Top-Berater Struth soll Kölns Uth-Deal retten Der Schalker wurde bereits freigestellt
Die Not muss schon sehr groß sein, wenn der ausgemachte Feind zum wichtigsten Helfer wird. Genau das passiert gerade im FC-Poker um Schalke-Star Mark Uth. Hintergrund: Vergangenen Mittwoch wurde der noch von Ex-Sportboss Heldt ausgehandelte Transfer vom gemeinsamen Ausschuss abgenickt. Voraussetzung: Schalke will für Uth keine Ablöse. Und mit der Aufgabe betraute der FC nun ausgerechnet Uth-Berater Struth. Augenscheinlich mit Erfolg. Denn Uth wurde auf Schalke schon mal freigestellt. Trotzdem kurios. Denn Struth hatte zuletzt Kölns Bosse und ihre Art der Klub-Führung kritisiert. Vize-Boss Carsten Wettich wiederum hatte ihm indirekt vorgeworfen, sich am FC zu bereichern. Struth habe dem FC noch nie etwas geschenkt. „Das ist mein Business. Ich werde mit Schalke nach einer Lösung suchen“, so Struth.
Beim FC durch Medizincheck gerasselt Streli Mamba heuert bei Zweitligist Rostock an
Er hatte im September schon die FC-Maske am Geißbockheim an. Der Wechsel von Streli Mamba vom SC Paderborn zum 1. FC Köln befand sich auf der Zielgraden, ehe die Kölner Ärzte nach dem Medizincheck noch den Daumen senkten. Der Angreifer blieb stattdessen bis zum Winter in Paderborn, ergriff dann die Flucht zu Kairat Almaty. Doch nach nur einem halben Jahr ist das Kasachstan-Abenteuer für Mamba vorerst wieder beendet. Mamba ist zurück in Deutschland! Das einstige FC-Transferziel – der Vertrag bis 2023 war schon ausgehandelt – wechselt leihweise zu Hansa Rostock. Der Zweitliga-Aufsteiger sicherte sich zudem eine Kaufoption für den Stürmer. "Mit meinem Tempo und Torriecher möchte ich einen Teil dazu beitragen, dass wir uns in der 2. Liga behaupten können“, sagte Mamba.
Struth erneuert Kritik an FC-Bosse: "Klub wird nicht markt- und zeitgerecht geführt"
Nach der Kritik von Spielerberater Volker Struth am Vorstand des 1. FC Köln holte Vizepräsident Carsten Wettich zum Gegenschlag aus. Struth reagiert darauf gelassen und erneuert seine Kritik an den Klub-Bossen. Angesprochen auf Wettichs vermeintliche Kritik, er wolle sich am FC bereichern, entgegnete Struth: "Ich kann alle beruhigen. Ich mache gerade mal 2,5 Prozent meines Gesamtumsatzes durch Verträge mit dem 1. FC Köln. Ich denke nicht, dass man da wirklich von Bereicherung oder persönlichem Interesse reden kann." Zugleich erneute er seine Kritik am Vorstand: "Ich bleibe dabei, dass dieser Klub nicht markt- und zeitgerecht geführt wird. Laut einer Umfrage haben mir über 80 Prozent der dort Befragten schließlich Recht gegeben", sagte Struth und ergänzte: "Auch den Umgang des Vorstands mit Funkel fand ich charakterlich nicht okay. Aber ich mag diesen Verein. Und ich würde mir so sehr wünschen, dass er wieder erfolgreicher wird."
Andersson mit Spezial-Programm wieder fit? So kämpfen die FC-Sorgen-Stürmer um ihre Zukunft
Mit seinen beiden Treffern gegen Holstein Kiel fand die vergangene Saison für Sebastian Andersson doch noch ein versöhnliches Ende. Nach langwierigen Knie-Problemen, einem Knochenödem samt monatelangem Ausfall schoss er den FC im Relegations-Finale zur Rettung. Und schon jetzt, Mitte Juni, muss der Schwede genau wie Kölns zweiter Sorgen-Stürmer Anthony Modeste ackern, um endlich fit in die neue Saison zu gehen! Doch bereits am Saisonende war allen klar: Im Sommer muss viel passieren, damit der Angreifer (Vertrag bis 2023) beim FC in den kommenden beiden Spielzeiten konstant abliefern kann. Nach Informationen des Express ist man beim FC intern weiterhin sehr skeptisch, ob der schwedische Nationalspieler zu alter Stärke findet. Eine Sommer-Behandlung soll ihm helfen! „Sebastian absolviert derzeit ein spezielles Programm, um zum Trainingsstart fit zu sein“, bestätigt Sportchef Jörg Jakobs.
