Einigung mit Köln steht aus „Bild“: Terodde will zum HSV wechseln
„Simon trainiert, Simon spielt und es gibt keine Notwendigkeit ihn abzugeben. Er ist für uns sehr wertvoll und ein exzellenter Stürmer“, sagte FC-Geschäftsführer Horst Heldt zuletzt mit Blick auf die Zukunft von Kölns Stürmer Simon Terodde. Doch der 32-Jährige will eine wichtigere Rolle spielen und hat sich deshalb laut der „Bild“-Zeitung für einen Wechsel entschieden. Sein Ziel: Der Hamburger SV.
Nachdem Pohjanpalo (Leverkusen) und Martin Harnik (Werder) zu ihren Klubs zurückgekehrt sind, ist der HSV auf der Suche nach Verstärkung fürs Sturmzentrum. Der ebenfalls ins Auge gefasste Manuel Schäffler unterschrieb am Freitag beim 1. FC Nürnberg. Der auch beim „Club“ gehandelte Terodde will dem Bericht zufolge hingegen nach Hamburg wechseln.
Es gehe nur noch darum, dass sich alle Parteien finanziell einigen. Während Köln eine Abfindung im Bereich von 1 Million Euro zahlen soll, müsste Terodde beim vorgesehenen Einjahresvertrag Abstriche beim Gehalt akzeptieren. Für Terodde würde eine Rückkehr ins Unterhaus derweil die Möglichkeit bieten, den Rekord von Sven Demandt als bester Torschütze der 2. Bundesliga zu knacken.
„Wir sind aktiv, sind im Austausch, sind am Tun und Machen“, sagte HSV-Sportdirektor Michael Mutzel (zitiert via „Hamburger Morgenpost“) zuletzt über die Kaderplanung, allerdings habe „die Coronakrise ihre Spuren hinterlassen.“ „Natürlich ist es ein Wunsch, dass man schnell fertig ist“, so Mutzel. „Deswegen ist es auch schwierig, weil man sich wünscht, schnell alle beisammenzuhaben. Aber wir müssen einfach gucken, dass es das Passende ist. Wenn es ein bisschen später ist, ist es später. Wir sind da immer mit dem Trainerteam im Austausch und arbeiten natürlich daran, dass es schnell geht – aber ich kann mich da nicht festlegen.“
Neben Terodde: HSV mit Resthoffnung bei Pohjanpalo?
Laut „Bild“ soll bis zum Start des Trainingslagers am 24. August bei der Personalie Terodde eine Entscheidung her. Andernfalls könnte der HSV nochmals einen intensiveren Versuch wagen, Pohjanpalo von Bayer 04 zurückzuholen. Allerdings müssten die Hamburger hoffen, dass Leverkusen bei dem freigestellten Angreifer entweder bei der Ablöse deutlich heruntergehen oder aber erneut eine Leihe akzeptieren würde. Denn Stand jetzt wäre eine Verpflichtung Pohjanpalos zu teuer.
„Neun Tore in 14 Spielen sind schon eine Hausnummer“, zeigte sich auch Neu-Coach Daniel Thioune (zitiert via „Hamburger Morgenpost“) vom Finnen angetan. „Ich weiß nicht, ob der HSV ihn gerne wiederhätte. Pohjanpalo hat letzte Saison gezeigt, wie wertvoll er sein kann.“ Die Entscheidung über eine Rückkehr liege aber nicht in den Händen des 46-Jährigen: „Das passiert auf anderer Ebene. Es gibt viele Spieler, die sich ein Trainer wünscht. Die Qualität eines Pohjanpalo sicher auch.“ Inwiefern der 25-Jährige aber wirklich noch zum Thema beim HSV wird, ist aktuell offen.
Beim 5:0 gegen Deutz 05 Köln siegt vor 200 Zuschauern!
Ein erster Schritt zurück in die Normalität beim 1. FC Köln.
„Es ist schön, dass wieder ein feiner, kleiner Kreis heute wieder dabei sein kann“, begrüßte Kölns Stadionsprecher Michael Trippel 200 Fans zum Testspiel gegen den Fünftligisten SV Deutz 05 im Franz-Kremer-Stadion. Der FC gewann 5:0 (3:0).
Zuletzt hatten die Kölner in der Bundesliga beim 2:1 in Paderborn am 6. März vor Publikum gespielt. Die Test-Tickets konnten Mitglieder online bestellen, innerhalb von vier Minuten waren alle vergriffen.
Die Fans sahen einen konzentrierten und souveränen Auftritt des Bundesligisten, der erstmals sein rotes Auswärtstrikot trug, das wegen der Darstellung der Kölner Großmoschee für viel Gesprächsstoff gesorgt hatte.
Der FC sorgte schnell für klare Verhältnisse durch die Tore von Elvis Rexhbecaj (9.) und Ismail Jakobs (12.). Klasse dann das 3:0 durch den Fallrückzieher von Jan Thielmann (43.). Nach der Pause erhöhte Kapitän Jonas Hector mit dem Kopf – das 4:0 (55.). Der für Jakobs eingewechselte Robert Voloder stellte mit seinem Distanzschuss auf 5:0 (70.).
Faire Geste kurz vorm fünften Treffer: FC-Trainer Markus Gisdol gratulierte Deutz-Keeper Maurice Ngyuen, der mit starken Paraden glänzte und eine höhere Niederlage seines Teams verhinderte.
Heldt bestätigt: „Hack ist für den FC ein interessanter Spieler“
Der 1. FC Köln ist an Robin Hack vom 1. FC Nürnberg interessiert. Das hat FC-Sportchef Horst Heldt am Samstag bestätigt. Am Rande des Doppeltests gegen Deutz und Lohne erklärte der 50-jährige, dass sich die Geißböcke mit dem Linksaußen aus Nürnberg beschäftigen. Ob weitere Neuzugänge jedoch schon mit ins Trainingslager reisen würden, wollte Heldt nicht versprechen.
Der 1. FC Köln hat bislang lediglich Ron-Robert Zieler als neue Nummer zwei verpflichtet. Der Torhüter machte am Samstag im Test gegen Lohne sein erstes Spiel für die FC-Profis nach seiner Rückkehr ans Geißbockheim. Ob neben Zieler am kommenden Donnerstag weitere Neuzugänge mit den Kölnern ins Trainingslager nach Donaueschingen fahren werden, ließ Sportchef Horst Heldt offen.
„Das wäre schön, leider Gottes haben wir unseren Prozess, den Kader zu reduzieren, aber noch nicht abgeschlossen“, sagte Heldt. „Wir versuchen natürlich die dringend notwendigen Neuzugänge verpflichten. Es wäre nicht schön, wenn das erst zum Ende der Transferperiode passieren würde. Wir dürfen uns aber nicht verrückt machen lassen.“ Es gebe aktuell „keine Neuigkeiten“ in Sachen Neuzugängen, so Heldt. Doch der 50-jährige ließ sich auch entlocken, dass sich der FC mit einer Personalie intensiv beschäftige: Robin Hack.
Heldt: Wir beschäftigen uns mit ihm
„Wir beschäftigen uns mit ihm“, erklärte Heldt. „Er ist ein interessanter Spieler für den 1. FC Köln, ist deutscher U21-Nationalspieler und auf vielen Positionen einsetzbar.“ Er habe durchaus gesehen, dass Hack im letzten Testspiel des 1. FC Nürnberg nicht zum Einsatz gekommen war. „Warum, weiß ich aber nicht.“ Zuletzt war darüber spekuliert worden, ob Simon Terodde im Tausch für Hack nach Nürnberg wechseln könnte. Doch der FCN hat inzwischen mit Manuel Schäffler einen anderen Stoßstürmer verpflichtet. Der FC hingegen würde Hack, der in der vergangenen Saison zehn Tore in der Zweiten Liga erzielte, gerne als Alternative auf allen offensiven Positionen hinter der Sturmspitze verpflichten.
Heldt bestätigte, dass Hack aufgrund seiner Variabilität ins Kölner Anforderungsprofil passe. „Ein Anforderungsprofil wird sein, dass die Neuzugänge flexibel einsetzbar sind“, sagte der Geschäftsführer Sport. „Sie müssen mehrere Positionen spielen können, weil wir nicht viele Spieler werden dazugewinnen können. Deswegen beschäftigen wir uns mit Spielern, die auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen können.“ Einer davon ist Hack. Ob sich die Geißböcke ohne jedoch leisten können, steht auf einem anderen Blatt.
Fan-Rückkehr & Weltmeister-Debüt So lief Kölns Doppel-Test
Ein kleiner Schritt zurück in die Normalität: Der 1. FC Köln hat einen Doppel-Sieg am Test-Samstag gefeiert – und zwar vor Fans!
Nach einem lockeren 5:0 gegen Deutz tat sich die Gisdol-Elf beim 2:1 gegen Blau-Weiß Lohne deutlich schwerer. Horst Heldt freut sich über Fan-Rückkehr
200 Mitglieder durften die Partien gegen die beiden Oberligisten im Franz-Kremer-Stadion live verfolgen, natürlich mit Masken. Es waren die ersten FC-Spiele mit Zuschauern seit dem 6. März. Damals gewann Köln mit 2:1 beim SC Paderborn. Nach 162 Tagen ein erster Hoffnungsschimmer!
„Es ist schön, dass ein kleiner, feiner Kreis wieder dabei ist“, freute sich FC-Stadionsprecher Michael Trippel (66) über die Rückkehr der Kölner Anhänger.
FC-Sportboss Horst Heldt (50) ergänzte: „Die Menschen machen das sehr diszipliniert, das ist sehr angenehm. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, unter freiem Himmel Zuschauer zuzulassen.“
Zwei Test-Siege für den 1. FC Köln
Die glücklichen Fans, die ein Ticket ergattern konnten, erlebten zwei Siege ihres Teams und das Debüt von Weltmeister Ron-Robert Zieler (31) im FC-Trikot.
Der kölsche Rückkehrer sah aus seinem Kasten ein zähes Spiel seiner Vorderleute und durfte sich dabei auch nicht über eine weiße Weste freuen. Der FC lief gegen Lohne durch Sebastiaan Bornauws Eigentor (18.) nämlich einem Rückstand hinterher, ehe Marvin Obuz (34.) und Christian Clemens (39.) das Spiel zugunsten des FC drehten.
