DFB-Pokal: FC muss in der ersten Runde wieder nach Berlin
Der 1. FC Köln trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Gewinner des Länderpokals Berlin. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend. Dabei könnte es zum Wiedersehen mit dem BFC Dynamo kommen, auf den die Geißböcke bereits 2018 getroffen sind. Die Spiele finden vor dem ersten Bundesliga-Spieltag vom 11. bis zum 14. September statt.
So eine Auslosung der ersten DFB-Pokalrunde hatte es in der Geschichte des Wettbewerbs wohl noch nicht gegeben. Statt im Deutschen Fußball Museum in Dortmund fand die Ziehung der Spielpaarungen am Sonntagabend im Studio der Sportschau statt. Zudem durften aufgrund der Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie weder Zuschauer noch Vereinsvertreter die Auslosung live vor Ort verfolgen. Doch vor allem die Ziehung der Mannschaften war in diesem Jahr besonders, denn längst noch nicht alle Teilnehmer der ersten Runde stehen auch bereits schon fest.
FC erneut nach Berlin
Neben den jeweils 18 Erst- und Zweitligisten sind wie gewohnt auch die vier besten Drittligisten zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt. Die 24 weiteren Teilnehmer ergeben sich aus den 21 Landesverbänden. Da die meisten Landespokalwettbewerbe wegen Corona aber bislang nicht zu Ende gespielt wurden, stehen einige Teilnehmerentscheidungen noch aus. Lediglich der 1. FC Magdeburg wurde nach dem Pokalabbruch in Sachsen-Anhalt als Drittligisten bereits als Teilnehmer festgelegt. Die 23 weiteren teilnehmenden Mannschaften müssen zunächst noch ausgespielt werden und wurden bei der Erstrunden-Auslosung durch Platzhalter ersetzt. Dass mit der Auslosung von Seiten des DFB nicht bis zum Finaltag der Amateure abgewartet wurde, liegt an dem hohen organisatorischen Aufwand, den vor allem die kleineren Vereine angesichts der Hygiene- und Sicherheitsvorschriften gerecht werden müssen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der 1. FC Köln seinen genauen Gegner nach der Auslosung also noch überhaupt nicht kennt, war demnach relativ hoch. Und so sollte es am Sonntagabend dann auch kommen. Dem FC wurde ein Teilnehmer aus dem Landesverband Berlin zugelost. Dort müssen aber zunächst noch die Halbfinalspiele absolviert werden. Damit können die Geißböcke in der ersten Runde auf den Berliner SC, Viktoria Berlin, VSG Altglienicke oder den BFC Dynamo treffen. Bei letzterem waren die Kölner bereits vor zwei Jahren in der ersten Runde zu Gast. Damals siegten die Kölner nach Rückstand am Ende noch deutlich mit 9:1.
Schlechte Karten für 96 Jannes Horn muss in Köln bleiben
Zuletzt machte sich Hannover 96 große Hoffnung, Jannes Horn (23) quasi zum Nulltarif noch eine Saison vom 1. FC Köln ausleihen zu können. Jetzt ist alles anders.
Horn muss in Köln bleiben! Die Rheinländer haben nach BILD-Informationen einen Rückzieher gemacht. Denn nun soll sich Horn beim FC einen Zweikampf mit Noah Katterbach (19) um die Position des linken Außenverteidigers liefern. Hannover 96 soll vom Kölner Salto rückwärts auch bereits informiert worden sein.
Ernst gemeinte Gedanken-Umkehr oder nächste Stufe in einem Ausleih-Poker? Fakt ist: Köln hat einen mit über 32 Profis aufgeblähten Kader, muss diesen ausdünnen. Horn hat noch bis 2022 Vertrag und könnte jetzt Geld in die Kölner Kasse spülen. BILD weiß: Die Gespräche zwischen 96 und dem FC ruhen seit Wochen.
Horn selbst hat sich jedoch klar positioniert, möchte kommende Saison für die Roten auflaufen. Der Linksfuß stammt aus Braunschweig, wo auch seine Familie lebt. Sein Marktwert wird aktuel auf 1,6 Mio. Euro taxiert (Quelle: transfermarkt.de).
Schlechte Karten hat 96 inzwischen auch bei Cedric Teuchert (23). Der Stürmer will und darf Schalke zwar verlassen – die Roten sind aber nicht mehr der einzige Interessent. Teuchert soll ein Angebot aus der Bundesliga haben. Auch der VfB Stuttgart dachte bereits über ihn nach.
Pokallos nährt Hoffnungen auf einen positiven Saisonstart
Der 1. FC Köln ist einem schweren Los in der ersten DFB-Pokalrunde entkommen. Mögliche Gegner sind dabei drei Regionalligisten und ein Verbandsligist aus Berlin. Damit haben die Geißböcke gute Chancen auf einen erfolgreichen Start in das neue Pflichtspieljahr. Auch für die Anhänger wäre ein Weiterkommen wohl nach dem schwachen Saisonfinale versöhnlich. Doch wenn möglich will sich der FC bereits in der Vorbereitung wieder seinen Fans annähern.
Der 1. FC Köln wird auf den 22. August warten müssen, um den ersten Pflichtspielgegner der neuen Saison zu kennen. Erst dann, am „Finaltag der Amateure“, entscheidet sich, auf wen die Geißböcke in der ersten Runde des DFB-Pokals treffen werden. Fest steht lediglich, dass der FC wie schon 2016 und 2018 in der ersten Runde nach Berlin wird reisen müssen. Das ergab die Auslosung am Sonntagabend. Da im Berliner Landespokal aber zur Zeit noch die Halbfinalspiele ausstehen, kommen derzeit noch vier mögliche Gegner in Frage. Im Rennen sind demnach noch der Berliner SC, Viktoria Berlin, die VSG Altglienicke und der BFC Dynamo. Die Halbfinalspiele werden am 08. August ausgetragen, ehe 14 Tage später schließlich der endgültige Gegner der Geißböcke ermittelt wird.
FC hat gute Chancen auf positiven Saisonstart
Die Kölner sind damit einem vermeintlich schweren Los in der ersten Runde aus dem Weg gegangen. Während der Berliner SC in der Verbandsliga an den Start geht, sind die anderen drei Hauptstadt-Klubs in der Regionalliga Nordost aktiv. Die Volkssport Gemeinschaft Altglienicke schloss die abgebrochene Saison dabei auf Platz zwei am erfolgreichsten ab. Der BFC Dynamo, gegen den sich die Kölner bereits in der ersten DFB-Pokalrunde 2018 mit 9:1 durchsetzen konnten, wurde sechster. Und nicht nur aufgrund des Erfolges gegen den BFC vor zwei Jahren haben die Kölner gute Erinnerungen an die erste Pokalrunde in Berlin: 2016 gelang mit einem 7:0-Erfolg über den BFC Preussen an der Alten Försterei ebenfalls der Einzug in Runde zwei.
Egal wer sich in Berlin am 22. August durchsetzen wird, die Geißböcke werden gute Chancen auf die zweite Runde und damit einen positiven Saisonstart haben. Mit Gegnern wie Dynamo Dresden (trifft auf den HSV), Eintracht Braunschweig (hat Hertha BSC zu Gast), den 1. FC Nürnberg (gegen RB Leipzig) oder den MSV Duisburg (gegen den BVB) hätten die Kölner durchaus auch ein Hammer-Los für die Erste Runde erwischen können. Nach zehn sieglosen Spielen, mit denen der FC die letzte Saison beendet hat, wäre der Druck auf Markus Gisdol und seine Mannschaft mit einem frühen Ausscheiden gleich zu Saisonbeginn enorm. Freilich sind die Geißböcke auch in Berlin nicht vor einer Pokal-Blamage gefeit, schließlich musste der FC auch im letzten Jahr das Aus in der zweiten Runde gegen den Regionallisten aus Saarbrücken verkraften. Dennoch haben die Kölner mit dem Los eine gute Chance die neue Pflichtspielsaison mit einem Erfolgserlebnis zu beginnen und mit einem positiven Gefühl in das kommende Bundesliga-Jahr zu gehen.
DFL gibt Spielplan am Freitag bekannt
Mit welchem Gegner es der FC dort am ersten Spieltag zu tun bekommt, erfahren die Kölner bereits am kommenden Freitag, wenn die Deutsche Fußball-Liga den Spielplan für die kommende Saison bekanntgeben wird. Dieser wird bekanntlich vom 18.-20. September ausgetragen. Ob und wenn ja wie viele Zuschauer dann wieder in die Stadien dürfen, ist nach wie vor noch nicht geklärt. Auch hoffen die Verantwortlichen am Geißbockheim, im Laufe der Vorbereitung wieder Zuschauer zum Mannschaftstraining zulassen zu dürfen. Dafür soll in den nächsten Wochen ein Konzept erarbeitet werden, wie zumindest teilweise Anhänger unter Berücksichtigung der Hygienevorgaben zum Geißbockheim kommen dürfen. Dabei dürfte es auf den Trainingsplätzen mit der Profi-Rückkehr eng werden: Während sich die Nachwuchs- und Frauenmannschaften des FC die wenigen Plätze im Grüngürtel teilen müssen und auch die Kabinen aktuell nicht benutzen dürfen, ist den Profis das Franz-Kremer-Stadion vorbehalten. Dort lässt sich der Einlass zum Platz am einfachsten kontrollieren und die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen am besten umsetzen.
FC hofft auf Kontakt mit den eigenen Fans
Trotz der strengen Regeln ist man beim FC aber darum bemüht, den Kontakt zwischen Mannschaft und Fans im Vorfeld der Saison wieder herzustellen. Kaum eine andere Mannschaft in der Bundesliga zeigte in den letzten Saisonspielen derart große Probleme mit den leeren Stadien und der Abwesenheit der Fans wie der FC. Und nach den zehn sieglosen Spielen nach der Corona-Unterbrechung herrscht aktuell bei den Anhängern durchaus eine unterkühlte Stimmung gegenüber dem eigenen Verein. Umso lieber würde man am Geißbockheim seine Fans wieder mit ins Boot holen, um für die kommende Saison erneut eine positive Aufbruchsstimmung zu schaffen. Das geht aber nur, wenn die Mannschaft für die Fans wieder nahbar wird. Das allerdings mit dem nötigen physischen Abstand hinzubekommen, dürfte eine der großen Herausforderungen des Vereins in den nächsten Wochen werden.
