Abwehrchef Hübers? „Kann schnell in die Rolle hineinwachsen“
Der 1. FC Köln hat einen neuen Abwehrchef: Nach dem Weggang von Rafael Czichos ist Timo Hübers in den vergangenen Wochen in seine neue Rolle hineingewachsen. Gegen den SC Freiburg erlebte der Innenverteidiger dabei seinen bisherigen Höhepunkt. Es war das wohl stärkste Spiel von Hübers im bisherigen Saisonverlauf. Kaum einmal hatte der Innenverteidiger gegen die Freiburger Angreifer das Nachsehen. So gewann der 24-Jährige 78 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte zudem 79 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler. Der Verteidiger gehörte zweifelsohne zu den besten Spielern am Samstagnachmittag im RheinEnergieStadion. Hübers ist aber nicht der Typ dafür, sich selbst nach so einer Leistung abzufeiern. Viel lieber bleibt der Abwehrspieler bescheiden. „Das könnt ihr gerne schreiben. Ich habe nur versucht, meinen Job zu machen“, sagte Hübers mit einem breiten Grinsen im Gesicht, auf seinen Auftritt angesprochen.
FC-Trainer Steffen Baumgart spricht äußerst ungern über die einzelne Leistungen seiner Spieler. Der 50-Jährige hebt in aller Regel die Stärke der Mannschaft oder die Breite des Kaders hervor. Nach dem 3:1-Erfolg über Hertha BSC Berlin zu Beginn des Jahres sprach, wich er von dieser Maßgabe ein wenig ab. Baumgart lobte vor allem Youngster Jan Thielmann, der gegen die Hertha eingewechselt wurde und unmittelbar vor dem Spielende den 3:1-Endstand erzielte. „Jan ist 19 Jahre alt. Jedes Spiel, was er sammelt, ist gut, jedes Tor, was er sammelt, ist gut. Ich bin mit Jans Leistung absolut zufrieden“, sagte Baumgart und fügte an: „an gibt bei jeder Einwechslung Gas und bringt die Mannschaft nach vorne, sonst hätten wir die vergangenen Spiele auch nicht gewonnen. Auf lange Sicht werden wir sehr viel Freude mit Jan haben. Und dann wird er auch wieder das ein oder andere Spiel von Anfang an machen.“
So geht es nun weiter mit FC-Trainer Steffen Baumgart
Am Samstag gegen den SC Freiburg fehlte FC-Trainer Steffen Baumgart im Stadion. Gegen Leipzig könnte der Kölner Coach wieder an die Seitenlinie zurückkehren. Trotz des Videos aus dem Wohnzimmer wird man froh sein, wenn der Trainer möglichst schnell wieder auf der Trainerbank Platz nimmt. Die Corona-Infektion wurde am vergangenen Mittwoch beim Kölner Trainer nachgewiesen. Nach sieben Tagen können sich Infizierte mit einem PCR-Test freitesten, allerdings nur, wenn die Person seit 48 Stunden symptomfrei ist. Das von Tochter Emilia gepostete Video lässt den Verdacht zu, dass bei Steffen Baumgart ein milder Verlauf vorliegt. Gut möglich, dass er sich also bereits für Mittwoch freitesten kann. Sollte der Test positiv ausfallen oder weiterhin Symptome vorliegen, endet die Isolation nach zehn Tagen. Dann käme das Spiel gegen Leipzig zu früh.
