Als Gisdol seinen Spielern die Auswechslung verweigerte
Ob der 1. FC Köln am Ende des 9. Spieltags auf Rang 15 steht, spielt zu diesem Zeitpunkt nur eine untergeordnete Rolle. Der 2:1-Sieg über den BVB könnte der Anfang einer anderen Saison gewesen sein, als diejenige, die der FC zuvor geboten hatte. In jedem Fall sitzt Markus Gisdol zunächst wieder sicherer im Sattel. Dazu wissen die Spieler wieder, wie es sich anfühlt, ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen. Der 1. FC Köln hat seine zwei besten Spiele in dieser Saison gegen die beiden wohl besten Mannschaften gemacht: den FC Bayern und Borussia Dortmund. Beide Spiele hätten die Geißböcke gewinnen können, in beiden hätten sie mindestens ein Unentschieden verdient gehabt, am Ende waren es drei von möglichen sechs Punkten.
Hell yes, Ellyes! Der 1. FC Köln atmet nach dem Sieg beim BVB ganz tief durch
Mit einem Doppelpack hat Ellyes Skhiri den 1. FC Köln zum ersten Saison-Sieg geschossen. Ausgerechnet beim offensivstarken Vizemeister feierten die Geißböcke das Ende einer langen Serie ohne eigenen Dreier - und auch das Ende einer historischen Ansammlung siegloser Auswärtsspiele beim BVB. Dessen Verantwortliche hatten für die Kölner jedoch lobende Worte parat. Worte der Unterlegenen können viel über die Sieger verraten. Und sie können helfen, wenn es einer realistischen Meinung bedarf, um den Stellenwert eines so überraschenden Ereignisses wie etwa den des 2:1-Erfolg des FC in Dortmund einzuordnen. Denn während in der Rheinmetropole kollektive Erleichterung und nahezu Euphorie herrschte, zogen die Verantwortlichen des achtmaligen Deutschen Meisters den Hut: "Kompliment an Köln!"
Geheime Vertragsverlängerung Heldt bindet Youngster Cestic langfristig
Was für ein Wochenende für Sava Cestic (19)! Das Abwehr-Talent des 1. FC Köln feierte am Samstag beim 2:1-Sieg in Dortmund ein überragendes Bundesliga-Debüt, gehörte direkt zu den besten Akteuren auf dem Platz. Und das mit seinem ersten Profi-Vertrag in der Tasche! Denn Geschäftsführer Horst Heldt verriet nach dem Spiel: Cestic hat am Geißbockheim einen langfristigen Kontrakt bis 2024 unterschrieben. Das plauderte der FC-Sportchef am Sky-Mikrofon in einem Nebensatz aus: „Sava hat heute sein Debüt gegeben – ich bin froh, dass ich letzte Woche noch seinen Vertrag bis 2024 verlängert habe. Besser hätte es für ihn nicht laufen können, als heute zu debütieren. Das hat er wirklich gut gemacht in vielerlei Hinsicht.“
Überm Strich! FC der große Gewinner im Bundesliga-Keller
Ein Wochenende ganz nach dem Geschmack des 1. FC Köln! Mit dem überraschenden 2:1-Sieg beim BVB war die Mannschaft von Markus Gisdol der große Keller-Gewinner am neunten Bundesliga-Spieltag. Da der FSV Mainz 05 zum Abschluss der Runde am Sonntagabend 1:1 gegen die TSG Hoffenheim spielte, steht Köln erstmals seit dem ersten Spieltag wieder über dem Strich – auf Platz 15. In der Vorwoche war der FC durch die 1:2-Niederlage gegen Union Berlin auf Rang 17 abgestürzt. Nicht nur, dass Köln die Mainzer und auch Arminia Bielefeld hinter sich ließ – der FC holte als einziges Team aus der unteren Tabellenhälfte drei Punkte. Für Gisdol & Co. war das 2:1 im Signal-Iduna-Park der lang ersehnte erste Sieg seit dem 6. März. So lange musste der Trainer auf seinen 50. Bundesliga-Erfolg warten.
