Nicht-Entlastung in der Köln-Messe Der Anfang vom Ende der Overath-Ära beim 1. FC Köln
Auch vor zehn Jahren war der 1. FC Köln sportlich in der Krise, doch der Ton rund um den Verein deutlich rauer. In einer denkwürdigen Mitgliederversammlung verweigerten die FC-Anhänger dem Präsidium um Wolfgang Overath die Entlastung. Es ist selten, dass es bei einer Mitgliederversammlung eines Vereins zu Jubelszenen kommt, wie es sie sonst nur bei einem wichtigen Treffer in der Nachspielzeit der Fall ist. Auch beim 1. FC Köln. Doch Mitte November 2010 schien bei den „Geißböcken“ alles einen unerwarteten Gang zu nehmen: Über 3.000 Mitglieder waren ins Staatenhaus der Messe gepilgert, um sich von Wolfgang Overath, Michael Meier und Co. erklären zu lassen, wie sie den Verein endlich aus der sportlichen Misere zu führen gedenken. Es entwickelte sich ein Abend, der in die Geschichte der „Geißböcke“ eingehen würde.
Jede Menge Verletzte Jetzt hängt bei Union alles an Max Kruse
Keine Punktspiele, aber jede Menge Verletzte. Union brachte die Länderspielzeit personell viel Unglück. Fast im Stundentakt trudeln Krankmeldungen in der Alten Försterei ein. Zuerst meldete sich der nächste Offensive ab. Finnen-Stürmer Joel Pohjanpalo zog sich im Nations-League-Spiel in Bulgarien eine schwere Sprunggelenksverletzung zu. Am Dienstag vermeldete Union weitere Ausfälle. Mittelfeldmann Christian Gentner muss nach erneuter Wanderverletzung schon wieder passen. Verteidiger Nico Schlotterbeck verletzte sich noch mal am Oberschenkel. Er fehlt für mehrere Wochen. Am Sonntag in Köln sind ebenso Anthony Ujah (Knie) und Keita Endo (Oberschenkel) nicht dabei. Fraglich ist der Einsatz von Marcus Ingvartsen (24, Rücken). Marius Bülter ist noch in Quarantäne. Fakt ist: Jetzt hängt Unions Erfolg noch mehr von Max Kruse (3 Tore/5 Vorlagen) ab. Ausgeruht für neue Heldentaten in Köln dürfte Kruse sein.
Köln und die Frust-Serie Czichos: Sieg-Pflicht und Rückhalt für Gisdol!
Wann endet diese Frust-Serie? Seit 17 Spielen wartet Köln auf einen Sieg. Sonntag (18 Uhr) soll gegen Union Berlin endlich die Wende im Abstiegskampf her. Abwehr-Boss Rafael Czichos sagt: „Dieses Spiel ist extrem wichtig. Jeder, der auf die Tabelle schaut weiß, dass wir die drei Punkte brauchen. Für die Euphorie brauchen wir auf jeden Fall einen Dreier.“ Allerdings vergeigte Köln in der letzten Saison komplett gegen den damaligen Aufsteiger, verlor 0:2 in Berlin und 1:2 zu Hause. Czichos: „Wir haben gegen Union einiges gut zu machen.“ Dass Trainer Gisdol extrem unter Druck steht, merkt man ihm angeblich nicht an. „Ich bewundere ihn“, sagt Czichos, „ich könnte es verstehen, wenn er sich verändert hätte. Aber er weiß, was er machen muss. Er bringt immer noch so viel Feuer rein, wie früher.“
Parallelen zu 2019? „Die Situation ist für mich nicht vergleichbar“
Der 1. FC Köln ist mit drei Punkten aus sieben Spielen ähnlich schwach in die Saison gestartet wie vor einem Jahr unter Achim Beierlorzer. Damals hatten die Geißböcke zur gleichen Zeit sogar noch einen Punkt mehr auf dem Konto als jetzt. Trotzdem sind die Situationen für Rafael Czichos nicht vergleichbar. „Die Situation ist für mich nicht vergleichbar“, sagt der 30-jährige. „Ich habe ein deutlich besseres Gefühl, als ich es letztes Jahr um die Zeit hatte.“ Dabei empfindet der Abwehrspieler die Mannschaft aktuell als deutlich gefestigter als im November 2019, bevor Markus Gisdol das Amt übernommen hatte. „Vielleicht sieht es von außen noch nicht so aus“, gibt er zwar zu. Aber „die Mannschaft fühlt sich in Takt an und jeder will auf dem Platz das Richtige. Sie weiß, was sie zu tun hat. Das Gefühl hatte ich im dem Sinne letzte Saison nicht.“
Hoffnung nach Spritzen-Kur Anthony Modeste wieder im Training!
