Später Treffer verhindert erste FC-Pleite unter Baumgart
Der 1. FC Köln hat die erste Niederlage unter Steffen Baumgart abgewendet und in der Generalprobe gegen Zweitligist Roda Kerkrade gerade noch ein 1:1 (0:1) erreicht. Tim Lemperle glich in der 86. Minute aus, nachdem die Geißböcke in Hälfte eins zahlreiche Torchancen liegen gelassen hatten, in Hälfte zwei aber kaum mehr gefährlich geworden waren. Der FC wurde defensiv eigentlich überhaupt nicht gefordert, ließ sich dann aber überrumpeln. Einen blitzsauberen Konter schloss Jubitana sehenswert per Direktschuss gegen Horns Laufrichtung ab. Als es schon nach der ersten FC-Niederlage unter Steffen Baumgart aussah, fiel doch noch der Ausgleich durch Lemperle. Zwar war das 1:1 alles andere als glanzvoll und machte mehr Sorgen als Freude, doch zumindest endeten die 90 Minuten in keiner Niederlage.
Remis im Härtetest! Lemperle erlöst überlegenen 1. FC Köln erst spät
Beim letzten Test war noch reichlich Sand im Getriebe: Der 1. FC Köln tat sich gegen den niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade schwer, kurz vor Schluss gelang aber noch der Ausgleich. 1.400 Fans durften ins Franz-Kremer-Stadion und sahen einen willigen, aber nicht immer ganz glücklich agierenden 1. FC Köln. Es dauerte bis zur 86. Minute, ehe den Gastgebern gegen Kerkrade der Ausgleich gelang. Youngster Tim Lemperle traf auf Vorlage von Noah Katterbach. Die Feldüberlegenheit der Geißböcke war zwar erdrückend, wirklich zwingend waren die Chancen aber nicht und so brauchten die Gäste auch in der zweiten Hälfte keinen Torschuss mehr, um am Ende mit einem Remis vom Feld zu gehen.
1. FC Köln: Horn (ab 46. Schwäbe) – Ehizibue (ab 65. Schindler), Hübers (ab 46. Meré), Czichos (ab 75. Lubjicic), Schmitz (ab 75. Katterbach) – Özcan (ab 46. Skhiri), Kainz (ab 65. Schaub), Hector (ab 75. Ostrak), Uth (ab 46. Skhiri) – Modeste (ab 46. Duda), Thielmann (ab 65. Andersson)
1:1 gegen Roda Kerkrade Test-Meister Köln bleibt ungeschlagen!
Testspiel-Meister Köln – der FC geht tatsächlich ungeschlagen in die Saison! Die Truppe von Trainer Steffen Baumgart blieb auch im letzten Härtetest gegen den niederländischen Zweitligisten Roda Kerkrade vor rund 1.400 Fans unbesiegt und rettete am Ende ein 1:1. Baumgarts Bilanz bleibt damit stark: Sechs Testspiele – vier Siege (u.a. gegen die Bayern) und zwei Remis gegen den MSV Duisburg und Roda. Diesmal allerdings war's knapp. Köln war zwar vor allem bis zur Pause die weit bessere Mannschaft und mit Riesen-Chancen allein durch den starken Anthony Modeste. Den Gästen aber reichte ein schneller Konter zum Führungstreffer von Denzel Jubitana (37.). Nach der Pause und nach zahlreichen Wechseln schaltete der FC dann einen Gang runter. Tim Lemperle nutzte noch eine Chance zum 1:1 (86.).
