Die Überraschung ist perfekt FC gewinnt 2:1 in Dortmund
Dieses Ergebnis hätte vor der Partie keiner für möglich gehalten. Der 1. FC Köln gewinnt mit 2:1 beim großen Favoriten Borussia Dortmund. Ellyes Skhiri brachte die Kölner zunächst mit 2:0 in Führung (9./60.), zweimal nach einer Ecke. Die FC-Kicker kämpften leidenschaftlich, mussten nur den Anschlusstreffer durch Thorgan Hazard (74.) hinnehmen. In der 95. Minute war es nochmal richtig gefährlich. Eine scharfe Hereingabe von Reus verpasst Haaland zwei Meter vor dem FC-Tor. Den macht er normalerweise. Glück gehabt FC. Damit hat der FC seine Negativ-Serie von 18 sieglosen Spielen beendet und den ersten Dreier der Saison eingefahren. Und das nicht einmal unverdient.
Matchwinner Shkiri Köln sorgt für Überraschung in Dortmund
Schlusspfiff in Dortmund. Köln sorgt für DIE Überraschung des Spieltags und gewinnt auswärts mit 1:2 gegen den Tabellenzweiten. Für den FC ist es endlich der erste Saisonsieg, der im Abstiegskampf unschätzbar ist. Nach starker erster Halbzeit zeigten sich die Geißböcke nach der Pause etwas diskreter, wodurch der BVB wieder an Selbstvertrauen gewann. Dann fiel jedoch aus dem Nichts das 2:0 für die Kölner. Dortmund verkürzte später durch Hazard, konnte das Remis jedoch nicht mehr holen. Matchwinner ist Mittelfeldmann Shkiri, der mit zwei nahezu identischen Treffern den Sieg sicherte. Der BVB verpasst hingegen die Gelegenheit, an den Primus aus München dranzubleiben.
Die FC-Spieler in der Einzelkritik Skhiri und Debütant Cestic überragen
Timo Horn 2,5 Lenkte Sanchos Schuss in der fünften Minute mit den Fingerspitzen an die Latte. Ein Abschlag zum Gegner, ein paar ins Seitenaus. Dann mit überragendem Reflex gegen Hummels‘ Schuss in der 87. Minute.
Sava Cestic 1 Debüt als 19-Jähriger in der Abwehrkette eines Tabellen-Vorletzten gegen Borussia Dortmunds Superstars. Viel schlimmer kann es eigentlich nicht werden. Dann: sichere Pässe, bemerkenswerte Ruhe, stark in der Luft – fehlerfrei und damit überragend.
Sebastiaan Bornauw 2 Kommt zwar nicht ganz an Haalands Körpermasse heran, zeigte jedoch, was gegen den Norweger möglich ist, wenn man ähnlich groß ist und gut steht.
Rafael Czichos 3 Schlimmer Stellungsfehler gleich zu Beginn, als Can ihn spielend überlief. Am Samstag zwar oft an der Grenze, aber ohne nennenswerte Fehler und im Zweikampf souverän. Verletzt raus.
Marius Wolf 1 Ganz starker Auftritt des 25-Jährigen, dem es liegt, die gesamte rechte Seite zu bearbeiten zu haben. Mutig, kampfstark, dynamisch – und Vorbereiter beider Tore.
Ellyes Skhiri 1 Zwei Tore, kaum zu glauben. Holte sich sogar im Mittelfeld eine Gelbe Karte für ein beherztes Einsteigen, das eine gute Dortmunder Chance verhinderte. Enorm wertvoller Spieler.
Elvis Rexhbecaj 2 Gegen den Ball enorm wichtig, nahm den Dortmundern die Räume. Verletzt vom Platz.
Ismail Jakobs 2 Ganz stark auf der linken Seite, von seinen Kollegen immer wieder als Waffe eingesetzt. Doch fehlt ihm nach wie vor das Gespür für die Offensive, sonst hätte er die Partie entscheiden können.
