Steffen Baumgart legt Völler-Zoff bei Nach Gift-Pfeilen vor dem Hinspiel
Vor Hinspiel zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen flogen die Giftpfeile nur so hin und her. Besonders zwischen Steffen Baumgart und Rudi Völler gab es das eine oder andere Scharmützel. Auslöser des Verbal-Duells war Baumgarts Satz: „Wir hätten auch in Leverkusen ein Heimspiel.“ Seinerzeit legte der Trainer des 1. FC Köln den Finger in eine Bayer-Wunde. Denn die Werkself hatte das Auswärts-Kontingent für das damalige Derby in Köln nicht ausschöpfen können, 2000 von 5000 Tickets gingen zurück nach Köln. Daraufhin konterte Bayers Sportboss: „Steffen Baumgart scheint immer noch in der Einschleim-Phase bei den eigenen Fans zu sein.“ Vor Rudi Völlers letztem FC-Duell – der Weltmeister von 1990 geht Ende der Saison in Rente – haben sich die Wogen geglättet. Baumgart bestätigte vor dem Rhein-Duell am Sonntag, dass die Ungereimtheiten mittlerweile aus der Welt geräumt sind.
Baumgarts Derby-Ansage „Wir wollen dort gewinnen!“
Sportlich ist Bayer 04 Leverkusen dem 1. FC Köln in den vergangenen Jahren längst enteilt. Gerade deshalb möchte Steffen Baumgart mit den Geißböcken den Abstand nach oben weiter verringern. Vor dem Aufeinandertreffen in der BayArena gibt sich der Trainer selbstbewusst. Fünf Jahre ist es her, dass der 1. FC Köln eine Bundesliga-Saison zuletzt vor Bayer 04 Leverkusen beenden konnte. In der Saison 2016/17 wurden die Geißböcke bekanntlich sensationell fünfter, während die Werkself eine seiner schwächsten Spielzeiten absolviert hatte und mit 41 Punkten am Ende nur auf dem zwölften Rang gelandet war. Davor muss man in der Historie allerdings schon bis zur Saison 95/96 zurückgehen, um den FC in der Endabrechnung vor den Leverkusenern zu finden. Auch in diesem Jahr dürfte das mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr werden. Neun Punkte trennen beide Mannschaften bereits im Tableau.
Vor dem Nachbarschaftsduell FC-Trainer Steffen Baumgart warnt vor individuellen Fehlern
Vor dem Derby gegen Bayer 04 Leverkusen betont FC-Trainer Steffen Baumgart, am Offensivspiel seiner Mannschaft festhalten und auf Sieg spielen zu wollen. Der Respekt vor dem rheinischen Rivalen ist dennoch groß. Fpr Baumgart steht vor allem die Leverkusener Offensive im Fokus. „Sie haben eine überragende Qualität, was das Spiel nach vorne angeht. Gerade im Umschaltspiel sind sie stark.“ Um Spieler wie Moussa Diaby und Florian Wirtz zu stoppen, wird Timo Hübers mit großer Wahrscheinlichkeit wieder in die Startelf zurückkehren. Auch wenn der Innenverteidiger mit vier gelben Karten vorbelastet ist, wird Baumgart wohl kaum auf die zuletzt souveränen Leistungen des 25-Jährigen verzichten. Dass Leverkusen die Mannschaft mit den meisten Toren in der Anfangsviertelstunde ist, musste der FC bereits schmerzlich erfahren. Nach 17 Minuten führte Bayer im Hinspiel mit 2:0.
