistungsträgern wie Jonas Hector (30) oder Mark Uth (29) zeigt steil nach unten.
FC-Kader durch Verpflichtungs-Orgien aufgebläht Falls der Schein nicht trügt, geht der 1. FC Köln über den Sommer hinaus schwierigen Zeiten entgegen. Der Kader ist nach den Verpflichtungs-Orgien der Heldt-Vorgänger Jörg Schmadtke (56) und Armin Veh (59) über die Maßen aufgebläht, die Kassen durch das 20-Millionen-Euro-Minus in der laufenden Saison weitgehend leer.
Ein weitergehender Umbau der Mannschaft wird schwierig. Deshalb wären ein paar Erfolgserlebnisse vor Saisonschluss wichtig. Sonst wäre die Geisterkrise eine schwere Hypothek auf dem Weg in die neue Spielzeit.
Markus Gisdol zwischen sportlicher Krise und neuem Vertrag Markus Gisdol dürfte sich beim 1:2 gegen Union Berlin an das Hinspiel erinnert haben. Der Trainer des 1. FC Köln steht wie schon im Dezember 2019 mit seiner Mannschaft vor der Frage, wie nach einem solchen Tiefpunkt die Wende herbeigeführt werden kann. Dabei kommt die Kölner Krise zu einem durchaus delikaten Zeitpunkt. Eigentlich will der FC mit Gisdol verlängern. Ist die Krise dafür der richtige Zeitpunkt? Fest steht: Die Belohnung für den Klassenerhalt ist in Gisdols Vertrag bereits vorgesehen.
Der 1. FC Köln wünscht sich nichts sehnlicher zurück als die Fans im Stadion. Dann wären, davon sind die Verantwortlichen am Geißbockheim überzeugt, die Spiele nach der Coronavirus-Unterbrechung anders verlaufen. Doch so sehr Spieler und Vereinsbosse wieder auf Ränge voller Anhänger hoffen, so sehr blieb den FC-Profis am Samstag nach der Leistung gegen Union Berlin auch ein gellendes Pfeifkonzert erspart. Dass dies gekommen wäre, steht wohl außer Frage. Was man zur Zeit aber nur schwer abschätzen kann, ist das Ausmaß der Enttäuschung, die die Fans aufgrund der sportlichen Krise empfinden. Denn das wöchentliche Feedback von den Tribünen fehlt.
In den sozialen Netzwerken ist man sich hinsichtlich der fehlenden Einstellung der Spieler weitgehend einig. Anders sieht das bei der Verantwortung des Trainerteams aus. Jene Anhänger, die die Verpflichtung von Markus Gisdol bereits im November kritisch gesehen hatten, ehe sie eines Besseren belehrt wurden, sehen sich jetzt wieder bestätigt in ihren Zweifeln an der längerfristigen Wirkung des Cheftrainers. Doch andere Anhänger springen dem 50-jährigen zur Seite. Für sie liegt die Krise nicht am Trainer, der schließlich für den Klassenerhalt gesorgt haben dürfte. Für sie ist die Mannschaft der Kern des Problems. Ein Vorwurf, der sich schon seit der Abstiegssaison 2017/18 hält und trotz umfänglicher Kaderveränderungen immer weiter fortbesteht. Das Team gilt in den Augen dieser FC-Fans als längerfristig schwer trainierbar, punktuell zwar zu großen Leistungen fähig, aber immer wieder mit launischen Einbrüchen, die gerne mal mehrere Wochen anhalten können. Markus Anfang weiß davon zu berichten, Achim Beierlorzer ebenso, nun auch Markus Gisdol.
Sportliche Krise kommt zu einem delikaten Zeitpunkt Gisdol dürfte sich bewusst sein, dass die sportliche Talfahrt der letzten Wochen zu einem durchaus delikaten Zeitpunkt kommt. Gerade war durchgesickert, dass der Verein über eine Vertragsverlängerung mit dem Schwaben bis ins Jahr 2023 nachdenkt, als die Leistungen einbrachen, die Ergebnisse begannen auszubleiben und das Duell gegen Union Berlin – wie schon in der Hinrunde – einen Tiefpunkt markiert. Bis vor wenigen Wochen sah sich Gisdol noch in bester Verhandlungsposition gegenüber dem FC. Nun muss sich auch der Coach wieder kritische Fragen gefallen lassen.
Klar ist: Vor allen Vertragsgesprächen braucht es ohnehin sportliche Klarheit. Der FC muss den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen, dann verlängern sich die Verträge Gisdols und Horst Heldts erst einmal automatisch um ein Jahr bis 2021. Doch die Verantwortlichen müssen jetzt erstmals beim FC mit deutlicher Kritik umgehen. Heldt und Gisdol erlebten zwar in den ersten Wochen nach ihrer Ankunft eine kurze Phase des Gegenwindes, konnten diesen aber als Neuankömmlinge auf die Zeit vor ihrem Beginn beim FC schieben. Nun stehen sie erstmals selbst oben an Deck in einer Krise, für die sie sich verantwortlich zeichnen müssen. Genauso, wie sie zurecht für ihre hervorragende Arbeit gelobt wurden, die zu einer außergewöhnlichen Serie auf europäischem Niveau geführt hatte, müssen sie nun Kritik einstecken und die Sinne schärfen.
