Köln verpasst durch spätes Eigentor Sieg in Freiburg
Der SC Freiburg erkämpft sich den späten und verdienten Ausgleich! Streich scheint seine Truppe in der Halbzeit ordentlich heiß gemacht zu haben, denn nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die Breisgauer deutlich verbessert. Der Sport-Club war klar am Drücker, aber kam einfach nicht zum Ausgleich. Selbst in Überzahl (Platzverweis von Kainz) ist es der Heimelf einfach nicht gelungen zum Torerfolg zu kommen. Am Ende erzwingen sie aber noch ein Eigentor durch Czichos (89.) und hatten in der Nachspielzeit sogar noch die Chance auf den Sieg. Aufgrund der ersten Halbzeit ist das Unentschieden am Ende trotzdem das gerechte Ergebnis. Freiburg bleibt dadurch ungeschlagen und trifft als nächstes auf Mainz. Auf den FC wartet das Top-Spiel gegen Leipzig.
Nach Modeste-Führung Platzverweis für Kainz kostet den Sieg
Der 1. FC Köln hat den dritten Saisonsieg knapp verpasst und sich beim SC Freiburg mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben müssen. Die Führung durch Anthony Modeste hielt bis in die 89. Minute. Doch dann verließ die Geißböcke das Glück, nachdem Florian Kainz die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Ein Eigentor von Rafael Czichos sorgte für den Endstand. Der 1. FC Köln hätte dieses Spiel beim SC Freiburg gewinnen können, wenn nicht gar müssen. In Hälfte eins hatten die Geißböcke weitere Großchancen – Andersson per Kopf, Uth an den Pfosten. Überdies spielten sie mehrere Angriffe nicht gut genug aus, sodass es nach 45 Minute nur 1:0 stand. Schon hier hätte das Spiel entschieden sein können. Nach der Pause erhöhte Freiburg den Druck, kam zu guten Gelegenheiten. Horn reagierte stark gegen Höler. Doch das Spiel veränderte die Gelb-Rote Karte. Ohne sie hätte der FC den Sieg wohl über die Zeit gebracht.
1. FC Köln verpasst Freiburg-Dreier Eigentor in der 89. Minute durch Czichos
Bittere Schlussminuten für den 1. FC Köln in Freiburg! Bis zur 89. Minute lag das Team von Steffen Baumgart am Samstag vorne, der dritte Sieg im vierten Liga-Spiel war trotz Unterzahl zum Greifen nah – dann traf Abwehrmann Rafael Czichos ins eigene Tor (89.)! So reichte Anthony Modestes dritter Streich nicht zum nächsten FC-Dreier. Der Franzose hatte die Kölner nach einer Schmitz-Flanke mit seinem dritten Saisontor in Führung bärenstark geköpft (33.). Je länger das Spiel lief, desto mehr übernahm die Baumgart-Elf die Kontrolle. Uth (4.,15.) und Kainz (27.) hatten Chancen; Andersson ließ gleich zwei Hochkaräter liegen, erst verpasste der Schwede per Fuß um Millimeter (24.), dann verfehlte er den Freiburger Kasten per Kopf knapp (27.). Sturmkollege Modeste zielte sechs Minuten später bei seinem 1:0 nach Vorarbeit von Schmitz besser. Schon wieder nach einer Flanke!
1. FC Köln in der Einzelkritik Drei Zweien und eine Fünf
Timo Horn 3 Ein Blackout blieb wegen einer Abseitsstellung ohne Folgen. Erneut mit einer ungewöhnlichen Faustabwehr in die Mitte. Dafür mit einem Wahnsinns-Reflex gegen Höler.
Benno Schmitz 2 Erneut ein starker Auftritt. Nutzte seine Freiräume auf rechts für zahlreiche Vorstöße. Krönte seinen mutigen Auftritt mit einer mustergültigen Vorbereitung für Modeste zur 1:0-Führung.
Jorge Meré 2 Abgesehen von einem Querschläger zahlte er Baumgarts Vertrauen mit einem abgeklärten Auftritt zurück. Stark im Spielaufbau, die Diagonalbälle sind eine Augenweide.
Rafael Czichos 4 Ganz bitterer Nachmittag, hatte erst kaum etwas zu tun und bugsierte dann den Ball kurz vor Schluss unfreiwillig ins eigene Tor.