Gleichzeitig versuchen die Kölner auch im geplanten Trainingslager in Donaueschingen vom 20. bis 29. August Fans vor Ort zuzulassen. Bereits im letzten Jahr fanden zahlreiche Anhänger den Weg in den Südwesten Baden-Württembergs zum Trainingsplatz des SV Aasen. Neben zahlreichen mitgereisten Kölner Fans waren 2019 auch viele Einheimische vor Ort, um den Bundesligisten vom Rhein aus nächster Nähe zu betrachten. Und gerade jetzt zur Corona-Zeit, wo viele Deutsche ohnehin Urlaub im eigenen Land machen, dürften Ende August ebenfalls mehr Anhänger in der Nähe des Schwarzwaldes erwartet werden als die 300 Zuschauer, die auf dem Trainingsgelände Platz hätten. Eine solch hohe Anzahl an Fans scheint aber derzeit ohnehin ausgeschlossen. Aktuell unterscheiden sich die Bundesländer und Gesundheitsämter in ihren Vorgaben, was die maximale Besucherzahl bei Veranstaltungen betrifft. Laut den Regelungen des Südbadischen Fußballverbandes dürfen sich derzeit 100 Zuschauer um die Plätze in der Region aufhalten, sofern der Abstand gewahrt werden kann und jeder Besucher seine Kontaktdaten angibt. Ob es derweil während des Trainingslagers, bei dem der FC erneut im Öschberghof residieren wird, auch zu Testspielen kommen wird, ist derzeit noch offen. Ein potentieller Gegner wäre der FC Villingen, der sich bereits im vergangenen Jahr um ein Testspiel beworben hatte. Beim Oberligisten berät man aktuell, ob es möglicherweise in diesem Jahr zu einem Aufeinandertreffen mit dem Bundesligisten kommen kann.
Jannes Horn soll in der neuen Saison Bestandteil des Kaders des 1. FC Köln sein. „Jannes hat eine sehr gute Saison in Hannover gespielt. Wir planen mit ihm“, zitiert der ‚kicker‘ den Kölner Sportchef Horst Heldt, „es gab einen Austausch während der Saison. Hannover mochte Jannes gerne weiter behalten, aber 96 ist in Kenntnis gesetzt, der Spieler auch.“
Horn war in der vergangenen Saison zum Zweitligisten aus Niedersachsen verliehen. Dort kam er in 23 Partien zum Einsatz. 2017 war der heute 23-jährige Linksverteidiger für stolze sieben Millionen Euro vom VfL Wolfsburg nach Köln gewechselt, konnte sich aber nicht durchsetzen. Dies soll nun im zweiten Anlauf gelingen.
Beim Ex-Stürmer winken Millionen FC hofft auf Nachschlag bei Guirassy
Der Kader ist überfüllt und teuer, die Kassen sind leer. Keine leichte Aufgabe für FC-Sportchef Horst Heldt (50). Der weiß: Nur mit Transfereinnahmen kann er sich Handlungsspielraum für eine Auffrischung des Teams verschaffen.
Deshalb hofft man im Fall von Stürmer Jhon Cordoba, sollte es mit einer Vertragsverlängerung nicht klappen, auf den England-Jackpot. Nur wenn der Kolumbianer eine außergewöhnlich hohe Ablöse erzielt, darf er auf eine Arbeitsgenehmigung in England hoffen. Auch bei Guirassy hofft man auf Insel-Millionen
In welchen Dimensionen die Summen für hoch gehandelte Stürmer liegen, kann der 1. FC Köln derzeit bei seinem Ex-Angreifer Serhou Guirassy (24) beobachten. Den hatte man nach der Rückkehr von Anthony Modeste (32) zum SC Amiens abgeschoben, nach einer Leihe wurde 2019 eine Kaufpflicht für sechs Millionen Euro wirksam.
Für den FC, der es nicht geschafft hatte, den extrem talentierten und bulligen Stürmer weiterzuentwickeln, ein gutes Geschäft. Und es könnte noch besser werden: Köln partizipiert an der Ablöse, sollte Guirassy in diesem Sommer wechseln. Das bestätigte Manager Heldt dem „Geissblog“.
Serhou Guirassy schon mit Winter-Angeboten
Bei Amiens, das nach dem Saisonabbruch rechnerisch abgestiegen ist, aber noch juristisch gegen den Gang in die Ligue 2 kämpft, gelang Guirassy der Durchbruch: Er erzielte vergangene Saison in 23 Einsätzen neun Tore. Schon im Winter gab es Angebote für den kompletten Sturm-Hünen, doch Guirassy blieb mit dem Versprechen, dass man ihm in diesem Sommer keine Steine in den Weg legen würde.
„Im Januar wollte Serhou in Amiens bleiben, um dem Verein im Abstiegskampf zu helfen. Damals versprach ich ihm, seinem Transfer im Juli nicht mehr im Wege zu stehen. Daran werde ich mich halten“, erklärte Amiens-Boss Bernard Joannin (67) und hat offenbar einige Klubs aus Frankreich und England an der Angel. „Wir befinden uns in der entscheidenden Phase.“
SC Amiens lehnt 15-Millionen-Euro-Offerte ab
Eine erste Offerte von Stade Rennes über 15 Millionen Euro wurde abgelehnt, in Amiens rechnet man mit mehr als 20 Millionen Euro. Zwischen 10 und 20 Prozent dürfte die FC-Beteiligung liegen, Köln kann also auf Einnahmen von bis zu vier Millionen Euro hoffen! Geld, das Horst Heldt natürlich neuen Spielraum geben würde.
Die FC-Verantwortlichen schauen mit Spannung, welche englischen Klubs wie viel Kohle für neue Stürmer ausgeben. Nicht nur wegen Jhon Cordoba, sondern auch wegen Sehrou Guirassy.
„Hat sich gut entwickelt“ Heldt erklärt Planänderung bei Horn
Ein neuer Anlauf zum Glück in Köln: Jannes Horn (23) kehrt nach einem Jahr bei Zweitligist Hannover 96 zum FC zurück. Schon vor Wochen hatte EXPRESS exklusiv über die Überlegung von Kaderplanern und Trainerteam berichtet, dem gebürtigen Braunschweiger eine zweite Chance am Geißbockheim zu geben.
Hannover 96 wollte Jannes Horn erneut ausleihen
Dabei hatte sich Zweitligist Hannover erhofft, den Linksverteidiger für eine weitere Spielzeit ausleihen zu können, nachdem die Niedersachsen ihre Kaufoption hatten verstreichen lassen. Doch trotz des freundschaftlichen Verhältnisses zwischen FC-Sportchef Horst Heldt (50) und 96-Sportdirektor Gerry Zuber (44) gab es nun einen Korb für Hannover.
Der FC plant selbst mit Horn – obwohl das kurz nach Saisonschluss noch nahezu ausgeschlossen worden war. Damals hieß es aus dem Geißbockheim, die Chance auf einen Verbleib liege bei gerade mal zehn Prozent.
Sportchef Horst Heldt über seine Außenverteidiger
„Wir hatten in der vergangenen Saison lediglich drei Außenverteidiger, nachdem Jonas Hector ins Zentrum gerückt ist. Da musste Benno Schmitz auf beiden Seiten aushelfen. Nun haben wir sowohl die rechte als auch die linke Seite doppelt besetzt“, sagt Sportchef Heldt dem EXPRESS. „Der Klub hat ja mal viel für Jannes investiert, und er hat sich in Hannover gut entwickelt.“
Mit seiner Schnelligkeit passt Horn durchaus ins Fußball-Konzept des Kölner Trainers Markus Gisdol (50). Der erst angedachte Plan, sich auf der rechten Seite weiter zu verstärken, ist angesichts der wirtschaftlichen Probleme ad acta gelegt worden – andere Positionen sind den Verantwortlichen wichtiger.
So bekommt Horn erneut die Chance, sich in der Bundesliga zu beweisen. 2017 war er für sieben Millionen Euro mit vielen Hoffnungen vom VfL Wolfsburg zum FC gewechselt. Der gebürtige Braunschweiger konnte sich allerdings weder in der Abstiegs- noch in der Aufstiegssaison als Stammkraft etablieren. Anders als in Hannover, wo er nach anfänglichen Schwierigkeiten überzeugte und letztlich 23 Zweitliga-Partien absolvierte.
Auf der rechten Außenbahn plant der FC mit Kingsley Ehizibue (25), der sich unter Gisdol stabilisiert hat, und Benno Schmitz (25). Links soll Horn nun dem im Saisonendspurt mit schwankenden Leistungen auffälligen Youngster Noah Katterbach (19) Konkurrenz machen.
Bayern bleibt TV-Geld-Krösus Proben jetzt die kleinen Klubs den Aufstand?
Auch in der kommenden Saison wird Rekordmeister Bayern München aus den Töpfen der TV-Gelder die höchste Summe aller Profiklubs erhalten.
Die TV-Gelder sind die wichtigste Einnahme-Quelle der meisten Bundesligisten – sie verschärfen aber gleichzeitig eine in den vergangenen Jahren immer deutlichere Entwicklung: Durch ihre Ungleichverteilung werden die Kräfteverhältnisse im deutschen Profifußball zementiert. Das zeigt sich auch bei der nun veröffentlichten Verteilung der TV-Gelder. Doch die Dinge könnten sich bald ändern.
Rund 1,4 Milliarden Euro schüttet die Deutsche Fußball-Liga an die 36 Klubs der Bundesliga und der Zweiten Liga aus – doch dank des Gefälles in der TV-Tabelle zementiert sie damit die Machtverhältnisse im deutschen Fußball.
Meister Bayern München ist mit 70,4 Millionen Euro der Krösus. Auf Rang zwei der vom „Kicker“ am Montag veröffentlichten Verteilerliste steht Borussia Dortmund (69,73 Millionen Euro) vor Bayer Leverkusen (67,47) und RB Leipzig (65,96).
Investoren-Klubs kassieren Millionen
Auch auf den folgenden Plätzen sind außer Borussia Mönchengladbach mit Hoffenheim (6., 63,14 Mio.), Hertha BSC (8., 59,29 Mio.) und Wolfsburg (10., 55.18 Mio.) weitere Klubs, die wie Leverkusen und Leipzig auf Zuwendungen ihrer Investoren bauen können.
Da gerade die Champions-League-Klubs bis zu dreistellige Millionen-Beiträge durch ihre Teilnahme am internationalen Geschäft einstreichen können, geht die Schere immer weiter auf – zulasten eines fairen sportlichen Wettbewerbs.
FC aufgrund des schwachen Saisonfinals nur 15.
