„Endlich“ Freut sich ein FC-Profi über das Gisdol-Aus?
Fans und Beobachter des 1. FC Köln sind sich einig: Die Entlassung von Markus Gisdol war längst überfällig. Aber wie sieht es in der Mannschaft aus? Ein Instagram-Beitrag von Marco Höger wirft Fragen auf. Montagmorgen postete er folgende Botschaft: „Six more games together. Now it just goes upwards.“ Heißt übersetzt: „Sechs weitere Spiele gemeinsam. Jetzt geht es nur noch aufwärts.“ Pikant: Höger ergänzte unter anderem auch noch den Hashtag „#finally“, also „#endlich“. Schießt er damit gegen Markus Gisdol, der erst nach monatelanger Krise „endlich“ gehen musste? Diese Diskussion entbrannte sofort! Höger will dies allerdings eher als Ansage an seine Mitspieler verstanden wissen: Im Endspurt müssen alle zusammenrücken für den Klassenerhalt. Endlich. Dennoch: Gisdols Rückhalt in der Mannschaft war vor allem bei den Führungsspielern zuletzt deutlich geschwunden.
Brügge will Dennis nicht zurück Wechsel nach Bergamo?
Der 1. FC Köln und Emmanuel Dennis hatten sich ihre auf ein halbes Jahr begrenzte Zusammenarbeit wohl anders vorgestellt. Der Angreifer konnte bei den Geißböcken nicht das auf den Platz bringen, was man sich in Köln von ihm versprochen hatte. Zuletzt schaffte es Dennis nicht einmal mehr in den Kader. Drum ist es auch kein Geheimnis, dass die Leihe im Sommer enden wird. Doch auch der FC Brügge will den Nigerianer wohl nicht zurück. Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtet, soll der FC Brügge nicht daran interessiert sein, dass Emmanuel Dennis noch einmal für den Klub von Trainer Philippe Clemens aufläuft. Die Zukunft des 23-jährigen scheint daher wenige Monate vor seinem Leih-Ende in Köln ungewiss. Seine Berater führen nun Gespräche mit Atalanta Bergamo.
Startschuss zur Rettungs-Mission. Dienstag legte Friedhelm Funkel los. Sein erstes Köln-Training nach knapp 18 Jahren. „Es war merkwürdig, aber ein schönes Gefühl, wieder auf diesem Platz zu stehen. Da war schon Nostalgie dabei“, sagt Funkel bewegt. Begonnen hatte er den Tag mit einer 20-Minuten-Ansprache an die Mannschaft. „Eigentlich wollte ich gar nicht so lange sprechen. Aber dann fiel mir immer mehr ein“, erklärt Funkel und mahnt vor allem den respektvollen Umgang miteinander an. Die anschließende 70-Minuten-Einheit überließ er Co-Trainer Anrdé Pawlak (50). Funkel beobachtete, machte Notizen, sprach mit Spielern und brüllte Kommentare über den Platz. Stürmer Dennis bekam ein Sonderlob für eines seiner Tore. Jakobs sorgte für Funkels erste Schreck-Sekunde, weil er umknickte und die Einheit abbrechen musste.
Ein Blick in die Zukunft des Bundesligisten Der 1. FC Köln am Scheideweg
Noch kämpft der 1. FC Köln um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Doch die Gefahr eines nachhaltigen Misserfolgs wächst. Dabei war Köln einst eine Top-Adresse. Ein Bild sagt alles über den Istzustand des 1. FC Köln. Ein Bild mit Symbolcharakter: Jonas Hector, der Kapitän der Mannschaft, kauert allein auf dem Boden, den Rücken an die Bande des Kölner Stadions gepresst. Der Blick leer. Mehr als vier Minuten dauert das Trauerspiel nach dem bitteren 2:3 gegen Mainz 05, sein Trainer versucht, ihn zu trösten. Doch auch das gelingt Markus Gisdol nicht. Das Bild von Sonntagabend wird es so nie mehr geben. Gisdol ist nicht mehr Trainer des FC. Nun soll Friedhelm Funkel mit den Kölnern die Bundesliga halten. Eine Bestandsaufnahme zur finanziellen Situation, zur Mannschaft, zum Trainer sowie zum Vorstand/sportlichen Führung!