Kritik auch an Gisdol ist eine Konsequenz des Geschäfts Denn beide wissen auch: Fußball ist ein Tagesgeschäft, ein Ergebnisgeschäft und ein Geschäft, in dem Erfolge schnell in Vergessenheit geraten und nur das zählt, was aktuell unter dem Strich steht. Fakt ist: Achim Beierlorzer hatte beim FC nach vier Punkten aus sieben Spielen bereits in der Kritik gestanden und musste nach acht Punkten aus elf Spielen gehen. Gisdol holte überragende 24 Punkten aus zehn Spielen, dann aber nur noch drei Zähler aus den letzten sieben Spielen. Dass aufgrund der vorherigen Ergebnisse über eine Vertragsverlängerung nachgedacht wurde, war die logische Konsequenz des sportlichen Wandels. Dass nun erste kritische Stimmen laut werden, ist die logische Konsequenz der Schnelllebigkeit des Geschäfts.
Es sollte daher allen klar sein: Die nächsten drei Spiele werden einen großen Einfluss darauf haben, mit welcher Gefühlswelt der FC in die Sommerpause gehen wird, ob sich die Mannschaft noch einmal berappeln konnte oder ob sie Gisdols Appelle ungehört verklingen ließ. Der Klassenerhalt ist auch aufgrund der Ergebnisse der anderen Klubs kaum noch gefährdet. Damit hat Gisdol das Saisonziel erreicht, das kaum jemand für möglich gehalten hatte. Dafür verdient der FC-Trainer große Anerkennung und viel Lob. Doch zunächst einmal ist die Belohnung für dieses Erreichen bereits in seinem bis zum 30. Juni 2020 datierten Vertrag verankert: in Form einer automatischen Verlängerung dieses Kontrakts im Falle des Klassenerhalts um ein Jahr bis 2021.
Bis 2023 wäre Gisdol der viertlängste FC-Trainer im Amt Eine darüber hinaus gehende Verlängerung, womöglich gar um zwei weitere Jahre bis 2023 inklusive Gehaltsaufstockung, wäre hingegen ein großer Schritt. Keine Frage, sie wäre ein Vertrauensbeweis an Gisdol. Doch der finanziell klamme FC hat kein Geld zu verschenken. Der Klub muss jeden Euro beisammen halten. Entsprechend hatte der Vorstand in der Spielpause aufgrund der Coronakrise bereits erklärt, man müsse bei künftigen Vertragsgestaltungen stets das finanzielle Risiko so klein wie möglich halten – mögliche Abfindungen im Misserfolg eingeschlossen. Millionenschwere Abgänge wie jener von Jörg Schmadtke schweben noch heute als Warnsignal über dem Geißbockheim. Da wäre die Vertragsverlängerung mit Markus Gisdol zum jetzigen Zeitpunkt über drei Jahre außergewöhnlich, zumal die Laufzeit bis 2023 an sich schon außergewöhnlich wäre. Das zeigt ein Blick in die Trainerhistorie der Geißböcke: Bekäme Gisdol einen solchen Vertrag und würden diesen erfüllen, wäre er hinter Peter Stöger, Hennes Weisweiler und Christoph Daum der viertlängste FC-Trainer der Vereinsgeschichte.
Ringen um Jhon Cordoba - Berater stellt klar: „Der FC ist unser erster Ansprechpartner“ Es ist die neben Mark Uth (2 spannendste und zugleich wichtigste Personalfrage des Sommers: Verlängert Jhon Cordoba (27) seinen bis 2021 laufenden Kontrakt beim 1. FC Köln oder verkauft der Klub sein kostbarstes Gut? Horst Heldt (50) machte diese Woche deutlich, dass der FC stark daran interessiert ist, seinen besten Torjäger langfristig zu binden. „Es ist kein Geheimnis, dass wir uns vornehmen, den Vertrag zu verlängern“, sagte der FC-Boss.
Corona-Krise erschwert Cordoba-Verhandlungen Dabei verriet Heldt aber auch, dass die Corona-Krise die Verhandlungen derzeit auf allen Ebenen erschwert: Einerseits weil weiterhin ungewiss ist, wie der Etat für die kommende Saison aussieht. Andererseits weil in den vergangenen Wochen ein besonderer Fokus auf der Bundesliga lag, die als erste Top-Liga den Spielbetrieb wieder aufnahm – so wurden noch mehr Klubs auf die bärenstarken Leistungen des Kolumbianers aufmerksam.
Jhon Cordoba und 1. FC Köln haben keine Eile Cordoba-Berater Christian Wein (41) lebt in Barcelona, hat während der Corona-Zeit keine Möglichkeit, nach Köln zu kommen. Vertragsgespräche müssen also per Video-Telefonie oder Whatsapp stattfinden. Der Ex-Weltklasse-Hockeyspieler erwartet trotz des großen FC-Interesses keine schnelle Entscheidung. „Es gibt aktuell keine Verhandlung, ob Jhon verlängert oder woanders unterschreibt. Das wird wohl auch in den nächsten Tagen oder Wochen nicht kommen“, so Wein gegenüber EXPRESS.