Insbesondere Klubs wie dem 1. FC Köln (15., 40,34 Millionen) fällt es so immer schwerer, mitzuhalten. Deshalb hat die Diskussion längst begonnen, wie in Zukunft eine Verteilung aussehen könnte.
Thomas Röttgermann fordert Gleich-Verteilung
Fortuna-Boss Thomas Röttgermann (59) hatte in der vergangenen Woche einen ersten Denkanstoß gegeben. „Wir müssen über einen grundsätzlichen Prinzipienwechsel reden. Ich bin dafür, dass die Erlöse innerhalb einer Liga wieder gleich verteilt werden sollen, so wie es bis zur Jahrtausendwende der Fall war“, sagte Röttgermann und ergänzte: „Das wäre also kein Experiment, wieder dahin zurückzukehren, und es hätte Symbolik.“
DFL plant Regionalkonferenzen
Doch selbst das würde kaum reichen. Wie schafft es die DFL also wieder, eine einigermaßen ausgeglichene Liga herzustellen? Das soll nun erst einmal innerhalb der Liga besprochen werden. Gestern kündigte die DFL drei Regionalkonferenzen an, auf denen die Verteilung der Gelder bis 2025 diskutiert werden soll.
Machtverhältnisse im DFL-Präsidium sind gekippt
Entscheiden wird es letztlich das Präsidium der DFL. Und dort haben sich die Kräfteverhältnisse geändert. Mit dem Ex-FC-Finanzfachmann Oliver Leki (47, SC Freiburg) und FC-Finanzchef Wehrle (45) sitzen neben den Zweitliga-Vertretern und Bayerns Jan-Christian Dreessen (52) mehrheitlich Vertreter der kleineren Klubs im Gremium.
Dazukommt der inzwischen vereinslose Peter Peters. Sie könnten DFL-Boss Christian Seifert (51) zu einer Neuausrichtung bewegen – und für mehr Chancengleichheit sorgen.
Spielplan bekannt U21 startet eine Woche später gegen den BVB
Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) hat am Montag den Spielplan für die kommende Saison in der Regionalliga West bekannt gegeben. Die U21 des 1. FC Köln bekommt dabei eine Woche länger Zeit, sich auf die neue Spielzeit vorzubereiten. Die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann hat am ersten Spieltag noch spielfrei.
Während die Profis des 1. FC Köln am Wochenende vom 12. September ihr erstes Pflichtspiel der Saison im DFB-Pokal bestreiten, trifft die U21 zu dieser Zeit auswärts auf die Reserve von Borussia Dortmund. Die Schwarz-Gelben werden dann bereits eine Partie absolviert haben. Die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen startet bereits eine Woche eher bei Alemannia Aachen und die neue Regionalliga-Saison. Das erste Heimspiel der neuen Saison bestreiten die Kölner am dritten Spieltag unter der Woche gegen Rot Weiss Ahlen.
Da es aufgrund der abgebrochenen letzten Saison keinen Absteiger aus der Regionalliga gab, geht die Liga in diesem Jahr mit 21 Mannschaften an den Start. Der nun veröffentlichte Spielplan mit seinen 42 Spieltagen wurde nach finalen Abstimmungen mit den Vereinen, Behörden und Medien durch den Spielleiter Wolfgang Jades erstellt. Das Saisonfinale und damit der 42. Spieltag soll am 5. Juni 2021 stattfinden. Die Planungen zum Saisonstart gelten aktuell vorbehaltlich der behördlichen Auflagen hinsichtlich der COVID-19-Pandemie.
FC-Analyse: Schmadtke, Veh und eine interne Ermittlung So kam es zu Kölns Kadersalat
Still ruht der Transfermarkt. Kaum etwas kommt in Gang und der Trainingsauftakt der FC-Profis (5. August) rückt näher und näher. Trotz erster kleinerer Erfolge stehen aktuell immer noch 33 Spieler für die neue Saison unter Vertrag – und es sollen noch Neuzugänge folgen.
Kaum ein anderer Klub hat sich in der Kaderplanung derart in eine Sackgasse manövriert wie Köln. Jetzt gefordert: Sportchef Horst Heldt (50).
Horst Heldt: Keine Schuldzuweisungen
Heldt nimmt die Aufgabe an, verfällt nicht in Hektik. Auch Schuldzuweisungen sind ihm fremd. „Jede Entscheidung wurde ja nicht von einer Person allein getroffen, sondern ist durch die Gremien gegangen. Und sie geschah in der jeweiligen Situation in bester Absicht“, sagt der Manager.
Doch die Kader-Probleme lösen muss nun er. Wie es soweit kommen konnte? Eine Transfer-Chronik.
Das Erbe von Jörg Schmadtke
Es war in der Zeit, als die ersten unmoralischen Angebote für Anthony Modeste (32) eintrudelten, als Ex-Sportchef Jörg Schmadtke (56) plötzlich seine Strategie bei der Verpflichtung neuer Spieler änderte. In der Hoffnung weiter von den explodierenden Ablösen profitieren zu können, nutzte er die maximalen Vertragslaufzeiten komplett aus.
Ob beim Transfer von Marco Höger (Fünf-Jahres-Vertrag bis 2021), der Rückholaktion von Christian Clemens (viereinhalb Jahre bis 2021), der Verlängerung von Marcel Risse nach dessen Kreuzbandriss (fünf Jahre bis 2022) oder dem Einkauf von Jannes Horn (23, Vertrag bis 2022) für sieben Millionen Euro vom VfL Wolfsburg: Schmadtke setzte jeweils auf die maximal mögliche Vertragslänge.
Auch beim wohl größten Transfer-Rätsel der jüngeren Vereinsgeschichte: Joao Queiros (22), der in diesem Sommer wieder mal zurückzukehren droht. Die Verpflichtung des Portugiesen, der für drei Millionen Euro aus der U19 von Sporting Braga kam, hatte sogar ein Nachspiel. Schmadtkes Sohn Nils (31, inzwischen Gladbach) hatte den Innenverteidiger als FC-Scout entdeckt, seine sportlichen Qualitäten konnte Queiros (null Profi-Einsätze) aber nie zeigen. Zweifel am Deal kamen auf und so wurden wegen des Transfers nach EXPRESS-Informationen auf Bestreben von Ex-Präsident Werner Spinner (71) interne Ermittlungen angestellt – es konnten aber keine Unregelmäßigkeiten festgestellt werden.
Der Spieler ist zwei glücklose Leihen später weiter in Diensten des FC. Und so kehrt sich (nicht nur bei Queiros) der Vorteil der langfristigen Verträge – längere Abschreibung der Ablösen und geringere Gehaltszahlungen – nun in einen Nachteil um, weil die XXL-Kontrakte die dringend nötige Auffrischung des Kaders verhindern.
Was man Schmadtke allerdings zugutehalten muss: Er begrenzte die Zweitliga-Gehälter konsequent, was den Abstieg 2018 viel verschmerzbarer als 2012 machte. Auch ein neuerlicher Absturz würde zumindest nicht unweigerlich in die Zahlungsunfähigkeit führen.
Die Zweitliga-Investitionen von Armin Veh
Mit Rafael Czichos (30), Dominick Drexler (30), Louis Schaub (25), Benno Schmitz (25) und Lasse Sobiech (29) stehen aktuell noch fünf Spieler im Kader, die Armin Veh (59) und Frank Aehlig (52) im Sommer 2018 verpflichteten. Insgesamt gab der FC 13,4 Millionen Euro aus, davon 3,4 für Niklas Hauptmann (24, Leihe zu Holstein Kiel).
„Alle Spieler hätte ich auch für die Bundesliga geholt“, sagte Veh damals. Tragende Rollen konnten nach dem Aufstieg aber nur Czichos und mit Abstrichen Drexler einnehmen. Schon im Winter zuvor hatte Veh für Simon Terodde (32)und Vincent Koziello (24) tief in die Tasche gegriffen – Spieler, die in den FC-Planungen wenig bis gar keine Rolle mehr spielen.
Aber nicht nur, dass ihm in Gehaltsfragen der Geldbeutel ziemlich locker saß und er am Verhandlungstisch mit abgezockten Spielerberatern doch ein paar Mal offenbar überfordert war – Vier-Jahres-Verträge für Czichos, Drexler und Sobiech (alle bis 2022) sorgten schon damals für Verwunderung und kritische Nachfragen.
Ungelöste Problem-Positionen
Kölns Kader-Salat rührt auch daher, dass bekannte Problem-Positionen mehrfach nicht bundesligareif besetzt wurden. Weil Schmitz und Matthias Bader (23, inzwischen Darmstadt) nicht überzeugten, kam der schnelle Kingsley Ehizibue (25). Weil Koziello nicht funktionierte, kam mit Birger Verstraete (26) ein ähnlicher Spieler, für den Neu-Coach Markus Gisdol (50) später keine Verwendung hatte.
Weil Sobiech zu langsam war, kam Sebastiaan Bornauw (21) – sicherlich die beste Verpflichtung Vehs. Weil die Probleme auf der Sechs nicht gelöst waren und man Marco Höger (30) zwar viel Erfahrung, aber zu wenig Schnelligkeit attestierte, wurde Ellyes Skhiri (25) verpflichtet. Ebenfalls ein guter Griff.
Rückholaktion von Anthony Modeste
Einen Sonderfall stellt die Rückkehr von Anthony Modeste (32) dar, der – getrieben auch vom damals in die Kritik geratenen Ex-Vorstand um Spinner und wie schon bei Terodde gegen das Nein der Mitgliederrats-Vertreter im Gemeinsamen Ausschuss – mit einem exorbitanten Vertrag bis 2023 plus Anschlusskontrakt als Stürmertrainer ausgestattet wurde.
Dem Angreifer hatte man in Köln ein Denkmal gesetzt, nun versucht Modeste, an alte Erfolge anzuknüpfen. Als Top-Verdiener blockiert der Franzose einen guten Teil des Etat-Kuchens. Immerhin: Im Endspurt der abgelaufenen Saison deutete der Routinier an, dass er seinen alten Torriecher noch nicht verloren hat. Ein gutes Zeichen.
Und trotzdem: Den Kader bis zum Trainingsstart auf praktikable 26 Spieler zu drücken (Heldts Wunschgröße), scheint unmöglich. Um ihren Transferwert zu erhalten, werden Profis im Team stehen, die noch abgegeben werden sollen. Andere werden mit der Regionalliga-Truppe trainieren müssen. Es könnte zu Klagen kommen.
Auf Heldt wartet also viel Arbeit, bis dieser Kader-Salat wieder aufgeräumt ist.
