Baumgart: „Was das mit der Punkteausbeute hätte machen können…“
Nach der 0:1-Niederlage gegen Union Berlin will der 1. FC Köln im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 zurück in die Erfolgsspur. Dabei ist Steffen Baumgart personell aber erneut zur Improvisation gezwungen. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel sprach der Trainer unter anderem über darüber, wie er die Ausfälle kompensieren will, die aktuelle Offensivschwäche und die Leistungen des Gegners. Die Pressekonferenz in voller Länge.
Mangelnde Torgefahr Baumgart "bei einigen nicht zufrieden"
Der 1.FC Köln hat in der Rückrunde einiges an Torgefahr eingebüßt. Schossen die Geißböcke an den ersten 17 Spieltagen noch knapp 1,6 Treffer pro Partie, sind es seit dem Jahreswechsel nur noch 1,0. Steffen Baumgart nimmt mehrere Profis in die Pflicht. "Mit der Torausbeute und den Vorlagen sind wir bei einigen nicht zufrieden. Wir haben einen, der vorneweg läuft mit 15 Toren, alle anderen krebsen dahinter rum mit drei oder weniger Toren", so der Chefcoach der Domstädter in der Pressekonferenz vor dem Mainz-Spiel. Modeste ist der Stürmer, der die interne Torjägerliste mit eklatantem Vorsprung anführt. Der Franzose hat aber auch schon seit dem 19. Februar nicht mehr ins gegnerische Netz gezielt. "Es wäre schön, wenn wir da vier, fünf Spieler hätten, die vielleicht schon bei fünf oder sechs Toren wären. Sie können sich vorstellen, was das mit der Punkteausbeute hätte machen können", so Baumgart weiter.
„Überrascht, dass das kein Kriterium war“ Warum der FC unbedingt Keller als Sportchef wollte
Der neue Sportchef ist (endlich) da! Nach fünf Monaten Pause hat Christian Keller zum 1. April 2022 das Zepter beim 1. FC Köln übernommen. Dabei sind die (Personal-)Planungen für die kommende Saison längst im Gange. „April ist nicht der früheste Zeitpunkt, an dem man anpacken kann“, gibt der neue Kölner Boss freimütig zu. Dennoch ist man im FC-Vorstand dermaßen von Kellers Qualitäten überzeugt, dass man diese Kröte bereitwillig geschluckt hat. Keller: „Ich war positiv überrascht, dass das kein Ausschlusskriterium war." Für den absoluten Wunschkandidaten war das Präsidium bereit, Kompromisse einzugehen, zumal man mit Jörg Jakobs die optimale Zwischenlösung in der Hinterhand hatte. Sauren: „Jörg und ich waren direkt sehr von ihm überzeugt. Das hat auch dazu geführt, dass Jörg bereit war, den Interimsposten zu übernehmen, weil er wusste, dass eine hervorragende Lösung in Aussicht ist.“
Nach Zoff-Spiel in Mainz Darum droht Köln ein neuer KNALLico!
Gelbe Karten für die Trainer. Fouls am Fließband. Das Tränen-Aus von Anthony Modeste inklusive anschließender Hass-Botschaften. Und obendrein der Mega-Zoff zwischen den Trainerbänken. Das Hinspiel zwischen Mainz und Köln (1:1) Ende November war ein echter KNALLico. Dem beim Rückspiel in Köln Samstag (15.30 Uhr/Sky) eine Fortsetzung droh! Der Haupt-Streitpunkt wurde nach dem Hinspiel-Zoff nicht ausgeräumt – zumindest nicht zwischen Mainz-Trainer Bo Svensson und Köln-Co Kevin McKenna. Der soll Svensson nach dessen Angaben damals persönlich beleidigt haben („Er hat eine Grenze überschritten“). Der Däne verweigerte McKenna deshalb noch auf dem Platz den Handschlag. McKenna dagegen bestreitet alle Vorwürfe. Eine Entschuldigung vor Ort blieb aus. Nur die Chef-Trainer gingen friedlich auseinander.