Vertrag bis 2024! Cestic hat beim FC bereits verlängert
Am Samstag überzeugte Sava Cestic gegen Borussia Dortmund über 90 Minuten im ersten Bundesliga-Spiel seiner Karriere. Dem 1. FC Köln wird das Abwehrtalent derweil noch länger erhalten bleiben. Horst Heldt verriet in einem Nebensatz, dass die Geißböcke den Vertrag mit dem 19-jährigen bereits Mitte November bis 2024 verlängert haben. Er spielte mit Tim Lemperle und Robert Voloder gemeinsam beim FSV Frankfurt in der Jugend. Während seine beiden Kumpels jedoch zum 1. FC Köln wechselten, nahm Sava Cestic im Sommer 2016 als 15-jähriger das Angebot des FC Schalke 04 an. Drei Jahre später rief schließlich der Effzeh und auch Cestic wechselte in den Nachwuchs der Geißböcke. Anderthalb Jahre später darf der gebürtige Offenbacher Bundesliga-Profi nennen – nicht nur dank seines Einsatzes gegen Dortmund.
Heldt warnt vor Mega-Euphorie! „Haben keine Meisterschaft gewonnen“
Tief durchatmen – mehr nicht! Die Bosse gingen am Sonntag etwas entspannter in die jährliche Klausurtagung. Auch, weil das vorzeitige Trainer-Aus von Markus Gisdol nach dem BVB-Coup (2:1) erst mal vom Tisch ist. Trotzdem warnt Sport-Boss Horst Heldt vor zu viel Euphorie, sagt zu BILD: „Ich habe mich natürlich über den Sieg gefreut, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Aber wir haben keine Meisterschaft gewonnen.“ Heldt weiß, dass die nächsten Wochen für Köln und Gisdol weiter Dauer-Druck bedeuten. Das Liga-Programm bis Weihnachten mit Wolfsburg, Mainz, Leverkusen und Leipzig ist knüppelhart. Heldt: „Wir sind nach dem 1:2 gegen Union Berlin nicht abgestiegen, aber auch nach dem Sieg in Dortmund nicht durch. Wir freuen uns jetzt ein bisschen und dann geht es konzentriert weiter.“
„Habe mich bei der Mannschaft bedankt“ FC-Profis wollen mit Gisdol aus der Krise
FC-Coach Markus Gisdol stand mit dem Rücken zur Wand. Und seine Jungs zeigten die mit Abstand beste Leistung seit März! Mit der 2:1-Sensation bei Borussia Dortmund haben die Kölner nicht nur den ersten Bundesliga-Dreier seit fast neun Monaten gefeiert und sich Luft im Abstiegskampf verschafft – sondern auch ihrem Trainer den Job gerettet. Ein klares Statement der Mannschaft, dass sie sich MIT Gisdol aus dem Keller kämpfen will! 18 Partien ohne Sieg, mehrere verletzte Stammspieler und ein Top-Gegner in Topform – im Signal-Iduna-Park sprach einfach alles gegen den FC und seinen Coach. Für die Spieler wäre es ein Leichtes gewesen, Gisdol hängen zu lassen. Doch so einen mannschaftlich geschlossenen Erfolg wie gegen den CL-Teilnehmer fährt kein Team ein, das gegen seinen Trainer spielt!
Nach 19 Spielen ohne Sieg gewinnt der 1. FC Köln ausgerechnet in Dortmund. Wie konnte das passieren? Eins kann man dem BVB nicht vorwerfen: fehlende Großzügigkeit. Die Borussia verliert in regelmäßigen Abständen Partien, in die sie eigentlich als klarer Favorit geht. So auch gegen den 1. FC Köln. Dem Abstiegskandidaten gelang es mit dem 2:1‑Erfolg, eine Sieglos-Serie von 19 Spielen zu beenden. Wieso patzt der BVB immer wieder gegen die Kleinen? Und wie gelang dem 1. FC Köln diesen unerwarteten Erfolg? Vier Gründe für den Kölner Sieg. Angesichts der Negativserie suchte Kölns Trainer Gisdol das Heil in der Defensive. Er verzichtete darauf, einen klassischen Stürmer aufzustellen. Stattdessen konzentrierte sich seine Mannschaft auf typischen Außenseiter-Fußball: Köln stand kompakt und lauerte auf Ballgewinne in der eigenen Hälfte.