Kommentar: Beim 1. FC Köln geht es jetzt um mehr als den Klassenerhalt
Der 1. FC Köln ist auf seinem Weg weiter nicht zu stoppen. Obwohl Trainer Steffen Baumgart coronabedingt fehlte, siegte der FC unter Interimstrainer André Pawlak mit 1:0 gegen den SC Freiburg. Mit dem Erfolg setzt sich die Baumgart-Truppe weiter im ersten Tabellendrittel fest. Doch trotz des Höhenfluges lautet das dogmatische Ziel der Verantwortlichen weiter 40 Punkte. Muss man sich aber nicht langsam mal neue Saisonziele stecken? Dieser 1. FC Köln ist echt eine Wucht! Während Trainer Steffen Baumgart zu Hause eingesperrt war und den eigenen Fernseher anbrüllte, lieferten seine Jungs ab, als wäre ein Spiel ohne den Cheftrainer etwas Selbstverständliches. Die Maschine läuft, weil jedes Rädchen ins andere greift. Das Baumgartsche System sitzt, egal ob der FC-Trainer die Coaching-Zone oder das heimische Wohnzimmer unsicher macht.
„Lange nicht am Ende“ FC-Lob für Youngster Thielmann
„Er hat ein fantastisches Spiel gemacht“, sagte Thomas Kessler nach dem 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg nicht etwa über Torschütze Anthony Modeste, sondern über Vorbereiter Jan Thielmann (19). Der Youngster bekam seine erste Startelf-Chance in der Liga seit Ende Oktober und rechtfertigte seine Nominierung mit einer starken Leistung samt spektakulärer Tor-Vorbereitung. „Ich glaube, die Vorarbeit war sensationell. Da war mit Schlotterbeck ein Innenverteidiger an ihm dran, der in dieser Saison nachgewiesen hat, dass er zu den besten der Bundesliga gehört und deswegen ja auch viel diskutiert wird, wo seine nächsten Station ist“, sagte Thomas Kessler: „Wenn Jan sich dann gegen so einen Spieler nicht nur in einer Situation, sondern in vielen Situationen so durchsetzt, dann zeigt das Jans Klasse.“ Der schnelle Mann bereitete der Freiburger Abwehr mit seinem unnachahmlichen Tempo immer wieder Stress.
Kessler lobt die Entwicklung und warnt vor Blütenträumen
Wer den 1. FC Köln mit 32 Punkten und auf Tabellenplatz sechs relativ gesichert sieht, dem mag die aktuelle Situation Recht geben. Aber: relative Sicherheit bedeutet eben auch immer ein Stück Unsicherheit. Und deshalb darf Thomas Kessler mit Verständnis rechnen für diese Binsenweisheit: "Mit 32 Punkten bleiben wir nicht in der Liga." Der Ex-Profi und heutige Lizenzspieler-Chef der Kölner legt sogar noch nach, gräbt tief in der Kiste der Fußball-Weisheiten und fördert dabei Bekanntes zu Tage: "Unser Ziel bleibt, dass wir die 40 Punkte und den Klassenerhalt frühzeitig packen. Über alles andere brauchen wir uns keine Gedanken machen." Treibende Blütenträume im Keim ersticken, das ist aktuell Gesetz in Köln, eines, dem sich sogar Anthony Modeste unterwirft.
FC-Coach ist Netz-Hit E England-Legende Lineker lacht über Baumgart-Hund
Der 1. FC Köln schnuppert an der Europapokal-Rückkehr – Trainer Steffen Baumgart sorgt schon jetzt international für Furore! Mittlerweile wird in sämtlichen Ländern über sein Wohnzimmer-Video vom Sieg gegen Freiburg berichtet, sogar Gary Lineker feiert den Clip. Das Heimspiel gegen Freiburg musste Baumgart bekanntlich zu Hause in Corona-Quarantäne verfolgen, gab allerdings wie an der Seitenlinie Vollgas und brüllte seinen Fernseher an – während ihm Eurasier-Hund Jory auf die Schulter stieg. Der auch bei England-Legende Lineker ankam! Der frühere Sturm-Star (80 Länderspiele) postete das Baumgart-Video bei Twitter, schreibt mit einem Tränen lachenden Emoji dazu: „Der Hund ist wie der Vierte Offizielle, der versucht, ihn zu beruhigen.“
Steffen Baumgart ist der neue Kult-Trainer der Bundesliga. Doch hat der Köln-Coach es mit seinem Auftritt vor dem eigenen TV übertrieben? Nein, findet SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp. Natürlich gehen die Meinungen über Steffen Baumgart auseinander. Wie eigentlich immer, wenn jemand auffällt und Dinge eben auch mal anders macht. Baumgart, der Trainer des 1. FC Köln, fällt auf. An der Seitenlinie, durch seine Art zu coachen, maximal emotional. „Wie ein Sumo-Ringer“, hat Trainerkollege Christian Streich, SC Freiburg, mal gesagt. Aber auch in vielen anderen Situationen, im Training, in Interviews. Oder jetzt zuletzt, in dem kurzen Video, das seine Tochter Emilia am Wochenende bei TikTok veröffentlichte. Das ihren Papa, aktuell ja in Quarantäne, beim Fußball gucken zeigt, im heimischen Wohnzimmer. Wie er mitgeht, durchdreht, seine Mannschaft nach vorne brüllt.
