Big Points beim Verfolger Israel Katterbach schießt deutsche U21 Richtung EM
DFB-Jubel bei Noah Katterbach (20)! Beim 1. FC Köln stagnierte seine vielversprechende Entwicklung zunehmend, doch seit seinem Winter-Wechsel zum FC Basel zeigt sich der Linksverteidiger wieder von seiner besten Seite. Vorläufiger Höhepunkt: Ein ganz wichtiger Treffer für die deutsche U21-Nationalmannschaft. Beim 1:0-Sieg der Junioren-Auswahl in Israel sorgte Katterbach am Dienstag für das einzige Tor des Tages. Er schoss das DFB-Team von Trainer Antonio Di Salvo in der EM-Quali ein gewaltiges Stück näher an das Ticket für die Endrunde 2023 in Rumänien und Georgien. Doppelt gut aus FC-Sicht: Die starke Vorlage für den Katterbach-Treffer nach exakt einer Stunde Spielzeit lieferte Jan Thielmann (19), der sich auf der linken Außenbahn behauptete und dann mit viel Übersicht auf seinen nachrückenden Ex-Vereinskollegen ablegte. Dieser vollendete trocken zur deutschen Führung.
Baumgart-Spruch und Hand-Schreck für Luca Kilian „Dann erwürge ich dich“
Wenn der FC am Freitagabend auf Union Berlin trifft, plant Steffen Baumgart auch wieder mit Stamm-Verteidiger Luca Kilian. Für diesen gab es im Training am Dienstag jedoch erst mal eine deutliche Ansage des FC-Coaches. Das war passiert: Kilian versuchte es im Torschuss-Training mit einem frechen Lupfer, dieser gefiel Baumgart aber so gar nicht: „Wenn du das im Spiel machst, erwürg ich dich“ hallte es über den gesamten Platz. Kilian konnte sich anschließend sein Lachen nicht verkneifen. Baumgart ist dafür bekannt, dass er die einfachen Abschlüsse und eine simple Spielweise bevorzugt. Lange böse war er seinem Abwehrspieler natürlich nicht, spätestens nach einem Duell mit Tim Lemperle rückte der Spaß aber in den Hintergrund. Bei einem Zweikampf mit dem FC-Youngster verletzte sich Kilian an der Hand, musste behandelt werden. Er rief: „Man, der ist bestimmt gebrochen!“
Würde FC-Torjäger Anthony Modeste auch in einem anderen System funktionieren?
Anthony Modeste gilt als Lebensversicherung des 1. FC Köln. Dabei beschränkt sich der Angreifer vornehmlich auf seine originäre Aufgabe, Tore zu schießen. Die Datenerfassung über ihn zeigt erstaunliche Werte. Mit einer solchen Saison hatte keiner gerechnet, wahrscheinlich nicht mal er selbst. Dennoch: Mit einem beinahe aufreizenden Selbstverständnis schreibt Anthony Modeste weiter an seiner Comeback-Geschichte. Sesshaft aber nicht geräuschlos, ist der Franzose nach schweren Jahren längst wieder eine tragenden Säule im Kölner Spiel. Nicht selten als Lebensversicherung bezeichnet, kommt der Dauerbrenner nach 27 Spieltagen bereits auf 15 Saisontore. Dabei gilt er als Stürmer alter Art. Umso erstaunlicher daher, dass die Geschichte seiner Rückkehr ein solches Potenzial entfalten konnte. „Man kann sagen, dass er aktuell einen Tick besser spielt, als er vielleicht ist“, meint Datenspezialist Dustin Böttger.