Kritik an Wehrle Grüner wirft dem 1. FC Köln „Missachtung der Justiz“ vor
Der Lindenthaler Grünen-Ratsherr Ralf Unna wirft dem 1. FC Köln im Zusammenhang mit den zu erwartenden Gerichtsklagen gegen den geplanten Ausbau des Geißbockheims eine „Missachtung der Justiz“ vor. „Es wird ein Verfahren vor dem Verwaltungsgericht geben, dessen Ergebnis hat man abzuwarten“, sagte Unna, der sich in seinem angrenzenden Wahlbezirk als Direktkandidat durchsetzte. Ihn störe "das hartnäckige Ignorieren unserer Gewaltenteilung", dass sich in Äußerungen Wehrles ausdrücke. Der FC sei gut beraten auf die Erweiterung zu verzichten und stattdessen nach Marsdorf zu ziehen. Dort ließe sich "erheblich schneller bauen". Im Gürtel werde das vermutlich nie passieren. Selbst wenn die Klagen scheitern würden, fehle der Pachtvertrag und den werde es nicht für den FC geben. Der Club sieht derweil keine eigenen Fehler. Im städtebaulichen Vertrag sei auch die Absicht geregelt, einen Pachtvertrag für die Wiese abzuschließen.
Auswärtserfolg des 1. FC Köln in Dortmund Analyse: Unverhofft kommt oft
Der 1. FC Köln landet in Dortmund durch einen Doppelpack von Skhiri einen überraschenden Auswärtssieg. Nach acht Monaten ohne Sieg ist dem 1. FC Köln das vorher Undenkbare gelungen: Mit einem 2:1-Auswärtserfolg beim BVB beendete das Team von Markus Gisdol die monatelange Ergebniskrise. Die jüngsten Leistungen gegen Werder Bremen und Union Berlin waren besorgniserregend, nun jedoch hat der FC gegen einen offensichtlich müden CL-Teilnehmer ein Ausrufezeichen gesetzt. Das Szenario des Spiels hätte dabei für die Kölner nicht besser laufen können: Zwei Tore nach Standardsituationen, eine sinnvoll gewählte Grundordnung und die passende Herangehensweise aus taktischer Sicht sind die Gründe dafür, dass der 1. FC Köln im Abstiegskampf ein Lebenszeichen aussenden konnte.
Der 1. FC Köln zieht eine Winter-Verpflichtung von Vedad Ibisevic wohl ernsthaft in Erwägung. Wie ‚Sky‘ berichtet, fand ein erster Kontakt zwischen den Geißböcken und dem 36-jährigen Stürmer statt. Zuvor hatte bereits der ‚Express‘ berichtet, dass der Bosnier „durchaus eine Überlegung“ beim Tabellen-15. der Bundesliga ist. Ibisevic, mit 127 Toren viertbester ausländischer Torschütze der Ligageschichte, war im Sommer von Hertha BSC zu Schalke 04 gewechselt. Nach einer handfesten Auseinandersetzung mit Co-Trainer Naldo einigte man sich jedoch auf eine Vertragsauflösung zum 31. Dezember. Für Köln wäre Ibisevic also ablösefrei zu haben.
Aufatmen rund um den 1. FC Köln nach dem Ende der Sieglosserie: DAS…TAT…GUT!
Ausgerechnet beim Angstgegner BVB hat sich der 1. FC Köln den lang ersehnten Sieg gesichert. Das Ergebnis hat ebenso wie das Auftreten für deutliches Aufatmen bei allen Beteiligten gesorgt. Diese Euphorie gilt es nun mitzunehmen. Nachdem der Sieg des 1. FC Köln bei Borussia Dortmund ganz bewusst und sehr gerechtfertigt angemessen gefeiert und gewürdigt wurde, bleibt nach all der Erleichterung, all dem Aufatmen, all den abfallenden Gebirgszügen: DAS … TAT … GUT! Richtig gut. Die Befreiung nach den endlosen Monaten ohne Sieg war allen anzumerken. Spielern, Trainern, Verantwortlichen und vor allem den Fans, wie man an den Online-Reaktionen erkennen konnte. Kein Wunder, denn der kölschen Fußballseele war in den letzten Monaten anzumerken, wie angekratzt und verletzlich sie geworden war.
