Ob das Presse ist, weiss ich nicht passt aber meiner Meinung nach hier rein.
DIE FINANZIELLE ENTWICKLUNG DES 1. FC KÖLN UNTER ALEXANDER WEHRLE – EINE ANALYSE In diesem Artikel analysieren wir anhand der veröffentlichten Jahresabschlüsse des 1. FC Köln seit 2013 die finanzielle Entwicklung der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA während der Amtszeit von Alexander Wehrle als Geschäftsführer. Da der Text sehr umfangreich ist, werden wir diese Analyse in drei Teilen veröffentlichen. Wir starten heute mit dem ersten Teil, morgen und übermorgen folgen dann Teil 2 und Teil 3.
1. FC Köln: Mittendrin in der größten Krise der Klubgeschichte
Nach dem Klassenerhalt könnte der 1. FC Köln durchschnaufen. Stattdessen zerfleischen sich die Protagonisten. Am Donnerstag findet die virtuelle Mitgliederversammlung statt. Es geht um die Zukunft des Klubs. Wer auf der Geschäftsstelle des 1. FC Köln anruft, hat sofort Karneval im Ohr. „Jode Dach“, meldet sich eine Bandansage im Dialekt der Domstadt, „watt künne mer für disch don?“ In Köln ist halt immer Platz für Folklore und Lokalpatriotismus. Da ist der FC, der wie Dom, Rhein und Kölsch für diese Stadt steht, keine Ausnahme – im Gegenteil. Vor jedem Heimspiel begrüßt der Stadionsprecher die Gäste in der „schönsten Stadt Deutschlands“. Es liegt wenig bis keine Ironie in diesem Satz. Der Verein wirkt wie eine Quintessenz von Köln, und dazu gehört auch, dass das Geschehen neben dem Platz häufig mehr im Vordergrund steht als der Fußball. In den meisten Klubs wäre nach der Rettung in der Relegation wohl Ruhe eingekehrt. In Köln jedoch begann eine chaotische Zeit.
Uth, Hübers und Co.: Darum hakt es beim FC aktuell mit den Transfers
Mark Uth, Timo Hübers und Marvin Schwäbe – eigentlich scheint der 1. FC Köln bei der Kaderplanung für die kommende Spielzeit weit fortgeschritten zu sein. Mit allen drei Spielern soll Köln dem Vernehmen nach Einigung erzielt haben. Offiziell ist bislang nur die Neuverpflichtung von Defensivmann Dejan Ljubicic bestätigt. Während großen Turnieren sind die Transferaktivitäten ohnehin eingeschränkt, doch die Fußball-EM hat mit den ausstehenden Bestätigungen nur bedingt zu tun. Es hakt an anderen Stellen. Bei Mark Uth beispielweise an 500 000 Euro (Abstandszahlung von Schalke). Hübers soll sich mit den Geißböcken ebenfalls einig sein, der FC will offenbar zunächst aber Transfererlöse erzielen. Einzig bei Marvin Schwäbe scheint nur die offizielle Bestätigung noch auszustehen.
Kurz vor FC-Versammlung Vize-Kandidat Wettich bekommt weitere Unterstützung
Am heutigen Donnerstag steigt in der leeren Lanxess-Arena die Mitglieder-Versammlung des 1. FC Köln. Am Tag vor der Wahl hatte der Klub noch damit zu kämpfen, allen angemeldeten Mitgliedern auch die Zugangsdaten zukommen zu lassen. Doch bis zum Start um 18 Uhr sollte auch dieses Hindernis überwunden sein. Wichtigster Tagesordnungspunkt ist die Wahl von Carsten Wettich zum Vizepräsidenten. Und der bekommt jetzt gewichtige Unterstützung. Vorgeschlagen wird der in Düsseldorf lebende Wirtschaftsanwalt vom Mitgliederrat. Dessen Vorsitzende Ho-Yeon Kim und Christian Hoheisel hatten im die Personalie begründet. Einen Tag vor der Wahl bekam Wettich aber noch von anderer Seite Unterstützung. Der mächtige Beirat mit seinem Vorsitzenden Lionel Souque äußerte sich in einem Newsletter an die Mitglieder – und rief zur Wahl Wettichs auf.