Kölns Trainer lobt nach dem letzten Testspiel seine Spieler und weist auf Defizite hin
Steffen Baumgarts Fazit der Vorbereitung fällt positiv aus - auch wenn der neue FC-Coach "gewisse Wellentäler" erwartet. Ungeschlagen beendete der 1. FC Köln mit dem 1:1 gegen den holländischen Zweitligisten Roda JC Kerkrade die Testspielserie vor Saisonbeginn, drei Siege und zwei Unentschieden sind nach fünf Spielen notiert, wobei auch hier gilt: Ergebnisse sind Nebensache, entscheidend sind die Fortschritte einzelner Akteure und der gesamten Mannschaft, die mehr bieten muss als die Summe ihrer Einzelspieler. Zwei Neuzugänge begannen gegen Roda, Mark Uth und Timo Hübers. Der Rest des Teams setzt sich aus den Spielern zusammen, die im vergangenen Jahr bis in die Relegation hinein gegen den Abstieg kämpften. "Der Weg ist gut", konstatierte Baumgart, "aber er ist noch nicht zu Ende." Baumgart fordert "Mehr Tiefe und mehr Ruhe. Das ist der nächste Schritt."
Weder Ljubicic noch Özcan Baumgart und sein Abwehr-Notfallplan
Wirklich üppig besetzt ist kein Mannschaftsteil des 1. FC Köln. Wenn Benno Schmitz als Linksverteidiger ran muss, sagt das so einiges aus. Und auch die Zweitvertretung in der Innenverteidigung bereitet sorgen. Gegen Roda Kerkrade testete Trainer Steffen Baumgart Neuzugang Dejan Ljubicic als Vertreter von Rafael Czichos in der letzten Abwehrreihe. Der Neuzugang von Rapid Wien ließ zwar keine gegnerische Chance zu, ein Modell mit Zukunft ist das aber trotzdem nicht. Ljubicic, derzeit hinter Skhiri und Özcan nur die Nummer drei auf seiner angestammten Position im defensiven Mittelfeld, wird dort auf seine Chance warten müssen. Baumgart wurde nach der Partie deutlich. „Nein, Dejan ist keine Alternative in der Innenverteidigung – genauso wenig wie Salih Özcan. Ich finde, man muss sich das mal anschauen, wie Ljubicic oder auch Salih sich auf der Position schlagen. Aber das ist nicht unser Gedankengang.“
„Das ist unser Problem“: Baumgart zufrieden, aber…
Sechs Testspiele, vier Siege, zwei Unentschieden: Doch was sind die Duelle gegen die vornehmlich unterklassigen Gegner wert? Der 1. FC Köln hat auch am Samstag gegen Roda Kerkrade bewiesen, dass er unter Steffen Baumgart einen gänzlich anderen Fußball spielen will als in den vergangenen Jahren. Doch bringt die Spielidee Gefahren mit sich, die kein einziger Gegner ernsthaft auf die Probe stellte. Wie in der 37. Minute das 0:1 fiel, war perfekter Anschauungsunterricht für die Spieler des 1. FC Köln. Im Zentrum konnte ein Niederländer ohne Druck auf den Ball einen sehenswerten Pass auf die linke Außenbahn spielen. Rechtsverteidiger Ehizibue war weit aufgerückt und ohne Chance einzugreifen. Der rechte Innenverteidiger Hübers rückte zwar raus, aber zu spät, um die Flanke abzuwehren. Czichos konnte das Loch nicht mehr zu laufen, und der Torschütze hatte den Platz und die Technik, um die Hereingabe direkt zu verwerten.
Chancenverwertung mangelhaft FC bleibt trotz Schwächen ungeschlagen
Der 1. FC Köln bleibt auch in seinem letzten Testspiel der Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison ungeschlagen. Die Geißböcke offenbaren gegen Roda Kerkrade jedoch Schwächen. Steffen Baumgart zeigte sich trotzdem zufrieden. Doch das 1:1 gegen Roda Kerkrade ließ viele Fragen unbeantwortet. In einer eigentlich überzeugenden ersten Halbzeit musste sich der FC zwei Vorwürfe machen lassen. Erstens ließen die Kölner all ihre mitunter großen Torchancen liegen. Zweitens ließen sie sich vom niederländischen Zweitligisten in der 37. Minute blitzsauber auskontern. Dennoch fiel das Fazit der Vorbereitung für den FC-Trainer positiv aus. "Die Jungs wollen marschieren. Es ist zu erkennen, wohin wir wollen", subsummierte Baumgart nach vier Wochen am Geißbockheim und einer ungeschlagenen Testspiel-Serie. Die Klarheit in den entscheidenden Situationen, so der 49-jährige, käme erst mit der Frische.