Kommender FC-Gegner jubelt RB Leipzig darf auf 15.000 Zuschauer aufstocken
Die Corona-Pandemie und die Zuschauer-Obergrenzen beschäftigen die Bundesliga nach wie vor. Nun ist klar: RB Leipzig darf im Heimspiel gegen den 1. FC Köln auf mehr Fans bauen als gedacht. Es ist die große Frage, welche die Bundesliga-Klubs seit fast zwei Jahren permanent beschäftigt: Wie viele Fans dürfen aufgrund der aktuellen Corona-Lage in die Arenen? Am Montag (7. Februar 2022) gab es nun von RB Leipzig überraschende Nachrichten: Der kommende Gegner des 1. FC Köln darf im Heimspiel am Freitag (11. Februar, 20.30 Uhr) darf mehr Fans begrüßen als gedacht. So stimmte das Gesundheitsamt Leipzig am Montag einer Erweiterung der Kapazität auf nun 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu. Bislang lag die Obergrenze für RB-Spiele bei 12.500 Gästen. Für alle Fans in der Leipziger Arena gilt weiter die 2G-plus-Regelung. Die „Roten Bullen“ dürfen sich also auf mehr Fan-Power freuen.
Nach dem Husarenstück FC-Frauen wollen höher hinaus
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben zum Pflichtspiel-Auftakt in das Jahr 2022 für einen Paukenschlag gesorgt. Die Spielerinnen von Trainer Sascha Glass holten beim Tabellendritten TSG Hoffenheim einen Punkt. Der Aufsteiger mausert sich damit immer mehr zu der Überraschungsmannschaft der Liga – und will jetzt naturgemäß noch mehr. Müde, aber äußerst zufrieden fielen die FC-Fußballerinnen am Samstagmorgen um 2 Uhr in ihre Betten: Das Team hatte sich mit einem Punkt im Gepäck auf die Rückfahrt per Bus aus dem Kraichgau in die Domstadt gemacht. Mit dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim ließ der Aufsteiger einmal mehr aufhorchen. „Das war ein verdienter Punkt“, resümierte ein glücklicher Trainer Sascha Glass am Wochenende nach dem Coup seines Teams. „Wir haben Hoffenheim nicht ins Spiel kommen lassen. Wenn sie Torchancen hatten, dann durch unsere individuellen Fehler.“
Geisspod 44: Transferanalyse – welche Spieler fehlen dem FC?
Nach den Transfers ist vor den Transfers: Im neuen GEISSPOD spricht Marc mit dem Datenanalysten Mats Beckmann von CREATEFOOTBALL über den Kader des 1. FC Köln. Haben die Winter-Transfers Sinn gemacht? Welche Stärken und Schwächen hat der Kader? Welche Spieler würden im Sommer gut zu den Geißböcken passen? Und welches Profil müssen sie erfüllen?