Köln-Boss auf Wahlsitzung unter Druck Auf diese Fragen wollen die FC-Fans Antworten
Jetzt muss der Vorstand Farbe bekennen! Ab Donnerstag 18 Uhr steigt die virtuelle Mitgliederversammlung vor über 8000 Fans. Dabei geht‘s nicht nur um die Entlastung für eine Chaos-Saison sowie die Wahl oder Nicht-Wahl von Vize-Kandidat Carsten Wettich. Vor allem geht‘s um offene Fragen, die weder Präsident Werner Wolf, noch seine Vize-Chefs bisher beantworten konnten oder wollten. Was genau spricht FÜR die Wettich-Wahl? Bis einen Tag vor der Abstimmung gab‘s dazu nur Wort-Hülsen vom Vorstand oder den Gremien – nichts Konkretes. Die Chemie stimme. Wettich täte der FC-Spitze als Wirtschafts-Anwalt gut. Und vom Mitgliederrat wurden Horror-Szenarien nach einer möglichen Nicht-Wahl konstruiert. Nach dem Motto: Wenn der es nicht wird, muss ein neuer Kandidat wieder ganz von vorne anfangen. Als Wahl-Argument unglaublich. Hier machen es sich Vorstand und Mitgliederrat zu einfach!
Anmeldung, Identifikation, Ablauf Alles zur virtuellen Mitgliederversammlung
Am Donnerstag um 18 Uhr lädt der 1. FC Köln erstmals in seiner Geschichte zu einer rein virtuellen Mitgliederversammlung. Dabei hoffen die Geißböcke, anders als es der FC Schalke 04 am Wochenende erlebt hatte, auf einen reibungslosen technischen Ablauf. Der GEISSBLOG gibt einen Überblick über die wichtigsten Formalien. Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ des 1. FC Köln und soll, sofern nicht sachliche Gründe entgegenstehen, alljährlich in den Monaten September, Oktober oder November stattfinden. So ist es in der Satzung des Vereins verankert. Diese besagt gleichzeitig, dass die Mitgliederversammlung, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt, im Präsenzverfahren durchzuführen ist...
Bekommt Vorstand ein Jahr auf Bewährung? Mitgliederversammlung könnte heute turbulent werden
Die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln steht vor der Tür – und wie in jedem Jahr, wenn dieser Termin naht, steigt der Reizpegel. Die tief gespaltene Mitgliederschaft macht sich gegenseitig Vorwürfe, die Fronten verhärten sich, statt aufzuweichen. Der FC muss mit sich selbst wieder ins Gespräch kommen, fair streiten lernen und gemeinsam einen Weg in die Zukunft finden. Das wäre von dieser virtuellen Versammlung zu viel verlangt. Wenn schon kein Schulterschluss möglich ist angesichts der existenziellen Krise, in der sich der Klub befindet, ist es Zeit für einen Burgfrieden, bis zumindest die größten Probleme gelöst sind. Beim 1. FC Köln brennt es derzeit lichterloh. Man darf gespannt sein, ob Geschäftsführer Wehrle den Mitgliedern des 1. FC Köln noch deutlicher aufzeigt, wie angespannt die Lage im zweiten Sommer nach Ausbruch der Corona-Pandemie wirklich ist.
