Nach neuem Patzer wächst die Kritik Wie lange hält Gisdol noch an Horn fest?
Ungläubig schlug Timo Horn die Hände vors Gesicht, schaute hilfesuchend nach seinen Nebenleuten. Nicht schon wieder! Wie schon im ersten Saisonspiel hatte sich der Keeper des 1. FC Köln einen folgenschweren Patzer geleistet, wieder verlor seine Mannschaft – und natürlich nimmt nun die Diskussion in den sozialen Netzwerken und an den Stammtischen wieder Fahrt auf: Ist er noch der richtige Keeper für den 1. FC Köln? Auch Sky-Experte Didi Hamann hatte Horn als Fehlerteufel ausgemacht: „Hinten haben sie ein Problem. Horn war im vergangenen Jahr schon für das eine oder andere Tor verantwortlich. Und auch heute wieder! Er galt mal als eins der vielversprechendsten Talente. Er hat sich aber einfach nicht weiterentwickelt. Der Schuss an sich, da würde ich ihm nicht mal die Schuld geben. Nur: Er darf einfach nicht rauskommen. Das ist ein langer Ball, der Stürmer muss ihn erst mal unter Kontrolle bekommen und dann hast du noch zwei, drei Verteidiger, die dir helfen können.“ Der Fehlstart des FC ist auch ein Fehlstart von Horn.
„Ihm war schwindelig“ FC-Trainer Gisdol begründet Hector-Auswechslung
Diese Niederlage hat verdammt weh getan – vor allem Jonas Hector. Der FC-Kapitän musste bei der 0:1-Pleite bei Aufsteiger Arminia Bielefeld in der Halbzeit-Pause angeschlagen vom Platz. Ausgeknockt nach einem eigenen Foul! Das war passiert: Der ehemalige Nationalspieler holte Bielefelds Anderson Lucoqui unsanft von den Beinen und bekam bei der Aktion unglücklich die Sohle des Linksverteidigers ins Gesicht. Hector musste minutenlang behandelt werden. Danach schleppte er sich noch bis zur Pause über den Platz. Dann war aber Schluss. In der Kabine entschieden die Verantwortlichen aber den Kapitän vom Feld zu nehmen. „Jonas hatte diese unglückliche Szene. Er hat mir in der Halbzeit signalisiert, dass es ihm nicht gut geht. Ihm war schwindelig“, sagte Markus Gisdol nach Schlusspfiff.
Party auf der Alm: Arminia nutzt Kölner Blackout Köln schon im Abstiegskampf
Die Bundesliga ist zurück auf der Bielefelder Alm - und wie: Aufsteiger Arminia gewinnt mit Engagement, Schützenhilfe und einem kuriosen Treffer gegen den 1. FC Köln. Ein krummes Tor von Joan Simun Edmundsson (78.) ein glückliches 1:0 (0:0) gegen Köln. Als alles schon nach einem Remis aussah, überrumpelte Torwart Ortega die schläfrige FC-Abwehr mit einem weiten Ball. Edmundsson musste nach der Ballannahme zwar weit nach außen ausweichen, fand aber auch aus spitzem Winkel noch einen Weg vorbei am schlecht postierten Torwart Timo Horn.Während Aufsteiger Bielefeld mit vier Punkten aus zwei Spielen stark in die Saison gestartet ist, wartet Köln weiter auf den ersten Punkt. Besonders spielerisch gab das Team von Markus Gisdol in Bielefeld ein bedenkliches Bild ab. Der FC dürfte in dieser Form ein Abstiegskandidat sein - zumal der jüngste Sieg in der Liga schon über ein halbes Jahr zurückliegt.