Salih Özcan 3 Begann für Skhiri, der sich nicht fit fühlte. Tat seinen Gegenspielern unentwegt weh, verpasste Keitel zudem unfreiwillig eine blutige Nase.
Florian Kainz 5 Gewohnt fleißig und umtriebig. Übersah einmal den komplett blank stehenden Uth. Flog nach ganz dummer Aktion mit Gelb-Rot vom Platz. Ein Bärendienst für sein Team.
Sebastian Andersson 4 Hatte eine ganz dicke Kopfball-Chance, die er knapp drüber setzte. Machte viele Bälle fest und verteilte gut für die Kollegen. Baute aber mit zunehmender Spieldauer ab.
Anthony Modeste 2 Viertes Spiel, drittes Tor, zweiter Frühling! Ganz stark, wie Baumgart den Torjäger wieder in die Spur gebracht hat.
SC Freiburg weiter ungeschlagen Czichos´ Eigentor sorgt für Freiburger Freude
Der SC Freiburg ist auch nach dem vierten Bundesliga-Spieltag im oberen Drittel der Tabelle vorzufinden und bleibt ungeschlagen. Gegen Köln sprach aber lange Zeit wenig dafür. Die temporeichen Anfangsminuten gehörten auch sonst dem SC, doch gefährlich wurde es bei den Gastgebern selten. Die wohl beste Chance gehörte Grifo, der aus spitzem Winkel vorbeiköpfte (7.). Mit fortlaufender Spieldauer übernahmen die Gäste aus Köln, bei denen Coach Steffen Baumgart nach dem 2:1-Heimerfolg gegen Bochum zwei Wechsel vorgenommen hatte (Uth und Özcan starteten für Skhiri und Duda), das Heft des Handelns. Nachdem Uth bereits einmal am stark reagierenden Freiburger Torhüter Flekken (4.) gescheitert war, hatten die 10.000 Zuschauer aber lange keine Chance gesehen. Das sollte sich nach einem Kopfball von Andersson (27., knapp vorbei) ändern...
Doch keine Modeste-Festspiele! Das Duell der Super-Starter zwischen dem SC Freiburg und dem 1. FC Köln endet durch ein Last-Minute-Eigentor von Kölns Rafael Czichos (31) 1:1. Dabei sieht es lange danach aus, als würde Sturm-Team-Kollege Anthony Modeste der Mann des Tages werden. Letzte Saison noch vor Trainer Gisdol leihweise zu St. Etienne geflohen, führt der Franzose einen furiosen FC an: Nach Riesen-Chancen von Andersson (24. und 27.) bugsiert Modeste in der 33. Minute eine Schmitz-Flanke zur hochverdienten Führung mit dem Schädel rechts ins Netz! Dann die Szene des Spiels: Der Torschütze knuddelt sofort Trainer Steffen Baumgart, der ihn zu alter Stärke gebracht hat. DIESER Modeste erinnert wieder an den 25-Buden-Helden von 2016/17! Aber Czichos grätschte in der 89. Minute eine flache Weißhaupt-Hereingabe unter die Latte ins eigene Tor und crashte so die eigene Party...
Der 1. FC Köln hat in der Bundesliga beim SC Freiburg spät einen Sieg aus der Hand gegeben. Ein Platzverweis und ein Eigentor von Rafael Czichos kurz vor Ende des Spiels kostete den Erfolg. Mit seiner unglücklichen Aktion in der 89. Minute verhinderte Kölns Verteidiger Rafael Czichos am Samstag einen Sieg der Rheinländer und sorgte spät für den 1:1 (1:0)-Endstand. Torjäger Anthony Modeste (34.) hatte die Gäste mit einem erneuten Kopfballtreffer zunächst in Führung gebracht. Kurz vor Schluss lenkte Czichos dann eine Hereingabe von Freiburgs Noah Weißhaupt ins eigene Netz. Nach einem Platzverweis für Mittelfeldspieler Florian Kainz hatten die erneut starken Kölner ab der 74. Minute in Unterzahl gespielt. Beide Klubs bleiben trotz der Punkteteilung im oberen Bereich der Bundesliga-Tabelle.
