1. FC Köln II von Rot-Weiss Essen geschlagen Bitterer K.o. kurz vor Abpfiff
Ganz wichtiger Dreier für Rot-Weiss Essen in der Regionalliga am Freitagabend. Der 1. FC Köln II lieferte einen starken Kampf, erst in der Schlussphase sicherten sich die Gastgeber den 2:0-Heimsieg. Das Wetter an der Hafenstraße machte mit dichtem Schneetreiben nicht gerade Lust auf einen Fußballabend. Dennoch pilgerten 10.070 Fans zum Duell. Schließlich trafen die beiden offensiv stärksten Teams der Liga aufeinander. Umso erstaunlicher, dass lange Zeit kein Team den Ball über die Linie bringen konnte. Im Hinspiel hatte die Kölner Mannschaft dem großen Aufstiegsfavoriten beim 1:1 einen Punkt abgeknöpft. Und auch der Fluchtlicht-Abend in Essen wurde zur äußert spannenden Angelegenheit. Es dauerte bis zur 85. Minute, ehe RWE-Topscorer Simon Engelmann den Bann brach. In der Nachspielzeit legte Marius Kleinsorge (26) noch das 2:0 nach.
Nach zwei langen Jahren FC-Ultras feiern Stadion-Rückkehr mit Pyro-Show
Flutlicht-Kracher zwischen Union Berlin und dem 1. FC Köln am Freitagabend. Das Stadion an der Alten Försterei war ausverkauft – und im Gästeblock waren das erste Mal seit der Corona-Pandemie die FC-Ultras wieder anwesend. Das letzte Mal unterstützte die aktive Fanszene der Kölner am 6. März 2020 beim 2:1-Sieg in Paderborn die Mannschaft. Nun nach über zwei Jahren die Rückkehr!Und die Ultras meldeten sich mit einer kleinen Pyroshow zurück. Wenige Minuten vor der Partie zündelten sowohl die Unioner, als auch die Fans des 1. FC Köln ein paar Bengalos ab, Schiedsrichter Florian Badstübner (31) pfiff aber trotzdem pünktlich an. Kurz vor Beginn der 2. Halbzeit packten die FC-Ultras dann ihre restlichen Feuerchen aus, diesmal musste Badstübner mit seinem Anpfiff ein paar Sekunden warten – alles in allem aber harmlos.
Hectors Bock spielentscheidend Köln verliert bei Union
Bei der Fan-Rückkehr An der Alten Försterei war in einem intensiven, aber chancenarmen Duell zwischen Union Berlin und dem 1. FC Köln ein Aussetzer von Hector spielentscheidend. Allgemein wirkte die Kölner Defensive in der Anfangsphase nicht ganz gefestigt. Den zielstrebigeren Eindruck machten die Köpenicker, bei denen Rönnow für Luthe (muskuläre Probleme) im Tor stand und Prömel, Trimmel, und Gießelmann für Möhwald, Ryerson und Oczipka spielten. Das Mittelfeld wurde schnell und mit wenigen Kontakten überbrückt - vorne ging es dann sogar noch schneller, doch Becker konnte ein schönes Zusammenspiel mit Awoniyi nicht veredeln (25.). Auch in den zweiten Durchgang starteten die Kölner mit einem dicken Fehler: Hector spielte am eigenen Sechzehner-Eck ohne viel Druck einen schlechten Rückpass - und diesmal ließ sich Awoniyi die Chance nicht entgehen und vollstreckte eiskalt zum 1:0 (49.).
Hector patzt übel vor Awoniyis Treffer Union Berlin zieht wieder am 1. FC Köln vorbei
Der 1. FC Union Berlin hat sein Kruse-Tief vorerst überwunden und sich schon mal auf das brisante Haupstadt-Derby eingestimmt. Leidtragender war zum Auftakt des 28. Spieltages der Bundesliga der einstige Publikumsheld Steffen Baumgart: Der Ex-Unioner kassierte als Coach mit dem 1. FC Köln am Freitagabend ein 0:1 (0:0) und damit auch einen Dämpfer im Kampf um das internationale Geschäft. Dank des zweiten Sieges - im achten Spiel - seit dem Weggang von Torjäger Max Kruse zogen die Unioner mit 41 Punkten in der Tabelle an Köln vorbei. Das einzige Tor fiel nach einem üblen Fehlpass von Ex-Nationalspieler Jonas Hector. Vor 22.012 Zuschauerinnen und Zuschauern im erstmals seit November wieder vollbesetzten Stadion An der Alten Försterei nutzte Taiwo Awoniyi in der 49. Minute die Gelegenheit zu seinem zwölften Saisontor.