Nach dem Spiel erklärte Trainer Gisdol auch den genauen Grund für die Auswechslung seines Kapitäns Hector: „Ihm war es nicht gut in der Halbzeit“, sagte Gisdol. „Ihm war schwindelig und er fühlte sich nicht wohl. Dazu war ihm auch noch schlecht und da muss man ja ein bisschen vorsichtig sein“, deutete der 51-jährige den Verdacht auf eine Gehirnerschütterung hin. Ob sich die Diagnose bestätigen wird, dürfte erst eine genauere Untersuchung in Köln zeigen. Sollte sich Hector jedoch wirklich eine Gehirnerschütterung zugezogen habe, dürfte sein Einsatz am kommenden Wochenende im Derby gegen Borussia Mönchengladbach stark auf der Kippe stehen. Je nach Schweregrad könnte der Kapitän einige Tage bis Wochen ausfallen.
Tiefschlag in Bielefeld 1. FC Köln verliert 0:1 gegen Aufsteiger Arminia
In einem niveauarmen Spiel geht der 1. FC Köln gegen Arminia Bielefeld als Verlierer vom Feld. Beim einzigen Gegentreffer machte Torhüter Timo Horn eine äußerst unglückliche Figur. Zweites Spiel, zweite Niederlage für den 1. FC Köln. Der effzeh unterliegt Aufsteiger Arminia Bielefeld vor 5460 Zuschauer*innen auf der Bielefelder Alm mit 0:1. Das goldene Tor des Tages erzielte der eingewechselte Joan Simun Edmundsson in der 78. Spielminute, wodurch die „Geißböcke“ schon früh in der Spielzeit unter Druck stehen. Die Neuzugänge Tolu Arokodare und Dimitrios Limnios wurden in der zweiten Halbzeit eingewechselt und feierten ihr Debüt, konnten einer ideenlosen Kölner Offensive aber auch keinen neuen Schwung bringen.
1. FC Köln: Gisdol setzt weiter auf Timo Horn als Nummer eins
Timo Horn bleibt trotz seines Patzers beim 0:1 (0:0) im Bundesligaspiel bei Arminia Bielefeld die Nummer eins des 1. FC Köln. Dies stellte FC-Trainer Markus Gisdol nach der zweiten Saisonniederlage der Geißböcke im zweiten Spiel klar. „Timo ist und bleibt unsere Nummer eins. Er hat heute einen Fehler gemacht, und das ist beim Torwart natürlich gleich brutal. Aber wir hätten das Tor auch besser verteidigen können“, sagte der Coach. Weiter beklagte der 51-Jährige das schlechte öffentliche Standing des Ur-Kölners Horn: „Dass daraus schnell was gemacht wird, aufgrund der Torhüterkonstellation, die wir haben, ist klar. Timo hat eine besondere Geschichte, er wird immer besonders kritisch gesehen.“ Der im Sommer von Hannover 96 verpflichte Rio-Weltmeister Ron-Robert Zieler (31) sei keineswegs „mit der klaren Absicht gekommen, hier Nummer eins zu werden, sondern Nummer zwei zu sein und sich hier zu entwickeln“, betonte Gisdol.
Kritik an Horn, aber Heldt „steht die Diskussion bis hier oben“
Timo Horn hat mit seinem krassen Torwartfehler beim 0:1-Siegtreffer von Bielefeld für erneute Diskussionen um seine Person gesorgt. Nach der Niederlage waren sich Teamkollegen und Trainer uneins darüber, ob der Gegentreffer auf die Kappe von Horn ging oder nicht. Sportchef Horst Heldt stellte die Sicht des Klubs am Sonntag dann klar heraus. Er kritisierte Horn, machte aber auch deutlich: Eine Diskussion um die Nummer eins will Heldt nicht aufkommen lassen. Heldt: „Natürlich hat Timo einen Fehler gemacht. Das ist keine Frage. Da müssen wir nichts drumherum reden. Er muss die kurze Ecke zumachen. Und natürlich wird die Kritik intern angesprochen. Aber wir sind ein Mannschaftssport. Es haben auch noch andere Spieler Fehler gemacht.“ Heldt erklärte, er fände es „mehr als bedenklich“, dass sich so mancher auf Horn als Sündenbock eingeschossen habe. „Wir werden keinen Einzelnen zur Schlachtbank führen. Wenn wir das zulassen, können wir uns abmelden.“
Heldts letzter Schuss muss sitzen Transfer: Bayers Weiser ein Thema?