Köln-Bosse beschäftigen sich intensiv mit Hector-Zukunft
Jonas Hector scheint es zumindest in Erwägung zu ziehen, seine Karriere 2023 zu beenden. Die Verantwortlichen des 1. FC Köln wollen den Linksverteidiger aber von einem Verbleib darüber hinaus überzeugen. "Jonas hat ja einen klaren Plan für sich, dass er zumindest darüber nachdenkt, in anderthalb Jahren aufzuhören", sagte mit Steffen Baumgart der Coach des 1. FC Köln bereits im Februar. Gleichzeitig stellte er klar: "Ich kann mir nur wünschen, dass so ein Spieler der Bundesliga weiter erhalten bleibt." Hector sei "der wichtigste Spieler in diesem Verein". Das Thema Hector soll in den letzten Monaten intern mehrmals behandelt worden sein und die Verantwortlichen mit dem Routinier gerne verlängern würden. Ansonsten sei vorgesehen, dass Hector im Anschluss an seine sportliche Karriere einen Anschlussjob beim 1. FC Köln erhält. Wann Hectors Zukunft geregelt sein wird? Das gilt es abzuwarten.
FC-Profi feiert Blitz-Debüt für die Türkei Joker-Einsatz für Özcan bei Länderspiel-Premiere
Blitz-Debüt für Salih Özcan im türkischen Nationalteam. Lange Zeit hielt sich das Eigengewächs des 1. FC Köln die Wahl zwischen Deutschland und der Türkei offen, schwankte zwischen den beiden Herzen in seiner Brust hin und her. Jetzt stand er nur vier Tage nach seiner Entscheidung zum ersten Mal für das Geburtsland seiner Eltern auf dem Rasen. Unter Trainer Stefan Kuntz, mit dem er im vergangenen Jahr noch den EM-Titel mit der deutschen U21 gefeiert hatte, kam Özcan beim 2:3 im Testspiel gegen Italien am Dienstag als Joker zum Debüt mit dem Halbmond auf der Brust. In der 62. Minute war es so weit, die Niederlage gegen den Europameister konnte Özcan aber nicht mehr verhindern. Im Nationaltrikot zeigte sich unterdessen auch Ondrej Duda von seiner besten Seite. Beim 2:0 der Slowakei in Finnland erzielte er am Dienstag mit einem sehenswerten Abschluss kurz vor der Pause die 1:0-Führung.
Neue Gerüchte um FC-Star Zwei Bundesliga-Top-Klubs scharf auf Skhiri?
Während Ellyes Skhiri am Dienstag mit der tunesischen Nationalmannschaft als Joker beim 0:0 im Playoff-Rückspiel gegen Mali die Qualifikation für die Winter-Weltmeisterschaft in Katar perfekt machte, gibt es neue Gerüchte um seine Zukunft. Laut „Sky“ soll der Mittelfeld-Star nicht nur bei Borussia Dortmund (EXPRESS.de berichtete), sondern auch bei Bayer Leverkusen ein Kandidat sein. Ein Wettbieten um Skhiri? Könnte dem FC nur recht sein. Der Vertrag des Sechsers läuft bis 2023, Köln muss nach Saisonende also verlängern oder verkaufen – sonst droht ein ablösefreier Abgang. Die Bosse um Werner Wolf fordern wie bereits im vergangenen Sommer Transfer-Einnahmen, der FC-Präsident sagte im Interview: „Ohne eine konkrete Zahl zu nennen: Im Budget gibt es wieder die Idee, ein überschaubares Transfer-Plus zu erwirtschaften.“
Stöger in der Pole Position? Modeste wirbt für Ex-FC-Trainer
Die Zeit von Franco Foda als Nationaltrainer Österreichs ist vorbei. Am Dienstagabend bestritt der ehemalige Bundesliga-Profi sein letztes Spiel als ÖFB-Coach. Nach der verpassten WM-Qualifikation trat Foda zurück. Die Suche nach seinem Nachfolger führt fast automatisch zu Peter Stöger. Anthony Modeste fände die Wahl für den Rekordtrainer des 1. FC Köln folgerichtig – Florian Kainz ist sie erst einmal egal. In Österreich war zuletzt die Frustration über die eigene Nationalmannschaft und die Entwicklung unter Franco Foda gestiegen. Der Kurier rechnete vor, dass es in keinem der 47 Länderspiele unter Foda einen Sieg gegen eine Mannschaft gegeben habe, die in der Weltrangliste besser als Österreich platziert gewesen sei. Dies sei ein schlechtes Zeichen für die Zukunft, und auch deshalb sei ein Neuanfang ohne Foda richtig. Doch wer soll diesen übernehmen?