Wenn es schließlich soweit ist, befindet sich Cordoba in aussichtsreicher Verhandlungsposition. Das Interesse am bulligen Stürmer, der die FC-Torjägerliste mit zwölf Treffern unangefochten anführt, ist groß.
Berater bestätigt europaweites Interesse an Jhon Cordoba Seine Treffer und der unermüdliche Einsatz sind, wie von Heldt befürchtet, auch ausländischen Klubs nicht verborgen geblieben. „Da muss man kein Abitur haben, um zu wissen, dass er gefragt ist“, so Kölns Sportchef. Wein bestätigt: „Es fragen viele nach Jhon und erkundigen sich nach seiner Situation, das ist ganz klar.“
Cordoba winkt der beste Vertrag seiner Karriere. Er kann sich mittlerweile aussuchen, ob er eine neues Abenteuer in Italien wagt, nach Spanien geht, wo er die Sprache beherrscht und näher an der Familie seiner Frau Anabel wäre, oder nach England wechselt, um das ganz große Geld einzustreichen. Falls es keine Probleme mit der Arbeitserlaubnis durch die FA gibt.
„Der 1. FC Köln bleibt der erste Ansprechpartner“ Das Ausland lockt, doch Berater Wein macht auch klar, wie wohl sich sein Klient in Köln fühlt. „Das Allererste wird sein, dass wir uns mit Horst Heldt, Frank Aehlig und Alexander Wehrle unterhalten und zuhören, was der 1. FC Köln zu sagen hat. Der FC hat aktuell Priorität, das ist Jhons Verein und unser erster Ansprechpartner.“
Noch steht ein offizielles Angebot nach EXPRESS-Informationen aus – beide Parteien haben es aktuell nicht eilig, wollen diese entscheidende Personalie mit aller Ruhe und Besonnenheit nach Saisonende klären.
Trauer in der Szene: FC-Kultfan ist friedlich eingeschlafen – im Trikot Es war ein Kampf, den er nicht gewinnen konnte, und er wusste das. Deshalb hatte FC-Kultfan Andreas „Schwelm“ May († 46) vorsorglich schon vor Wochen seinen Grabstein mit FC-Logo ausgesucht und finanziert.
Friedlich eingeschlafen mit Viva Colonia im Ohr Nun leider ist die traurige Nachricht da. Sein Kumpel Fabian Fülle untröstlich zu EXPRESS: „Wir als seine Kumpels, Bruder und Schwägerin waren heute am Sonntag bei ihm in der Klinik, als er friedlich eingeschlafen ist. Wie es zu ihm passt, lief auf seinem iPad Viva Colonia von den Höhnern.“
Bereits am Donnerstag hatte eine Abordnung der organisierten Fanszene Schwelm auf der Station einen Besuch abgestattet. Für viele war bereits dies der Abschied von einem Original der Szene, das nie aggressiv, sondern immer gut gelaunt dem Geißbock quer durch Deutschland hinterherreiste und mit ihm „durch et Füer“ ging. Dass es schnell enden könnte, hatte sich in der vergangenen Woche abgezeichnet. Schwelm lag da schon auf der Palliativstation. Den Kampf gegen Teufel Krebs konnte er nicht auf Dauer aufnehmen.
Sein Kumpel Fabian: „Er hatte sich am Donnerstag noch sehr über unseren Besuch gefreut. Nun liegt er im Trikot in FC Montur im Bett. Danke an alle, die die Spendenaktion für den Grabstein unterstützt haben.“
Die nächste bittere Nachricht aus der Anhängerschar. Gerade erst war der ebenfalls bekannte Fan „Bagger“ überraschend verstorben und wurde in würdigem Rahmen beerdigt.
Corona-Vorschriften machten letzten Stadionbesuch nicht möglich Schwelms letzter Wunsch war es, seinen FC noch ein einziges Mal live im Stadion sehen zu können. Durch die Corona-Krise und den damit zusammenhängenden Vorschriften war dies jedoch leider nicht möglich. Die Anteilnahme ist in den sozialen Netzwerken bereits am Sonntagnachmittag riesig, die Nachricht von Schwelms Tod verbreitete sich rasch wie ein Lauffeuer.
„Ich bin sehr traurig! Mach’s gut Schwelm!", schrieb der Fan-Beauftragte des 1. FC Köln, Rainer Mendel, bei Facebook. „Mit dir verliert die FC-Familie einen besonderen Menschen! Irgendwann sehen wir uns hoffentlich wieder! #schwelmfürimmer“
Nun muss das Original vom Himmel herunter dem FC die Daumen drücken.
1:2 gegen Union Berlin: Der 1. FC Köln taumelt Richtung Klassenerhalt Das 1:2 gegen Union Berlin zeigt einmal mehr einen bemerkenswerten Abwärtstrend beim 1. FC Köln auf. Die „Geißböcke“ müssen sich nun im Saisonendspurt unangenehme Fragen gefallen lassen.