Horn mit spätem Remis unzufrieden Baumgart und Meré nicht: „Punkt ist Punkt“
Der 1. FC Köln hat den Sieg gegen den SC Freiburg in letzter Minute noch aus der Hand gegeben. Auch wenn das Zustandekommen mit einem Eigentor kurz vor Schuss letztlich unglücklich war, ist das 1:1-Unentschieden jedoch leistungsgerecht. Insgesamt waren die FC-Profis sowie Steffen Baumgart hinterher auch zufrieden, nur Timo Horn haderte am Ende mit dem Ergebnis. Steffen Baumgart: „Es war das Spiel, das ich mir erhofft hatte. Sehr intensiv, sehr offen. Die erste Halbzeit ging an uns, die zweite Halbzeit an Freiburg. Auch wenn das Gegentor spät fällt, war es verdient. Meine Jungs haben es lange sehr gut gemacht. Wir hätten in der Freiburger Drangphase den einen oder anderen Konter noch besser ausspielen können. Da haben wir aber nicht mehr die tiefen Wege gemacht und etwas die Klarheit vermissen lassen. Dennoch gehe ich hier sehr zufrieden raus.“
FC-Stimmen: „Wenn wir das als Fehler werten, dann finde ich es schwierig“
Freiburg. Lange sah es für den 1. FC Köln am Samstag nach dem dritten Saisonsieg aus. Doch am Ende gab es gegen den SC Freiburg nur ein 1:1. Timo Horn: „Wir haben gut ins Spiel gefunden, sind nach 15 Minuten mutiger geworden. Durch ein sehr schönes Tor von Modeste gehen wir in Führung. Das 1:1 war aus Freiburger Sicht verdient, wir sind nicht mehr hinten rausgekommen. Mit einem Mann weniger war dann hinten raus noch mal richtig Druck auf dem Kessel. Es ist natürlich bitter, wenn man kurz vor Schluss durch ein Eigentor noch den Ausgleich kassiert. Mit einem Mann weniger ist es natürlich schwerer, da ist nochmal richtig Druck auf dem Kessel. Das hätten wir uns schon anders gewünscht. Ich bin nicht zufrieden mit dem Punkt. Das war ein richtiger Gratmesser, unsere Mannschaft wirkt deutlich gefestigter.“
Baumgart über Czichos-Eigentor "Sehe da keinen Fehler"
Nach dem 1:1 in Unterzahl beim SC Freiburg - zustande gekommen durch ein Eigentor - wollten sich die Kölner den einen Punkt nicht schlechtreden lassen. Auch bei Czichos' Missgeschick fand Coach Steffen Baumgart klare Worte. Wie wenig der aktuelle 1. FC Köln mit jenem der vergangenen Saison zu tun hat, wurde häufig thematisiert seit Saisonbeginn. Weil die Spielzeit noch jung ist, weiß man natürlich nicht, wie aussagekräftig die bislang durchaus ansehnlichen Vorstellungen wirklich sind. Ein Gegner wie der SC Freiburg kam da gerade recht. Und verständlich der erste Ärger nach dem Schlusspfiff, den Jorge Meré versuchte, zu dämpfen: "Ein Punkt ist ein Punkt, Kopf hoch, Jungs!" Das Eigentor von Rafael Czichos verbuchte der Trainer unter der Rubrik Unglück: "Ich sehe da keinen Fehler. Er versucht den Ball zu blocken und der geht oben rein. Werten wir dies als Fehler, dann finde ich es ein bisschen schwierig."
„Er stand eigentlich in der Startelf“ Baumgart erklärt, warum Skhiri auf die Bank musste
Es war die größte Überraschung auf dem Aufstellungsbogen vor der Partie des 1. FC Köln beim SC Freiburg: FC-Dauerläufer Ellyes Skhiri stand nicht in der Anfangsformation, Trainer Steffen Baumgart bot stattdessen Salih Özcan auf. Doch Nachwehen der anstrengenden Länderspieltour mit Tunesien? Skhiri war am Dienstag noch in Sambia (11.000 Kilometer entfernt) im Einsatz gewesen. „Ellyes stand am Freitag in meiner Planung noch in der Startelf. Es hatte mit der Entwicklung in der Nacht zu tun“, sagte Baumgart nach Schlusspfiff. Der FC-Trainer klärte auf: „Er hat die Nacht vor dem Spiel kaum geschlafen. Er hatte Erkältungssymptome und ihm ging es wirklich nicht gut.“ Ursprünglich wollte Baumgart die FC-Lunge sogar ganz aus dem Kader streichen, doch der zähe Tunesier wollte trotz der Beschwerden unbedingt mitwirken im Breisgau.