Mit gleich mehreren Krachern meldet sich die Bundesliga nach der Länderspielpause zurück. Neben den beiden absoluten Topspielen von den Bayern, sowie Dortmund am Samstag, zählt auch die Partie am Freitag dazu. Hier treffen mit Union Berlin und dem 1. FC Köln ebenfalls zwei Europapokal-Anwärter aufeinander. Anpfiff ist um 20.30 Uhr. Köln steht derzeit mit 40 Punkten auf dem siebten Platz der Bundesligatabelle, Union Berlin mit zwei Punkten weniger auf Rang neun. Bereits in der Hinrunde bekamen die Zuschauer ein tolles Spiel zu sehen. Doppelpacker Antony Modeste (7′, 86′) brachte die Kölner erst früh in Führung und glich, nachdem die Eisernen die Partie zwischenzeitlich gedreht hatten, spät für die Domstädter zum 2:2-Endstand aus. Union Berlin zählt zu den heimstärksten Teams der Bundesliga. In dieser Saison haben die Eisernen lediglich ihre Heimspiele gegen den FC Bayern und den BVB verloren.
Ex-FC-Stürmer Ujah rechnet mit Union-Abschied Er kündigt Köln-Rückkehr an
Beim 1. FC Köln war er einst Fan-Liebling und Torjäger – jetzt steht Anthony Ujah vor einer ungewissen Zukunft! Der Nigerianer stürmt seit 2019 für Kölns nächsten Gegner Union Berlin und rechnet fest mit einem Abschied nach Saisonende. Dann läuft sein Vertrag an der Alten Försterei aus. „Stand jetzt gehe ich davon aus, dass ich den Verein verlasse. Es gibt bis jetzt keine Gespräche.“ Ujah, der von 2012 bis 2015 insgesamt 102 Pflichtspiele für den FC absolvierte und dabei 36 Tore erzielte, verpasste die komplette vergangene Saison aufgrund einer Knieverletzung, musste unters Messer. Gegen den FC dürfte er höchstens von der Bank kommen. Der Ex-Nationalspieler weiß ganz genau, dass er nach der Karriere nach Köln zurückkehren will. Ujah besitzt ein Haus in Junkersdorf, erzählt: „Ich kenne die Stadt gut. Deswegen habe ich 2015 schon vor meinem Wechsel zu Werder gesagt, dass ich langfristig in Köln leben werde.“
Der Traum von Europa Köln, Frankfurt, Union und Mainz hoffen
Der 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt, der 1. FC Union Berlin und der 1. FSV Mainz 05 dürfen sich - teils unerwartet - vor dem Saisonendspurt berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme am internationalen Wettbewerb machen. Die Konkurrenten Union und Köln eröffnen, im Europapokal-Stil unter Flutlicht, den 28. Spieltag. Vier Punkte beträgt der Rückstand von den Kölnern als Tabellensiebte auf einen Europa-Platz, sechs der der "Eisernen"; Frankfurt hat genauso viele Zähler wie Union, Mainz einen weniger - aber noch das Nachholspiel gegen den abstiegsbedrohten FC Augsburg ausstehen. Gewinnt ein bereits über die Liga für ein internationales Turnier qualifiziertes Team jedoch den DFB-Pokal, etwa der derzeit Vierte RB Leipzig oder sein direkter Verfolger SC Freiburg, führt auch Platz sieben außer Landes - nämlich in die Qualifikation zur in dieser Saison eingeführten Europa Conference League.
Özcan feiert Türkei-Debüt Skhiri für WM qualifiziert
Der 1. FC Köln hat seit Dienstagabend einen weiteren A-Nationalspieler in seinen Reihen: Nur vier Tage nach seiner ersten Nominierung feierte Salih Özcan sein Debüt für die Türkei. Derweil hat sich Ellyes Skhiri durch ein torloses Remis gegen Mali für die Weltmeisterschaft in Katar qualifiziert. 62 Minuten musste Salih Özcan am Dienstagabend auf sein Debüt für die türkische Nationalmannschaft warten. Dann wurde der FC-Profis beim Stand von 1:2 gegen Italien von Nationaltrainer Stefan Kuntz eingewechselt. An der Niederlage (2:3) konnte der Joker, der sich erst wenige Tage zuvor entschieden hatte, künftig für das Heimatland seiner Eltern aufzulaufen, zwar nichts mehr ändern. Trotzdem dürfte sein erstes Länderspiel für die A-Nationalmannschaft ein besonderer Moment für den Ehrenfelder gewesen sein.
