Fünf Eigengewächse und die jüngste Startelf seit 54 Jahren
Der 1. FC Köln holt einen wichtigen Punkt gegen den VfL Wolfsburg und kann sich wieder auf seine jüngsten Spieler verlassen. Das 2:2 (2:1) gegen die Wölfe soll für die nächste Partie bei Mainz 05 weiteren Auftritt geben. In jedem Fall macht der FC seit dem Sieg in Dortmund mehr richtig als falsch. Dabei tut sich Ondrej Duda weitaus mehr hervor als nur durch feine Aktionen am Ball. Der Punktgewinn war von immenser Bedeutung, weil er das Selbstvertrauen durch den Sieg in Dortmund nicht gleich wieder zunichte machte. Die Geißböcke waren erneut ebenbürtig, auch wenn der VfL in Hälfte zwei dominant auftrat. Der FC fühlt sich im 3-5-2 wohl und macht immer weniger Fehler.
Gisdol dank Bubi-Power fest im Sattel Jüngste FC-Elf seit 1967
Das nächste Ausrufezeichen gegen ein Spitzenteam. Trainer Gisdol scheint mit dem 1. FC Köln erneut in höchster Not die Kurve zu kriegen, sitzt nach dem 2:2 gegen den noch ungeschlagen VfL Wolfsburg wieder fester im Sattel. Einer seiner größten Trümpfe: ganz viel Bubi-Power! In Dortmund stellte Gisdol bereits die jüngste Anfangsformation aller Bundesligisten in dieser Saison auf (23,9 Jahre im Schnitt). Gegen Wolfsburg (23,26) – ohne den verletzten Routinier Rafael Czichos sogar die jüngste FC-Startelf seit 1967. Damals, vor 53 Jahren, mit jungen Legenden wie Wolfgang Overath (23), Wolfgang Weber (22), Heinz Flohe (18 ) und Hannes Löhr (24). Das Ergebnis heute: Vier Punkte aus zwei Spielen gegen Champions-League-Kandidaten, nachdem der FC zuvor gerade mal drei Zähler aus acht Partien geholt hatte. Gisdols Mut zur Jugend wird wie schon vor einem Jahr belohnt.
Entwarnung bei Özcan So macht er Kapitän Hector vergessen
Bis zu seiner Auswechslung war Salih Özcan der stärkste Kölner auf dem Platz. Der Mittelfeldspieler dominierte die Zweikämpfe (87%), bereitete das 1:0 mit einem starken Lauf über die rechte Seite vor und lief als Achter neben Elvis Rexhbecaj viele Räume zu. Dann verletzte er sich am Oberschenkel und der FC kam in Schwierigkeiten. Doch nun gab es Entwarnung beim 22-jährigen. Das ist umso wichtiger, als dass das Eigengewächs des 1. FC Köln sich anschickt Jonas Hector im Zentrum vergessen zu machen. Beim 1. FC Köln will man lieber früher als später mit Salih Özcan verlängern. Der Vertrag des 22-jährigen läuft im Sommer 2021 aus, und mit jedem guten Spiel des zentralen Mittelfeldspielers wächst das Interesse anderer Klubs an dem Muskelpaket der Geißböcke, das sich immer besser in der Bundesliga zurechtfindet.
Kommentar zum 1. FC Köln Gisdol hat eine neue Konkurrenz geschaffen
Vier Punkte aus den Spielen gegen Dortmund und Wolfsburg – hätte der 1. FC Köln den Saisonstart nicht vollständig vergeigt, die Mannschaft stünde nun im gesicherten Mittelfeld und könnte sich am kommenden Wochenende mit einem Erfolg in Mainz vorerst aus der dramatischen Tabellenregion verabschieden. Doch hat sich der FC längst nicht befreit vom Sog des Abgrunds, im Gegenteil muss die Mannschaft am kommenden Samstag dringend punkten, um vor den Begegnungen gegen Leverkusen und in Leipzig nicht zurück auf einen Abstiegsplatz zu stürzen.