Zwei weitere FC-Talente debütieren
Neben Zieler feierten auch die U19-Talente Meiko Sponsel (18 ) und Jacob Jansen (18 ) ihr Debüt für die FC-Profis.
Deutlich souveräner als das 2:1 gegen den niedersächsischen Oberligisten war zuvor der erste Test des Tages gegen den Stadtrivalen Deutz 05.
Gegen sichtlich überforderte Gäste sorgten Elvis Rexhbecaj (9.) und Ismail Jakobs (12.) früh für klare Verhältnisse.
Noch vor der Pause traf Jan Thielmann, der in ungewohnter Rolle als einzige Sturmspitze auflief, per traumhaften Fallrückzieher zum 3:0. Der Höhepunkt des Nachmittags! Sportboss Heldt: „Wenn man zweimal aufs Tor zuläuft und nicht trifft, dann aber einen Fallrückzieher macht, ist das kein schlechter Werdegang.“
Markus Gisdol lobt Deutz-Keeper
Nach der Pause spielte der Bundesligist seinen Stiefel runter und schoss das standesgemäße Ergebnis raus. Kapitän Jonas Hector traf per Kopf zum 4:0 (55.) und der eingewechselte Robert Voloder schweißte aus der zweiten Reihe zum 5:0 ein (70.).
Dabei verhinderte Deutz-Torwart Maurice Nguyen ein noch größeres Schützenfest. Der Keeper hielt gleich mehrfach sensationell gegen Jakobs, Thielmann & Co. und holte sich dafür bei seiner Auswechslung ein Sonderlob von FC-Trainer Markus Gisdol (50) ab. Heldt war insgesamt zufrieden: „Wir haben das sehr gut gemacht, haben zu null gespielt und jeder hat sich angeboten.“
Kleine Randnotiz: Der FC spielte erstmals in seinen neuen Auswärtstrikots, die wegen der eingearbeiteten Skyline samt Moschee heftige Diskussionen auslösten.
So spielte der 1. FC Köln
FC gegen Deutz: T. Horn – Schmitz, Cestic, Czichos, J. Horn – Höger, Hector – Kainz, Rexhbecaj, Jakobs (61. Voloder) – Thielmann Tore: 1:0 Rexhbecaj (9.), 2:0 Jakobs (12.), 3:0 Thielmann (43.), 4:0 Hector (55.), 5:0 Voloder (70.)
FC gegen Lohne: Zieler – Ehizibue, Bornauw, Meré (ab 69. Sponsel), Katterbach – Skhiri, Castrop (85, J. Jansen) – Clemens (46. Voloder), Drexler, Obuz – Cordoba Tore: 0:1 Bornauw (18., Eigentor), 1:1 Obuz (34.), 2:1 Clemens (39.)
Thielmann-Fallrückzieher das Highlight des Doppeltests
Der 1. FC Köln hat auch die Testspiele zwei und drei in der Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison gewonnen. Die Geißböcke besiegten am Samstag im Franz-Kremer-Stadion zunächst die SV Deutz 05 mit 5:0 (3:0). Jan Thielmann traf dabei sehenswert per Fallrückzieher. Anschließend taten sich die Kölner gegen Blau-Weiß Lohne deutlich schwerer, am Ende reichte es nur zu einem 2:1 (2:1)-Erfolg. Die beiden Duelle gegen die Fünftligisten waren die ersten FC-Spiele vor Zuschauern seit Anfang März.
Erstmals seit dem 2:1-Auswärtssieg der Geißböcke in der Bundesliga beim SC Paderborn konnten Zuschauer ein Spiel des 1. FC Köln verfolgen. 200 FC-Mitglieder hatten sich im Franz-Kremer-Stadion eingefunden, um die beiden Tests gegen Deutz und Lohne zu beobachten. Sie bekamen zwei gänzlich unterschiedliche Testspiele zu sehen. Erst ein ordentliches mit viel Bewegung auf Seiten des FC, dann ein schwaches, welches am Ende sogar noch ruppig wurde.
Die Aufstellungen der ersten Testspiele einer Vorbereitung verraten in der Regel wenig bis nichts über die Kräfteverhältnisse auf den einzelnen Positionen. Dennoch stand unter Beobachtung, wie Markus Gisdol das Sturm-Problem lösen würde, da Anthony Modeste und Simon Terodde angeschlagen fehlten und somit nur Jhon Cordoba als Mittelstürmer bereit stand. Jan Thielmann war es, der in Partie eins gegen Deutz im Zentrum agierte, eine ungewohnte Position für den 18-jährigen. Dennoch war es Thielmann, der in Hälfte eins die wichtigsten Szenen auf seiner Seite hatte. Zweimal lief er alleine auf Deutz‘ Torhüter Nguyen zu, vergab aber beide Großchancen. Stattdessen erzielten Elvis Rexhbecaj nach Jakobs-Vorlage und Ismail Jakobs selbst nach Kainz-Flanke die ersten ersten zwei Treffer. Thielmann jedoch blieb mit seinem Treffer am meisten in Erinnerung. Kurz vor der Halbzeitpause zog Jakobs ab, der Ball wurde abgefälscht und sprang in hohem Bogen zu Thielmann, der mit dem Rücken zum Tor stand. Der Youngster setzte zum Fallrückzieher an und traf sehenswert zum 3:0. In Hälfte zwei legten Jonas Hector per Kopf und der eingewechselte Robert Voloder mit einem Distanzschuss die Tore vier und fünf nach. Zu den auffälligsten Kölnern gehörte neben Thielmann und Jakobs der Rückkehrer Jannes Horn, der wie schon am Dienstag gegen Porz viel Offensivdrang und gute Flanken zeigte.
In der zweiten Partie fiel das Niveau des FC deutlich ab. Gegen Blau-Weiß Lohne zeigte sich die Kölner Abwehr zeitweise nicht sattelfest. Sebastiaan Bornauw hatte einen schwachen Tag erwischt, ebenso Kingsley Ehizibue und Noah Katterbach. Und auch nach vorne lief nicht viel, kaum strukturierte Angriffe, nur selten spritzige Antritte oder aggressives Pressing. Der Fünftligist machte es den Geißböcken schwer, war giftig in den Zweikämpfen und gewillt dem Großen ein Bein zu stellen. So gewillt, dass sich Jhon Cordoba zu einem Frustfoul hinreißen ließ, das in der Bundesliga womöglich mit Rot bestraft worden wäre. Im ersten Spiel von FC-Rückkehrer Ron-Robert Zieler gerieten die Geißböcke gar in Rückstand, weil Bornauw bei einem Lohner Angriff erst das Abseits aufhob und anschließend eine Flanke per Grätsche an Zieler vorbei ins eigene Netz beförderte. Ein schöner Angriff über Cordoba und Drexler vollendete Marvin Obuz jedoch in der 34. Minute zum Ausgleich, ehe Christian Clemens mit einem abgefälschten Freistoß die Führung und letzten das Siegtor erzielte (39.). Danach jedoch kam vom FC nur noch wenig, Großchancen blieben Mangelware, und so waren die 90 Minuten letztlich vor allem eine körperliche Trainingseinheit und für einen Großteil der FC-Profis in dieser Vorbereitung das erste Spiel über die volle Spielzeit.
So spielte der FC gegen Deutz: Horn – Schmitz, Cestic, Czichos, Horn – Höger, Hector – Kainz, Rexhbecaj, Jakobs (61. Voloder) – Thielmann
So spielte der FC gegen Lohne: Zieler – Ehizibue, Bornauw, Meré (69. Sponsel), Katterbach – Skhiri, Castrop (85. Jansen) – Clemens (46. Voloder), Drexler, Obuz – Cordoba
Tore: 0:1 Bornauw (17./ET), 1:1 Obuz (34.), 2:1 Clemens (39.)
Nach Bornauws Eigentor Quäl-Sieg beim Zieler-Comeback
Viel Beifall von den 200 Zuschauern für den Rückkehrer! Beim mühevollen (2:1) im Test gegen Oberligist BW Lohne gab Weltmeister Ron-Robert Zieler (31) sein Comeback beim 1. FC Köln.
Unter der Woche war Zieler von Hannover 96 für ein Jahr als neue Nummer 2 und Konkurrent für Stamm-Keeper Timo Horn ausgeliehen worden. 15 Jahre nach seinem Wechsel aus dem FC-Nachwuchs zu Manchester United spielte Ziele erstmals wieder für Köln.
Gegen die mutigen Amateure hatte Zieler auch gleich zu tun, musste einen gefährlichen Freistoß über die Latte lenken. Beim 0:1 war er chancenlos: Sebastiaan Bornauw rutschte in eine Rechtsflanke und traf ins eigene Netz (18.).
Der FC drehte das Spiel noch vor der Pause durch Talent Marvin Obuz (34.) und den abgefälschten Freistoß von Christian Clemens (39.). Zuvor hatte der FC bereits mit einer komplett anderen Mannschaft das Testspiel gegen Deutz 05 (5. Liga) klar mit 5:0 gewonnen.
Am Rande der beiden Tests bestätigte Kölns Sport-Boss Horst Heldt (50), dass sich der Klub mit Nürnbergs Stürmer Robin Hack (21) beschäftigt. „Das ist ein interessanter Spieler für den FC“, meinte Heldt.
So spielte der 1. FC Köln: Zieler – Ehizibue, Bornauw, Meré (69. Sponsel), Katterbach – Skhiri, Castrop (85. Jansen) – Clemens (46. Voloder), Drexler, Obuz – Cordoba.
Was macht der 1. FC Köln auf dem Transfermarkt? Horst Heldt hat am Samstag das Kölner Interesse an Robin Hack vom 1. FC Nürnberg bestätigt (mehr dazu hier). Gleichzeitig erklärte der Geschäftsführer Sport aber auch, dass die Geißböcke erst den Kader noch weiter verkleinern müssten, ehe man an weitere Neuzugänge denken könne. Eine wichtige Rolle spielt dabei Marcel Risse. Woran hängt sein Transfer zu Viktoria Köln?