Ziele, Strafen, Führungsspieler Baumgart sucht die Gespräche
Die Vorbereitung ist vorbei: Der 1. FC Köln steht vor der ersten Pflichtspiel-Woche der Saison 2021/22. Eine Woche vor dem DFB-Pokal-Spiel in Jena muss Trainer Steffen Baumgart noch einige Entscheidungen treffen. Dafür will sich der 49-jährige die nächsten Tage Zeit nehmen und in den Dialog mit den Spielern gehen. Was will der FC in der nächsten Saison erreichen? Wer sind die Führungsspieler der Mannschaft? Wie sieht der Strafenkatalog aus? Und welchen Rhythmus wird Baumgart in den Pflichtspiel-Wochen mit seinem Team fahren? Diese Fragen will der neue FC-Trainer nach vier Wochen Vorbereitung mit seinen Spielern diskutieren. Schon mit Blick auf den DFB-Pokal deutete Baumgart an, was sich die Geißböcke vornehmen wollen: „Der DFB-Pokal ist ein Wettbewerb, in dem es darum geht, nach Berlin fahren zu wollen“, sagte der ehemalige Paderborn-Trainer, der in vier Jahren mit dem SCP zweimal bis in Viertelfinale vorstieß.
Der Grieche soll abgegeben werden Limnios: Gas gegeben - aber den Gang nicht eingelegt
Das Wollen war ihm nicht abzusprechen. Dimitrios Limnios gab erkennbar Gas in den ersten Tagen des Trainingslagers. Die Chance, die Trainer Steffen Baumgart jedem seiner Profis versprochen hatte, wollte der griechische Nationalspieler nutzen. Allein - es reichte nicht. Wer Gas gibt, muss einen Gang einlegen, um von der Stelle zu kommen. Und exakt da klemmte es beim Offensivspieler, der in Donaueschingen seinen letzten Kredit verspielte und nun erster Verkaufskandidat ist. Limnios fehlt es an einer Menge. Sein Durchsetzungsvermögen lässt ebenso zu wünschen übrig wie die Fähigkeit, verloren gegangene Bälle zurückzugewinnen. Genau dies aber ist Grundvoraussetzung für jeden Kölner angesichts der offensiven Ausrichtung, die der Trainer propagiert. Ein Ballverlust, der dem Gegner die Möglichkeit lässt, schnell und akkurat zu reagieren, ist meist gleichbedeutend mit einem gefährlichen Konter.
FC-Familienfest zum Vorbereitungsschluss Baumgart schmeißt den Grill an
Die Vorbereitung ist vorüber, ab Dienstagnachmittag geht Trainer Steffen Baumgart mit seiner Mannschaft vom 1. FC Köln in den normalen Pflichtspielrhythmus. Diese Zäsur nutzte der Trainer, um noch einmal etwas fürs Gemeinschaftsgefühl zu tun. Am Sonntagnachmittag trafen sich Team und Stab am Geißbockheim zu einem Grillfest mit den Familien. „Wir machen das auf ausdrücklichen Wunsch des Trainers“, sagte Lizenzspielleiter Thomas Kessler (35) über die Aktion, die bei schönem Sommerwetter rund um das Jugendgebäude auf Platz sechs stattfand. Man hatte Zelte aufgebaut, man konnte verschiedene Spiele spielen und so einen entspannten Nachmittag erleben. Der Trainer kam mit seiner Frau Katja und seinen Töchtern Emilia und Fiona. Florian Kainz, Benno Schmitz und Kingsley Schindler brachten ihre Frauen und die Kinderwagen mit.
