Nullnummer für die U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West. Gegen Tabellennachbar SC Wiedenbrück reichte es am Samstag nur zu einem 0:0. Der FC hatte zwar mehr Spielanteile, konnte die massive Defensive der Gäste aber kaum einmal knacken. Gegen eine der besten Defensivreihen der Liga (erst 16 Gegentore) fand die FC-Offensive, mit 46 Treffern die ligaweit zweitbeste, bis zuletzt kein Durchkommen, obwohl sich weite Teile des Spiels in der gegnerischen Halbzeit abspielten. Auch Tim Lemperle und Marvin Obuz (beide 20), die beide in der Startelf standen, konnten den Kölner Angriff nicht entscheidend beleben. Schon in der ersten Halbzeit arbeitete sich die Kölner U21 an den defensiv extrem gut sortierten Ostwestfalen ab, die mit einer Fünferkette die Räume eng machten und kaum eine Annäherung an den Strafraum zuließen.
Wie der FC in der Innenverteidigung plant Kommt Leo Greiml aus Wien?
Der 1. FC Köln hat in der abgelaufenen Transferperiode vier Spieler abgegeben und zwei Profis neu verpflichtet. Mit einem neu formierten Abwehrzentrum haben die Kölner nun vorerst Planungssicherheit – zumindest bis 2023. Trotzdem soll im Sommer noch ein weiterer Innenverteidiger hinzukommen. Eigentlich hatte der 1. FC Köln in diesem Winter gar nicht aktiv auf dem Transfermarkt eingreifen wollen. Durch den Abgang von Abwehrchef Rafael Czichos sowie die folgenden Transfers von Jorge Meré, Sava Cestic und Noah Katterbach mussten die Kölner aber doch tätig werden. Mit Jeff Chabot und Bright Arrey-Mbi hat der FC die Abgänge in der Innenverteidigung positionsgetreu ersetzen können. Die Geißböcke haben mit Leo Greiml bereits einen weiteren Kandidaten für die Innenverteidigung auf ihrer Liste. Der Österreicher steht aktuell bei Rapid Wien unter Vertrag, erholt sich zurzeit aber von einem Kreuzbandriss.
Baumgart ließ sich in Kabine schalten Köln-Sieg nach Video-Konferenz in der Halbzeit
Weil Kölns Chef-Coach Steffen Baumgart Corona hat, muss er den 1:0-Sieg seiner Mannschaft gegen Freiburg auf der Quarantäne-Couch verfolgen. An der Seitenlinie lässt er sich von Co-Trainer André Pawlak vertreten. Für den Sieg sorgt mal wieder Star-Stürmer Anthony Modeste. Während des Spiels hat Baumgart Kontakt zum Spielanalysten Denis Huckestein auf der Tribüne und so einen indirekten Draht zur Trainerbank. Auswechslungen oder taktische Anweisungen gibt er aber nicht durch. In der 23. Minute bringt Modeste die Kölner mit einer starken Direktabnahme in Führung. Nach dem Treffer formt er ein Herz um den Geißbock auf der Brust. In der Winterpause lehnte der Franzose ein Top-Angebot aus Saudi-Arabien ab. Mit dem Vorsprung geht es in die Kabine. Hier lässt sich Baumgart per Video zuschalten, will einfach dabei sein und den Kontakt zur Mannschaft halten. Eine Ansprache gibt es nicht.
FC-Heimsieg ohne Baumgart Modeste herzt Köln auf Platz sechs
Ein paar Millionen aus der Wüste? Dieser Mann ist unbezahlbar! Anthony Modeste trifft auch gegen den SC Freiburg und herzt Köln bis auf zwei Punkte an die Champions-League-Plätze ran. Ohne seinen mit Corona infizierten Chefcoach Steffen Baumgart (50) schlug der FC das Überraschungsteam der Liga mit 1:0. „Ich liebe den FC“, so begründete Modeste diese Woche bei, warum er trotz eines Mega-Angebots aus Saudi-Arabien im Januar in Köln blieb. Samstagnachmittag (5. Februar 2022) sah das ganze Stadion seine Liebe! Mit Saisontor Nummer 14 schoss der Franzose die Geißböcke zum verdienten Heimsieg gegen Freiburg und formte anschließend vor der Nordkurve ein Herz um das FC-Wappen. Steffen Baumgart jubelte zu Hause in Corona-Quarantäne vor dem Fernseher mit, Vertretungs-Coach André Pawlak an der Seitenlinie. Köln kletterte mit dem achten Saison-Dreier auf Europapokal-Platz sechs.