Mit Friedhelm Funkel zum Klassenerhalt Die Hoffnung beim 1. FC Köln trägt einen bekannten Namen
Geballte Erfahrung soll den 1. FC Köln in der Bundesliga halten: Mit Friedhelm Funkel setzen die “Geißböcke” auf ein bekanntes Gesicht als Nachfolger von Markus Gisdol – der Trainerroutinier kommt für die Aufgabe sogar aus dem selbst verordneten Ruhestand zurück. Auch 2001/02, als der FC ihn im Februar auf Platz 18 liegend als Ewald Lienens Nachfolger verpflichtete, konnte Funkel den Abstieg der “Geißböcke” nicht mehr verhindern. Eine Erfahrung, die der Rheinländer nun in Köln nicht noch einmal machen will. Dafür setzt der Rückkehrer auf simple Leitlinien: “Wichtig ist, dass man die Ruhe behält und mit der Mannschaft vertrauensvoll zusammenarbeitet. Ich will den Spielern mit auf den Weg geben, dass sie die Spiele mit Begeisterung angehen, mit der notwendigen Konzentration, aber auch der notwendigen Lockerheit“, so Funkel.
„Egal, wie der Gegner heißt“ Wer hat das härteste Restprogramm?
Als neuer Trainer des 1. FC Köln sieht sich Friedhelm Funkel direkt zwei echten Härtetests gegenübergestellt: Am Samstagabend geht es für die Geißböcke zu Bayer 04 Leverkusen, ehe nur drei Tage später RB Leipzig zu Gast ist. Erst danach wird das Restprogramm vermeintlich leichter. Doch wie sieht es für die anderen Abstiegskandidaten aus? Die Lage hat sich für den 1. FC Köln nach der 2:3-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 noch einmal merklich zugespitzt. Für Friedhelm Funkel wird die Aufgabe in Köln, für die er extra aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist, eine große Herausforderung. Als Tabellen-17. haben die Geißböcke bereits drei Punkte Rückstand auf Arminia Bielefeld und Hertha BSC. Mainz 05 ist durch den Sieg bereits auf fünf Zähler enteilt.
Mehr Mut, Härte und Risiko So will Funkel Köln retten!
„Wir brauchen Ergebnisse und Punkte. Am Besten fangen wir schon Samstag in Leverkusen damit an,“ so Funkel. Kaum im Amt, schon schickt Kölns neuer Trainer eine erste Kampfansage über den Rhein. Drei Tage bleiben bis zum Derby – sechs Spiele zur Rettung. Der Plan dafür steht. Funkel: „Ich stelle jetzt hier sicher nicht alles auf den Kopf. Aber ich bringe meine Erfahrung, mein Auge und mein Gefühl für die Situation mit ein.“ Mehr Mut! „Wir dürfen keine Angst zeigen. Ich habe sie nicht, sondern gehe mit viel Mut an die Aufgabe“, sagt der Neu-Coach und verlangt das auch von seinen Spielern. Angst- oder Sicherheits-Fußball ist nicht zu erwarten. Mehr Härte! Keine halben Sachen. Funkel will, dass die Profis in der Defensive viel konsequenter zu Werke gehen. Mehr Risiko! Hier ist die Offensive gefragt. Funkel fordert Tempo und viel Laufarbeit.
Trainingsverletzung FC Köln muss auf Jakobs verzichten
Rückschlag im Abstiegskampf: Der neue Trainer Friedhelm Funkel muss im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga mit dem 1. FC Köln auf unbestimmte Zeit auf Ismail Jakobs verzichten. Der U21-Nationalspieler hat sich nach Vereinsangaben im Training am Dienstag eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen. Details zur Verletzung und möglichen Ausfallzeit gaben die Kölner nicht an. Jakobs lief für den FC in dieser Saison in 21 von 28 Bundesliga-Spielen auf, meist im linken offensiven Mittelfeld.
