FC-Abwehrchef Hübers im Interview FC-Kollegen scherzen über seine Premier-League-Gerüchte
Der Abwehrchef ist wieder an Bord: Timo Hübers hat seine Gelbsperre abgesessen und freut sich auf sein erstes Rhein-Derby gegen Borussia Mönchengladbach (Samstag). Im Interview spricht er über die letzten Liga-Wochen, seine Entwicklung beim 1. FC Köln und die England-Gerüchte um ihn. Timo Hübers, Sie haben mal gesagt, dass Sie neben Ihrer Fußball-Karriere Wirtschaftswissenschaften studieren, da Ihnen die Arbeit mit Zahlen gefällt. Gilt das auch für den Sport? Timo Hübers: "Ich gucke mir jetzt nicht nach jedem Spiel alle Statistiken an, wie viele Zweikämpfe ich gewonnen habe und wie viele nicht – das wäre der falsche Ansatz. Aber ich bin schon ein Zahlenmensch. Zahlen machen mir Spaß." Diese bestimmt ganz besonders: Mit 1,72 Punkten pro Spiel haben Sie den besten Schnitt aller Kölner Stammspieler. Hübers: "Sagen Sie das mal dem Trainer (lacht)."
Baumgart gibt Keller Zeit „Wir haben alles im Griff“
Steffen Baumgart ist Trainer, Kaderplaner und PR-Manager beim 1. FC Köln. Der FC-Trainer ist das Gesicht des Klubs, und so wünschen sich in Köln alle Seiten, dass die Zusammenarbeit langfristig fortgesetzt wird. Für die Vertragsverlängerung haben der FC und der Trainer jedoch keine Eile, aber einen klaren Plan. Wenn jemand, wie es so schön heißt, „aus einer Position der Stärke“ heraus verhandeln kann, ist Baumgart wohl gerade das Paradebeispiel. Der 1. FC Köln ist dank des 50-Jährigen nicht mehr wiederzuerkennen – sportlich, aber auch in der Außendarstellung. Der FC ist nicht nur sportlich wieder attraktiv, sondern cool. Der Mann mit der Schiebermütze steht für ehrliche Fußball-Arbeit, engagiert sich in der Stadt sozial und hat ein Händchen für die Menschen, die diesen Klub lieben. Und auch hinter den Kulissen läuft alles nach den Vorstellungen des Cheftrainers. Unvorstellbar, dass auch nur ein Spieler zum FC wechselt, der nicht von Baumgart abgesegnet wurde.
Özcan und Transfers So will Baumgart den FC umbauen
Auf fünf Positionen will der 1. FC Köln im Sommer auf dem Transfermarkt zuschlagen – womöglich auf weiteren, je nach dem, welche Spieler den FC verlassen. Steffen Baumgart hat klare Anforderungen an die potentiellen Neuzugänge. Derweil hofft er, dass im zentralen Mittelfeld mit Salih Özcan die aktuell wichtigste Stütze der Mannschaft erhalten bleibt. Dafür will er auch selbst sorgen. Für Baumgart ähnelt die Diskussion um Salih Özcan jener rund um Robert Lewandowski beim FC Bayern München. „Wenn ich auf die ganz großen Vereine schaue – da wird gerade wieder über einen Stürmer diskutiert: Es gibt immer wieder diese Situationen.“ Baumgarts Kernaussage: Jeder Verein, selbst der FC Bayern (Lewandowski), Paris St Germain (Mbappé) oder Liverpool (Salah), muss von Zeit zu Zeit fürchten, die besten Spieler zu verlieren. Der 1. FC Köln bemüht sich, den Weggang des Schlüsselspielers zu verhindern.