„Das ist das, was wir den Jungs weitergeben“ Warum Skhiri und Arrey-Mbi nicht im Kader standen
Ein prominenter Name fehlte im Kader des 1. FC Köln gegen den SC Freiburg erneut: Ellyes Skhiri zählte nach seiner Rückkehr vom Afrika-Cup am Samstag noch nicht wieder zum 20er-Aufgebot – trotz seines Blitz-Einstiegs ins Training unter der Woche. Thomas Kessler erklärt: „Da gibt es viele Faktoren zu bewerten. Er hat eine strapaziöse Reise hinter sich, war lange nicht bei der Mannschaft. Das ist auch das, was wir den Jungs weitergeben: Dass Trainingsleistungen entscheidend sind für Einsätze in der Startelf und den Kader.“ Wobei der Ex-Keeper auch weiß, dass Skhiri nicht irgendjemand ist: „Ellyes ist ein besonderer Faktor, weil er ein wahnsinnig guter Spieler ist. Darüber sind wir uns natürlich im Klaren. Aber am Ende war das die Entscheidung des Trainerteams, zu sagen, dass es für dieses Wochenende noch nicht reicht. Das kann am Freitag ganz anders aussehen.“
Neun Punkte vor Gladbach FC setzt Baumgarts Worte um
In den vergangenen drei Bundesliga-Jahren hatte der 1. FC Köln wenig zu lachen – auch nicht im Vergleich zum Erzrivalen Borussia Mönchengladbach. In dieser Saison ist das anders: Die Geißböcke stehen nach 21 Spieltagen sage und schreibe neun Punkte vor dem Konkurrenten vom Niederrhein. Die Tabelle macht den FC-Fans Spaß. Denn die Mannschaft setzt um, was Steffen Baumgart bereits im vergangenen Sommer zum Ziel ausgegeben hatte: vor Gladbach zu stehen. Die letzten vier Jahre hatte der FC wenig zu lachen: Während die Kölner 2018 erst abstiegen, dann wieder aufsteigen mussten und zweimal fast wieder abgestiegen wären, endeten die Bundesliga-Spielzeiten für die Fohlen immer auf einem einstelligen Tabellenplatz, zweimal sogar im internationalen Geschäft. Max Eberl und seine Crew schienen die Borussia konstant auf Kurs gebracht und als Top-Team etabliert zu haben...
Nachspiel: 1:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg Beim 1. FC Köln darf weiter geträumt werden
Starten wir doch mit einem Blick auf die nackten Zahlen: Der 1. FC Köln hat am 21. Spieltag den SC Freiburg mit 1:0 (1:0) geschlagen und steht mit 32 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. 32 Punkte: Das ist nach 21 Partien nur einer weniger als am Ende der vermaledeiten Vorsaison, als sich die „Geißböcke“ nur über den Umweg der Relegation den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse sichern konnten. Mit Platz sechs steht der FC zehn Ränge besser da als 2020/21 – statt Zittern im Abstiegskampf ist in der Domstadt nach dem Heimsieg gegen den Tabellenfünften aus Freiburg nun Träumen vom Europapokal angesagt. Doch auch abseits der kalten Fakten ist den Kölnern am Samstag gefühlt ein großer Schritt gelungen. Der Schritt auf sicheres Terrain nämlich. Der knappe, durchaus glückliche Heimsieg gegen die Freiburger hat den FC wohl auch der gröbsten Abstiegssorgen entledigt.
