Bornauw steht vor Comeback Youngster Thielmann fällt aus
Pünktlich zum Abstiegs-Krimi gegen den FSV Mainz 05 am Sonntag (18 Uhr, Sky) kann Markus Gisdol beim 1. FC Köln personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nach Sebastian Andersson und Florian Kainz steht nun auch Sebastiaan Bornauw vor der Rückkehr in den Kader. „Er wird wahrscheinlich wieder zum Kader zählen“, so Gisdol am Freitag auf der Pressekonferenz über Bornauw. Der Belgier hat die Nachwehen seiner Wirbelsäulen-Operation (inklusive künstliches Koma) mittlerweile überstanden, hatte zuletzt auch keine Probleme mehr im Mannschaftstraining. Neben Andersson und Kainz ist der Abwehr-Hüne einer der Hoffnungsträger für den Saison-Endspurt. Andersson und Kainz, die in Wolfsburg schon eine Viertelstunde Einsatzzeit bekommen hatten, winkt sogar die Startelf im Krimi gegen Mainz.
Vor dem Kellerduell zwischen dem 1. FC Köln und Mainz 05 (Sonntag, 18 Uhr) gab es zur Abwechslung mal gute Nachrichten. Auch Sebastiaan Bornauw steht nach seiner Operation wieder zur Verfügung. Die Trainingswoche verlief problemlos, weder Intensität noch Ausdauer bereiteten Florian Kainz und Sebastian Andersson Probleme. Wie es aussieht, können sich die Rückkehrer der vergangenen Woche für die richtungweisende Partie gegen den FSV Mainz am Sonntag auf mehr Spielzeit einstellen als in Wolfsburg. Dort durften sie in der Schlussviertelstunde ran, diese Belastung verkrafteten beide gut. Damit nicht genug der guten Nachrichten: Auch Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw steht nach überstandener Rücken-OP zeitnah wieder zur Verfügung.
Svensson lobt die Winter-Neuzugänge "Spiel in Köln ist sehr sehr wichtig"
Im Kampf gegen den Abstieg ist Hochspannung gefragt. Wer könnte das besser wissen als der Mainzer Trainer Bo Svensson? "Sehr, sehr wichtig", sei das Duell mit dem 1. FC Köln am Sonntag." Aber: "Das war es auch gegen Hoffenheim, Bielefeld und Freiburg. Und das wird es auch nach diesem Spiel sein." Denn die Lage der letzten fünf Teams in der Tabelle bleibt bedrohlich. Dabei robbten sich die Rheinhessen zuletzt unter anderem mit vier Spielen ohne Niederlage aus der Abstiegszone. Der unverkennbare Aufwärtstrend unter dem 41-Jährigen hängt auch mit den Winter-Neuzugängen zusammen. "Wir haben drei Spieler mit der Überzeugung geholt, dass sie uns helfen", sagt Svensson über Robert Glatzel, Danny da Costa und Dominik Kohr. Die hätten ihre Qualität bislang bewiesen.
Vor seinem nächsten "Endspiel" beim 1. FC Köln ist Trainer Markus Gisdol zuversichtlich. Die Trainingswoche war gut, die Personallage ist fast noch besser und von den Diskussionen um seine Person hat sich der Kölner Cheftrainer vor der Partie gegen den FSV Mainz 05 am Sonntag nach eigenem Bekunden nicht beeinflussen lassen. "Es ist wichtig, dass man die notwendige Lockerheit im Umgang mit der Mannschaft an den Tag legt und die Mannschaft diese Lockerheit auch hinbekommt", erklärte Gisdol am Freitag. Auch Horst Heldt gab sich gelassen: "Ich bin nicht angespannter als sonst", sagte der Geschäftsführer. Im Falle des Scheiterns dürfte das 51. Spiel als Coach des 1. FC Köln das letzte gewesen sein für Gisdol.