„Über ein anderes Vorstandsteam können wir 2022 diskutieren“
Seit Oktober 2020 sind Ho-Yeon Kim und Christian Hoheisel Vorsitzende des Mitgliederrates. In der Woche der ersten rein virtuellen Mitgliederversammlung des 1. FC Köln stellte das Duo im Gespräch mit dem GBK die aktuellen Probleme des Vereins aus Sicht des Mitgliederrates dar. Zudem sprachen die beiden Vorsitzenden eine klare Wahl-Empfehlung für Carsten Wettich aus. GBK: Der 1. FC Köln hat sich in den letzten Wochen und Monaten nach außen hin weder geschlossen noch mit einer klaren Richtung präsentiert. Es tobt ein Machtkampf, und das in der wohl schwersten wirtschaftlichen Krise des Klubs. Wie bewertet der Mitgliederrat diese Situation? Hoheisel: „Dafür gibt es eine Vielzahl an Ursachen. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass Verein und Fans nur schwer im Dialog bleiben konnten. Dazu merkt man, dass dem Verein und dem Vorstand ein Medienchef fehlt, der durch die Krise manövriert."
Vize Wettich kündigt bessere Kommunikation mit Fans an
Vor der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln am Donnerstag hat Vizepräsident Carsten Wettich angekündigt, dass der Vorstand des Fußball-Bundesligisten künftig besser kommunizieren will. Während der Corona-Pandemie habe der Club mit großen wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen gehabt. "Wir haben während dieser intensiven Arbeit, die von außen nicht so einsichtig ist, die Kommunikation mit den Mitgliedern und Fans etwas aus den Augen verloren und nicht immer die richtigen Formate gefunden", sagte Wettich. "Ganz klar, da müssen wir besser werden und wir wollen das auch." Ein Ende der Pandemie und die Rückkehr der Fans zu Veranstaltungen würden dabei helfen. Grundsätzlich müsse eine positive Fehlerkultur implementiert und dabei zwischen Populismus und berechtigter Kritik unterschieden werden.
FC vor schwieriger Saison Wie lief es für andere Relegationssieger?
Knapp zweieinhalb Wochen ist es her, dass sich der 1. FC Köln im letztmöglichen Moment in der Klasse gehalten hat. Die Relegation mag für alle Bundesligisten ein unliebsamer Umweg zum Klassenerhalt sein, für die Geißböcke bedeutete dieser jedoch der Rettungsanker zum Ligaverbleib. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt dabei, dass die Relegation meist ein mahnender Fingerzeig für die Klubs war. Wenn der FC Schalke 04 und Werder Bremen in dieser Woche wieder ihre Vorbereitung auf die kommende Saison aufnehmen, werden die Spieler des 1. FC Köln noch fast drei Wochen lang die Füße hochlegen können. Dank der erfolgreichen Relegation können die Geißböcke auch in der kommenden Saison in der Bundesliga an den Start gehen – und somit auch weitaus später in die Vorbereitung starten. Für Werder Bremen ist der Gang in die Zweitklassigkeit dabei besonders bitter.
EM-Momente des 1. FC Köln Die “Schmach von Tirana” und der erste deutsche EM-Titel
Die Europameisterschaft 2020 ist mit einem Jahr Verspätung nun im vollen Gange – auch unter Beteiligung des 1. FC Köln. In unserer Reihe “Kölsche EM-Momente” blicken wir in der ersten Folge auf die “Schmach von Tirana” und den ersten EM-Titel der deutschen Nationalmannschaft. Der 1. FC Köln hat durch seine Länderspielabstellungen beeindruckende Erfolge der DFB-Elf mit initiiert. Allerdings fing es in Sachen EM nicht sonderlich gut an. Der DFB hatte sich zunächst lange gegen die Teilnahme an Europameisterschaften gewehrt. Das Turnier galt für die DFB-Oberen als bedeutungslos und zu kräftezehrend, gerade in Bezug auf die Weltmeisterschaften seien die Spieler durch weitere Spiele überbelastet. Aus diesem Grund lehnte man eine Teilnahme in den Jahren 1960 und 1964 gänzlich ab und auch für die Teilnahme zur Qualifikation zum Turnier im Jahr 1968 musste gar sanfter Druck seitens der UEFA her.