1. FC Köln jetzt 6. der Bundesliga Europa als neues Ziel?
Union Berlin? Verloren. RB Leipzig? Verloren. TSG Hoffenheim? Verloren. Ein Spieltag ganz nach dem Geschmack des 1. FC Köln. Mit dem 1:0-Sieg am Samstag gegen den Fünften Freiburg steht der FC nach 21 Partien sensationell auf Platz sechs in der Bundesliga. Die Freude über das Vordringen in die ungeahnte Tabellen-Region war nach Schlusspfiff spürbar. FC-Sportboss Jörg Jakobs bescheinigt nach insgesamt vier Saison-Punkten gegen den Europa-Aspiranten aus dem Breisgau eine „super Entwicklung“. Mittelfeld-Arbeiter Salih Özcan, Symbolbild der Stabilisierung bei den Geißböcken in den letzten Monaten, weiß: „Die 32 Punkte zum jetzigen Zeitpunkt hätte vor der Saison niemand erwartet.“ Zehn Zähler Vorsprung auf den Relegations-Platz, ein echtes Pfund im Kampf um das Saisonziel. André Pawlak rechnet vor: „Platz sechs ist herausragend, wir haben jetzt 32 Punkte und noch 13 Spiele – letztes Jahr hatten wir am Ende 33.“
„So kann man wieder abtreten“ Pawlak brüllt sich zu Premieren-Sieg
„So kann man gut wieder abtreten.“ Kölns glücklicher Vertretungs-Coach André Pawlak nach dem 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg am Samstag. Sein mit Corona infizierter Chef Steffen Baumgart fieberte zu Hause mit. Sportchef Jörg Jakobs berichtete später grinsend: „Er hatte eine Zeitverzögerung von 45 Sekunden oder einer Minute durch die Übertragung. Die letzte Minute hat er im Funkkontakt zu unseren Leuten gestanden.“ Als Schiri Felix Brych nach 95 Minuten endlich abpfiff, kannte der Jubel unter den 10.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion keine Grenzen – genau wie im Trainer-Wohnzimmer. „Nach der Nachricht vom Abpfiff konnte er die letzten 45 Sekunden dann ganz entspannt gucken. Das haben wir ihm auch alle gegönnt“, so Jakobs. Samstagmorgen hatte sich Baumgart mit seinen Assistenten, neben Pawlak auch McKenna und Wagner, noch in einer Videokonferenz zusammengeschaltet und den Matchplan besprochen.
1. FC Köln vor RB-Spiel Baumgart weiter in Corona-Quarantäne
Hiobsbotschaft für den 1. FC Köln vor dem Leipzig-Spiel: Die Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel bei RB startet ohne Coach Steffen Baumgart! Das teilte der FC mit. Der Kölner Cheftrainer hatte sich am Dienstag noch nicht offiziell freitesten können. Der Coach wird es im Laufe der Woche erneut versuchen. Sein Ziel sei es dennoch, beim Auswärtsspiel gegen Leipzig am Freitagabend (20.30 Uhr) wieder auf der Bank zu sitzen. Co-Trainer André Pawlak wird das Training vorerst weiter leiten – und mit Chefcoach Steffen Baumgart nur telefonisch Kontakt halten. Eine ausgiebige Vorbereitung auf Leipzig erwartet die FC-Profis allerdings nicht: Mittwoch und Donnerstag findet jeweils noch eine Einheit am Geißbockheim statt (beide nicht öffentlich), dann geht's schon zum Vize-Meister. Ob auch Steffen Baumgart mit nach Leipzig fahren kann, wird sich zeigen.
Freitesten gescheitert Trainer Baumgart fehlt Köln weiter
Pech für Steffen Baumgart und den 1. FC Köln. Der Trainer muss auch während der Vorbereitung auf das nächste Spiel isoliert in Quarantäne verweilen. Ein Versuch, sich freizutesten, schlug am Dienstag fehl. Baumgart wird sich nun weiter regelmäßig testen lassen, hofft immer noch, bis zur Abfahrt zum Auswärtsspiel nach Leipzig am Freitag (20.30 Uhr) negativ auf das Corona-Virus zu reagieren und die Vorbereitung auf die schwere Auswärtspartie zumindest teilweise übernehmen. Zuletzt musste der Kölner Coach bereits die direkte Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Freiburg sowie das Coaching am Spieltag seinem Assistenten Andre Pawlak überlassen. Der FC besiegte die Breisgauer dank Anthony Modeste mit 1:0.