Vor dem Rheinderby Daher kommt die Rivalität zwischen dem FC und Gladbach
Seit mehr als 50 Jahren umgibt den 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach eine brisante Rivalität. Die Ursache trägt auch den Namen einer Legende: Hennes Weisweiler, der für beide Clubs tätig und sehr erfolgreich war. Die Bilanz ist beeindruckend: Viermal lief Salih Özcan in seiner Karriere gegen die Borussia auf, viermal gewann der 24-Jährige mit dem FC. Die Bilanz ist auch in sofern beeindruckend, als dass Borussia Mönchengladbach nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der Kölner gehört - zumindest was die nackten Zahlen angeht. Gegen keinen anderen Club aus der Liga verlor der FC öfter, gegen keinen kassierte er mehr Gegentreffer, gegen keinen mehr Heimpleiten. Umso schöner aus Kölner Sicht, dass die beiden Derbys des vergangenen Jahres an den FC gingen. Und dann sind die Spiele gegen Gladbach doch stets etwas ganz Besonderes.
Sticheleien gegen Köln? So zahm blickt Gladbach aufs Derby
"Unzähmbar seit 1900" heißt ein Slogan bei Borussia Mönchengladbach. Doch vor dem großen Rheinderby gegen den 1. FC Köln verhielten sich Fohlen-Verantwortlichen mehr zahm als bissig. Ob in Österreich, der Schweiz oder mit der Eintracht aus Frankfurt - Adi Hütter hat in seiner Trainerkarriere schon einige Derbys miterlebt. Noch nie ging es ihm darum, dem Gegner psychisch Giftpfeile zuzuschießen. "Wer mich kennt, der weiß, dass ich noch nie gestichelt habe. Das liegt nicht in meinem Naturell", lehnte der 52-Jährige auf Nachfrage jede Form von Frotzeleien ab. Zwar sei das bevorstehende Rheinderby "ein wichtiges Spiel für uns alle", doch dabei behält der Österreicher stets den Blick aufs Wesentliche und sprach zahm: "Es geht ausschließlich um die sportliche Situation. Wir haben ein Heimspiel und wollen die drei Punkte." Hütter ergänzte: "Ich versuche meine Mannschaft so einzustellen, dass wir gewinnen."
Derby-Held Risse „Ich werde immer noch auf das Tor angesprochen“
Mit seinem Wunder-Freistoß schoss Marcel Risse (32) den FC am 19. November 2016 in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg in Gladbach. Seither genießt Risse Legenden-Status. Der Treffer wurde nicht nur zum „Tor des Monats“, sondern später auch noch zum „Tor des Jahres“ gewählt. Bild fragte den heutigen Kapitän von Drittligist Viktoria Köln: Was bedeutet Ihnen dieser Treffer? Risse: „Er hat schon noch eine große Bedeutung. 90 Prozent der Leute, die mich erkennen, sprechen mich auf den Moment an.“ Bild: Fühlen Sie sich also immer noch ein bisschen als Derby-Held? Risse: „Wenn dieses Spiel ansteht, kommen die Fragen natürlich gehäuft. Von daher denke ich sehr gerne daran zurück. Vor jedem Derby gibt es eine obligatorische WhatsApp mit Thomas Kessler, der in dem Spiel auch herausragend gehalten hat. Wir erinnern uns gerne gegenseitig daran.“
Bis zu 10.000 FC-Fans in Gladbach wegen Vorverkaufs-Panne?
Wie viele Fans des 1. FC Köln werden die Geißböcke am Samstagabend im Borussia Park beim Derby in Mönchengladbach unterstützen? Offiziell erhielt der FC 5.400 Tickets für die eigenen Anhänger. Doch die Polizei rechnet nach GBK-Informationen mit deutlich mehr Kölnern am Niederrhein. Der Grund: eine Panne im Vorverkauf der Borussia. Erstmals seit der Hinrunde 2019/20 wird ein Derby zwischen den Erzrivalen aus Köln und Mönchengladbach wieder mit den beiden aktiven Fanszenen in den Kurven ausgetragen. Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren die Fanlager den Stadien jeweils ferngeblieben. Nach der gefeierten Rückkehr auf die Tribünen vor zwei Wochen treffen der FC und Gladbach nun am Niederrhein aufeinander – und es dürfte nicht nur auf dem Rasen hitzig zugehen. Die Polizei hat das Spiel wieder als Hochsicherheitsspiel eingestuft.