Unzufrieden mit der Ausbeute Baumgart fordert mehr von seinen Angreifern
Seit Ende Januar hat der 1. FC Köln in keinem Bundesligaspiel mehr als einen Treffer erzielt. Für Steffen Baumgart hat dies unter anderem mit den Gegnern zu tun, die sich in den vergangenen Monaten besser auf das System der Kölner eingestellt haben. Gleichzeitig nahm der Trainer aber auch seine Offensivspieler in die Pflicht. Die zweite Halbzeit gegen Union Berlin war für den 1. FC Köln sinnbildlich für die Offensivschwierigkeiten in den vergangenen Wochen. Kein einziger Torabschluss wollte den Geißböcken nach der Pause an der Alten Försterei gelingen, sodass sogar der expected Goals-Wert im zweiten Durchgang bei den Kölnern mit kleiner als 0,01 angegeben wurde. Steffen Baumgart wollte den Mangel an Torchancen zwei Tage vor dem Mainz-Spiel aber nicht zu hoch hängen. „Wenn Torchancen fehlen, heißt das nicht gleich, dass es an irgendetwas mangelt“, erklärte der Trainer.
„Er macht es gut“ Baumgart stärkt Ehizibue den Rücken
Kingsley Ehizibue wird am Samstag gegen den 1. FSV Mainz 05 erneut Benno Schmitz auf der rechten Seite ersetzen. Der Abwehrspieler hatte gegen Union Berlin am vergangenen Spieltag keine einfache erste Hälfte und musste Gelb-vorbelastet bereits zur Pause vom Feld. Trotzdem bescheinigte Steffen Baumgart dem Rechtsverteidiger eine gute Leistung und gab ihm für das Wochenende eine Einsatzgarant. Als Kingsley Ehizibue im letzten Heimspiel gegen Borussia Dortmund schon nach zehn Minuten für den verletzten Benno Schmitz in die Partie gekommen war, war es für den Niederländer ein echter Kaltstart. Zuvor war der Rechtsverteidiger Ende Januar in der Schlussphase gegen den VfL Bochum in einem Pflichtspiel zum Einsatz gekommen. Gegen den BVB lieferte Ehizibue jedoch eine souveräne Vorstellung ab und hatte seine rechte Seite gegen die offensivstarken Dortmunder weitestgehend im Griff.
„Verpiss dich! Du Vogel!“ Baumgart erwartet wieder hitziges Mainz-Duell
Sportlich trennten sich der 1. FC Köln und der 1. FSV Mainz 05 im Hinspiel friedlich mit 1:1. Auf den Trainerbänken ging es am 21. November 2021 dagegen richtig heiß her: wüster Zoff an der Seitenlinie! Mittendrin damals: Mainz-Coach Bo Svensson, sein Co Babak Keyhanfar und FC-Co-Trainer Kevin McKenna. Der sonst so lautstarke Köln-Chef Steffen Baumgart war da eher als Streitschlichter gefordert, versuchte auch nach dem Spiel zu beruhigen: „Es war von beiden Seiten auch an der Seitenlinie ein emotional geführtes Spiel. Wir haben 1:1 gespielt und jetzt sollte es auch wieder gut sein.“ Trotzdem: Für das Rückspiel am Samstag erwartet Baumgart wieder eine heiße Kiste. Dass der Mega-Streit aus dem Hinspiel beigelegt ist, glaubt der FC-Coach nicht. Er macht sich wieder auf das eine oder andere (nicht jugendfreie) Scharmützel mit der gegnerischen Bank gefasst.
Mainz-Trainer Bo Svensson: Köln stärker als Gladbach und Augsburg
Nach einem Remis und einer Niederlage hofft der FSV Mainz 05 auf einen erfolgreichen Abschluss seiner Englischen Woche in der Fußball-Bundesliga. Im Gastspiel beim 1. FC Köln erwartet Trainer Bo Svensson an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) allerdings die "schwierigste der drei Aufgaben. Nicht, weil es das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen ist, sondern weil Köln die stärkste dieser drei Mannschaften ist. Dort zu spielen ist noch krasser als in Gladbach oder Augsburg", sagte Svensson am Freitag. Personell verändert sich im Mainzer Kader gegenüber dem Partie in Augsburg (1:2) am vergangenen Mittwoch nichts. Außer den Langzeitverletzten sind alle Akteure fit.