Kölns Torwart-Trainer Neuer Vertrag für Andreas Menger
Köln plant die Zukunft. Die nächste Personalentscheidung ist gefallen: Auch Keeper-Coach Andreas Menger verlängert seinen Vertrag. Nach Informationen der Bild soll Menger noch diese Woche unterschreiben und ein weiteres Jahr für die Torhüter verantwortlich sein. Zuletzt hatte bereits Co-Trainer Andre Pawlak verlängert. Der FC setzt beim Trainerteam auf Kontinuität. Bei Menger, weil er den gesamten Torhüter-Bereich professionalisiert hat und, weil Keeper Timo Horn (27) gerade in den vergangenen schweren Wochen starker Rückhalt war. Horn gehört wieder zu den besten Keepern und hatte dem FC auch gegen Wolfsburg mit Top-Paraden das Remis gerettet.
"Nicht hoch genug zu bewerten“ Knoten bei Gisdols Musterschüler Thielmann geplatzt?
Fast genau ein Jahr ist es her, dass Jan Thielmann für den 1. FC Köln in der Bundesliga debütierte – jetzt durfte er auch sein erstes Profi-Tor bejubeln! Beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg zeigte das Eigengewächs seine bislang beste Leistung im FC-Trikot und brachte Trainer Markus Gisdol ins Schwärmen. Bei Thielmann scheint der Knoten endgültig geplatzt zu sein. Der U17-Meister von 2019 ist so etwas wie Gisdols Musterschüler am Geißbockheim. Thielmann, als 15-Jähriger von Eintracht Trier zum FC gekommen, war am 14. Dezember vergangenen Jahres gegen Bayer Leverkusen der erste von inzwischen drei Nachwuchskickern, die Gisdol ins kalte Profi-Wasser warf. Zwölf Bundesliga-Partien absolvierte er in seiner Debüt-Saison. war als Offensivspieler allerdings nur an einem Treffer beteiligt.
Der ganz große Druck ist erst mal weg! 2:2 gegen Wolfsburg. Davor das 2:1 in Dortmund. Köln hat mit vier Punkten aus zwei Spielen gegen Top-Gegner die Kurve gekriegt und Trainer Markus Gisdol (51) erst mal seinen Job gesichert. Mehr als kurios aber: Die Gisdol-Wende gelang ohne echte Stürmer! Wie schon beim BVB-Coup lief der FC gegen Wolfsburg mit Ondrej Duda (26/eigentlich Spielmacher) und Jan Thielmann (18/eigentlich Außenspieler) ganz vorne auf. Der Trick ging erneut auf! Während Modeste und Andersson auf der Bank schmorten, trafen Duda und Thielmann. Kölns Jüngster erzielte sogar sein erstes Bundesliga-Tor. Mit 18 Jahren, sechs Monaten und zehn Tagen – auf den Tag genau wie einst Lukas Podolski.
„Er hat Eier!“ Bornauw spielt gerne mit Cestic zusammen
Seit der Umstellung auf ein 3-5-2 hat der 1. FC Köln zu einer neuen Sicherheit auf dem Platz gefunden. Vier Punkte sind zwar noch kein Grund eine erfolgreiche Wende auszurufen. Doch die Leistungen sind Anzeichen genug, um dem FC ein positives Zwischenzeugnis auszustellen. Wichtig dabei: der formverbesserte Sebastiaan Bornauw und Youngster Sava Cestic. Sebastiaan Bornauw hatte keine leichte Zeit. Mehrere Fehler in Serie beim FC und im Trikot der belgischen Nationalmannschaften führten zu Gegentoren. Aber jetzt das Duo Cestic und Bornauw – das passt bislang. Zur Freude des Belgiers: „Ich spiele gerne mit Sava zusammen. Er ist auch ein junger Spieler, aber er hat Eier auf dem Platz“, sagte Bornauw. „Er ist mental ein bisschen wie ich. Er hat dieses Feuer in sich, alles für den Sieg zu tun. Das liebe ich an ihm.“
Der 1. FC Köln schafft es gegen den VFL Wolfsburg einen Punkt im Rhein-Energie-Stadion zu behalten. Hier kommen unsere Erkenntnisse: Markus Gisdol stellte am Samstagnachmittag die jüngste Mannschaft in der FC-Heimspiel-Geschichte auf. Besonders in der ersten Hälfte konnten die jungen Wilden wie Özcan oder Thielmann ihr Können unter Beweis stellen. Die zwei Youngsters waren in Kooperation für den FC-Führungstreffer verantwortlich. Auch Sava Cestic, der gegen den BVB vergangenen Woche ein überragendes Debut feierte, spielte erneut sehr stark. Und nachdem Timo Horn zu Saisonbeginn noch einige Fehler machte, hat er sich jetzt wieder stabilisiert. Gegen den VFL Wolfsburg zeigte er erneut einige herausragende Paraden und war auch dafür verantwortlich, dass der FC einen Punkt in der Domstadt halten konnte.