Andersson: Nächster FC-Ausfall vor Derby? Funkel: „Er hat das leider immer wieder“
Kaum ist Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln, plagen den neuen Trainer bereits Verletzungssorgen. Denn nach dem sicheren Ausfall von Ismail Jakobs bangt der FC im Derby bei Bayer Leverkusen mal wieder um Torjäger Sebastian Andersson. Neben dem U21-Nationalspieler musste Funkel am Mittwoch in seiner ersten Trainingseinheit mit der kompletten Mannschaft auch auf Sebastian Andersson verzichten. Das Knie des Schweden macht erneut Sorgen. „Seb hat weiter die Problematik mit dem Knie. Er hat das leider immer wieder. Es ist nichts Dramatisches, aber er merkt halt, dass er 70 Minuten gespielt hat“, sagt Funkel. Der Einsatz des Torjägers steht auf der Kippe. „Ich hoffe, dass er am Donnerstag etwas machen kann. Wenn nicht, dann wird es natürlich schwer. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben“ bangt Funkel.
Abstiegsklauseln beim 1. FC Köln enthüllt Verlässt Timo Horn den 1. FC Köln?
Dem 1. FC Köln droht (mal wieder) der Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. In den Verträgen der Spieler haben sich die Effzeh-Bosse offenbar für einen Gang ins Unterhaus gewappnet. Laut "Sport Bild" sind Abstiegsklauseln, die sowohl die Gehälter als auch die Ablösesummen betreffen, in den Arbeitspapieren der Profis verankert. Dem Bericht zufolge können Duda (für 8 Millionen Euro) und Andersson (für 7 Millionen Euro) den Domstadtklub im Abstiegsfall verlassen. Für Duda hatte Köln 7 Millionen Euro an Hertha BSC bezahlt, für Andersson 6,5 Millionen an Union Berlin. Weitere Akteure, die den Effzeh verlassen könnten, wären Bornauw (für 8 bis Millionen Euro), Jakobs (für weniger als zehn Millionen Euro), Timo Horn (für 7 Millionen Euro), Meré (für 7 Millionen Euro) und Skhiri (für neun Millionen Euro). Auf Modeste würde Köln wohl sitzen bleiben.
Andersson pausiert „Wenn es morgen nicht geht, wird es schwierig“
Der 1. FC Köln wird im Derby auf Ismail Jakobs verzichten müssen. Der Flügelspieler hatte sich am Dienstag im Training eine Bänderverletzung zugezogen. Auch der Einsatz von Sebastian Andersson steht auf der Kippe. Kingsley Ehizibue könnte derweil rechtzeitig bis zum Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen wieder fit werden. Derweil stehen auch Tim Lemperle und Marvin Obuz unter der Beobachtung von Funkel. Erstmals hatte Funkel am Mittwochmorgen die komplette FC-Mannschaft auf dem Platz versammelt. Nach dem Spielerersatztraining am Vortag begann der FC nun mit seiner Vorbereitung auf das Spiel am Samstag bei Bayer 04 Leverkusen. Dabei war Funkel deutlich aktiver als noch am Dienstag. Der Trainer forderte immer wieder Abschlüsse und Läufe in die Tiefe von seiner Mannschaft.
„Wo ist Skhiri jetzt?“ FC-Tunesier ist Liga-Dauerläufer
Der 1. FC Köln ist in der Saison 2020/21 bisher schlecht unterwegs. Nur Platz 17, drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und Rang 15. In den meisten Statistiken liegt der FC im Tabellenkeller, in einer Kategorie ist ein Köln-Profi aber Liga-Spitze. Die Kölner haben in dieser Saison bisher unter anderem die zweitmeisten Gegentore (50) kassiert, den drittschlechtesten Angriff (27 Treffer) und stehen bei den abgegebenen Torschüssen (277) nur auf Platz 14. In einer Statistik ist ein FC-Profi aber das Maß aller Dinge in der Bundesliga. Ellyes Skhiri hat in der laufenden Saison die meisten Kilometer abgespult. Mit 338 gelaufenen Kilometern liegt er rund 20 Kilometer vor dem zweitplatzierten Maximilian Eggestein von Werder Bremen. Nur ein Spiel verpasste der FC-Dauerläufer in dieser Saison.