Nach Foul schwer verletzt Sorgen um Beckmann überlagern Wolfsburg-Pleite
Sie übernahm eine tragische Rolle beim 1:5 der Frauen des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg: Erst verpasste Eunice Beckmann den Ausgleich, markierte dann den Ehrentreffer und musste kurz danach schwer verletzt ausgewechselt werden. Die erste Diagnose verheißt nichts Gutes. Unter dem Applaus der 802 Zuschauer musste Eunice Beckmann nach einem harten Einsteigen von Lena Lattwein in der 82. Minute auf der Trage vom Platz geholt werden. Es war das bittere Ende eines ereignisreichen Abends für die 30-Jährige. Im ersten Durchgang besaß die gebürtige Wuppertalerin die Riesenchance zum Ausgleich gegen den Topfavoriten. „Und wenn wir das 1:1 machen, dann verleiht uns das noch mal Auftrieb“, bedauerte der Trainer Sascha Glass hinterher die vergebene Möglichkeit, „da hat man aber gesehen, dass Wolfsburg verwundbar ist, wenn man sie hoch anläuft.“
So könnte die FC-Aufstellung gegen Bayer 04 Leverkusen aussehen
Auch im Derby gegen Leverkusen weicht FC-Trainer Steffen Baumgart nicht von seiner offensiven Marschroute und der auf Aktivität ausgerichteten Spielidee ab. Lediglich zwei personelle Veränderungen dürften anstehen. So ganz in die Karten schauen lassen wollte sich FC-Trainer Steffen Baumgart nicht am Freitag auf der Spieltags-PK vor dem Derby gegen Bayer 04 Leverkusen. Für eine Startelfeinsatz anstelle des erkrankten Mark Uth gibt es mehrere Optionen. Er hat die Wahl zwischen Techniker Ondrej Duda und dem schnellen Jan Thielmann, der mit seiner kämpferischen Note eher in Betracht kommt. Zurückkehren wird wohl Timo Hübers nach seiner Covid-Erkrankung. Dafür müsste Julian Chabot weichen. Ansonsten gibt es keine Veranlassung, die Mannschaft zu ändern, obschon die zuletzt zwei Mal in Folge nicht gewonnen hat.
„Man wird im Sommer sehen“ Horn spricht über seine FC-Zukunft und Duell mit Schwäbe
Timo Horn erlebte insgesamt zwölf Derbys gegen Bayer Leverkusen auf dem Platz. Am Sonntag (15.30 Uhr) muss der Keeper das Nachbarschafts-Duell wieder von der Bank aus betrachten. Vieles deutet darauf hin, dass Horn gegen Frankfurt (1:0) am 19. Februar sein 328. und damit letztes Pflichtspiel für den 1. FC Köln bestritten hat. Vor dem Derby gegen die Werkself sprachen Horn, sein Konkurrent Marvin Schwäbe und Torwarttrainer Uwe Gospodarek noch einmal ausführlich über die Situation. Horn: „Ich habe den Anspruch und den Ehrgeiz, die Nummer eins zu sein. Natürlich muss man dann im Sommer schauen, was sich ergibt, wie es weitergeht für mich persönlich. Ich habe noch ein Jahr Vertrag beim FC, da wird man im Sommer sehen, wo die Reise hingeht." Und weiter: "Schwaebe und ich gehen sehr fair miteinander um, arbeiten täglich sehr gut und pushen uns gegenseitig."
Profi-Unterstützung trifft gegen Wegberg-Beeck FC-U21 bleibt nach Heim-Erfolg im Spitzendrittel
Mit Unterstützung von oben zum achten Regionalliga-Heimsieg der Saison. Die U21 des 1. FC Köln hat am Samstag gegen den FC Wegberg-Beeck nichts anbrennen lassen und sich mit einem 4:1-Heimsieg im Spitzendrittel der Liga festgesetzt. Innenverteidiger Bright Arrey-Mbi stand Trainer Mark Zimmermann zum zweiten Mal seit seinem Winter-Wechsel zur Verfügung, in der Offensive absolvierte außerdem Tomas Ostrak sein viertes Regionalliga-Spiel. Und die Verstärkungen aus dem Bundesliga-Kader von Steffen Baumgart machten sich bezahlt. Nach überlegener Kölner Vorstellung im ersten Drittel des Spiels belohnte Ostrak die Zimmermann-Elf durch einen satten Abschluss von außerhalb des Strafraums mit der 1:0-Führung (27.). Sekunden vor dem Pausenpfiff legten die kleinen Geißböcke dann nach, Vorlagengeber Philipp Wydra trug sich mit einem direkt verwandelten Freistoß auch noch selbst in die Torschützenliste ein...