Keine Frage: Der 1. FC Köln will mehrere Großverdiener am liebsten noch in diesem Sommer von der Payroll haben. Simon Terodde ist ein Kandidat, Marcel Risse ein anderer. Zusammen verdienen die beiden Spieler rund vier Millionen Euro pro Jahr. Sehr viel Geld dafür, dass beide kaum eine sportliche Rolle mehr spielen. Nimmt man die Gehälter von Louis Schaub, Frederik Sörensen, Lasse Sobiech und selbst Joao Queiros noch hinzu, würde sich der FC am liebsten von Spielern trennen, die in der neuen Saison insgesamt über acht Millionen Euro an Gehältern kassieren würden.
Spielraum, den die Kölner liebend gerne hätten, um personell nachzulegen. Und so hofft Horst Heldt diese Personalien möglichst bald zu klären. Bei Marcel Risse zeichnet sich zumindest ein Zeitfenster ab, nachdem in dieser Woche das Interesse von Viktoria Köln bestätigt wurde und in den letzten Tagen mehrere Gespräche zwischen den Vereinen, dem Berater und dem Spieler stattfanden. Heldt verneinte Gerüchte, wonach die sportärztliche Untersuchung ein Streitpunkt beim Transfer sei. „Es hängt nicht an medizinischen Themen“, sagte Heldt und ließ durchklingen, dass es vielmehr – wie war es auch anders zu erwarten? – am Geld zu hängen scheint. „Es gibt noch einige Dinge zu klären, die nicht so einfach zu gestalten sind. Wir versuchen eine Lösung zu finden und arbeiten daran. Das braucht manchmal seine Zeit und wir werden wohl Anfang der Woche entscheiden, wie es weitergeht.“
Woran es bei Schaub hakt
Wie viel Gehalt kann die Viktoria zahlen? Wie viel Gehalt ist der FC zu übernehmen bereit? Auf wie viel Gehalt müsste Risse aus eigenem Antrieb verzichten, um wieder Fußballspiele bestreiten zu können? Um diese Fragen scheint es sich noch zu drehen. Doch die Geißböcke hoffen, im Falle einer Risse-Leihe auf die andere Rheinseite mindestens eine halbe Million Euro Gehalt für die zehn Monate bis zum 30. Juni 2021 einsparen zu können.
Weiteres Einsparpotential, das zum Greifen nahe scheint, wird wohl Louis Schaub bringen. Der Österreicher ist sich laut Heldt prinzipiell mit einem Klub einig. Doch dieser Verein hat ähnliche Probleme wie die Geißböcke: einen zu großen Kader. „Der andere Klub tut sich schwer seinen Kader zu reduzieren“, sagte Heldt. „Daran liegt es. Bevor das nicht geschehen ist, kann man nicht den nächsten Schritt machen. Deswegen ist Louis in der Warteschleife.“ Und damit auch der FC. Der Transfermarkt im Sommer 2020 ist noch viel mehr ein Geduldsspiel als in der Vergangenheit. Vor allem für Klubs wie den FC, der dazu gezwungen ist, erst einmal die eigenen Kosten in den Griff zu kriegen, ehe große Sprünge bei Neuverpflichtungen möglich sind.
1. FC Köln testet vor Publikum Zwei Siege und ein bisschen Normalität
Es war zwar nur ein kleiner Schritt zurück, doch fühlte er sich gut an für die Beteiligten. „Ich finde, dass die Menschen das sehr diszipliniert machen. Auf mich wirkt das sehr angenehm“, sagte Horst Heldt am Samstagnachmittag nach dem ersten von zwei Testspielen im Franz-Kremer-Stadion, zu dem der 1. FC Köln rund 200 Zuschauer ins Franz-Kremer-Stadion gelassen hatte. Es war das erste Mal seit dem 2:1 in Paderborn, dass die Kölner vor Publikum spielten. Doch die Dinge verliefen ohne nennenswerte Schwierigkeiten, wusste auch der Wachdienst zu berichten. Das Publikum hielt sich an die Pflicht, Mund und Nase zu bedecken. Und weil es keinen Getränkeausschank gab, verteilten Freiwillige Wasser in Plastikflaschen, sodass alle versorgt waren. Stadionsprecher Michael Trippel wies ab und an darauf hin, die Hygieneauflagen zu beachten, doch womöglich wäre das gar nicht nötig gewesen auf der Tribüne, wo mehr Sitze durch rot-weißes Flatterband gesperrt waren als für Zuschauer zur Verfügung standen. „Ich wüsste nicht, was dagegen spräche, in gewissem Rahmen wieder Zuschauer zuzulassen“, sagte Heldt angesichts der gelassenen Atmosphäre.
Gemütlicher Tag
Es war ein gemütlicher Tag im Grüngürtel, wobei der Fußball eher zäh ausfiel. Keine Überraschung, in der frühen Phase der Vorbereitung testen Bundesligisten gern gegen Klubs aus niedrigen Spielklassen, am Samstag waren es die Fünftligisten Deutz 05 und Blau-Weiß Lohne. Beide Partien gewann der FC: Gegen Deutz stand am Ende ein 5:0, die Treffer erzielten Rexhbecaj (9.), Jakobs (12.), Thielmann (43.), Hector (54.) und Voloder (70.). „Alle haben sehr engagiert gespielt, jeder hat sich angeboten, das ist wichtig“, kommentierte Heldt, wohl wissend, dass an einem Tag, an dem der halbfertige Kader in zwei Mannschaften aufgeteilt wird und nach harten Trainingstagen auf einen fünftklassigen Gegner trifft, keine entscheidenden Erkenntnisse zu erwarten sind.
Die zweite Partie geriet ausgeglichener, dafür aber auch ziemlich statisch. Die Gäste aus Niedersachsen gingen durch Bornauws Eigentor in der 18. Minute in Führung. Obuz (34.) und Clemens (39.) drehten die Partie zwar, doch gerade in der zweiten Halbzeit stemmte sich Lohne grimmig gegen einen höheren Kölner Sieg, weshalb es nicht viel Erbauliches zu sehen gab. 180 Minuten Testfußball, vier Wochen vor dem Saisonstart: Die Zuschauer, die sich beide Partien vollständig gönnten, und das waren beinahe alle, verdienen fast eine Ehrenmitgliedschaft.
Zielers Rückkehr
Immerhin gab es eine Rückkehr zu erleben: Gegen Deutz hatte Timo Horn das Kölner gehütet, gegen Lohne kehrte dann 15 Jahre, nachdem er vom FC in die Jugendabteilung von Manchester United gewechselt war, Ron-Robert Zieler ins Kölner Tor zurück. Viel zu tun bekam der Keeper nicht, allerdings wurde er mit viel Applaus der Tribüne bedacht. Für ein Jahr ist der 31-Jährige aus Hannover ausgeliehen, ein echter Herausforderer für Timo Horn soll er zwar nicht sein. Aber er soll sich bereithalten und der Kölner Nummer 1 ein guter Trainingspartner sein. Die Wertschätzung dürfte dem in Hannover zuletzt geschmähten Torwart gefallen haben.
Zufriedener Horn
Jannes Horn hatte in Hannover weit weniger zu leiden als Zieler, gerade in der Rückrunde der vergangenen Saison absolvierte der 23-Jährige beinahe alle Spiele. Nun ist die Leihe zu Ende, und Horn steht hoch im Kurs bei Horst Heldt und Trainer Markus Gisdol. Der Verteidiger wird sich mit Noah Katterbach um den Platz auf der linken Abwehrseite duellieren. Einen Platz hat er allerdings verloren: In seiner Wohnung lebt mittlerweile Sebastiaan Bornauw, Horn bleibt vorerst nur das Hotel.
Horn war noch in Hannover an Covid erkrankt, nach einem kurzen Fieberschub und anderthalb Monaten ohne Geruchs- und Geschmackssinn ging es ihm jedoch rasch besser. Allerdings weiß er nicht, ob und wie lange ihn seine Antikörper schützen, daher muss auch er sich ans Hygienekonzept halten. Nach dem Test über 90 Minuten spürte er zwar seine Beine, „aber es hat echt gut getan, mal wieder 90 Minuten zu spielen. Die Vorbereitung ist anstrengend, aber so soll es sein. Wir müssen mehr laufen als letztes Jahr, das haben wir in den Statistiken gesehen.“
Am Dienstag (16 Uhr) treffen die Kölner im nächsten Test auf den Zweitligisten VfL Bochum, ehe sie am Donnerstag ins Trainingslager nach Donaueschigen reisen.
Diehl zur U19 befördert Ruthenbeck sieht Entwicklung
Die U19 des 1. FC Köln spielt bislang eine vielversprechende Vorbereitung. Trainer Stefan Ruthenbeck jedoch mahnt aufgrund des jungen Kaders zur Geduld. Beim 3:1-Sieg am Samstag im Testspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 ließ der U19-Coach den erst 15-jährigen Justin Diehl ran. Der Stürmer soll sich in den nächsten Monaten auch bei den A-Junioren beweisen.
Stefan Ruthenbeck und sein Co-Trainer Jakob Strehlow saßen am Samstagnachmittag auf der Tribüne des Franz-Kremer-Stadions und beobachteten die beiden Testspiele der FC-Profis. Mit dabei: zahlreiche Youngster, die in den letzten zwei Jahren durch die A-Junioren-Schule Ruthenbecks gegangen sind. Jens Castrop und Marvin Obuz, die eigentlich noch immer der U19 angehören, Meiko Sponsel und Jakob Jansen, die am Samstag als Einwechselspieler bei den Profis fungierten und vier Stunden zuvor noch für die U19 im Test gegen Mainz aufgelaufen waren, aber auch Sava Cestic, Robert Voloder, Noah Katterbach und Jan Thielmann.
Die U19 der Geißböcke hat sich in den letzten zwei Jahren als großes Sprungbrett für die größten Kölner Talente erwiesen. Das soll bekanntlich so weitergehen, wenngleich alle Beteiligten naturgemäß zur Geduld mahnen. Schließlich müssen auch erst die genannten Spieler beweisen, dass sie es dauerhaft in den Bundesliga-Kader schaffen können. Doch Ruthenbeck weiß, dass die Arbeit im Nachwuchs mit großer Wertschätzung im Klub empfangen wird. Nicht umsonst nutzt Chefcoach Markus Gisdol derzeit jede Gelegenheit, um weitere Talente aus der U19 bei den Profis zu testen.