Außenseiter? FC will im Schlussspurt die Großen ärgern
Es ist ein fast schon ungewohntes Gefühl für die U21-Kicker des 1. FC Köln: Seit zwei Spielen wartet das Team von Trainer Mark Zimmermann auf einen Sieg in der Regionalliga West. Beim Wuppertaler SV geht die FC-Reserve am Samstag als Außenseiter, aber nicht chancenlos ins Spiel. Als die Spieler der U21 am Freitagvormittag vom Trainingsplatz kamen, trainierten die Bundesliga-Profis noch im Franz-Kremer-Stadion. Marvin Obuz und Tim Lemperle, Mathias Olesen und Niklas Hauptmann – sie alle standen mit Steffen Baumgart auf dem Rasen, während Mark Zimmermann mit seinen Mannen in Richtung Kabinen schritt. Der U21-Trainer bog jedoch ins kleine Stadion ab, während seine Schützlinge unter die Dusche gingen. Zimmermann wollte sich bei Baumgart die letzten Informationen holen, welche Spieler am Samstag gegen Wuppertal zu ihm kommen würden.
„Bin überzeugt, dass er hierbleibt“ Baumgart will Özcan zum FC-Gesicht machen
Wie schnelllebig der Fußball ist, erlebt aktuell Salih Özcan (24). Vor der Saison musste Steffen Baumgart gegen Widerstände im Klub kämpfen, um den Mittelfeldspieler zu halten. Mittlerweile hat sich der Ehrenfelder den Status „unverkäuflich“ erspielt. Der frisch gebackene türkische Nationalspieler hat sich vor allem in den vergangenen Wochen zu einem der besten Sechser der Liga gemausert. Von seinem Coach bekam er dafür zuletzt den Stempel „unersetzbar“ aufgedrückt. Klar, dass der FC mit allen Mitteln um sein Eigengewächs kämpft. Kohle sollen andere in die leeren Kassen spülen. Salih Özcan ist als Gesicht des Klubs und Identifikationsfigur eingeplant. Er selbst macht sich derzeit wenige Gedanken um seine Zukunft. Sein Vertrag läuft noch bis Juni 2023, über eine Verlängerung will er – wenn überhaupt – erst nach der laufenden Saison sprechen. Der FC-Anhang muss sich also noch etwas gedulden.
„Keine Eintagsfliege sein“ FC-Frauen wollen höher hinaus
Seit Dezember war absehbar, dass die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln erstmalig in der Vereinsgeschichte den Klassenerhalt schaffen würden. Entsprechend frühzeitig konnten die Weichen für die kommende Spielzeit gestellt werden. In diesem Sommer wird es einen personellen Umbruch geben, um den nächsten Entwicklungsschritt gehen und sich in der Liga etablieren zu können. Mit Lotta Cordes hat der 1. FC Köln in dieser Woche bereits einen Neuzugang verkündet. Die 20-Jährige soll mit der 19-jährigen Adriana Achcinska ein sehr junges Mittelfeld-Zentrum bilden. Ein Duo mit großem Entwicklungspotenzial – so, wie sich das Trainer Sascha Glass und Sportchefin Nicole Bender wünschen. Die Geißböcke wollen in der Kaderplanung vornehmlich keine „fertigen“ Spielerinnen verpflichten, sondern primär junge Fußballerinnen, die beim 1. FC Köln ihre ersten Schritte im Profifußball oder in der Bundesliga gehen.
Keine Vertragsverlängerung Schaub glaubt nicht an einen Verbleib beim 1. FC Köln
Louis Schaub hat die Hoffnung offensichtlich aufgegeben, auch in der kommenden Saison das Trikot des 1. FC Köln zu tragen. Auf einer Veranstaltung des Bundesligisten, bei der am Donnerstag langjährige Mitglieder geehrt wurden, ließ der 27-jährige Mittelfeldspieler jedenfalls fallen, dass sein am 30. Juni 2022 auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Der Österreicher, der in dieser Saison immerhin auf 24 Bundesligaeinsätze (sechs Mal Startelf, ein Tor, zwei Assists) kommt, hatte mehrfach betont, gerne bleiben zu wollen. Der Club erklärte auf Anfrage, dass es von Seiten des neuen Geschäftsführers Sport, Christian Keller, noch kein entsprechendes Gespräch mit Schaub gegeben habe, es in Kürze aber einen Austausch geben wird. Die Tendenz spricht allerdings - wie auch bei Linksverteidiger Jannes Horn - gegen einen Verbleib des österreichischen Nationalspielers.