Das Ziel beim 1. FC Köln war vor dem Aufsteigerduell gegen den 1. FC Union Berlin klar: den Klassenerhalt auch rechnerisch endgültig sichern und darüber hinaus die Entwicklung belegen, die die „Geißböcke“ im vergangenen Halbjahr genommen haben. Denn die Hinrundenpartie bei den „Eisernen“, die der FC nach äußerst schwacher Leistung mit 0:2 verloren hatte, war zweifellos der Tiefpunkt der Kölner Saison. Absturz ans Tabellenende inklusive. Nach dem Rückspiel ist allerdings klar: Die positive Entwicklung, die die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol zwischenzeitlich genommen hatte, konnte sie am Samstagnachmittag im abermals zuschauerfreien Müngersdorfer Stadion nicht belegen.
Im Gegenteil: Statt die Qualitäten auf den Platz zu bringen, die den FC in der besten Phase dieser Saison ausgezeichnet hatte, gaben die „Geißböcke“ einmal mehr eine Kostprobe ihres Abwärtstrends, der das Team seit der Fortsetzung des Spielbetriebs in der Bundesliga begleitet. Seit sieben Partien ist die Gisdol-Elf mittlerweile ohne Sieg. Individuelle Fehler in der Defensive, ein Spielaufbau aus der Fußballhölle und fehlender Einsatzwillen – die Mängelliste beim 1. FC Köln war auch gegen Union Berlin wieder einmal lang. Auch wenn der Klassenerhalt vermutlich nicht mehr auf dem Spiel steht: Nach den Auftritten zuletzt müssen sich alle Beteiligten einige Fragen gefallen lassen.
Die Intensität ist nicht ausreichend Mehr als neun Kilometer weniger gelaufen als der Gegner – das sind die nackten Zahlen, die dem FC wahrlich nicht zur Ehre gereichen. 120 Kilometer rissen die Gäste aus der Hauptstadt ab, die „Geißböcke“ kamen in den 90 Minuten in Müngersdorf auf nur 111 Kilometer. Während den „Eisernen“ in nahezu jeder Phase der Partie anzumerken war, dass sie die drei Punkte zum Überleben in der Bundesliga dringend benötigen, hatten Jonas Hector, Mark Uth & Co. eher in den Urlaubsmodus geschaltet. Pomadig und ohne Tempo nach vorne, hinten zu nachlässig und ohne die nötige Konzentration. Ein äußerst auffälliger Unterschied, der sich insbesondere in der ersten Hälfte zwischen den Teams auftat.
Ein auffälliger Unterschied, der auch Markus Gisdol auf die Laune schlug. „Ich hatte den Eindruck, dass wir für die Bedeutung des Spiels zu wenig investiert haben. Der Gegner hatte mehr Spannung, wollte es mehr“, monierte der FC-Coach nach der äußerst schwachen Leistung seiner Schützlinge. Auffällig: Im sechsten Spiel nach der Corona-Pause war es die sechste Partie, in der das Team mit dem Geißbock auf der Brust weniger lief als der Gegner. Tendenziell war das allerdings auch in der Phase so, als es bei der Gisdol-Elf noch besser lief, jedoch war da die Gesamt-Laufleistung entsprechend höher. „Das war heute zu wenig, das können wir besser“, schloss auch Gisdol und sieht die Spieler in der Pflicht: „Ich erwarte, dass jeder einzelne mehr investiert!“
Es fehlt die geistige und körperliche Frische Eine Ansage, die gesessen haben dürfte. Denn: Erschreckend war allerdings neben den reinen Laufdaten auch der Eindruck, den der FC auf dem Platz vermittelte. Dass das Team derzeit nicht auf dem Zenit seiner Leistungsfähigkeit ist, dürfte offensichtlich sein. Dass jedoch auch Grundtugenden auf der Strecke bleiben, ist eine Erkenntnis, die auch intern nicht für Vergnügen sorgen dürfte. Wie schon in den vergangenen beiden Spielzeiten scheint die Mannschaft auf der Zielgerade ins Wanken zu geraten. 2017/18 ließ der FC eine grandios schlechte Saison mit einem Vereinsnegativrekord austrudeln, nun taumeln die „Geißböcke“ nach einem rauschhaften Zwischenspurt zu Beginn des Jahres dem Klassenerhalt entgegen.
Doch nicht nur die Beine wirken träge beim 1. FC Köln in diesen Tagen, auch mental ist das Team derzeit nicht auf der Höhe. „Man hatte fast das gesamte Spiel über nicht das Gefühl, dass wir wirklich frisch im Kopf sind“, bekannte auch FC-Abwehrchef Rafael Czichos nach der Partie gegen Union Berlin, die die „Geißböcke“ auch durch zwei verpennte Standardsituationen herschenkten. Eine ehrliche, aber auch entlarvende Aussage. Seit der Fortsetzung des Bundesliga-Spielbetriebs scheint den Kölnern der Fokus abhanden gekommen zu sein. Die Diskussion, ob eine ambitionierte Herangehensweise mit Zielrichtung Europa dem Team die nötige Motivationsspritze hätte verpassen können, ist aber verfehlt: Wie viel dem FC zur oberen Tabellenhälfte fehlt, wenn er nicht auf der Euphoriewelle reitet, ist in den vergangenen Partien offen zu Tage getreten.