Beachtliche Frühform
Die erfolgreiche Arbeit der U19 soll sich in der kommenden Saison mit einem jungen, hochtalentierten A-Junioren-Kader fortsetzen. Die ersten Anzeichen in der Vorbereitung sind positiv. Gegen die U19 von Eintracht Frankfurt gewann die FC-Auswahl den ersten Test vor zwei Wochen mit 3:1. Danach folgte gegen die Herren-Mannschaft der Sportfreunde Siegen (Oberliga) ein beachtlicher 4:0-Erfolg, der neben der spielerischen Reife auch ein guter Test für die körperliche Robustheit der 16- bis 18-jährigen war. Nun folgte am Samstag ein 3:1 gegen Mainz 05, das in Deutschland über eines der besten Nachwuchsleistungszentren verfügt.
„Meine Mannschaft hat das gut gemacht“, sagte Ruthenbeck auf GBK-Nachfrage. „Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber weiter Geduld haben.“ Weil sein Team vornehmlich aus dem jüngeren Jahrgang besteht, will der FC-Coach die Erwartungen noch nicht zu früh in die Höhe schrauben. Doch Ruthenbeck ist sich der Chance bewusst, in diesem Jahr wieder ganz oben in der Bundesliga mitspielen zu können. Zumindest, sofern nicht die besten Spieler dauerhaft zu den Profis gezogen werden. Ein Erfolg, zweifelsohne, jedoch auch mit der Konsequenz, dass die U19 ihre besten Spieler nicht in der A-Junioren-Meisterschaft einsetzen könnte.
Diehl rückt mit 15 Jahren in die U19 auf
Deshalb testete Ruthenbeck am Samstag Justin Diehl und wechselte das Sturmtalent der U17 in der zweiten Halbzeit gegen Mainz ein. Der erst 15-jährige Diehl hatte erst kürzlich seinen ersten Profi-Vertrag beim FC bis 2023 unterschrieben und damit die Hoffnungen bestätigt, die man am Geißbockheim in ihn setzt. Nun folgte die Beförderung zur U19. Der quirlige Stürmer dankte es sofort mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 für die Geißböcke. Diehl, im November 2004 geboren und daher sogar fast noch U16-spielberechtigt, gilt als große Sturmhoffnung und soll nun zwischen U17 und U19 aufgebaut werden. Das Leichtgewicht (55 Kilogramm) muss sich zwar körperlich erst noch in Richtung Profifußball entwickeln, doch Ruthenbeck nimmt ihn schon jetzt unter seine Fittiche. „Wir werden Justin behutsam aufbauen und weiterentwickeln“, sagte der U19-Trainer und bestätigte, dass Diehl nun vermehrt bei der U19 mittreineren und mitspielen soll.
Wie teuer wird Simon Terodde? Köln und HSV pokern um den Preis
Mit Amadou Onana (Hoffenheim U19) und Klaus Gjasula (SC Paderborn) gibt es beim HSV bislang weiterhin nur zwei Neuzugänge für anstehende Zweitliga-Spielzeit. Dabei wird es bis zum Transferende Anfang Oktober nicht bleiben.
Vor allem für die Innenverteidigung und das Sturmzentrum soll es noch Verstärkungen geben. Zumindest eine Entwicklung gibt es nun bei der Suche nach einem neuen Stürmer. Es geht um Simon Terodde.
Einen robusten Stürmer, der sich im Strafraum wehrt und auch noch stark in der Luft ist, hätte der HSV gerne im Team. Ein Anforderungsprofil, das genau zu Terodde passt. Auf dem Zettel haben die Hamburger den Angreifer vom FC Köln auch schon lange, ein Transfer war bislang allerdings vor allem aus finanzieller Sicht sehr unrealistisch. Womöglich wird es bald doch machbar sein. Noch wird allerdings kräftig gepokert.
Terodde hat sich schon für den HSV entschieden
Fest steht: Beim 1. FC Köln, wo Terodde in der vergangenen Bundesliga-Saison in 23 Spielen drei Tore erzielte, spielt der Angreifer unter Trainer Markus Gisdol nur einen Nebenrolle. Ein Status, mit dem er nicht zufrieden ist.
Der 32-jährige Angreifer will den Verein verlassen und hat sich laut „Bild“ auch bereits für einen Wechsel zum HSV entschieden.
Terodde will zum HSV – für die Hamburger ist das schon mal die halbe Miete im Kampf um den Stürmer, der in 220 Zweitliga-Spielen für Köln, Stuttgart, Bochum und Union Berlin 118 Tore erzielte.
Die größte Hürde wartet allerdings noch. Die Verantwortlichen im Volkspark müssen sich mit den FC-Machern über den Preis einigen.
Köln muss Abfindung an Terodde bezahlen
Die Ausgangslage: Terodde hat in Köln noch einen Vertrag bis 2021. Er verdient am Rhein 2,5 Millionen Euro pro Saison. Der HSV wird ihm maximal ein Drittel des Gehalts bieten können. Mehr ist nicht möglich. Die Kölner müssten dem Stürmer also entweder eine Abfindung zahlen oder große Teile des Gehalts weiter übernehmen.
Zumindest erste Gespräche hat es mit allen Beteiligten bereits gegeben. Die ersten Schritte sind gemacht, heißt es. Weitere müssen allerdings noch folgen. Und das kann knifflig werden. Beide Seiten pokern aktuell um den Preis, auch der FC muss in der Corona-Krise mehr als noch zuvor auf das Geld aufpassen.
Terodde fehlt bei Testspielen der Kölner
Wie lang sich der Poker noch hinziehen wird, ist offen. Bei den beiden Testspielen der Kölner am Sonnabend war Terodde nicht im Kader. Der Grund soll jedoch nicht ein bevorstehender Wechsel gewesen sein. Der Stürmer musste aufgrund leichter muskulärer Probleme pausieren.
Am kommenden Mittwoch verabschiedet sich Köln für zehn Tage ins Trainingslager nach Donaueschingen. Nicht auszuschließen, dass Terodde dann gar nicht mehr dabei sein wird – das allerdings auch nur, wenn bis dahin der Preis stimmt.
Die beiden Testspiele des 1. FC Köln am Samstag hatten nur bedingte Aussagekraft. Gegen die unterklassigen Gegner aus Deutz und Lohne konnten sich zwar einige FC-Profis in den Vordergrund spielen. Doch mehr Bedeutung werden erst die Tests gegen Bochum, Utrecht und jene noch nicht bekannten Gegner in Donaueschingen haben. Für Sava Cestic und Jan Thielmann jedoch war der 5:0-Sieg gegen Deutz durchaus von Bedeutung.
Jan Thielmann gehört zu den großen Offensivtalenten aus dem FC-Nachwuchs. Der schnelle Angreifer musste in der Phase nach der Corona-Unterbrechung in der vergangenen Saison jedoch erkennen, dass sein Aufstieg vom U19-Spieler in die Bundesliga durchaus auch harte Seiten hat. Bislang konnte der 18-jährige seine Qualitäten aus der Zeit im Nachwuchs noch zu selten bei den Profis beweisen. Am Samstag bekam er die Chance auf einer ungewohnten Position, agierte als Sturmspitze gegen Deutz. Es sollte ein Spiel mit Höhen und Tiefen werden.
Zweimal früh in der Partie vergab der pfeilschnelle Thielmann alleine vor dem gegnerischen Torwart. Zwei Großchancen, die er hätte nutzen müssen. Vor allem, weil dem 18-jährigen noch etwas das Selbstvertrauen im Erwachsenenbereich zu fehlen scheint. Die vergebenen Möglichkeiten schienen an ihm zu nagen. In der ersten Trinkpause gab es aufmunternde Worte von Trainer Markus Gisdol. Dann stieg Thielmann kurz vor der Halbzeitpause hoch und versenkte einen Ball per Fallrückzieher zum zwischenzeitlichen 3:0 im Netz der Deutzer. Ein sehenswerter Treffer, der jedoch so manchen unglücklichen Laufweg und falsche Entscheidung am Ball nicht überdecken konnte.
Jan hat das gut gemacht und war sehr engagiert
Thielmann wird noch Zeit benötigen – und sie von Gisdol bekommen -, um sich als Profifußballer zu entwickeln. „Wenn du zweimal alleine auf das Tor zuläufst und nicht triffst, dann aber per Fallrückzieher, tut das sicher gut“, sagte Sportchef Horst Heldt nach der Partie. „Jan hat in einer ungewohnten Position gespielt, hat es aber gut gemacht, war sehr engagiert.“ Das Engagement und die unbedingte Laufbereitschaft hatten den Youngster im Dezember 2019 in die Profi-Mannschaft gespült und zum festen Teil der Gisdol-Truppe gemacht. In seiner ersten Sommer-Vorbereitung bei den FC-Profis gilt es nun für Thielmann den nächsten Schritt zu machen.
Diesen will auch Sava Cestic gehen. Der Innenverteidiger hat viel Geduld beweisen müssen in seiner Zeit, seit der an die Tür der Profis geklopft hat. Im Januar war er mit der Gisdol-Mannschaft nach Benidorm ins Trainingslager gereist und hatte einen guten Eindruck hinterlassen. Cestic schien nahe dran den Sprung zu schaffen, wirkte reif, körperlich auf Augenhöhe mit den älteren Teamkollegen und gab seinen Vorderleuten bereits laute Kommandos. Die Verantwortlichen waren sichtlich angetan – doch als sich Rafael Czichos Ende Februar in Berlin verletzte, war es nicht Rechtsfuß Cestic, der dauerhaft zu den Profis hochrückte und letztlich sogar einen Profivertrag bekam, sondern Linksfuß Robert Voloder.
Cestic als Back-up für Bornauw?