Wieder keine Punkte an der Alten Försterei Hector-Bock: Köln schenkt Union den Sieg
Viel Feuer, aber wieder keine Punkte gegen Union! Als wäre es an der Alten Försterei nicht schon schwer genug, schenkte Köln den Berlinern im Freitagabend-Spiel den 1:0-Sieg. Ohne den kranken Anthony Modeste (33) konnte auch Steffen Baumgart (50) den eisernen FC-Fluch nicht stoppen. Baumgart, von 2002 bis 2004 Stürmer in Köpenick und hier noch immer zu Hause, wurde auf der Tribüne von seiner kompletten Familie unterstützt und lautstark aus Tausenden Union-Kehlen als „Fußballgott“ gefeiert. Während des Spiels gab es dann nichts mehr zu feiern! Kingsley Ehizibue verteidigt gegen Union Berlins Niko Gießelmann. Köln kam kaum zu Chancen, dann leistete sich Kapitän Jonas Hector auch noch einen absoluten Blackout-Pass: Union-Star Awoniyi schnappte sich sein verunglücktes Rückspiel auf Keeper Marvin Schwäbe und schob zum 1:0 ein (49).
FC in der Einzelkritik Drei Fünfen und viele Vieren bei Köln-Pleite
Marvin Schwäbe 3 Musste nach 57 Sekunden direkt hellwach sein und Awoniyi, der frei durch war, die Kugel wegschnappen. Verhinderte dann auch gegen Becker den Rückstand. An ihm lag's nicht.
Kingsley Ehizibue 5 Sah nach 13 Minuten Gelb und musste höllisch aufpassen. Erwischte nach seinem starken BVB-Auftritt einen wilden Abend – inklusive falschem Einwurf. Zur Pause ausgewechselt.
Luca Kilian 4 Sein Strauchler in der ersten Minute hätte übel ausgehen können. Nicht das einzige Mal, dass er wegrutschte. Stabilisierte sich. Christian Keller am Kölner Hauptbahnhof auf dem Weg zum Zug.
Timo Hübers 3 Kölns Bester in der Viererkette. Gutes Stellungsspiel und zweikampfstark, verhinderte so einige Aktionen der Hausherren.
Jonas Hector 5 Hatte mit seinem schwächeren Rechten Kölns beste Chance vor der Pause. Bereitete kurz nach Wiederanpfiff mit einem Blackout-Pass Unions Führung vor.
Salih Özcan 4 Oft am Ball, tritt weiterhin mit neuem Selbstverständnis auf. Allerdings hin und wieder mit Problemen, in die Zweikämpfe zu kommen.
Ellyes Skhiri 3 Löste knifflige Szenen cool auf. In der Defensive fehlerlos, trat offensiv aber gar nicht in Erscheinung.
Dejan Ljubicic 3 Sorgte bei einem Konter für eine frühe Union-Verwarnung. Rückte nach Easys Auswechslung auf die Rechtsverteidiger-Position und löste die ungewohnte Aufgabe solide.
Mark Uth 4 Sein erster Annäherungsversuch per Fuß flog weit drüber, der zweite per Kopf war besser. Versuchte viel und blieb glücklos. Wirkte selbst unzufrieden und haderte viel.
Florian Kainz 4 Als bissiger Anläufer gegen Unions Dreierkette gefragt. Verunglückter Fallrückzieher im eigenen Strafraum, als er klären wollte. Seine Standards ließen zu wünschen übrig.
Sebastian Andersson 5 War an der Alten Försterei, wo er als Union-Stürmer so oft getroffen hatte, nur Nebendarsteller. Wurde von seinen Mitspielern jedoch auch gar nicht in Szene gesetzt. Gebrauchter Abend.