Es war die Szene, die Kölns Fans aus dem Häuschen bringt. 34. Minute beim 1:1 in Freiburg. Anthony Modeste knuddelt mit Steffen Baumgart. Der Stürmer bejubelt mit seinem Trainer die Führung per Kopf – und seine fußballerische Wiederauferstehung! Was hinter dem Jubel steckt: In der vergangenen Saison hatte Modeste Dauerstreit mit Ex-Trainer Gisdol, war zu St-Étienne geflohen. Geschichte. Der zurückgekehrte Franzose wird unter Baumgart wieder zum Mega-Modeste von 2016/17 (25 Treffer). Mit drei Toren nach vier Liga-Spielen und dem Comeback seines typischen Brillen-Jubels! Wachgeküsst hat ihn Cappy-Coach Baumgart mit hartem Training, geradliniger Kommunikation und dem so lang vermissten Spaß am Spiel. Der neue alte „Tony“ schon im Juli: „Er will etwas, sagt es dir ins Gesicht. Ich fühle, dass der Trainer auf mich setzt. Das ist schon mal richtig, richtig gut.“
„Eine klare Tätlichkeit“ Baumgart ärgert sich – aber nicht über Kainz und Czichos
1:1 beim noch ungeschlagenen SC Freiburg, ein durchaus beachtliches Ergebnis. Doch für den 1. FC Köln wäre im Breisgau auch noch mehr drin gewesen! Der Knackpunkt: die Gelb-Rote Karte gegen Florian Kainz. Der Österreicher leistete sich nach einem abgepfiffenen Zweikampf auf der linken Außenbahn eine Rangelei mit Lukas Kübler und Kevin Schade – Schiedsrichter Harm Osmers schickte ihn folgerichtig vorzeitig zum Duschen. Für Steffen Baumgart die korrekte Entscheidung, wobei der FC-Coach seinem Flügelflitzer keine großen Vorwürfe machte: „Man kann wieder sagen, er muss cleverer sein. Aber das sind Aktionen, die gehören im Fußball dazu. Kainzi lässt sich provozieren und dem Schiedsrichter bleibt keine andere Wahl, als diese Entscheidung zu treffen.“ Kübler und Schade feierten sich anschließend für die Szene, klatschten ab – dabei hatte Letzterer Glück, nicht selbst vom Platz zu fliegen.
Zoff mit Trainer Baumgart? Darum schmorte Skhiri in Freiburg zunächst auf der Bank!
Einer, der den rasanten Schlagabtausch der beiden Überraschungsteams zunächst nur von der Bank aus verfolgen konnte, war Kölns Mittelfeld-Motor Ellyes Skhiri. Für ihn rückte Salih Özcan in die erste Elf der Domstädter. Doch was war der Grund für diese überraschende Maßnahme des Trainer-Teams? Denn eigentlich galt der 26-Jährige im System von Neu-Coach Steffen Baumgart bislang als gesetzt - trotz zahlreicher Abwanderungsgerüchte im Sommer. "Ellyes stand am Freitag in meiner Planung noch in der Startelf. Es hatte mit der Entwicklung in der Nacht zu tun", sagte Baumgart nach dem Abpfiff im Breisgau. Der Fußballlehrer ging sogar noch weiter ins Detail: "Er hat die Nacht vor dem Spiel kaum geschlafen. Er hatte Erkältungssymptome und ihm ging es wirklich nicht gut." Möglicherweise hatte der Mittelfeldstratege auch noch mit den Nachwirkungen seiner anstrengenden Länderspielreise zu kämpfen.