Köln hofft nicht nur auf die Rückkehr von Kapitän Hector. Auch das Comeback von Stürmer-Star Anthony Modeste rückt scheinbar langsam näher. BILD erwischte Modeste zumindest schon wieder auf dem Platz und am Ball, nachdem er sich tagelang mit hartnäckigen Bandscheiben-Problemen rumgeschlagen hatte und zuletzt von den Klub-Ärzten sogar gespritzt werden musste. Die Therapie und Spritzenkur schlug offenbar an. War zuletzt nur Lauftraining angesagt, so kann Modeste inzwischen wieder lachen und absolvierte am Dienstag zusammen mit dem ebenfalls angeschlagenen Benno Schmitz (Sprunggelenk) eine erste individuelle Einheit auf dem Platz. „Tony versucht alles. Die Ärzte spritzen ihn. Aber wir können nicht sagen, wann er wieder fit ist“, sagte Trainer Gisdol zuletzt. noch.
Hannover gesprächsbereit Bleibt Zieler zum Nulltarif in Köln?
Ron-Robert Zieler kam im Alter von 31 Jahren zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für seinen Jugendklub. 15 Jahre nachdem er den 1. FC Köln Richtung England verlassen hatte, ersetzte er gegen Werder Bremen den verletzten Timo Horn. Mit einer soliden Leistung rechtfertigte der Weltmeister von 2014 das Leihgeschäft, mit dem sich die Geißböcke die erfahrene Nr.2 von Hannover 96 gesichert haben. Seitens der 96er besteht wohl Gesprächsbereitschaft was einen ablösefreien Abschied von Zieler am Saisonende anbelangt. Demnach würde Hannover im Sinne der Gehaltseinsparung womöglich auf eine Abstandszahlung aus Köln verzichten. Zieler selbst soll sich dem Bericht zufolge durchaus vorstellen können, dauerhaft für den 1. FC Köln zu spielen. In seiner Geburtsstadt fühle er große Wertschätzung.
Punkteschnitt der Köln-Coaches Wo landen Gisdol, Stöger & Co.?
Am Sonntag könnte der 1. FC Köln gegen Union Berlin zum 18. Mal in Folge sieglos bleiben. Das gab es in der Historie des Klubs bislang zweimal – 1991 und 2005/2006, jeweils mit Folgen für die Trainer. Dieses Mal will Sportboss Horst Heldt einen anderen Weg gehen und unbedingt an Chefcoach Gisdol festhalten. Kölns Geschäftsführer ist überzeugt, dass der FC mit dem Schwaben aus der Krise findet. Express wirft einen Blick in die Historie des FC und zeigt, welche Coaches den besten Punkteschnitt hatten. Berücksichtigt wurden alle Trainer ab 1955 mit mindestens 30 Pflichtspielen (Quelle: transfermarkt.de).
1. Oswald Pfau (7/1959 bis 6/1961) – 73 Spiele – 1,95 Punkte im Schnitt
Soziale Höchstleistung des FC! Die Stiftung des 1. FC Köln hat am Mittwoch ihre erste eigene Tafel eröffnet. Im Internationalen Caritas-Zentrum in Sülz (Zülpicher Straße) können Bedürftige mittwochs von 15 bis 17 Uhr u.a. Lebensmittel abholen. Voraussetzungen sind eine vorherige Anmeldung und der Köln-Pass. Zu dem sind rund 160 000 Kölner berechtigt, alleine rund 2.400 in Sülz. Zu frischen und haltbaren Lebensmitteln kaufte der FC u.a. Tiernahrung und Hygieneartikel dazu. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle packte am Mittwoch selbst Tüten. „Im kommenden Jahr wollen wir noch fünf weitere FC-Ausgabestellen eröffnen“, so Wehrle. Die Standorte seien noch offen. FC-Mitarbeiter würden an zwei Tagen im Jahr freigestellt, um dort zu helfen. Auch u.a. Fanclub-Mitglieder können mit anpacken.