HSV-Schreck mit Dreierpack Ex-FC-Kicker Kühlwetter mischt die 2. Liga auf
Neun Jahre lang kickte er in den Jugendmannschaften des 1. FC Köln. Jetzt mischt Christian Kühlwetter (24) die 2. Liga auf. Der Stürmer kam 2007 als 11-Jähriger ans Geißbockheim, durchlief bis zur U21 alle Jugendteams des Klubs. 2016 folgte dann aber der Schritt weg aus Köln und zum 1. FC Kaiserslautern, wo er vorerst ebenfalls für die zweite Mannschaft eingeplant war. 2018 wurde der gebürtige Bonner dann aber zu den Profis befördert und durfte ab sofort regelmäßig in der 3. Liga ran, in der vergangenen Saison erzielte er in 35 Partien 14 Treffer und legte neun weitere auf. Dadurch wurde der 1. FC Heidenheim auf Kühlwetter aufmerksam und verpflichtete ihn im Sommer für 750.000 Euro. Und Kühlwetter schlug mit 9 Treffern so richtig ein. Beim 3:2-Sieg seiner Heidenheimer netzte er gleich dreimal gegen den HSV ein.
„Bitte bewertet ihn nicht“ Cestic bangte schon um seine Köln-Zukunft
Erst die Vertragsverlängerung bis 2024, dann das überraschende Bundesliga-Debüt in Dortmund – Sava Cestic will beim 1. FC Köln so richtig durchstarten! Damit hatte kaum einer gerechnet: Markus Gisdol schenkte Cestic im Signal-Iduna-Park das Vertrauen – obwohl der Trainer selbst mit dem Rücken zur Wand stand und wusste, dass Dortmund mit Haaland, Sancho und Reusdie Crème de la Crème der Bundesliga aufbieten würde. Cestic war kalt wie eine Hundeschnauze, von Nervosität oder Ehrfurcht keine Spur. Der 19-Jährige spielte seinen Stiefel als rechter Innenverteidiger der Fünferkette mit einer stoischen Ruhe runter. Er agierte kompromisslos in den Zweikämpfen und war auch per Kopf zuverlässig. Der einzige Aussetzer war ein Luftloch, das Moukoko eine Großchance bescherte.
Der erste Sieg In Schlagdistanz und nicht mehr wehrlos
Der 1. FC Köln kann wieder gewinnen. Das 2:1 beim BVB lässt den FC und seine Anhänger durchatmen. Die Geißböcke sind im Tabellenkeller wieder über den Strich gehüpft und stehen auf Rang 15. Diese Momentaufnahme ist vor allem psychologisch wichtig: Denn die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol dürfte nun wieder konkurrenzfähig werden, wenn sich monatelange Verkrampfungen lösen. So mancher FC-Fan dürfte sich gewundert haben, als die Bild am Montag titelte: „Heldt warnt vor Mega-Euphorie!“ Welche Mega-Euphorie? Nach einem Sieg, wenn auch über den BVB? Wohl kaum. Und tatsächlich: Sportchef Horst Heldt hatte lediglich darauf hingewiesen, dass der FC nichts anderes gewonnen habe als ein Bundesliga-Spiel.
Wertvoll und unabdingbar Schon sechs Tore nach ruhendem Ball
Sechs von zehn Toren hat der 1. FC Köln in dieser Saison bereits nach Standards erzielt. Damit knüpfen die Geißböcke nahtlos an ihre Stärke aus der letzten Saison an. Gleichzeitig zeigt die Bilanz aber auch, dass Treffer aus dem Spiel heraus noch Mangelware sind. 14 Mal traf der FC in der vergangenen Saison nach einem ruhenden Ball. Damit gehörten die Geißböcke nicht nur zu den stärksten Teams nach Standardsituationen, sondern waren vor allem in der Luft brandgefährlich. Auch in der laufenden Spielzeit haben die Kölner bislang mehr als die Hälfte ihrer Treffer nach einem Standard erzielt. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim traf Dominick Drexler nach einem Freistoß von Ondrej Duda. Beim VfB Stuttgart erzielte Sebastian Andersson das 1:1 per Elfmeter.
Köln ohne Rückkehrer Wie lange muss der FC auf Andersson warten?
Die Profis des 1. FC Köln sind am Dienstag mit einer Doppelschicht in die neue Trainingswoche gestartet. Allerdings ohne Rückkehrer: Sebastian Andersson (Knie-Beschwerden), Jonas Hector (Schleudertrauma) und Jorge Meré (Oberschenkelprobleme) fehlten bei der ersten Einheit vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) weiterhin. Ebenfalls nicht dabei: Rafael Czichos, der sich in Dortmund im Adduktorenbereich verletzt hat, Florian Kainz und Torhüter Timo Horn. Neben Hectors nicht enden wollender Pause wirft langsam aber sicher auch Anderssons Zustand Fragen auf. Wie kaputt ist der Schwede wirklich? Der schwedische Nationalspieler kommt beim FC einfach nicht in die Gänge!