Durch Horn-Rückkehr: FC plant ohne neuen Rechtsverteidiger Jannes Horn wird nach seiner einjährigen Leihe zu Hannover 96 in dieser Saison zum 1. FC Köln zurückkehren. Dies gab FC-Geschäftsführer Horst Heldt in dieser Woche bekannt. Zwar ist Horn kein Rechtsverteidiger, dennoch ist damit auch die Frage geklärt, ob sich der FC auf dem Transfermarkt noch einmal nach einem rechten defensiven Außenbahnspieler umsieht.
Als der 1. FC Köln im Winter Mark Uth, Toni Leistner und Elvis Rexhbecaj verpflichtete, gab FC-Geschäftsführer Horst Heldt zu, gerne auch auf der Position des Rechtsverteidigers nachlegen zu wollen. Damals jedoch fehlte es den Geißböcken an den finanziellen Möglichkeiten und man sah am Geißbockheim an anderen Baustellen dringenderen Handlungsbedarf. In der ersten Phase der Rückrunde bis zur Corona-Unterbrechung deutete Sommer-Neuzugang Kingsley Ehizibue auch zumindest an, dass er die Problemstelle durchaus auf Bundesliga-Niveau ausfüllen kann. Doch im Saisonendspurt, als Ehizibue wieder schwächelte, wurde auch ersichtlich, dass der FC über keine ernstzunehmende Alternative hinten rechts verfügt.
FC plant ohne Neuzugang auf den defensiven Außenbahnen Trotzdem wird der 1. FC Köln in diesem Transfer-Sommer auf der Position hinten rechts erneut nicht aktiv werden. So viel deutete Horst Heldt durch die Rückkehr von Jannes Horn nach Köln an. Der Linksverteidiger kehrt nach seiner einjährigen Leihe zu Hannover 96 zur kommenden Saison ans Geißbockheim zurück. „Jannes hat eine sehr gute Saison in Hannover gespielt. Wir planen mit ihm“, sagte der Geschäftsführer Sport dem Kicker. Durch Horns Rückkehr sind die Geißböcke nun auf der Linksverteidigerposition doppelt besetzt. Zwar hätten mit Ismail Jakobs und Jonas Hector bereits zwei Alternativen bereit gestanden, doch „Markus Gisdol hat entschieden, dass Jonas Hector zentral eingesetzt wir und Ismail Jakobs eine Position weiter vorne“. Gleichzeitig machte der Geschäftsführer die personellen Planungen auf der defensiven Außenbahn deutlich: „Wir planen mit Kingsley Ehizibue und Benno Schmitz rechts und Noah Katterbach und Jannes Horn auf der linken Seite.“
In der Winter-Vorbereitung in Benidorm zeigte sich Markus Gisdol zunächst experimentierfreudig: Der Trainer probierte Benno Schmitz als Linksverteidiger aus und versuchte zudem Kingsley Schindler defensiv zu schulen und als Rechtsverteidiger einzusetzen. Doch beide Experimente scheiterten. Während Schindler kein einziges Pflichtspiel hinten rechts bestritt, wurde Schmitz zwar hin und wieder für Katterbach auf der linken Seite eingesetzt, konnte sich jedoch nicht als ernsthafte Alternative beweisen. Zwar zeigte der 25-jährige das ein oder andere Mal ordentliche Ansätze, am Ende überwogen allerdings die offensichtlichen Probleme mit denen der gelernte Rechtsverteidiger zu kämpfen hatte.
Andere Positionen nach wie vor dringender So macht die Rückkehr von Jannes Horn für die Position auf der linken defensiven Außenbahn für den FC durchaus Sinn. Schon in seiner ersten Zeit beim FC stellte der Ex-Wolfsburger seine Schnelligkeit unter Beweis. Eine Fähigkeit, auf die Markus Gisdol in seiner Art spielen zu lassen durchaus Wert legt. Die Problemposition auf der rechten Seite behebt die Personalie Horn allerdings nicht. Einzig die Tatsache, dass mit Ehizibue und Schmitz nun zwei Spieler fest auf der Rechtsverteidigerposition eingeplant sind, lässt die Baustelle quantitativ als geschlossen aussehen. Dabei hat sich im Vergleich zum Winter faktisch nichts geändert: Im Kader des FC gibt es auf anderen Positionen nach wie vor größere Probleme, für die die ohnehin schon geringen finanziellen Mittel am Ende ausreichen müssen. Somit bleibt für die rechte Abwehrseite erneut kein Geld übrig. Der FC muss nun hoffen, dass Kingsley Ehizibue ähnlich wie zu Beginn des Jahres seine Anlagen in der Bundesliga auch auf den Rasen bringt.
Wegen Córdoba: Der Blick des 1. FC Köln geht nach England Der Blick des 1. FC Köln geht nach England. Die Premier League schloss zwar erst am Sonntag ihre Saison ab, doch die neue Spielzeit beginnt schon in knapp sieben Wochen am 12. September wieder. Damit legen die von der Pandemie schwer getroffenen Briten sogar eine Woche früher los als die Bundesliga, die Klubs werden deshalb ihre Kaderplanung jetzt forcieren.
Während in vielen Ligen der Transfermarkt fast zum Stillstand gekommen ist und hohe Ablösen und Gehälter nicht mehr drin sind, profitieren die 20 Klubs in der Premier League immer noch vom TV-Vertrag, der bis zur Saison 2021/22 Einnahmen in Höhe von fünf Milliarden garantiert. So ist es kein Wunder, dass englische Klubs am ehesten in der Lage wären, Kölns teuersten und wohl wertvollsten Spieler zu kaufen: Jhon Córdoba. Dessen Zukunft ist noch offen.
Der FC will den 2021 auslaufenden Vertrag mit dem Kolumbianer verlängern, hat aber keinen großen finanziellen Spielraum. Sollte dieser eine Verlängerung ablehnen, könnte der FC nur noch in dieser Transferperiode eine stattliche Ablöse erzielen. Noch liegt den Kölnern aber kein Angebot vor, aus der Bundesliga ist bisher nur das lose Interesse von Hertha BSC bekannt. Die Hoffnung des FC ruht auf der Premier League – auch wenn dort das Arbeitsrecht für Nicht-EU-Ausländer kompliziert geregelt ist, allerdings auch ein paar Schlupflöcher aufweist. Sollte ein Klub von der Insel über 15, vielleicht sogar 20 Millionen Euro Ablöse für den 27-Jährigen bieten, wäre der FC sicherlich verhandlungsbereit. Bis zum ersten Spieltag will Kölns Sportchef Horst Heldt die Personalie geklärt haben. Sollte Córdoba wechseln, müsste er adäquaten Ersatz für den besten Torjäger finden. Und das wäre keine einfache Aufgabe.
FC partizipiert bei weiterem Transfer von Guirassy Helfen könnte dabei eine siebenstellige Einnahme für einen Spieler, der seit Januar 2019 nicht mehr das FC-Trikot trägt: Serhou Guirassy war seinerzeit zum SC Amiens gewechselt. Erst war der Angreifer nur ausgeliehen, dann griff eine Kaufoption, die dem FC sechs Millionen Euro Ablöse einbrachte. Die Kölner haben sich zudem im Transfervertrag eine Beteiligung am Weiterverkauf des Stürmers gesichert. Heldt bestätigte dem „Geissblog“ eine entsprechende Klausel. Da sich Guirassy in seiner Heimat ausgezeichnet weiterentwickelte, wird der 24-Jährige jetzt bei größeren Klubs gehandelt. Rennes blitzte mit einem Angebot über 15 Millionen Euro bei Amiens ab. Sollte Guirassy für rund 20 Millionen wechseln, könnte der FC mit einer Einnahme von zwei bis drei Millionen rechnen. Crystal Palace und West Ham United sollen aktuell das größte Interesse an Guirassy hinterlegt haben.
FC-Feinschliff ohne Leistungsträger? Köln-Coach Gisdol droht Mini-Vorbereitung
Ganz schön mutig!
Der 1. FC Köln setzt in der Vorbereitung auf die neue Saison auf ein kompaktes Programm, steigt als einer der letzten Bundesligisten ins Training ein. Dabei könnten einige Top-Spieler sogar noch beim Feinschliff im September fehlen: Für die „Länderspiel-Pause“ kurz vor dem Pflichtspiel-Auftakt droht die Abstellung mehrerer Leistungsträger!
Markus Gisdol: „Wir müssen mutig sein“
Die Entscheidung fiel nach den schwachen Ergebnissen in der Corona-Zeit: Weil FC-Coach Markus Gisdol (50) eine mentale Erschöpfung bei den Profis festgestellt hatte, verordnete er seinen Spielern eine zusätzliche Woche Urlaub. „Wir müssen da jetzt mutig sein“, sagte Gisdol – und versammelt seine Spieler später als viele Konkurrenten.
Dabei gibt es einiges aufzuarbeiten: Die schwachen Laufwerte während des Großteils der Hinrunde und auch nach der Corona-Pause lassen auf körperliche Defizite schließen.
So startet der 1. FC Köln in die Vorbereitung
Bereits in der vergangenen Saison gehörte der FC gemeinsam mit den für Europa qualifizierten Mannschaften zu den Spätstartern in die Vorbereitung. Wirklich gut gefahren ist Trainer Achim Beierlorzer (52) damit bekanntlich nicht.
Dieses Mal soll es besser laufen. Während Coach Gisdol ab kommendem Montag am Geißbockheim erwartet wird, trudeln die Profis erst Mitte der Woche ein. Dann stehen zunächst die ärztlichen Untersuchungen an, zudem werden die Spieler auch ersten Corona-Tests unterzogen. Fallen diese bei allen negativ aus, will man am Samstag, 8. August, erstmals gemeinsam als Mannschaft trainieren. Dann bleiben immerhin noch fünf Wochen bis zur ersten Pokal-Runde (11. bis 14. September), sechs bis zum Auftakt in der Bundesliga.
Wären da nicht die Länderspiele Anfang September...
1. FC Köln muss Anfang September auf Stammspieler verzichten
So spielt Deutschland am 3. September in der Nations League gegen Spanien, drei Tage später gastiert die Löw-Elf in der Schweiz. „Bei dieser Abstellungsperiode gab es bei den Klubs ja noch nie Begeisterungsstürme“, gesteht FC-Sportchef Horst Heldt (50) – wobei die erste Länderspielpause der Saison bisher natürlich nicht in die Vorbereitung fiel.