Trotz drittem Elfer-Fehlschuss U21 nach 4:1 seit 13 Spielen ungeschlagen
Es schlug 13 für die U21 des 1. FC Köln: Das Team von Trainer Mark Zimmermann hat seine beeindruckende Serie auf nunmehr 13 Spiele ohne Niederlage ausgebaut. Im Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck setzte sich die neuformierte FC-Reserve mit 4:1 (2:0) durch. Das Elfmeter-Pech bleibt dem Team jedoch treu. Kölns Trainer Mark Zimmermann ließ im Vergleich zum 1:1 in Lotte ordentlich rotieren und nahm fünf personelle Änderungen vor: Arrey-Mbi, Sponsel, Ostrak, Wydra, O. Schmitt ersetzten Örnek, Kraus, Hauptmann, Nottbeck und Winke. Die FC-Reserve ist im souveränen Stil einer Spitzenmannschaft der Regionalliga aufgetreten und hat einen verdienten Sieg eingefahren. Mark Zimmermann wahrte damit auch seine weiße Weste gegen diesen Gegner mit seinem vierten Erfolg im vierten Spiel. Am kommenden Samstag (14 Uhr) muss die U21 beim SV Rödinghausen antreten.
Wer gewinnt das prestigeträchtige rheinische Derby zwischen Leverkusen und Köln? In der Rückrundentabelle der Bundesliga bekleidet Bayer direkt hinter RB Leipzig den zweiten Platz. Die Werkself sicherte sich 17 von 24 möglichen Punkten in der zweiten Saisonhälfte und festigte damit den dritten Tabellenplatz, mit dem die angestrebte CL-Rückkehr gelingen würde. Noch sind allerdings neun Spiele zu absolvieren. Mit dem 1. FC Köln gastiert nun ein Erzrivale in der BayArena, mit dem die Werkself aber zuletzt nicht allzu große Probleme hatte. Die letzten drei Heimspiele in Serie hat Bayer gegen den Effzeh allesamt gewonnen. Zu konstatieren ist allerdings, dass die Werkself in der Heimtabelle der Bundesliga lediglich Rang neun bekleidet. Weil allerdings die Geißböcke alles andere als auswärtsstark sind und erst zwei ihrer zwölf Gastspiele im Ligabetrieb gewannen, schlagen die Prognosen in Richtung der Hausherren aus.
Nach den beiden starken Derbysiegen gegen Düsseldorf und Mönchengladbach stand für die B-Junioren des 1. FC Köln am Samstagmittag das Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld auf dem Programm. Nach 80 intensiven Minuten endete das Match 1:1 – kurz vor Schluss hielt FC-Keeper Blazic mit einem gehaltenen Elfmeter zumindest einen Punkt fest. Mit neuem Selbstbewusstsein machten sich die jungen Geißböcke auf den Weg nach Ostwestfalen. Wer jedoch dachte, dass das Spiel bei Arminia Bielefeld nach den beiden fulminanten Auftritten gegen Düsseldorf und Mönchengladbach ein Selbstläufer werden sollte, wurde eines Besseren belehrt. Auf dem, vorsichtig formuliert, schwierig zu bespielendem Rasenplatz im Bielefelder Böllhoff-Stadion tat sich der FC besonders im ersten Durchgang sehr schwer. Nach der Pause besannen sich Kölner auf die eigenen Stärken und sicherten sich noch einen Zähler.
FC-Trainer mit ehrlicher Analyse Baumgart erklärt den Kölner Top-Team-Fluch
Der 1. FC Köln hat den „Top-Fünf-Fluch“! Die Mannschaft von Steffen Baumgart hat sich in dieser Saison gegen die Top-Teams der Tabelle zwar meist wacker geschlagen, Zählbares ist bislang jedoch kaum herausgesprungen. Der 1:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg war der einzige Dreier gegen ein Team aus dem oberen Tabellen-Drittel, gegen die Top Fünf sprangen aus acht Spielen lediglich zwei Pünktchen raus. Am Sonntag (15.30 Uhr) wartet gegen Bayer Leverkusen nun das nächste Gipfeltreffen mit einem Liga-Schwergewicht. „Es geht nicht nur um Leidenschaft und Willen, sondern auch oft um das Quäntchen Können. Wir müssen mit mannschaftlicher Geschlossenheit gegen ihre individuelle Qualität dagegen halten. Wir wollen den Abstand nach oben am Sonntag verringern“, sagte Steffen Baumgart vor dem Rhein-Duell gegen die Werkself.