Nach vorheriger Kritik an Dennis Gisdol joggt ins nächste Job-Endspiel
Freitag, kurz nach 14 Uhr: Hinter der Südkurve der Kölner WM-Arena kommt plötzlich Markus Gisdol entlanggelaufen. Der FC-Trainer war die rund fünf Kilometer lange Strecke vom Geißbockheim zum Geheimtraining im Stadion gejoggt. Gisdol bereitet sich auf sein nächstes Job-Endspiel vor. Sonntag (18 Uhr) gegen Mainz 05 muss der FC dringend gewinnen. „Es ist wichtig, die notwendige Lockerheit zu behalten. Aber natürlich haben wir das klare Ziel zu gewinnen. Man versucht, sich von diesen Dingen freizumachen und sich auf die Arbeit mit der Mannschaft zu konzentrieren“, sagt Gisdol. Knapp zwei Stunden vor seinem Lauf hatte Gisdol auf der Pressekonferenz noch seinen Stürmer Dennis öffentlich kritisiert. „Man muss hundertprozentiges Engagement einbringen. Derzeit sind andere Spieler vorne.“
Drei Big Points für Bielefeld Der Druck auf den 1. FC Köln wächst
Aufsteiger Arminia Bielefeld kämpft in der Bundesliga aktuell ums Überleben, schöpft unter dem neuen Coach Frank Kramer aber weiter Hoffnung auf den Klassenerhalt. Durch das 1:0 gegen den SC Freiburg am Freitagabend sprangen die Bielefelder zumindest vorübergehend vom 17. Rang über den Strich auf Platz 14 – und stießen den 1. FC Köln auf einen direkten Abstiegsplatz! Masaya Okugawa ließ die Arminen in der 68. Minute jubeln. Es sollte der goldene Treffer sein. „Was Besseres gibt’s nicht. Freitagabend, die anderen Mannschaften konnten zugucken. Und wir haben drei Punkte geholt“, sagte Arminia-Mittelfeldmann Arne Maier. Das Resultat dürfte vor allem beim 1. FC Köln für noch tiefere Sorgenfalten gesorgt haben.
Krisenklubs: Mainzer Transfercoups gegen Kölns Fehlgriffe
Nicht nur Arminia Bielefeld hat den 1. FC Köln in der Tabelle überholt – dank eines 1:0-Sieges gegen Freiburg. Auch der 1. FSV Mainz 05 hat den FC hinter sich gelassen. Zehn Zähler konnten die Mainzer in den letzten Wochen auf die Geißböcke gut machen. Dabei wurden die Rheinhessen für ihre mutigen Entscheidungen im Winter belohnt. Beim FC hingegen lösten sich die erhofften Impulse in Luft auf. Als der 1. FC Köln am 20. Spieltag mit 2:1 bei Borussia Mönchengladbach gewonnen hatte und die Geißböcke acht Zähler vor dem 1. FSV Mainz 05 lagen, hätte wohl niemand ersthaft geglaubt, dass sich das Blatt noch vor dem direkten Duell am kommenden Sonntag wieder wenden würde. Doch seither haben die Mainzer zehn Punkte mehr als der FC geholt und die Geißböcke in der Tabelle hinter sich gelassen.
Vor Showdown mit FC Mainz-Coach spricht über Gisdol-Kritik
Keller-Showdown in der Bundesliga: Wenn am Sonntag der 1. FC Köln den FSV Mainz 05 empfängt, ist Abstiegskampf pur angesagt. Für beide Teams geht es um immens wichtige Punkte. Und der Druck dürfte bei den seit sieben Spielen sieglosen Kölnern um Coach Markus Gisdol noch ein bisschen größer sein. Der Mainz-Trainer Bo Svensson, der mit den Mainzern nur vier seiner 13 Liga-Spiele verlor und das Team vom vorletzten Rang über den Strich führte, geht dabei gelassen ins Spiel: „Es ist wichtig, aber nicht wichtiger als die zurückliegenden Spiele oder die, die noch kommen“, sagte er. Die anhaltenden Diskussionen um Gisdol sind laut Svensson ein „Thema für die Kölner“. Er versichert: „Das ist nicht relevant für uns.“ Dennoch sei die anhaltende Kritik an Gisdol „nicht das Angenehmste“ für einen Trainer.