Zehn Fakten zum Derby Das 128. Derby vor der Brust
Das Aufeinandertreffen zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach ist das 128. Aufeinandertreffen beider Vereine. Bevor das Duell am Samstag um 18.30 Uhr im Borussia-Park angestoßen wird, gibt es hier zehn spannende Fakten zur Partie. 1. Das Duell am Samstag ist das 128. Aufeinandertreffen beider Teams. Der FC gewann bislang 45 Spiele, bei 22 Unentschieden und 60 Niederlagen. Das Hinspiel entschied das Team von FC-Cheftrainer Steffen Baumgart mit 4:1 für sich. 2. Die Formkurve zeigt nach oben: Am Samstag treffen zwei Mannschaften aufeinander, bei denen es zuletzt ordentlich lief. Während der FC aus den vergangenen vier Begegnungen sieben Zähler holte (zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage), blieb Gladbach im selben Zeitraum ungeschlagen (drei Erfolge, ein Remis). 3. Moral? Stimmt! Generell ist der Wille, niemals aufzugeben beim FC stark ausgeprägt.
Beim 1.FC Köln ist Träumen inzwischen erlaubt. Steffen Baumgart selbst hat vor dem rheinischen Derby bei Borussia Mönchengladbach den internationalen Wettbewerb als neues Ziel für die Geißböcke ausgelobt. Fünf Spieltage vor Schluss ist die Euphorie groß. Auch Dejan Ljubicic glaubt an die Chance auf den Europapokal. "Wir sind nach 29 Spieltagen relativ weit oben in der Tabelle, warum also nicht? Jeder wünscht sich das doch oder träumt davon. Mit diesen Fans im Rücken wäre Europa schon was ganz Besonderes", erklärt der Österreicher. Allerdings gelte der volle Fokus zunächst dem Derby in Gladbach, bei dem Ljubicic einen deutlich stärkeren Gegner erwartet als im Hinspiel, das der FC mit 4:1 für sich entscheiden konnte. "Gladbach hat wieder gewonnen, ist im Aufwind, hat starke Individualisten und wird diesmal sicher ganz anders auftreten als in der Hinrunde. Es wird viele packende Zweikämpfe geben."
Kampf gegen Leukämie verloren Köln trauert um FC-Fan Mattes (†14)
Dieses Derby will der 1. FC Köln für Mattes (†14) gewinnen! Monatelang kämpfte der glühende FC-Fan gegen seine Leukämie-Erkrankung, am Tag vor dem Duell bei Rheinland-Rivale Borussia Mönchengladbach gab es jetzt die traurige Gewissheit: Der kleine Kämpfer hat es nicht geschafft. „Heute Nacht ist ‚unser‘ Mattes friedlich im Kreise seiner Familie für immer eingeschlafen“, lautet am Karfreitag die herzzerreißende Nachricht der Instagram-Seite „Mattes, kämpfen und siegen“. Die hatte seit Ende vergangenen Jahres den Leidensweg des Jungen begleitet und für einen passenden Knochenmark-Spender getrommelt. Neun Monate lagen zwischen der niederschmetternden Diagnose und dem bitteren Ende des verzweifelten Kampfes. In dieser Zeit hatte sich Mattes auch einer Chemotherapie unterziehen müssen, die allerdings nicht so anschlug wie gewünscht.