Jan Thielmann 2,5 Undankbare Aufgabe tief in der Dortmunder Hälfte. War viel besser im Spiel als befürchtet, brachte allerdings mit seinem Pass vor dem Dortmunder Anschlusstreffer Özcan in Bedrängnis und war so entscheidend am Gegentor beteiligt.
Salih Özcan 2,5 Zahlreiche gute Pässe und auch Läufe mit dem Ball, die der Kölner Mannschaft zu Ballbesitz und Sicherheit verhalfen. Vor dem Dortmunder Anschlusstor von Thielmann in Schwierigkeiten gebracht.
Ondrej Duda 1,5 Entwickelte gegen die Dortmunder Prominenz eine gewisse Lust an der großen Aktion, so etwa bei seinem Dribbling gegen Emre Can in der ersten Halbzeit. Hervorragendes Spiel, auch defensiv.
Nach 267 Tagen! Dank Skhiri! Der FC kann endlich wieder siegen!
Was für eine Erleichterung beim 1. FC Köln! Die Spieler rissen die Arme in die Höhe, Markus Gisdol umarmte seine Co-Trainer und Sportchef Horst Heldt. Der FC-Trainer hatte Mut bewiesen mit seiner Aufstellung, die Spieler zahlten es ihm mit konzentrierten, konsequenten und kämpferischen 90 Minuten zurück. Erstmals in dieser Saison leisteten sich die Geißböcke keine groben Schnitzer, gleichzeitig war Gisdols Plan klar zu erkennen. Defensiv nahm man dem BVB nahezu alle Qualitäten, offensiv setzte man gerade über Jakobs immer wieder Nadelstiche. So gingen gleich zwei Serien zu Ende: 29 Jahre hatte der FC beim BVB nicht gewonnen. Nun der Erfolg nach einer so langen Zeit und nach 267 Tagen ohne Bundesliga-Sieg: Der FC verließ die Abstiegsplätze und hat jetzt sechs Punkte auf dem Konto.
Ecke, Kopfball-Verlängerung, Tor! So einfach schlägt man den BVB. Nach 18 sieglosen Spielen gewinnt der FC erstmals wieder, ausgerechnet als krasser Außenseiter gelingt ein verdientes 2:1 gegen die Borussia. Denn Dortmund fällt zwei Mal auf die gleiche Ecke rein. 9. Minute: Eine Ecke von Duda verlängert Wolf an den langen Pfosten, wo Skhiri ganz alleine ist und die Kugel über die Linie drückt. Und die 60. Minute: Eine Ecke von Duda verlängert Wolf an den langen Pfosten, wo Skhiri ganz alleine ist und die Kugel wieder völlig unbedrängt über die Linie drückt. Timo Horn zufrieden: „Das hätten die Wenigsten geglaubt, dass heute der Zeitpunkt für einen Sieg ist. Wir sind arg dezimiert angereist, es war alles andere als optimal im Vorfeld. Wie die Jungs sich heute reingehangen haben gegen einen übermächtigen Gegner, das war sensationell.“
Überraschende Nominierung Cestic ist Gisdols Rettungs-Anker gegen den BVB
Markus Gisdol zieht beim 1. FC Köln die letzte Patrone! Der FC-Trainer schenkte Youngster Sava-Arangel Cestic (19) ausgerechnet gegen Dortmunds Turbo-Offensive sein Erstliga-Debüt. Der FC-Trainer warf den Verteidiger gleich ins eiskalte Bundesliga-Wasser. Der gebürtige Offenbacher mit serbischen Wurzeln ist Teil einer Beton-Abwehr gegen Ausnahmekönner Erling Haaland, Jadon Sancho und Kollegen. Eine echte Herkules-Aufgabe! „Ich will Dominanz ausstrahlen, so ruhig und cool wie möglich bleiben“, sagte er vor dem Spiel auf die Frage, wie er sich sein Bundesliga-Debüt vorstellt. Das bewies der Ex-Schalker nun in seinen ersten 45 Minuten in der Bundesliga eindrucksvoll. Cestic überzeugte als kompromissloser Zweikämpfer und einer stoischen Ruhe am Ball – als wäre er ein alter Hase!