Einzelkritik: Eine Eins und fünf Zweien bei Sieg gegen Freiburg
Marvin Schwäbe 2 Wurde für die Parade gegen Eggestein mit Sprechchören gefeiert, hielt damit die Führung zur Pause fest. War auch nach Günters verdecktem Fernschuss mit Riesen-Tat zur Stelle.
Benno Schmitz 4 Suchte ab und an nach Orientierung und Timing im Zweikampf. Hat zudem seinen Offensiv-Geist aus der Vorrunde eingebüßt.
Luca Kilian 3 Nicht ganz so dominant wie Nebenmann Hübers, aber dennoch zuverlässig - vor allem in der Luft.
Timo Hübers 1 Klärte anfangs in höchster Not gegen Schade. Stand auch danach fast immer richtig. Verlor so gut wie keinen Zweikampf. Starker Auftritt.
Jonas Hector 2 Hatte alle Hände voll zu tun mit dem quirligen Schade. Kochte aber erst den Youngster ab und später den eingewechselten Sallai. Am Ende machte er das Zentrum dicht.
Salih Özcan 3 Fügte sich mit einer Monster-Grätsche ein. Verrichtete seine Arbeit als Prellbock vor der Arbeit insgesamt zuverlässig.
Dejan Ljubicic 4 Schrammte mit einem Schlenzer haarscharf an seinem zweiten Saisontor vorbei. Pennte beim vermeintlichen 1:1. Hatte Glück, dass der Treffer zurückgenommen wurde. Verlor im Laufe des Spiels etwas den Faden.
Mark Uth 3 Anfangs nur als Verteiler auffällig, suchte er in Halbzeit zwei selber mal den Abschluss. Brachte Flekken einmal mit einem Flatterball in Bedrängnis. War dann zu zögerlich, als er massig Platz hatte.
Florian Kainz 2 War wie immer viel unterwegs, leitete einige vielversprechende Tor-Chancen ein. Hatte in Hälfte zwei Pech, dass Schlotterbeck einen Schuss von der Linie kratzte.
Jan Thielmann 2 Überragend, wie er Nationalspieler Schlotterbeck vernaschte und Anthony Modeste das 1:0 auflegte. Stresste die Freiburger Abwehr permanent mit seinem Tempo. Arbeitete zudem fleißig nach hinten.
Anthony Modeste 2 Was würde der FC nur ohne ihn machen? Tony bleibt die Lebensversicherung. War wie immer zur Stelle und erzielte sein 14. Saisontor.
Auch ohne Baumgart FC jubelt über Sieg gegen Freiburg
Der 1. FC Köln hat auch ohne seinen Cheftrainer Steffen Baumgart den SC Freiburg mit 1:0 (1:0) besiegt. Ein durch Jan Thielmann spektakulär vorbereitetes Tor von Anthony Modeste bescherte den Geißböcken den knappen Sieg vor 10.000 Zuschauern in Müngersdorf. Nach dem Spiel jubelte der FC über einen Meilenstein in der Saison. Der 1. FC Köln verdiente sich den Sieg gegen den SC Freiburg mit einer über 90 Minuten konzentrierten und engagierten Vorstellung. Das sehenswerte Tor war die Krönung einer standhaften Leistung in einem schwierigen Spiel. Freiburg war der erwartet anspruchsvolle Gegner, taktisch variable, offensiv immer gefährlich. Doch die Geißböcke konnten sich im Zweifel auf ihren starken Schlussmann Marvin Schwäbe verlassen, der zwei Großchancen sehenswert vereitelte. So sprangen die Kölner zumindest vorübergehend auf den sechsten Tabellenplatz mit nun 32 Punkten.