Kaum da, schon heiser Funkel brüllt den FC ins Derby
Neuer Trainer, neue Töne. Vor allem laute! Friedhelm Funkel brachte bei seiner ersten richtigen Trainingseinheit viel Feuer rein. „Die Mannschaft ist viel zu leise auf dem Platz“, hatte Funkel sofort festgestellt. Das will Friedhelm „Feuer“ ändern und brüllt Köln wach! Funkel: „Man muss mehr sprechen, damit hilft man sich untereinander. Das muss natürlich rein, das müssen die Jungs machen, die müssen sich selber helfen.“ Funkel weiter: „Ich habe selbst ein bisschen mehr gemacht, das hört man auch. Das muss auch bei mir mehr werden – und das wird noch mehr...“ Seine Anweisung im Kreis: „Wer nicht schießt, schießt keine Tore.“ Auffallend, wie Funkel intensiv mit Marius Wolf auf dem Platz sprach: „Marius ist schnell, er muss häufiger den Weg in die Tiefe suchen, denn das ist seine Stärke.“
U21 beim SV Straelen Sieg-Hattrick! FCII ist jetzt Fortuna auf den Fersen
Mit dem Rückenwind von zwei Siegen in Folge ging die U21 des 1. FC Köln am Mittwochabend beim SV Straelen in den 34. Spieltag der Regionalliga West. Und schon früh war klar: Auch in diesem Auswärtsspiel würde die Serie halten. Schon das Hinspiel konnte die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann für sich entscheiden, im Rückspiel haben die Geißböcke den Sprung ins obere Tabellendrittel geschafft. Mit dem Sieg-Hattrick auf Platz fünf! 2:0 gewannen die FC-Bubis am Niederrhein, Matchwinner war Stürmer Oliver Issa Schmitt! Mit dem Sieg ließ man zumindest für den Moment Fortuna Düsseldorf II und den SV Rödinghausen hinter sich und arbeitete sich auf Platz fünf vor, nur drei Punkte hinter Lokalrivale Fortuna Köln.
Abstiegsklauseln beim 1. FC Köln Wenn die FC-Stars absteigen, können sie alle gehen
Mit dem rheinischen Duell bei Bayer Leverkusen am Samstag geht der Abstiegskampf in der Bundesliga für den 1. FC Köln weiter. Friedhelm Funkel gibt gegen die Werkself seine Premiere. Geht die Rettungsmission schief, droht der große Ausverkauf. Denn alle Top-Leute haben Ausstiegsklausen. Es war Sportchef Horst Heldt, der beim Mitgliederstammtisch einräumte, dass mit einigen Spielern für den Abstiegsfall individuelle Vereinbarungen getroffen wurden. Die helfen aber nicht nur den Spielern – weil der 1. FC Köln für die Zweitklassigkeit ein überschaubares Gehaltsgefüge hat, muss man die Stars nur bei der Zahlung einer marktgerechten Ablöse ziehen lassen. Der Verein verlassen würden im Abstiegsfall auch die Leihspieler Wolf, Meyer, Arokodare, Rexhbecaj, Dennis, Zieler und wahrscheinlich auch Salih Özcan.
Neuer Trainer, neue Chance Diese Spieler müssen sich jetzt zeigen
Zwar steht Friedhelm Funkel nur bis zum Saisonende beim 1. FC Köln unter Vertrag, dennoch bringt ein neuer Trainer auch immer einen Neuanfang für die Spieler mit sich. Während unter Markus Gisdol einige FC-Profis kaum Chancen auf Einsatzzeit hatten, werden die Karten nun neu gemischt. Eine Chance, für die zuletzt wenig bis gar nicht berücksichtigten Spieler. Ob Funkel im spannenden Saisonfinale auf die jungen Nachwuchstalente setzt, oder möglicherweise auf Erfahrung wie mit Marco Höger bauen will, werden wohl erst die kommenden Tage zeigen. Bei seiner Vorstellung erklärte der Trainer zumindest, „völlig unvoreingenommen“ den Spielern gegenüber treten zu wollen. Gleichzeitig machte der 67-jährige klar, dass es an jedem selbst liege, ob er zum Kader gehöre oder nicht.
Die Pandemie hat schon so einiges aus Menschen gemacht. Aus manchen sogar Bundesliga-Trainer. Eigentlich wollte Friedhelm Funkel nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Jetzt tut er es aber doch wieder. In sechs Spielen soll er den 1. FC Köln vor dem Abstieg retten. Die Mission beginnt ausgerechnet mit dem Derby in Leverkusen, deren Trainer Hannes Wolf ja bekanntlich auch nur bis Saisonende bleiben soll. Nach dem offensiv enttäuschenden Auftritt in Sinsheim bieten sich bei Bayer einige Wechsel an: Schick, Sinkgraven, Bailey, Frimpong und Bellarabi sind die ersten Anwärter. Bei Köln soll Meyer die Rolle des gesperrten Duda übernehmen. Der verletzte Jakobs wird durch J. Horn ersetzt. Um Tempo zu generieren, könnte Dennis eine Rolle spielen, sollte Andersson (Knie) ausfallen, eher zentral statt rechts, wo dann Wolf spielen wird.