Skhiris Tor-Dublette! Kölns 18-Spiele-Serie endet in Dortmund
Dem 1. FC Köln ist ein Coup gelungen. Am Samstagnachmittag gewannen die Rheinländer mit 2:1 bei Borussia Dortmund und feierten damit den ersten Bundesligasieg nach 18 vergeblichen Anläufen. Bei seiner Überraschung machte sich der FC zwei Ecken zunutze - die auf ein und dieselbe Idee zurückgingen. Mit der allerletzten Situation vergab Haaland nach Reus-Flanke aus kürzester Distanz (90.+5). Es war eine Gelegenheit, die Haaland sonst mit verbundenen Augen nutzt - und es war die letzte Aktion, nach der feststand, dass der FC seine 18 Spiele währende Negativserie tatsächlich im Signal-Iduna-Park beenden wird. Am Samstag der nächsten Woche (15.30 Uhr) trifft Köln nun auf den VfL Wolfsburg.
Doppelter Skhiri besiegt Borussia Dortmund Der 1. FC Köln beendet gleich zwei Sieglosserien
Der 1. FC Köln kann doch noch gewinnen: Nach 18 Bundesliga-Spielen ohne Sieg gewinnen die „Geißböcke“ dank eines Doppelpacks von Ellyes Skhiri mit 2:1 (1:0) bei Borussia Dortmund – der erste Erfolg beim BVB seit 1991! Mit zwei nahezu identischen Toren durch Ellyes Skhiri, jeweils nach einstudierter Ecke durch Ondrej Duda und Kopfballverlängerung durch Marius Wolf, setzt sich der effzeh mit 2:1 bei Borussia Dortmund durch und feiert nach 18 Bundesliga-Spielen ohne Sieg endlich wieder einen Erfolg. Es war dazu der erste Dreier beim BVB seit 29 Jahren! Ellyes Skhiri war der Kölner Star auf dem Platz: Doppel-Torschütze, Denker, Lenker und gleichzeitig Zunichtemacher gegnerischer Aktionen im Hintergrund.
Die Stimmen zum 9. Bundesliga-Spieltag Gisdol: "Es war eine abartige Laufleistung"
Die Trainer-Stimmen zum 9. Bundesliga-Spieltag ...
Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Köln war sehr gut organisiert. Wir haben ein wenig die Geduld verloren. Wir haben manchmal überhastet gespielt. Wir hätten mit mehr Tempo spielen müssen, die Bewegung hat gefehlt."
Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Ein großer Schlüssel für den Erfolg war der gute Zugriff. Wir waren sehr präsent, sehr lauffreudig. Es war eine abartige Laufleistung und eine geschlossene Mannschaftsleistung. Es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gegen einen übermächtigen Gegner."