Während der FC von den Abstellungen sonst nur am Rande betroffen war, könnte es die Kölner in diesem Herbst härter treffen: Dem Vernehmen nach wollen die Nationalmannschaften jene Profis schonen, die im August bereits die Finalturniere in der Champions und Europa League bestreiten.
Heißt: Es dürften einige Spieler aus der zweiten Garde nominiert werden, die bislang auf ihr Debüt warten. Mit Kapitän Jonas Hector (30), Sebastiaan Bornauw (21, Belgien A-Team oder U21), Ellyes Skhiri (25, Tunesien) und Florian Kainz (30, Österreich) hat der FC ohnehin mehrere Stammkräfte, die regelmäßig zur Nationalmannschaft fahren.
Kingsley Ehizibue vor Debüt
Auch Kingsley Ehizibue (25) war im März erstmals für Nigeria nominiert, bevor die Länderspiele ausfielen. Noah Katterbach (19) und Robert Voloder (19) dürften mit der U19 EM-Quali spielen, Salih Özcan (22) mit der U21.
Ausgerechnet dann, wenn beim FC der Feinschliff ansteht! Mit der gesamten Mannschaft (von möglichen Neuzugängen abgesehen) hat Gisdol nach dem Trainingsstart also nur dreieinhalb Wochen. Nach den Länderspielen bleiben wenige Tage bis zum Pokal-Spiel in Berlin.
Immerhin: In Südamerika, wo Jhon Cordoba (27) für Kolumbien debütieren sollte, finden im September noch keine Länderspiele statt.
Horst Heldt: „Natürlich nicht optimal“
Heldt sagt: „Für die Vereine ist die Situation natürlich nicht optimal. Auf der anderen Seite sind auch für die Verbände die Länderspiele im Frühjahr ausgefallen, das ist ihre Haupteinnahmequelle. Da muss man auch Verständnis haben.“
Und als Klub kreativ sein. Denn klar ist auch: Durch den verspäteten Saisonstart und die Europameisterschaft im nächsten Jahr ist der Terminkalender mehr als straff gezurrt. Phasen, um körperliche Defizite aufzuholen, gibt es kaum.
Daher muss Coach Gisdol hoffen, dass seine Profis im Sommer ihr Fitness-Programm abgespult haben und körperlich auf einem Top-Level zurückkehren. Sonst könnte die lange Urlaubspause zwar die Lust auf Fußball zurückgebracht haben, sich die Fitness-Problematik der abgelaufenen Spielzeit aber fortsetzen.
Der 1. FC Köln hat große Probleme, die anvisierte Festverpflichtung von Mark Uth über die Bühne zu bringen. Nach Informationen der ‚Bild‘ rückt der FC Schalke 04 nicht von seiner Ablöseforderung ab. Mindestens acht Millionen Euro plus Boni verlangt Königsblau für den 28-jährigen Offensivspieler, Köln wollte zuletzt nur vier Millionen Euro zahlen.
Bis 2022 steht Uth noch auf Schalke unter Vertrag. Schon in der vergangenen Rückrunde verliehen die Knappen den gebürtigen Kölner aber in die Domstadt, wo er in 15 Spielen an elf Toren direkt beteiligt war. Uth selbst würde gerne in Köln bleiben. Eine Einigung ist aktuell aber in weiter Ferne.
Beim finanziell angeschlagenen FC Schalke ist man diesen Sommer auf lukrative Spielerverkäufe angewiesen. Dabei müssen die Knappen eventuell den ein oder anderen sportlich schmerzhaften Abgang verkraften. Der FC Liverpool könnte sich Ozan Kabak schnappen.
Nächster Abgang? FC-Talent trainiert mit niederländischem Erstligisten
Das nächste FC-Talent steht vor dem Absprung. Innenverteidiger Elias Oubella (19), eigentlich bei der U21 in der Regionalliga West eingeplant, trainiert diese Woche mit dem niederländischen Erstligisten Heracles Almelo.
Frank Wormuth trainiert Heracles Almelo
Coach des Eredivisie-Teams ist der gebürtige Berliner Frank Wormuth (59), früher deutscher U20-Nationaltrainer und lange Jahre Leiter der Fußballlehrerausbildung an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef. Tim Gilissen (38), technischer Direktor Almelos, sagt: „Wir suchen immer nach Spielern, die zentral hinten spielen können, und prüfen, ob Elias Oubella infrage kommt.“
Auf den Noch-Kölner (Vertrag bis 2021) wartet neben den Trainingseinheiten ein Testspiel gegen den FC Groningen, bei dem Ex-Bayern-Star Arjen Robben (36) gerade sein Comeback plant. Oubella hatte die vergangene Saison in der U19 der Kölner begonnen, zwischenzeitlich aber auch schon bei der U21 (drei Einsätze) reingeschnuppert.
Leon Schneider zum KFC Uerdingen verliehen
Am Sonntag war mit Leon Schneider (20) bereits ein weiterer U21-Verteidiger an den KFC Uerdingen verliehen worden. Schneider sagte: „Ich freue mich auf das nächste Jahr beim KFC, um mit einem Traditionsverein in der 3. Liga zu spielen. Ich werde versuchen, meine Stärken ins Team einzubringen und hoffe, dass ich beim KFC viel lernen kann.“
Der Innenverteidiger war im Sommer 2019 für 225.000 Euro von Energie Cottbus zur U21 des FC gewechselt, hatte aufgrund einer langen Verletzungspause allerdings nur neun Spiele in der Regionalliga West absolviert.
Hochkarätige Abgänge bei U21 des 1. FC Köln
Mit Stürmer Kaan Caliskaner (20, Jahn Regensburg) und Rechtsverteidiger Marvin Rittmüller (21, 1. FC Heidenheim) hatten zuvor bereits zwei andere Leistungsträger Kölns U21 verlassen.
Die Mannschaft von Mark Zimmermann (46) war vergangene Woche in die Vorbereitung eingestiegen. Abgesehen von Torhüter Matthias Köbbing (23, FC 08 Homburg) sind vorerst keine Neuzugänge eingeplant – es fehlen die finanziellen Mittel.
U21 hat am ersten Spieltag spielfrei
Neben Oubella sind mit Daniel Adamczyk (18), Mathias Olesen (19), Sava Cestic (19), Erkan Akalp (18), Georg Strauch (19) und Jaehwan Hwang (19) noch weitere U19-Talente aufgerückt. Zum Saisonstart (4./5. September) hat Kölns U21 direkt spielfrei. Zimmermanns Team steigt am 12. September bei Borussia Dortmund II in die neue Spielzeit ein.
Schon im Training Stöger-Talent wechselt zum Effzeh
Beim Trainingsauftakt der U17 des 1. FC Köln durfte Trainer Martin am Dienstag einen weiteren neuen Spieler in seinen Reihen begrüßen. Die Geißböcke haben ein Mittelfeld-Talent aus der Nachwuchsschmiede von Austria Wien mit Sportvorstand und Ex-FC-Trainer Peter Stöger verpflichtet. Des Weiteren hofft die U21 bald die Lücke im Sturm schließen zu können.
Die U17 des 1. FC Köln hat am Dienstag seine Vorbereitung auf die kommende Saison aufgenommen. Dabei durfte Trainer Martin Heck einige neue Gesichter auf dem Trainingsplatz begrüßen. Mit den beiden Torhütern Mike Dreier und Ben Dennerlein sowie den Offensivspielern Romeo Aikbekaen und Maximilian Bluhm standen bereits seit einigen Tagen vier Neuzugänge für die B-Junioren am Geißbockheim fest. Zu Wochenbeginn brachte das Nachwuchsleistungszentrum jedoch noch einen weiteren Transfer für die Meistermannschaft von 2019 unter Dach und Fach. Der GEISSBLOG.KOELN erwischte mit dem Österreicher Nicolas Baljicz am Dienstag den fünften neuen Spieler im Mannschaftskreis der U17 beim Trainingsauftakt. Der Mittelfeldspieler kommt aus der U16 von Austria Wien und damit jenem Verein, bei dem Ex-FC-Trainer Peter Stöger seit knapp einem Jahr als Sportvorstand tätig ist. Nach intensiven Bemühungen um das 16-jährige Talent unterschrieb Bajlicz am Montag seinen ersten Vertrag am Geißbockheim. Einen Tag später stand der Mittelfeldspieler erstmals mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Kunstrasenplatz im Nachwuchsleistungszentrum.
U21 auf der Suche nach neuem Mittelstürmer wohl auf der Zielgeraden
Parallel dazu trainierten auch die U19 und die U21 am Dienstagvormittag auf den Plätzen sechs und sieben. Innenverteidiger Leon Schneider, der eigentlich für ein Jahr zum KFC Uerdingen ausgeliehen wurde, stand dabei trotzdem noch mit den Geißböcken auf dem Rasen. Da der Drittligist erst am 10. August das Training aufnimmt, hält sich Schneider derzeit noch beim FC fit. Einen neuen und so dringend benötigten Mittelstürmer sucht man im Team von Trainer Mark Zimmermann aber nach wie vor vergebens. Wie NLZ-Leiter Matthias Heidrich dem GBK bestätigte, sei man mit einem zentralen Stoßstürmer aber bereits in „finalen Gesprächen“.
FC-Vorbereitung: Generalprobe gegen Erstligisten Duo trainiert schon gemeinsam
Der Sommerfahrplan des 1. FC Köln wird konkreter. Bevor es für die Mannschaft von Markus Gisdol (50) am 5. August mit diversen Leistungstests losgeht, hat der Klub fünf Testspiel-Termine für die Sommer-Vorbereitung bekannt gegeben.
1. FC Köln empfängt unter anderem VfL Bochum
Der Auftakt steigt am 11. August (Dienstag) gegen Landesligist SpVg. Porz. Weiter geht es mit einem Doppel am 15. August (Samstag, 14/16 Uhr) gegen den niedersächsischen Oberligisten Blau-Weiß Lohne und Mittelrheinligist Deutz 05.
Am 18. August (Dienstag, 15 Uhr) ist dann Zweitligist VfL Bochum in Köln zu Gast. Alle Spiele finden am Geißbockheim im Franz-Kremer-Stadion statt.
1. FC Köln hofft auf Fans im Trainingslager
Offen ist, gegen wen der FC im Trainingslager in Donaueschingen (20. bis 29. August) testen wird. Nach der Rückkehr aus Baden-Württemberg wartet am 5. September (Samstag, 15.30 Uhr) auf jeden Fall noch die Generalprobe gegen den niederländischen Erstligisten FC Utrecht. Eine Woche später wird es mit dem Auftakt im DFB-Pokal beim Sieger des Berliner Landespokals (steht noch nicht fest) wieder ernst.