Gespannt wird auf die Rückkehr von Mark Uth (aktuell beim FC Schalke 04) zum 1. FC Köln gewartet. Noch ist der Transfer nicht in trockenen Tüchern. Zwar sind sich die Geißböcke und der Angreifer über einen Zweijahresvertrag mit einer Option auf eine weitere Spielzeit einig, verhandelt werden muss aber noch die Vertragsauflösung von Uth auf Schalke. Der gesamte Vollzug des Deals soll aber nur noch eine Frage der Zeit sein. Eine spannende Frage dürfte dann sein, wie Steffen Baumgart, neuer Coach der Kölner, mit dem 29-Jährigen plant. Als Uth in der Rückrunde 19/20 auf Leihbasis für den Effzeh unterwegs war, hatte er die Rolle als Zehner inne. Agierend auf der Position hinter der Spitze in einem 4-2-3-1-System steuerte er einen entscheidenden Beitrag zum Klassenerhalt bei (in 15 Partien fünf Tore und sieben Vorlagen). Baumgart sieht Uth eher als Neuner.
Mitgliederversammlung 2021 beim 1. FC Köln Shitshow incoming?
Heute steht die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln an – und inmitten einer geladenen Grundstimmung. Stellt dies die Weichen für eine Shitshow? Mitgliederversammlungen beim 1. FC Köln sind Großereignisse. Mitglieder, die unvorbereitet sind, treffen auf Mitglieder, die Gut-Böse-Schemata im Kopf haben, und genau wissen, welche Person sie wo einsortieren. Allerdings besaßen die Fronten in den vergangenen Jahren schärfere Konturen. Schließlich ist dies die erste Mitgliederversammlung, auf der sich der im Herbst 2019 gewählte Vorstand rechtfertigen muss – und mit ihm der Mitgliederrat, der ihn vorschlug. Aspekte, für die es sich zu rechtfertigen gilt, gibt es viele: Zwei Fastabstiege, finanzielle Löcher, aufmüpfige Geschäftsführer, anmaßende Spielerberater, vermurkste Infrastrukturprojekte, Geldverschwendung, fehlende Einbindung der Mitglieder und so weiter. Der Vorstand wird sich zahlreichen kritischen Fragen stellen müssen. Doch wird er das angemessen tun?
Eil-Antrag kurz vor Beginn Steht die FC-Mitgliederversammlung jetzt kopf?
Ab 18 Uhr startet die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln. Aber bis es spannend wird, könnten einige Stunden ins Land ziehen. Oder doch nicht? Ein kurzfristig eingereichter Antrag des Mitglieds Friedhelm Henze könnte den Ablauf auf den Kopf stellen! Eigentlich sollte es erst beim Tagesordnungspunkt zehn in die entscheidende Phase gehen, da steht die Wahl von Carsten Wettich zum Vizepräsidenten auf dem Programm. Doch Friedhelm Henze will nicht so lange warten. Sein Antrag vom Mittwoch, 16. Juni, der Express vorliegt, fordert: Vorziehen der Wettich-Wahl auf Tagesordnungspunkt drei, die anderen Punkte würden entsprechend nach hinten rücken. Damit könnte wesentlich früher über Wettich abgestimmt werden, die Befürchtung ist, dass zu später Stunde längst nicht mehr alle Mitglieder vor ihren Rechnern versammelt sind.
"Vorstand steht mit mir nicht in Kontakt" Podolski dementiert Aussage von FC-Präsident Wolf
Beim 1. FC Köln gibt es offenbar Ungereimtheiten zum Kontakt mit Lukas Podolski. FC-Präsident Werner Wolf erklärt bei einer Mitgliederversammlung, dass man in gutem Dialog sei. Klub-Ikone Podolski widerspricht. Der frühere Fußball-Weltmeister Lukas Podolski hat nach der Mitgliederversammlung seines Herzensvereins 1. FC Köln eine Aussage von FC-Präsident Werner Wolf dementiert. "Während der Mitgliederversammlung des FC wurde erklärt, dass ich a.) in der kommenden Saison nicht zum FC zurückkehren werde, aber man b.) mit mir in einem guten Dialog sei", twitterte Podolski: "a.) kann ich bestätigen, b.) nicht. Der Vorstand des 1. FC Köln steht und stand mit mir nicht in Kontakt." Wolf hatte erklärt, dass der 36 Jahre alte Podolski, der insgesamt 14 Jahre für den FC spielte, seines Wissens noch zwei Jahre Fußball spielen wolle. Man stehe aber für die Zeit danach in Dialog und die Tür sei "immer offen".