Wir tippen auf diese FC-Aufstellung gegen Gladbach
Pünktlich zum Rheinderby entspannt sich die Personalsituation beim 1. FC Köln wieder. Alle Leistungsträger sind wieder an Bord. Baumgart hat seinem Sechser Özcan bereits eine Stammplatzgarantie für das Derby gegen Gladbach ausgesprochen. „Salih wird am Samstag definitiv wieder von Anfang an spielen. Auch bei Dejo ist es gut möglich, dass er von Beginn an spielt“, sagte der Kölner Trainer, der offenbar auch die Leistung von Dejan „Dejo“ Ljubicic honorierte. Mit Timo Hübers und Jan Thielmann kehren zwei Spieler wieder zurück, die gegen den FSV noch ihre Gelbsperre absitzen mussten. Vor allem Hübers dürfte gegen die Fohlen ebenfalls gesetzt sein und neben dem Mainz-Matchwinner Luca Kilian beginnen. Benno Schmitz steht dem FC ebenfalls wieder zur Verfügung. Ob der Rechtsverteidiger beginnt, ließ Baumgart noch offen. Gesetzt dürften wohl Anthony Modeste, Marvin Schwäbe und Jonas Hector sein.
Premiere für FC-Torwart Timo Horn vor besonderer Derby-Erfahrung
Timo Horn ist der Derby-Experte beim 1. FC Köln. Kein FC-Profi spielte häufiger gegen Borussia Mönchengladbach als der Torwart. Am Samstag sitzt er erstmals gegen Gladbach auf der Bank. Daran hat der Keeper zu knabbern. Er ist der Derby-Experte beim 1. FC Köln. Keiner seiner Teamkollegen hat so viele Spiele gegen Borussia Mönchengladbach absolviert wie Timo Horn. Allein elfmal spielte der Torhüter als Profi gegen den Erzrivalen vom Niederrhein. Zählt man die ganzen Spiele in der Jugend dazu, kommt Horn nach eigener Aussagen auf rund 40 Derbys. Das erste Aufeinandertreffen gab es in der U9. „Und schon damals war es etwas Besonderes“, sagt er. „Diese Rivalität hatte ich schon als Nachwuchsspieler im Kopf“, sagt Timo Horn auf der FC-Homepage. Am Samstag macht der Derby-Routinier aber noch mal eine neue Erfahrung. Denn erstmals wird Horn gegen Gladbach auf der Bank sitzen.
Kein neuer Vertrag Schaub kündigt Abschied vom FC an
Louis Schaub geht davon aus, dass er den 1. FC Köln im Sommer verlassen wird. Das hat der Österreicher nach GBK-nformationen am Donnerstagabend auf einer Veranstaltung der Geißböcke im RheinEnergieStadion erklärt. Der Vertrag des 27-Jährigen läuft nach dieser Saison aus. Ein Gesprächsangebot vom FC gibt es nicht. Auch die Kölnische Rundschau berichtet über diesen Vorgang. Eigentlich war es eine lockere Veranstaltung am Donnerstagabend im RheinEnergieStadion. Auf der Nordtribüne saßen mehrere hundert FC-Mitglieder, eingeladen vom Verein zu Ehren jener Mitglieder, deren Vereinstreue sich zum 20. Mal gejährt hatte. Der Vorstand hatte geladen, und als besonderes Highlight für die Fans waren auch zwei Spieler gekommen: Louis Schaub und Dejan Ljubicic. Schaub gab sich auf die Frage eines Mitglieds offen und erklärte, er gehe davon aus, dass er den 1. FC Köln verlassen und sein Vertrag nicht verlängert werde.
„Das wird knochenhart“ Der Erzrivale findet zu alter Stärke
Hat sich Borussia Mönchengladbach gerade noch rechtzeitig zum Rückspiel gegen den 1. FC Köln wieder in Form geschossen? Oder können die Geißböcke den guten Lauf der Fohlen am Samstagabend im Borussia Park wieder beenden? Die Mannschaft von Steffen Baumgart hat körperliche Vorteile und will damit die spielerische Qualität des Gegners ausschalten. Der 4:1-Sieg im Hinspiel war in vielerlei Hinsicht beispielhaft für das, was der 1. FC Köln in dieser Saison unter Steffen Baumgart abliefert. Die Geißböcke liefen die Borussia an die Wand, waren läuferisch nicht nur wegen den fünf mehr zurückgelegten Kilometern weit überlegen und gewannen auch deswegen deutlich mehr Zweikämpfe als die Gladbacher. Der FC erzielte auch die Tore zwei, drei und vier allesamt in der Schlussviertelstunde, als der Borussia plötzlich die Puste ausging. Auch dieser Umstand ist bezeichnend für den FC unter Baumgart.
