Köln: Dreier- oder Viererkette Gisdols Entscheidung steht noch aus
Es ist ganz offensichtlich und immer wieder eine Gratwanderung. Können sie? Oder können sie nicht? Markus Gisdol und seine beiden Top-Stürmer Andersson und Modeste - das ist seit Wochen ein Wechselbad der Hoffnungen und Gefühle. "Wir brauchen sie in bester Verfassung", sagt der Trainer und ergänzt: "Körperlich sind beide aktuell nicht bei einhundert Prozent." Deshalb müsse man "geschickt vorgehen, um sie im Training fit für die Spiele zu bekommen." Ob er defensiv mit einer Dreierkette plant, will Gisdol kurz vor dem Spiel entscheiden. In Dortmund passte diese Formation, weil sich die Außenspieler meist ordentlich in der Rückwärtsbewegung zeigten und die Mittelfeldzentrale sehr laufstark die Räume verdichtete und Passwege zustellte. Gisdol zur Systemauswahl: "Die Dreierkette ist immer eine Option für uns."
Wehrles scharfe Kritik an CDU Darum sieht sich der FC im Recht
Alexander Wehrle hat in deutlichen Worten die Kritik der CDU und anderer Politiker der Stadt Köln zurückgewiesen, den fehlenden Pachtvertrag für die Gleueler Wiesen verschuldet zu haben. „Die Politiker, die uns jetzt Fehler vorwerfen, beschädigen ihre eigene Verwaltung“, schoss der Geschäftsführer des 1. FC Köln und kritisierte damit insbesondere CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau. Darüber hinaus scheint nun auch klar, warum der FC die Pachtzahlungen für das Stadion zurückhält: Aufgrund eines Pandemie-Paragraphen sieht sich der Klub im Recht. Unmissverständlich waren Wehrles Worte in Richtung der CDU und deren Chef Bernd Petelkau, ohne den Fraktionschef namentlich zu nennen...
Der Böllerwerfer aus dem Bundesliga-Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach im September 2019 muss für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Das Kölner Landgericht verurteilte den 35-Jährigen aus dem Stadtteil Ehrenfeld am Donnerstag unter anderem wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion mit gefährlicher Körperverletzung in 21 Fällen. Zudem hatte der Täter Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet, er machte sich in einem anderen Fall der vorsätzlichen Körperverletzung sowie der Beleidigung schuldig. Bei der Detonation des in Deutschland verbotenen, hochgefährlichen Sprengkörpers waren 21 Personen verletzt worden, darunter zahlreiche Fotografen und Ordner.
Bürgerinitiative reicht Klage gegen FC Trainingsgelände im Grüngürtel ein
Beim 1. FC Köln reagiert man gelassen auf die Klage einer Bürgerinitiative gegen den Ausbau des Trainingsgeländes im Grüngürtel. FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle glaubt nicht daran, dass die Ratsentscheidung vor der Kommunalwahl zugunsten des 1. FC Kölns noch auf dem Gerichtsweg gekippt wird: „Denn eins ist ja klar: Ein Bauvorhabenträger, so wie wir es sind, muss sich nach sechs Jahren auch auf eine demokratische Entscheidung verlassen können - und deswegen gehen wir weiterhin davon aus das wir diese Verlässlichkeit auch weiterhin bekommen. Denn Verlässlichkeit ist in der Gesellschaft und auch in der Politik ein ganz hohes Gut und darauf zählen wir.“ Der FC will sein Trainingsgelände auf dem Landschaftsschutzsgebiet der Gleuler Wiese im Güngürtel großflächig erweitern. Gegen diese Pläne hat die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle“ heute offiziell Klage beim Oberverwaltungsgericht in Münster eingereicht.
„Dürfen sie nicht zu viel reinjagen“ Aber: FC mit Andersson und Modeste auf Wölfe-Jagd
Nach der Sieglos-Serie soll jetzt auch der Heimfluch dran glauben! Gegen den VfL Wolfsburg will der 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr, Sky) den ersten Dreier im Rhein-Energie-Stadion seit dem 29. Februar einfahren. Trainer Markus Gisdol fordert dafür „1.000 Prozent Konzentration“ und kann erstmals seit Ende Oktober wieder auf Sebastian Andersson und Anthony Modeste setzen. Eigentlich schmettern in Müngersdorf vor Anpfiff Zehntausende Fans mit „Mer stonn zo dir“ die Köln-Profis zum Sieg. Am Samstag trägt der FC den Hymnen-Titel im leeren Stadion zumindest auf der Brust. Hintergrund: „Mer stonn zo dir“ ist das Motto des siebten Stiftungsspieltags, mit dem der Klub auf seine vielen wohltätigen Aktionen (unter anderem Tafel und Obdachlosen-Essen) aufmerksam machen will.