Der FC hat noch einen Transfer-Pfeil im Köcher – aber wohin wird Horst Heldt schießen? Für einen neuen Rechtsverteidiger, einen zusätzlichen Stürmer oder für eine zusätzliche Option auf den Außen. Denn da klemmt es nach den Verletzungen von Florian Kainz und Ismail Jakobs plötzlich auch gewaltig. Ob jetzt deshalb aber ein neuer Linksaußen kommt, ließ Heldt offen. Er will sich nicht in die Karten schauen lassen, was die Aktivitäten auf dem Spielermarkt angehen. Eine interessante Personalie ließ er ebenfalls unkommentiert: Mitchell Weiser (26) steht beim Rhein-Rivalen Bayer Leverkusen auf der Abschussliste. Immerhin bestätigte der FC-Boss, dass der FC noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen will, Spielraum hat man vom Vorstand bekommen. „Solange das Fenster offen ist, müssen wir flexibel sein. In unseren Gremien wird das auch so gesehen. Unsere Gedankengänge sind nicht abgeschlossen.“
Bustos auch beim 1. FC Köln Thema Konkurrenz für Hertha und Bayer
„Der Abgang von Mittelstürmer Nahuel Bustos ist sehr wahrscheinlich“, sagte Talleres-Präsident Andrés Fassi vor seiner Abreise nach Europa und verwies auf „vier oder fünf Vereine, die großes Interesse an ihm zeigen“ – vor allem aus der Bundesliga. Neben Hertha BSC und Bayer Leverkusen beschäftigt sich nach Informationen des argentinischen Senders „TyC Sports“ auch der 1. FC Köln mit dem 22-jährigen Angreifer. Dem Bericht zufolge ist Fassi aus Berlin – die Hertha habe die erste Offerte abgegeben – nach Köln weitergereist, um auch dort Gespräche zu führen. Das Angebot des „Effzeh“ liege über 5 Millionen Euro, würde Talleres bei einem Weiterverkauf aber weitere 20 Prozent der Ablöse zusichern. „Unsere Gedankengänge sind nicht abgeschlossen“, machte Geschäftsführer Horst Heldt nach der zweiten Niederlage gegen Bielefeld (0:1) mit Blick auf den Transfermarkt klar.
Zwei Spiele, null Punkte, der 1. FC Köln steht schon wieder mit dem Rücken zur Wand. Nach dem 0:1 bei Arminia Bielefeld und vor dem Derby gegen Gladbach spricht Horst Heldt über Torwartfehler, fehlende Automatismen und mögliche weitere Transfers. Er musste sich in den Schlaf zwingen nach der Rückkehr aus Bielefeld. Doch verraucht war der Ärger auch am frühen Sonntag nicht, der Grund lag klar auf der Hand: "Wir hätten dieses Spiel nicht verlieren müssen. Wir haben wenig bis gar nichts zugelassen, selbst auch nur wenige Chancen gehabt und am Ende nehmen wir gar nichts mit, das ärgert mich maßlos und das beschäftigt mich auch." Angesichts der offensiven Leistung vom Samstag ist es fast schon zwingend notwendig, dass der FC auf dem Transfermarkt noch einmal tätig wird. Ausschließen will Heldt weitere Verstärkungen nicht. Heldt: "Unsere Gedankengänge sind nicht abgeschlossen."