22-Jähriger wird im Mittelfeld-Zentrum immer wertvoller FC-Eigengewächs Özcan ist im Aufwärtstrend
Der Ausfall von Jonas Hector hat beim 1. FC Köln eine große Lücke hinterlassen. Salih Özcan durfte zuletzt ran und bekam prompt ein Lob von Trainer Gisdol. Es hilft ja nichts. Jonas Hector fehlt dem FC und dies wird sich möglicherweise kurzfristig nicht ändern. Die Lücke, die er im Kölner Gebilde hinterließ war gewaltig. Als Mittelfeldspieler mit Führungsanspruch, als Kapitän, als der Spieler mit der größten Erfahrung. Das alles fehlte seit dem 2. Spieltag. Die anschließenden Niederlagen wurden auch an diesem Umstand festgemacht - verständlich. Doch was ein Sieg alles bewirken kann, zeigt das Kölner 2:1 in Dortmund. Ein glücklicher Dreier, durchaus. Aber auch ein Erfolg, der auf einer geschlossenen Mannschaftsleistung basierte, einer veränderten Grundordnung (Dreier/Fünfer-Kette) und paradoxerweise darauf, dass nicht allein Hector verletzt ausfiel.
Noch keine Wende, aber der FC verschafft sich Respekt
Für eine echte Wende reichen die vier Punkte für den 1. FC Köln aus den letzten zwei Spielen noch nicht. Doch sie sind Balsam für die Kölner Seele. Als Nächstes steht nun eines jener Spiele an, in denen sich die Geißböcke in der Vergangenheit eher schwer getan haben. Doch besser hätten die Spiele in Dortmund und gegen Wolfsburg kaum laufen können, um sich für das Duell beim 1. FSV Mainz 05 in Position zu bringen. Nach den drei Auftaktniederlagen in die neue Saison war der Abstiegskampf für den FC noch nicht verloren. Nach dem schaurigen Auftritt in Bremen taten zwar die Augen weh, aber es war nicht alles schlecht. Und selbst nach der Pleite gegen Union Berlin lag nicht alles am Geißbockheim in Schutt und Asche. Man traute der Mannschaft allerdings mit jedem nicht gewonnenen Spiel weniger zu.
Top-Verdiener, maximaler Frust Findet Modeste beim FC noch mal in die Spur?
Als der 1. FC Köln im November 2018 die Rückkehr von Anthony Modeste verkündete, war der Jubel riesig. Auf dem Platz halten sich die Erfolgserlebnisse des Franzosen seitdem aber in Grenzen! Aktuell gilt: Top-Verdiener – maximale Frustration. Findet Tony noch mal in die Spur? Gegen den VfL Wolfsburg stand Modeste zur Einwechslung bereit – sollte in der Nachspielzeit kommen, um das 2:2 über die Zeit zu bringen. Seine Nummer 27 leuchtete schon auf der Auswechseltafel, doch Schiri Jablonski pfiff ab. So kam der FC-Angreifer nicht mal zu einem Sekunden-Comeback, stapfte stattdessen bedient in die Kabine. Erst der ewige Kampf um die Spielgenehmigung und der Tod seines geliebten Vaters Guy, dann die fehlende Spielzeit in der 2. Liga unter Markus Anfang, eine achtmonatige Torlos-Phase nach dem Aufstieg, und nun die langen Verletzungspausen. Beim sensiblen Stürmer hat sich viel angesammelt!