Ob Fans bei den Spielen, Trainingseinheiten oder auch in Donaueschingen dabei sein können, ist angesichts der Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie noch unklar. Rainer Mendel, Fanbetreuer des FC, sagt über das Trainingslager: „Wir versuchen, es möglich zu machen und stehen in Kontakt mit den Behörden.“
Katterbach und Özcan mit individuellem Programm
Zwei Kölner Eigengewächse stehen schon jetzt gemeinsam auf dem Trainingsplatz: Noah Katterbach (19) und Salih Özcan (22) schuften auf der Anlage von Blau-Weiß Köln mit Individual-Coaches der Firma „Domletics“.
Neben ausführlichem Athletiktraining und Torschüssen hat das FC-Duo ein speziell auf seine Positionen und Bedürfnisse abgestimmtes Programm: Ballannahme und -mitnahme sowie Hereingaben bei Linksverteidiger Katterbach, verschiedene Pass-Variationen bei Mittelfeldmann Özcan.
Ihre Ausgangssituation vor der neuen Saison ist ebenfalls komplett unterschiedlich: Katterbach erkämpfte sich 2019/20 in seinem ersten Profi-Jahr einen Startelfplatz und bekommt mit Rückkehrer Jannes Horn (23, zuletzt Hannover) nun einen neuen Konkurrenten.
Salih Özcan: Neuer Anlauf beim 1. FC Köln
Özcan war ebenfalls in die 2. Liga verliehen, legte eine starke Saison bei Holstein Kiel hin (fünf Tore, sieben Vorlagen) und will beim FC nun wieder angreifen. Der U21-Nationalspieler hat bereits drei Profi-Jahre am Geißbockheim hinter sich (62 Pflichtspiele). 2019 legte Ex-Sportchef Armin Veh (59) ihm dann eine Luftveränderung nahe. Es folgte die Leihe in den Norden.
Neben Özcan und Katterbach stammen noch sieben weitere Spieler, die aktuell im Profi-Kader stehen aus dem FC-Nachwuchs: Timo Horn (27), Yann Aurel Bisseck (19), Robert Voloder (19), Christian Clemens (28), Ismail Jakobs (20), Jan Thielmann (18 ) und Tim Lemperle (18 ).
Während hinter Bisseck (zuletzt Roda JC Kerkrade), der erneut verliehen werden könnte, noch ein Fragezeichen steht, dürfte der Rest der kölschen Truppe die neue Spielzeit am Geißbockheim verbringen.
Noch keine Bewegung beim FC Uth vor Schalke-Neustart
Dieser Anblick wird den FC-Fans gar nicht gefallen... Wenn Schalke 04 am 3. August in die Saison-Vorbereitung startet, wird Mark Uth (28 ) wieder Königsblau tragen. Noch diese Woche wird die Mannschaft und damit auch der gebürtige Kölner zum ersten Corona-Test erwartet.
1. FC Köln: Derzeit keine Gespräche mit Mark Uth
„Ich gehe davon aus, dass Mark dabei ist“, sagt FC-Sportchef Horst Heldt (50). Gespräche mit seinem Wunschsspieler, der in der Rückrunde an Köln ausgeliehen war (fünf Tore, sieben Vorlagen), gebe es derzeit keine – erst einmal müsse der FC seine Hausaufgabe bei den Kaderumbauarbeiten machen.
Und auch die Schalker dürften sich in den kommenden Wochen erst einmal neu sortieren, der mögliche Mega-Transfer von Verteidiger Ozan Kabak (20) zum FC Liverpool und Erfolgstrainer Jürgen Klopp (53) beansprucht derzeit die meiste Aufmerksamkeit.
1. FC Köln auf Abgänge angewiesen
Für Uth bleibt also erst mal die Ungewissheit: Muss er sich auf einen Neustart mit Schalke einstellen oder gibt es doch noch Hoffnung, auch in der nächsten Saison das FC-Trikot zu tragen? Kommen vielleicht noch andere Klubs ins Spiel?
Heldt und der FC konnten bislang kein neues Transferbudget generieren. Zudem hat Schalke noch keine Alternative für die schwächelnde Offensive verpflichtet. Es müsste noch viel passieren, damit der Wunsch der FC-Verantwortlichen und Uth nach einer gemeinsamen Zukunft wahr wird!
1. FC Köln kann sich Millionen-Transfer nicht leisten
Köln muss sich nach Alternativen umschauen – dass kreative Verstärkung für die Offensive her muss, ist unbestritten.
Heldt hatte in den vergangenen Wochen und Monaten nie einen Hehl daraus gemacht, dass Uth seine Option Nummer eins ist: „Wir wollen ihn gerne behalten und er kann sich das auch sehr gut vorstellen. Wir sind im Austausch mit Schalke 04. Es ist klar, dass wir uns einen Transfer im Millionenbereich nicht leisten können und nicht leisten werden. Aber es gibt auch andere Wege, so einen Transfer zu stemmen“, hatte er nach Saisonende im Interview gesagt.
Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider (49) wiederum hatte erklärt: „Mark Uth und Sebastian Rudy (zuletzt ausgeliehen an die TSG Hoffenheim) kommen zurück. Das sind gestandene Bundesliga-Spieler, die das Gerüst in der Mannschaft bilden. Mit ihnen planen wir.“
Cordoba-Berater: „Müssen nicht in den nächsten 2 Wochen verlängern!“
Köln und der Poker um Jhon Cordoba (27)! Nächste Woche (5. August) startet der FC in die Vorbereitung. Dann wird auch Stürmer-Star Cordoba (13 Treffer in der vergangenen Saison) dabei sein. Ob er auch in Köln bleibt, ist nach wie vor offen.
Sein Berater Christian Wein, ein ehemaliger Hockey-Spieler, sagt zu BILD: „Köln ist nach wie vor erster Ansprechpartner. Es gibt keine Eile, wir werden das in aller Ruhe und ohne Druck machen. Die Gespräche laufen nach wie vor mit dem FC, aber wir müssen jetzt nicht in den nächsten zwei Wochen verlängern.“
Cordoba hat ein FC-Angebot für eine Vertragsverlängerung vorliegen. Natürlich geht es vor allem ums Gehalt. Ewig warten wird Köln nicht. „Es gibt einen Zeitpunkt, ab dem kein Wechsel mehr möglich ist“, hatte Sport-Boss Horst Heldt (50) zuletzt in BILD gesagt. Spätestens Ende August soll eine Entscheidung fallen. Die erhoffte Verlängerung mit dem Kolumbianer (Vertrag bis 2021) zieht sich jetzt schon seit knapp einem Jahr.
► Cordoba urlaubt noch mit seiner Familie in Barcelona. Ob er aufgrund der wieder angespannteren Corona-Situation in Spanien schneller nach Köln zurück kehrt, ist noch offen.
Der 1. FC Köln nimmt am 5. August als einer der letzten Bundesligisten das Training zur neuen Saison auf und orientiert sich damit eigentlich am selben Rhythmus wie in der Vorsaison. Doch die Spieler der Geißböcke werden erst drei Tage später erstmals auf den Trainingsplatz gehen. Vorher stehen lediglich sportmedizinische Tests und wohl auch ein Laktattest auf dem Programm. Hinten raus wird die Vorbereitung aber ungewohnt kurz.
Markus Gisdol will seinen Spielern nach der überlangen Saison 2019/20 so viel freie Zeit wie möglich bescheren, um sich zu erholen. Deshalb ruft er die FC-Profis erst am 5. August wieder am Geißbockheim zusammen. Doch ehe es auf den Trainingsplatz und an die körperliche und fußballerische Arbeit gehen kann, stehen diverse Tests auf dem Programm. Allen voran müssen die Spieler erneut auf das Coronavirus geprüft werden, nachdem sie sich im Urlaub keinen Tests unterziehen mussten.
Danach stehen weitere medizinische Untersuchungen an. Die üblichen internistischen, zahnmedizinischen und orthopädischen Überprüfungen erfolgen ebenso wie die Feststellung der körperlichen Fitness und Beweglichkeit der Profis. Erst dann kehren die Kölner auf den Rasen zurück. Der Plan sieht vor, am Samstag (8. August) erstmals im Franz-Kremer-Stadion gemeinsam zu trainieren – und damit exakt fünf Wochen vor dem ersten Pflichtspiel im DFB-Pokal.
FC-Nationalspieler Anfang September abgestellt?
Im Vergleich zur letzten Saison folgt Gisdol damit eigentlich nur dem exakt gleichen Zeitplan wie sein Vorgänger Achim Beierlorzer. Auch dieser hatte seine Mannschaft fünfeinhalb Wochen vor dem Pokalspiel erstmals zusammengerufen. Und doch ist dieses Jahr alles anders, auch weil in dieser Saison die ersten Länderspiele in den ersten zwei September-Wochen und damit bereits vor dem ersten Pflichtspiele stattfinden. Die Nationalspieler der Klubs werden damit für rund zehn Tage aus dem Vorbereitungsbetrieb herausgenommen – eine Unterbrechung und Störung, mit der zwar alle Mannschaften zu kämpfen haben werden. Dennoch wird es darauf ankommen, wie viele Nationalspieler die einzelnen Klubs werden abstellen müssen.
Wer nominiert werden wird, ist noch offen, doch FC-Profis wie Jonas Hector (DFB), Sebastiaan Bornauw (Belgien), Ellyes Skhiri (Tunesien), Florian Kainz (Österreich) oder Kingsley Ehizibue (Nigeria) würden den Geißböcken in einer so wichtigen Phase der Vorbereitung ebenso schmerzlich im Training fehlen wie mögliche Nachwuchs-Nationalspieler wie Noah Katterbach, Ismail Jakobs, Jan Thielmann oder Robert Voloder. Gisdol und sein Trainerteam müssen daher die Trainingsinhalte umstellen und gerade taktisch deutlich früher beginnen, um nicht gerade dann auf Schlüsselspieler verzichten zu müssen, wenn es eigentlich ans Eingemachte des Zusammenspiels gehen sollte. Eine doppelte Herausforderung also für den FC – die Spieler in kurzer Zeit fit zu machen und sich parallel schon einzuspielen.
Im September soll die Bundesliga wieder starten, mit Zuschauern. Konzepte dafür gibt es zwar noch nicht. Dafür haben einige Fans schon jetzt eine klare Meinung.