Konkurrenzkampf: So steht es im Kampf um die Positionen
Vier Wochen Vorbereitung sind zu Ende. Der 1. FC Köln wird in der kommenden Woche mit der Vorbereitung auf das erste Pflichtspiel beginnen. Das Duell beim FC Carl Zeiss Jena im DFB-Pokal stellt die erste Hürde in einer langen Saison dar. Steffen Baumgart hat im letzten Testspiel gegen Roda Kerkrade einen Einblick in den Konkurrenzkampf auf den einzelnen Positionen gegeben. Eine Generalprobe ist immer auch ein Fingerzeig an die Mannschaft. Wer darf wie lange spielen? Wer muss lange zusehen? Das galt am Samstag auch für den 1. FC Köln. „Es gibt keine großen Unterschiede auf den einzelnen Positionen“, sagte Baumgart nach der Partie (1:1) zwar. „Zwei, drei Positionen sind schon klar. Auf den anderen finden gute Zweikämpfe statt.“ Doch tatsächlich ist der Stammelf-Kern schon deutlich weiter. Allerdings weiß Baumgart auch, dass er in seinem laufintensiven Spiel viele Spieler brauchen wird.
Jetzt könnt's wegen Abgang konkret werden Köln rechnet mit Skhiri-Angeboten
Ellyes Skhiri könnte den 1. FC Köln im laufenden Transferfenster noch verlassen. Einen konkreten Abnehmer für den Mittelfeldspieler scheint es bis dato nicht zu geben - dies könnte sich schon bald ändern. Wie der kicker Mitte Juli vermeldete, hat der 1. FC Köln bis dahin "kein belastbares Angebot" für Ellyes Skhiri erhalten. In der aktuellen Ausgabe legt das Fachmagazin allerdings nach und berichtet, dass die Kölner von nun an mit diversen Angeboten rechnen können. Potenzielle Käufernamen wurden indes jedoch nicht aufgelistet. Der Tunesier wurde bislang unter anderem als Transferkandidat beim italienischen Klub SSC Neapel gehandelt. Der Kontrakt des 24-Jährigen ist am Geißbockheim unterdessen noch bis Sommer 2023 datiert. Seit 2019 gehört er zum FC, sein Marktwert wird derzeit auf zehn Millionen Euro taxiert.
Beim 1. FC Köln macht Abwehrtalent Sava-Arangel Čestić weiter Fortschritte auf dem Weg zu seinem Comeback. So konnte der 20-Jährige bereits zum Ende der vergangenen Woche wieder auf dem Platz stehen und Übungen mit dem Ball absolvieren. Nach seiner Muskelverletzung im Oberschenkel, die rund drei Wochen her ist, soll Čestić am Dienstag ins FC-Teamtraining einsteigen. Die individuelle Trainingseinheit am vergangenen Freitag zusammen mit Reha-Trainer Leif Frach und Sturmtalent Justin Diel (Bänderverletzung) sah schon wieder vielsprechend aus und hatte auch schon eine relativ hohe Intensität. Baumgart: „Čestić erwarte ich Dienstag im Training zurück." Inwiefern der junge Serbe Čestić schon für die 1. Runde im DFB-Pokal zur Verfügung stehen kann, bleibt abzuwarten.
Als der 1. FC Köln im vergangenen Sommer 3,3 Millionen Euro an PAOK Thessaloniki überwies und Dimitrios Limnios unter Vertrag nahm, wurde sicher mehr erwartet als zwölf Einsätze und kein Spiel über 90 Minuten sowie kein einziger Scorerpunkt. Nunmehr soll er den Verein verlassen. Dies berichtet der kicker. Demnach ist Limnios seit der vergangenen Woche nicht einmal mehr Teil der Trainingsgruppe. Während die Profis am Wochenende gegen Kerkrade den letzten Härtetest der Vorbereitung absolvierten, stand für ihn ein interner Test mit der U21 auf dem Programm. Limnios sei jetzt Verkaufskandidat Nummer eins bei den Rheinländern. Der kicker vermutet allerdings, dass nicht mehr als eine Leihe (mit FC-Beteiligung an den Gehaltskosten) herausspringen wird.