Und auch jetzt, als die Profis ihre Vorbereitung aufnahmen, fehlte Cestic zunächst und trainierte mit der U21. Erst fünf Tage nach Beginn der Vorbereitung tauchte Cestic plötzlich im Profi-Training auf, war befördert worden und wird nun mindestens bis Saisonbeginn unter Gisdol arbeiten und sich zeigen können. Eine Beförderung also mit doppelter Verspätung – und die große Chance für den gebürtigen Offenbacher mit serbischen Wurzeln, der 2019 aus dem Nachwuchs des FC Schalke 04 nach Köln gekommen war.
Gegen Deutz präsentierte sich Cestic neben Rafael Czichos bereits wieder so ruhig und souverän, wie man ihn in Benidorm erlebt hatte. Der 19-jährige wirkt unaufgeregt und strahlt so Sicherheit aus. Das fand auch Heldt. „Sava macht es ähnlich gut wie in Benidorm“, befand der Sportchef und hob vor allem Cestics Kopfballstärke hervor, von der die Kölner profitieren wollen. Ob sich der Rechtsfuß damit sogar als Back-up für Sebastiaan Bornauw empfehlen kann, für den die Geißböcke eigentlich noch einen Ersatz suchen, sollte der Belgier mal ausfallen? Zumindest hat Cestic nun die Chance, für die er seit Januar warten musste.
Club-Angreifer Robin Hack (21) konnte wegen Oberschenkelproblemen im Test gegen Augsburg (1:2) nicht ran. Aber man spricht trotzdem über ihn…
Der U21-Nationalspieler hat beim Club noch Vertrag bis 2023, besitzt keine Ausstiegsklausel. Aber: Hack steht auch bei Bundesligisten auf dem Zettel. Und der Flügelstürmer würde bei einem passenden Angebot gerne den Schritt in seiner Karriere machen (BILD berichtete).
Der erste Interessent wagt sich jetzt aus der Deckung. Köln-Manager Horst Heldt (50): „Wir beschäftigen uns mit ihm. Er ist ein interessanter Spieler für den 1. FC Köln, ist deutscher U21-Nationalspieler und auf vielen Positionen einsetzbar.“
Hacks Berater Jens Schöppenthau (29) hatte gegenüber BILD bereits erklärt, dass es mindestens ein konkretes Angebot aus der Bundesliga gebe. Von welchem Klub, ließ er offen.
BILD weiß: Bisher entsprechen die Anfragen nicht den Erwartungen des FCN. Für Hack (Marktwert 3,5 Mio. Euro) sollen wohl mindestens 4 Mio. Euro Ablöse in die Club-Kasse fließen. Ansonsten muss der beste Nürnberger Torjäger der vergangenen Saison bleiben. Für den FC in Corona-Zeiten nicht leicht zu stemmen.
Auch ein Tauschgeschäft mit Köln-Angreifer Simon Terodde ist nach der Verpflichtung von Manuel Schäffler (31/für 500 000 Euro von Wiesbaden) unwahrscheinlich.
Saison-Vorbereitung des 1. FC Köln Liga in der Warteschleife
Es war zwar nur ein kleiner Schritt auf dem langen Weg zurück, doch fühlte er sich gut an für die Beteiligten. „Ich finde, dass die Menschen das sehr diszipliniert machen. Auf mich wirkt das sehr angenehm“, sagte Horst Heldt am Samstagnachmittag nach dem ersten von zwei Testspielen, zu denen der 1. FC Köln rund 200 Zuschauer ins Franz-Kremer-Stadion gelassen hatte. Es war das erste Mal seit dem 2:1 in Paderborn Anfang März, dass die Kölner vor Fans spielten. Doch die Dinge verliefen ohne Schwierigkeiten, berichtete auch der Wachdienst. Stadionsprecher Michael Trippel wies ab und an darauf hin, die Hygieneauflagen zu beachten, doch womöglich wäre das gar nicht nötig gewesen auf der Tribüne, wo mehr Sitze durch rot-weißes Flatterband gesperrt waren, als für Zuschauer zur Verfügung standen. „Ich wüsste nicht, was dagegen spräche, in gewissem Rahmen wieder Zuschauer zuzulassen“, resümierte Heldt angesichts der gelassenen Atmosphäre.
Schwere Kost
Es war ein gemütlicher Tag im Grüngürtel, wobei der Fußball eher zäh ausfiel. Keine Überraschung, in der frühen Phase der Vorbereitung testen Bundesligisten gern gegen Klubs aus niedrigen Spielklassen, am Samstag waren es die Fünftligisten Deutz 05 und Blau-Weiß Lohne. Beide Partien gewann der FC: Gegen Deutz stand am Ende ein 5:0, die Treffer erzielten Rexhbecaj (9.), Jakobs (12.), Thielmann (43.), Hector (54.) und Voloder (70.). „Alle haben sehr engagiert gespielt, jeder hat sich angeboten, das ist wichtig“, kommentierte Heldt, wohl wissend, dass an einem Tag, an dem der halb fertige Kader in zwei Mannschaften aufgeteilt wird und nach harten Trainingstagen auf einen fünftklassigen Gegner trifft, keine entscheidenden Erkenntnisse zu erwarten sind.
Die zweite Partie geriet ausgeglichener, dafür aber auch ziemlich statisch. Die Gäste gingen durch Bornauws Eigentor in der 18. Minute in Führung. Obuz (34.) und Clemens (39.) drehten die Partie zwar, doch gerade in der zweiten Halbzeit stemmte sich Lohne grimmig gegen einen höheren Kölner Sieg, weshalb es nicht viel Erbauliches zu sehen gab. 180 Minuten Testfußball, vier Wochen vor dem Saisonstart: Die Zuschauer, die sich beide Partien gönnten, und das waren beinahe alle, verdienen eine fast Ehrenmitgliedschaft.
Rückkehrer Zieler
Immerhin gab es eine Rückkehr zu erleben: Gegen Deutz hatte Timo Horn das Kölner Tor gehütet, gegen Lohne kehrte dann 15 Jahre, nachdem er vom FC in die Jugendabteilung von Manchester United gewechselt war, Ron-Robert Zieler zurück. Viel zu tun bekam der Keeper nicht, allerdings wurde er mit großem Applaus der Tribüne bedacht. Für ein Jahr ist der 31-Jährige aus Hannover ausgeliehen. Ein echter Herausforderer für Timo Horn soll er zwar nicht sein. Aber er soll sich bereithalten und der Kölner Nummer eins ein guter Trainingspartner sein.
Ansonsten bleibt die Marschroute beim 1. FC Köln klar: Es herrscht weiter die Zeit des Abgebens, Verstärkungen sind vorerst kaum möglich. Das erschwert die Vorbereitung, denn schon am Donnerstag reisen die Kölner nach Donaueschingen ins einzige Trainingslager dieses Sommers. Da hätten die sportlich Verantwortlichen gern den gesamten Kader beisammen. „Es wäre schön, wenn wir schon alles umgesetzt hätten. Wir haben aber den wichtigen Prozess noch nicht abgeschlossen, unseren Kader zu reduzieren“, sagt Heldt. „Wir schauen parallel, wo wir zuschlagen können, um die dringend notwendigen Ergänzungen zu tätigen. Aber es ist eine Transferperiode, in der wir flexibel auch im Kopf sein müssen. Das Gebot ist, sich nicht verrückt zu machen.“
Transfers stocken
Rund 25 Millionen Euro Mindereinnahmen hat Alexander Wehrle für die kommende Saison in Aussicht gestellt. Geld, das eingespart werden muss – und sparen kann man im Profifußball vor allem am Personal für die Lizenzspieler. Daher versuchen die Kölner bislang vornehmlich, Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen, und sei es nur zum Teil. Einen Großteil des Gehalts für verliehene Profis zahlt der FC zwar weiter, doch jeder Euro zählt – da gilt es als Erfolg, wenn ein Profi verliehen wird und man nur auf zwei Dritteln der Kosten sitzenbleibt. Risses Wechsel noch nicht vollzogen
Das alles ist nicht einfach. Marcel Risses Leihe zu Viktoria Köln zum Beispiel ist noch immer nicht vollzogen. „Es liegt nicht an Marcel. Es ist nicht so einfach zu gestalten. Es braucht manchmal Zeit. Wir werden Anfang der Woche entscheiden, wie es weitergeht“, sagt Heldt.
Louis Schaub ist zwar freigestellt, Hannover 96 soll Interesse am Österreicher haben. Doch ist wenig Bewegung im Transfermarkt. Die Kassen sind leer, der Markt wird geflutet mit Spielern, von denen die abgebenden Vereine nicht mehr überzeugt sind oder deren Gehälter nicht mehr den sportlichen Erwartungen entsprechen. „Der andere Klub tut sich auch schwer. Alle warten. Am Ende liegt es daran, dass Verein auch noch ein Überangebot hat und den Kader reduzieren muss. Bevor das nicht geschehen ist, kann man nicht den nächsten Schritt machen, darum ist Louis noch in der Warteschleife“, beschreibt Heldt.
1. FC Köln auf Personalsuche Horst Heldt will flexible Angreifer
Jan Thielmann spielte am Samstag beim 5:0 des FC gegen Deutz 05 als Mittelstürmer, was ein guter Hinweis auf die Kaderplanung des 1. FC Köln gewesen sein dürfte: Simon Terodde (muskuläre Probleme) und Anthony Modeste (Schmerzen im Knie) fehlen zurzeit, und weil Jhon Córdoba im zweiten Spiel des Tages eingesetzt wurde, war Thielmann erste Wahl in vorderster Reihe. Das ist insofern interessant, als Córdoba nach wie vor als Kandidat für einen Abschied gilt, der dem 1. FC Köln ein Jahr vor dem Vertragsende noch eine Ablöse von rund 15 Millionen Euro einbringen könnte – dringend benötigtes Geld, um handlungsfähig zu sein und den Kader breiter aufzustellen.
HSV will Terodde
Simon Teroddes Wechsel zum Hamburger SV hängt nur noch an der Frage, was mit dem Gehalt des Stürmers geschehen soll – nach Informationen der „Hamburger Morgenpost“ verdient Terodde in Köln 2,5 Millionen Euro, Hamburg kann jedoch allenfalls 800 000 übernehmen – wenn überhaupt. Weil Modeste verletzt und Mark Uth vorerst nach Schalke zurückgekehrt ist, bleiben dem FC kaum Alternativen im Angriff. „Es ist eine ungewohnte Position für Jan, er hat das gut gemacht“, sagte Heldt, der weiter nach Verstärkungen in der Offensive Ausschau hält.