Jubellauf in Baumgarts Arme Modeste zahlt Vertrauen zurück
Anthony Modeste hat beim SC Freiburg bereits sein drittes Saisontor für den 1. FC Köln erzielt. Dass es letztlich nicht zum Sieg reichte, ändert nichts an der Wandlung, die der 33-jährige in den vergangenen Wochen durchlaufen hat. Als die Flanke von Benno Schmitz in den Strafraum gesegelt kam, sah diese auf den ersten Blick gar nicht so gefährlich aus. Viel Druck war nicht dahinter. Zudem stand Abnehmer Anthony Modeste am Elfmeterpunkt, bewacht von einem Gegenspieler, für einen Kopfball doch recht weit vom Freiburger Tor entfernt. Doch der 33-jährige machte das Beste daraus. Sein Kopfball passte perfekt ins Eck, ließ Mark Flekken im Freiburger Tor keine Chance. Und dann ging es ab: Modeste stürmte aus dem Strafraum zur Trainerbank. Sein Ziel: Trainer Steffen Baumgart. Den 49-jährige schloss der Angreifer herzlich in die Arme, ehe er sich für seinen Treffer feiern ließ.
Frankfurter Frauen weiter in der Erfolgsspur Kölnerinnen ohne Chance
Der Traumstart ist perfekt: Die Fußballerinnen von Eintracht Frankfurt haben am Samstag ihr Heimspiel gegen den 1. FC Köln gewonnen - und feiern damit den dritten Sieg im dritten Saisonspiel. Das Team von Trainer Niko Arnautis hatte am Samstag mit dem 1. FC Köln keine Probleme und gewann verdient mit 4:0 (1:0). Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel machen die Hessinnen ihren Traumstart in die neue Saison perfekt. Im ersten Durchgang hielten die Aufsteigerinnen aus Köln lange mit der fomstarken Eintracht mit. Nach dem 1:0 durch Prasnikar, die eine abgezockte Kombination über Feiersinger und Freigang veredelte (34. Spielminute), waren die Kräfteverhältnisse allerdings schnell geklärt. Martinez trifft gleich zweifach. Nach dem Seitenwechsel legten die Frankfurterinnen dann konsequent nach. Nach dem 2:0 durch Freigang (48.) schraubte Doppelpackerin Martinez das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe (56., 86.).
Aufgeblüht unter Baumgart Modeste jubelt beim FC wieder
Für einen kurzen Moment herzten sich im Dreisamstadion des SC Freiburg zwei Typen, zwischen denen es offensichtlich passt. Der zweite Fußball-Frühling des 33-Jährigen steht sinnbildlich für die erstaunliche Entwicklung des FC unter Baumgart: Nach der verkorksten Vorsaison galt der Sturm-Oldie schon als abgeschrieben, doch unter dem Ex-Angreifer findet Modeste nicht erst seit dem 1:1 vor 10.000 Zuschauern im Breisgau immer mehr zu alter Stärke zurück. "Bei Toni wissen wir, wenn wir ihn in die Abschlusshandlung kriegen, dann hat er die Qualität", sagte Baumgart. Und weil der FC ihn in dieser Spielzeit bislang regelmäßig in diese Situationen bringt, steht Modeste nach vier Spieltagen schon bei drei Toren - und damit bei drei mehr als in der vergangenen Spielzeit. Alle Treffer erzielte Modeste per Kopf, was das simple, aber auch funktionierende Rezept Baumgarts bereits ein Stück weit erklärt.
FC bleibt auf Kurs Sieg verpasst, Vertrauen gewonnen
In Freiburg ist der 1. FC Köln in der Vergangenheit allzu häufig gescheitert, mitunter krachend. Der verdiente Punktgewinn und nur knapp verpasste Sieg am Samstag war daher nicht nur eine Bewährungsprobe für die Mannschaft von Steffen Baumgart. Das 1:1 war der Gradmesser für die kommenden Wochen und Monate. Als der Ball in der 89. Minute über Timo Horn hinweg im Kölner Tor einschlug, unhaltbar abgefälscht von Rafael Czichos, ging die Hoffnung auf einen FC-Sieg im Freiburger Jubel unter. Keine Frage, der Sport-Club hatte sich den Treffer erarbeitet, verdient, erspielt. Die Geißböcke hatten lange träumen dürfen vom Neun-Punkte-Start nach vier Spielen, von Platz fünf. Doch Platz sieben mit sieben Punkten liest sich ebenso respektabel wie vielversprechend. "Ich fahre sehr zufrieden nach Hause", sagte daher Steffen Baumgart hinterher.