Gespräche laufen Köln macht ernst bei Zirkzee & Dajaku
Bayerns Joshua Zirkzee war bereits in Sommer und Herbst ein Kandidat in Köln. Mit ein paar Monaten Verspätung könnte die Leihe im Januar klappen – und Leon Dajaku gleich mitkommen. Der 1. FC Köln will im Winter offenbar gleich doppelt beim FC Bayern zuschlagen. Nach Informationen von ‚Spox.com‘ und ‚Goal.com‘ laufen die Gespräche über eine Leihe von Nachwuchsstürmer Joshua Zirkzee (19) und Außenstürmer Leon Dajaku (19). Erstgenannter war bereits am Ende der vergangenen Transferperiode ein Kandidat in Köln, dann wurde den Geißböcken aber die Zeit zu knapp. Dajaku rief bereits das Interesse ausländischer Klubs hervor und könnte nun ebenfalls in der Domstadt wichtige Einsatzminuten in der Bundesliga sammeln.
Duda lindert Sturm-Sorgen Neue Gerüchte um Bayern- und Belgien-Talente
Dass in Dortmund kaum einer über das Fehlen des Schweden sprach, lag nicht nur an Skhiris sondern auch an Ondrej Dudas überzeugendem Auftritt als „falsche Neun“. Der Plan des FC-Trainers ging voll auf! Im Angriff sind die Alternativen aber weiter rar gesät. Eine mögliche Verstärkung für die linke Bahn ist der Belgier Francis Amuzu (21) vom RSC Anderlecht. „Spox“ bringt noch eine weitere Option ins Spiel: Bayern-Talent Leon Dajaku (19), der keine Aussichten auf Spielpraxis bei den Profis hat. In der 3. Liga traf er diese Saison in elf Spielen dreimal (plus eine Vorlage). Als Alternativen für den Angriff geistern bislang der ablösefreie Vedad Ibisevic (36, bei Schalke rausgeschmissen), zu dem der FC laut „Sky“ Kontakt aufgenommen haben soll, und Bayerns Joshua Zirkzee (19) rund ums Geißbockheim.
In der GeißbockAkademie Zehn Talente zwischen Schule und Profi-Traum
Was vor zwanzig Jahren in der über die Grenzen Kölns hinaus bekannten „Hütte“ vor Platz 7 im Rhein Energie Sportpark begann, ist heute Vorbild für viele andere Bundesligavereine in Deutschland. Aus der ehrenamtlich organisierten Hausaufgabenbetreuung zwischen Bratwurst und belegten Brötchen für die FC-Talente (auch Lukas Podolski hat hier vor 18 Jahren Vokabeln gepaukt) entwickelte sich ein Konzept, das eine kombinierte sportliche und schulische Förderung ermöglicht: heute bekannt unter dem Namen GeißbockAkademie des 1. FC Köln. Für den Außenstehenden ist es vermeintlich einfach: Die Nachwuchsarbeit des 1. FC Köln muss das Ziel haben, am Ball talentierte Kinder und Jugendliche auszubilden, um sie über die Jahre möglichst nahe an den Profikader heranzuführen.
Ausbau in den Gleueler Wiesen wird unwahrscheinlicher
Der Rat hatte den Plänen des FC zwar schon zugestimmt, aber über den Pachtvertrag wurde noch nicht abgestimmt. Er muss dem Rat noch vorgelegt werden. Und dort sind wohl seit der Wahl eher mehr Politiker gegen den Ausbau in den Gleuler Wiesen: Eine Mehrheit aus Grünen, CDU und VOLT haben in ihrem Sondierungspapier jetzt verabredet, vorerst keine Pacht- und Nutzungsverträge mit dem 1. FC Köln über die Gleueler Wiese abzuschließen. Das teilte der Kölner Grünen Politiker Sven Lehmann mit. Das geplante Leistungszentrum solle dafür in Marsdorf entstehen. Vom Verein heißt es, man müsse die neue Situation erst bewerten, bevor man sich äußern kann. Die Kölner Rundschau geht davon aus, dass sich die Ausbaupläne des FC im Grüngürtel damit erledigt haben. Am Donnerstag wird zudem die Bürgerinitisative die Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan vorstellen.