Geißbockheim-Ausbau FC fühlt sich von der CDU hinters Licht geführt
Es brodelt zwischen dem FC und der Kölner CDU. Dem 1. FC Köln fehlt der für den Geißbockheim-Ausbau nötige Pachtvertrag für die Gleueler Wiesen. Laut Meinung des CDU-Fraktionschefs Bernd Petelkau hat es der Bundesligist selbst verpennt, diesen Vertrag abzuschließen. Kritik, die den Klub-Verantwortlichen übel aufstößt. Der FC fühlt sich von einem jahrelangen Unterstützer schlichtweg hinters Licht geführt! Petelkau hatte dem FC in dieser Woche öffentlich Management-Fehler vorgeworfen. Der CDU-Politiker erklärte, der fehlende Pachtvertrag hätte bereits vor der Wahl unter Dach und Fach gebracht werden müssen. Das wies FC-Finanzchef Alexander Wehrle am Donnerstag von sich: „Die Politiker, die uns jetzt Fehler vorwerfen, beschädigen ihre eigene Verwaltung..."
Andersson & Modeste nicht bei 100 % Wie viel Risiko geht Gisdol gegen Wolfburg?
Wer soll den FC zum ersten Heimsieg schießen? Und: Wie viel Risiko geht Trainer Markus Gisdol gegen den VfL Wolfsburg? Seit Mittwoch ist klar, dass Top-Stürmer Sebastian Andersson und Star-Stürmer Anthony Modeste trotz aller Probleme zuletzt zumindest bereit sind, und auf einen Einsatz brennen. „Wir brauchen beide – aber in bester Verfassung“, sagt Gisdol vor dem stressigen Jahres-Endspurt warnend und fürchtet erneute Rückschläge wenn seine Knipser zu früh loslegen. „Aufgrund der Vorkommnisse in den letzten Wochen sind Andersson und Modeste nicht bei 100 Prozent. Es ist eine schwierige Situation, in der wir jetzt geschickt vorgehen müssen, weil wir die beiden einerseits spielfit kriegen müssen, andererseits aber nicht zu früh reinjagen dürfen“, sagt Gisdol. Denn das ging schon zwei Mal schief...
Wolfsburg bereitet sich auf Kölner Standards vor Glasner hat einen Skhiri-Plan
Der VfL Wolfsburg ist gewarnt. Am Samstag (15.30 Uhr) gastiert die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner beim 1. FC Köln, der sechs seiner bislang zehn Saisontore nach einer Standardsituation erzielt hat. Oliver Glasner hat natürlich genau hingeschaut. Eine Kölner Eckball-Variante führte beim 2:1-Sieg am vergangenen Spieltag bei Borussia Dortmund gleich zweimal zum Erfolg: Hereingabe von Ondrej Duda, Kopfball-Verlängerung am kurzen Pfosten durch Marius Wolf, Tor am zweiten Pfosten durch Ellyes Skhiri. Erfolgreich einstudiert und ausgeführt. Der VfL ist gewarnt. "Deswegen haben wir uns darüber Gedanken gemacht", berichtet der Trainer. Glasner hat einen Skhiri-Plan. Ecke, Verlängerung, Tor - Glasners Wunsch ist es, "dass diese Variante nicht funktionieren soll".