Kölns Hoffnung trägt sieben Buchstaben auf dem Trikot-Rücken: Modeste! Der Star-Stürmer ist nach seiner Erkältung zurück. Der Plan: Anthony Modeste läuft morgen gegen Mainz (15.30 Uhr) von Beginn an auf. „Wir gehen davon aus, dass er so gut wie möglich vorbereitet ist“, sagt Trainer Steffen Baumgart. Motivation sollte der 15-Tore-Stürmer genug haben. Köln muss siegen, um weiter im Rennen um einen internationalen Platz zu bleiben. Tony selbst will seinen Negativ-Rekord verhindern: Noch nie hat er in dieser Saison fünf Spiele in Folge nicht getroffen! Baumgart nahm die Sache heute beim Abschluss-Training selbst in die Hand, um seinen Torjäger in Mainz-Form zu bringen. Der Trainer kickte erst beim Fünf gegen Zwei mit. Nach der Einheit legte er seinem Star knapp 20 Minuten (!!!) persönlich Flanken auf! Brüllte dabei immer wieder: „Mach ihn, Tony!“ „Guter Abschluss, Tony!“
Mainz-Trainer Svensson „Es ist noch krasser in Köln zu spielen als in Gladbach!“
Wenn der 1. FC Köln am Samstagnachmittag den 1. FSV Mainz 05 empfängt, wird es für die Rheinhessen das dritte Auswärtsspiel binnen sechs Tagen. Nach den Partien in Gladbach und Augsburg erwartet 05-Trainer Bo Svensson in Köln aber das schwierigste der drei Spiele. Nach dem einen Punkt gegen Gladbach und der Niederlage in Augsburg habe der Trainer der 05er seine Mannschaft am Donnerstag erst einmal in Ruhe gelassen. Nun jedoch richtete sich der Fokus auf das bevorstehende Spiel beim FC. Eine extra Portion Motivation, gegen den FC nach 180 kräftezehrenden Minuten noch einmal alles herauszuholen, bräuchte sein Team dabei nicht. Das habe insbesondere etwas mit der Atmosphäre in Köln zu tun: „Ich war vielleicht dreimal beim FC im Stadion – ich finde, es ist mit die beste Stimmung, die es gibt. Das motiviert die Spieler von ganz allein“, schwärmte Svensson am Freitag von den Kölner Rängen.
U21 empfängt Straelen Profis und A-Junioren als Helfer in der Personalnot
Eigentlich würde die U21 des 1. FC Köln als Favorit in das Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den SV Straelen gehen. Doch seit dem beachtlichen Auftritt in Essen vor einer Woche hat sich die Personalsituation dramatisch verschärft. Die FC-Reserve wird einmal mehr mit einer Not-Elf ins Spiel gehen müssen. Zur Wochenmitte konnte der Kölner Coach Mark Zimmerman gerade einmal acht gesunde Feldspieler und zwei Torhüter beim Training um sich versammeln. Die krankheitsbedingte Ausfall-Liste für das kommende Woche ist lang: Neben dem Kapitän Lukas Nottbeck stehen auch Meiko Sponsel, Philipp Wydra, Justin Petermann, Mischa Häuser, Yusuf Örnek, Erkan Akalp und Vincent Friedsam darauf. Das bot dem Trainer immerhin die Möglichkeit, die verbliebenen Akteure genauer unter die Lupe zu nehmen und mit ihnen intensiver zu arbeiten.