Köln bestätigt Einigung mit Uth Noch Klärungsbedarf mit S04
Die erneute Rückkehr von Mark Uth zum 1. FC Köln steht kurz bevor. Zu klären sind jedoch weiterhin Details mit dem FC Schalke 04. Uth und der 1. FC Köln werden schon sehr bald wieder gemeinsame Sache machen. "Es besteht Einigkeit zwischen dem FC, Mark Uth und dessen Management", sagte Sportchef Jörg Jakobs bei der digitalen Mitgliederversammlung des FC. "Mit dem abgebenden Verein Schalke gibt es noch einige Dinge zu klären." Für Uth wäre es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Der 29-Jährige ist in der Domstadt geboren, ließ sich einst am Geißbockheim ausbilden und erlangte im FC-Trikot Profistatus. Über Stationen in den benachbarten Niederlanden und bei der TSG Hoffenheim ging es Anfang 2020 zum FC Schalke 04. Jetzt arbeiten die FC-Verantwortlichen daran, die letzten Details zu klären. Uths Vertrag ist noch bis 2022 datiert, sodass für die Kölner eigentlich eine Ablöse fällig wäre. Schalke ist jedoch bereit, den Angreifer ablösefrei ziehen zu lassen.
Virtuelle Mitgliederversammlung Carsten Wettich zum FC-Vizepräsident gewählt
Auf der virtuellen Mitgliederversammlung des 1. FC Köln wurde Carsten Wettich zum Vizepräsidenten gewählt und der Kölner Vorstand für das Geschäftsjahr 2019/2020 entlastet. Auch zur aktuellen Transferpolitik äußerten sich die FC-Verantwortlichen. Die Vertragsverlängerung mit Sebastiaan Bornauw, der Transferabschluss mit Mark Uth oder ein schicker Kapuzen-Pulli - die FC-Mitglieder, die sich auf der virtuellen Mitgliederversammlung des 1. FC Köln ein Wahl-Goodie erhofft hatten, wurden enttäuscht, die großen Überraschungen blieben in der Nacht zu Freitag aus. Es war dagegen bereits nach Mitternacht als die beiden wohl wichtigsten Entscheidungen fielen. Carsten Wettich wurde zum Vizepräsidenten des 1. FC Köln gewählt. Jenes Amt, dass der 41-Jährige interimsweise bereits seit Dezember 2019 bekleidet. „Ich nehme die Wahl gerne an und bedanke mich bei euch für das Vertrauen", sagte Carsten Wettich.
Aufatmen beim 1. FC Köln-Vorstand Carsten Wettich offiziell zum Vize-Präsidenten gewählt
Carsten Wettich ist 18 Monate nach seinem Einstieg in den Vorstand offiziell zum Vize-Präsidenten des 1. FC Köln gewählt worden. Der 41 Jahre alte Wirtschaftsanwalt erhielt auf der digitalen Mitgliederversammlung bei der Abstimmung gegen halb zwei in der Nacht 69,5 Prozent der Stimmen. Zum Zeitpunkt der aus Zeitgründen vorgezogenen Wahl waren von den eingangs knapp 6000 stimmberechtigten Mitgliedern noch etwa 2000 online. Wäre Wettich durchgefallen, hätte das die Position des in die Kritik geratenen Vorstands um Präsident Werner Wolf weiter geschwächt. Entlastet wurde die Führungscrew nur mit 66,07 Prozent. Wettich war drei Monate nach der Wahl des Trios um Wolf satzungsgemäß für den zurückgetretenen Jürgen Sieger in den Vorstand gerückt.