Nur ein Tag Vorbereitung Sind die Nationalspieler überhaupt eine Option?
Nach und nach werden die Nationalspieler des 1. FC Köln am Mittwoch wieder am Geißbockheim eintreffen. Für die meisten Profis endete die letzte Länderspielreise der Saison am Dienstagabend. Damit bleibt den Spielern jedoch nur eine einzige Trainingseinheit mit dem FC, um sich auf das Auswärtsspiel bei Union Berlin vorzubereiten. Sind die Nationalspieler damit überhaupt eine Option für die Partie in Köpenick? Ellyes Skhiri gegen Mali, Salih Özcan gegen Italien, Ondrej Duda gegen Finnland, Mathias Olesen gegen Bosnien-Herzegowina, Jan Thielmann gegen Israel, Marvin Obuz gegen England, Jonas Urbig und Bright Arrey-Mbi gegen Finnland sowie Tomas Ostrak gegen Andorra: Gleich neun FC-Profis waren am Dienstag und damit nur drei Tage vor dem nächsten FC-Spiel noch für ihre Nationalmannschaften im Einsatz. Erst am Donnerstag werden diese neun Spieler wieder gemeinsam am Geißbockheim trainieren.
Wenn der 1. FC Köln am Abend des 1. April bei Union Berlin antritt, wird Christian Keller seinen ersten Arbeitstag als neuer Geschäftsführer Sport verlebt haben. Auf den 43-Jährigen warten herausfordernde Wochen. Christian Keller wird am Freitag seinen Dienst als neuer sportlicher Geschäftsführer beim 1. FC Köln antreten. Am Morgen wird sich Keller dabei erstmals den Profis und dem Trainerteam rund um Steffen Baumgart vorstellen, ehe das Team anschließend nach Berlin aufbricht. Keller selbst wird erst am Mittag gemeinsam mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Philipp Türoff nach Berlin reisen. Während die Mannschaft ihren Fokus auf das Auswärtsspiel legen soll, wird Keller derweil erste Gespräche mit Jörg Jakobs, Thomas Kessler, Lukas Berg sowie weiteren Mitarbeitern der Geschäftsstelle führen. "Der Fokus der Mannschaft soll auf der wichtigen Partie bei Union liegen."
Mit sechs Toren aus sieben Spiel elf Zähler gesammelt Für Baumgarts Minimalisten beginnt bei Union die Kür
Auf Steffen Baumgart wartet ein besonderes Spiel, der Ex-Unioner kehrt an die Alte Försterei zurück. Dabei will der FC-Coach eine schwache Bilanz aufmöbeln. Nicht nur wegen der besonderen Beziehung von Baumgart zu Union Berlin ist dieser Klub aus Köpenick ein spezieller Gegner für den 1. FC Köln. Fünf Spiele, kein Sieg bei vier Pleiten - das ist die Bilanz der "Geißböcke" gegen die "Eisernen" in der gemeinsamen Bundesliga-Zeit, die zudem ihre letzten drei Freitagabendspiele alle gewannen, während der FC seine jüngsten drei Spiele unter Flutlicht am Freitag verlor. Nun ist Baumgart kein Trainer, der etwas auf Statistiken gibt. Er bewegt sich im Hier und Jetzt und da imponiert sein Team durchaus. Noch nie holte der FC seit Einführung der Drei-Punkte-Regel so früh 40 Zähler. Und bemerkenswert ist auch der Minimalismus, mit dem die Kölner erfolgreich auftreten.