1. FC Köln lädt zur Mitgliederversammlung Alles Wichtige zur virtuellen Veranstaltung
Die Mitgliederversammlung des 1. FC Köln, die aus dem vergangenen Jahr verschoben wurde, findet am Donnerstag erstmals rein virtuell statt. Was das bedeutet, wie das funktioniert und was alles auf der Tagesordnung steht: Das Wichtigste zur FC-MV bei uns in der Übersicht. Der 1. FC Köln wird seine Mitgliederversammlung in diesem Jahr auf Grund der Corona-Pandemie das erste Mal ausschließlich digital abhalten. Unter anderem diese Besonderheit wirft natürlich Fragen auf, die wir mit diesem FAQ möglichst umfassend beantworten wollen, damit ihr bestmöglich auf die Mitgliederversammlung vorbereitet seid. Die Mitgliederversammlung findet am Donnerstag, den 17. Juni, ab 18 Uhr online und damit rein virtuell statt. Es ist turnusgemäß die Veranstaltung aus dem Jahr 2020, die bislang pandemiebedingt nicht stattfinden konnte.
Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln steht offenbar auch auf dem Wunschzettel des FC Sevilla. Wie die ‚Estadio Deportivo‘ berichtet, hat die Verpflichtung eines vielseitig einsetzbaren Sechsers oberste Priorität für die Andalusier. Der Tunesier, der auch andere Positionen bekleiden kann, passt dabei perfekt ins Beuteschema. An den FC ist der 26-Jährige noch bis 2023 gebunden. Allein im Werben um Skhiri sind die Spanier aber nicht. Bereits in der vergangenen Woche soll Olympique Lyon ein Angebot in Höhe von acht Millionen Euro für den Mittelfeldspieler eingereicht haben. Köln lehnte jedoch ab und fordert mindestens 15 Millionen Euro.
Drei Köln-Profis gemeinsam unterwegs So entspannt Coach Baumgart
Strand und Berge statt Trainingsschweiß und Abstiegskampf! Die Profis des 1. FC Köln und Neu-Trainer Steffen Baumgart nutzen die Sommerpause, um runterzufahren – bevor mit dem Vorbereitungsstart Anfang Juli die nächste Mission Klassenerhalt beginnt. Doch noch ist Entspannung angesagt. Für Baumgart selbst in Österreich. Der Ex-Paderborner urlaubt mit seiner Frau Katja und seinen Hunden Iley und Jory (Eurasier) im malerischen Saalbach Hinterglemm. Wellness, gutes Essen, Wanderungen – so kann Baumgart seinen FC-Job voller Energie antreten! Die meisten seiner Spieler zog es ans Meer. U21-Europameister Ismail Jakobs und Jannes Horn sind gemeinsam mit Marius Wolf, der nach Ende seiner Leihe zu Borussia Dortmund zurückkehrt, auf Mykonos unterwegs. Ein Mini-Mannschaftstrip also.
Neue Verträge für Spieler der U 21 Köln bindet Talente Friedsam und Höffler
Der 1. FC Köln hat seine Talente Philipp Höffler und Vincent Friedsam mit neuen Verträgen ausgestattet. Beide spielen in der U 21 in der Regionalliga West. Beide Arbeitspapiere wurden um ein weiteres Jahr verlängert. Außenverteidiger Höffler (20), in Wuppertal geboren, spielt seit 2011, Torwart Friedsam (19), der aus Köln stammt, sogar seit 2009 beim FC. Matthias Heidrich sagte zu den Personalien: "Vincent hat sein erstes herausforderndes Jahr im Seniorenfußball gut gemeistert. Er hat in der Saisonendphase mit guten Spielen bewiesen, dass man sich auf ihn verlassen kann und dass er ein hervorragender Rückhalt ist. Von Philipps Stärken auf der Außenbahn sind wir ebenfalls absolut überzeugt und wir hoffen, dass er sie in der neuen Saison in der Regionalliga West einbringen kann."
Köln-Bosse wollen Mitglieder-Entscheid Stadion-Kauf mit Investoren-Hilfe?