Klartext nach Köln-Fehlstart Heldt: „Ich bin frustriert eingeschlafen“
Erst zwei Spieltage und schon wieder „Kölle Alarm“! Nach der 0:1-Pleite bei Aufsteiger Bielefeld steckt der FC mitten im Abstiegskampf. Ausgerechnet vor dem Derby-Kracher gegen Gladbach (Samstag, 15.30 Uhr) steigt der Druck auf Trainer Markus Gisdol und sein Team. Unfassbar: Köln ist saisonübergreifend seit 12 Spielen sieglos. Klartext zum Fehlstart spricht Sport-Boss Horst Heldt! „Ich bin frustriert eingeschlafen“, sagt er, „ich habe mich sehr über die Niederlage geärgert.“ Gründe gibt es genug, die Heldt in den Schlaf gequält haben: Das schlampige Pass-Spiel. Die zu hohe Fehlerquote. Eine nicht eingespielte Mannschaft aufgrund der späten Neuzugänge. Die fehlende Qualität im Kader. Ein harmloses Offensiv-Spiel. Heldt: „Wir müssen jetzt das Beste daraus machen. Druck haben wir immer, das ist klar. Uns fehlen die Automatismen.“
Kommentar zum Fehlstart des 1. FC Köln Entscheidend ist auf'm Platz
Vier Punkte waren erhofft, ein Zähler das absolute Minimalziel, doch nun ist der Null-Punkte-Start perfekt. Der 1. FC Köln steht schon zum Saisonstart erneut mit dem Rücken zur Wand. Deshalb wird es Zeit, im Verein den Fokus auf die wahren Probleme zu richten. Wer in den vergangenen Wochen und Monaten die Berichterstattung rund um den 1. FC Köln verfolgt hat, konnte den Eindruck gewinnen, es sei der Mitgliederrat, der in der Defensive ständig patzt und der Vorstand, der vorne keine Tore macht. Spätestens nach dem desolaten 0:1 beim Aufsteiger Bielefeld aber sollte der Blick auf die wirklichen Baustellen gerichtet werden, schließlich gilt nach wie vor der alte Spruch von Adi Preißler: „Entscheidend ist auf'm Platz“. Der Vorstand hat den Machern in der Geschäftsstelle Spielraum bis an die Grenzen der wirtschaftlichen Vernunft gegeben und vielleicht auch ein Stück weit darüber hinaus. Und doch gibt es große Zweifel, ob damit eine Mannschaft geformt wurde, die im Abstiegskampf bestehen kann.
Horst Heldt behält sich vor, weitere Spieler in dieser Transferphase zu verpflichten. Am Samstag war aber vor allem das Problem, dass die Neuen, die da sind, erst viel zu spät zur Mannschaft kamen. Gerade die Schlüsselspieler für die Offensive wurden in diesem Sommer erst spät zum FC geholt, das rächt sich nun. Trainer Markus Gisdol muss nun bei laufendem Betrieb seine Mannschaft einen, eine große Herausforderung. Horst Heldt wurde am Sonntag selbstverständlich zu seinen weiteren Transferplänen gefragt, und tatsächlich hatte die Kölner Mannschaft in Bielefeld längst nicht ausgesehen, als sei sie bereits fertig zusammengestellt.
U21 mit Aluminium-Glück FC klaut Fortuna die ersten Punkte
Die U21 des 1. FC Köln hat sich im Stadtderby mit Fortuna Köln einen Punkt gesichert. Für die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann war das 1:1 (0:0) im Südstadion das vierte Unentschieden in Serie. Die blitzsauber gestartete Fortuna musste derweil erstmals Punkte abgeben. Vor 930 Zuschauern ging Fortuna Köln mit zwölf von zwölf möglichen Punkten im Rücken erwartet selbstbewusst in die Partie. Während FC-Keeper Julian Krahl im Derby gegen Düsseldorf noch einen Punkt festhielt, konnte sich die Elf von Trainer Mark Zimmermann diesmal beim Aluminium bedanken, dass sie nicht frühzeitig in Rückstand gerieten. Nach einem Eckball in der 27. Minute traf zunächst Günther-Schmidt den Pfosten, ehe im direkten Anschluss Francis Ubakuike ebenfalls daran scheiterte. Zwar warten die Nachwuchs-Geißböcke nach fünf Spielen immer noch auf den ersten Saisonsieg, dafür ist der FC auch seit vier Spielen ungeschlagen und liegt aktuell auf dem 13. Rang der Regionalliga West.