Wenn Heiner Tümmers über die kommende Bundesliga-Saison spricht, dann stehen am Ende seiner Sätze viele Fragezeichen. In ihnen ist der Ruhrpottdialekt ebenso wenig zu überhören, wie seine ernst gemeinte Sorge:
"Wie verteilt man die Karten gerecht?"
"Stehen Aufwand und Nutzen im Verhältnis?"
"Bekomme ich richtiges Bier oder bleifreies Pilsken?"
Tümmers ist eine Art Fragensammler in der Fanszene von Schalke 04. Er ist Vorsitzender des Schalker Fan-Club Verbands (SFCV), in dem sich 900 Fanclubs zusammengefunden haben. Wenn jemand mitbekommt, was die Schalke-Anhänger bewegt, dann Tümmers.
Überall im Land fragen sich die Fans, ob und vor allem wie ein Stadionbesuch unter Corona-Bedingungen möglich sein kann. Spätestens wenn im September die Bundesliga-Saison wieder startet, wird diese Frage wohl spannender als die nach der deutschen Meisterschaft. Und obwohl an den Antworten allenfalls noch fleißig gearbeitet wird, haben sich einige Fans schon positioniert. "Alle oder keiner", ist aus dem Lager der Ultras zu hören. Andere wiederum wollen die Einschränkungen hinnehmen, um nur endlich wieder Livefußball zu sehen.
Das Problem fasst Heiner Tümmers so zusammen: "Wir fischen im Trüben." Das Hygienekonzept von Schalke ist noch nicht bekannt. Der Verein steht vor der Herausforderung, die Gesundheit aller Beteiligten gegen die Risiken eines gewohnten Stadionerlebnisses abzuwägen. Bis das Konzept vorliegt, machen sich die Fans deshalb Gedanken: Gibt es feste Einlasszeiten? Werden Tickets personalisiert? Wie und wo kann ich pinkeln? Die ungeklärten Themen reichen von politisch bis hin zu banal.
"Es gibt zwei Lager", sagt Trümmers. "Ein nicht geringer Teil der Fans sagt: Wir wollen unbedingt wieder ins Stadion. Ein anderer, nicht geringer Teil sagt: Wir machen das nicht mit." Was dem Vorsitzenden des SFCV wichtig ist: "Beide Meinungen sind zu 100 Prozent zu akzeptieren."
Tümmers selbst gehört eher zur Fraktion derer, die wieder ins Stadion gehen wollen. "Ich persönlich würde die Belange des Vereins in den Vordergrund stellen", sagt er. "Wenn es S04 hilft, mein Gott, dann lasst es uns machen."
Auf Schalke wirkt die Diskussion derzeit sehr abwägend. Der SFCV spricht sich zwar gegen eine Teilzulassung der Fans aus. Gleichzeitig heißt es in einem Statement: "Deutlich sei gesagt, dass jeder für sich die Entscheidung treffen soll, ob er ins Stadion geht oder nicht. Dies ist KEIN Aufruf zum Boykott."
Aus anderen Fangruppierungen gibt es da deutlichere Worte. Die Südkurve Köln, ein Zusammenschluss von Fanclubs des 1. FC Köln, schreibt: "Wir werden erst dann wieder in der Kurve stehen, wenn alle FC-Fans ohne Einschränkungen ins Stadion dürfen, um ihren FC anfeuern zu können. Für uns steht fest, dass sich ein Stadionerlebnis nicht nur durch das Fußballspiel, sondern auch durch die Gemeinschaft definiert. Emotionen und Freude können nicht mit 1,5 Meter Abstand ausgelebt werden."
In der Fanszene des Regionalligisten FC Energie Cottbus scheint man ähnlicher Meinung zu sein. Die Anhänger von Energie bringen es so auf den Punkt: "Der Fußball gehört uns allen! Alle oder keiner!"
Keine 200 Kilometer westlich, in Sachsen-Anhalt, sehen das die Anhänger des Halleschen FC anders. Sie wollen, dass möglichst viele Fans ins Stadion dürfen, und hoffen, dass auch die Stehplätze wieder geöffnet werden. Die Fans aus Halle haben sieben Forderungen an den Verein für die teilweise Öffnung des Stadions formuliert. "Das Ziel sollte die maximale Auslastung sein! Lasst so viele Fans ins Stadion, wie es geht!", schreibt das Bündnis aktiver HFC-Mitglieder, und: "Stimmung und der Einsatz von Fanmaterialien dürfen kein Tabu sein! Wem nützt schließlich ein stummes, gar lebloses Publikum?"
"Kein einheitliches Meinungsbild"
Selbst die aktive Fanszene, die sich für gewöhnlich müht, bei großen Themen mit einer Stimme zu sprechen, ist sich uneinig. "Es gibt kein einheitliches Meinungsbild, das ist von Verein zu Verein unterschiedlich", sagt Thomas Kessen, Vorstandsmitglied von Unsere Kurve. Der Verein vertritt nach eigenen Angaben eine sechsstellige Zahl von Fans von Clubs aus den ersten vier Spielklassen in ganz Deutschland. "Die Widersprüche zwischen Gesundheitsschutz, Freizeitvergnügen und Fankultur lassen sich nicht auflösen", heißt es in einer Stellungnahme.
Bei den Vertretern der Alle-oder-keiner-Fraktion "schwingt noch die Kritik an den Geisterspielen mit", sagt Kessen. Anhänger aus diesem Lager seien der Meinung, dass der Fußball nur mit Fans funktioniert. Kessen erklärt die Argumentation so: "Die Probleme, die der Fußball hat, liegen am Geschäftsmodell und nicht am Sport."
Die Angst davor, überflüssig zu werden
Fans, die diese Haltung stets besonders laut vortragen, finden sich vor allem auf den Stehplätzen des Landes wieder. Jene Tribünen also, auf denen Abstandsregeln wohl schwieriger zu befolgen und durchzusetzen sind als auf den Sitzplätzen. Gut möglich also, dass viele Ultras nicht zu Unrecht vermuten, im schlimmsten Fall länger von zu Hause aus zuschauen zu müssen als Haupttribünengänger. Die Angst davor, überflüssig zu werden durch künstliche TV-Atmosphären, andere audiovisuelle Tricks oder die Erkenntnis, dass auch ein spärlich gefülltes Stadion eine gewisse Atmosphäre erzeugen kann, könnte stärker werden.
Unsere Kurve fordert, dass die Fangruppen bei der Erstellung der Hygienekonzepte mit eingebunden werden. Der Verband befindet sich nach eigener Aussage im regelmäßigen Austausch mit DFL und DFB. Einheitliche Regeln für ganz Deutschland wird es wohl nicht geben, da die lokalen Gegebenheiten zu unterschiedlich sind. Das fängt bei der Architektur der Stadien an und hört bei den lokalen Fallzahlen auf. Unsere Kurve fordert allerdings "Leitplanken" für die ersten drei Ligen, um einen Flickenteppich zu verhindern.
Tickets müssen fair verteilt werden
Der letzte Punkt im Statement von Unsere Kurve ist besonders heikel. "Verbindliche Rücknahme der Corona-bedingten Sicherheitsmaßnahmen nach der Pandemie", heißt es da. Personalisierte Tickets durch die Hintertür, das wäre ein Albtraum für die Szenen. Immer wieder waren solche Tickets gefordert worden, immer wieder hatten sich Ultras mit viel Aufwand gegen eine Einführung gewehrt. Deshalb die Ängste, dass die Mühen am Ende umsonst waren. "Bei allen Maßnahmen ist zwingend die Verhältnismäßigkeit zu berücksichtigen, insbesondere bezüglich der Wahrung von Persönlichkeits- und Bürgerrechten", schreibt Unsere Kurve.
Ein weiterer Punkt, der den Fans wichtig ist: Wenn erst mal nur ein Teil der Zuschauer ins Stadion darf, müssen die Tickets fair verteilt werden. "Der Eintritt ins Stadion darf nicht vom Geldbeutel abhängen", sagt auch Kessen.
Wenn irgendwann wieder Fans ins Stadion dürfen, drängt sich das nächste Problem auf: Dürfen die Fans überhaupt singen, brüllen und anfeuern? Durch die dabei ausgestoßenen Aerosole überträgt sich das Coronavirus besonders gut. Also Fans ins Stadion lassen und das Singen verbieten? Und wer will überhaupt kontrollieren, dass sich die Fans beim Torjubel nicht um den Hals fallen?
"Es sind so viele Fragezeichen", sagt Heiner Tümmers, der Schalke-Fan. Am Ende kommt es ihm persönlich vor allem auf eines an: "Das Hygienekonzept muss überzeugen." So scheinen es viele Fans zu sehen. Gesundheit ist wichtig, Fußball aber auch.
Steigt der FC in den Poker um Stefanos Kapino (26) ein? Köln gilt neben dem SC Freiburg als möglicher Interessent für Werder Bremens Nummer zwei. Laut „Sportbuzzer“ soll es den neunmaligen griechischen Nationaltorhüter aber zu Zweitligist Hannover 96 ziehen. Für ihn steht Spielpraxis im Vordergrund.
Timo Horn bleibt Nummer eins des 1. FC Köln
Der FC sucht bekanntlich eine neue Nummer zwei, die Platzhirsch Timo Horn (27) Dampf macht. Sportboss Horst Heldt (50): „Timo ist unsere Nummer eins und bleibt es auch in der kommenden Saison. Wir wollen einen ambitionierten Torwart, der im Training alles gibt, der sich als Herausforderer definiert.“
Geht Kapino nach Hannover, könnte in die Personalie Michael Esser (32) neue Bewegung kommen. Dem hatte der FC zuletzt zwar ein Angebot unterbreitet, doch der ablösefreie Esser (zuletzt TSG Hoffenheim) lehnte ab – er möchte ebenfalls unbedingt spielen und sich nicht mit der Reservistenrolle zufriedengeben. Eigentlich soll er sich mit seinem Ex-Klub Hannover bereits weitestgehend einig sein.
Horst Heldt holte Michael Esser zu Hannover 96
FC-Boss Heldt war es, der Esser 2017 für zwei Millionen Euro aus Darmstadt zu den 96ern geholt hatte. Nach dem Abstieg und der Rückkehr von Weltmeister Ron-Robert Zieler (31) war Esser seinen Stammplatz allerdings los und ging im Januar 2020 nach Hoffenheim.
Nun wiederum ist Zieler bei Trainer Kenan Kocak (39) abgemeldet und darf ablösefrei gehen. Für den FC war der gebürtige Kölner allerdings kein Thema. Ganz schön viel los auf dem Torwartkarussell!