So startete Rafael Czichos sein USA-Abenteuer FC-Botschaft an neuen Club: „Passt gut auf ihn auf“
Schon Mitte Januar wollte Ex-FC-Profi nach Chicago reisen, um mit seinem neuen Klub Chicago Fire in die Saisonvorbereitung zu starten. Ein fehlendes Visum bremste den ehemaligen Kölner Abwehr-Boss jedoch aus. „Es ist eine nervige Situation. Ich kann nichts machen, außer zu warten“, sagte Czichos seinerzeit auf Nachfrage. Am Donnerstag hatte das Warten dann aber endlich ein Ende. Aus dem Trainingslager im sonnigen Orlando meldete sich der Abwehrmann mit einem Selfie-Video über die Social-Media-Kanäle seines neuen Klubs bei den Fans: „Endlich bin ich beim Team angekommen. Ich kann es gar nicht abwarten, euch im März endlich im Soldier-Field-Stadion zu sehen. Bis bald!“ Sein neuer Klub begrüßte Czichos auf Twitter mit einem dreifachen: „Rafa ist hier“ und einem Feuer-Emoji. Auf Twitter antwortete der FC und schickte eine Botschaft in Richtung seines neuen Klubs: „Passt gut auf ihn auf!“
Özcan will in Köln bleiben „Ich bin ein Kölner Junge…“
Salih Özcan ist einer der großen Gewinner in dieser Saison beim 1. FC Köln. Den langen Ausfall von Ellyes Skhiri hat das kölsche Eigengewächs genutzt, um sich als uneingeschränkter Stammspieler festzusetzen und in seiner sportlichen Entwicklung einen wichtigen Schritt zu gehen. Steffen Baumgart überredete den 24-Jährigen, beim FC zu bleiben. Nun will Özcan das auch selbst – womöglich über 2023 hinaus. Als Salih Özcan im Frühjahr 2021 über seine Zukunft sprach, schien klar, dass er den 1. FC Köln verlassen würde. Ein Abstieg der Geißböcke hätte diese Entscheidung besiegelt, der Klassenerhalt und die Verpflichtung von Steffen Baumgart brachten die Entscheidung des Mittelfeldspielers aber noch einmal ins Wanken. Und tatsächlich: Ende Juni verlängerte Özcan doch noch beim FC. Baumgart wollte Özcan unbedingt behalten, sah ihn als künftigen Sechser oder Achter in seinem Team, als potentieller Nachfolger von Skhiri.
Neuzugang Arrey-Mbi „noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte“
Im Spieltagskader gegen den SC Freiburg konnte Bright Arrey-Mbi am vergangenen Wochenende noch nicht ausgemacht werden. Der Neuzugang des 1. FC Köln ist noch nicht bei hundert Prozent, weshalb ein Platz im 20-köpfigen Aufgebot für den Defensivmann noch nicht drin war. „Bright ist nach einer Krankheit zu uns gekommen [Corona-Infektion, d. Red] und noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Am Ende ist es eine Spieltagsentscheidung. Wenn wir den Eindruck haben, dass es dem Jungen guttut, auch mal in der Regionalliga zu spielen, wird das der Fall sein. Das haben wir mit ihm auch besprochen“, erklärte Lizenzspieler-Leiter. Sobald die 18-jährige Bayern-Leihgabe wieder im Rhythmus ist, wird er auch eine Alternative für die Bundesliga darstellen. „Er ist fester Bestandteil unserer Lizenzspieler-Abteilung, einer unserer ersten vier Innenverteidiger“, so Kessler.