TV-Millionen: Darum ist der FC einer der großen Gewinner
Ab der kommenden Saison werden die Erlöse aus dem neuen TV-Vertrag neu verteilt. Die 36 Bundesliga- und Zweitliga-Klubs erhalten nach gänzlich neuen Kriterien ihre Anteile an den TV-Geldern. Lange war um einen veränderten Ansatz gestritten worden, um die Schere zwischen Groß und Klein nicht noch größer werden zu lassen. Zumindest in Teilen soll dies gelungen sein. Einer der Profiteure könnte demnach der 1. FC Köln werden. Ab der Saison 2021/22 bis einschließend der Saison 2024/25 werden die TV-Gelder von jährlich über einer Milliarde Euro anders verteilt. Die neuen Säulen heißen „Gleichverteilung“, „Leistung“, „Nachwuchs“ und „Interesse“. Ausgangspunkt der Verteilung sind 53% der Einnahmen, die auf alle Bundesligisten (24,7 Mio. Euro pro Klub im ersten Jahr) und Zweitligisten (6,9 Mio. Euro) gleich aufgeteilt werden.
Gisdols riskanter Wende-Weg Wie lange halten Kölns Stürmer-Stars still?
Sturmlos glücklich. Aber wie lange geht das gut? So stark Köln sich in Dortmund (2:1) und gegen Wolfsburg (2:2) aus der Krise manövrierte, so riskant ist der neue Wende-Weg von Trainer Markus Gisdol (51). Denn ausgerechnet seine ambitionierten Stürmer-Stars gucken dabei bislang komplett in die Röhre. Anthony Modeste saß zuletzt 180 Minuten auf der Bank. Sebastian Andersson kam gegen Wolfsburg auf einen 120 Sekunden-Einsatz, um Zeit zu gewinnen. Sportlich gebraucht wurden die beiden nicht im neuen System der „jungen Wilden“ von Gisdol. Und das droht so zu bleiben. Gisdol sagt nicht ohne Grund: „Wer weiß, was wir aus der Sache für die nächsten Spiele noch machen können.“ Soll heißen: So lange es funktioniert, müssen Modeste und Andersson sich weiter hinten anstellen.
Stale Solbakken, früherer Coach des 1. FC Köln und aktuell Nationalcoach Norwegens, hat nach einem Quarantänebruch mächtig Ärger am Hals. Seine Erklärung klingt kurios. Der frisch eingestellte norwegische Fußball-Nationaltrainer Stale Solbakken hat Ärger mit der Polizei. Er hat sich nach seiner Einreise aus Kopenhagen nicht an die zehntägige Quarantänepflicht gehalten. Einen entsprechenden Bericht der Zeitung Dagbladet bestätigten Solbakken und der norwegische Verband. Was war geschehen? Der 52-Jährige hatte am Sonntag das Zweitliga-Spitzenspiel zwischen seinen Ex-Klubs Ham-Kam und Lilleström (1:1) besucht, obwohl er noch hätte zu Hause bleiben müssen. Der Coach entschuldigte sich und begründete seinen Verstoß damit, er habe sich bei den Tagen vertan. "Ich habe nicht versucht, jemanden zu täuschen. Ich war einfach nicht smart genug", sagte er dem Blatt Verdens Gang.
Jonas Hector: Eingliederung ins Teamtraining beginnt
Bereits seit mehr als einem Monat kann Jonas Hector sein individuelles Trainingsprogramm beim 1. FC Köln wieder nach und nach steigern. Am Dienstag absolviert der Kapitän nun erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings. Dies gab der Verein auf Twitter bekannt. Ob Hector, der seit Ende September mit hartnäckigen Beschwerden im Bereich der Halswirbelsäule fehlt, jedoch am Samstag im Kellerduell der Rheinländer mit dem 1. FSV Mainz 05 wieder zum Einsatz kommen kann, bleibt weiterhin ungewiss. Nach dem Überraschungssieg in Dortmund (1:2) und dem Unentschieden gegen Wolfsburg (2:2) befindet sich die Mannschaft von Cheftrainer Markus Gisdol mit sieben Punkten nun auf Platz 15, während Mainz mit fünf Zählern auf Rang 17 rangiert.