Analyse: Schlechte Pässe und eine Torwartdiskussion beim 1. FC Köln
Gegen den Aufsteiger aus Bielefeld verliert der FC mit 0:1 – offensiv ging so gut wie nichts, defensiv patzte einmal mehr Timo Horn. In Köln ist bereits früh in der Saison wieder Feuer unterm Dach. Zweites Spiel, zweite Niederlage für den 1. FC Köln: Gegen Arminia Bielefeld verliert die Mannschaft von Markus Gisdol mit 0:1. Das Spiel war eigentlich auf Kurs eines torlosen Unentschiedens. Das Publikum auf der Alm hatte zuvor ein niveauarmes Spiel gesehen, in dem der 1. FC Köln vieles schuldig blieb. Im letzten Drittel fehlte zu häufig die Passqualität, die Kölner Spieler trafen im Übergang auch zu viele falsche Entscheidungen. Vor dem Derby gegen Gladbach ist in Köln schon wieder Feuer unterm Dach: Einzige Hoffnung ist aktuell der Faktor Zeit, mit dem sich Neuzugänge wie Andersson, Duda und Limnios an die Bedingungen in Köln gewöhnen können, um verlässlich ihre Leistungen abzurufen. Gelingt das nicht, steht dem FC wieder eine schwierige Saison ins Haus.
FC-Torwart Timo Horn steht nach seinem folgenschweren Patzer beim 0:1 in Bielefeld erneut in der Kritik. Zu viel Unterstützung für den Schlussmann seitens der Kölner Verantwortlichen wäre aber kontraproduktiv. In der Analyse gab es keine zwei Meinungen. Das entscheidende Tor in Bielefeld ging auf die Kappe von Torwart Timo Horn. Nicht nur – weil einem Gegentor meist eine Fehlerkette voraus geht –, aber eben doch zum größten Teil. Winkel, Schuss-Performance und kurzes Eck: So ein Tor darf niemals fallen. Das krumme Ding des Joan Simbun Edmundsson zeigte schonungslos auf, dass Horn Hilfe im mentalen Bereich benötigt. Zum wiederholten Mal verlor der FC-Keeper das Gefühl für den Raum und zögerte beim Rauslaufen. Als wisse er nicht genau, was er wolle. Seine Verunsicherung drückt er auch aus, indem er oft schon reagiert, bevor es eine Aktion gibt, auf die er reagieren könnte. Nur deshalb konnte der Ball des Fähringers den Weg ins Tor finden. Es bleibt ein Rätsel, warum sich der 27-Jährige trotz passabler Vorbereitung, motivierender Konkurrenz durch Zieler und der Rückendeckung der sportlichen Leitung nicht aus dem Strudel seiner Verunsicherung und Rückwärtsentwicklung befreien kann.
FC-Boss Heldt hofft auf Fans im Derby gegen Gladbach
„Die Fans heute waren unglaublich, ich hatte Gänsehaut.“ Das sagte Ex-FC-Kicker Marcel Hartel über die Stimmung beim Spiel seiner Arminia gegen den 1. FC Köln. Die 5.460 Zuschauer bescherten den FC-Kickern endlich noch mal ein Spiel mit Stadion-Atmosphäre. „Ich habe mich gefreut, dass Zuschauer dabei waren. Wir haben ein gutes Hygiene-Konzept. Das war eine schöne Stimmung, das wird dem Wettbewerb gerecht. So kann es weitergehen“, sagte auch Horst Heldt. Gleichzeitig betonte der FC-Geschäftsführer aber auch, dass er sich schnellstmöglich wieder Auswärtsfans wünscht. „Es ist sicher ein Nachteil für Auswärtsmannschaften. Wir wünschen uns Normalität. Diese Normalität beinhaltet Auswärtsfans. Die haben gerade uns immer sehr unterstützt und oft getragen. Aber es ist kein Wunschkonzert, wir müssen den Status quo akzeptieren.“
Der FC hat Probleme, die eigenen Fehler zu korrigieren
Der 1. FC Köln scheint in der Bundesliga nicht mehr gewinnen zu können. Seit nun saisonübergreifend zwölf Spielen warten die Geißböcke nun schon auf einen Sieg. Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel ist der Fehlstart für die Kölner perfekt. Dabei fehlt es dem FC defensiv an der nötigen Stabilität individuelle Patzer zu verhindern und offensiv an der nötigen Durchschlagskraft, um diese wieder ausmerzen zu können. Die unerzählte Geschichte des Spiels: Beim 1. FC Köln dürfte man wohl keine allzu großen Gedanken mehr daran verschwenden wollen, doch die Geißböcke sind am Samstagnachmittag Zeuge eines geschichtsträchtigen Ereignisses geworden: Joao Edmundsson erzielte mit seinem Siegtreffer gegen den FC als erster Fähringer überhaupt einen Treffer in der Fußball-Bundesliga.