Beim FC ohne Chance PAOK wollte Schaub für Limnios
Louis Schaub ist im Sommer vom 1. FC Köln auf Leihbasis zum FC Luzern in die Schweiz gewechselt. Dabei sah es lange Zeit so aus, als würde der Österreicher im Tausch mit Dimitris Limnios zu PAOK Saloniki wechseln. Im Nachhinein ist der 25-jährige jedoch zufrieden mit seinem Wechsel in die Super League, zumal der Spieler beim FC keine Zukunft mehr sieht. Lange Zeit war es im Sommer still um einen Wechsel von Louis Schaub. Nach seiner am Ende unglücklichen Leihe zum Hamburger SV ging der Österreicher den Sommer über auf Vereinssuche und hielt sich zeitweise bei der U21 fit, ehe er zum FC Luzern in die Schweiz wechselte. Gerüchte, wonach der 25-jährige zum Zweitligisten Hannover 96 wechseln sollte, erwiesen sich letztendlich als falsch...
Die Kölner Haie haben es geschafft, die angestrebten 100.000 virtuellen Tickets zu verkaufen, um das Überleben des KEC zu sichern. Damit steht Lukas Podolski als der Haie Neuzugang fest. "Ich freue mich riesig für die Haie, dass die 100.000 Tickets zusammengekommen sind. Da kann man allen Menschen und Unternehmen, die mitgemacht haben, nur Danke sagen", freute sich Podolski, der nun Wettschulden einlösen muss. Um auf die virtuellen Tickets aufmerksam zu machen, hatte der ehemalige deutsche Nationalspieler angekündigt, zum Haie-Spieler zu werden, sollte diese Marke erreicht werden. "Wenn ein wenig Ruhe eingekehrt ist, setzen wir uns beim KEC zusammen und besprechen, wie es weitergeht", kündigte der Stürmer, der derzeit bei Antalyaspor in der Türkei unter Vertrag steht, an. "Wie auch immer es aussehen wird: Ich freue mich darauf, Haie-Spieler zu werden."
Torjäger Terodde: „Hätte am liebsten 10 Jahre in Bochum oder beim VfB gespielt“
Simon Terodde, Rekordtorjäger der eingleisigen 2. Liga, stand in seiner Karriere bei sechs Erst- und Zweitligisten unter Vertrag. Für den im Sommer vom 1. FC Köln zum HSV gewechselten Routinier hätten es aber gerne ein paar Stationen weniger sein dürfen. „Wenn ich einen Thomas Müller bei Bayern oder Marco Reus bei Dortmund sehe – das ist eine Karriere, wie sie sich jeder wünscht. Ich hätte auch am liebsten zehn Jahre beim VfL Bochum oder zehn Jahre beim VfB Stuttgart gespielt. Am Ende müssen das alle Seiten wollen“, sagte Terodde. Beim HSV steht der 32-Jährige zunächst bis zum Sommer unter Vertrag. Wie es dann weitergeht und ob er noch einmal einen anderen Weg einschlägt, ist für ihn „schwer zu sagen“. „Ich habe noch ein paar Jahre vor mir. Da wird man sehen, wohin der Weg führt."
Ein Jahr Gisdol & Heldt Die gleiche FC-Mission mit einem entscheidenden Unterschied
Ein Jahr Markus Gisdol und Horst Heldt beim 1. FC Köln – und was für eins! Der Trainer und der Sportboss erlebten als Retter-Duo eine nicht vorhersehbare Achterbahnfahrt, selbst für FC-Verhältnisse. 365 Tage nach ihrem gemeinsamen Amtsantritt ist die Situation jetzt ähnlich prekär wie damals. Gisdol und Heldt müssen Köln noch einmal vor dem Absturz bewahren! Am 18. November 2019 machte der FC die Verpflichtung der beiden offiziell, einen Tag später traten der neue Coach und der zu seinem Heimatklub zurückgekehrte Geschäftsführer ihren Dienst am Geißbockheim an. Die Ausgangslage damals: Rang 17, nur sieben Punkte aus elf Spielen, keine erkennbare Spielidee – das hatte für Gisdols Vorgänger Achim Beierlorzer das Aus bedeutet...