So sieht Steffen Baumgart die Entwicklung von Schwirten
Joshua Schwirten hat sich mit seinen vier Toren gegen Ahlen am vergangenen Wochenende beim 1. FC Köln in den Fokus geschossen. Steffen Baumgart lobte am Mittwoch die Leistung des U21-Mittelfeldspielers, wenngleich er ihm nur wenig Hoffnung auf ein baldiges Profi-Debüt machen konnte. Gesund bleiben, trainieren, spielen: Was eigentlich simpel klingt, war für Joshua Schwirten in den vergangenen Monaten nicht immer so einfach. Der Mittelfeldspieler verpasste einen Großteil der Saison verletzungsbedingt und hatte immer wieder mit kleineren Rückschlägen zu kämpfen (hier mehr dazu). Auch deshalb wurde der U21-Spieler des FC zunächst nicht für die anstehenden Länderspiele der deutschen U20-Nationalmannschaft nominiert. Mit der Erfahrung der vergangenen Woche dürfte Schwirten darüber inzwischen aber hinwegsehen können.
Özcan klärt auf So buhlte die Türkei um den Mittelfeldmann
Das sportlich bedeutungslose Aufeinandertreffen zwischen der Türkei und Italien am Dienstag wird Salih Özcan für immer in Erinnerung behalten. Beim Duell zweier in den UEFA-Playoffs um die letzten WM-Tickets gescheiterten Teams debütierte der Mittelfeldmann vom 1.FC Köln für das Land seiner Eltern, nachdem er sich gegen eine weitere Karriere beim DFB entschieden hatte. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als Trainer Stefan Kuntz seinen ehemaligen deutschen U21-Nationalspieler von der Bank brachte. Bisher galt der türkische Nationalcoach als ein Hauptgrund für den Nationenwechsel von Özcan. Gegenüber Sport Bild erklärt der geborene Kölner allerdings, dass der Verband schon vor Jahren um ihn buhlte. "Damals habe ich gesagt, dass ich bis zur U21-EM für Deutschland spiele und mir dann Gedanken machen möchte. Das wurde respektiert. Jetzt kam Verbands-Vorstand Hamit Altintop wieder auf mich zu."
Fünf Begegnungen im April Der FC steht vor den Wochen der Wahrheit
Gleich fünf Begegnungen stehen für den 1. FC Köln im April auf dem Programm. Allesamt richtungweisend: Geht es Richtung Europa oder Liga-Mittelmaß? Ideal verlief der Übergang von Länderspielreise zu Liga-Alltag für den 1. FC Köln dieses Mal wahrlich nicht. Mit unter anderem Ellyes Skhiri, Salih Özcan, Ondrej Duda und Jan Thielmann befanden sich noch etliche Kölner Leistungsträger auf Länderspielreise, da hatte am Geißbockheim schon die Vorbereitung für das Flutlichtspiel am Freitag gegen Union Berlin (20.30 Uhr) begonnen. Erst am Donnerstag erwartet FC-Trainer Steffen Baumgart alle seine Nationalspieler zurück. Über die knappe Ansetzung der Spiele wollte sich der 50-Jährige aber nicht beschweren. Im Gegenteil: „Es wird ein ausverkauftes Haus sein und eine geile Stimmung. Das ist ein schönes Erlebnis, unabhängig von den Belastungen“, sagte der Kölner Trainer sichtlich erfreut.
Baumgart über Zukunft von Modeste und Özcan „Das ist das Schlimmste, was dir passieren kann“
Anthony Modeste und Salih Özcan zählen zu Kölns Erfolgsgaranten – und gleichzeitig zu den FC-Profis, über deren Zukunft am intensivsten diskutiert wird. Chefcoach Steffen Baumgart würde gerne beide behalten, weiß aber, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Steffen Baumgart sagt nun im Interview mit der „Kölnischen Rundschau“: „Ich möchte, dass Tony bleibt.“ Doch er bremst seinen Torjäger auch: „Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Verein das Sagen haben und das Tempo vorgeben muss. Der FC hat sich in der Vergangenheit treiben lassen von Beratern, Spielern und gewissen Situationen. Das ist das Schlimmste, was dir passieren kann. Und es ist ja auch nicht so, dass es Tony schlecht geht. Tony hat in Köln einen Anschlussvertrag als Trainer über einen langen Zeitraum. Ich kenne viele, die diesen Vertrag gerne haben würden.“
Lob für Gegner Union Berlin Urs Fischer ist für Baumgart der beste der Welt!