Denn gerade im eigenen Spielaufbau war die Gisdol-Elf besonders im ersten Durchgang gegen konzentriert verteidigende und mitunter sogar hoch anlaufende Berliner komplett überfordert. Immer wieder griffen Bornauw, Czichos & Co. auf den langen Schlag zurück, der allerdings bei der robusten Union-Defensive in besten Händen war. Im Kampf um den sogenannten „zweiten Ball“, den der FC als erfolgsversprechendes Mittel in seiner besten Saisonphase etabliert und häufig für sich entschieden hatte, zeigten sich die Gäste präsenter und besser organisiert. Darüber hinaus fehlten den „Geißböcken“ die Tiefenläufe, um das Überbrücken des Mittelfelds sinnvoll zu gestalten. „Wir erspielen uns offensiv zu wenig Chancen, das fehlt uns nach der Corona-Pause“, bemängelte etwa FC-Freigeist Mark Uth.
So überließ Union den Kölnern vermehrt den Ball, weil diese damit wenig bis gar nichts anzufangen wussten. Das war schon beim Auswärtsspiel in Augsburg oder den Heimpartien gegen Mainz und Düsseldorf der Fall. Die Stärken der „Geißböcke“, unter anderem im Umschaltspiel mit Dynamik und Wucht für Gefahr zu sorgen, wurden so neutralisiert, stattdessen die Schwächen im Spielaufbau überbetont. Die bittere Erkenntnis seit der Corona-Pause: Der FC hat große Mühe, den Ball geordnet in den eigenen Reihen zu halten. Daran dürfte sich bis Saisonende nichts mehr ändern, aber darüber hinaus wird es die wichtigste Aufgabe für das Trainerteam um Markus Gisdol sein, der Mannschaft einen Plan für den eigenen Ballbesitz einzuimpfen, der über „hit and hope“ wie einst unter Christoph Daum oder in den ersten beiden Bundesliga-Jahren von Peter Stöger hinausgeht.
Die Schlüsselspieler sind im Formtief Dass der FC derzeit vor allem mit den spielerischen Herausforderungen fremdelt, liegt allerdings nicht ausschließlich an der taktischen Ausrichtung. Die Gisdol-Elf leidet auch massiv unter der Formschwäche einiger Leistungsträger, die vor der Corona-Pause noch geglänzt hatten. Auffälligster Akteur ist hierbei wohl Mark Uth, dem offensichtlich die beiden Fehlschüsse vom Elfmeterpunkt extrem nachhängen. Das Bemühen ist der Leihgabe des FC Schalke 04 nicht abzusprechen (auch wenn dies einige tun), doch derzeit geht, was der FC-Rückkehrer auch anfasst, größtenteils einfach schief. Symbolisch dafür eine Aktion zu Beginn der zweiten Hälfte: Mit viel Platz im Mittelfeld ausgestattet konnte sich Uth nicht zwischen Modeste und Cordoba als Anspielstation entscheiden und wählte dann abermals die falsche Option.
Doch der offensive Schlüsselspieler der „Geißböcke“ ist beileibe nicht der einzige Kölner, der sich seit der Fortsetzung des Bundesliga-Spielbetriebs außer Form präsentiert. Das Mittelfeldzentrum mit Kapitän Jonas Hector und Dauerläufer Ellyes Skhiri versucht sich derzeit vergeblich daran, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken und für die nötige Ordnung vor der eigenen Abwehr zu sorgen. Gerade Hector rieb sich zuletzt zunehmend in unglücklich endendem Aktionismus und entnervten Debatten mit den Schiedsrichtern auf. In vorderster Front ist Jhon Cordoba meistens auf sich allein gestellt, doch auch der Kolumbianer, der gegen Union in der Nachspielzeit sein 13. Saisontor erzielte, konnte sich zuletzt nicht in Szene setzen wie noch zu Beginn der Rückrunde.
Ist der Zauber bereits verflogen? Taktische Ausrichtung, körperliche und mentale Verfassung, Formschwäche wichtiger Akteure: Das alles sind Problemfelder, die vermutlich nicht mehr im Saisonendspurt gelöst werden können. Doch es wirft unangenehme Fragen auf, die sich der 1. FC Köln und seine (sportlich) Verantwortlichen gefallen lassen müssen. Und auch selbst stellen sollten. War der Zwischenspurt von Spieltag 15 bis Spieltag 25 nur ein Strohfeuer, das nicht nachhaltig am Brennen gehalten werden kann? Natürlich blicken einige mit Sorgen auf die aktuelle Entwicklung der Mannschaft. Schon in Hamburg hatte Markus Gisdol seine Spieler emotional packen und mit dem nötigen Rüstzeug ausstatten können, um den Kampf um den Klassenerhalt erfolgreich zu gestalten. Danach folgte zum Start in die folgende Saison ein Leistungsloch, das dem derzeitigen der „Geißböcke“ gleicht.