Svenssons Appell "… dann ist man im falschen Beruf"
Die frappierende Auswärtsschwäche bleibt das große Thema in Mainz. Vorm Spiel in Köln appelliert Trainer Svensson einmal mehr an seine Profis. "Nicht bereit gewesen" zu sein für ein Bundesliga-Spiel, dieses Urteil fällte 05-Coach Bo Svensson nach dem jüngsten 1:2 in Augsburg zum wiederholten Mal über sein Team. Speziell auf fremdem Platz. Acht Punkte aus 14 Auswärtspartien lautet die dünne Bilanz der Rheinhessen, nur das abgeschlagene Schlusslicht Fürth (2) holte weniger. Das größte Rätsel zuletzt: Warum ließ das Team in Gladbach (1:1) wie beim FCA jeweils die ersten 45 Minuten mehr oder weniger an sich vorbeilaufen? "Gute Frage", sagte Svensson am Freitag vor der anstehenden Reise zum 1. FC Köln, "es gibt wohl mehr als eine Antwort. Fakt ist: Wir sind innerhalb von drei Tagen zweimal gleich ins Spiel gegangen." Gemeint ist: Gleich schlecht.
FC-Coach mischt selbst mit Boss Keller sieht Baumgart schwitzen
Da kommt auch der Chefcoach ordentlich ins Schwitzen! Steffen Baumgart mischte beim Abschlusstraining vor dem FC-Heimspiel gegen Mainz (Samstag, 15.30 Uhr) selbst mit. Weil mit Andersson, Özcan, Schindler und Schmitz gerade reihenweise Profis ausfallen, waren am Freitag auch Baumgart und seine Assistenten im „Sechs gegen zwei“ gefragt, mussten dem Ball hinterherjagen. Der Chefcoach wirkte zeitweise ganz schön außer Puste, stemmte die Hände in die Hüfte und schnaufte nach Luft. Kein Wunder, mehr als 14 Jahre nach seinem letzten Einsatz als Bundesliga-Profi für Cottbus. Doch Baumgart hatte sichtlich Spaß mit seinen Jungs! Vor den Augen der sportlichen Leitung: Christian Keller saß gemeinsam mit Jörg Jakobs und Thomas Kessler auf der Tribüne des Franz-Kremer-Stadions. Nach der Einheit wartete der Sportboss extra auf Baumgart, nach einem längeren Gespräch spazierten beide gemeinsam Richtung Kabine.
Rückblick auf das Schicksalsspiel Darum ist Mainz am Erfolg des 1. FC Köln beteiligt
Vor genau einem Jahr trafen der 1. FC Köln und der FSV Mainz ebenfalls aufeinander. Damals verlor der FC 2:3. Der damalige Trainer Markus Gisdol musste gehen und ebnete Steffen Baumgart und dem attraktiven Offensivfußball den Weg. FC-Trainer Baumgart ist kein Freund gedroschener Phrasen. „Schicksalsspiel“ ist vermutlich ein Wort, mit dem der 50-Jährige nicht so wirklich viel anfangen kann. Aktuell muss sich der Kölner mit dem Begriff ja auch nicht auseinandersetzen, zumindest nicht sportlich. Da läuft es für ihn rund, Sorgen um seine Zukunft muss sich der Coach aktuell nicht machen. Im Gegenteil, das Interesse am Kölner Trainer dürfte ligaeit noch einmal gestiegen sein. Am Samstag trifft Baumgart auf den FSV Mainz (15.30 Uhr), einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz sieben.
FC vor ausverkauftem Haus Baumgart lässt Modeste gegen Mainz starten
Steffen Baumgart wird am Samstag (15.30 Uhr) gegen Mainz 05 wieder auf Anthony Modeste setzen können. Der Franzose hat nach überstandener Erkrankung ohne Schwierigkeiten mit der Mannschaft trainieren können. „Er hatte keine Schwierigkeiten. Da Sebastian Andersson ausfällt, sind die Chancen gestiegen, dass wir mit ihm anfangen“, sagte Trainer Steffen Baumgart am Donnerstagmittag. Fraglich sei, wie lange der Starstürmer durchhalten werde. Man werde ihn „nach 60, 70 Minuten fragen, wie es aussieht“, beschrieb Baumgart. Die rechte Abwehrseite wird der Kölner Trainer wieder Ehizibue anvertrauen. Gegen Mainz wird Ehizibue eine neue Chance erhalten. Schmitz hat seine Verletzung zwar überwunden, nun ist er jedoch erkrankt und wird weiter fehlen.