FC jetzt Vorletzter! Arminia lässt Kölns Alarmglocken schrillen
Wenn beim 1. FC Köln noch irgendjemand geglaubt haben sollte, die Geißböcken würden neben dem FC Schalke 04 auch Arminia Bielefeld einfach so hinter sich lassen, sieht sich seit Freitagabend eines Besseren belehrt: Die Arminia gewann gegen den SC Freiburg mit 1:0, zog am bis dato punktgleichen FC vorbei und liegt nun drei Zähler vor den Geißböcken. Die Mannschaft von Markus Gisdol dagegen fiel auf einen direkten Abstiegsplatz zurück. Nach dem Bielefeld-Dreier fällt dem Duell gegen Mainz 05 eine noch größere Bedeutung zu. Ein FC-Sieg gegen Mainz würde die Rheinhessen auf Platz 17 verweisen, eine Niederlage würde bedeuten, dass die Geißböcke in riesigen Schwierigkeiten wären. Die Arminia trifft jetzt auf Augsburg und Schalke und bekäme die realistische Möglichkeit, den Vorsprung auf den FC auszubauen.
Bisseck im GBK-Interview „Ein Traum, für den FC zu spielen“
Er war im Herbst 2017 der Shooting-Star beim 1. FC Köln: Im Oktober spielte er mit der Nationalmannschaft bei der U17-WM in Indien, kurz danach debütierte er im Alter von 16 Jahren und 11 Monaten für die Geißböcke in der Bundesliga, kam zu drei Einsätzen. Seither wurde es ruhig um Yann Bisseck. Aktuell ist der Innenverteidiger nach Portugal an Vitória Guimarães ausgeliehen. GBK: Herr Bisseck, wie ist Ihr Eindruck von der portugiesischen Liga, vom Fußball dort und den Rahmenbedingungen? Yann Bisseck: „Der Kontrast zwischen den Top-Teams und den anderen Mannschaften hier in Portugal ist größer als in Deutschland. Bei den Top Five, zu denen auch wir gehören, ist die Infrastruktur top. Als Verteidiger kann man sich hier super entwickeln, es gibt viele Zweikämpfe und Luftduelle, daher ist es ein gutes Sprungbrett."
Mega-Mainz-Druck für FC-Coach Gisdol: „Ich jammere nicht rum“
Platz 17, fünf Punkte Rückstand aufs rettende Ufer, Job-Aus. All das droht Markus Gisdol und dem 1. FC Köln am Sonntag bei einer Pleite gegen Mainz. Dennoch will der FC-Coach so cool wie möglich bleiben – und lächelt den Mega-Druck weg! Gisdol ist zum Siegen verdammt. Gerade nach Bielefelds 1:0-Erfolg gegen Freiburg, der Köln am Freitagabend auf einen direkten Abstiegsplatz schob. Doch zumindest nach außen hin bleibt der Endspiel-Experte gewohnt gelassen, erklärt: „Es ist wichtig, die notwendige Lockerheit im Umgang mit der Mannschaft zu behalten, wenn mehr Druck aufkommt. Gepaart natürlich mit dem klaren Ziel, dieses Spiel gewinnen zu wollen.“ Die Tabellenkonstellation (zwei Punkte Rückstand auf Mainz und Platz 15) lässt keine Zweifel zu.
Nach überragender zweiter Halbzeit FC II schießt den VfB Homberg ab
Im Franz-Kremer-Stadion läuft es für die zweite Mannschaft des 1. FC Köln! Dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause besiegte der FC am Samstag den VfB Homberg mit 5:2. Gegen die abstiegsbedrohten Duisburger gelang dem Regionalligisten der vierte Heimdreier in Serie. Die Belohnung: Der FC II hat nun 50 Punkte auf dem Konto und steht auf dem achten Tabellenplatz. Dabei hatte Mark Zimmermann (47) einige Ausfälle zu verkraften. Joao Queiros, Marius Laux, Luca Schlax und Ricardo Henning fehlten verletzt, auch U-17-Talent Jens Castrop musste wegen Syndesmoseproblemen passen. Dafür konnte der Coach auf Marvin Obuz und Tim Lemperle aus dem Bundesligakader zurückgreifen.
Auch Hertha punktet im Keller (2:2) Aber immerhin kein Worst-Case-Szenario für den FC
Die Situation im Abstiegskampf der Bundesliga hat sich am Samstagnachmittag noch einmal zugespitzt. Nachdem tags zuvor Arminia Bielefeld beim 1:0-Heimerfolg drei Big Points im Keller gefeiert hatte, punktete nun mit Hertha BSC das nächste Kellerkind. Die Hauptstädter kamen im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach zu einem 2:2 – und erarbeiteten sich damit einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg. Die Hertha um Coach Pal Dardai bleiben zwar auf dem 14. Tabellenrang, vergrößerten den Abstand auf die direkten Abstiegsplätze aber auf nun drei Zähler. Die Hertha wiederum wird auch bei einem FC-Sieg sicher vor Köln bleiben – die Berliner haben ein um acht Treffer besseres Torverhältnis.