Die Chance, aus dieser Situation gelernt zu haben, hat sich der FC-Coach allerdings redlich verdient. Und auch das Vertrauen zu zeigen, dass der Zauber des Frühjahres nicht endgültig verflogen und die Spielweise der „Gisdol-Geißböcke“ noch nicht komplett dechiffriert ist. Dafür müssen die Verantwortlichen wichtige Fragen beantworten: Wie können die Schwachstellen behoben, die Stärken des Kaders wieder mehr zur Geltung gebracht werden? Welcher Ausrichtung soll die Mannschaft kurz- und mittelfristig folgen? Auf welchen Positionen sieht der FC Handlungsbedarf? Gerade nach dem Saisonendspurt sollte es klare Antworten geben, um den Vertrauensvorschuss nicht zu verspielen. Denn auf diesem Weg sind die „Geißböcke“ wieder einmal: Eine Spielzeit, die letztlich zufriedenstellend mit dem Erreichen des Saisonziels abgeschlossen werden wird, mit einem schlechten Gefühl zu beenden!
Hector und Uth: Schlüsselspieler suchen ihre Form Dass der 1. FC Köln aktuell in einer sportlichen Krise steckt, lässt sich auch an zwei Führungsspielern der Geißböcke ablesen. Jonas Hector und Mark Uth laufen ihrer starken Form aus der Phase vor der Coronakrise hinterher. Zwar sind sie noch stärker als zuvor in das Kölner Spiel eingebunden. Dabei fehlt ihnen aber das glückliche Händchen aus Kölns erfolgreicher Phase.
Der Kapitän und der Scorer, von Januar bis März verhalfen Jonas Hector und Mark Uth dem FC zu insgesamt fünf Siegen aus acht Spielen. Hector legte ein beeindruckendes Laufpensum hin, zog im defensiven Mittelfeld die Strippen und schaltete sich mit zwei Toren sowie einer Vorlage auch offensiv mit ein. Dort, auf der Zehn, wirbelte Uth, bereitete vier Tore direkt vor, leitete drei weitere ein, schoss vier selbst und war der Schlüsselspieler in Kölns gefährlicher Offensivreihe.
Dann kam Corona und beim FC der Bruch im Spiel: Die Ergebnisse blieben aus, mit den Leistungen ging es bergab. Das war auch an Hector und Uth abzulesen. Hector verlor seine Souveränität im Mittelfeld, wirkte nicht spritzig, kam in den entscheidenden Momenten zu spät und musste in Hoffenheim auf die Bank, weil er nicht in Form war. Uth verpasste die folgende Partie gegen Leipzig wegen muskulären Problemen, nachdem er zwar noch gegen Mainz vom Punkt getroffen hatte, in Hoffenheim jedoch einen schwarzen Tag erlebt und zwei Spiele in Folge jeweils einen Elfmeter vergeben hatte.
Mehr Ballaktionen, weniger Wirkung Dabei zeigen die Statistiken, dass das Duo im Spiel der Kölner noch stärker als zuvor eingebunden ist. Beide kommen nach der Corona-Unterbrechung auf deutlich mehr Ballaktionen als in den vorherigen Spielen in der Rückrunde (Hector im Schnitt 59 statt zuvor 52, Uth 56 statt 46). Doch beide verloren in für ihr Spiel entscheidenden Bereichen an Leistungsstärke: Der laufstarke Hector legte pro Spiel seit der Partie gegen Mainz nur noch 11,3 Kilometer über 90 Minuten zurück, während er vorher 12,1 Kilometer im Schnitt unterwegs war. Auch Uth bewegt sich nicht mehr so gut wie vorher (10,4km statt 11,1km). Während bei Hector so die entscheidenden Meter gerade im Rückwärtsgang fehlen, kann sich Uth nicht mehr so häufig in Position bringen, um anspielbereit zu sein oder den Abschluss suchen zu können. Schoss Uth vor der Coronapause noch vier Mal pro Spiel aufs Tor, kam er gegen Augsburg und Union in beiden Partien zusammen nur noch auf zwei Abschlüsse.
Dass beide Spieler für den 1. FC Köln von großer Bedeutung sind, steht außer Frage. Doch ihre Formkurven zeigten zuletzt parallel zu jener des FC nach unten. „Ich weiß nicht, ob man das auf zwei Spieler konzentrieren kann“, nahm Markus Gisdol das Duo nach dem 1:2 gegen Union Berlin in Schutz. „Jeder hat eine große Verantwortung mehr zu investieren. Wenn mal einer einen kleinen Hänger hat, muss ein anderer gerade stehen. Alle zusammen müssen eine Schippe mehr drauflegen.“ Doch der Cheftrainer weiß auch: Ein topfitter Hector und ein torgefährlicher Uth wären für den FC in der jetzigen Phase Gold wert und kaum zu ersetzen.