FC-Boss Wehrle wehrt sich Abwehrschlacht um die Gleueler Wiese
Im Streit um die Ausbaupläne des 1. FC Köln auf der Gleueler Wiese hatte CDU-Chef Bernd Petelkau gestern den Verein angezählt: „Der FC hat das Projekt selbst versemmelt, weil er den Pachtvertrag nicht abgeschlossen hat.” Jetzt meldet sich FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle zu Wort – und will das so nicht auf dem Verein sitzen lassen. Im Juni hatten CDU, SPD und FDP im Rat für die FC-Pläne gestimmt, doch seit der Ratswahl sind die Grünen stärkste Kraft im Rat. Sie vereinbarten bei ihren Sondierungen mit CDU und Volt ein Moratorium, das die Ausbaupläne faktisch vorerst auf Eis legt. Wehrle: „Es gab eine klare Empfehlung seitens der Verwaltung an uns, die wir ja nicht Herr des Verfahrens sind, den Pachtvertrag nicht vor der Entscheidung der Bezirksregierung über Flächennutzungsplan und Bauantrag abzuschließen.“
1. FC Köln hofft auf Andersson Trio fehlt gegen Wolfsburg
Mit den Tugenden vom Sieg in Dortmund soll dem Bundesligisten 1. FC Köln am Samstag gegen den noch ungeschlagenen Tabellenfünften VfL Wolfsburg (15.30 Uhr) der nächste Coup gelingen. "Keinen Millimeter verschenken, keine Nachlässigkeiten, 1000 Prozent Konzentration", sagte Trainer Markus Gisdol am Donnerstag. Mit dieser Einstellung habe sein Team am vergangenen Wochenende das überraschenden 2:1 bei Borussia Dortmund feiern können. "Die Mannschaft muss nun weiter hart arbeiten", sagte Gisdol. Wolfsburg sei ein Gegner auf einem "Top-Niveau", der aber gegen Werder Bremen auch drei Tore zugelassen habe. Personell ist die Lage beim FC weiter angespannt. Nicht zur Verfügung stehen Kapitän Hector, Kainz und Czichos. Fraglich ist auch Innenverteidiger Mere.
Dreierkette bleibt eine Option – aber mit welchem Personal?
Im 3-4-3 zum Erfolg: So arbeitete, lief, mauerte und konterte sich der 1. FC Köln bei Borussia Dortmund zum ersten Bundesliga-Sieg der Saison. Nun soll es so weitergehen. Am Samstag treffen die Geißböcke auf den VfL Wolfsburg. Die Erfahrungen mit den Wölfen sind gemischt. Doch der FC will das wiedergewonnene Gefühl siegen zu können nicht direkt wieder einbüßen. Als der VfL Wolfsburg in der Sommer-Vorbereitung ins Franz-Kremer-Stadion kam und 3:0 gegen den FC gewann, wirkte die Mannschaft von Trainer Glasner und Sportchef Schmadtke wie eine Erwachsenen-Truppe, die eine talentierte, aber körperlich chancenlose Kölner Nachwuchs-Mannschaft in die Schranken gewiesen hatte. Der FC war den Wölfen körperlich komplett unterlegen gewesen.
Die eigene Jugend im Fokus des Interesse: Das Ziel muss beim 1. FC Köln der Weg sein Beim Auswärtssieg in Dortmund überraschte der 1. FC Köln mit der jüngsten Mannschaft der derzeitigen Bundesliga-Saison – inklusive einem Debütanten aus der eigenen Jugend. Die „Geißböcke“ scheinen aus einem großen Fehler in der jüngeren Vergangenheit gelernt zu haben.
23,9 Jahre – dieses Durchschnittsalter hatte die Mannschaft des 1. FC Köln beim Auswärtscoup in Dortmund. Jünger als die „Geißböcke“ am vergangenen Samstag gegen den BVB war in dieser Bundesliga-Saison noch kein anderes Team. Der 19 Jahre junge Debütant Sava-Arangel Cestic, der seinen Stiefel beim ersten Auftritt im Profifußball bemerkenswert stabil herunterspielte, ergänzte die Reihe der kölschen Youngster, die ihren Platz in der Startelf fanden: Vorne nervte Offensivallrounder Jan Thielmann (1 die Schwarzgelben schon bei deren Spielaufbau, im Mittelfeld rackerten Ismail Jakobs (21) und Salih Özcan (22) um die Wette. Drei junge Eigengewächse, dazu wartete Noah Katterbach (19) auf der Bank vergeblich auf einen Einsatz.......
Rexhbecaj vor Jubiläum Zukunft liegt nicht beim FC
Sollte Elvis Rexhbecaj am Samstag nichts mehr zwicken, wird der Mittelfeldspieler gegen seine Stammverein VfL Wolfsburg wohl von Beginn an auflaufen. Es wäre sein 50. Bundesliga-Spiel. Läuft alles wie erwartet, werden danach allerdings nur noch wenige Spiele im FC-Dress dazu kommen. Denn nach dieser Saison wird Rexhbecah zum VfL zurückkehren. Das gilt inzwischen als sicher. Die Leihe, darin sind sich alle Beteiligten einig, hat sich gelohnt. Als Rexhbecaj im Januar 2020 nach Köln kam, war nicht sofort sichtbar, ob der Mittelfeldspieler den Geißböcken würde weiterhelfen können. Doch alleine mit seinen beiden überragenden Spielen in Berlin und gegen Schalke trug Rexhbecaj entscheidend zu diesen Siegen und zum zwischenzeitlichen Lauf der Geißböcke bei, der die Kölner letztlich den Klassenerhalt rettete.