Ultras Leverkusen im Interview „Wir sind Menschen mit Ecken und Kanten“
Ultras sind die leidenschaftlichsten unter den Fußballfans und richten ihr komplettes Leben nach dem eigenen Verein aus. Sie sind aber auch die streitbarsten, da sie ihre Meinung häufig und nicht immer nur diplomatisch kund tun. Das beschert ihnen, ebenso wie die mitunter offen geäußerte Skepsis bis Ablehnung gegenüber Teilen der Medien, immer wieder heftige Kritik. Manche bezeichnen sie gar als Gewalttäter und Gewalttäterinnen – und übersehen dabei doch, dass sich Ultras wie kaum eine andere Fangruppierung sozial und gesellschaftlich engagieren. Auch im Falle der Ultras Leverkusen ist das so, was nicht zuletzt die vergangenen Jahre mit Pandemie und Flut zeigten. Wir haben uns vor dem Derby gegen Köln mit zweien ihrer Mitglieder – Michél Haase und Loredana Cosentino – sowie der Leiterin des Fanprojekts Leverkusen, Daniela Frühling, zum Gespräch getroffen.
Hilfe für die Ukraine Bayer läuft im Derby gegen Köln im Sondertrikot auf
Bayer Leverkusen wird im Derby gegen den 1. FC Köln am kommenden Sonntag (ab 15.30 Uhr) mit einem Sondertrikot auflaufen. Der Erlös soll der Ukraine-Hilfe zukommen, teilt der Verein am Dienstag mit. Ursprünglich habe der Erlös der gemeinsamen Aktion von Bayer 04, Barmenia und JAKO an das Leverkusener Projekt „Bayer 04 im Quartier“ gehen sollen. Doch der Angriff Russlands auf die Ukraine habe die Verantwortlichen zum Umdenken bewegt. „Wir sind sehr froh und dankbar, dass alle Projektpartner der Idee sofort zugestimmt haben, die Erlöse einem anderen Zweck zuzuführen. Durch den Krieg in Osteuropa sterben täglich Menschen, unzählige werden verletzt und Millionen befinden sich auf der Flucht. Hier helfen zu können, ist uns allen ein zentrales Anliegen und starkes Bedürfnis“, so Fernando Carro. Das Sondertrikot zum Derby ist nur in limitierter Auflage verfügbar: 1.930 Stück und kostet 79,90 Euro.
Zehn Fakten zum Rhein-Duell FC will Premiere gegen Topteam feiern
Der 1. FC Köln ist am 26. Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/22 bei Bayer Leverkusen zu Gast. Bevor die Partie am Sonntag in der BayArena in Leverkusen angestoßen wird, gibt es hier zehn spannende Fakten zum Duell. 1. Die Partie gegen Bayer Leverkusen ist das 89. Duell zwischen beiden Teams. Dabei stehen für den FC 25 Siege zu Buche. Leverkusen ging 33-mal als Sieger vom Platz und 30 Partien endeten unentschieden. 2. Leverkusen hat schon jetzt mit 13 Saisonsiegen fast genauso viele Erfolge eingefahren wie in der kompletten vergangenen Spielzeit (14 Siege). Auch in Sachen Rückrundenpunkte wird die Werkself die Marke aus der Vorsaison wahrscheinlich übertreffen. Den Nachbarn von der anderen Rheinseite fehlen nur noch drei Punkte, um die Marke aus der abgelaufenen Spielzeit zu knacken. 3. Mit 24 Toren ist Bayer das treffsicherste Team in 2022. Der FC traf im aktuellen Kalenderjahr neun Mal...