Der 1. FC Köln kann in der Bundesliga einfach nicht beim 1. FC Union Berlin gewinnen. Die Geißböcke verloren am 28. Spieltag an der Alten Försterei das Sportchef-Debüt von Christian Keller mit 0:1 (0:0). Das Tor des Tages durch Taiwo Awoniyi war die Folge eines kolossalen Aussetzers von Jonas Hector. Dass der FC selbst nicht traf, war nicht nur die Folge des kurzfristigen Ausfalls von Modeste. Wer ein Lehrbeispiel braucht, wie es aussieht, wenn eine Mannschaft einer anderen den Schneid abkauft und diese komplett entnervt, dann konnte man es am Freitagabend in Berlin beobachten. Union bekam in den Anfangsminuten kein Bein auf den Boden. Doch dann waren es einfachste Mittel, mit denen die Eisernen dem FC den Zahn zogen: giftige Zweikämpfe und lange Bälle. Die Geißböcke waren irgendwann nur noch am Lamentieren, mit sich, dem Schiri und dem Spiel unzufrieden. Genau das wollte Union, und erreichte es.
So macht der Fußball wieder richtig Spaß! Beim 1:0-Sieg von Union gegen Köln ist die Alte Försterei in Berlin zum ersten Mal seit dem Hertha-Derby (2:0) am 20. November wieder ausverkauft. 22 012 Fans machen richtig Lärm auf den Rängen, auch die Ultras sind auf beiden Seiten erstmals wieder dabei! Da der Hauptstadt-Klub die Corona-Beschränkungen im Vorfeld des Spiels fallengelassen hatte, müssen die Zuschauer nicht mal mehr eine Maske auf der Tribüne tragen! Klar, dass beide Fangruppen heiß sind. Sowohl im Heim- als auch im Gästeblock zünden die Fans schon vor dem Spiel Pyrotechnik und fackeln auch während der Partie immer wieder los. Leider lassen sich beide Teams von der Hammer-Stimmung aber nicht berauschen. 49. Minute: Jonas Hector spielt von der linken Seite einen Rückpass zum Tor, der zur perfekten Vorlage für Awoniyi wird. 1:0-Sieg für Union!
Union Berlin siegt dank Blackout von Jonas Hector gegen harmlosen 1. FC Köln
Der 1. FC Köln muss im Kampf um das europäische Geschäft einen herben Rückschlag hinnehmen. Bei Union Berlin unterlagen die Domstädter am Freitagabend 0:1 (0:0). Dem entscheidenden Treffer durch Awoniyi war ein kapitaler Fehlpass von Kölns Routinier Jonas Hector vorausgegangen (49.). Die Geißböcke rangieren nach der Niederlage nur auf Rang acht, während der FCU auf Platz sieben vorrückte. Sowohl Union Berlin als auch der 1. FC Köln taten sich im ersten Durchgang spielerisch enorm schwer und tauchten nur selten gefährlich vor des Gegners Tor auf. Die über weite Strecken ideenlosen Kölner wussten mit ihren Ballbesitzvorteilen kaum etwas anzufangen. FC-Kapitän Hector vergab infolge eines in der Entstehung zufälligen Flipper-Zuspiels noch die beste FC-Chance in Hälfte eins (39.). Jener Hector war es auch, der die Kölner mit einem folgenschweren Blackout ins Hintertreffen brachte.