Auch ohne Steffen Baumgart hat der 1. FC Köln sein Heimspiel gegen den SC Freiburg dank Anthony Modeste mit 1:0 gewonnen. Vor allem der zweite Durchgang wusste zu unterhalten - und bot auch den vermeintlichen Ausgleich. Das 1:0 entstand eher zufällig. Ein geklärter Ball von Kilian entwickelte sich aus dem Nichts zu einem Kölner Konter über Thielmann. Der setzte Modeste in Szene - und der wiederum schlenzte die Kugel eiskalt ins lange Eck (23.). In der Folge wirkte Freiburg geschockt, während Köln weiter am Drücker blieb. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff durften die Freiburger dann jubeln - zunächst. Nach einer Günter-Flanke stand der eingewechselte Sallai goldrichtig und schob ein (50.). Der im Abseits stehende Schlotterbeck stand aber in der Schussbahn und damit im Sichtfeld von Schwäbe. Der vermeintliche Ausgleich wurde also einkassiert.
SC Freiburg wacht zu spät auf: 1. FC Köln triumphiert in Abwesenheit von Baumgart
Der 1. FC Köln hat in Abwesenheit seines an Corona erkrankten Trainers Steffen Baumgart einen umkämpften Dreier eingefahren. Vor heimischer Kulisse bezwangen die Domstädter den SC Freiburg 1:0 (1:0). Anthony Modeste erzielte den Treffer des Tages, der den Effzeh vorerst auf Tabellenplatz sechs katapultierte. Die Breisgauer belegen trotz der Niederlage weiterhin Rang fünf. Der FC war auch ohne die gewohnt emotionalen Impulse Baumgarts höchst souverän. In der Defensive ließ Köln nichts zu, bei Ballgewinnen ging es dann schnell und schnörkellos nach vorne. Es dauerte jedoch bis zur 22. Minute, ehe Modeste die erste große Möglichkeit zur Führung hatte. Der Kopfball des Franzosen flog dicht vorbei, kurz darauf schloss er einen schönen Konter eiskalt ab. Freiburg wirkte auch nach dem Gegentreffer fahrig, es fehlte an Tempo und Ideen, um die Kölner Defensive in Bedrängnis zu bringen.
Modeste schießt Köln gegen Freiburg auf die Europapokalplätze
Durch das 1:0 (1:0) sprang der FC zumindest vorübergehend auf Platz sechs, der mindestens zur Teilnahme an der Europa Conference League berechtigen würden. Der SC Freiburg bleibt nach dem Spiel weiter Tabellenfünfter. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ging Köln vor den 10.000 nach Coronaschutzverordnung zugelassenen Fans in Führung: Luca Kilian spielte Jan Thielmann auf der rechten Seite an, der Nico Schlotterbeck ausspielte und so vor dem Strafraum den freistehenden Anthony Modeste anspielen konnte. Modeste schlenzte den Ball links im Strafraum mit dem rechten Fuß ins rechte Eck (23.). "Den muss man quasi nur anspielen, dann hat man einen sicheren Assist", sagte Thielmann bei Sky. Große Gefahr strahlten beide Teams im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht mehr aus. "Wir haben die Fehler mit dem Ball gemacht, zu viele Ballverluste gehabt. In der zweiten Hälfte war es besser", sagte Freiburgs Günter.
Modeste-Treffer reicht 1. FC Köln besiegt den SC Freiburg mit 1:0
Der 1. FC Köln hat den SC Freiburg mit 1:0 besiegt. Nach toller Vorarbeit von Jan Thielmann erzielte Anthony Modeste den Treffer des Tages. Im Anschluss spielte der FC die Führung clever herunter, hatte bei einem Abseits-Treffer der Gäste aber auch etwas Glück. Die Kölner zeigten einen sehr erwachsenen Auftritt und besiegten den SC Freiburg verdient. Nach sehr aktivem Beginn brachte Modeste nach toller Vorarbeit von Thielmann den FC in Führung. Aufbauend auf dieser Führung verlagerte der FC das Spiel ins Mittelfeld und ließ gegen nun verbesserte, aber etwas harmlose Gäste kaum etwas zu. Lediglich beim Abseits-Treffer von Sallai und einem Distanzschuss von Günter mussten die Kölner kurz die Luft anhalten.