Kölns Vorstands-Bosse nach 21 eher schwachen Monaten im Dauerfeuer der Fans. Und vor der Mitgliederversammlung am Donnerstag unter Druck wie nie. Fällt jetzt etwa ihr größtes Tabu? Beim letzten Mitglieder-Stammtisch vor rund 1200 virtuell zugeschalteten FC-Anhängern deutete sich – ausgerechnet so kurz vor der brisanten Klub-Sitzung – eine Rolle rückwärts des Vorstands zum Thema Investoren-Einstieg an. Vize-Boss Carsten Wettich, der Donnerstag zur Wahl steht: „Wenn man sich dem Thema Investoren näher annimmt, kann's überhaupt nur einen sinnvollen Fall geben, um über Investoren nachzudenken. Nämlich dann, wenn's um hohe Investitionen geht, die man braucht. Beispielsweise ein Stadion, was man kauft und ausbaut und wo man dann einen Investor rein nimmt, um nachhaltig über ein größeres Stadion mehr Geld einzunehmen.“ Und: Der Vorstand kann sich vorstellen, für ein solches Mammut-Projekt auf Investoren zu setzen.
Brisante Marathon-Sitzung Köln droht Vize-Wahl nach Mitternacht!
Punkt 10 der Tagesordnung auf der virtuellen Mitgliederversammlung am Donnerstag: Die Wahl von Carsten Wettich zum Vizepräsidenten des 1. FC Köln. Das brisanteste Thema des Abends. Und zugleich Höhepunkt einer Sitzung (ab 18 Uhr), die zum Marathon ausarten könnte. Steigt die Vize-Wahl sogar erst nach Mitternacht? Nach BILD-Informationen befürchten die Bosse eine mögliche Kaugummi-Sitzung. Gründe dafür gibt es genug! Nach der Katastrophen-Saison mit Rettung in der Relegation und der Fan-Kritik am Vorstand gibt‘s großen Redebedarf. Die Klub-Bosse müssen die schwache Saison und ihre fragwürdigen Entscheidungen (u.a. Heldt-Rauswurf) erklären. Zudem wollen sie vor Wettichs Wahl ihren 7-Jahres-Plan ausführlich vorstellen und noch mal kräftig die Werbe-Trommel für ihren Vize-Kandidaten rühren.
Stadionpacht: 1. FC Köln muss für Corona-Saison nur Hälfte der Miete bezahlen
Der 1. FC Köln und die Kölner Sportstätten (KSS) haben sich dem Vernehmen nach über die noch ausstehenden Zahlungen des Bundesligisten für die Pacht des Rhein-Energie-Stadions geeinigt. Die Stadt hatte im vergangenen Dezember bestätigt, dass der FC seit April 2020 nur noch 25 Prozent der vertraglich vereinbarten Pacht bezahlt hatte. Wie zu erfahren war, haben die Sportstätten dem Klub nun die Hälfte der Miete in Höhe von 9,5 Millionen Euro erlassen. Es handele sich um eine Lösung im beiderseitigen Einvernehmen und einen „angemessenen Kompromiss“, der auch beihilferechtlich in keiner Weise zu beanstanden sei.
Einigung bei der Stadionpacht 1. FC Köln handelt Lösung mit der Stadt aus
Der 1. FC Köln kurz vor seiner Mitgliederversammlung am Donnerstag, 17. Juni 2021. Welche gute Nachrichten haben die Verantwortlichen im Gepäck? Eine betrifft die Pacht für das Rhein-Energie-Stadion. Nach monatelangen Gesprächen hat man sich gütlich geeinigt: Die Kölner Sportstätten bekommen für die letzten Spiele der Saison 2019/20 und für die Saison 2020/21 die Hälfte der eigentlich verabredeten Miete von neun Millionen Euro pro Jahr. Zeitweise hing der Haussegen ganz schön schief zwischen dem 1. FC Köln und seinem „Vermieter“, den Kölner Sportstätten. Durch die Corona-Pandemie waren seit März keine Zuschauer mehr im Rhein-Energie-Stadion möglich, pro Heimspiel verlor der FC rund 1,8 Millionen Euro.
Mitgliederratsvorsitzende Kim und Hoheisel im Interview Wir haben die Chance, aus dem Hamsterrad herauszukommen!