1. FC Köln: Mitchell Weiser und Nahuel Bustos noch im Blick?
Für den 1. FC Köln kommt es nach zwei Niederlagen nun darauf an, sich schnell zu finden und die vier erst spät zum Kader gestoßenen Neuzugänge gewinnbringend zu integrieren. Gegen Hoffenheim deuteten Duda und Andersson zumindest schon an, die erhofften Verstärkungen sein zu können. Beide blieben dann aber in Bielefeld wie die gesamte Offensivabteilung blass. Auch Limnios und Arokodare, die beiden bislang jüngsten Neuzugänge konnten daran nach ihren Einwechslungen nichts mehr ändern. Horst Heldt sagte nun zu weiteren Transfers: „Solange der Transfermarkt offen ist, müssen wir flexibel sein. Unsere Gedankengänge sind noch nicht abgeschlossen.“ Für die Rechtsverteidigerposition hat der „Express“ nun mit Mitchell Weiser einen alten Bekannten ins Gespräch gebracht. Unterdessen berichtet der argentinischen Sender „TyC Sports“ von einem fünf Millionen Euro schweren Angebot des 1. FC Köln für Angreifer Nahuel Bustos vom Club Atlético Talleres.
1. FC Köln seit zwölf Spielen sieglos Wie lange darf Gisdol weiter verlieren?
Horst Heldt hatte sichtlich schlechte Laune, stellte sich am Sonntagmorgen aber wie verabredet trotzdem den lokalen Journalisten, um seine Sicht auf die Situation nach der Niederlage bei Arminia Bielefeld zu schildern. „Ich bin frustriert eingeschlafen“, gestand Kölns Sportchef. „Wir hatten die besseren Chancen. Dieses Spiel müssen wir nicht verlieren.“ Aber die Mannschaft von Markus Gisdol hat das Spiel verloren. Saisonübergreifend das zwölfte Spiel ohne Sieg für die Kölner, auch wenn erstmals seit März wieder Zuschauer im Stadion waren. Womit die Frage ist: Wie lange darf Gisdol weiter verlieren, bis es zur Trainerfrage kommt? Heldt sagt: „Wir schauen nicht zurück. Wir leben in der Gegenwart und müssen uns an der Zukunft ausrichten. Die Diskussion ist legitim, bringt uns aber nicht weiter.“ Doch im Umfeld hat zumindest eine leise Trainerdiskussion längst begonnen. Gisdol hat bislang nicht den Ruf des Feuerwehrmanns abstreifen können. Er gilt als ein Trainer, der kurzfristig selbst unmögliche Situationen lösen kann, wie in Hoffenheim, Hamburg oder vergangenes Jahr auch beim FC. Bislang gelang es ihm aber noch bei keinem Klub, daraus eine längerfristige Erfolgsgeschichte zu machen.
Mainz 05 wirft Ex-FC-Coach Beierlorzer raus Wer folgt?
In der Bundesliga ist der 2. Spieltag noch nicht einmal beendet und schon haben zwei Trainer ihren Job verloren. Nach der Entlassung von David Wagner bei Schalke 04 am Sonntag reagiert nun auch Mainz 05 und stellt Achim Beierlorzer frei. Damit reagieren die Mainzer auf einen chaotischen Saisonstart. Bereits vor der Niederlage gegen den VfB krachte es gewaltig bei Mainz 05. Die Spieler weigerten sich zu trainieren und streikten. Damit stellten sie sich hinter den suspendierten Stürmer Adam Szalai. Spätestens an dieser Stelle wurde deutlich, dass Beierlorzer die Mannschaft nicht mehr erreichen kann. Am Sonntag durfte Beierlorzer noch das Regenerationstraining leiten, musste danach aber zum Krisengespräch — mit negativem Ausgang für ihn. Laut dem „Kicker“ sind Co-Trainer Jan-Moritz Lichte (40) oder Juniorencheftrainer Jan Siewert (38 ) mögliche Interimslösungen.