Talent von Austria Wien wechselt zum 1. FC Köln
Kölns U17 ist derweil mit Trainer-Rückkehrer Martin Heck (37) in die Vorbereitung gestartet. Mit auf dem Platz stand am Dienstag laut „Geissblog“ der Österreicher Nicolas Bajlicz (16), der aus dem Nachwuchs von Austria Wien – wo bekanntlich Ex-FC-Coach Peter Stöger (54) als Sportvorstand tätig ist – ans Geißbockheim wechselt.
Am Montag soll Bajlicz, der im Mittelfeld zu Hause ist und bislang in Austrias U16 kickte, nach intensiven Bemühungen der Kölner einen Vertrag beim FC unterschrieben haben. Mit Philipp Wydra (17), der in die U19 aufgerückt ist, hat Köln bereits ein weiteres Ösi-Juwel in seinen Reihen.
Insgesamt waren beim Trainingsauftakt der U17 fünf Neuzugänge dabei: Neben Bajlicz auch die beiden Torhüter Mike Dreier (16) und Ben Dennerlein (15) sowie die Offensivspieler Romeo Aikbekaen (16) und Maximilian Bluhm (16).
Nach Frust-Jahr Koziello urlaubt mit Instagram-Stars
Hinter Vincent Koziello (24) liegt das frustrierendste Jahr seiner jungen Karriere. Im Urlaub hatte er aber gleich doppelt Grund zur Freude: In seiner Heimat Cannes bekam der FC-Franzose nämlich Besuch von den „Jakic-Twins“ – Instagram-Stars und gleichzeitig seine besten Freundinnen.
Mit Urlaubs-Spaß gegen den Fußball-Frust: Beim FC wurde Koziello ausgemustert, seine Winter-Leihe zum französischen Zweitligisten Paris FC war corona-bedingt schnell vorbei – doch in den Herzen der Jakic-Zwillinge hat der Mittelfeldtechniker definitiv einen Stammplatz!
Koziello lernte Jakic-Twins in Köln kennen
Koziello lernte die Schwestern in seinem ersten Jahr in Köln kennen, seitdem ist das Trio quasi unzertrennlich. „Wir sind sehr gute Freunde geworden“, so der Franzose zum EXPRESS.
Nun zeigte Koziello den beiden seine malerische Heimat an der Côte d'Azur, fuhr mit ihnen im Golfcart durch die Sonne Südfrankreichs und mit dem Boot übers Mittelmeer. Beim Surfen war sogar Papa Stanislas Koziello dabei.
Auf Instagram ließen die Jakic-Zwillinge, stets exakt gleich gekleidet, ihre Fans an alldem teilhaben. Mit 200.000 Followern sind sie auf der Foto-Plattform zu Stars geworden, verdienen als Fitness-Models und Influencer ihr Geld. Koziello ist gewiss einer ihrer größten Fans. Und das beruht auf Gegenseitigkeit: „Vince ist einfach ein total netter Typ und ein superintelligenter Fußballer“, sagten die beiden mal zum EXPRESS.
Koziellos Zukunft ist ungewiss
Ob die Jakic-Zwillinge, früher selbst talentierte Fußballerinnen, in Köln künftig auf Koziello verzichten müssen, steht in den Sternen. Die Zukunft des Winter-Einkaufs von 2018 (kam für drei Millionen Euro aus Nizza) ist ungewiss.
Vergangene Saison hatte er in der Hinrunde keine einzige Bundesliga-Minute gespielt, nur zweimal in der Regionalliga auf dem Platz gestanden. Auch beim Paris FC absolvierte Koziello nach seiner Winter-Leihe gerade mal sechs Partien, bevor die Saison abgebrochen wurde. Statt in der Ligue 2 Spielpraxis zu sammeln, hielt er sich am Geißbockheim mit der U21 fit.
Koziello: Wechsel in die Schweiz geplatzt
Findet Kölns Mittelfeldfloh in den nächsten Wochen keinen neuen Verein, droht erneut eine Versetzung zum Regionalliga-Team. Nach EXPRESS-Informationen zeigte der FC St. Gallen zuletzt zwar großes Interesse – ein Wechsel ist aber geplatzt, da der Tabellenzweite der Schweizer Super League sein Geld für einen neuen Stürmer braucht.
Leistner: „Ewig kann ich nicht auf eine Zusage warten!“
Innenverteidiger Toni Leistner (29) und der 1. FC Köln haben eine Absprache: Der FC will Leistner nach dem Leih-Ende mit Queens Park Rangers (England) halten. Der Spieler wollte seine Zukunft eigentlich bis Ende Juli geklärt haben. Aber es herrscht Funkstille…
Leistner sagt auf BILD-Nachfrage: „Ich möchte gerne beim FC bleiben. Das habe ich immer wieder betont. Aber ewig kann ich nicht auf eine Zusage von Köln warten, da muss ich auch an mich und meine Familie denken. Wenn ein anderes Angebot kommt, das zu 100 Prozent passt, würde ich woanders zusagen.“
Leistners Problem: Köln steckt im Transfer-Stau fest
Bevor Sport-Boss Horst Heldt (50) Leistner endgültig zusagen kann, muss erst die Zukunft von Jorge Meré (23/Vertrag bis 2023) und Frederik Sörensen (28/Vertrag bis 2021) geklärt werden. Dazu belasten noch Lasse Sobiech (29), Joao Queiros (22) und Yann Aurel Bisseck (19) auf dieser Position den Gehalts-Etat.
„Es gab vor ein paar Wochen eine Übereinkunft, dass Köln mich gerne behalten will. Ich habe aber seitdem nichts mehr vom FC gehört. Ich warte auf eine Entscheidung. Ich verstehe aber, dass man aufgrund der Corona-Situation sehr viel Geduld haben muss. Wichtig ist für mich ein offener Umgang und klare und ehrliche Worte“, sagt Leistner.
► Die Abwehr-Kante (1,90 m/87 kg) ist derzeit mit der Familie in Dresden. Dort hält er sich mit Läufen fit. Seine Frau Josefin (26) erwartet im September das zweite Kind.
Wie geht es weiter? „Natürlich beobachte ich den Markt weiter“, so Leistner, „Stand jetzt trainiere ich ab dem 12. August erst mal wieder bei Queens Park. Meine Zukunft sehe ich dort eher nicht.“ In England hat er noch Vertrag bis 2021. Gibt's Alternativen zu Köln?
„Es gibt keine konkreten Angebote, eher lose Anfragen. Viele Ligen laufen ja noch oder beenden gerade ihre Saison. Ich möchte natürlich so hoch wie möglich spielen“, sagt Leistner. Am liebsten in Köln. Aber dafür braucht er wohl Geduld...
Nicht nur Athletik: FC-Duo macht sich fußballerisch fit
Wer dieser Tage in der Nähe des Geißbockheims beim SC Blau-Weiß 06 Köln vorbei läuft, hat gute Chancen sie anzutreffen: Salih Özcan und Noah Katterbach trainieren dort täglich individuell. Das Duo des 1. FC Köln macht sich für die neue Saison fit, aber nicht nur körperlich, sondern vor allem fußballerisch entsprechend ihrer Positionen. Ihr Coach ist ein ehemaliger Portugal-Profi und der Sohn eines einstigen FC-Nachwuchstrainers.
Stefan Reinold war viele Jahre Nachwuchstrainer der Geißböcke, lange bei der U14, später bei der U16. Durch seine Schule gingen von Timo Horn über Yannick Gerhardt bis Salih Özcan und Noah Katterbach praktisch alle FC-Talente, die es in den letzten Jahren zu den Profis schafften. Reinolds Sohn Dominic setzt nun die Tradition seines Vaters fort und bereitet Spieler wie Özcan und Katterbach individuell auf die neue Saison vor.
Beim SC 06 trainiert Reinhold mit Özcan und Katterbach sowie mehreren Trainingsspielern, darunter einem Torhüter. Beide FC-Profis arbeiten zwar auch athletisch, vor allem aber positionsspezifisch an ihren fußballerischen Abläufen. Während Katterbach an Aufbau- und Passspiel über die linke Seite feilt, Flanken schlägt und Bewegungsabläufe mit und ohne Ball trainiert, richtet sich Özcans Augenmerk auf den Spielaufbau, Ballan- und -mitnahme auf engem Raum, Aufdrehen und öffnende Pässe auf die Außen. Auch Abschlüsse aus der zweiten Reihe trainiert das Duo.
„Viele Spieler, die in der Sommerpause arbeiten, trainieren meist nur im athletischen Bereich, machen aber kaum was mit dem Ball“, sagt Reinold dem GEISSBLOG.KOELN. „Wir versuchen das stärker zu verknüpfen.“ Der Individualtrainer hat die Maßnahmen mit dem FC abgestimmt, arbeitet mit Katterbach bereits seit über zwei Jahren und mit Özcan seit anderthalb Jahren. Reinold selbst spielte einst bis zur A-Junioren-Bundesliga beim Bonner SC, ehe er später in Portugal für Covilha sowie Beira-Mar in der ersten und zweiten Liga spielte. Der 31-jährige studierte in den USA und Kanada Sportwissenschaften und kehrte schließlich nach Deutschland zurück, um als Individualtrainer zu arbeiten.
Özcan und Katterbach gehören zu den Hoffnungsträgern beim FC für die kommende Saison. Özcan kommt mit viel Selbstvertrauen aus Kiel zurück ans Geißbockheim und will sich im zweiten Versuch beim FC durchsetzen. Der robuste Mittelfeldspieler hatte sich bei Holstein in 28 Einsätzen (26 Mal in der Startelf) auch dank fünf Toren und sieben Vorlagen deutlich weiterentwickelt und will nun in Köln ähnliche Leistungen auf in der Bundesliga zeigen. Özcan weiß um die aktuell vakante Position im zentralen, offensiven Mittelfeld beim FC und wird zudem zusammen mit Elvis Rexhbecaj und den beiden arrivierten Jonas Hector und Ellyes Skhiri auf der Doppel-Sechs konkurrieren. Katterbach hingegen geht als Stamm-Linksverteidiger in die kommende Spielzeit, weiß aber, dass er sich stabilisieren und weiter verbessern muss, um seinen Platz bei den Geißböcken zu behalten. Insbesondere, da mit Jannes Horn ein Konkurrent von Hannover 96 nach Köln zurückkehrt, der dort in der Rückrunde Stammspieler war. Im Individualtraining legen sie für diesen Konkurrenzkampf bereits vor Trainingsstart die Grundlagen.