Verletztenmisere bei Union FC-Gegner reist geschwächt an
Der 1. FC Köln wird gegen Union Berlin weiterhin auf die beiden Langzeitverletzten Florian Kainz und Anthony Modeste verzichten müssen. Auch die Einsatzfähigkeit von Benno Schmitz und Kapitän Jonas Hector scheint derzeit noch mehr als fraglich. Doch auch die Berliner sind vor dem Duell mit den Geißböcken mit Verletzungspech gebeutelt. Wie die Hauptstädter am Dienstag bekannt gaben, wird Union-Trainer Urs Fischer in den nächsten Wochen auf Routinier Christian Gentner, Nico Schlotterbeck und Angreifer Keita Endo verzichten müssen. Nach Angaben des Klubs wird auch Pohjanpalo längerfristig ausfallen. der in der vergangenen Saison zweitbeste Torschütze, Marius Bülter, wird die Reise nach Köln aufgrund eines positiven Coronatests ebenfalls nicht mit antreten.
Innenverteidiger von Union Berlin Marvin Friedrich ist einer für alles
Als Marvin Friedrich zum letzten Mal in Köln spielte, schoss er das erste Tor bei einem Sieg, der dem 1. FC Union den Klassenerhalt so gut wie sicherte. Dass der Vize-Kapitän von Union in Köln aber wieder ein Tor schießt, ist durchaus möglich. Denn in dieser Saison war Friedrich erstaunlich oft nach vorne aktiv. In sieben Spielen hat er bisher fünf Torschüsse abgegeben, von denen zwei sogar ins Netz gingen. „Wenn man mehr Selbstvertrauen hat, fällt einem vieles einfacher.“ Mehr Selbstvertrauen hat aber in diesen Tagen nicht nur Friedrich, sondern der gesamte Union-Kader. Die Köpenicker legten mit zwölf Punkten aus den ersten sieben Spielen einen sehr starken Saisonstart hin. Sie sind nun seit sechs Spielen ungeschlagen und müssen sich auf Platz fünf eher um Nasenbluten und Höhenkrankheit als um den Abstiegskampf Sorgen machen.
Ob im Dom zu Köln beim Gottesdienst am Sonntag Kerzen für den ersten Saisonsieg angezündet werden? Um 18 Uhr hofft das Team aus der Domstadt auf den ersten Dreier der Saison. Zu Gast in Köln ist allerdings die vielleicht positivste Überraschung der bisherigen Saison: Union Berlin. Keine leichte Aufgabe also für die Rheinländer - zumal Köln der einzige Verein ist, gegen den die Berliner in ihrer Premierensaison im Oberhaus beide Spiele gewonnen haben. Hector trainiert zwar wieder, ein Einsatz dürfte jedoch ebenso zu früh kommen wie bei Schmitz. Die Doppelsechs Skhiri/Özcan soll das Spiel aus der Defensive kultivieren, möglich ist dadurch auch ein 4-1-4-1. Bülter (nach COVID-19) droht bei Union auszufallen. Fischer könnte deshalb auf eine Viererkette setzen.
Aufstellung: T. Horn - M. Wolf, Bornauw, Czichos, Katterbach - Skhiri, Özcan - Duda - Limnios, Jakobs - Andersson
Kölns Andersson droht Ausfall am Sonntag FC ohne Stürmer gegen Union Berlin?
Als die FC-Profis ins Franz-Kremer-Stadion gingen, wartete man erneut vergeblich auf Sebastian Andersson. Der blonde Hüne muss weiter aussetzen – das Warten auf den Angreifer vor der Partie gegen seinen Ex-Klub Union Berlin am Sonntag wird zum Wettlauf mit der Zeit. „Es wird knapp, aber es war uns allen klar, dass das so werden kann“, sagt Horst Heldt auf Nachfrage. „Es war zwar nur ein kleiner Eingriff, aber es war eine Operation. Und manche Dinge wie die Wundheilung brauchen eben ihre Zeit. Noch aber sind wir im Plan, wir hatten Mitte bis Ende der Woche auf seine Rückkehr gehofft. Es kommt auf jeden Tag an.“ Und trotzdem ist ungewiss, ob Andersson am Sonntag auflaufen kann. Für Arokodare käme ein Spiel über neunzig Minuten wohl viel zu früh. Wird Thielmann die falsche Neun?