"Ganz unabhängig davon, ob wir in der kommenden Saison international spielen, fühle ich mich wohl in Köln und beim FC. Und deshalb wünsche ich mir sehr, dass es hier für mich weitergeht. Die Chancen für meinen Verbleib beim FC sind gar nicht so schlecht, denke ich", sagte der Innenverteidiger im Interview. Der 22 Jahre alte Fußball-Profi ist vom Bundesliga-Rivalen FSV Mainz 05 ausgeliehen, gegen den er am vergangenen Wochenende beim 3:2 den Siegtreffer und gleichzeitig sein erstes Bundesligator überhaupt erzielte. Probleme, seinen entscheidenden Treffer ausgelassen zu bejubeln, hatte er "absolut nicht. Ich habe mich mega gefreut, weil es ein entscheidendes Tor für den FC war. Da habe ich meinen Emotionen freien Lauf gelassen. Gerade von diesen Emotionen lebt der Fußball doch", sagte Kilian.
Derby-Kader Diese 20 Spieler sollen es gegen Gladbach richten
Drei Änderungen im Kader des 1. FC Köln vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach: Steffen Baumgart hat wie erwartet Timo Hübers, Benno Schmitz und Jan Thielmann wieder ins Aufgebot der Geißböcke berufen. Dafür mussten zwei Youngster zuhause bleiben, während Tomas Ostrak krank ausfällt. Am Abend trifft der FC im Borussia-Park auf den Erzrivalen vom Niederrhein. Dieses Mal gab es keine Überraschung durch die Ultras des 1. FC Köln, kein pyrotechnisches Einpeitschen der Fans vor dem Derby. Das Anschwitzen der Geißböcke im Grüngürtel bei strahlendem Sonnenschein verlief ohne die Begleitmusik der Anhänger. 45 Minuten ließ Steffen Baumgart seine Spieler sich auf dem Rasen bewegen, dann ging es unter die Dusche und in den Mannschaftsbus nach Mönchengladbach. Der Kader:
Steffen Baumgart überrascht vor Derby „Rufen wir Europa aus!“
Steffen Baumgart ruft Europa aus! Ausgerechnet vor dem prestigeträchtigen Derby beim Erz-Rivalen Borussia Mönchengladbach am Samstag (18.30 Uhr) nimmt der FC-Trainer das bislang verbotene E-Wort in den Mund. „Jetzt geht es nur darum, das Ziel zu erreichen, was wir nicht aussprechen wollten. Also, rufen wir Europa aus! Los geht’s“, sagte Steffen Baumgart euphorisiert auf der Pressekonferenz vor dem Gladbach-Spiel. Ganz neue Töne vom FC-Trainer. Bislang war es tabu, über den großen Traum zu reden. Inzwischen hat Baumgart aber offenbar auch Lunte gerochen und wittert nun die mögliche FC-Rückkehr nach Europa. Denn der FC hat sich fünf Spieltage vor Schluss eine richtig gute Ausgangslage erarbeitet. Die Baumgart-Elf liegt mit 43 Zählern nur einen Zähler hinter den Europa-Rängen. „Absteigen können wir nicht mehr, also sollten wir nach oben schauen“, sagte Baumgart.
Baumgart nimmt drei Änderungen für das Gladbach-Spiel vor
Es war nur ein lockeres Anschwitzen beim 1. FC Köln vor dem 94. Bundesliga-Derby gegen Borussia Mönchengladbach. Anders als in den vergangenen Jahren waren auch keine Ultras gekommen, um die Mannschaft noch mal heiß zu machen auf das Spiel gegen den Erzrivalen vom Niederrhein. In aller Ruhe bereitete sich die Mannschaft von Steffen Baumgart (50) auf das Traditionsduell vor, ehe es um 11.15 Uhr mit dem Mannschaftsbus Richtung Mönchengladbach ging. Dort verbringt der FC-Tross die Zeit bis zum Anstoß in einem Tageshotel. FC-Trainer Baumgart nahm gegenüber dem furiosen Comeback-Sieg gegen Mainz 05 (3:2) drei Veränderungen im Spieltags-Kader vor. Die beiden zuletzt gelb-gesperrten Timo Hübers und Jan Thielmann gehören ebenso wieder zum Aufgebot wie der genesene Benno Schmitz. Die drei verdrängen ein Youngster-Trio aus Tomas Ostrak, Arrey-Mbi und Marvin Obuz.