In Köln ist es rund um den ruhmreichen 1. FC Köln selten ruhig. Erst recht nicht, wenn bei den “Geißböcken” eine Mitgliederversammlung ansteht. Und in diesem Jahr haben sich, auch durch die pandemiebedingte Verschiebung viele Themen angestaut. Nach dem Rücktritt von Dr. Jürgen Sieger steht mit Carsten Wettich ein drittes Mitglied für den Vereinsvorstand zur Wahl, diverse Satzungsänderungsträge sowie die Bilanz des Geschäftsjahres 2019/2020 stehen auf der Tagesordnung. Hinzu kommt das Novum einer virtuellen Versammlung. Grund genug, Ho-Yeon Kim und Christian Hoheisel, die Vorsitzenden des Mitgliederrates, zum Interview zu laden und mit dem Führungsduo des Gremiums über die brisanten Themen rund um die Veranstaltung zu sprechen. Sie erklären, warum sie gar nicht so glücklich mit dem virtuellen Format sind, was sie von einzelnen Anträgen halten und plädieren leidenschaftlich für Carsten Wettich.
Spinner exklusiv „Davon hat der FC im Moment nichts“
Vor etwas mehr als zwei Jahren trat Werner Spinner als Präsident des 1. FC Köln zurück. Im Interview mit dem GBK sprach der 72-jährige nun über seine Hinterlassenschaft, den amtierenden Vorstand, umstrittene Personalien und die Frage, was der FC braucht, um wieder erfolgreich zu werden. Herr Spinner, macht Ihnen der generelle Zustand des FC denn Sorge? Spinner: "Der Fußball insgesamt macht mir Sorge. Die Versuche, eine Superliga zu gründen, sind nur die Spitze des Eisbergs. Wir bewegen uns immer weiter hin zu einem Entertainment-Betrieb, wie man ihn in Teilen des englischen Fußballs beobachten kann. Die Fernsehgelder, das internationale Marketing und Investoren spielen eine immer größere Rolle, die lokale Verwurzelung, die Zuschauer im Stadion und die Fankultur eine immer geringere. In diesem Spannungsfeld muss man sich clever und professionell bewegen, wenn man als Traditionsverein bestehen will. Die Zweite Liga ist voll mit Vereinen, die das nicht geschafft haben.
Er wird 96 verlassen Warum Hübers-Wechsel nach Köln noch nicht perfekt ist
Längst hätte Timo Hübers seine Unterschrift unter einen Drei-Jahres-Vertrag beim 1. FC Köln setzen sollen. Allerdings passiert das offenbar erst, wenn der Bundesligist Sebastiaan Bornauw für viel Geld verkauft hat. Klar ist lediglich: Der 24-Jährige wird Hannover 96 definitiv verlassen. Zum Trainingsstart, sagte Timo Hübers kurz nach seinem letzten Spiel für Hannover 96, wollte er „schon dabei sein“. Wo, das wisse er nicht. Die Prioritäten verschieben sich in der pandemiebedingten Transferpanik. Der 1. FC Köln kann Hübers keinen neuen Vertrag geben, bevor nicht einer der wertvollsten Spieler verkauft ist. Der Poker um Kölns Sebastiaan Bornauw dauert noch an. Köln 10 Millionen Euro verlangen. Irrsinnige Summen, verglichen mit dem geringen Preis, den Köln für einen guten Verteidiger wie Hübers bezahlen müsste: ablösefrei, dazu ein Gehalt von einer halben Million Euro pro Saison.
Transfermarkt kommt kaum in Gang Schnappt sich spanischer Topklub FC-Lunge Skhiri?
Egal wer sich erkundigt, bekommt beim 1. FC Köln nur eine Antwort: Ja, man sei bei Ellyes Skhiri gesprächsbereit. Aber nur bei einer Ablöse von 20 Millionen Euro. Der Franzose mit tunesischen Wurzeln war in der vergangenen Saison der Dauerläufer in der Bundesliga. Mit schnörkellosem Spiel und viel Fleiß spielte sich der Mittelfeldspieler in die Notizbücher bekannter Klubs. Aus Italien wird regelmäßig Interesse gemeldet, nun schreibt Estadio Deportivo, dass der FC Sevilla ernst machen will. Sportdirektor Ramon Rodriguez Verdejo, genannt „Monchi“, hat den Mittelfeldspieler schon länger auf dem Zettel, auch Trainer Julen Lopetegui will Kölns Fleißbiene als Verstärkung für das Mittelfeld. Doch so wie bei allen anderen Interessenten schreckt die Spanier derzeit die hohe Ablöse ab. Auch die Klubs aus Spanien und Italien sind von der Corona-Krise betroffen und entsprechend klamm.