FC-Profis auf Bewährung? „Wir werden unsere Maßnahmen ergreifen“ Der 1. FC Köln steckt kurz vor Saisonende in einer handfesten Krise. Seit sieben Spielen konnte die Mannschaft nicht mehr gewinnen und lieferte bei der 1:2-Niederlage gegen Union Berlin den sportlichen Tiefpunkt seit der Pleite im Hinspiel. In den kommenden Partien wollen die Verantwortlichen nun ganz genau hinsehen, welche Spieler bereit sind, den eingeschlagen Weg mitzugehen und wer in der entscheidenden Phase der Saison schleifen lässt.
Markus Gisdol war alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft gegen Union Berlin. „Ich habe die Dinge deutlich angesprochen“, erklärte der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Schon unmittelbar nach der 1:2-Pleite gegen die Berliner war Gisdol seine Unzufriedenheit mit der eigenen Mannschaft deutlich anzumerken. „Das, was wir dort gezeigt haben, muss ein Ausrutscher gewesen sein“, forderte der 50-jährige daher eine Wiedergutmachung von Seiten seiner Spieler.
"Wichtig für unsere Zukunftsplanung" Trotz dem mittlerweile siebten Spiel ohne Sieg sieht der Trainer jedoch nicht alles schlecht. „Entscheidend für uns ist etwas ganz anderes“, meinte Gisdol und erklärte: „Man erzielt immer schöne Erkenntnisse, wenn es gut läuft. Aber gerade jetzt nehmen wir vor allem für die nächste Saison unheimlich viel mit.“ Für Gisdol steht trotz ungesichertem Klassenerhalt also nicht nur das blanke Ergebnis im Vordergrund. Vielmehr steht auch die Leistung und das allgemeine Auftreten des einzelnen Spielers im Fokus. Dabei komme es dem Trainer auf eines an: „Wer liefert, wer ist da, wer möchte? Das ist wichtig für unsere Zukunftsplanung.“ Mit dieser Zukunftsplanung meinte Gisdol mitnichten nur die kommenden Spiele mit den entsprechenden Startaufstellungen. Vielmehr geht es für die Spieler auch um ihre persönliche Zukunft beim FC. Zwar haben bis auf Thomas Kessler und den beiden Leihspielern Mark Uth und Toni Leistner alle einen gültigen Vertrag über das Saisonende hinaus, trotzdem machen sich die Verantwortlichem am Geißbockheim bereits ein Bild darüber, auf wen sie sich in den entscheidenden Momenten einer Saison verlassen können.
"Wollen eine konkurrenzfähige Mannschaft haben" Horst Heldt pflichtete seinem Trainer in dieser Hinsicht am Montag bei: „Wir gewinnen gerade wichtige Erkenntnisse für die neue Saison, in dem wir sehen, wer unseren Weg mit gehen möchte“, erklärte der Geschäftsführer Sport und machte deutlich, dass es danach auch möglicherweise Konsequenzen für den ein oder anderen Spieler geben könnte: „Wir werden unsere Maßnahmen nach diesen Erkenntnissen ergreifen.“ Dass dies keine hohle Phrasen sein dürften, haben Heldt und Gisdol bereits im vergangenen Winter gezeigt, als sie mit Louis Schaub, Niklas Hauptmann, Vincent Koziello und Matthias Bader gleich vier Spielern nahe gelegt haben, sich nach einem neuen Verein umzusehen. Dieses Schicksal könnte im Sommer weiteren Profis blühen, sollten Horst Heldt und Markus Gisdol zu der Erkenntnis kommen, dass sie in den Planungen für die kommende Saison keine Rolle mehr spielen. Dass dafür jedoch nicht nur die drei noch kommenden Spiele im Fokus der Beobachtung stehen, sondern die intensive Bewertung bereits für die gesamte Rückserie gilt, machte Heldt am Montag ebenfalls deutlich: „Wir sind mit den Eindrücken die wir gewonnen haben in den letzten Wochen proaktiv gewesen. Wir wollen für die kommende Saison eine konkurrenzfähige Mannschaften haben, damit wir unsere Ziele erreichen und das bestmögliche für den 1. FC Köln herausholen.“ Dafür schauen Trainer und Sportdirektor schon jetzt ganz genau hin. Denn im Falle des Erfolges ist es für die meisten Spieler leicht, auf der Welle mitzuschwimmen. Auf wen darüber hinaus jedoch Verlass ist, zeigt sich meist in Zeiten der Krise. Und aus dieser wollen die Geißböcke schnellstmöglich herauskommen.
„Das will ich nicht wieder sehen“ - Gisdol-Klartext vor FC-Derby in Leverkusen Die Rettung ist weiterhin zum Greifen nah – doch die Geister-Krise mit mittlerweile sieben sieglosen Spielen vor leeren Rängen trübt die Stimmung beim FC gewaltig! Vieles erinnert an die schlimme Hinrunde, in der Köln bis auf Platz 18 abgestürzt war. Die Wende schafften Trainer Markus Gisdol (50) und seine Mannschaft gegen den nächsten Gegner: Bayer Leverkusen.