Seit 2016 in Leverkusen Bayer schmeißt früheres FC-Urgestein Patrick Weiser raus
Er war und ist dem 1. FC Köln eng verbunden, hier begann und endete seine Profi-Karriere. Mittlerweile ist Patrick Weiser als Jugendcoach beim Rivalen Bayer Leverkusen aktiv – allerdings nur noch bis zum Jahresende. Der Vater von Mitchell Weiser (26), der seine Karriere ebenfalls beim FC begann und nun bei Bayer spielt, war seit 2016 Trainer der U17 beim Werksverein, seit Sommer 2019 dann Trainer der U19. Ende Dezember ist aber Schluss, auch sein Kollege Markus von Ahlen muss gehen. „Sportdirektor Simon Rolfes und ich sind zu der Überzeugung gelangt, an dieser wichtigen Schnittstelle zum Profibereich eine Veränderung vornehmen zu wollen“, sagte Thomas Eichin, Leiter des Leistungszentrums.
Hector nach langer Verletzung zurück im Mannschaftstraining Auch Özcan und Meré wieder im Training
Der Kapitän mischt wieder mit: Jonas Hector hat am Dienstagvormittag nach mehr als zwei Monaten Pause wieder das Mannschaftstraining beim 1. FC Köln aufgenommen. Der frühere Nationalspieler hatte sich beim Auswärtsspiel der Kölner am 26. September in Bielefeld (0:1) ein Schleudertrauma zugezogen. Seitdem kam er nicht mehr zum Einsatz und konnte nur individuell trainieren. Laut Vereinsangaben war Hector am Dienstag für „Teile des Teamtrainings“ vorgesehen. Auch die zuletzt verletzten Salih Özcan und Jorge Meré stiegen wieder ein. Mittelfeldspieler Özcan war beim 2:2 gegen Wolfsburg kurz vor der Pause wegen Oberschenkel-Problemen ausgewechselt worden. Der FC tritt am Samstag im Kellerduell in Mainz an. Trainer Gisdol hat jetzt die Hoffnung, dass dann auch Hector mitwirken kann.
Lösung für neue Spielzeit noch offen FC muss fehlende Pacht nachzahlen
Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Fußball-Erstligist 1. FC Köln und die Kölner Sportstätten (KSS) nach Rundschau-Informationen im Streit um die Pacht für das Rheinenergie-Stadion teils geeinigt. Der Club wird demnach die noch fehlende Pacht für die Spielzeit 2019/2020 an die Sportstätten nachzahlen. Wie hoch diese Summe exakt ist, war am Montag nicht zu erfahren. Es handelt sich dabei um die Monate April, Mai und Juni. Der Club hatte die Pacht aufgrund der fehlenden Einnahmen bei Geisterspielen in der Corona-Pandemie nicht gezahlt. Dem Club entgehen je Heimspiel 1,8 Millionen Euro. Der Steuerzahler muss derzeit die finanzielle Schieflage ausgleichen, zumal der FC bis Januar 2021 Zeit für die Nachzahlung hat.
Dudas neue Rolle „Als Angreifer kann ich dem Team noch besser helfen“
Ondrej Duda gehört beim 1. FC Köln seit seinem Wechsel ans Geißbockheim zu den absoluten Leistungsträgern. Dabei überzeugt der Offensivspieler mit seiner feinen Technik und starken Standards. Vor allem die Beförderung in die vorderste Reihe hat dem 26-jährigen noch einmal einen Leistungsschub gegeben. Er selbst fühlt sich in seiner neuen Rolle ebenfalls wohler. Duda wurde im Sommer von FC-Geschäftsführer Horst Heldt als großer Hoffnungsträger für die Zehn geholt. Der 26-jährige kam als Ersatz für den nach Schalke zurückgekehrten Mark Uth ans Geißbockheim. Der Spieler selbst erhoffte sich nach einer schwierigen Saison bei Hertha BSC und der gescheiterten Leihe zu Norwich City in die Premier League bei den Geißböcken wieder vermehrte Spielpraxis. Bislang scheint sich der Transfer, den sich Köln rund sieben Millionen Euro hat kosten lassen, für beide Seiten voll auszuzahlen.