Kommentar nach der Vorbereitung Baumgarts FC muss mehr sein als die Summe seiner Teile
Ungeschlagen geht der 1. FC Köln aus der Vorbereitung in die erste Bundesliga-Saison unter Steffen Baumgart. Und doch besteht für allzu große Euphorie kaum Anlass. Die Mannschaft hat an Qualität eingebüßt, und muss das als Team wettmachen. Der FC unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart wird mehr sein müssen als die Summe seiner Teile, will er in der Bundesliga bestehen. Vorfreude darf trotzdem erlaubt sein, Spektakel wird durch die neue offensive Spielweise garantiert, aber den Erfolg, den wird sich diese Mannschaft hart erarbeiten müssen. Euphorie und überzogene Erwartungen sind fehl am Platze, nach den Fehlinvestitionen der letzten Jahre muss Baumgart bislang ohne Verstärkungen und nur mit Ergänzungen zurechtkommen. Geld für neue Stars ist keines da. Sorgen bereitet vor allem die Situation in der Verteidigung. Die Personaldecke ist extrem dünn.
Pokal-Experte Baumgart: „Es geht darum, nach Berlin zu fahren“
Der 1. FC Köln steht vor seiner ersten Pflichtspielwoche der neuen Saison. Am Dienstag starten die Geißböcke in die Vorbereitung auf die erste DFB-Pokalrunde gegen Carl-Zeiss Jena. Trainer Steffen Baumgart hat dabei gute Erfahrungen mit dem Wettbewerb – wenn auch nicht gegen Jena im Speziellen. Als Spieler stand Baumgart zweimal im Pokal-Halbfinale: 1998/99 mit dem VfL Wolfsburg und 1999/2000 mit Hansa Rostock. Baumgart: „Jena ist zwar nur ein Regionalligist, aber ich habe schon häufig in Jena gespielt. Da werden wir nicht freundlich empfangen. Dafür brauchen wir Frische. Dafür brauchen wir Klarheit. Wir sind Favorit“, sagte der Trainer und machte klar: „Wir wollen weiterkommen. Natürlich werden wir auch die Leistung analysieren, aber am Ende geht es nur ums Weiterkommen.“
1. FC Köln trainiert mit Zuschauern Bei Bedarf Corona-Impfung für Fans
Der 1. FC Köln veranstaltet am Mittwochnachmittag ein öffentliches Training. 250 Fans, die Mitglieder oder Dauerkarten-Inhaber sind, konnten sich seit Montag vorab registrieren. Zusätzlich bietet der Klub zusammen mit der Stadt Köln eine Corona-Impfung am Geißbockheim an. Laut Klub können sich Fans die Impfstoffe von Johnson & Johnson ab 18 Jahren oder BioNTech ab 16 Jahren gegen das Coronavirus spritzen lassen. Die Stadt Köln gab zusätzlich an, den Impfstoff AstraZeneca zu verwenden. Für die Impfung ist keine Anmeldung notwendig, mit etwas Wartezeit sei aber zu rechnen. Das Impfangebot beginnt um 14.30 Uhr im Franz-Kremer-Stadion über den Zutritt am Medieneingang. "Ich bin der absoluten Überzeugung, dass das Impfen der entscheidende Schritt zurück in eine veränderte Normalität ist", so Wehrle.
1:1 gegen Roda Kerkrade. Köln blieb auch im letzten Test vor dem Pokalstart in Jena (So./15.30 Uhr) ungeschlagen. Trotzdem warnt Trainer Steffen Baumgart vor dieser ersten Pflichtspiel-Aufgabe! „Es ist zwar ein Regionalligist, und natürlich sind wir Favorit. Aber ich kann nur sagen: Ich habe in Jena öfters gespielt und glaube, dass ich da noch nie gewonnen habe. Wir werden in Jena nicht freundlich aufgenommen, sondern werden uns da wehren müssen. Und es geht nur ums Weiterkommen.“ Also kein Leichtsinn zum Start! Köln marschierte zwar durch die Vorbereitung, feierte vier Testspiel-Siege (u.a. gegen die Bayern) und zwei Remis. „Ob wir am Ende damit aber auch zum Start erfolgreich sind, wird sich zeigen“, sagt Baumgart. Der letzte Härtetest machte Mut. Gegen Kerkrade war der FC drückend überlegen, scheiterte nur viel zu häufig im Abschluss.