Emotionaler Gisdol „Sind trotz des Drecksvirus' nicht verflucht“
Da ist der erste Dreier der Saison! Und der erste Sieg nach zuvor 18 sieglosen Bundesliga-Partien. Der 1. FC Köln gewann völlig überraschend mit 2:1 bei Borussia Dortmund.FC-Trainer Markus Gisdol übe seine Gefühlslage nach dem Spiel: „Ich kann sagen, bei aller Kritik, die in den letzten Wochen immer aufkam: Wir haben unglaublich viel Zuspruch erfahren in Köln von unseren Fans. Von unseren echten Fans, die den Klub lieben, die die Mannschaft lieben und immer getragen haben. Das habe ich immer gespürt. Das ist auch ein kleines Dankeschön in die Richtung. Deswegen bin ich einfach glücklich, dass wir es geschafft haben. Aber natürlich ist das Adrenalinlevel noch relativ hoch. Die Freude innerlich und auch in der Kabine ist riesig. Aber man muss nicht alles nach außen tragen.“
Stimmen zum FC-Sieg Özcan: "Wir fangen jetzt erst an"
Die FC-Kicker spielten leidenschaftlich und verdienten sich die drei Punkte durchaus. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt: Doppeltorschütze Ellyes Skhiri: „Es war ein wirklich schweres Spiel gegen eine sehr gute Mannschaft. Aber heute Nachmittag sind wir einfach glücklich. Wir haben die beste Reaktion gezeigt, für die Fans, für den Klub. Natürlich kann die Mannschaft jetzt durchatmen und unter besseren Bedingungen arbeiten. Wir bedanken uns bei den Fans, für die Unterstützung. Wir leben und kämpfen bis zum Ende.“ Und Salih Özcan sagte nach dem Spiel: „Danke Fans, dass ihr uns immer unterstützt. Es war harte Arbeit, aber es zahlt sich aus und wir fangen jetzt erst an.“
„Es wurde Zeit!“ Erleichterung pur nach Sensations-Sieg
Ausgerechnet gegen Borussia Dortmund hat der 1. FC Köln am Samstagnachmittag seine Negativ-Serie von 18 sieglosen Spielen in Folge beendet. Der 2:1-Sieg war hart erarbeitet, umso größer war hinterher die Erleichterung bei den Spielern, die zugegebenermaßen auch mit einem Punkt hätten leben können. Marius Wolf: „Jeder Fußballer geht in ein Spiel, um es zu gewinnen. Aber im Vorfeld wären wir auch mit einem Punkt zufrieden gewesen. Wir haben es geschafft, heute ein anderes Gesicht auf dem Feld zu zeigen. Wir halten immer an unserem Plan fest und arbeiten hart. Der Druck wurde natürlich immer größer, aber wir hatten heute auch nichts zu verlieren. Ein Sieg fühlt sich immer gut an.“
Desaströse BVB-Leistung gegen Köln noch rätselhafter als Favres Aufstellung
Borussia Dortmund verliert sensationell gegen den 1. FC Köln. Die Rheinländer feiern ihren ersten Saisonerfolg und zeigen dabei eine starke Leistung. Ganz anders der BVB. Beim Vizemeister verwundert die Aufstellung von Trainer Favre, aber vor allem das Auftreten der gesamten Mannschaft. Dass die Kölner defensiv tief stehen würden, war zu erwarten. Gerade deshalb überrascht Favres eher zurückhaltende Startelf. Auf der Sechser-Position hat der Schweizer zahlreiche Alternativen, entscheidet sich aber mit Emre Can und Witsel für zwei eher defensiv orientierte Spieler. Der zuletzt starken Dahoud sowie Bellingham sitzen auf der Bank. Auch deshalb bekommt Sancho den Ball nur selten in gefährliche Räume. Über 60 Minuten lässt der BVB jegliche Ernsthaftigkeit vermissen, spielt ohne Energie.
BVB verliert gegen den 1. FC Köln Ein Rückfall, der in Dortmund Fragen aufwirft
Im eigenen Stadion unterliegt Schwarzgelb den seit März sieglosen Kölnern und muss sich nun erneut die Mentalitätsfrage gefallen lassen. Vor allem das Verteidigen von Standardsituationen scheint Trainer Favre seinen Spielern nicht nachhaltig beibringen zu können. Eine Schwäche, die der BVB zwingend ablegen muss. In der letzten Minute der Nachspielzeit (90.+5) spielte sich im Kölner Strafraum die Szene ab, die den Nachmittag aus Sicht des BVB perfekt zusammenfasste. Moukoko hatte den Ball aus der linken Strafraumhälfte scharf vor an den langen Pfosten gebracht, wo Marco Reus sofort in die Mitte legte. Dort stand mit Erling Haaland einer der derzeit treffsichersten Stürmer Europas zur Stelle, vermochte es aber nicht, den Ball aus einem Meter im Tor unterzubringen und dem BVB doch noch einen Punkt gegen Köln zu retten. Kurzum: Es lief einfach nichts zusammen für Schwarzgelb.