Häme für Bornauw & 1. FC Köln Gerüchte um Mega-Angebot aus Italien
Hinter FC-Verteidiger Sebastiaan Bornauw liegt eine harte Woche. Nach seinen schwachen Auftritten für die A- und U21-Nationalmannschaft prasselt in Belgien heftige Kritik auf ihn ein. Selbst der FC wird für den Sieben-Millionen-Transfer verspottet. Dabei gibt es gleichzeitig Gerüchte über ein Mega-Angebot in ganz anderen Sphären. Ein Transfer-Gerücht aus Belgien verweist Heldt allerdings ins Reich der Fabeln: Laut „Sport/Voetbalmagazine“ soll der FC mit Lazio Rom im vergangenen Sommer über einen Wechsel Bornauws verhandelt haben – die Italiener sollen bereit gewesen sein, 25 Millionen Euro zu zahlen! Heldt: „Das können Sie ja sehr gerne so stehen lassen, es klingt sehr gut. Aber bei uns lag nie eine Anfrage vor. Wir sind froh, dass wir Sebastiaan haben."
Ein Jahr 1. FC Köln mit Gisdol und Heldt Eine Bilanz mit Déjà-vu-Charakter
Same shit, different year? Der 1. FC Köln steckt auch im Spätherbst 2020 wieder im Abstiegskampf. Der Unterschied nach einem Jahr mit Horst Heldt und Markus Gisdol: Zwischen die Vereinsverantwortliche passt kein Blatt, doch Kontinuität um der Kontinuität willen darf für den FC auch keine Lösung sein. Es ist Spätherbst im Jahr 2020 und bereits nach wenigen Spielen ist die sportliche Situation beim 1. FC Köln bereits prekär. Die „Geißböcke“ hängen nach kaum bundesliga-reifen Auftritten im Abstiegskampf fest, konnten die nicht sonderlich zahlreichen Erfolgserlebnisse nicht nutzen, um etwas Fahrt in einer schwierigen Lage aufzunehmen. Die Mannschaft, nicht wirklich optimal zusammengestellt, sucht noch nach ihrer Identität auf dem Platz, der Verein sucht noch nach dem richtigen Kurs, um sich in der höchsten deutschen Spielklasse zu etablieren.
Weiter kein Training! Fällt Andersson gegen Union aus?
Eigentlich hätte Sebastian Andersson am Donnerstag wieder mit der Mannschaft des 1. FC Köln trainieren sollen. Doch nun droht der Stürmer für das Spiel gegen seinen Ex-Klub Union Berlin am Sonntag auszufallen. War der Optimismus der FC-Verantwortlichen verfrüht? Die Alternativen im Sturm sind rar. Rächt sich jetzt das Experiment mit Tolu Arokodare? Es war ein minimalinvasiver Eingriff, der Sebastian Andersson sofort von allen Schmerzen befreien und ihn praktisch umgehend wieder ins Mannschaftstraining zurückbringen sollte. Das war die Hoffnung des 1. FC Köln mit Beginn der Länderspielpause vor zehn Tagen. Doch der Schwede stand am Donnerstag nicht mit seinen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz, sondern arbeitete individuell mit Reha-Trainer Leif Frach, das Knie stabilisierend getapet.
„Das ist mein großer Traum“ Duda-Auftrieb für FC-Abstiegskampf
Dieses Erfolgserlebnis dürfte Ondrej Duda Auftrieb für die Bundesliga geben! Der Neuzugang des 1. FC Köln hat sich vergangene Woche mit der slowakischen Nationalmannschaft im Playoff-Finale gegen Nordirland für die Europameisterschaft 2021 qualifiziert. Duda happy: „Wir haben Geschichte geschrieben.“ Jetzt gilt Dudas Fokus aber erst mal der Bundesliga, Sonntag (18 Uhr) geht es für ihn und den FC gegen Union Berlin weiter. Ein wichtiges Heimspiel für die Kölner, die den ersten Sieg seit dem 8. März (2:1 in Paderborn) wollen! Duda zur Ausgangssituation: „Die Unioner sind in einer guten Form und haben schon einige Punkte gesammelt. Aber wir haben in den vergangenen vier Spielen auch gut gespielt. Jetzt ist es an der Zeit, endlich den ersten Dreier einzufahren. Wir brauchen die Punkte.“
FC will Gräben zuschütten Klub erklärt Fan-Austausch zur Chefsache
Der Austausch mit den Anhängern wird beim 1. FC Köln zur Chefsache. Der Klub organisiert seinen Fandialog neu – dieser soll künftig von Vorstand, Mitgliederrat und Geschäftsführung gemeinsam geführt werden. Man wolle versuchen, die „Fans und Fangruppen wieder zusammenzuführen und bestehende Gräben zuzuschütten“ heißt es in einer FC-Mitteilung. In den vergangenen Jahren hatte der Fandialog im Rahmen der AG Fankultur stattgefunden, vermehrt war es zum Streit zwischen Vereins- und Fanvertretern gegeben. Vor allem das Verhältnis zu den Ultras ist belastet. Präsident Wolf erklärt nun: „Mit der Neuorganisation wollen wir eine Art 'großer runder Tisch' schaffen – an dem wir alle für die Fans wichtigen Themen diskutieren. Dazu wurden die relevanten Fan-Vertreter eingeladen teilzunehmen.“
Der 1. FC Köln und Lazio Rom haben im Sommer nicht über einen Transfer von Sebastiaan Bornauw (21) verhandelt. Eine angebliche 25-Millionen-Offerte verneint Sportchef Horst Heldt gegenüber dem ‚Express‘: „Uns lag nie eine Anfrage vor. Wir sind froh, dass wir Sebastiaan haben.“ Bornauw war 2019 für sechs Millionen Euro vom RSC Anderlecht gekommen und spielte eine starke Debütsaison in der Bundesliga (28 Spiele, sechs Tore). Zuletzt debütierte der Innenverteidiger auch für Belgien A-Nationalmannschaft, machte dabei jedoch eine unglückliche Figur. Heldt findet es „ganz normal, dass eine Entwicklung auch mal in Wellen vonstattengeht“.