Mögliche Aufstellung: T. Horn - Schmitz, Meré, Czichos, J. Horn - Skhiri, Hector - Dennis, Meyer, Kainz - Andersson
Die Lehren aus dem Desaster um Florian Wirtz: Der 1. FC Köln tut inzwischen alles, um seine Talente frühzeitig zum Bleiben zu überreden. Jetzt verlängerte auch der Doppelpack-Schütze des U17-Finals, Jacob Jansen (18 ) spielt kommende Saison in der U21. Wenn am Wochenende der 1. FC Köln in der BayArena gegen Bayer Leverkusen antritt, könnte das wahrscheinlich größte Versäumnis der jüngeren Vereinsgeschichte dem abstiegsbedrohten Klub nochmal besonders wehtun. Florian Wirtz, inzwischen Kandidat für den EM-Kader von Bundestrainer Joachim Löw, wurde in Köln ausgebildet, ging für Kleingeld zur Werkself und hat inzwischen einen Marktwert von fast 50 Millionen Euro. Damit so etwas nicht passiert, hat der 1. FC Köln seine Strategie geändert und versucht seine Talente zu halten.
FC-Sorgenkinder kriegen unter Funkel eine neue Chance
Unter Markus Gisdol waren sie chancenlos. Doch der 1. FC Köln hat einen neuen Trainer, und Friedhelm Funkel mischt die Karten neu. Im Kader der Geißböcke können sich einige Spieler plötzlich wieder Hoffnungen auf Einsätze machen, die zuletzt außen vor geblieben waren. Neuer Trainer, neue Chancen – das gilt insbesondere für Sorgenkinder, die einst Hoffnungsträger waren. Gemeinsam kommen sie in dieser Saison auf so viele Spielminuten wie einer der regelmäßig eingesetzten FC-Profis: Benno Schmitz, Marco Höger, Max Meyer, Dimitris Limnios, Emmanuel Dennis und Tolu Arokodare. Sechs Spieler, die unter Markus Gisdol im Laufe der Saison immer häufiger links liegen gelassen, öffentlich angezählt oder mal gebraucht und dann wieder fallen gelassen wurden.
Bereitschaft, Kommunikation, Abschluss Was Funkel fordert
Seit drei Tagen erst ist Friedhelm Funkel beim 1. FC Köln. Innerhalb weniger Trainingseinheiten hat der neue Chefcoach jedoch bereits die entscheidenden Punkte gefunden, an denen er mit seinen Spielern für die kommenden Wochen im Abstiegskampf ansetzen will. Dabei bleiben ihm und der Mannschaft mit drei Spielen binnen sechs Tagen nur wenig Zeit. Auf dem Trainingsplatz des 1. FC Köln war es am Mittwochmorgen ungewöhnlich laut. Immer wieder gaben sich die Spieler gegenseitig Kommandos, forderten den Ball oder es gab sogar – wie in einer Szene zwischen Jorge Meré und Noah Katterbach – einen Rüffel für den eigenen Mitspieler. All dies forderte Friedhelm Funkel am Mittwoch von seinen Spielern. Als er sie im Kreis versammelte, erklärte immer wieder, wie wichtig es sei, auf dem Feld miteinander zu sprechen.