Analyse: BVB-Rückfall - wie kam es dazu? Favre: "Schwer zu akzeptieren!"
Borussia Dortmund kassiert gegen Köln einen unerwarteten Rückschlag und verfällt dabei in überwunden geglaubte Muster. Die völlig unerwartete Niederlage gegen den bislang sieglosen 1. FC Köln machte BVB-Trainer Lucien Favre sprachlos. "Ich bin natürlich tief enttäuscht. Du verlierst zuhause gegen Köln, aber ja ...", sagte Favre bei Sky und ließ den Halbsatz mit einem Schulterzucken unvollendet stehen. Seine Mannschaft rutschte durch die peinliche 1:2 (0:1)-Niederlage gegen die Kölner auf Platz drei in der Tabelle ab und verfiel dabei phasenweise in überwunden geglaubte alte Muster. Trotz drückender Überlegenheit genügte den Gästen eine zwei Mal nahezu exakt gleich aufgeführte Eckenvariante, um nicht unverdient drei Punkte zu entführen.
BVB-Fans nach Köln-Pleite sauer "Absolut peinlich", "Enttäuschung grenzenlos"!
Die Wut der BVB-Fans war und ist groß! Nach der völlig überraschenden 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln ließen die Anhänger von Borussia Dortmund mächtig Dampf ab. Unter dem offiziellen Ergebnispost bei Facebook gab es fast ausschließlich negative und heftige Kommentare zu lesen. Ein Fan schrieb sich richtig in Rage: "Die Enttäuschung ist so grenzenlos heute! Ich könnte wirklich ausrasten! Mit allem hab ich heute gerechnet, aber niemals mit sowas! Wieder so eine Niederlage gegen einen klaren Außenseiter! Es darf wirklich nicht wahr sein! Das darf einfach so nicht mehr passieren! Wann gewöhnen wir uns solche Scheiß-Spiele endlich mal ab? Warum versagt ihr immer in solchen Spielen!?" Ein anderer sprach von "Schlafwagen-Fußball".
Komplimente von Zorc: "Sie haben sich das nicht ermauert!" Gisdol: "Wir sind nicht verflucht"
Am Freitag gab es gar nichts mehr, das auch nur ein bisschen noch für den 1. FC Köln sprach. Mit Sebastian Andersson und Jorge Meré fielen zwei Startelf-Kandidaten für das Spiel in Dortmund aus, der Rest-Optimismus beim bisher noch sieglosen Tabellen-Vorletzten schmolz wie ein Schneeball in der Hölle. Und dann das! 2:1 in Dortmund, der erste Dreier der Saison und ein deutliches Zeichen dafür, dass doch noch einiges funktioniert beim 1. FC Köln. Spürbar erleichtert war auch Trainer Gisdol. Diese 90 Minuten von Dortmund waren ein deutlicher Beleg dafür, dass es zwischen ihm und der Mannschaft funktioniert, dass er erkennt, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss. Gisdol zeigte sich entsprechend zurfrieden: "Trotz dieses Drecksvirus sind wir nicht verflucht, sondern können auch Spiele gewinnen."