Thielmann, Wirtz und Co. Das machen die B-Junioren-Meister des FC heute
Vor drei Jahren wurde die U17 des 1. FC Köln Deutscher Meister. Einige Spieler des damaligen Kaders sind inzwischen bekannte Profis der Bundesliga, andere tun sich schwer. Der 16. Juni 2019 ist für den 1. FC Köln ein besonderes Datum. Wenn man so will, ein Datum für die FC-Geschichtsbücher. Allein der Einzug in das Finale um die Meisterschaft war für die Mannschaft von Martin Heck mehr, als sie glaubten erreichen zu können. Nachdem sich die U17 des 1. FC Köln als Tabellenzweiter hinter Dortmund für die Endrunde qualifizierte, ging es im Halbfinale gegen Bayern München. Dort gewann der FC im Hin- und Rückspiel jeweils souverän mit 1:0 und 4:0. Es folgte das Finale gegen den Tabellenführer der Bundesliga West. Dortmund hatte zum Saisonende einen Punktevorsprung von neun Zählern. In einem packenden Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten setzten sich die Kölner mit 3:2 durch.
Köln-Torwart Timo Horn will sich in den kommenden Wochen und Monaten ausgiebig mit seiner Zukunft auseinandersetzen. Über einen möglichen Vereinswechsel sagt der 28-Jährige: „Ich habe den Anspruch und den Ehrgeiz, die Nummer eins zu sein. Natürlich muss man dann im Sommer schauen, was sich ergibt, wie es weitergeht für mich persönlich. Ich habe noch ein Jahr Vertrag beim FC, da wird man im Sommer sehen, wo die Reise hingeht.“ Seinen jahrelangen Stammplatz zwischen den Pfosten verlor Horn Ende November an Marvin Schwäbe (26). „Das ist für mich persönlich natürlich eine der schwierigsten Zeiten. Wenn man nicht spielt, tut es immer weh“, sagt Horn, dessen Vertrag in der Domstadt noch bis 2023 läuft. Der Keeper glaubt: „So wie es jetzt gegen mich gelaufen ist, kann es auch schnell wieder für mich laufen und ich stehe wieder im Tor. Das ergibt sich so schnell im Fußball.“
Das Derby, das keines sein will Mehr als nur die sportliche Rivalität
Rein geografisch gibt es wohl kein größeres Derby im Rheinland als das zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen. Trotzdem vermeidet man vor allem rund um das Geißbockheim diesen Begriff. Doch das Duell erhitzt längst nicht nur bei den Profis die Gemüter. Gerade einmal 15 Kilometer trennen das RheinEnergieStadion und die BayArena. Doch von einem Rheinischen Derby spricht man beim 1. FC Köln gegen die Werkself vom Bayerkreuz nicht. Ein „Nachbarschaftsduell“ nannte es Thomas Kessler in dieser Woche jüngst. Aber ein Derby? Das gibt es für die Kölner nur gegen Borussia Mönchengladbach. Doch alleine die Nicht-Anerkennung der Leverkusener als wahrlichen Derby-Rivalen zeigt, dass keineswegs Gleichgültigkeit zwischen den beiden Vereinen herrscht. Es wird gestichelt und gereizt – und das nicht immer nur unmittelbar vor dem sogenannten Nachbarschaftsduell.
Fakten und Zahlen zum Spiel des 1. FC Köln gegen Leverkusen
Wir haben mal ein bisschen Stammtischwissen zum Spiel zusammengetragen. Wie ist die Bilanz des 1. FC Köln gegen Leverkusen? In der Bundesliga standen sich Köln und Leverkusen bislang 67 Mal gegenüber. Die Bilanz spricht dabei für die Werkself, die 26 Partien für sich entscheiden konnte. Demgegenüber stehen 25 Unentschieden und 16 Erfolge des FC. Auch die Torbilanz spricht mit 107:88 Treffern für Bayer. Neben den Bundesliga-Duellen trafen beide Clubs noch dreimal im DFB-Pokal aufeinander; hier setzte sich Leverkusen zweimal und Köln einmal durch. Hinzu kommen zwei Spiele in der ehemaligen Oberliga West, in der es ein Remis und einen Leverkusener Sieg gab. Wann gelang dem 1. FC Köln der höchste Sieg gegen Leverkusen? Zweimal setzte sich der FC mit 4:0 gegen den rechtsrheinischen Rivalen durch: Zunächst am 1. März 1980 und dann nochmal am 24. Mai 1997.