FC-Vorbild Mainz kommt mit Respekt Hält Baumgarts Antwort-Serie?
Setzt sich diese Serie fort, muss am Samstag (15.30 Uhr) kein FC-Fan eine Niederlage gegen Mainz befürchten: Unter Steffen Baumgart hat Köln noch nie zwei Bundesliga-Partien in Folge verloren. Dass die Geißböcke immer die richtige Antwort geben können, spricht für das neue Selbstvertrauen des FC – die Mannschaft lässt sich in dieser Saison von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Wer Baumgart kennt, weiß allerdings, dass der FC-Trainer rein gar nichts von Statistiken hält. Er warnt vor den Mainzern, die vor einem Jahr genau wie Absteiger Schalker eine historisch schlechte Hinrunde gespielt hatten – dann aber von Bo Svensson gerettet wurden. „Sie sind über einen langen Zeitraum sehr stabil. Seit er da ist, hatten sie nie etwas mit dem Abstieg zu tun“, so Baumgart. Svensson hat mit 1,48 Punkten pro Partie den besten Schnitt aller Mainzer Bundesliga-Trainer.
Erster Sommer-Gegner steht fest FC plant historisches Testspiel in der Vorbereitung
Der erste Testspiel-Gegner des 1. FC Köln in Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2022/23 steht fest: Es sind die Kickers Offenbach! Das Spiel am 17. Juli 2022 gegen den Regionalligisten ist aber nicht etwa willkürlich gewählt, es hat einen historischen Hintergrund. Denn eigentlich hätte die Partie am Bieberer Berg zum 50. Jahrestag des legendären Pokal-Finales der Saison 1969/70 im Jahr 2020 stattfinden sollen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie musste das Spiel verschoben werden und steigt nun exakt 52 Jahre nach dem Endspiel zwischen beiden Klubs. Damals unterlag der favorisierte FC trotz eines Treffers von Hannes Löhr mit 1:2 gegen die Kickers. Nun bekommt der 1. FC Köln die späte Chance auf eine Mini-Revanche. Dabei kommt es für Trainer Steffen Baumgart zum Wiedersehen mit ehemaligen Weggefährten. Der FC-Trainer spielte einst miT Geschäftsführer Sobotzik und Chefcoach Ristic gemeinsam bei Union Berlin zusammen.
Keller vor Heim-Debüt „Dahinter steckt die Begeisterungsfähigkeit der Menschen“
Seit dem 1. April ist Christian Keller als Geschäftsführer Sport im Dienst beim 1. FC Köln. Nach achteinhalb Jahren beim SSV Jahn Regensburg hat er nun in Köln eine neue Aufgabe begonnen. Nach seiner Premiere gegen Union Berlin wird Keller am Samstag gegen den 1. FSV Mainz 05 schließlich sein Heim-Debüt als neuer Sportchef feiern. Eines wird der 43-Jährige dabei jedoch nicht tun. Von Lina Gebhardt In seiner gesamten Karriere als Fußballfunktionär war Christian Keller bisher erst einmal zu einem Fußballspiel im Kölner Rhein-Energie-Stadion. Am 12. Mai 2019 gewann der SSV Jahn Regensburg, mit dem Keller damals als Geschäftsführer zu Gast war, mit 5:3 bei den bereits aufgestiegenen Kölnern. Am Samstag wird er zum zweiten Mal dort sein, dieses Mal allerdings in neuer Funktion: Als Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln. Er freut sich schon auf Fußball mit Herzblut.
Vorspiel: Der 1. FSV Mainz 05 zu Gast beim 1. FC Köln Mehr Augenhöhe geht nicht!