Der 1. FC Köln hat sich den 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg hart erkämpft. Die Geißböcke mussten bis zum Ende zittern, doch das Tor von Modeste reichte zu den drei Punkten. Jörg Jakobs: „Es war ein sehr, sehr intensives Spiel über die gesamte Spielzeit. Es gab Parallelen zum Hinspiel. Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, Freiburg hat dann sehr viel Druck gemacht. Wir haben verteidigt mit allem, was wir hatten. Das ist inzwischen auch eine Stärke von uns. Eine super Entwicklung, vier Punkte gegen Freiburg geholt, das freut mich sehr. Wir nähern uns den 40 Punkten und der Situation, dass wir die Klasse sicher halten und über andere Ziele nachdenken können. Aber es geht weiter darum, so viele Punkte wie möglich zu holen. Timo Hübers hat praktisch alle Zweikämpfe gewonnen, viele kluge Bälle hinten rausgespielt. Er hat die Abwehr stabilisiert, da gibt es nichts zu kritisieren – er strahlt sehr viel Dominanz aus."
„So kann man wieder abtreten“ Pawlak brüllt sich zu Premieren-Sieg
„So kann man gut wieder abtreten.“ Kölns glücklicher Vertretungs-Coach André Pawlak nach dem 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg am Samstag. Sein mit Corona infizierter Chef Steffen Baumgartfieberte zu Hause im Wohnzimmer mit. Sportchef Jörg Jakobs berichtete später grinsend: „Er hatte eine Zeitverzögerung von 45 Sekunden oder einer Minute durch die Übertragung. Die letzte Minute hat er im Funkkontakt zu unseren Leuten gestanden. Nach der Nachricht vom Abpfiff konnte er die letzten 45 Sekunden dann ganz entspannt gucken. Das haben wir ihm auch alle gegönnt“, so Jakobs. Der FC-Coach am Abend telefonisch: „Ich bin nicht der Typ, der still auf dem Sofa sitzt, wenn es um die Jungs geht. Wie am Spielfeldrand war ich viel in Bewegung und habe auch ab und an mal den Fernseher angebrüllt. Ich glaube aber nicht, dass es deswegen Probleme mit den Nachbarn gibt. Die meisten sind ohnehin FC-Fans.“
Kölns Trainer in Corona-Quarantäne So erlebte Baumgart den Sieg vor dem Fernseher
Dieser Mann kann einfach nicht still sitzen. Weil Steffen Baumgart in Quarantäne ist, musste er den Sieg seines Teams gegen Freiburg vor dem Fernseher verfolgen. Baumgart saß mit seiner Kult-Mütze vor dem Fernseher, wie er BILD exklusiv nach dem Spiel am Telefon verriet: „Ich bin in der Wohnung auf und abgelaufen. Ich war genauso laut wie immer. Ich war viel in Bewegung und habe den Fernseher angeschrien. Ich hoffe die Nachbarn beschweren sich nicht.“ Der Trainer ist bekannt für seine laute Stimme und die vielen Meter, die er während eines Spiels an der Seitenlinie auf und abläuft. Beim 1:0-Sieg gegen Freiburg wurde er von Co-Trainer André Pawlak vertreten. Der machte das ganze etwas ruhiger aber nicht weniger erfolgreich. Baumgart sah, wie sein Schützling Anthony Modeste den Weg Richtung Europa ebnet. Der Franzose hatte in der Transferphase ein „unmoralisches Angebot“ abgelehnt.