Standard-Trick Köln will auch Wolfsburg um die Ecke bringen
Seit neun Spielen ungeschlagen, zuletzt das 5:3-Ballerfest gegen Werder Bremen. Der VfL Wolfsburg ist auf Europa-Kurs, will die Serie auch Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln nicht abreißen lassen. Aber Vorsicht: Die Keller-Kölner haben Stoppschild-Pläne. Köln will auch Wolfsburg um die Ecke bringen! Beim überraschenden 2:1 des FC bei Borussia Dortmund sorgten zwei deckungsgleiche Ecken-Varianten für den Dreier. Flanke auf den kurzen Pfosten, Kopfballverlängerung – und am zweiten Pfosten versenkte zweimal Ellyes Skhiri. Das macht Kölns Trainer Markus Gisdol mutig: „Dortmund und Wolfsburg sind vergleichbar. Wir haben eben unsere Waffen – und wenn das Standards sind, dann gehört das zum Spiel.“
FC-Boss spricht Klartext Wehrle über Geißbockheim, Stadion, Transfers & Stöger
Es ist eine turbulente Woche beim 1. FC Köln. Erst wurde bekannt, dass das neue Ratsbündnis den Geißbockheim-Ausbau torpediert, dann wurden Vorwürfe laut, der FC habe die Pacht für das Rhein-Energie-Stadion eigenmächtig um 75 Prozent gekürzt. Viel Arbeit für Alexander Wehrle. Im Interview spricht der FC-Geschäftsführer über den Pachtvertrag für die Gleueler Wiesen, die Verhandlungen mit den Kölner Sportstätten, Winter-Transfers und Spekulationen um eine Rückkehr von Ex-Coach Peter Stöger. Es gibt den Vorwurf, der FC habe die Stadionpacht eigenmächtig um 75 Prozent gekürzt hat. Was sagen Sie dazu? Wehrle: "Wenn aktuell Restaurants und Hotels wegen der strengen Corona Auflagen keine Gäste mehr bewirten dürfen, dann erhalten Sie zur Entschädigung vom Staat 75 Prozent ihrer Vorjahresumsätze...
Kommentar: Streit um Gleueler Wiese FC-Ärger ist Warnung, die Köln schadet
Die Gleueler Wiese ist längst zum Symbol geworden: Es geht nicht mehr nur um die dortigen Ausbaupläne des 1. FC Köln. Sie ist in der aktuellen Diskussion um den Klimawandel so etwas wie der „Hambi von Kölle“ geworden. Zugleich offenbaren die neuesten Entwicklungen, dass der Streit um die Wiese kein gutes Licht auf die Kölner Kommunalpolitik wirft. Die Bürgerinitiative „Grüngürtel für alle" hat wie zu erwarten beim Oberverwaltungsgericht Münster eine Normenkontrollklage eingereicht. Sie richtet sich gegen den verabschiedeten Ratsbeschluss im Juni. Mit der Mehrheit von CDU, SPD und FDP wurde dafür gestimmt, dass der FC im Äußeren Grüngürtel bauen darf. Sicherlich: Es war schon vor dem Entscheid abzusehen, dass es zu einem jahrelangen Rechtsstreit kommen wird. Aber nicht, dass nach einer Wahl ein zuvor gefasster Ratsbeschluss quasi ad acta gelegt werden soll.
„War sauer auf mich selbst“ Bornauw über Bank-Frust, Belgien-Kritik & BVB-Coup
Vom Bankdrücker zum Haaland-Stopper! Sebastiaan Bornauw hat sich gegen Borussia Dortmund eindrucksvoll in der FC-Startelf zurückgemeldet. Im Interview spricht Kölns Abwehr-Star exklusiv über den Sensationssieg beim BVB, seine Reservistenrolle gegen Union Berlin und die harte Kritik in seiner Heimat. Sebastiaan Bornauw, wie fühlt es sich an, wenn man nach fast neun Monaten endlich wieder einen Sieg in der Bundesliga feiern kann? Bornauw: "Nach dem Schlusspfiff in Dortmund war ich einfach glücklich – sehr glücklich. Es war Zeit, wieder ein Spiel zu gewinnen. Und gegen so einen Gegner schmeckt ein Sieg natürlich noch besser. Ich glaube, wir hatten in vielen Spielen zuvor auch ein bisschen Pech, haben gut gespielt, aber nicht gewonnen. Die Leistung gegen Dortmund war noch besser."