Kommentar: Schön, dass man sich über einen Punkt in Freiburg ärgern kann
Der 1. FC Köln hat am Samstag beim SC Freiburg zwar den dritten Bundesliga-Sieg der noch jungen Saison verpasst, aber erneut eine Vorstellung abgeliefert, die auf ein erfolgreiches Jahr hoffen lässt. Ein 1:1 beim bislang unbesiegten SC Freiburg ist ein Ergebnis, das beim 1. FC Köln vor der Partie wohl jeder unterschrieben hätte. Nach Abpfiff waren die Gefühle gemischt – kein Wunder bei so einem Spielverlauf mit bärenstarker erster Halbzeit, Platzverweis und Eigentor in der Schlussphase. Doch allein, dass man als Kölner überhaupt auf die Idee kommt, sich über einen Punkt bei den Breisgauern zu ärgern, zeigt, auf was für einem guten Weg der FC unter Steffen Baumgart ist. Vergangene Saison lautete die Ausbeute gegen Christian Streichs Freiburger null Punkte und 1:9 Tore; im Dreisamstadion hat Köln von den vergangenen 15 Spielen nur eines gewonnen .
Modeste & Baumgart knuddeln Diese Köln-Liebe macht den FC so stark!
Was für eine Knuddel-Attacke! Nach Kölns Führung durch Anthony Modeste beim 1:1 in Freiburg rannte der Stürmer schnurstracks zu seinem Trainer Steffen Baumgart, nahm ihn fest in den Arm. Danach sagte er im ZDF: „Ich lieb‘ den. Wir haben einen geilen Trainer!“Diese Liebe macht den FC so stark! Köln verpasste nur durch das Last-Minute-Eigentor von Czichos den nächsten Coup. Trotzdem: Ein Punkt beim Angstgegner (davor ein Sieg in 15 Spielen) ist aller Ehren wert. Verantwortlich für das neue FC-Gefühl: Baumgart und Modeste. Der Trainer hat in kürzester Zeit aus einem total verunsicherten Spieler wieder einen echten Torjäger gemacht. Der Franzose erzielte in vier Spielen drei Treffer, erinnert in seiner Spielweise an die Saison 2016/2017 (25 Tore). Warum ist Modeste, letzten Winter noch vor Ex-Trainer Markus Gisdol nach Frankreich geflüchtet, plötzlich so gut?
Kölsche Hilfe in Freiburg Promi-FC-Anhänger bringen alten Fan (77) ins Stadion
Endlich wieder auf Auswärts-Tour gehen. Ehrensache, dass Promi-Wirt Martin Schlüter und auch Michael Wurzer, die Hälfte des Duos „Zwei Kölsch“, mit dem 1. FC Köln auf Reisen gingen. Umweltfreundlich und entspannt ging es im ICE nach Freiburg. Und da erlebten die glühenden FC-Anhänger eine irre Geschichte. Schlüter und Wurzer waren mit ihren T-Shirts und Schals natürlich unschwer als kölsche Fans zu erkennen und staunten nicht schlecht, als ein älterer Herr sie plötzlich in hörbar rheinischer Mundart ansprach. „Överall jitt et Fans vom FC Kölle“, sagte der Mann – und die beiden ließen sich auf ein Gespräch unter FC-Fans ein. „Spätestens als er uns erzählte, dass er mit seinen 77 Jahren nach Freiburg aufgebrochen sei, um dort vor Ort eine Karte zu organisieren, hatte er unser beider kölsches Herz gewonnen“, erzählt Wurzer. Gut vernetzt gelang es , eines der begehrten Tickets für den FC-Fan zu sichern.