Köln-Profi Czichos verspricht „Ich weiß, dass wir in der Liga bleiben!“
Köln zwischen Trainer-Wechsel und dem Derby Samstag in Leverkusen. Die Zuversicht im Abstiegskampf ist offenbar zurück! Vier Trainings-Einheiten konnte Kölns Gisdol-Nachfolger bereits nutzen, führte dazu viele Einzelgespräche mit den Spielern und macht den Jungs Mut vor dem 6-Spiele-Endspurt. Mit Wirkung. Abräumer Rafael Czichos: „Ich sage das nicht nur so dahin – ich weiß, dass es so sein wird, das wir in der Liga bleiben, weil die Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben uns Mut macht. Die Überzeugung ist bei uns allen da.“ Dazu kommt der Funkel-Faktor. „Immer wenn ein Trainer-Wechsel stattfindet, macht das etwas mit einer Mannschaft“, weiß Czichos und bestätigt: „Die Intensität im Training war die letzten Tage schon sehr hoch. Da war viel Feuer drin. Genau das soll ein Trainerwechsel ja auch bewirken.“
Friedhelm Funkel wehrt sich gegen die Stimmen, die sein Engagement beim 1. FC Köln kritisieren. Dass Fortuna Düsseldorf sein letzter Verein als Trainer sein wird, habe er zwar „damals gesagt. Aber die gesamte Lebenssituation hat sich durch die anhaltende Pandemie verändert“, so Funkel bei ‚Sport1‘. Der 67-Jährige meint: „Dann kann man auch schon mal einen Entschluss revidieren. Das ist für mich kein Wortbruch. Ich habe aufgrund der neuen Lage andere Überlegungen angestellt, und das sollte man jedem zugestehen. Ich kann die Fortuna-Fans aber verstehen.“ Beim 1. FC Köln, den er vor dem Abstieg in die zweite Liga bewahren soll, hat Funkel einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Diese Herausforderung nehme er an, „weil es ein überschaubarer Zeitraum ist und weil ich einfach den Fußball liebe."
FC-Torjäger beim Training dabei Andersson macht Funkel leise Hoffnung
Die Frage, ob Sebastian Andersson für das Derby am Samstag bei Bayer 04 Leverkusen einsatzfähig sein wird, blieb auch am Donnerstag unbeantwortet. „Ich habe aber leise Hoffnung, dass es klappen könnte“, sagte Friedhelm Funkel nachdem der Schwede am Vormittag die ganze Einheit mittrainieren konnte. Der neue Trainer des 1. FC Köln unterstrich noch einmal die Bedeutung des Torjägers für das Spiel der Geißböcke. „Sebastian ist mit seinen Knieproblemen leider die ganze Saison über schon sehr anfällig. Das ist ein gravierender Ausfall.“ Funkel war mit dem Training des Stürmers am Donnerstag zufrieden, räumte allerdings ein, dass man von Tag zu Tag schauen müsse.
„Gespräche wichtiger als Training“ Funkels Rettungsplan für den FC
Statt Helfer ist er nun Gegner. Zumindest aus Sicht von Kölns neuem Trainer Friedhelm Funkel. Der hatte ursprünglich geplant, Peter Hermann (69) als Assistenten mitzubringen. Darum ging es auch beim Treffen der FC-Bosse mit Funkel Mitte März. Allein: Leverkusen vollzog seinen Trainerwechsel drei Wochen früher als Köln und schnappte dem Rivalen den Co-Trainer weg. Am Samstag trifft Funkel mit dem FC auf seinen Freund und Weggefährten – im Derby in Leverkusen. Der erfahrenste Trainer der Bundesliga mit über 1300 Spielen als Profi und Trainer startet in seine wohl letzte und schwerste Mission: Rettung des FC. Sechs Spiele bleiben, um den Klub zumindest von Platz 17 noch in die Relegation zu führen. Der Rückstand auf Bielefeld und Hertha beträgt drei Punkte.
Stöger über mögliche FC-Rückkehr „Es gab noch keine Gespräche“
Der 1. FC Köln muss mit Neu-Trainer Friedhelm Funkel (67) unbedingt den Klassenerhalt schaffen, momentan stehen die Kölner nur auf Platz 17. Nach Funkels hoffentlich erfolgreicher Rettungsmission ist für ihn aber wieder Schluss, im Sommer soll ein neuer Trainer den FC übernehmen, Ex-FC-Coach Peter Stöger ist im Gespräch. Am Donnerstagabend um 19 Uhr war er im Kölner Kult-Talk „Loss mer schwade“ zu Gast. Stöger über eine mögliche Doppelfunktion, wie er sie jetzt bei der Austria inne hat, als Trainer und Sportdirektor in der Zukunft: „Wir werden sehen, was die nächsten Woche und Monate bringen. Fakt ist, dass ich Spaß hab und das sollte mich in meinen nächsten Jahren auch begleiten.“