Debüt für Limnios und Arokodare FC-Boss Heldt: „Natürlich fehlen die Automatismen“
Sie waren die einzigen Kölner Lichtblicke beim verregneten Nachmittag auf der Alm, als der 1. FC Köln mit 0:1 bei Arminia Bielefeld verlor. Dimitrios Limnios und Tolu Arokodare gaben bereits wenige Tage nach ihrer Ankunft ihr Debüt für den FC. Bundesliga-Premiere für das neue Duo! „Beide haben es ordentlich gemacht, als sie reingekommen sind. Tolu hätte sogar fast einen Scorerpunkt gesammelt, wenn Sebastiaan den Ball kurz vor Schluss trifft“, sagte Horst Heldt über seine Einkäufe. Und weiter: „Natürlich fehlen die Automatismen, das braucht seine Zeit. Wie soll es funktionieren, wenn man nur ein paar Tage gemeinsam trainiert? Da können die Automatismen nicht da sein. Das können wir aber nicht verändern, sondern müssen aus der Situation das Beste machen.“
Der 1. FC Köln hat zu Saisonbeginn einen klassischen Fehlstart hingelegt. Nach zwei Spielen stehen die Geißböcke noch ohne Punkte da. Zudem hat das Team von Trainer Markus Gisdol nun das schwierige Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach vor der Brust. Die bisherigen Partien werfen dabei die Frage auf, ob die Mannschaft in ihrer aktuellen Zusammenstellung bundesligatauglich ist. Daher lässt sich Geschäftsführer Horst Heldt auch noch alle Optionen offen. Bis zum 5. Oktober bleibt dem Geschäftsführer noch Zeit aktiv zu werden. Gleichzeitig fängt an diesem Tag die Länderspielwoche an, bei der auch potentielle Neuzugänge auf Reisen sein und somit nicht direkt zum Team stoßen könnten.
Der 1. FC Köln gilt für viele Experten als Abstiegskandidat und tatsächlich ist der Start mit zwei späten Niederlagen misslungen. Dabei waren die Auftritte gegen Hoffenheim und in Bielefeld gar nicht so schlecht, nur fehlte am Ende halt immer eine Kleinigkeit für wenigstens einen Punkt. Oder aber ein ordentlicher Torhüter.
Timo Horn galt mal als großes Versprechen für die Zukunft, seine...
Der 1. FC Köln gilt für viele Experten als Abstiegskandidat und tatsächlich ist der Start mit zwei späten Niederlagen misslungen. Dabei waren die Auftritte gegen Hoffenheim und in Bielefeld gar nicht so schlecht, nur fehlte am Ende halt immer eine Kleinigkeit für wenigstens einen Punkt. Oder aber ein ordentlicher Torhüter.
Timo Horn galt mal als großes Versprechen für die Zukunft, seine Leistungen in den letzten Jahren waren aber schon alles andere als überzeugend und in beiden Spielen, zuerst gegen Hoffenheim und nun gegen Bielefeld patzte Horn spektakulär (hier geht's zum Video).
Dabei sind es keine Leichtsinns- oder Konzentrationsfehler, die ihm unterlaufen. Sondern handwerkliche Unzulänglichkeiten. Das Stellungsspiel, die Fußarbeit, seine Blocks: Da fehlt es immer mal wieder an einfachen Techniken, die man auf diesem Niveau drin haben muss.
Bekommt Horn nicht ganz schnell die Kurve, wird sich das Torhüterproblem in Köln nur insofern lösen lassen, dass schon bald Ron-Robert Zieler zwischen den Pfosten steht. Da kann Trainer Markus Gisdol noch so viel über seine Wertschätzung für Horn erzählen.