Gisdol schmeißt Dennis raus! Bornauw und Arokodare zurück im Kader
Markus Gisdol hat seinen harten Worten am Samstag Taten folgen lassen und Emmanuel Dennis für das Abstiegsendspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 aus dem Kader geworfen. Der Nigerianer musste ebenso wie Benno Schmitz nach dem Abschlusstraining nach Hause fahren, während das 20-Mann-Aufgebot ins Teamhotel fuhr. Erstmals seit seiner Rücken-OP wieder mit dabei ist dagegen Sebastiaan Bornauw. Auch Tolu Arokodare hat es wieder in den Kader geschafft. Der FC-Kader im Überblick:
FC-Kader-Hammer gegen Mainz Gisdol schmeißt Sturm-Flop raus
Sieg-Pflicht für den 1. FC Köln! Nach Bielefelds 1:0-Erfolg gegen Freiburg sind die Geißböcke nur noch Vorletzter, stehen am Sonntag gegen den FSV Mainz 05 gewaltig unter Druck. Nicht nur für Trainer Markus Gisdol ist es ein Endspiel, bei einer Pleite geht die Tendenz klar Richtung siebter Abstieg. Bei seiner Kader-Nominierung ließ Gisdol Worten Taten folgen – und schmiss Sturm-Flop Emmanuel Dennis raus! Am Samstagnachmittag absolvierte der FC-Coach mit seiner Mannschaft am Geißbockheim das Abschlusstraining, anschließend ging es für die 20 Kader-Spieler ins Teamhotel. Für Dennis rückte Tolu Arokodare ins Aufgebot. Erstmals seit Ende Januar wieder mit dabei ist Sebastiaan Bornauw. Gut möglich, dass Gisdol zunächst aber wieder auf Meré und Czichos setzen wird.
Abschied in Wien fix Ex-FC-Coach Stöger schmeißt bei Austria hin
Diese Nachricht dürfte viele FC-Fans mehr als hellhörig machen: Peter Stöger (54) schmeißt beim österreichischen Bundesligisten Austria Wien hin! Das bestätigte Stöger am Samstag (10. April) nach der 0:1-Niederlage gegen den TSV Hartberg bei Sky. Er wird seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Stöger wird aktuell als potenzieller Nachfolger des beim FC angezählten Markus Gisdol gehandelt. Stöger coachte den FC in 168 Pflichtspielen und führte die Kölner 2014 zurück in die Bundesliga – und 2017 sogar in die Europa League. Zu den Gründen für seine Entscheidung wollte sich Peter Stöger nicht näher äußern. Österreichische Medien spekulieren aber, dass Stöger beim Tabellen-Achten und derzeitigem Relegations-Teilnehmer keine ausreichenden sportlichen Perspektiven sieht.
Kölns Keller-Kracher gegen Mainz Endet Gisdols FC-Misere, wie sie begann?
Am Sonntag (18 Uhr) geht es für den FC und Markus Gisdol im Abstiegskampf ums nackte Überleben. Nach Bielefelds 1:0-Erfolg gegen Freiburg ist Köln nur noch Vorletzter. Dem Klub drohen fünf Punkte Rückstand aufs rettende Ufer, dem Trainer das vorzeitige Aus. Endet Gisdols FC-Misere, wie sie begann? Mit einem Heimspiel gegen den FSV Mainz 05. Erinnern Sie sich an den 17. Mai 2020? Damals war die FC-Welt, von Corona mal abgesehen, noch in Ordnung. Nach zwei Monaten Zwangspause stand für Köln (Platz zehn) der Bundesliga-Restart gegen Mainz auf dem Programm. Markus Gisdol saß, nach zuvor acht Siegen in elf Partien, so fest es ging im Sattel. Und zunächst mal schien es, als würde seine kölsche Erfolgsgeschichte munter weitergehen, Uth und Kainz sorgten für eine zwischenzeitliche 2:0-Führung.