Baumgarts Zwiegespräche „Auch für mich ein Lernprozess“
Steffen Baumgart kann sich nach dem 1:1 in Freiburg in seinem Weg mit dem 1. FC Köln bestätigt sehen. Seine Spieler ziehen mit, auch wenn es dem einen oder anderen manchmal schwerer fällt – wie Mark Uth am Samstag. Florian Kainz nahm der FC-Trainer hinterher in Schutz. Das hatte in einer vorangegangen Situation noch ganz anders ausgesehen. Es war kurz vor der Halbzeitpause. Jonas Hector hatte gerade versucht, Uth oder Andersson auf Höhe der Mittellinie auf der linken Halbposition anzuspielen. Der Schwede konnte den Ball nicht behaupten, Uth dagegen war nicht in Position gelaufen. Für Baumgart ein Grund, seinen Zehner an dessen läuferische Aufgaben zu erinnern. Uth jedoch klopfte sich mit beiden Händen auf die Brust und signalisierte: Boss, ich konnte gerade nicht, hatte keine Luft mehr. Baumgarts Reaktion: Er klopfte sich ebenfalls mit beiden Händen auf die Brust nach dem Motto: Und das soll mein Problem sein?
Arabi: „Das ist keine Phrasendrescherei“ Bielefeld-Sportchef äußert sich zu FC-Gerüchten
Wer wird neuer Sportchef des 1. FC Köln? Seitdem sich der Klub im Sommer von Horst Heldt getrennt hatte, übernimmt Jörg Jakobs diese Position interimsweise. Einer der Kandidaten ist Samir Arabi, Sportchef bei Arminia Bielefeld, der sich am Sonntag zu den Gerüchten äußerte. Samir Arabi spricht über Gerüchte über den 1. FC Köln Vor der Partie der Arminia bei Borussia Mönchengladbach am Sonntag wurde Arabi beim Streaming-Dienst DAZN auf das Interesse des FC angesprochen. Dabei vermied er ein langfristiges Treue-Bekenntnis für die Arminia. „Im Fußball weiß man nie, was in einem halben oder einem Jahr ist“, sagte Arabi, betonte aber zugleich: „Ich bin jetzt fast elf Jahre da. Ich bin sehr glücklich in Bielefeld. Es macht mir Riesenspaß mit den Leuten, mit den Gremien zu arbeiten. Das ist keine Phrasendrescherei. Das ist mein Hier und Jetzt“, sagte Arabi weiter.
„Ihr werdet hier aufgefressen!“ U19 verpatzt Saisonstart auf Schalke
Trotz einer starken Anfangsphase und 1:0-Führung haben die A-Junioren des 1. FC Köln zum Auftakt der Bundesliga-Saison mit 1:4 (1:2) bei Schalke 04 verloren. Trainer Ruthenbeck war im zweiten Durchgang vor allem mit der Körpersprache seiner Spieler unzufrieden. Auch die U17 vergeigte den Bundesligastart mit einer Niederlage bei Preußen Münster. Das Warten hat ein Ende. Nach etlichen Testspielen hat am Wochenende endlich die neue Bundesliga-Saison bei den A-Junioren begonnen. Mit dem Auswärtsspiel auf Schalke stand für die U19 des FC direkt ein harter Brocken auf dem Programm. Im Schatten der Veltins-Arena sahen 500 Zuschauer ein attraktives Spiel mit etlichen Torchancen auf beiden Seiten. FC-Trainer Ruthenbeck war schon nach dem 1:3 in der 58. Minute zurecht unzufrieden und brachte es lautstark auf den Punkt: „Jungs, ihr lasst euch hier auffressen.“
Nachspiel: Der 1. FC Köln spielt 1:1 in Freiburg Haarscharf am Traumstart vorbei
Beim SC Freiburg hat der 1. FC Köln sehr lange einen Auswärtssieg im Visier. Ein unglückliches Eigentor von Rafael Czichos verhindert dann kurz vor Schluss allerdings den Traumstart der “Geißböcke”. Sanft schmiegt sich die Dreisam an die waldigen Hügel des Schwarzwalds und zieht auf ihrem Weg ruhig und gemächlich ihre Bahn – auch vorbei an dem nach ihr benannten Stadion. Dabei ist die Spielstätte des SC Freiburg ein wahres Kuriosum, ist doch das Spielfeld viereinhalb Meter zu kurz und leicht schräg, mit einem Gefälle von einem Meter zwischen beiden Enden des Platzes. Einfluss hatte dies jedoch wohl nicht auf die Partie der Breisgauer gegen den 1. FC Köln, die schiedlich-friedlich 1:1 endete. Allerdings haben auch Kuriosa irgendwann ausgedient; der SC zieht in Kürze ins neu erbaute Europa-Park Stadion um.