Czichos muss verletzt pausieren Liga-Debütant Cestic ist gefordert
Die Abwehr-Not beim 1. FC Köln wird größer. Rafael Czichos muss nach seinem bärenstarken Auftritt beim 2:1-Sieg in Dortmund vorerst pausieren. Eine MRT-Untersuchung in der Mediapark-Klinik am Sonntag ergab eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich. Czichos ging in der 64. Minute nach einem Sprint zu Boden und signalisierte sofort, dass er raus muss. Vor allem Sancho grätschte Czichos ein ums andere Mal dazwischen und nahm Dortmunds 100-Millionen-Mann so den Spaß am Spiel. Weil auch Meré verletzt ist, ruhen die Hoffnungen in den kommenden Wochen auf Sava Cestic, der beim BVB ein beeindruckendes Bundesliga-Debüt feierte. Bei dem angeschlagenen Rexhbecaj liegt laut Klubangaben keine strukturelle Verletzung vor,
Nach dem erlösenden Schlusspfiff fielen alle Anspannung und aller Druck von Markus Gisdol ab. Erleichtert, überglücklich und gelöst brüllte der Trainer des 1. FC Köln seine Freude über diesen unverhofften Coup heraus. "Diese Serie, die unendlich schien, ist endlich vorbei", jubelte Gisdol nach dem überraschenden, aber ebenso verdienten wie wichtigen 2:1 (1:0) beim BVB. "Es wurde Zeit, auch wenn die wenigsten geglaubt hätten, dass es heute passiert", pflichtete der starke Torhüter Timo Horn bei. Mit ähnlichen Leistungen wie am Samstag ist aber auch in den nächsten Spielen etwas möglich, meinte Michael Zorc. "Kompliment an Köln. Sie haben sich das ja nicht ermauert, sie haben sehr gut gespielt", sagte er: "Wenn ich die so sehe, kann ich gar nicht verstehen, dass sie 18 Spiele hintereinander nicht gewonnen haben. Das war eine erstklassige Leistung."
Kommentar: Das Wunder von Dortmund FC-Team gibt klare Antwort auf die Trainerfrage
Wende oder Ende! Das waren die Vorzeichen für Markus Gisdol vor der Partie beim BVB. Bei einer deutlichen Klatsche hätte der FC-Trainer wohl seinen Hut nehmen müssen. Die Mannschaft, auf die unter der Woche viel Kritik eingeprasselt war, hatte das Schicksal ihres Trainers in der Hand. Mit einem kampf- und wehrlosen Auftritt wie zuletzt von der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien hätte man den FC-Bossen signalisieren können, dass es Zeit für einen Trainerwechsel ist. Doch stattdessen ließ die Mannschaft ihr Herz auf dem Platz und setzte ein klares Zeichen. Das Zeichen: Wir kämpfen für den Trainer und wollen mit ihm weitermachen. „Ein General, dem die Truppe nicht mehr folgt“. So hatte Toni Schumacher den FC-Trainer unter der Woche genannt. Gisdols Jungs bewiesen in Dortmund eindrucksvoll das Gegenteil.
Wolf überrascht mit Ecken-Aussage Gisdol scherzt wegen Skhiri
Mit zwei beinahe identisch ausgeführten Ecken gewann der 1. FC Köln in Dortmund. Doch war die Variante so tatsächlich einstudiert? "Um die Standards kümmert sich mein Co-Trainer André Pawlak federführend. Schön, dass es heute gleich zweimal geklappt hat", lobte Trainer Markus Gisdol. Doch was exakt so einstudiert gewirkt hatte, war es womöglich nur teilweise. "Ich hatte gehofft", wird Assistgeber Wolf nämlich auf der FC-Website zitiert, "dass einer von den beiden Kopfbällen von mir direkt ins Tor fliegt. Aber so freut es mich für Ellyes, dass er heute zweimal getroffen hat." Skhiri kommentierte den ersten Doppelpack seiner Profikarriere so: "Ich versuche, mich bei Ecken und Standards allgemein immer in eine gute Position zu bringen. Aber ein bisschen Glück gehörte auch dazu." Und Gisdol scherzte: "Skhiri werden wir im nächsten Spiel die 9 geben."