Timo Horn: „Können uns für den Sieg gegen Dortmund nichts kaufen“
Für Timo Horn waren die letzten Wochen wahrlich keine einfachen. 18 Bundesliga-Spiele ohne Sieg, viel Kritik um seine Person und schließlich auch eine leichte Hüft-Verletzung. Nach dem jüngsten Erfolg gegen den BVB soll es nun aber wieder bergauf gehen, wie Horn im Interview des Vereins-Magazins ,,GeißbockEcho“ verrät. Als am vergangenen Samstag gegen 17.20 Uhr in Dortmund die Bundesliga-Partie zwischen den Borussen und den Gästen aus Köln abgepfiffen wurde, war die Überraschung perfekt. Nach zuvor 18 sieglosen Bundesliga-Partien konnten die Kölner drei Punkte aus Dortmund mitnehmen. FC-Keeper Timo Horn betonte hierzu zum einen natürlich die anschließende Erleichterung und Freude, mahnt aber auch vor Überheblichkeit: ,,Die Erleichterung war riesengroß."
Höger im vorläufigen Kader Skhiri muss auf Corona-Test warten
Der 1. FC Köln ist am Freitagabend vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg ins Mannschaftshotel aufgebrochen. Überraschend zunächst nicht dabei: Ellyes Skhiri. Das Corona-Testergebnis für den Tunesier lag zum Zeitpunkt der Abfahrt noch nicht vor, wie der FC auf GBK-Nachfrage bestätigte. Daraufhin rückte zunächst Marco Höger mit in den Kader. Darüber hinaus gab es zwei erwartete Veränderungen. Dass Sebastian Andersson wieder in den Kader rücken würde, hatte Markus Gisdol bereits angedeutet. Der Schwede ist nach seiner Knieverletzung wieder mit von der Partie. Für ihn musste Tolu Arokodare Platz machen. Damit tritt der FC am Samstag gegen Wolfsburg mit seinen beiden Top-Stürmern an. Ob einer der beiden von Beginn auflaufen wird, ist jedoch noch nicht klar. Der FC-Kader im Überblick:
Tor: Timo Horn, Ron-Robert Zieler Abwehr: Kingsley Ehizibue, Benno Schmitz – Sebastiaan Bornauw, Sava Cestic, Frederik Sörensen – Jannes Horn, Noah Katterbach Mittelfeld: Ondrej Duda, Marco Höger, Salih Özcan, Elvis Rexhbecaj – Dominick Drexler, Ismail Jakobs, Dimitris Limnios, Jan Thielmann, Marius Wolf Angriff: Sebastian Andersson, Anthony Modeste Wartet auf Covid19-Testergebnis: Ellyes Skhiri
Standard- statt Stürmer-Tore Gisdol droht mit nächstem Ecken-Sieg!
Seit 278 Minuten wartet der FC inzwischen auf einen Treffer aus dem Spielverlauf, verlud auch den BVB zuletzt „nur“ mit zwei Eckball-Toren. Doch geht‘s nach Trainer Markus Gisdol, kann das Samstag gegen Wolfsburg (15.30 Uhr) gern so bleiben. Gisdol droht mit dem nächsten Ecken-Sieg! „Wir haben unsere Waffen und wenn das Standards sind, ist das auch gut. Das gehört zum Spiel und wir können die gerne wieder einsetzen und jede Partie über Standards gewinnen. Das macht mir nichts“, erklärt der Chefcoach und ließ auch diese Woche wieder – geheim – entsprechende Varianten trainieren. Denn: „Dortmund und Wolfsburg sind in vielen Belangen vergleichbar. Daher war das BVB-Spiel auch ein Gradmesser“, sagt Gisdol.