FC-Kämpfer Özcan: „Hätte vor der Saison niemand erwartet“
Der 1. FC Köln hat sich im engen Duell mit dem SC Freiburg mit einem 1:0-Sieg aus der Länderspielpause zurückgemeldet. Tor-Garant Anthony Modeste (33) erzielte das Tor des Tages. André Pawlak: „In der ersten Halbzeit habe ich uns bei den Torchancen überlegen gesehen. Wir hätten auch das Zweite nachlegen können, das haben wir nicht geschafft. Wir haben mutig hinten raus gespielt, schnell umgeschaltet – so haben wir auch das 1:0 gemacht. Die ersten 35 Minuten waren richtig gut, wir haben aggressiv gegen den Ball gearbeitet. Wir hatten viele Situationen, die wir im letzten Moment blocken konnten. Hinten raus war es ein offener Schlagabtausch, unsere Innenverteidiger haben das stark wegverteidigt. Wir hatten heute das Quäntchen Glück, haben aber nicht unverdient gewonnen, aufgrund unser intensiven, aggressiven Leistung 1:0 gewonnen, zu null gespielt: Ich glaube, so kann man gut wieder abtreten (lacht).“
Wenn das eigene Wohnzimmer zur Coachingzone wird! Normalerweise kennt man Köln-Trainer Steffen Baumgart in der Bundesliga schreiend und brüllend an der Seitenlinie, wie er seinen Jungs Anweisungen gibt. Ein Video von seiner Tochter Emilia auf der Social-Media-Plattform „TikTok“ zeigt: Er ist zuhause genauso! Baumgart-Wahnsinn im Wohnzimmer! In einem knapp einminütigen Zusammenschnitt sieht man den Coach, der aufgrund eines positiven Corona-Tests den Sieg gegen Freiburg (1:0) mit seiner Familie aus dem heimischen Wohnzimmer verfolgen muss, rumbrüllen, was das Zeug hält! Klar zu sehen: Immer wieder wandert er zwischen Fernseher und Sofa herum, brüllt dabei neben seiner Frau Katja und Tochter Emilia auf der Couch seine Kölner am TV an. Selbst der eigene Familienhund Jory lässt sich anstecken, springt Baumgart von hinten an. Familien-Wahnsinn!
Einzelkritik: Drei Einsen und keine Vier für den FC
Der 1. FC Köln hat gegen den SC Freiburg eine kämpferisch starke Leistung gezeigt und sich so den 1:0-Sieg verdient. Die Mannschaft von André Pawlak konnte sich auf einen starken Torhüter sowie auf Knipser Anthony Modeste verlassen. Die Spieler des Spiels waren jedoch Timo Hübers und Jan Thielmann. Die Noten und Zeugnisse der FC-Profis in der Einzelkritik.
Ein Kontakt, ein Herz Nur von Europa spricht Modeste nicht
Wollte Anthony Modeste im Winter den 1. FC Köln verlassen? Die Antwort auf diese Frage spielt spätestens seit dem 1:0-Sieg der Geißböcke gegen den SC Freiburg keine Rolle mehr. Der Franzose hat Taten sprechen lassen. Besser gesagt: ein Tor und ein Herz für den FC. Jetzt hat er mit seinem Team noch etwas vor. Als Jan Thielmann den Ball in der 23. Minute erst an Nico Schlotterbeck vorbei und dann rüber zu Anthony Modeste legte, hielten die 10.000 Zuschauer in Müngersdorf die Luft an. Was würde der Mittelstürmer machen? Die Frage erübrigte sich: Modeste machte das, was er am besten kann. Ohne den Ball anzunehmen, schloss er direkt ab, schlenzte das Kunstleder zielgenau ins lange Eck zum 1:0. Es war Modestes 14. Saisontor, sein sechstes Bundesliga-Tor im sechsten Bundesliga-Spiel gegen Freiburg und gleichzeitig das sechste Mal, dass er seine Mannschaft in dieser Saison mit 1:0 in Führung brachte.
Baumgart brüllt FC im Wohnzimmer Richtung Champions League
Steffen Baumgart gilt in Köln als Baumeister des Erfolges. Doch auch ohne den positiv auf Corona getesteten Trainer kann der FC siegen. Und ist nun erstaunlich nahe an Europa dran. Er tigerte durchs Wohnzimmer, brüllte mit Familienhund Jory auf den Schultern den Fernseher an und beschimpfte einen offenbar schauspielernden Gegenspieler. Abwehrchef Timo Hübers hatte kurz nach dem Schlusspfiff die Hoffnung geäußert, dass bei Baumgarts zu Hause "alles heile geblieben ist." Das Video, das dessen Tochter Emilia am Samstagabend bei "Tik Tok" einstellte, ließ daran zumindest leise Zweifel aufkommen. "Ich muss irgendjemanden anbrüllen", rief Baumgart ins Handy einem Assistenten zu. Er gab die Anweisung: "Sie sollen nach vorne spielen, auch wenn sie drei Stück kriegen." Und offenbar einem Freiburger Spieler rief er via Bildschirm zu: "Komm hoch mit deinem Arsch. Jedes Mal heulst du rum."