„Wir haben heute den Fehler gemacht und damit müssen wir leben“
Der 1. FC Köln hat gegen Union Berlin sein schwächstes Saisonspiel abgeliefert. Ein Fehlpass von Jonas Hector brachte am Ende die 0:1 (0:0)-Niederlage. Entsprechend enttäuscht waren die Spieler nach der Partie an der Alten Försterei. Steffen Baumgart: „Wir haben 0:1 durch einen Fehler verloren, der passieren kann. Sonst habe ich nichts gesehen, wo man sagen kann, der eine oder andere hätte den Sieg verdient. Wir konnten uns vorne nicht richtig durchsetzen. So kommt so ein Ergebnis zustande. Verdient oder unverdient – so eine Diskussion führe ich nicht mehr. Wir haben heute den Fehler gemacht und damit müssen wir leben. Trotzdem ist eine gewisse Enttäuschung dabei.“ Jonas Hector: „Ich glaube es war insgesamt ein umkämpftes Spiel mit wenigen Torchancen. Ich wollte eigentlich zum Torwart zurückspielen, und spiele ihn zu weit nach vorne, sodass Marvin nicht rankommen konnte.“
Union setzt sich nach "freudigem Abend" neue Ziele
Minuten nach dem Schlusspfiff bebten die Tribünen in der Alten Försterei immer noch. Die Fans des 1. FC Union Berlin packten ihr Gesangsrepertoire aus, die Spieler tanzten ausgelassen auf dem Rasen. Erstes Saisonziel mit 41 Punkten erreicht und abgehakt. "Ein freudiger Abend", sagte Trainer Urs Fischer und kündigte an: "Wir werden uns zusammensetzen und entsprechend ein realistisches Ziel definieren." Trainer Fischer, einer, der die Ziele mit zurückhaltendem Realismus einordnet, ließ sich sogar zu einer kleinen Rechnung hinreißen. "Es sind noch sechs Spiele, davon drei zuhause. Das wären neun Punkte", sagte er. Die Unioner zogen auf jeden Fall an den Kölnern (40) vorbei. "Dass ich enttäuscht bin, kann sich jeder vorstellen", sagte Gäste-Trainer Steffen Baumgart. Mitgelitten hatte er am Rand, im T-Shirt mit Weste drüber bei gefühlten Minusgraden. "Die Niederlage tut uns weh. Damit müssen wir umgehen."
Stimmen zur FC-Pleite bei Union Baumgart „Diese Diskussion führe ich mittlerweile nicht mehr“
Ein Abend zum Vergessen für den 1. FC Köln: Die Truppe von Trainer Steffen Baumgart verlor am Freitagabend mit 0:1 bei Union Berlin. FC-Trainer Steffen Baumgart: „Wir haben 0:1 verloren durch einen Fehler, der passieren kann. Sonst habe ich nichts gesehen, wo man hätte sagen können, dass es eine Mannschaft verdient hätte. Ich glaube, mit einem Unentschieden wären auch alle nach Hause gegangen. Union hat dann aus dem, was wir gemacht haben das Tor gemacht, viel mehr habe ich von ihnen auch nicht gesehen. Wir konnten uns vorne nicht richtig durchsetzen, und so kam das Ergebnis zustande. Aber verdient oder unverdient, diese Diskussion führe ich mittlerweile nicht mehr. Das finde ich ein bisschen blödsinnig, nicht falsch verstehen. Aber so ist das, Fußball wird durch Tore entschieden, wir haben heute den Fehler gemacht und damit müssen wir leben."
Bei Strauch-Comeback U21 verliert nach großem Kampf spät 0:2
Same procedure as every year: Die U21 des 1. FC Köln hat sich an der Hafenstraße einmal mehr teuer verkauft, am Ende aber wieder mit leeren Händen die Heimreise antreten müssen. Im dichten Schneeregen verlor die Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann nach einem großen Kampf in der Schlussphase mit 0:2 (0:0). Niklas Tarnat, Sohn des Ex-Bundesliga-Spielers Michael Tarnat, drosch einen Freistoß aus dem Mittelfeld hoch in den Kölner Strafraum. Der Ball landete auf Umwegen bei Simon Engelmann. Dessen Schuss fälschte Yusuf Örnek ab und machte den Ball damit unhaltbar für Kölns Keeper Daniel Adamczyk (85.). In der Nachspielzeit warfen die Kölner alles nach vorne. Beim letzten Eckball rückte auch der Keeper Adamczyk mit auf. Die U21 verlor den Ball jedoch, Essen konterte und der eingewechselte Marius Kleinsorge schob den Ball aus weiter Entfernung ins leere Tor (90.+3).
Rückkehr der FC-Ultras Nach Berlin-Tour nun in Müngersdorf?