„Alle an einem Strang ziehen“ Ex-Boss Spinner geht mit FC hart ins Gericht
Wie kann der 1. FC Köln einen Weg in die Zukunft finden? Jetzt meldet sich Ex-Präsident Werner Spinner in einem Interview zu Wort und fordert: „Der FC muss einen Mittelweg aus Tradition und Kommerzialisierung finden. Dafür müssen alle an einem Strang ziehen.“ Spinner lobt dabei den damaligen Aufsichtsrat und Beirat, in Richtung Mitgliederrat sagt er, ohne ihn namentlich zu nennen: „Die Menge an Leuten im Umfeld des FC, die mitreden wollen, die alles besser wissen, die ihre Position und ihr Verständnis vom Verein mit allen Mitteln durchsetzen wollen, ist einfach sehr groß.“ Dass in der Spätphase seiner Präsidentschaft allerdings folgenschwere Fehlentscheidungen getroffen worden, wie die Wahl des Sportchefs Armin Veh, die sündhaft teure Verpflichtung von Modeste oder weitere langjährige Spielerverträge (Risse, Höger, T. Horn), die weit über Marktwert abgeschlossen wurden, darüber spricht Spinner nicht.
„Harte Verhandlungen“ FC und Sportstätten einigen sich auf Stadionpacht
Der 1. FC Köln muss für die Heimspiele Ende der Saison 2019/20 sowie der gesamten Spielzeit 2020/21 nur die Hälfte der vereinbarten Stadionpacht an die Kölner Sportstätten (KSS) zahlen. Auf diesen Kompromiss haben sich die Parteien kurz vor der anstehenden Mitgliederversammlung nun geeinigt. Am Mittwoch bestätigte der Verein die Einigung offiziell. Eigentlich kostet den 1. FC Köln die jährliche Miete für das RheinEnergieStadion inklusive Pachtgebühren rund 9,5 Millionen Euro. Durch die Corona-bedingten Geisterspiele fehlten den Kölnern in den letzten 15 Monaten jedoch 1,8 Millionen Euro an Zuschauereinnahmen pro Heimspiel. Wie die Stadt Köln Ende letzten Jahres bekannt gab, hatte der FC seit April 2020 lediglich noch 25 Prozent der ursprünglich vereinbarten Pacht an die KSS gezahlt.
Köln nimmt wieder Kontakt auf Baumgart möchte Özcan halten
Sein Vertrag in Köln läuft Ende des Monats aus. Sein Abschied vom FC galt als beschlossene Sache. Doch jetzt könnte es nochmal eine Wende in der Personalie Salih Özcan geben. Der Klub hat wieder Kontakt zum U-21-Europameister aufgenommen. Er war schon abgehakt. Eine Vertragsverlängerung mit Salih Özcan, um die sich der Klub schon seit Monaten bemühte, kam nie zustande. Der Abschied des geborenen Kölners, der gerade mit der deutschen U 21 Europameister geworden ist, stand fest. Eigentlich. "Wir tauschen uns aus, ob es doch noch eine gemeinsame Zukunft geben könnte", erklärt Jörg Jakobs. Hintergrund: Der neue FC-Trainer Steffen Baumgart sähe den 23-Jährigen liebend gern im Kölner Kader für die kommende Spielzeit. Folglich ist der FC in Absprache mit dem Trainer erneut auf Berater Dirk Hebel zugegangen.
FC-Wunschtransfer Darum hakt der Wechsel von Hübers noch
Eigentlich ist alles klar: Timo Hübers will zurück zum 1. FC Köln. Und der FC würde den Verteidiger von Hannover 96 auch gerne unter Vertrag nehmen. Ein entsprechendes Papier über drei Jahre ist schon aufgesetzt. Und doch hakt der Deal auf der Zielgerade noch. Der Grund: Der FC muss zunächst Einnahmen generieren, um sich den ehemaligen U18-Nationalspieler leisten zu können. Timo Hübers ist zwar ablösefrei zu haben und der Verteidiger dürfte im Jahr auch „nur“ rund 500.000 Euro Gehalt einstreichen, dennoch ist der Deal für den FC momentan nicht drin. Timo Hübers hat sich für den 1. FC Köln und gegen Greuther Fürth entschieden. Zunächst müssen die FC-Verantwortlichen aber das nötige Geld für den Deal zusammenkratzen. Das soll vor allem mit dem Verkauf von Bornauw generiert werden. Derzeit läuft der Ablöse-Poker auf Hochtouren.