Ein Kandidat ist U-21-Nationalspieler Robin Hack vom 1. FC Nürnberg. „Wir beschäftigen uns mit ihm. Er ist auf jeden Fall interessant für uns, weil er auf vielen Positionen einsetzbar ist“, sagt Heldt, der Variabilität zu einer zentralen Tugend auf der Suche nach Verstärkungen erklärt: „Eine Strategie wird sein, dass die Spieler flexibel einsetzbar sind. Wir werden sicherlich nicht unendlich viele Spieler dazugewinnen können, daher wollen wir uns mit Spielern beschäftigen, die nicht nur eine Position spielen können.“ Die Nürnberger verlangen dem Vernehmen nach knapp unter fünf Millionen Euro für den schnellen Angreifer.
„Kam keine Diskussion auf“ J. Horn über FC-Rückkehr und kuriose Corona-Folgen
Der Geißbock hat wieder zwei Hörner: Jannes Horn (23) ist nach einem Jahr bei Hannover 96 zurück in Köln und will seinen endgültigen Bundesliga-Durchbruch schaffen.
Der Linksfuß über seine zweite FC-Chance und kuriose Corona-Folgen!
Markus Gisdol wollte Jannes Horn nicht ziehen lassen
Lange sah es aus, als würde sich Horn in diesem Sommer endgültig aus Köln verabschieden. Hannover wollte den gebürtigen Braunschweiger nach seiner starken Rückrunde in der 2. Bundesliga unbedingt weiterverpflichten – doch Markus Gisdol (50) ließ ihn nicht ziehen!
„Jannes hat Geschwindigkeit und kann die linke Seite gut spielen. Es wäre fahrlässig gewesen, ihn nicht zurückzuholen. Er ist für mich ein Neuzugang“, erklärt der FC-Coach.
Jannes Horn freut sich über Rückkehr zum 1. FC Köln
Horn, der 2017 für sieben Millionen Euro aus Wolfsburg zum FC gewechselt war, freut sich riesig über das Vertrauen der neuen Verantwortlichen: „Dass Markus Gisdol und Horst Heldt mich gerne zurückhaben wollten, tut natürlich gut. Das gibt Selbstvertrauen.“ Jannes Horn spielte für Hannover 96 in der 2. Bundesliga gegen den VfL Bochum.
Er ist heiß auf seinen zweiten FC-Anlauf! „Ich bin echt froh, wieder hier zu sein. In Hannover habe ich mich auch wohlgefühlt, keine Frage – aber wenn ich die Chance kriege, wieder Bundesliga zu spielen, mache ich das natürlich viel, viel lieber. Da kam keine Diskussion auf, als Horst Heldt mich angerufen hat.“
Jannes Horn: Duell mit Noah Katterbach
Vor einem Jahr hatte Horn unter Ex-Coach Achim Beierlorzer (52) und dem damaligen Sportchef Armin Veh (59) keine Aussichten auf Spielzeit. Doch er ist überzeugt, dass er das Jahr in Hannover bestens genutzt hat: „Die Saison in der 2. Liga hat mir gutgetan. Vor allem die Zeit mit Kenan Kocak. Wir kamen besonders über die Zweikampfhärte und Aggressivität, da habe ich mich am meisten verbessert.“ Gisdol wird es freuen.
In den verbleibenden vier Vorbereitungs-Wochen duelliert sich der gelernte Linksverteidiger mit Youngster Noah Katterbach (19) um den Startelfplatz in der Viererkette – wobei Gisdol in Horn auch eine Alternative als Linksaußen sieht. Der FC-Rückkehrer sagt: „Konkurrenzkampf tut gut und macht einen besser. Ich kann Gott sei Dank auf mehreren Positionen spielen, das weiß der Trainer auch.“ Seine offensiven Qualitäten stellte er in den Testspielen bereits mit mehreren Vorlagen unter Beweis.
Jannes Horn war mit Corona infiziert
Neben viel Spielpraxis hat Horn von seiner Hannover-Leihe übrigens auch Antikörper mitgebracht – er war im März einer der ersten deutschen Fußball-Profis, dessen Corona-Infektion bekannt wurde. Horn erinnert sich: „Es war krass. Am Abend nach meiner Diagnose stieg die Temperatur innerhalb von fünf Minuten von 36 auf 39,5 Grad an – ein schlagartiger Fieberschub. Aber nach einer Nacht ging es mir schon wieder besser. Ich durfte eine Woche nichts machen, dann war alles wieder top. Nur: Ich konnte zwei Monate nichts riechen und nichts schmecken – keinen Unterschied zwischen einer Pizza und einer Erdbeere. Das war nervig. Aber ich habe keine langfristigen Schäden davongetragen. Jetzt habe ich Antikörper, schütze mich allerdings genauso wie alle anderen.“
Parallel zum Stammplatz-Kampf läuft für ihn die Wohnungssuche – denn Horns frühere Bleibe bewohnt inzwischen ein FC-Kollege: „Sebastiaan Bornauw, und er fühlt sich auch pudelwohl.“
In der Kölner Abwehr könnten die beiden bald Nachbarn sein…
„Blöd gelaufen“ FC-Boss Heldt über Fortunas Corona-Panne
Salih Özcan (22) und Tim Lemperle (18 ) kehren am Montag ins FC-Training zurück. Nachdem das Duo Anfang August positiv auf das Corona-Virus getestet wurde, sind die Mittelfeldspieler nach ihrer Quarantäne zurück auf dem Platz.
Zehn Tage wurden Özcan und Lemperle vom Team isoliert – rechtzeitig vor dem Trainingslager in Donaueschingen (20.- 29. August) können die beiden wieder in den Kampf um die Stammplätze einsteigen.
Horst Heldt schließt Testpanne beim 1. FC Köln aus
Özcan und Lemperle wurde in den vergangenen Tagen jeweils zweimal negativ getestet.
FC-Sportchef Horst Heldt (50) kündigt an: „Ich halte es für sinnvoll und wichtig, dass wir weiter sehr engmaschig testen. Wir testen derzeit sogar noch enger, als die DFL es vorgibt, weil wir es für sinnvoll halten. An diesem Konzept werden wir auch festhalten.“
Eine Corona-Panne, wie sie dem Rhein-Rivalen Fortuna Düsseldorf am Freitag passiert war, als der Zweitligist zwei positiv getestete Spieler in einem Freundschaftsspiel einsetzte, weil die Testergebnisse zu spät kamen, schließt Heldt beim FC aus. „Ich kann sagen, dass wir es so gestalten, dass alle Spieler bei uns einen Tag vor dem Spiel getestet werden und wir früh genug Klarheit haben. Das ist auch beim Gegner so und das machen die meisten anderen Mannschaften ebenfalls so – sonst würde es nicht funktionieren“, sagt Heldt und ergänzt: „Was in Düsseldorf passiert ist, ist wohl blöd gelaufen. Wichtig für mich ist aber vor allem, dass es bei uns funktioniert. Und das tut es.“
Das hat auch der Doppel-Test am Samstag gegen Deutz 05 (5:0) und Blau-Weiß Lohne (2:1) gezeigt. Es waren die ersten FC-Spiele mit Zuschauern seit dem 6. März. Nach 162 Tagen ein erster Hoffnungsschimmer!
„Die Menschen machen das sehr diszipliniert, das ist sehr angenehm. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, unter freiem Himmel Zuschauer zuzulassen“, so Heldt.
Jannes Horn ist glücklich über Fan-Rückkehr ins Stadion
FC-Rückkehrer Jannes Horn (23) war ebenfalls froh, endlich wieder vor Anhängern spielen zu können. „Ich hoffe echt, dass es wieder mehr Zuschauer werden. Gerade weil wir hier in Köln super Fans haben, das weiß ja jeder. Ich würde mir das wünschen“, sagt der Linksverteidiger und fügt hinzu: „Ich hoffe auch, dass die Corona-Zahlen wieder besser werden und kann es kaum erwarten, wieder vor 50.000 Fans zu spielen. Auch die 200 Fans hier waren schon ein Unterschied. Vor komplett leeren Rängen zu spielen, ist nervig, aber es musste so sein. Hauptsache ein paar Fans dürfen kommen, das wäre schön.“
Abfindungs-Poker mit Köln Terodde-Wechsel zum HSV hängt an 1 Mio
Der nächste Neue ist im Anflug. Der HSV ist sich mit Kölns Torjäger Simon Terodde (32) über einen Vertrag über zehn Monate einig. Der Wechsel hängt „nur“ noch an 1 Mio. Euro. Das ist die Abfindung von Köln, um die jetzt gepokert wird.
Hintergrund: Der Vertrag des Routiniers läuft noch bis Sommer 2021. Beim FC kassiert er eine Jahres-Gage von 2,5 Mio. Euro. Allerdings hat Trainer Markus Gisdol (50/früher u.a. HSV) für den Strafraum-Stürmer in seinem System kaum Verwendung.
Terodde kann gehen und will nach Hamburg. Beim HSV liegt die selbst auferlegte monatliche Gehaltsobergrenze bei 50 000 Euro. Erfolgs-Prämien dürften dazu kommen. Für den Rest muss der 1. FC Köln sorgen. Eine Entscheidung soll bereits zu Wochenbeginn fallen.
Mit Terodde und dem künftigen Sturm-Kollegen Lukas Hinterseer (29) ist HSV-Trainer Daniel Thioune (46) bei der Auswahl seines Spiel-Systems ziemlich festgelegt. Schnelles Umschaltspiel passt weder zu Terodde noch zu Hinterseer.
Thioune, der im Training bislang den Schwerpunkt auf verbessertes Defensiv-Verhalten legt, wird mit Terodde und Hinterseer in gewisser Form auf Ballbesitz-Fußball setzen müssen. Dafür hätte er dann das Personal.
Im Trainingslager in Bad Häring (24. bis 30.8.) will der Coach dann an den Offensiv-Varianten arbeiten.