„Als Fan kann man natürlich träumen, aber...“ Özcan über RB Leipzig, FC-Zukunft und Baumgart
Mit RB Leipzig wartet eine harte Nuss auf den 1. FC Köln. Vor dem Auswärtsspiel beim Vize-Meister spricht FC-Sechser Salih Özcan über den Gegner, seine eigene Entwicklung und Zukunft. Özcan: „Ich hätte nicht erwartet, dass wir zu diesem Zeitpunkt vor Leipzig stehen. Wir sind zufrieden, wollten vor allem den Abstand nach unten vergrößern und das ist uns gut gelungen. Gegen Leipzig hoffen wir natürlich auf die nächsten drei Punkte.“ Und über Leipzigs Stärken und Kölns Marschrichtung für Freitag sagte er: „Das ist eine schnelle Mannschaft, die technisch versiert ist. Gegen Bayern haben sie auf Konter gespielt und es auch ganz gut gemacht. Wir müssen die Räume gut schließen und Konter vermeiden, müssen in den Zweikämpfen eklig sein und wollen sie gar nicht erst in ihr Spiel kommen lassen. Wenn uns das gelingt, sind drei Punkte auf jeden Fall möglich.“
Luca Kilian will bei 1. FC Köln bleiben Keine Mainz-Rückkehr
Klare Ansage von Luca Kilian (22). Der Köln-Verteidiger hofft auf eine FC-Zukunft! Im „Geißbockecho“ sagt Kilian, der bis Saisonende vom FSV Mainz ausgeliehen ist: „Ich will natürlich am liebsten hier beim FC bleiben. Und nicht nach Mainz zurück, so viel kann ich schon jetzt sagen.“ Was die 05er angeht, wird er sogar noch deutlicher: „Die Zeit in Mainz war ein lehrreiches Kapitel, das ich nicht noch mal aufschlagen muss. Selbst wenn es mit einem Verbleib hier nichts wird, werde ich mich wohl anderweitig orientieren. Aber ich schaue erst einmal auf meine Aufgabe hier beim FC.“ In Köln ist Kilian Stammkraft, bildet aktuell mit Timo Hübers das Abwehrzentrum. Der FC besitzt eine Kaufoption in Höhe von zwei Millionen Euro und will diese auch ziehen – sollte die Pandemie dem Klub keinen weiteren Strich durch die Rechnung machen.
Arrey-Mbi zwischen Training, Integration und Kader-Hoffnung
Bright Arrey-Mbi ist das jüngste Kader-Mitglied das 1. FC Köln. Nicht nur, weil als 2003er-Jahrgang noch zu den Jüngsten gehört, sondern weil er gerade erst zehn Tage beim FC weilt. Der Innenverteidiger soll zügig an die Bundesliga herangeführt werden. Wann er eine Option für das Trainerteam um Steffen Baumgart werden wird, ist allerdings noch offen. Im Training mischt Bright Arrey-Mbi schon voll mit. Der Linksfuß kommt körperlich stark und ballsicher daher, geht aus Laufduellen häufig als Sieger hervor und zeigt eine gute Übersicht im Passspiel. Was die bisherigen Einheiten am Geißbockheim für Aufschlüsse über seine Leistungsfähigkeit auf der Bühne Bundesliga zulassen, wird sich aber erst in einigen Wochen zeigen. Gegen den SC Freiburg stand der Innenverteidiger noch nicht im Kader. Und auch gegen RB Leipzig gilt als wahrscheinlich, dass der 18-Jährige noch zuhause bleiben wird.
„Drei Punkte erinnern mich an damals“ Kölns nächstes Euro-Wunder?
Platz sechs nach fast zwei Saison-Dritteln, das klingt wie ein Märchen nach Kölns Fast-Abstieg im vergangenen Mai! Die Verantwortlichen am Geißbockheim sprechen weiterhin nur vom Klassenerhalt – obwohl vieles an die Europapokal-Sensation von 2017 erinnert. Express fragte die Helden von damals: Kann der FC das Wunder wiederholen? Was sagen die Ex-Kölner über den Baumgart-FC? Leonardo Bittencourt heute bei Werder: „Es sind drei Punkte, die mich an damals erinnern“, sagt er: „Sie haben mit Steffen Baumgart einen Trainer, der es schafft, dass sich jeder wichtig fühlt. Deshalb ist ein Team entstanden, in dem alle zusammenhalten. Zudem zieht er wie Stöger auf eine andere Art die Aufmerksamkeit auf sich und weg von der Mannschaft.“ Der zweite Punkt ist natürlich Anthony Modeste, der wieder alles trifft. Und der dritte Punkt ist der, dass einige der üblichen Verdächtigen nicht so performen."