FC-Rückkehr denkbar? Peter Stöger verlässt Austria Wien!
Einen Tag vor seinem 55. Geburtstag hat Peter Stöger die Bombe platzen lassen. Der Sportvorstand und Trainer von Austria Wien wird den Klub am Saisonende verlassen. Das gab der ehemalige Coach des 1. FC Köln am Samstag nach dem Spiel beim TSV Hartberg (0:1) bekannt. Zuletzt wurde immer wieder darüber spekuliert, Stöger sei ein Kandidat bei den Geißböcken als neuer Trainer zu nächsten Saison. Während Markus Gisdol am Samstagabend letzte Überlegungen für das Spiel des 1. FC Köln gegen den 1. FSV Mainz 05 angestellt haben dürfte, um seinen Trainerjob bei den Geißböcken zu retten, machte Peter Stöger rund 750 Kilometer Luftlinie entfernt in Wien Nägel mit Köpfen. Der in wenigen Stunden 55 Jahre alte Österreicher erklärte bei Sky Austria, er werde seinen auslaufenden Vertrag bei der Austria nicht verlängern.
Mainz als letzte Chance Darum muss Gisdol heute siegen!
Es ist soweit: Der 1. FC Köln empfängt am frühen Sonntagabend den 1. FSV Mainz 05 zum Abstiegskrimi. Wochenlang schien es auf dieses Spiel hinauszulaufen als Richtungsgeber für den Saisonendspurt. Für Markus Gisdol ist es die letzte Chance seinen Job zu retten. Mit drei Punkten könnte der FC im Abstiegskampf sogar noch einmal andere Mannschaften, die sich vermeintlich sicher fühlten, mit hineinziehen. Gisdol muss am Sonntag liefern. Dazu ist alles gesagt und geschrieben worden. Hat Gisdol noch einen weiteren Trick, den er aus dem Hut zaubern kann, um sich noch einmal zu retten und den FC zurück in die Erfolgsspur zu führen? Die Antwort wird er heute geben müssen. Klar ist: Das Spiel bietet den Geißböcken große Chancen, doch die Probleme, die die Geißböcke in dieses Duell mitbringen, sind hausgemacht.
Kann Peter Stöger doch noch der Arsène Wenger des FC werden?
Jetzt ist es raus: Peter Stöger verlässt Austria Wien. Der Österreicher, der am heutigen Sonntag seinen 55. Geburtstag feiert, legte am Samstag einen Alleingang hin, der ihn ab Sommer verfügbar für andere Vereine macht. Im Umfeld des 1. FC Köln fragt man sich nun, ob der Rekordtrainer der Geißböcke in die Domstadt zurückkommen könnte. Und wenn ja, in welcher Funktion? Als Toni Schumacher noch Vizepräsident des 1. FC Köln war, prägte er den Satz: "Ich will, dass Peter Stöger unser Arsène Wenger wird." Wenger war 22 Jahre lang der starke Mann beim FC Arsenal und gehört zu den größten Managern der Fußball-Geschichte. Doch schon bei Wengers einstigem Titel bei den Londonern – der Manager ist in der Premier League Cheftrainer und Sportdirektor in Personalunion – fängt die Frage an, was Peter Stöger im Falle eine Rückkehr zu den Geißböcken werden könnte.