Zwei FC-Talente verpassen internationalen Wettbewerb
Nach neun Spielern in der Vorsaison hat der 1. FC Köln aktuell zwei Talente an andere Vereine verliehen. Die beiden Innenverteidiger Yann-Aurel Bisseck und Robert Voloder sollen in der kommenden Saison Spielpraxis im Ausland sammeln. Für beide lief der Saisonstart dabei positiv, wenngleich jeweils ein Ausscheiden in der Qualifikation für die Conference League zu Buche schlägt. Nach drei enttäuschenden und von Verletzungen geprägten Leihen zu Holstein Kiel, Roda Kerkrade und Vitoria Guimaraes hätte Start für Yann-Aurel Bisseck beim dänischen Erstligisten Aarhus GF kaum besser laufen können. In seinem ersten Spiel für seinen neuen Verein stand der 20-jährige nicht nur in der Startelf, sondern wurde nach einem ansprechenden Debüt gegen den dänischen Meister aus Bröndby (1:1) auch gleich zum Spieler des Spiels gewählt.
Vorbereitung auf Sparflamme Andersson wohl zunächst nur Joker
Nach acht Startelfeinsätzen legten Sebastian Andersson in der vergangenen Saison anhaltende Knieprobleme (Knochenmarködem) über einen längeren Zeitraum lahm. Von Dezember bis in den März hinein verpasste der Stürmer des 1. FC Köln aufgrund der Blessur gar 15 Pflichtpartien am Stück. Auch wenn der Schwede im Endspurt noch einmal regelmäßig zum Zug kommen konnte, zogen sich die Beschwerden auch durch die gegenwärtige Vorbereitung auf die kommende Saison. So kam der 30-Jährige in den Testspielen lediglich dosiert zum Einsatz, wenn er denn überhaupt mit von der Partie war. Andersson dürfte somit auch zu Saisonbeginn zunächst in die Jokerrolle schlüpfen. Demnach hat Anthony Modeste in Sachen Stoßstürmer aktuell die Nase vorne, was die Möglichkeiten hinsichtlich der Startelf betrifft.
Mittelfeldspieler Elvis Rexhbecaj, der in den vergangenen anderthalb Jahren an den 1. FC Köln ausgeliehen war, wird in der kommenden Saison für den VfL Bochum auflaufen. Die Bochumer leihen den Kosovaren für ein Jahr vom VfL Wolfsburg aus. Rexhbecaj, der bislang in 71 Bundesligapartien auflief und dabei sieben Tore und acht Vorlagen beisteuern konnte, erhält beim VfL die Rückennummer 20 – diese trug er bereits bei seiner Zeit in Köln „Ich habe schon miterlebt, wie man im Kampf um den Bundesliga-Klassenerhalt erfolgreich sein kann. Dass ich in Bochum die gleiche Rückennummer habe wie in Köln, sehe ich daher als gutes Omen“, so der 23-Jährige. Bochums Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz freut sich auf den bundesliga-erfahrenen Neuzugang: „Elvis kann im Mittelfeld auf vielen Positionen eingesetzt werden. Er verfügt über die nötige Robustheit, sich in der Bundesliga behaupten zu können.“
Nach einer Bänderverletzung im Sprunggelenk schuftet Justin Diehl gerade fürs Comeback. Dabei macht das Sturmtalent des 1. FC Köln weiter Fortschritte, wie der Express berichtet. Am vergangenen Freitag konnte der erst 16-Jährige wieder auf dem Platz stehen und erstmals Übungen mit dem Ball machen. Dem Blatt zufolge war bei der individuellen Einheit, die der Youngster zusammen mit Sava-Arangel Čestić (Muskelverletzung im Oberschenkel) absolvierte, auch schon wieder ein relativ hohes Pensum gefordert. Wenn er wieder richtig fit ist, soll sich Diehl allerdings erst einmal über U19 für höhere Aufgaben empfehlen. FC-Chefcoach Baumgart erklärte in diesem Zusammenhang: „Bei Justin Diehl ist die Überlegung, dass er erst einmal in die U19 geht und er dann nach der ersten oder zweiten Länderspiel-Pause [Anfang September oder Mitte Oktober] wieder zu uns zurückkehrt“, so der Übungsleiter.