Der 1. FC Köln empfängt im Kampf um den Anschluss an die internationale Plätze mit Mainz 05 einen Tabellennachbarn. Mit einem Heimsieg wollen die “Geißböcke” die Aussicht auf mögliche internationale Erlebnisse weiter am Leben erhalten. Steffen Baumgart war ganz schön außer Puste geraten beim Abschlusstraining seines Teams im Franz-Kremer-Stadion. Der Personalnot beim 1. FC Köln war die Tatsache geschuldet, dass nicht nur “der Mann mit der Mütze”, sondern auch seine Assistenten beim “Sechs gegen Zwei” dem Ball hinterherjagen mussten. Augenscheinlich nahm der Trainer der “Geißböcke” diese ungewohnte Rolle gar nicht so ungerne ein und auch seine Spieler schienen ihren Spaß daran zu haben. Mit deutlich weniger Vergnügen wird Baumgart vermutlich an die vielen Ausfälle gedacht haben, die er vor dem Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 zu beklagen hat.
Gegen laufstarke Mainzer Wie ersetzt der FC seinen besten Zweikämpfer?
Über lange Zeit war der 1. FC Köln in dieser Saison von größeren Personalsorgen verschont geblieben. In den letzten Spielen war der Kader jedoch häufig sehr ausgedünnt. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht mindestens ein Stammspieler ausfällt. Diese Woche sind es Benno Schmitz, Sebastian Andersson und Salih Özcan, die sich krank abmelden mussten. Kingsley Schindler fehlt ebenso weiterhin aus privaten Gründen, Timo Hübers und Jan Thielmann sitzen ihre Gelbsperre ab. Wie will der FC diese Ausfälle gegen den 1. FSV Mainz kompensieren? Zwei gute Nachrichten gab es in der Trainingswoche vor dem Mainz-Spiel zu vermelden: Sowohl Tony Modeste als auch Timo Horn konnten nach ihrer Genesung wieder ins Training einsteigen. Besonders die Rückkehr von Modeste ist für den FC, dem es ohne seinen Toptorjäger zuletzt an Offensivkraft mangelte, wichtig.
Stockende Kölner Offensive Keine Tunnel, keine Elfer – zu wenige Tore
Steffen Baumgart hat wenig Hoffnung, am Samstagnachmittag einen entkräfteten Gegner im Rhein-Energie-Stadion begrüßen zu dürfen. Zwar hat der FSV Mainz 05 in Köln das dritte Auswärtsspiel innerhalb einer Woche zu bestreiten. Doch der Kölner Trainer rechnet nicht damit, dass die Mainzer Reisestrapazen seine Pläne erleichtern. „Damit beschäftigen wir uns weniger. Das wird keine Mannschaft sein, die nicht weiß, wie sie laufen soll, das wird keinen Einfluss auf ihre Intensität haben“, sagt Baumgart. Bo Svenssons Mannschaft verteidigt verbissen; Mainz begeht die meisten Fouls der Liga, gewinnt aber auch die drittmeisten Bälle nach Tacklings. Es wird für Köln also schwierig, mit dem Ball vor das Mainzer Tor zu kommen. Und das ist ein Problem.
Zehn Fakten zum Spiel FC und Mainz stabil wie die Bayern
Der 1. FC Köln empfängt am 29. Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/22 den 1. FSV Mainz 05 im RheinEnergieSTADION. Vor der Partie, die am Samstag, 9. April 2022, um 15.30 Uhr angepfiffen wird, gibt’s hier zehn interessante Fakten zum Duell. 1. Es ist das 34. Pflichtspiel zwischen den beiden Teams. Die Bilanz ist mit zwölf FC-Siegen, neun Unentschieden und zwölf Erfolgen der Mainzer ausgeglichen. 2. 19 Jahre Pause: Zwischen 1980 und 2005 gab es kein Pflichtspiel zwischen dem FC und den Mainzern. Am 25. August 1979 gewann der FC in der ersten Runde des DFB-Pokals 5:1 gegen die 05er. Das darauffolgende Pflichtspiel gewannen die Mainzer am Bruchweg am 21. August 1998 in der Zweiten Liga gegen den FC 2:1. 3. Zwei Heimsiege gegen Mainz setzten Meilensteine in der FC-Historie: 2008 führte der 2:0-Erfolg in der 2. Liga zum vierten Wiederaufstieg und 2017 machte ein weiteres 2:0 die Quali für die EL perfekt.