Jannes Horn über seine Corona-Zeit „Ich konnte nichts riechen und schmecken“
Zurück in Köln. Zunächst noch im Hotel, weil Team-Kollege Sebastiaan Bornauw (21) seine alte Wohnung „besetzt“ hat. Aber das macht Jannes Horn (23) nichts aus.
Er ist vielmehr glücklich, nach einem Leihjahr in Hannover beim FC eine neue Chance als Linksverteidiger zu bekommen: „Dass der Verein mich zurückhaben möchte, gibt natürlich Selbstvertrauen.“
Der Rückkehrer hatte in Hannover unfreiwillig für Schlagzeilen gesorgt: Er war einer der ersten deutschen Profis, die sich mit Corona infiziert hatten. Jetzt spricht Horn über seine Erfahrungen mit dem Virus!
Rückblick, 12. März: Horn erhält die Diagnose, dass er positiv ist.
„Bei mir war das krass. Anfangs war meine Temperatur ganz normal. An diesem Abend hatte ich aber einen Fieberschub, meine Temperatur stieg plötzlich von 36 auf 39,5 Grad. Ich dachte: ,Hoffentlich bleibt das jetzt nicht all zu lange.‘ Über Nacht war‘s dann auch wieder weg.“
Wie ging es weiter?
„Eine Woche habe ich erst mal gar nichts gemacht. Dann ging es mir auch wieder top. Nur – ich konnte zwei Monate nichts riechen und nichts schmecken. Das war ein bisschen nervig.“ Verständlich, denn Horn berichtet: „Ich konnte den Unterschied zwischen einer Pizza und einer Erdbeere nicht schmecken.“
Zum Glück für Horn, dass heute „alles wieder wie vorher ist“. Horn: „Ich habe jetzt Antikörper, aber man weiß ja auch nicht, wie lange das anhält. Ich schütze mich wie alle anderen. Ich habe keine Angst vor Corona.“
FC will Mamba! Finanziert Terodde den neuen Stürmer? Der 1. FC Köln beginnt nach der Verkleinerung des Kaders seine Fühler nach neuen Spielern auszustrecken. Ein Kandidat ist nach übereinstimmenden Informationen des kicker und des GEISSBLOG.KOELN der Paderborner Streli Mamba. Der 26-jährige soll bei den Geißböcken mehr Torgefährlichkeit und andere Qualitäten in den Angriff einbringen. Mambas Transfer finanzieren könnte ein Wechsel von Simon Terodde zum Hamburger SV.
Wie der kicker in seiner Montagsausgabe berichtet, ist Streli Mamba einer der Wunschkandidaten der Geißböcke für eine neu formierte FC-Offensive. Jhon Cordoba und Anthony Modeste sollen als Stoßstürmer bleiben. Daneben will Sportchef Horst Heldt einen kleineren, wendigen und schnellen Angreifer positionieren, der im Zentrum wie auch über die Flügel agieren kann. Mamba erfüllt diese Kriterien, spielte er diese Rolle doch in der vergangenen Saison erfolgreich beim SC Paderborn mit fünf Toren und zwei Vorlagen in 24 Spielen.
Der 26-jährige war in den vergangenen Monaten bereits bei anderen Klubs im Gespräch. Im April hatte die Bild berichtet, dass Borussia Mönchengladbach ein Auge auf den pfeilschnellen Stürmer geworfen hatte. Dem Bericht zufolge hätten die Fohlen Mamba für rund 1,6 Mio. Euro verpflichten können, weil Paderborn im Abstiegsfall Transfereinnahmen generieren müsste. Im Juli dann war von einem Interesse vom Niederrhein keine Rede mehr, dafür reiste Mamba nach Italien, verpasste den Trainingsauftakt bei den Paderbornern und verhandelte mit dem Serie-B-Team von Silvio Berlusconi, dem AC Monza. Doch letztlich platzte der Transfer und Mamba kehrte zum SCP zurück. Paderborns Sportchef Fabian Wohlgemuth erklärte anschließend dem Westfalen-Blatt: „Streli Mamba ist ein wichtiger Spieler innerhalb unseres sportlichen Konzeptes und wir werden bei einem möglichen Transfer nicht über jede Brücke gehen.“
Mamba als neue taktische Option? Es geht also um die Ablösesumme für den 1,74 Meter großen Angreifer, dessen Vertrag bei den Paderbornern noch bis 2022 läuft. Nach GBK-Informationen steht Mamba schon länger bei den Geißböcken auf der Kandidatenliste für einen neu formierten Sturm und könnte im Falle einer Verpflichtung Trainer Markus Gisdol auch andere taktische Optionen geben als das 4-2-3-1 mit einem Zehner wie in der Rückrunde mit Mark Uth.
Terodde-Gehalt einsparen und Mamba kaufen? Eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung eines Mamba-Transfers könnte Simon Terodde spielen. Der 32-jährige ist beim FC nur Mittelstürmer Nummer drei, bei zahlreichen Zweitligisten gefragt und offenbar nun mit dem HSV auf der Zielgraden der Verhandlungen. Wie die Bild berichtet, liegen die Parteien nicht mehr weit auseinander. Terodde muss für einen Wechsel finanzielle Abstriche beim Gehalt machen. Der FC muss für den Stürmer, dessen Vertrag nur noch ein Jahr läuft, wohl auf eine Ablöse verzichten. Doch sollten sich die Geißböcke mit dem 29-Tore-Stürmer der Zweitliga-Saison 2018/19 auf einen Gehaltsausgleich zwischen dem HSV-Angebot und der vertraglichen Vergütung in Köln einigen, könnte der FC trotzdem noch über eine Million Euro bei einem Terodde-Abgang einsparen. Geld, das die Geißböcke offenbar bereit wären anschließend in Streli Mamba zu investieren. Dabei wäre eine feste Verpflichtung inklusive Ablösezahlung durchaus überraschend. Zuletzt hatte es geheißen, der FC könne sich wohl nur Leihgeschäfte leisten. Womöglich ist man am Geißbockheim aber bereit auf einer Schlüsselposition zumindest eine kleine Ablöse in die Hand zu nehmen.
Risse und Stürmer entscheiden sich - Verlängert Terodde beim FC für seinen Rekord-Traum? Wechselt Marcel Risse (30) die Rheinseite? Über den Transfer des Publikumslieblings vom 1. FC Köln zu Viktoria Köln wird nach EXPRESS-Informationen heute endgültig entschieden.
Risse und der 1. FC Köln klären Details Zwischen dem Flügelspieler und dem Drittligisten ist alles geklärt, er hätte sogar schon Donnerstag mit ins Trainingslager fahren sollen. Da auch die Viktoria in der Orthopädie im Mediapark ihre Medizinchecks durchführt, war dieses Thema schnell erledigt. Zuletzt ging es lediglich um die Formulierung des Ausleihvertrags zwischen dem FC und Risse – schließlich läuft sein Kontrakt am Geißbockheim noch bis 2022.
HSV-Interesse: Auch beim Terodde-Deal liegt es am FC Auch der Deal zwischen dem FC, Simon Terodde (32) und dem stark interessierten Hamburger SV stockt. „Wir sind unter Umständen bereit, ihn abzugeben. Aber nicht zu jedem Preis“, macht Sportchef Horst Heldt (50) deutlich. Terodde verdient beim FC rund 2,5 Millionen Euro pro Saison, Hamburg kann nicht annähernd so ein Gehalt bezahlen.
Ein Modell: Der FC zahlt eine Abfindung von knapp einer Million Euro und gibt Terodde frei. Dann könnte sich der HSV den Angreifer leisten – und Terodde seinem Traum nachgehen, endlich den Zweitliga-Rekord des Ex-Düsseldorfers Sven Demandt zu knacken. Der hat mit 122 Toren bislang am häufigsten im Unterhaus getroffen. Doch „T-Rod“ ist ihm auf den Fersen, steht bei 119 Toren.
HSV-Coach Daniel Thioune ist überzeugt, dass er diesen Rekord an der Alster knacken wird. Verständlich, steuerte der Stürmer doch 29 Tore zum Zweitliga-Aufstieg des 1. FC Köln bei und war damit in der Saison 2018/19 mit deutlichem Abstand Torschützen-König. In der Bundesliga tat er sich schwerer, kam in 23 Einsätzen nur auf drei Treffer.
Verlängert Terodde nochmal in Köln? Eine andere Möglichkeit: Der Vertrag wird zu geringeren Konditionen verlängert und Terodde ausgeliehen. Der Vorteil für den FC: In der Summe hätte er beim Eigengewäch Gehalt gespart und für den Fall des Abstiegs einen Zweitliga-Torkönig in der Hinterhand.
Klar ist jedenfalls: Heldt will bei Terodde pokern, da der HSV den Stürmer braucht. Man darf gespannt sein, was er noch rausholen kann…
Unterstützung vom 1. FC Köln - Junkersdorfer Kult-Büdchen kämpft ums Überleben Für viele Kölner Sportler und Stadiongänger ist „Der Junker“ eine Institution. Das Büdchen in der Junkersdorfer Straße, seit drei Jahren im Besitz der Brüder Martin und Markus Schäfer, ist Anlaufstelle für FC-Fans vor den Spielen, aber auch für Spoho-Studenten nach einem anstrengenden Training.
Junkersdorfer Büdchen droht die Pleite Doch Corona macht auch dem „Junker“ zu schaffen. 70 Prozent Umsatzeinbruch von heute auf morgen – keine Spiele, keine Studenten, kein Geschäft mehr. Und so baten die Inhaber Sky-Moderator Sebastian Hellmann (52) um Hilfe. Der wohnt nur wenige Meter entfernt, kommt gerne mal auf ein Eis oder ein Kölsch vorbei – und ließ sich nicht lange bitten. „Ohne den Kiosk würde dem Veedel etwas fehlen“, sagt der TV-Mann und trommelte prominente Nachbarn zusammen.