Verkannt. Verpokert. Verwandelt. Schafft Salih Özcan jetzt den FC-Durchbruch? Kölns Mittelfeld-Abräumer ist eine der Überraschungen der Vorbereitung, hat sich trotz Mega-Konkurrenz auf der „Sechs“ scheinbar durchgesetzt. Ist Anführer, Antreiber und wichtiger Ansprechpartner für Trainer Steffen Baumgart. Und so sogar ein Kandidat für den Mannschaftsrat, den der Trainer diese Woche in Absprache mit den Spielern aufstellt. „Ich wollte ihn ja nicht umsonst hier behalten“, erklärt der Trainer, „Salih kennt den Klub und ist Kölner durch und durch und damit ein Spieler, der natürlich auch spielen soll – ohne, dass er deshalb gleich gesetzt ist. Schließlich ist es gerade auf seiner Position sehr eng. Aber Salih hat's bislang sehr gut gemacht.“ Im Training geht er voran, spricht auffällig oft mit Baumgart. Beim Test gegen Elversberg trug Özcan sogar die Binde. Gegenüber den Konkurrenten Skhiri und Ljubicic scheint er die Nase vorn zu haben.
Bleibt die Defensive die große Kölner Schwachstelle?
Der 1. FC Köln will mit Steffen Baumgart anders als unter seinen Vorgängern für attraktiven Offensivfußball stehen. Doch nicht nur das Tore schießen fiel den Geißböcken in der vergangenen Saison schwer. Auch die schwache Defensivleistung führte am Ende zum nur knapp entgangenen Abstieg. Ob der neue Trainer das Problem in den Griff bekommen kann, dürfte angesichts der Personalsituation auch an ihm selbst liegen. 69 und 60 Gegentore war in den vergangenen beiden Spielzeiten die erschreckende Bilanz des 1. FC Köln. Dabei blieb die Abwehrreihe in den beiden Saisons praktisch unverändert. Bornauw und Czichos bildeten über weite Strecken die Innenverteidigung. Links spielten meist Katterbach oder Jannes Horn und rechts Ehizibue oder, wie gerade zu Beginn der vergangenen Saison häufig, Marius Wolf.
Von einem großen Umbruch im Kader des 1. FC Köln kann man vor der Saison 2021/22 nicht sprechen. Im Wesentlichen haben die "Geißböcke" in jedem Mannschaftsteil einen Neuzugang zu vermelden. Im Tor holten die Rheinländer Marvin Schwäbe von Bröndby IF, um den Konkurrenzkampf mit Stammtorhüter Timo Horn zu befeuern. Thomas Kessler hatte zuvor seine Spielerkarriere beendet. In der Defensive reißt der Abgang von Sebastiaan Bornauw zum VfL Wolfsburg ein Loch in die Innenverteidigung - Timo Hübers, der zuvor für Hannover 96 die Schuhe schnürte, soll in der kommenden Saison diese Lücke füllen. Mit Dominick Drexler und Ismail Jakobs ließ der FC zudem gleich zwei offensiv orientierte Mittelfeldspieler ziehen. Für das defensive Mittelfeld kommt Ljubicic aus Wien in die Domstadt und ist bereit, seine Rolle zu finden. In der Offensive soll Ex-Schalker Mark Uth für neuen Schwung sorgen.