Vorstand des 1. FC Köln geht gestärkt aus der Mitgliederversammlung
Der Vorstand des 1. FC Köln geht gestärkt aus der Mitgliederversammlung hervor. Er wurde mit einer Mehrheit von 66 Prozent der Stimmen entlastet. Dazu wurde Carsten Wettich als Vizepräsident von den Mitgliedern mit rund 70 Prozent Ja-Stimmen im Amt bestätigt. Präsident Werner Wolf hatte sich persönlich für Wettich stark gemacht. Die Mitgliederversammlung, die erstmals in der Vereinsgeschichte virtuell ablief, dauerte bis tief in die Nacht. Die Abstimmung pro Wettich erfolgte erst um 1.24 Uhr, fast 7,5 Stunden nach Beginn. Da waren immer noch mehr als 3.000 Mitglieder online. Technisch verlief der lange Abend ohne Mucken. Atmosphärisch war dagegen einiges an Spannung zu merken. Viele Fragen und virtuelle Redebeiträge setzten sich mit der finanziellen und sportlichen Misere des Vereins auseinander.
Tief in der Nacht FC-Vorstand entlastet, Wettich gewählt!
Durchatmen beim Vorstand des 1. FC Köln: Die noch anwesenden Mitglieder der Geißböcke haben in der Nacht von Donnerstag auf Freitag den Vereinsvorstand für das Geschäftsjahr 2019/20 entlastet. Über eine Stunde später wurde Carsten Wettich zum Vizepräsident gewählt und damit in jenem Amt bestätigt, das er seit dem Rücktritt von Jürgen Sieger kommissarisch ausgeführt hatte. Damit fielen beide Wahlen zugunsten der Amtsträger aus, wenngleich genau das eintrat, was man hatte befürchten müssen. Es hatte im Vorfeld Kritik am Termin der Mitgliederversammlung gegeben. Die erste rein virtuelle MV mit technischen Unsicherheiten, dazu mit zahlreichen wichtigen Wahlen, dazu eine lange Aussprache: Auch um ein Uhr nachts war noch lange kein Ende der MV zu erkennen.
„Fehler, die ich bedaure“ Wolf: Sorry & Märchen-Attacke auf Berater Struth
Es dauerte fast zwei Stunden, ehe die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am Donnerstag inhaltlich vorankam. Dann aber ging es mit der Rede von Präsident Werner Wolf so richtig los – mit einer Entschuldigung und deutlichen Worten für Star-Berater Volker Struth! „Demokratie ist anstrengend, es lohnt sich aber am Ende“, begann Präsident Wolf seinen Bericht bei der virtuellen Mitgliederversammlung aus der leeren Lanxess-Arena. „Ich finde fast 6000 Teilnehmer verdammt viel, angesichts der Temperaturen.“ „Es gab viel Kritik an unserer Arbeit. Natürlich haben wir Fehler gemacht, die ich zutiefst bedaure. Ich bitte Euch um Verzeihung, das tut mir leid“, gestand Wolf. „Wir werden alles dafür tun, dass sich diese Situation verbessert, dass wir direkter und präsenter kommunizieren. Ich habe aber immer gesagt: Der Marktschreier bin ich nicht, das ist nicht mein Naturell.“
Absage an Stuttgart und die DFL Wie Wehrle um die FC-Zukunft kämpfen will
Alexander Wehrle ist derzeit alleiniger Geschäftsführer des 1. FC Köln. In seiner Rede auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag musste er erstmals ein Millionen-Minus präsentieren – und kündigte auch weiter harte Zeiten an. Zeiten, in denen er an Bord bleiben will. Wehrle sagte deutlich: „Ich gehe weder nach Stuttgart oder zur DFL. Ich habe hier eine Verantwortung und bleibe in Köln!“ Es sind keine einfachen Zeiten für einen Finanzchef des 1. FC Köln. Alexander Wehrle hatte sich nach dem Aufstieg gemeinsam mit dem damaligen Sportchef Armin Veh für einen riskanten Kurs mit einem geplanten Minus von 13,8 Millionen Euro für den Umbruch des Kaders entschieden – ein Grund, warum Corona den FC so hart traf. „Wir haben das Minus geplant, weil wir es uns leisten konnten“, erläuterte der Geschäftsführer in seiner Rede auf der virtuellen FC-Mitgliederversammlung.