„Sack Steine war riesengroß“ Keeper Horn will eine Sieges-Serie starten
Er war einer der Sündenböcke an den ersten Spieltagen dieser Saison. Doch seit dem dritten Spieltag, dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach, ist Timo Horn (27) wieder ein sicherer Rückhalt für den 1. FC Köln. Aber wie ist der FC-Keeper mit den Anfeindungen der Fans umgegangen? „Es fällt mir leicht, mich in die Lage der Fans hineinzuversetzen. Wenn man so einen langen Zeitraum nicht gewinnt, dann nagt das an einem. Das gilt nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Fans“, sagt der 27-Jährige vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr) im Geißbockecho: „Solange sportliche Argumente gebracht werden und das diskutiert wird, was auf dem Platz passiert, ist das auch völlig okay. Aber es darf eben nicht persönlich oder beleidigend werden.“
Nach Haaland Jetzt muss der FC Weghorst ausschalten
Der VfL Wolfsburg ist auch nach neun Bundesliga-Spieltagen noch immer ungeschlagen. War der Saisonstart mit fünf Unentschieden in sechs Spielen noch etwas holprig, sorgten die drei Siege in Serie zuletzt für einen Sprung in der Tabelle. Hauptverantwortlich für den Erfolg der Wölfe: Stürmerstar Wout Weghorst, der zuletzt vier Tore in drei Spielen erzielte. Diesen muss der 1. FC Köln am Samstag ausschalten. Als der FC vor einer Woche nach Dortmund reiste, erwartete die Geißböcke ein Super-Stürmer, der gerade sieben Tore in drei Spielen erzielt hatte. Erling Haaland schien nicht zu stoppen, und doch gelang es den Geißböcken. Nun kommt ein ähnliches Kaliber nach Köln ins RheinEnergieStadion: Wout Weghorst ist noch einmal drei Zentimeter größer und fraglos einer der gefährlichsten Angreifer der Liga.
Der 1. FC Köln möchte sich offenbar auf Funktionärsebene beim Lokalrivalen Fortuna Düsseldorf bedienen. Laut der ‚Bild‘ ist Arnd Hovemann, bei F95 als Direktor für Finanzen zuständig, heißester Kandidat auf den Posten des Kaderplaners beim FC. Den hat zurzeit noch Frank Aehlig inne, den es jedoch zu RB zieht. Sportchef Horst Heldt kennt Hovemann, dessen Vertrag bei der Fortuna ausläuft, aus gemeinsamer Zeit bei Schalke 04. Auf Nachfrage wollte der 50-Jährige das Gerücht nicht kommentieren.
Am Freitagabend stand Marco Höger kurzzeitig im Kader des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg. Dann traf das negative Testergebnis von Ellyes Skhiri verspätet ein und Höger wurde wieder gestrichen. Zum siebten Mal in Folge nun schon. Derweil spielt Christian Clemens nur noch für die U21. Die Verträge des kölschen Duos laufen im Sommer 2021 aus. Die Zeichen stehen klar auf Trennung. Dass ihre Verträge im Sommer 2021 noch einmal verlängert werden, gilt als ausgeschlossen. Seit Markus Gisdol das Ruder beim FC übernommen hat, spielt Höger praktisch keine Rolle mehr. Schon länger will der FC-Coach einen Umbruch in der Hierarchie herbeiführen, Högers Abschied würde diesen Prozess beschleunigen. Und sportlich spricht der Stammplatz auf der Tribüne ohnehin längst Bände. Gegen Clemens sprechen derweil dessen Verletzungshistorie und die inzwischen übergroße Konkurrenz auf seiner Position.
FC-Wiedersehen mit Ex-Boss Schmadtke Ausgerechnet in Köln ist Wolfsburg auf Rekord-Jagd
Jörg Schmadtke und der 1. FC Köln – das war lange Zeit eine Erfolgsgeschichte, in der nur es nur bergauf ging. Bis zum großen Absturz in der Saison 2017/18. Heute kehrt der Ex-Sportboss erst zum zweiten Mal seit seinem FC-Abschied als Gegner ins Rhein-Energie-Stadion zurück. Und ausgerechnet hier könnte er sich mit dem VfL Wolfsburg einen Rekord sichern. Die Wölfe sind in dieser Saison noch ungeschlagen. Gelingt dies auch am 10. Spieltag in Köln, hätte die Mannschaft von Oliver Glasner eine neue klubinterne Start-Bestmarke aufgestellt. Schmadtke warnt allerdings vor seinem Ex-Klub, der in Dortmund erstmals seit 18 Bundesliga-Spielen ohne Sieg wieder jubeln durfte! Schmadtke: „Man muss immer vorsichtig sein, das hat das vergangene Wochenende gezeigt."