Die FC-Kolumne mit einem Augenzwinkern: Schauspiel-Star und FC-Fan Heiner Lauterbach mit seiner Kabinenansprache zur Partie des FC bei Bayer Leverkusen am Sonntag: "Also Jungs, wir hatten jetzt eine Woche Zeit, um unsere Wunden vom unglücklichen Hoffenheim-Spiel zu lecken. Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir das Spiel gewonnen und aus meinen Jungs wären, wie versprochen, Männer geworden. Das muss jetzt noch warten. Glücklicherweise bietet sich die nächste Gelegenheit gleich Hier und Jetzt, nämlich im Spiel gegen die so genannte Werkself. Eben jenen Verein, dessen Führung vor nicht allzu langer Zeit verlauten ließ – ich zitiere: „ganz ehrlich, bei uns, (also in Leverkusen), da kommen manchmal internationale Clubs hin, die wissen gar nicht, dass in Köln überhaupt Fußball gespielt wird. Viel mehr ist dem heute eigentlich nicht hinzuzufügen. Geht raus und zeigt den arroganten Schnöseln, wo hier der wahre Fußball gespielt wird."
Bayers Gegner im Check Modeste ist die Lebensversicherung des 1. FC Köln
Mit Anthony Modeste spielt der aktuell vierterfolgreichste Torjäger der Bundesliga beim 1. FC Köln. Doch auch der Rest des Kaders von Trainer Steffen Baumgart verfügt über gewisse Qualitäten. Die chronisch klammen Kölner haben in der Winterpause Jorge Meré an den CF América in Mexiko verkauft, Abwehrroutinier Rafael Czichos schloss sich Chichaco Fire in der US-amerikanischen Major League Soccer an. Neu Im Team sind unter anderem die beiden Leihgaben Julian Chabot (Sampdoria Genua) und Bright Arrey-Mbi (FC Bayern). Kapitän Jonas Hector, der beim 0:1 gegen Hoffenheim aus privaten Gründen fehlte, kehrt wohl in die Startelf zurück, auch Abwehrchef Timo Hübers ist wieder fit. Mark Uth ist erkrankt und fällt aus. Der Offensivspieler könnte durch Ondrej Duda ersetzt werden. Der FC spielt unter Steffen Baumgart eine bemerkenswerte Saison. Den aktuell achten Platz hätte wohl kaum einer erwartet.
Gustaf Nilsson: 14 Tore in 27 Spielen Hat der FC einen Drittligastürmer im Visier?
Der 1. FC Köln befindet sich bereits in den Personalplanungen für die kommende Saison. Insbesondere im Angriff werden die Kölner ihre Augen offen halten müssen. Dabei soll nun ein Stürmer aus der Dritten Liga das Interesse geweckt haben. Während sich die U21 des 1. FC Köln gestern drei Punkte im heimischen Franz-Kremer-Stadion sicherte, weilten Steffen Baumgart und Jörg Jakobs bei einer anderen Partie. Das FC-Duo hatte es auf die andere Rheinseite verschlagen, um sich im Sportpark Höhenberg die Drittligapartie zwischen der Viktoria und dem SV Wehen Wiesbaden anzugucken. Wie die Kölnische Rundschau berichtet, sollen sich die Kölner mit Wiesbadens Stürmer Gustaf Nilsson (24) beschäftigen. Der Schwede, der im Januar 2021 vom schwedischen Erstligisten BK Häcken nach Wiesbaden gewechselt war, erzielte in der laufenden Saison in 27 Spielen 14 Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor.