Die Ultras des 1. FC Köln haben sich am Freitagabend an der Alten Försterei nach über zwei Jahren zurückgemeldet. Die organisierte Fanszene war seit Beginn der Pandemie nicht mehr zu einem Pflichtspiel der FC-Profis im Stadion erschienen. Beim Auswärtsspiel gegen Union Berlin (0:1) war es wieder soweit. den letzten Tagen hatte es sich bereits angedeutet. Zwanzig Minuten vor Anpfiff war es dann soweit: Die Ultras des 1. FC Köln kehrten nach über zwei Jahren in den Fanblock der Geißböcke zurück. Die Fans hüllten den Gästeblock in eine Fahnenmeer von Rot und Weiß, dazu kehrten die Blockfahnen und Trommeln zurück. Das galt auch für die Gegenseite, denn die Alte Försterei war ausverkauft. Und als die Spieler auf das Spielfeld kamen, erleuchtete das Stadion grell auf beiden Seiten. Union- und Köln-Ultras gleichermaßen zündeten Pyro-Fackeln, dichter Rauch zog über das Stadiondach hinweg.
Baumgart froh, dass Keller da ist „Einige Aufgaben zu lösen“
Der 1. FC Köln hat wieder einen Sport-Geschäftsführer. Seit Freitag ist Christian Keller offiziell im Amt. Der neue Sportchef reiste am Abend zum Auswärtsspiel bei Union Berlin (0:1), erlebte seine erste Niederlage, hielt sich aber mit öffentlichen Äußerungen noch zurück. Das ändert sich am Montag. Doch Trainer Steffen Baumgart ist froh, dass sein neuer Chef nun endlich beim FC ist. Am Freitagabend übernahm noch Thomas Kessler die Aufgabe der öffentlichen Stellungnahme. Er sprach vor der Partie beim Bezahlsender DAZN über die Lage des FC und kündigte an: „Christian Keller hat klar gesagt, dass er sich im Sommer mit Steffen Baumgart in Ruhe zusammensetzen und das Thema besprechen will.“ Ob dies wirklich erst „im Sommer“ und damit nach der Saison passieren wird, ist jedoch unwahrscheinlich.
0:1 bei Union Berlin Die übliche Niederlage für den 1. FC Köln
Bis in die letzten Sekunden blieb es dramatisch an der Alten Försterei im Berliner Südosten, doch auch der letzte Freistoß brachte nichts ein: Louis Schaub schlug den Ball nach einmal in den Strafstoß der Berliner, FC-Torwart Marvin Schwäbe war mit aufgerückt, die Fans im ausverkauften Stadion tobten. Dann aber blockten die Gastgeber auch den letzten Schuss, jagten den Ball auf die Tribüne – und Schiri Badstübner pfiff ab. Der 1. FC Köln hatte bei Union Berlin die knappste aller Niederlagen erlitten. Unnötig, weil der Gegentreffer in der 49. Minute nach einem schweren Fehler des Kölner Kapitäns Jonas Hector gefallen war. Jedoch nicht unverdient, weil der FC kaum für nennenswerte Gefahr vor dem Tor der Gastgeber gesorgt hatte in einem Spiel, das von Kampf geprägt und damit eher keine Schönheit gewesen war.
Auch Dämpfer für FC-Frauen in Potsdam Team muss weiter auf Klassenerhalts-Party warten
„Wir wollen den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen“, hatte FC-Trainer Sascha Glass im Vorfeld der Partie beim 1. FFC Turbine Potsdam angekündigt. Klappte – wie schon in der Vorwoche beim 1:1 gegen die Rhein-Rivalinnen von Bayer Leverkusen – wieder nicht! Ein Pünktchen hätten der 1. FC Köln am Samstag aus Brandenburg für den rechnerischen Klassenerhalt mitnehmen müssen. Stattdessen setzte es in Potsdam ein 0:2. Vor gut 1.100 Zuschauerinnen brachten Malgorzata Mesjasz und Sophie Weidauer die Gastgeberinnen mit ihren Toren früh auf Kurs. Für die FC-Frauen heißt es nach der Heimreise somit nun der SGS Essen die Daumen drücken: Denn die empfängt am Sonntag den SC Sand zum Abstiegskracher. Gewinnt Sand nicht, haben die Kölnerinnen den Klassenerhalt bereits drei Spieltage vor Schluss sicher.