FC-Mitgliederversammlung: Bis 2.38 Uhr Alles zur Vize-Wahl, Transfers & Klub-Plänen
Mehrfach musste der Termin verschoben werden, nun war es so weit: Am Donnerstag fand die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung des 1. FC Köln statt. Erstmals in der Historie des Klubs rein virtuell – und bis tief in die Nacht! Im Mittelpunkt des Abends stand die Wahl von Carsten Wettich (41) zum Vize-Präsidenten. Zudem hat der Vorstand seinen angekündigten Sieben-Jahres-Plan im Detail vorgestellt. Und die Bosse um Werner Wolf (64) mussten sich nach chaotischen Zeiten am Geißbockheim einige kritische Fan-Fragen gefallen lassen. Lesen Sie den Ticker zur Mitgliederversammlung des 1. FC Köln hier noch einmal nach.
„Fußballfest in Köln“ mit Tausenden Fans FC-Vorbereitung: Derby-Auftakt für Baumgart
Noch zwei Wochen, dann startet der 1. FC Köln in die Vorbereitung auf die neue Saison. Auch die Testspiel-Planungen werden konkreter. Los geht es für Neu-Trainer Steffen Baumgart mit einem Derby. Am 2. Juli erwartet Baumgart seine Spieler zunächst zum obligatorischen Corona-Test am Geißbockheim, drei Tage später geht es auf den Rasen. Und zum Abschluss der ersten Trainingswoche steht für den neuen Kölner Chefcoach auch schon ein erstes Highlight auf dem Programm: Am 9. Juli (Freitag, 18 Uhr) ist der Bundesligist zum Lokal-Duell bei Regionalligist Fortuna Köln zu Gast. Die Fortuna freut sich auf ein „Fußballfest im Südstadion“ und erklärt auf ihrer Homepage: „Gemeinschaft und Zusammenhalt sind während dieser Zeit mehr denn je gefragt und waren durch die Corona-Einschränkungen kaum realisierbar. Aus diesem Grund haben sich die beiden traditionsreichen Kölner Fußballvereine zusammengeschlossen.“
Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle hat den coronabedingten Einnahme-Ausfall beim Bundesligisten 1. FC Köln für die vergangenen beiden Spielzeiten auf rund 66 Millionen Euro beziffert. Die finanzielle Situation sei aber "stabil", betonte der 46-Jährige bei der virtuellen Mitgliederversammlung des Traditionsvereins am Donnerstagabend. Erst am Mittwoch hatte sich der FC mit der Stadt auf eine rückwirkende Reduzierung der Pacht für das RheinEnergie-Stadion und damit auf eine millionenschwere Erleichterung geeinigt. Die Vereinbarung gilt, solange Zuschauer ausgeschlossen bleiben. Für die kommende Spielzeit rechnet Wehrle mit einer schrittweisen Öffnung der Ränge. Er wolle sich bei der DFL persönlich für die Zulassung von Stehplätzen und Alkohol im Stadion einsetzen und "eine Teil-Öffnung Mitte August" erreichen.