Am Wochenende reist Steffen Baumgart mit dem 1. FC Köln zu Union Berlin - und trifft dort auf seinen Gegenüber Urs Fischer. Der Schweizer bekommt vom Wahl-Berliner vor der Partie ein ganz besonderes Lob. "Urs ist für mich der beste Trainer, den es gibt", adelte Steffen Baumgart den Union-Coach Urs Fischer im Interview vor dem direkten Aufeinandertreffen mit seinem 1. FC Köln in der Bundesliga. Jose Mourinho? Hansi Flick? Julian Nagelsmann? Thomas Tuchel? Nein, für Baumgart ist Fischer das Nonplusultra! Mit Blick auf den Abgang von Spielmacher Max Kruse im vergangenen Winter meinte Baumgart: "Der wichtigste Faktor ist Trainer Urs Fischer. Er wäre am schwersten zu ersetzen." Was den 56-Jährigen so besonders macht, erklärte Baumgart auch: "Seine Ruhe und Erfahrung. Er weiß genau, was er machen muss. Er wird nicht unruhig, wenn es mal schwieriger wird. Er hat für jeden Gegner einen Plan."
Baumgart: "Köpenick ist nach wie vor der Mittelpunkt unserer Familie"
Riesige Vorfreude. In der ausverkauften Försterei, ohne Corona-Zuschauer-Beschränkungen, empfängt Union am Freitag (20.30 Uhr) den 1. FC Köln mit Trainer Steffen Baumgart (50). Für alle Seiten ein besonderes Spiel, auch für den FC-Coach, der von 2002 bis 2004 für die Eisernen spielte. BILD: Herr Baumgart, inwiefern ist Köpenick noch Ihr Lebensmittelpunkt? Baumgart: „Wir haben immer noch eine Wohnung dort und es ist nach wie vor der Mittelpunkt unserer Familie. Meine Frau Katja ist öfter bei mir in Köln zu Besuch. Da unsere jüngste Tochter schulpflichtig ist, ist sie aber hauptsächlich in Berlin.“ BILD: Kennen Sie sich bei Union besser aus als bei anderen Vereinen? Baumgart: „Union interessiert mich immer und mehr als andere Klubs. Ich will wissen, ob es Union gut geht oder schlecht. Das ist persönlicher Natur. Deshalb habe ich zu dem ein oder anderen aus dem Klub auch noch Kontakt.“
Heintz: Darum platzte eine Rückkehr zum 1. FC Köln „Das war in Köln nicht so gegeben“
Von 2015 bis 2018 spielte Dominique Heintz für den 1. FC Köln, zog mit den Geißböcken 2017 in die Europa League ein. Im Winter gab es Gespräche über eine Rückkehr – doch der Innenverteidiger wechselte zu Union Berlin. Im Interview erklärt Heintz , warum aus seinem Köln-Comeback nichts wurde. Herr Heintz, nach unseren Informationen war auch eine Rückkehr zum 1. FC Köln ein Thema? Heintz: Ja, das stimmt, der FC war auch an mir dran. Ich habe über Köln und Union nachgedacht. Es gab ein paar Gespräche – aber ein, zwei Personen im Verein waren nicht dafür, dass ich zurückkomme. Gerade nach den letzten Monaten in Freiburg brauche ich einen Klub, der mir zu 100 Prozent vertraut. Letztlich hat mich Union komplett überzeugt. Der Verein wollte mich unbedingt, das war in Köln nicht so gegeben, deswegen war es schwierig für mich. Es hat mit dem FC nicht gepasst, auch wenn ich gerne noch mal nach Köln gekommen wäre.