FC-Kapitän Hector niederschlagen Kollegen und Baumgart richten ihn wieder auf
Am 20. Mai 2017 schoss Jonas Hector den FC mit seinem Tor gegen Mainz auf Platz fünf – jetzt wirft die Kölner im Kampf um die erneute Euro-Überraschung ausgerechnet ein Patzer des Kapitäns stark zurück! Hector war nach seinem Blackout bei Union Berlin komplett bedient – seine Mitspieler und Baumgart richten ihn wieder auf. Als die 94 nicht hochklassigen, aber intensiven Minuten an der Alten Försterei beendet waren, hätte sich Hector am liebsten im eigenen Trikot vergraben. Der 31-Jährige zog sein Shirt frustriert über den Kopf, wollte nichts mehr sehen und hören. Die kapitalen Schnitzer, die sich der Kölner Kapitän in seinen nun 302 Pflichtspielen für den FC geleistet hat, lassen sich an einer Hand abzählen. Doch einer führte eben zu Kölns 0:1-Pleite bei Union – ein Duell, das 0:0 hätte ausgehen müssen.
U17-Pleite im Derby, weil Leverkusen alles aufbietet
Die U17 des 1. FC Köln hat am Samstag mit 0:1 gegen die B-Junioren von Bayer Leverkusen verloren. Mit Marzouk Kotya-Fofana und Luca Heise fehlten U17-Trainer Martin Heck zwei wichtige Spieler verletzt. Markus Daun, der zwischen 2013 und 2020 Trainer im FC-Nachwuchs war und zuletzt während Hecks Abwesenheit die Kölner U17 gecoacht hatte, stand das erste Mal als Cheftrainer der Leverkusener U17 an der Seitenlinie. Die abstiegsbedrohten Leverkusen hatten im Vorfeld der Partie noch einmal alles verändert, um den Klassenerhalt zu erzwingen. Markus Daun rückte als Co-Trainer der U19 auf die Cheftrainer-Rolle der U17. Dazu rückte Iker Bravo wieder runter in die U17. Der 17-Jährige war im vergangene Sommer vom FC Barcelona nach Leverkusen gewechselt und durfte bereits sein Bundesliga-Debüt feiern.
So geht's beim FC weiter Training ohne Trainer Baumgart
Abhaken und nach vorne schauen, das nahmen sich die Profis des 1. FC Köln direkt nach der 0:1-Niederlage bei Union Berlin am Freitagabend vor. Samstagmorgen flog die Truppe um Kapitän Jonas Hector nach einer Hotel-Nacht in der Hauptstadt zurück nach Köln, am späten Vormittag stand am Geißbockheim das Training der Ersatzspieler auf dem Programm – allerdings ohne den Chefcoach. Denn Steffen Baumgart blieb direkt in seiner Wahlheimat Berlin. In Köpenick, wo die Baumgarts unweit des Stadions wohnen, ist Familientreffen angesagt! Der FC-Trainer hatte an der Alten Försterei nicht nur wie gewohnt die Unterstützung seiner Frau Katja und der Kinder, auch seine Eltern und Schwiegereltern waren extra aus Rostock angereist. Baumgarts Vater als auch der Schwiegerpapa saßen mit Trainer-Schiebermütze auf der Tribüne.
Nachspiel: Der 1. FC Köln verliert mit 0:1 bei Union Berlin war diesmal keine Reise wert
Bei Union Berlin liefert der 1. FC Köln ohne seinen Goalgetter Modeste eine offensiv sehr maue Partie ab und verliert eine umkämpfte Partie am Ende auch wegen eines Blackouts von Jonas Hector verdient mit 0:1. Fehler sind da, um gemacht zu werden, pflegte mein alter Lateinlehrer zu sagen. In der Schule, im wirklichen Leben und eben auch im Fußball. Sie gehören zu dieser Sportart dazu wie der grüne Rasen, die weiße Torlinie und der runde Ball. Fehler können allen Akteuren unterlaufen, denjenigen, die hobbymäßig unterwegs sind, den Amateuren und Halbprofis, ja sogar den Spielern, die wir gerne als Weltstars betiteln. Franz Beckenbauer etwa. Dem Kaiser gelang in der Saison 1974/75 ein seltenes Kunststück, er bugsierte den Ball in zwei aufeinanderfolgenden Partien ins eigene Netz.