Kumpel von Iso Jakobs Ehemaliges FC-Talent ist jetzt Rapper – und trotzdem Nationalspieler
Er hat beim 1. FC Köln auf den großen Durchbruch gehofft. Stanley Ratifo stand in der Saison 2016/17 vor seinem Profi-Debüt unter Peter Stöger (54). Der Stürmer hatte sich mit starken Leistungen in der U21 für die Profis empfohlen. Das Trikot mit der Nummer 40 war schon vorbereitet, doch für einen Platz im Kader reichte es schließlich nie. Ein Grund, warum sich Ratifo für einen radikalen Kurswechsel in seinem Leben entschied. Statt es weiter im Profi-Fußball zu probieren, startete der Deutsch-Mosambikaner eine Karriere als Rapper. „Ich habe mir damals die Frage gestellt: Mache ich weiter mit Fußball oder nicht“, erzählt Ratifo: „Die Musik war schon immer meine große Leidenschaft. Ich bin damit groß geworden, mein Papa ist Musiker und war schon immer mein Vorbild. Musik hat was mit Liebe und Leidenschaft zu tun."
Am 4. November 2013 lief der 1. FC Köln erstmals in seiner Vereinsgeschichte mit einem Karnevalstrikot auf. Gegner war der 1. FC Union Berlin. Die Geißböcke siegten mit 4:0. Danach folgte nur noch ein Sieg in fünf weiteren Begegnungen der Geißböcke gegen die Eisernen. Am Sonntag soll es endlich wieder klappen. Wieder im Karnevalstrikot – nur mit welcher Taktik? Gisdol scheint zum Erfolgskonzept aus der letzten Saison wieder zurückfinden zu wollen. Wenig Ballbesitz, große defensive Stabilität, wenig Räume für den Gegner und schnelle Angriffe bei Ballgewinn. Dass letzteres, also der Vortrag nach Ballgewinnen, in den Vorwochen praktisch nie klappte, lag an der extrem schwachen Passquote von unter 80 Prozent und an den noch immer nicht automatisierten Laufwegen. Das soll nun von Spiel zu Spiel besser werden.
Duda: "Nur eine Partie, die wir verdient verloren haben"
Der 1. FC Köln wartet noch auf seinen ersten Saisonsieg. Ondrej Duda wundert sich darüber und sieht den Klub damit nicht richtig belohnt. Duda sagte in einem Interview mit dem vereinseigenen Medium des 1. FC Köln: "Wenn man auf die Tabelle schaut, könnte man meinen, dass wir mit nur drei Punkten sehr schlecht gespielt haben. Das ist aber nicht so." Der Mittelfeldspieler, der von Hertha BSC kam, sah die Rheinländer nicht unterlegen. Duda bedauerte: "Es waren viele Spiele dabei, die gegen uns gelaufen sind." In einem Duell seien die Kölner aber chancenlos gewesen: "Ich kann mich nur an eine Partie erinnern, die wir verdient verloren haben, und das war gegen Gladbach." Der Offensivmann forderte: "Wir müssten mit Sicherheit mehr Punkte auf dem Konto haben."