Der Kölner Kapitän fehlt seit dem 2. Spieltag Hoffnung bei Hector
Während Salih Özcan am Samstag in Mainz wohl wieder dabei ist, will der 1. FC Köln bei Jonas Hector nichts überstürzen. Doch es geht aufwärts beim Kapitän. Es ist ein Hoffnungsschimmer, mehr noch nicht. Wer am Dienstag das Training des 1. FC Köln beobachtete, sah einen engagiert mitarbeitenden Jonas Hector. Der Kapitän - seit dem zweiten Spieltag wegen einer im Spiel in Bielefeld zugezogenen Nackenverletzung außer Gefecht - arbeitete in "Teilbelastung", vermied zwar Zweikämpfe, absolvierte jedoch die komplette Einheit inklusive des Abschlussspiels, bei dem er ohne Einschränkung mitmischte. Trotz aller Freude über diese Belastungssteigerung wird man es langsam angehen mit dem Ex-Nationalspieler, dem ja immer noch - vollständige Genesung vorausgesetzt - die Spielpraxis fehlt.
FC-Top-Transfer mag neue Position Duda: Mit Sturm-Ansage ins „Sechs-Punkte-Spiel“
Er kam als neuer Mittelfeldregisseur – und blüht nun als Stürmer auf! Ondrej Duda überzeugt in seiner Rolle als falsche Neun, machte in Dortmund (2:1) und gegen Wolfsburg (2:2) seine besten Spiele seit seinem Wechsel zum 1. FC Köln. Und Duda hat richtig Bock, weiter anzugreifen! Der Ex-Herthaner über seine neue FC-Position: „Ich mag diese Rolle etwas mehr, weil man nicht so viel verteidigen muss wie auf der Zehn. Sicher bedeutet es auch mehr Laufarbeit, aber ich kann mich dort mehr auf die Offensive konzentrieren. Ich denke auch, dass ich dem Team mehr helfen kann, wenn ich weiter vorne spiele.“ Trainer Markus Gisdol ließ Duda, der bislang in jedem Bundesliga-Spiel in der Startelf stand, zunächst wie geplant als Zehner und Achter ran.
Der 1. FC Köln wird in der kommenden Januar-Transferperiode kaum in die Mannschaft investieren können. Einem Bericht der ‚Sport Bild‘ zufolge ist das Budget der Domstädter „ausgereizt“. Demnach sind Einkäufe nur unter Bedingungen möglich. Konkret wird sich Köln von Spielern trennen müssen, um Reserven zu schaffen. Auch dann wären aber keine kostspieligen Transfers möglich. Immerhin: Eine Leihe von Bayern Münchens Nachwuchsstürmer Joshua Zirkzee (19) oder eine Verpflichtung des Kurzzeit-Schalkers Vedad Ibisevic (36) gehören nicht in diese Kategorie.
„Eine Person wie Jonas ist nicht nur auf dem Platz wichtig für uns“
Über zwei Monate lang fehlte Jonas Hector dem 1. FC Köln sowohl im Spiel als auch auf dem Trainingsplatz. Am Dienstag stand der Kapitän erstmals wieder gemeinsam mit seinen Teamkollegen auf dem Feld. Wie wichtig eine Rückkehr des ehemaligen Nationalspielers für die Geißböcke wäre, unterstrich mit Ondrej Duda auch nochmal ein Teamkollege. Lange Zeit musste der 1. FC Köln auf seinen Kapitän verzichten. Doch am Dienstag, mehr als zehn Wochen nach dem Zusammenprall von Hector mit Bielefelds Lucoqui, kehrte der defensive Mittelfeldspieler erstmals wieder ins Mannschaftstraining der Geißböcke zurück. Die Verantwortlichen hatten gerade angesichts der angespannten sportlichen Situation schon auf einer frühere Rückkehr Hectors gehofft.
Zwei weitere Negativserien muss der FC noch überwinden
Durch den 2:1-Erfolg über Borussia Dortmund hat der 1. FC Köln am 9. Spieltag endlich seine schier endlose Sieglosserie beendet. Doch noch immer lasten zwei Negativserien auf den Geißböcken, die im besten Fall schon in den nächsten zwei Spielen überwunden werden sollten, wenn es in der Tabelle wieder in ruhigere Gefilde gehen soll. Und auch gegen Mainz 05 gilt es am Samstag den aktuellen Trend zu stoppen. Die Zahlen 21 und elf lasten nach dem zehnten Spieltag der Bundesligasaison 2020/21 noch auf den Geißböcken. Eine Negativserie, die der 1. FC Köln im kommenden Gastspiel bei Mainz 05 nicht wird beenden können, ist die inzwischen seit elf Heimspielen andauernde Sieglosserie (fünf Unentschieden bei sechs Niederlagen).