„Ein paar Aufgaben zu lösen“ Start-Pleite für Sportchef Keller
Neuer Sportboss, aber das alte Ergebnis. Christian Keller sah bei seiner Premieren-Partie als FC-Geschäftsführer, wie die Geißböcke auch ihr drittes Bundesliga-Gastspiel bei Union Berlin verloren – und wie sehr Sturm-Star Anthony Modeste fehlte! Länger als dieser Freitag kann ein erster Arbeitstag kaum ausfallen. Um 7.49 Uhr trat Keller am Geißbockheim seinen Dienst an, stellte sich der Klub-Crew und Mannschaft vor. Vierzehneinhalb Stunden später, und 500 Kilometer Luftlinie von der FC-Zentrale entfernt, pfiff ihn Schiri Florian Badstübner an der Alten Försterei in den Feierabend. Ein Marathon-Tag zum Start. Stellvertretend für die vielen Aufgaben, die jetzt auf Keller warten. „Er freut sich, dass er anfängt, hat der Mannschaft gesagt, dass er in der nächsten Zeit mit allen reden möchte – und dass natürlich viel Arbeit auf ihn zukommt“, erklärte Chefcoach Steffen Baumgart nach dem 0:1 gegen Union.
Angstgegner: Nur mit sportlichen Mitteln nicht zu knacken
Der 1. FC Köln verliert mal wieder bei Union Berlin. Die Geißböcke können gegen die unangenehmen Köpenicker einfach nicht mehr gewinnen. Das hat Gründe, die nicht nur fußballerischer Natur sind. Das zeigt auch ein anderes Beispiel. Steffen Baumgart will nach Lösungen suchen. Die braucht es wohl schon gegen den 1. FSV Mainz 05. Der 1. FC Köln muss die von Baumgart angesprochenen Lösungen nicht nur fußballerisch finden. Der FC-Trainer wird auch mit Christian Keller sprechen müssen. Denn dieses Spiel war ein gutes Beispiel dafür, dass sich der FC zwar auszeichnet, dass viele Spieler Lieblinge der Schwiegermütter sein könnten. Doch allzu brav darf man eben auch nicht auftreten. In der zweiten Hälfte lamentierten und meckerten und schimpften die Kölner zwar, zogen in den entscheidenden Zweikämpfen aber fast immer den Kürzeren. Der nächste Gegner Mainz kann genauso unangenehm spielen wie Union.
Abgang: „Hässlich“ und „schwach“ Russland-Profi tritt gegen Ex-FC-Coach Gisdol nach
Lok-Moskau-Profi Dmitri Barinov tritt gegen Markus Gisdol nach! Der Ex-Trainer des 1. FC Köln war Ende Februar, nach Putins Angriff auf die Ukraine, bei dem russischen Klub zurückgetreten. Nationalspieler Barinov schimpft nun, Gisdols Abgang sei „hässlich“ gewesen. „Ich bin zum Training gekommen und habe gefragt, wo der Trainer ist. Dann wurde mir gesagt, dass er gegangen ist. Er hat sich nicht mal vom Team verabschiedet.“ Was sich der Mittelfeldmann erhofft hätte? „Er hätte sich wenigstens verabschieden, ein Essen organisieren oder uns die Situation erklären können.“ Gisdol hatte nach Russlands Invasion verständlicherweise ganz andere Sorgen, wollte so schnell wie möglich weg. In Russland wird dem Schwaben vorgeworfen, er habe den Krieg nur als Vorwand für seinen Abschied genutzt, da es sportlich nicht rund lief.
„Sportanlage hat Potential“ Volt-Fraktion für FC-Trainingszentrum in Bocklemünd
Die Volt-Fraktion im Kölner Stadtrat hat sich für die Bezirkssportanlage Bocklemünd als Standort für zusätzliche Trainingsplätze des 1. FC Köln ausgesprochen. Der Beller Bogen in Marsdorf sei dagegen „nicht unser Favorit, da es zu einer Verzögerung des wichtigen Bauprojekts der Parkstadt-Süd führen könnte, und den neuen Standort des Kölner Großmarktes in seinen Möglichkeiten einschränkt“, erklärt Volt-Fraktionsvorsitzende Jennifer Glashagen. Das Nachwuchsleistungszentrum könne dann neben den Franz-Kremer-Stadion entstehen.