Bundesliga-Debüt für Sava-Arangel Cestic Die Ruhe im Auge des Sturms
Ziemlich überraschend tauchte eine Stunde vor dem Spiel bei Borussia Dortmund ein Name in der Aufstellung des 1. FC Köln auf: Die „Geißböcke“ setzten für das schwere Spiel im Westfalenstadion neben Sebastiaan Bornauw und Rafael Czichos als Teil einer Dreierkette auf Sava-Arangel Cestic. Das Bundesliga-Debüt für den 19 Jahre jungen Innenverteidiger – und das ausgerechnet gegen die hochgelobte BVB-Offensive um Superstar Erling Haaland, der in den vergangenen Wochen sein Können mehr als eindringlich gezeigt hatte. Und ausgerechnet inmitten der Kölner Krise: 18 Spiele ohne Sieg, 19 Partien ohne weiße Weste, Abstiegsangst und Trainerdiskussion. Eine mutige Wahl des unter Druck geratenen FC-Coaches Markus Gisdol, die sich jedoch für den FC auszahlen sollte.
Für Kölns ersten Heimsieg Gisdol plant mit Andersson!
Köln will die endgültige Wende im Abstiegskampf! Nach dem Sensations-Sieg in Dortmund (2:1) soll gegen Wolfsburg (Sa., 15.30 Uhr) der erste Heimsieg der Saison her. Bild erfuhr: Damit der FC in Müngersdorf wieder jubeln kann, plant Trainer Markus Gisdol auch seinen Sorgen-Stürmer Sebastian Andersson fest mit ein! Der Schwede konnte zwar gestern erneut nicht mit der Mannschaft trainieren, absolvierte nur eine individuelle Einheit und wurde am operierten Knie behandelt. Intern aber ist die Marschrichtung klar: Gegen Wolfsburg soll Andersson (2 Tore) wieder dabei sein und schon heute mit dem Team trainieren. Es ist der nächste Comeback-Versuch. Gelingt er, hätte Gisdol mit Andersson und Tony Modeste gegen Wolfsburg endlich zwei Top-Stürmer im Kader.
War das schon die Wende? So kann Gisdol Köln noch einmal retten
War das schon die Wende oder nur eine Eintagsfliege? Der nicht für möglich gehaltene 2:1-Erfolg beim BVB zeigte, was in der Mannschaft steckt und macht Hoffnung für den harten Dezember – wo die bärenstarke Leistung unbedingt bestätigt werden muss! Ellyes Skhiri und Sebastiaan Bornauw haben die richtigen Reaktionen auf ihre Pausen auf der Ersatzbank gezeigt, spielten in Dortmund so stark wie schon lange nicht mehr. Gisdol zufrieden: „Das wünscht man sich als Trainer. Wenn ein Spieler einen Durchhänger hat und man ihn mal draußen lässt, kann er den Kopf in den Sand stecken oder Vollgas geben.“ Am Dienstag begann am Geißbockheim die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Dass die drei Zähler aus Dortmund wenig wert sind, wenn der FC in den kommenden Wochen wieder sein altes Gesicht zeigt, dürfte jedem klar sein.
Duda als falsche Neun Alternative zum Stürmer-Trio?
Ondrej Duda hat am Samstag gegen den BVB nicht nur als erfolgreicher Eckenschütze geglänzt, sondern auch als falsche Neun im Angriffszentrum überzeugt. Für Markus Gisdol und den FC dürfte dies eine wichtige Erkenntnis gewesen sein, denn gerade im Sturm fehlt es aktuell an Alternativen. Eher aus der Not heraus stand Ondrej Duda am Samstag bei Borussia Dortmund in vorderster Front im Angriff auf dem Platz. Nachdem Andersson kurzfristig aufgrund seiner anhaltenden Kniebeschwerden passen musste, Modeste zuvor nur drei Trainingseinheiten absolviert hatte und Arokodare nach wie vor noch nicht über das Niveau für ein Bundesliga-Spiel über 90 Minuten verfügt, brachte Markus Gisdol den offensiven Mittelfeldspieler als falsche Neun gegen den BVB.