Vorspiel: Mainz 05 gastiert in Müngersdorf Der 1. FC Köln meldet sich vom Abgrund
Die Konkurrenz siegt und punktet und setzt den 1. FC Köln vor dem Heimspiel gegen Mainz gewaltig unter Druck. Die Partie ist für Trainer Markus Gisdol einmal mehr ein Endspiel um seinen Job: Holt seine Mannschaft keine drei Punkte, dürfte ab kommender Woche ein neuer Cheftrainer am Geißbockheim sein Glück versuchen. Abgeschottet hat der 1. FC Köln seine Spieler unter der Woche nach der knappen 0:1-Niederlage beim VfL Wolfsburg am letzten Spieltag. Gisdol machte mit einem Lächeln klar: „Wir kennen ja die Gegebenheiten in Köln. Abschotten heißt in dem Fall, dass wir intern noch ein bisschen enger zusammenrücken wollten. Abschotten im Trainingsbetrieb bedeutet in Köln, dass man über den Zaun gucken kann. Jeder kann bei uns zuschauen.“
Positive Klänge: Wie ein Trio aus Ehemaligen die Mainzer aus dem Tabellenkeller führt
Mainz 05 vollzog kurz nach Weihnachten einen radikalen Umbruch - in der Chefetage. Mit Sportvorstand Christian Heidel, Sportdirektor Martin Schmidt und Trainer Bo Svensson übernahmen drei Ex-Mainzer und brachten den Erfolg, den die Rheinhessen nun mit dem Klassenerhalt veredeln wollen. Torhymnen gehören auch in der Pandemie zu den festen Ritualen eines jeden Bundesligisten. Beim 1. FC Köln erklingt „Wenn et Trömmelche jeht“, beim FSV Mainz 05 ist es der „Narhallamarsch“, der im Geisterspielbetrieb aus den Lautsprechern plärrt. Dort scheinen die Aussichten auf baldigen Frohsinn deutlich größer als in Köln, wo sich die beiden Erstligisten mit närrischer Verbindung im Abstiegsduell an diesem Sonntag gegenüberstehen. Mit 18 Punkten sind die Rheinhessen das fünftbeste Rückrundenteam.
Saison-Aus für FC-Talent Jens Castrop fällt lange aus
Bittere Nachrichten für den 1. FC Köln und Jens Castrop: Für das Mittelfeld-Talent ist die Saison gelaufen. Wie der GBK erfuhr, riss sich der 17-jährige in der vergangenen Woche die Syndesmose im Sprunggelenk und wird damit wohl mehrere Monate ausfallen. Beim FC hofft man aber, dass das Eigengewächs zum Trainingsauftakt zur neuen Saison wieder mitwirken kann. Wochenlang hatte Castrop im Winter nur zuschauen können. Die U19 durfte zwar trainieren, aber keine Pflichtspiele absolvieren. Erst Ende Februar kam dann seine Chance, als er zur U21 aufrückte und dort sein Debüt gegen Fortuna Köln feierte. Sieben Wochen später ist das Glück schon wieder vorbei: Castrop hat sich die Syndesmose gerissen.
Für den Trainer des 1. FC Köln ist ein Sieg gegen den FSV Mainz 05 Pflicht. Doch selbst das wäre keine Garantie für seinen Verbleib. Die Lage bei den Rheinländern ist bedrohlich. Nicht nur die Bundesligatabelle wirkt bedrohlich für den 1. FC Köln, auch die Begriffe, mit denen die Reporter die Lage dieser Tage beschreiben, signalisieren allerhöchste Gefahr. Von einem „Ultimatum“ ist im Rheinland die Rede, von einem „Endspiel“ für den Trainer. Es wird spekuliert über mögliche Nachfolge-Kandidaten für Trainer Markus Gisdol. Und Sportgeschäftsführer Horst Heldt sagt: „Wir müssen gegen Mainz drei Punkte holen.“ Das klingt tatsächlich ziemlich ultimativ. Ein echter Abstiegskampf-Showdown an diesem Sonntag gegen den womöglich ärgsten Konkurrenten um den direkten Ligaverbleib liegt vor dem gebeutelten Verein.
FC braucht endlich Heim-Punkte Kuriose Statistik: Ist dieses Köln-Trikot verflucht?
„Rut un wiess, wie lieb ich dich“ – das „wiess“ kann im Kult-Song der Bläck Fööss in dieser Saison getrost gestrichen werden! Kurios, aber wahr: Im aktuellen, weißen Heimtrikot holte der 1. FC Köln noch keinen einzigen Sieg in der Bundesliga. Fünf Liga-Spiele gewann der FC in dieser Saison – vier in den roten Auswärtstrikots, eins im gelben Ausweichdress (1:0 in Mainz). Beim bislang einzigen Heim-Erfolg dieser Spielzeit, dem 3:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld, lief der FC in Rot auf. Alles nur gaga? Sportboss Heldt und Trainer Gisdol gelten durchaus als abergläubisch, was Kleidung betrifft. Klar ist: In welcher Farbe auch immer – Köln muss anfangen, in Müngersdorf zu punkten! Hier warten nach Mainz mit Freiburg und Schalke noch zwei weitere machbare Gegner. Zwischendurch kommt Top-Team Leipzig.