Modeste dankbar „Lilian Laslandes hat mich geprägt!“
Anthony Modeste hat bislang 74 Pflichtspieltore für den 1. FC Köln erzielt. Bei 150 Pflichtspielen macht dies eine Quote von 0,493 Tore pro Spiel. Besonders beeindruckend: Modeste trifft vor allem per Kopf. Kaum ein Stürmer in Europa ist so stark in der Luft wie der 33-Jährige. Was kaum einer weiß: Der Franzose lernte das Kopfballspiel von einem der größten Transferflops des 1. FC Köln: von Lilian Laslandes. Oder wie ihn so mancher FC-Fan heute noch ruft: Laslandesliga! Sein Name steht bei den Geißböcken sinnbildlich für die zahllosen Transferflops der 1990er und 2000er Jahre. Im Januar 2002 war Laslandes vom FC ausgeliehen worden. Die Geißböcke steckten tief im Abstiegskampf und brauchten dringend einen Stürmer mit eingebauter Torgarantie. Der FC entschied sich für Laslandes, französischer Nationalspieler, der sechs Jahre in Folge für Auxerre und Bordeaux in der Lique 1 zweistellig getroffen hatte.
Union kann gegen Köln unter Normalbedingungen spielen
Dass der 1. FC Union gegen den 1. FC Köln vor ausverkauftem Haus antreten kann, ist bereits seit einigen Tagen klar. Unklar war zuletzt aber noch, ob die Zuschauer in der Alten Försterei mit behördlichen Corona-Auflagen rechnen müssen. Laut dem zuständigen Bezirksamt gibt es für das Heimspiel des 1. FC Union am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen die Kölner keine corona-bedingten Vorgaben vonseiten der Berliner Behörden. Sollte Haraguchi bei Union nach seinen Länderspieleinsätzen mit Japan noch nicht für die Startelf infrage kommen, stehen Öztunali, Möhwald und Schäfer bereit. Heintz könnte Jaeckel in der Dreierkette verdrängen, Oczipka Gießelmann als Linksverteidiger. Sollte Skhiri bei den Kölnern nicht von Beginn an spielen, dürfte Ljubicic auf die Doppelsechs rücken, Thielmann die rechte Offensivposition übernehmen. Ganz vorne ist mit einer Spitze zu rechnen, Uth dürfte zentral offensiv spielen.
Steffen Baumgart macht sich keine großen Sorgen, sollte Toptorjäger Anthony Modeste den 1. FC Köln im Sommer verlassen. „Wir freuen uns über Tonys Entwicklung, die ist super. Wenn wir das gleiche Gespräch allerdings vor einem Dreivierteljahr geführt hätten, weiß ich nicht, wie die Antwort dann ausgefallen wäre“, sagt Baumgart, „jetzt tun alle so, als ob der FC ohne Tony nicht mehr kann. Doch, das kann er.“ 2023 läuft Modestes Vertrag in der Domstadt aus. Der 33-jährige Stümer, der in dieser Saison 15 Bundesligatreffer erzielte, würde gerne noch einmal verlängern. Ein Verbleib in Köln wäre jedoch mit maßgeblichen Gehaltseinbußen verbunden – eine Trennung im Sommer ist derzeit das wahrscheinlichste Szenario. „Ich möchte, dass Tony bleibt“, stellt Baumgart klar, „trotzdem bin ich der Meinung, dass der Verein das Sagen haben und das Tempo vorgeben muss. Und es ist ja auch nicht so, dass es Tony schlecht geht.“
Problem für Köln Dieses Türkei-Trikot macht Özcan noch teurer
Vor knapp einem Jahr wollte Salih Özcan (24) Köln schon verlassen, entschied sich gegen ein FC-Angebot. Dann erreichte ihn ein Anruf von Trainer Steffen Baumgart, der alles veränderte... Özcan ließ sich von Baumgart für eine FC-Zukunft überreden, unterschrieb allerdings zu schlechteren Konditionen einen Vertrag bis 2023. Jetzt ist alles anders. Özcan spielt eine überragende Saison und ist durch sein Nationalelf-Debüt mit der Türkei gegen Italien (2:3) wertvoll wie nie. Das National-Trikot macht Özcan sogar noch teurer! Ein Problem für den FC. Denn die Kassen sind bekanntlich leer, Özcans Vertrag aber läuft nächsten Sommer aus... Deshalb will Köln schnell mit seinem Leistungsträger verlängern. Der Poker mit Özcan wird eine der ersten und wichtigsten Aufgaben von Sport-Chef Christian Keller, der morgen seinen FC-Dienst antritt.