Bornauw, Uth, Özcan So sieht es bei den Transfers aus
Der 1. FC Köln ist auf der Suche nach neuen Spielern und muss gleichzeitig Teile seines Tafelsilbers bestmöglich verkaufen. Am Donnerstagabend hatte Interims-Sportchef Jörg Jakobs auf der Mitgliederversammlung zwar keine offizielle Berichtsfunktion. Trotzdem stand er den Fragen der Mitglieder Rede und Antwort und gab einen Einblick in den Stand der Kaderplanung. Nein, Wahlgeschenke gab es am Donnerstag keine. Keine Bestätigungen von Neuverpflichtungen, keine bestätigten Verkäufe. „Ich kann das nicht mit einem Termin versehen. Wir hoffen so schnell wie möglich“, sagte Jörg Jakobs nur zum zeitlichen Verlauf potentieller Neuzugänge. Auch in diesem Sommer scheint es wieder so, als ob die Geißböcke erst einmal ihren Kader werden verkleinern müssen, ehe es zu großen Bewegungen auf der Seite der Neuzugänge kommen wird. Das sagte Jakobs am Donnerstagabend zu…
Poldi überführt Köln-Boss der Lüge! Wettich wurde trotzdem zum Vize-Präsidenten gewählt
Marathon-Mitgliederversammlung beim 1. FC Köln. Kölns Vorstands-Bosse um Präsident Werner Wolf kassierten nach 21 Monaten im Amt ein dickes blaues Auge und haben jetzt auch noch Theater mit Klub-Ikone Poldi! Zwar wurden Vorstand und Ex-Vorstand für das Geschäftsjahr 2019/20 entlastet (66 Prozent dafür). Während der Sitzung aber gab es jede Menge Kritik von den virtuell zugeschalteten knapp 6.000 Mitgliedern, Schuldzuweisungen, harte Nachfragen und Gegenwind – vor allem bei der Aussprache. Um 23.12 Uhr dann der Gipfel. Weltmeister Lukas Podolski überführt Wolf noch während der Sitzung einer Lüge, nachdem Kölns Präsident zuvor wie schon in den letzten Wochen betont hatte, dass man mit Poldi in einem guten Dialog über seine Rückkehr zum FC sei. Poldi meldete sich prompt bei Twitter zu Wort und schrieb sofort: „Der Vorstand des 1. FC Köln steht und stand mit mir nicht in Kontakt.“
Köln-Boss Wolf gesteht Fehler ein Hohn und Spott für Star-Berater Struth & HSV!
Erst ein Sorry an die Fans für die Katastrophen-Saison. Dann packte Wolf den Knüppel aus! Knapp 6.000 Mitglieder warteten am Donnerstagabend über zwei Stunden, bis Präsident Werner Wolf in der Marathon-Mitgliederversammlung (über 8 Stunden!) zu Wort kam. Zunächst überraschte der FC-Boss endlich mal mit einem Geständnis, sagte: „Natürlich haben wir in den vergangenen Monaten Fehler gemacht. Darum bitte ich Euch um Verzeihung. Es tut mir leid!“ Zuletzt hatte der Vorstand um Wolf trotz der Krisen-Saison und Last-Minute-Rettung stets vermieden, Verantwortung zu übernehmen. Wolfs Erklärungen zum neuen 7-Jahres-Plan blieben dagegen blass, u.a. will der FC auf dem japanischen Markt angreifen. Dafür lederte Wolf in seiner 32-Minute-Rede gegen Kölns Top-Berater Volker Struth los, packte Hohn und Spott aus – für Struth und den HSV!
Heimlicher Star Ältestes Mitglied liest FC-Familie die Leviten
Es war die befürchtete Marathon-Sitzung, auf der letztlich sogar nicht einmal alle Tagesordnungspunkte diskutiert werden konnten. Doch der 1. FC Köln hat nun die Sicherheit, bis Herbst 2022 einen Vorstand zu haben: Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich wurden entlastet, Wettich als Vizepräsident gewählt. Doch der heimliche Star war ein anderer: Max Esser fand mahnende Worte für die FC-Führung. Von 18 Uhr bis 02.38 Uhr ging die Marathon-Sitzung am Donnerstagabend. Max Esser wird sie wohl kaum bis zum Ende virtuell verfolgt haben. Das älteste Mitglied der FC-Historie hatte sich jedoch in einer Grußbotschaft zu Beginn der Versammlung an die Mitglieder gewandt und es so als einer der wenigen FC-Fans zumindest virtuell in die Lanxess Arena geschafft, während die knapp 6.000 zugeschalteten Mitglieder an den heimischen Bildschirmen verweilten.