Trainer Streich über Hector-Disput Freiburgs Ärger mit „gewagtem“ VAR-Entscheid
Er hatte sich auch nach dem Spiel noch nicht beruhigt: Trainer Christian Streich haderte vor allem mit dem nicht gegeben Treffer zum 1:1 seines SC Freiburg beim 1. FC Köln. Da hatte sich beim Kult-Coach mächtig Ärger angestaut – von dem auch FC-Kapitän Hector etwas abbekam. Es ging um die Szene in der 50. Minute: Nach dem Treffer von Freiburg-Joker Sallai schaute sich Schiri Brych die Szene auf dem Monitor an und erkannte das Tor nach Video-Studium wegen Abseits ab. Sehr zum Unmut der Freiburger. Christian Streich fand die Entscheidung bei „Sky“ „gewagt“, machte seinem Ärger auf der Pressekonferenz noch deutlicher Luft: „Ich verstehe es nicht so ganz, der Torwart hatte keine Chance, den Ball zu kriegen. Ich weiß nicht, was da für eine Behinderung ist, wenn der Torwart keine Chance hat, den Ball zu kriegen.“ Zum Disput mit Hector sagte Streich nur: „Ein intensiver Privat-Austausch.“
FC-Kommentar: Auf zu neuen Ufern Es geht um mehr als nur den Klassenerhalt
Der 1. FC Köln ist auf seinem Weg weiter nicht zu stoppen. Obwohl Trainer Steffen Baumgart coronabedingt fehlte, siegte der FC unter Interimstrainer André Pawlak mit 1:0 gegen den SC Freiburg. Mit dem Erfolg setzt sich die Baumgart-Truppe weiter im ersten Tabellendrittel fest. Doch trotz des Höhenfluges lautet das dogmatische Ziel der Verantwortlichen weiter 40 Punkte. Muss man sich aber nicht langsam mal neue Saisonziele stecken? Dieser 1. FC Köln ist echt eine Wucht! Während Trainer Steffen Baumgart zu Hause eingesperrt war und den eigenen Fernseher anbrüllte, lieferten seine Jungs ab, als wäre ein Spiel ohne den Cheftrainer etwas Selbstverständliches. Die Maschine läuft, weil jedes Rädchen ins andere greift. Das Baumgartsche System sitzt, egal ob der FC-Trainer die Coaching-Zone oder das heimische Wohnzimmer unsicher macht...
Ohne Steffen Baumgart, dafür mit bester Laune hat der 1. FC Köln am Sonntag bei Regen und Wind den Tag nach dem 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg genossen. Die Ersatzspieler trainierten auf dem Rasen, während Thomas Kessler abseits des Platzes versuchte die Hoffnungen auf den großen Coup in der Saison zu mindern. Doch für die Mannschaft fand der Sportliche Leiter viel Lob. Es gibt schöneres Wetter, um sich vor die Mikrofone wartender Journalisten zu stellen, jedoch kaum schönere Ergebnisse, über die man spricht. Der 1:0-Sieg der Geißböcke gegen Freiburg war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Vor allem, weil Freiburg nicht erst seit dieser Saison als Inbegriff der Stabilität, einer gewachsenen Mannschaft mit einem taktisch brillanten Trainer gilt. Gegen diese Freiburger holte der FC in dieser Saison vier von sechs Punkten, hätte auch das Hinspiel gewinnen können.