Voraussichtliche Startelf Wir tippen auf diese FC-Aufstellung gegen Mainz 05
einigen Personalproblemen hat Steffen Baumgart in der Partie gegen Mainz 05 zu kämpfen. Auf vier Stammspieler muss der Kölner Trainer verzichten. Klar war, dass mit Abwehrchef Timo Hübers und Offensivspieler Jan Thielmann zwei FC-Profis gelbgesperrt gegen Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr) ausfallen. Hinzu gesellen sich nun Angreifer Sebastian Andersson, der sich ebenso krank gemeldet hat wie der seit Wochen sehr überzeugende Salih Özcan. Rechtsverteidiger Benno Schmitz ist noch nicht genesen nach seiner Covid-Erkrankung. Und Kingsley Schindler fehlt auch gegen die Rheinhessen weiterhin aus privaten Gründen. So erhält Ehizibue eine Chance in der Startelf. Julian Chabot rückt für Hübers in die Viererkette. Auch Ondrej Duda dürfte beginnen. Und da sich mit Anthony Modeste die Kölner Sturmhoffnung wieder einsatzbereit gemeldet hat, ist wieder mit mehr Durchschlagskraft zu rechnen.
„Da muss ich noch viel lernen“ Sportchef Keller über Köln, Karneval und seine Start-Hilfe
Am Montag wurde Christian Keller offiziell beim FC vorgestellt. Damit begann für den Manager auch das Abenteuer Köln. Vom beschaulichen Regensburg (152.000 Einwohner) in die pulsierende Großstadt. „Viel von der Stadt gesehen habe ich noch nicht. Am ersten Tag habe ich mich gleich mit dem Fahrrad verfahren“, grinst Christian Keller über seinen Köln-Start. Immerhin hat er schon eine passende Wohnung gefunden und sich gleich mal mit seinen Vermietern angefreundet. „Für die Stadt und die Leute hier gilt wie für die Mitarbeiter: Alle waren total offen und hilfsbereit. Das kann ich auch über meine Vermieter sagen, gefühlt bin ich schon zusätzliches Familienmitglied, obwohl ich erst zehn Tage da bin“, erzählt Keller. Ansonsten gibt er freimütig zu, dass er in Sachen Köln noch Nachholbedarf hat. Nicht nur, was die Sehenswürdigkeiten angeht, sondern auch beim Brauchtum.
Doppel-Überraschung beim Köln-Personal Taktischer Kniff von Baumgart
Beste Fußballzeit, volle Hütte: Am Samstagnachmittag ist in Köln alles angerichtet fürs Verfolger-Duell um Europa. Der 1. FC Köln empfängt auf Platz acht den auf Rang zehn platzierten 1. FSV Mainz 05. Beide Teams schielen nach oben, der FC könnte mit einem Sieg sogar bis auf einen Zähler an Platz sechs heranrücken. Taktischer Kniff vom FC-Trainer! Wie es aussieht, zieht Baumgart Kapitän Hector ins defensive Mittelfeld neben Skhiri, Dejan Ljubicic steht nicht in der ersten Elf. Jannes Horn wird statt Hector die linke Bahn beackern. Auf der Bank die nächste Überraschung: Salih Özcan ist dabei! Der formstarke Neu-Nationalspieler ist ohne Training mit dem Team nach Krankheit überraschend zurück. Ansonsten auf der FC-Bank: Timo Horn – Bright Arrey-Mbi, Dejan Ljubicic, Louis Schaub, Tim Lemperle, Marvin Obuz, Tomas Ostrak, Mathias Olesen.
Startelf: Marvin Schwäbe – Kingsley Ehizibue, Luca Kilian, Jeff Chabot, Jannes Horn – Jonas Hector (K), Ellyes Skhiri – Florian Kainz, Ondrej Duda, Mark Uth – Anthony Modeste