Köln: Francis Amuzu weiter im Blick? Ghanaischer Flügelspieler soll für den Winter ein Thema sein
Laut dem Portal "Graphic Sports Online" soll der FC nach wie vor Francis Amuzu auf dem Zettel haben, der bereits im Sommer als Neuzugang gehandelt wurde. Der offensive Flügelspieler stand beim RSC Anderlecht nur an drei der ersten 13 Spieltage in der Startelf und wurde fünf weitere Male eingewechselt, allerdings ohne bislang an einem Tor beteiligt zu sein. Köln soll sich nun um eine Ausleihe des belgischen U21-Nationalspielers bemühen, von der letztlich alle Seiten profitieren könnten. Weil nach dem Winter die Rückkehr von Florian Kainz nach einer Knie-OP erwartet wird und auf Amuzus bevorzugter linker Seite Ismail Jakobs eigentlich eine verlässliche Größe vorhanden ist, stellt sich indes die Frage, ob der 1. FC Köln nicht auf anderen Positionen größeren Bedarf hat.
Nach Niederlage gegen Köln Favres erste Kritik an Haaland
Es ist Kritik auf hohem Niveau – doch sie hat ihre Berechtigung. Die 1:2 (0:1)-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den 1.FC Köln hat auch mit Erling Haaland zu tun. Nach den glanzvollen Wochen, die hinter dem norwegischen Wunderstürmer liegen, zeigte sich am Samstag deutlich, wo er noch zulegen muss. Das sprach Trainer Lucien Favre nun – vorsichtig - an. Nein, er mache Erling Haaland keinen Vorwurf, dass er die große Möglichkeit in der Nachspielzeit nicht nutzen konnte, sagte Lucien Favre. So etwas werfe er einem Spieler grundsätzlich nicht vor. Dann stockte Favre einen Augenblick – so, als überlege er, ob er das Folgende noch anfügen oder ob er es sich lieber verkneifen solle. „Aber er hat sich zu wenig bewegt, zu wenig Läufe in die Tiefe gemacht“, sagte der BVB-Trainer.
Nachspiel: Der 1. FC Köln siegt 2:1 beim BVB Wunder gibt es immer wieder!
Ein Doppelpack von Ellyes Skhiri bringt dem 1. FC Köln den so lang ersehnten Sieg: Bei Borussia Dortmund überraschen die „Geißböcke“ bei Eckbällen und fahren mit dem Glück des Tüchtigen den erhofften Befreiungsschlag ein. Die Uhr zeigte exakt 17.26 an, als Trainer Markus Gisdol die Faust dreimal hintereinander in den Himmel über dem Signal Iduna Park reckte. Er herzte Kingley Ehizibue, dann Elvis Rexhbecaj und schließlich Co-Trainer Frank Kaspari und Horst Heldt, bevor er in den Katakomben des Dortmunder Stadions verschwand. Einige Momente des Alleinseins, Augenblicke der Stille waren jetzt dringend nötig, um das Geschehen auf dem grünen Rasen zu verarbeiten. Dort umarmte Horst Heldt alles, was ihm in den Weg kam. Mehr als eine Zentnerlast fiel wohl von dem Kölner Geschäftsführer ab.
Ellyes Skhiri wurde für den 1. FC Köln gegen den BVB zum Matchwinner. Nicht nur aufgrund seiner beiden Treffern zum 2:1-Auswärtssieg war er zweifelsfrei der Spieler des Spiels. Vor allem durch seine beeindruckende Laufleistung machte der Tunesier zahlreiche Räume dicht und brachte die Dortmunder somit an den Rande der Verzweiflung. Für den FC kam die Reaktion des Mittelfeldspielers dabei genau zur richtigen Zeit. Nicht Andersson oder Modeste haben die letzten drei Tore des 1. FC Köln in Folge geschossen. Mit drei Treffern nach Standards hat sich Ellyes Skhiri nun an die Spitze der internen Kölner Torjägerliste gesetzt. Während der Kopfballtreffer des Tunesiers gegen Union Berlin noch nicht zu etwas Zählbarem führte, wurde Skhiri beim 2:1-Erfolg in Dortmund mit seinem Doppelpack zum Matchwinner.