Köln mit Liga-Bestwert Offensiv-Waffe auch in Gladbach Trumpf?
Die Rückkehr der Fans ins Rhein-Energie-Stadion, der Dreifach-Wechsel von Steffen Baumgart beim Stand von 0:2: Der dramatische 3:2-Heim-Erfolg des 1. FC Köln gegen Mainz 05 hatte am Samstag viele Faktoren. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass besonders eine offensive Waffe der Kölner längst kein Zufall mehr ist, sondern eine ausgewiesene Stärke der Mannschaft – selbst dann, wenn sich Torjäger Anthony Modeste in einer kleinen Formtief befindet. Das soll sich auch am Samstagabend bei Borussia Mönchengladbach wiederholen. Wo genau der FC sich an der Liga-Spitze etabliert hat und welche anderen Zahlen und Fakten der 29. Spieltag am vergangenen Wochenende beim Rest der Bundesliga hervorgebracht hat, sehen Sie oben im Video.
Vorspiel: Derby bei Borussia Mönchengladbach Der 1. FC Köln will nach Europa
Im Derby bei Borussia Mönchengladbach will der 1. FC Köln nicht nur den Fans ein schönes Geschenk zu Ostern machen, sondern auch einen weiteren Schritt Richtung Europapokal-Qualifikation gehen. Es wartet allerdings ein erstarkter Gegner auf die “Geißböcke”. Am Ende einer eigentlich belanglosen Pressekonferenz sprach Steffen Baumgart das aus, was rund um den 1. FC Köln jeder hören wollte. „Jetzt geht es nur darum, das Ziel zu erreichen, was wir nicht aussprechen wollten. Also, rufen wir Europa aus! Los gehts“, verkündete der FC-Coach eine Revision der Ambitionen für den Saisonendspurt. „Absteigen können wir nicht mehr, also sollten wir nach oben schauen. Wir wollen so hoch wie möglich kommen. Also wollen wir alles daransetzen, diesen Traum zu ermöglichen. Ich muss nicht mehr drum herumreden. Wir wollen so gut wie möglich abschneiden. Und wenn es geht, lasst uns doch international angreifen.“
Köln will in Mönchengladbach die Rhein-Krone Die Lage ist noch friedlich
Von wegen Ostern: In Mönchengladbach ist am Samstagabend Derby-Feiertag! Der 1. FC Köln gastiert, unter ungewohnten Vorzeichen: Im Hinspiel gab's beim 4:1 eine Mega-Party in Köln, inzwischen hat der FC sechs Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen vom Niederrhein. Können die Geißböcke die Fohlen auch im eigenen Stall ärgern? Abwehr-Boss Hübers ist nach Gelbsperre zurück, der „unersetzbare“ Özcan mit vollständiger Trainingswoche ebenfalls wieder in der Startelf. Außerdem ersetzt Derby-Experte Ljubicic Ondrej Duda – der Ösi traf im Hinspiel zum 1:0 und bereitete auch in Leverkusen zuletzt die entscheidende Bude vor. Am Samstagnachmittag war es bei den beiden Fanlagern zunächst ruhig geblieben. Vereinzelt sei es zum Abbrennen von Pyrotechnik gekommen. Und auf der Anreise nach Mönchengladbach hatten einige FC-Anhänger in einem der eingesetzten Entlastungszüge randaliert.
Die FC-Anfangself: Marvin Schwäbe – Kingsley Ehizibue, Luca Kilian, Timo Hübers, Jonas Hector (K) – Ellyes Skhiri, Salih Özcan – Dejan Ljubicic, Mark Uth, Florian Kainz – Anthony Modeste