Vorspiel: Auswärts in Leverkusen Der nächste Realitätscheck für den 1. FC Köln
Im Heimspiel gegen Hoffenheim fehlten dem 1. FC Köln Nuancen zum Punktgewinn. Jetzt steht für die „Geißböcke“ im Nachbarschaftsduell in Leverkusen der nächste Realitätscheck auf dem Programm. Wohin führt der Weg des 1. FC Köln noch in dieser Saison? Geht es nach dem von den Medien immer wieder breitgetretenen Klischee, dann könnte im Umfeld der „Geißböcke“ am Sonntagnachmittag entweder der Traum von Europa erneut entfacht oder aber die Sorge vor dem Abstieg wiederbelebt werden. Doch obwohl vermutlich alle wissen, dass an diesem Vorurteil vermutlich nur ein klitzekleines Quäntchen Wahrheit ist, bleibt das Auswärtsspiel beim Nachbarn aus Leverkusen dennoch eine Art Gradmesser für den FC, der derzeit mit 36 Punkten gemütlich im Tabellenmittelfeld der Bundesliga logiert. Schon gegen Hoffenheim hatte die Mannschaft Bekanntschaft mit einer Spitzenmannschaft gemacht.
Wer stoppt Diaby & Co.? 1. FC Köln muss Bayer-Bremsklotz finden
Rheinland-Kracher in der Bundesliga! Am Sonntag (15.30 Uhr) tritt der 1. FC Köln beim Nachbarn Bayer Leverkusen an. Und die Werkself will nach dem 2:2 aus dem Hinspiel diesmal die volle Punkte-Ausbeute einsacken. Wie das gelingen soll? Vor allem mit Top-Speed auf dem Platz! FC-Coach Steffen Baumgart und seine Mannen sollten gewarnt sein: Denn Leverkusen hat die meisten Super-Sprinter der Liga im Kader! Und ist auch ohne 20-Tore-Knipser Patrick Schick (26, Muskelfaserriss) brandgefährlich in der Offensive. Bayer-Coach Gerardo Seoane lässt seine Super-Renner los! Denn: Was die bislang in der laufenden Bundesliga-Saison gemessenen Top-Werte bei der Geschwindigkeit angeht, macht der Werkself keiner was vor. Gleich vier Leverkusen-Profis sind unter den 20 schnellsten Kickern zu finden. Kein Team stellt mehr Akteure in der Flitzer-Bestenliste.
Pyro-Empfang für Bayer-Bus FC mit vier Änderungen und Doppelspitze
Es ist Derby-Zeit! Der 1. FC Köln ist am Sonntagnachmittag (15.30 Uhr) im Nachbarschaftsduell bei Bayer Leverkusen zu Gast. Trainer Steffen Baumgart machte auf der Pressekonferenz am Freitag eine klare Ansage: „Wir wollen da gewinnen!“ Der FC-Coach weiß aber auch: „Es wird schon schwer.“ Im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Hoffenheim wechselt Steffen Baumgart viermal in der Startelf. Mark Uth fehlt krank, neben ihm rutschen auch Jannes Horn, Dejan Ljubicic und Jeff Chabot aus der Anfangsformation. Kapitän Jonas Hector ist dafür wieder dabei, ebenso Ondrej Duda und Timo Hübers. Neben Anthony Modeste wird Sebastian Andersson stürmen. Die Leverkusener Anhänger haben ihre Mannschaft bei der Busankunft zahlreich und mit Pyrotechnik empfangen. Die Aufstellungen:
Polizei verhindert Schlägerei vorm Derby und greift zu drastischem Mittel
Was eine Gruppe von Anhängern von Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln am Samstagabend geplant hatte, hat nichts mit Fußball zu tun. Laut Polizei Köln hatten sich verfeindete Gruppen zu einer Schlägerei verabredet. Die Polizei konnte ein Aufeinandertreffen noch rechtzeitig verhindern. Laut Polizei Köln hatten sich knapp 100 Anhänger von Bayer Leverkusen mit ihren Gegnern aus Köln vor einer Gasstätte im Leverkusener Stadtteil Küppersteg verabredet. Die Polizei hatte die Bayer-Fans aber noch rechtzeitig abgegriffen. Doch die Polizeikontrolle geriet aus den Fugen. Vor der Kontrolle der Leverkusener hatten die Männer versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen und zu entkommen. Die Beamten setzten Pfefferspray ein. Eine Person verletzte sich im Gerangel bei einem Sturz leicht am Bein. Rettungskräfte brachten ihn in eine Klinik und versorgten mehrere Störer, die über Reizungen der Augen klagten.