Nach der enttäuschenden Pleite gegen Mitaufsteiger Union Berlin (1:2) ist der FC am Mittwochabend (20.30 Uhr) beim favorisierten Rhein-Rivalen zu Gast, will an die 2:0-Hinrunden-Überraschung anknüpfen.
Markus Gisdol und Horst Heldt wollen Steigerung sehen Montagmittag sprachen Sportchef Horst Heldt (50) und Chefcoach Gisdol auf der FC-Pressekonferenz über die Ausgangslage und die Folgen der Union-Pleite. Lesen Sie hier die wichtigsten Aussagen nach:
Horst Heldt über Florian Wirtz: „Wir leisten im NLZ unter schwierigen Bedingungen exzellente Arbeit. Nicht alle haben den Weg weiterverfolgt und hier ihr Debüt gefeiert. Einerseits ist es trotzdem eine Anerkennung der Arbeit, andererseits ist man betrübt, wenn Talente woanders debütieren. Wichtig ist aber, dass wir weiter so arbeiten. Ich freue mich auch für Florian und gehe davon aus, dass er spielen wird. Er wird sich sicherlich viel vornehmen. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Wenn er meint, er müsse gegen uns gut performen, kriegt er aber einen Tritt in den Hintern. Wir fokussieren uns auf unsere Talente, die unsere Zukunft sind.“
Markus Gisdol über Florian Wirtz: „Ich hatte ihn nicht mehr im Training. Da war ich leider ein bisschen zu spät dran.“
Markus Gisdol über das Duell mit Leverkusen: „Dass Bayer ein Klub ist, der auf die Champions League schielt, wissen wir. Für mich ist wichtig, dass wir die Gier, Bereitschaft und Mentalität, die wir für unser Spiel brauchen, sehen. Das Ergebnis ist da gar nicht so entscheidend. Wir wollen eine Mannschaft sehen, die wir über einen ganz langen Zeitraum der Saison hatten.“
Horst Heldt über seine Planungen und mögliche Änderungen im Kader: „Wir werden in den verbleibenden Spielen noch wichtige Erkenntnisse gewinnen, um zu wissen, wer bereit ist, den Weg mitzugehen. Unsere Mannschaft ist grundsätzlich ehrgeizig und gewillt, schönen Fußball zu spielen. Wir müssen immer wieder alles realistisch bewerten und lassen uns nicht von unserem Weg abbringen. Für die kommende Saison brauchen wir erst mal ein paar Rahmenbedingungen. Wir wissen, wie die Verträge aussehen, aber viele andere Dinge wissen wir noch nicht. Natürlich waren wir in den letzten Wochen schon aktiv, um handeln zu können.“
Markus Gisdol über den Charakter seiner Spieler: „Die Mannschaft ist in Ordnung. Wir haben gute Jungs, ich mag sie, das ist ein Top-Team. Sie ärgern sich selbst, wenn sie nicht gewinnen. Die Mannschaft braucht Hilfe, und die wollen wir ihr geben. Wir sind nun mal Köln und nicht Bayern München, die jeden Gegner an die Wand spielen. Mit Union hatten wir nun ein Spiel, in dem die Performance nicht gestimmt hat. Das ist nicht schlimm, aber ich will es nicht wieder sehen. Da werde ich deutlich. Aber wir dürfen die Mannschaft jetzt nicht in irgendeine Ecke stellen.“
Markus Gisdol über seine Erwartungen: „Wir brauchen ein gewisses Grundniveau, das wir immer haben. Man darf die wichtigen Eigenschaften nicht nur zeigen, wenn einem das Wasser bis an den Hals steht.“
Markus Gisdol über seine Youngsters: „Eine gewisse Unbekümmertheit tut immer gut. Aber man sollte jungen Spielern nicht zu viel aufhalsen. Man darf nicht vergessen, dass Noah Katterbach und Jan Thielmann noch in der U19 spielen könnten.“
Markus Gisdol über die Folgen der Union-Pleite: „Wir sind alle nicht zufrieden mit der Performance, die wir abgeliefert haben. Die Mannschaft war selbst nicht zufrieden. Ich habe die Dinge deutlich angesprochen. Eines wollen wir auf keinen Fall machen: Die Saison austrudeln lassen. Wir haben eine Verantwortung als Profi-Sportler. Das muss ein Ausrutscher gewesen sein, das können wir besser. Die Performance war bis zum Union-Spiel in Ordnung, auch wenn die Punkte gefehlt haben. Man nimmt in solchen Phasen wie jetzt viele Erkenntnisse für die neue Saison mit. In den nächsten Spielen sehen wir, wer da ist und abliefert. Das ist wichtig für die Zukunftsplanung.“
Markus Gisdol zur personellen Situation: „Ich hoffe, dass wir positive Meldungen hinbekommen. Jan Thielmann und Noah Katterbach möchte ich heute zurück auf dem Trainingsplatz sehen. Ich bin gespannt, wie sie die Belastung wegstecken. Mit Ismail Jakobs planen wir noch nicht, die Zeit ist zu kurz. Mit den anderen beiden hätten wir schon wieder mehr Möglichkeiten.“