1. FC Köln trifft auf TV-Legenden RTL-Legende Birgit Lechtermann (60) und WDR-Moderatorin Shary Reeves (51) waren da, der FC durfte natürlich ebenfalls nicht fehlen. Timo Horn (27) traf als erster ein. „Der Kiosk gehört zum Stadion, jeder kennt ihn. Wenn man helfen kann, ist man da natürlich dabei.“
Auch Sportchef Horst Heldt (50) schaute vorbei: „Das hier ist ein gutes Beispiel für all jene rund um das Rhein-Energie-Stadion, die unter anderem von unseren Spielen leben und für die wir dafür kämpfen, dass es möglichst bald wieder Spiele vor Zuschauern gibt.“
Tombola für die Kiosk-Rettung Bis dahin müssen sich die Unternehmen etwas einfallen lassen. Die Schäfer-Brüder öffnen den Kiosk Ende dieser Woche wieder. Dann wird es auch eine Tombola geben. Dafür spendete Horn ein paar unterschriebene Handschuhe, Lukas Podolski (35) hat ein signiertes Trikot vorbeigebracht und Heldt stiftete einen Geißbock mit allen Spieler-Unterschriften. Hellmann versprach einen Preis in der Zukunft: zwei VIP-Tickets für das nächste internationale FC-Spiel in Müngersdorf. Europapokal lohnt sich auch für die Büdchen-Besitzer: Gegen Arsenal verkauften sie in 2,5 Stunden 70 Kisten Bier.
Horn spendet 50 Euro pro Punkt Auch Spenden-Wetten wurden abgeschlossen: Timo Horn zahlt für jeden Punkt des FC in der neuen Saison 50 Euro, Hellmann spendet 250 Euro, Shary Reeves 150 Euro. Heldt war mit 5 Euro pro FC-Tor im neuen Jahr dabei. Biggi Lechtermann, die mir ihrem neuen Hundewelpen, einem Maltipoo, gekommen war, erzählte: „Das ist schon der dritte Hund, mit dem ich in nun 30 Jahren herkomme und alle haben sich immer auf die Leckerlis am Büdchen gefreut. Es wäre jammerschade, wenn man hier kein Päuschen mehr einlegen könnte.“
Die beiden Schäfer-Brüder werden weiter kämpfen. Aber bis es endlich wieder Spiele gibt, auch noch Hilfe brauchen, um die Miete zahlen zu können.
Coach Gisdol bestätigt Interesse am S04-Star "Kein Geheimnis": Uth-Kauf beim 1. FC Köln weiter Thema
Trainer Markus Gisdol übernahm im November 2019 das Zepter beim 1. FC Köln und hielt mit den Geißböcken die Klasse. Nun hat sich der 51-Jährige unter anderem zur anstehenden Spielzeit und Personalfragen rund um den Effzeh geäußert.
Angreifer Jhon Córdoba, der ein Angebot der Domstädter zur Verlängerung seines im kommenden Sommer endenden Vertrags, unlängst ablehnte, sei für das Spiel des 1. FC Köln "immens wichtig", so Gisdol in einem Interview mit dem "kicker".
"Wir wissen alle, dass wir Qualität im Kader brauchen, um unser Ziel zu erreichen." Die Zeiten seien aktuell "sehr hart", es sei schwierig zu entscheiden, ob man Spieler holen oder abgeben sollte, meinte Gisdol. "Einen Typen wie ihn können wir für unser Spiel immer gut gebrauchen."
Córdoba wurde zuletzt mit Vereinen aus der englischen Premier League sowie Hertha BSC in Verbindung gebracht. Der Spieler selbst schloss einen Abschied aus der Domstadt gegenüber dem "kicker" zumindest nicht aus. "Wir wissen ja, dass der Transfermarkt lange offen sein wird. Ich habe einen Vertrag in Köln, aber man weiß im Fußball nie, was passiert", erklärte der Kolumbianer Ende Juli.
Eist der 1. FC Köln Uth doch noch vom FC Schalke 04 los?
Eine mögliche Alternative zu Córdoba könnte Mark Uth darstellen. Der gebürtige Kölner spielte in der vergangenen Rückrunde auf Leihbasis für seinen Jugendklub und konnte vollends überzeugen. Da sich der Effzeh und Uths derzeitiger Arbeitgeber FC Schalke 04 aber nicht auf eine Ablöse einigen konnten, musste der Angreifer nach Gelsenkirchen zurückkehren.
Gisdol lässt allerdings keine Zweifel daran, dass das Kapitel noch nicht zu den Akten gelegt ist. "Es ist kein Geheimnis, dass wir mit ihm sehr glücklich waren und er mit uns. Aber wir müssen das aktuelle Geschäft berücksichtigen, und da ist es nicht so einfach, Lösungen zu finden. Trotzdem arbeiten wir alle weiter daran."
Kein Wunder, denn angesichts der anstehenden Spielzeit dürfte Uth den Kölnern gut zu Gesicht stehen. Das weiß auch Gisdol, der "bei vielen gleichwertigen Teams" eine extreme Herausforderung erwartet.
SC Paderborn: Streli Mamba im Visier des 1. FC Köln Angreifer nicht zum Schnäppchenpreis zu haben
An den 22. November 2019 wird sich Streli Mamba wohl Zeit seines Lebens erinnern. Bei Borussia Dortmund hatte der Angreifer mit einem Doppelpack großen Anteil der zwischenzeitlichen 3:0-Führung des SC Paderborn und auch, wenn es am Ende nur zu einem 3:3 reichte, galt Mamba anschließend als Mann des Tages. Eine Woche später erzielte der in Göppingen geborene Stürmer mit Wurzeln in der Demokratischen Republik Kongo beim 2:3 gegen RB Leipzig am 13. Spieltag bereits sein fünftes Saisontor und stand vielfach im Fokus.
Bis zum Ende der Saison sollte allerdings kein weiterer Treffer mehr hinzukommen. Vielmehr fand sich Mamba in der Rückrunde einige Male auch auf der Bank wieder und konnte seinen vielversprechenden Einstand in der Bundesliga letztlich nicht bestätigen. Dennoch weckt der 26-Jährige nach dem Paderborner Abstieg nun andernorts Interesse. Zwar ist vergangene Woche ein Wechsel zum italienischen Zweitliga-Aufsteiger AC Monza geplatzt, doch nun winkt offenbar eine noch attraktivere Anlaufstelle: der 1. FC Köln.
Mambas Vertrag läuft noch bis 2022
Wie der „kicker“ (Ausgabe 68/2020 vom 17.08.2020) berichtet, haben die Geißböcke bei der Suche nach einem schnellen und flexibel einsetzbaren Offensivspieler neben Robin Hack (1. FC Nürnberg) auch Mamba auf der Liste. Ein Abgang von Simon Terodde, dessen Wechsel zum Hamburger SV sich mehr und mehr abzeichnet, könnte beim FC dabei für den nötigen finanziellen Freiraum sorgen, um Mamba aus seinem noch bis 2022 beim SCP laufenden Vertrag herauszukaufen.
Dass Paderborn in Sachen Ablöse gewisse Vorstellungen hat, machte Manager Fabian Wohlgemuth bereits nach dem nicht zuletzt daran gescheiterten Transfer nach Monza im Westfalen Blatt deutlich: „Streli Mamba ist ein wichtiger Spieler innerhalb unseres sportlichen Konzepts und wir werden bei einem möglichen Transfer nicht über jede Brücke gehen. Letztendlich geht es darum, zuerst die Interessenlage des SC Paderborn im Blick zu haben.“
Angesichts dieser Aussage würde ein längerer Poker nicht überraschen, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass auch noch andere Vereine ihren Hut in den Ring werfen.
Nach ersten Spielen vor Fans FC-Test gegen Bochum: Wieder Zuschauer zugelassen
Am vergangenen Wochenende hat der 1. FC Köln seine ersten beiden Spiele vor Zuschauern seit Anfang März bestritten. Die beiden Testspiele gegen den SV Deutz 05 (5:0) und Blau-Weiß Lohne (2:1) durften im Franz-Kremer-Stadion unter bestimmten Voraussetzungen vor 200 Zuschauern stattfinden.
Am Dienstag hat der FC dann seinen ersten herausfordernden Test: Zweitligist VfL Bochum kommt ans Geißbockheim (Anpfiff 16 Uhr). Und auch hier dürfen wieder 200 FC-Fans live im Franz-Kremer-Stadion zuschauen.
Horst Heldt: „Das hat uns sehr gefreut“
Die Tickets sind kostenlos, allerdings wieder nur im Online-Shop verfügbar und nur für Dauerkarten-Inhaber. Außerdem müssen die Abstände auf der Tribüne wieder eingehalten werden und während des gesamten Aufenthalts im Stadion gilt Maskenpflicht.
FC-Geschäftsführer Horst Heldt (50) lobt die Fans: „Alle Fans haben sich am Samstag gegen Deutz und Lohne sehr diszipliniert an die Regeln gehalten. Das hat uns sehr gefreut.“
Die Fans, die nicht ins Franz-Kremer-Stadion kommen, können die Partie auf dem Youtube-Kanal oder Facebook-Account im Livestream verfolgen.
Fußball-Zweitligist Hamburger SV steht nach übereinstimmenden Medienberichten vor einer Verpflichtung von Stürmer Simon Terodde vom 1. FC Köln.
Laut "Hamburger Abendblatt", "Bild", "Kicker" und "Hamburger Morgenpost" (Montag) sind sich der 32-Jährige und der HSV einig.
Das Problem ist demnach eine Abfindung, die der Bundesligist Terodde zahlen soll. Er besitzt noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 in Köln, spielt aber in den Plänen des Ex-HSV-Trainers Markus Gisdol keine Rolle mehr. Erst nach einer Einigung könnte der Wechsel vollzogen werden. Der 1. FC Köln will am Donnerstag bereits ohne Terodde ins Trainingslager reisen.
In Hamburg müsste Terodde Gehaltseinbußen hinnehmen. Laut Medienberichten verdient Terodde beim FC 2,5 Millionen Euro pro Jahr. Der HSV hat sich aber eine interne Gehaltsobergrenze von 600 000 Euro auferlegt. Terodde ist Zweitliga-Spezialist. In 220 Spielen für den MSV Duisburg, Union Berlin, den VfL Bochum, den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln traf er 118 Mal. In Köln spielt er seit Anfang 2018.