Modeste lässt Köln träumen Liebeserklärung statt Saudi-Millionen
Mehr Liebesbeweis geht nicht! Anthony Modeste schießt Köln mal wieder zum Sieg und lässt die Fans weiter von Europa träumen. Sein Hammer-Treffer aus 16 Metern beim 1:0 gegen Freiburg war schon sein 14. Saison-Tor. Tonys anschließender Herzchen-Jubel um das FC-Wappen – eine klare Botschaft an die Fans: ‚Ich liebe Köln und wollte nie weg!‘ Tony hatte im Januar zusammen mit dem FC ein Angebot aus Saudi Arabien abgelehnt. Klub Al-Hilal wollte Köln nach BILD-Informationen rund 5 Mio. Euro Ablöse zahlen. Modestes Gehalt sollte auf knapp 6 Mio. Euro verdoppelt werden. „Tony kann den Herz-Jubel machen. Er liebt diesen Verein und zeigt das auch“, erklärt Trainer Steffen Baumgart. Was genau hat Köln noch vor? Baumgart: „Wir werden unsere Ziele nicht korrigieren oder mit Träumereien anfangen. Es geht darum Spiele zu gewinnen – und dabei bleibt es. Der Rest kommt von allein.“
Kuriose Statistiken Die Lehren aus dem verdienten FC-Sieg
Der 1. FC Köln schlägt den SC Freiburg mit 1:0 (1:0). Die Halbzeit-Führung in Müngersdorf war ein Novum unter Steffen Baumgart. Der Sieg ging am Ende in Ordnung, weil Freiburg das Spiel zwar kontrollierte, der FC jedoch die besseren Chancen hatte und die richtigen Lehren aus dem Hinspiel zog. Ellyes Skhiri hatte nicht einmal im Spieltags-Kader gestanden. Der Tunesier war laut Kessler von einer Erkältung noch geschwächt, Erkenntnis des Spiels: Es bleibt dabei: Wenn der 1. FC Köln mehr Kilometer zurücklegt als der Gegner, verliert der FC kein Bundesliga-Spiel (außer gegen den FC Bayern München). Der (L)Aufwand wurde auch am Samstag wieder belohnt – die Kölner legten 1,5 Kilometer mehr zurück als die Freiburger. Und obwohl der Sport-Club das Spiel kontrollierte (58 Prozent Ballbesitz), hatten die Geißböcke die besseren Torchancen (xGoals-Wert bei 1,42 zu 1,15). Der FC-Sieg war am Ende also durchaus verdient.
Pfeifkonzert beim Debüt Jorge Meré erlebt bitteren Mexiko-Start
Ganz bitterer Mexiko-Auftakt nach dem Abgang beim 1. FC Köln für Jorge Meré. Der Innenverteidiger debütierte am Samstag im Spiel von Club América gegen Atlético San Luis (2:3), erlebte aber einen Abend zum Vergessen. Die Sorgen sind damit schon nach zwei Wochen beim neuen Arbeitgeber groß: Trainer Santiago Solari, neben Mitspieler und Landsmann Álvaro Fidalgo die treibende Kraft hinter Merés Mexiko-Wechsel, wurde nach dem achten sieglosen Pflichtspiel in Serie angezählt. Seine Zukunft beim Rekordmeister hängt inzwischen am seidenen Faden. Sein erstes Spiel im Aztekenstadion verfolgte Meré zunächst von der Bank aus, kam nach der frühen Schulter-Verletzung von Innenverteidiger Sebastián Cáceres aber bereits nach einer halben Stunde in die Partie. Gegen Krisen-Klub San Luis, der sich nach zehn sieglosen Spielen seinerseits vor dem Spiel vom Coach getrennt hatte, stand es da bereits 0:1.
„Mehr brauche ich nicht zu zeigen“ Modeste bekräftigt FC-Liebe und widersetzt sich Trainer-Vorschrift
Das ist wahre Liebe! Anthony Modeste und der 1. FC Köln gehören einfach zusammen, diese Verbundenheit können auch keine Saudi-Millionen trennen. Das unmoralische Angebot aus der Wüste ist zu den Akten gelegt. Der Stürmer, der gegen den SC Freiburg wieder einmal die Lebensversicherung war, schickte den Fans nach seinem goldenen Tor eine unmissverständliche Botschaft. Wie sehr Modeste am FC und den Fans hängt, bewies er auch bei der Ehrenrunde nach dem 1:0-Sieg. Da nahm sich Tony extrem viel Zeit für seine Anhänger, erfüllte jeden Autogramm- und Selfiewunsch auf dem Weg in die Kabine. Die kryptischen Zahlen-Zeichen, die Modeste nach dem Torubel Richtung FC-Bank schickte, galten dagegen dem Trainer-Team. Pawlak klärte auf: „Wir schimpfen immer, wenn die Spieler mit einem Kontakt spielen, weil der zweite der sichere Ball ist. Tony hat mir dann gezeigt, dass er es auch mit einem Kontakt kann.“