Fünf Spiele, ein Punkt Das bittere Null-Tore-Wochenende des FC
Die Mannschaften des 1. FC Köln sind an diesem Wochenende im gesamten Lizenzspieler-Bereich ohne Sieg geblieben. Doch nicht nur das: In den fünf Spielen am Freitag und Samstag blieben die fünf Teams sogar ohne eigenen Torerfolg. Dabei verpasste der FC gleich mehrere Chancen. Die Bundesliga-Männer des 1. FC Köln wollten bei Union Berlin mit etwas Zählbarem nicht nur Platz sieben verteidigen und damit auf Kurs Europa bleiben. Der FC wollte auch erstmals in der Bundesliga bei den Eisernen gewinnen und so den direkten Konkurrenten distanzieren. Das ging schied. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart blieb beim 0:1 (0:0) ohne Tor und ohne Punkt. Auch die zweite Mannschaft des FC blieb am Freitagabend ohne Punkt und Tor.
FC baggerte an Freiburg-Stürmer Petersen plaudert über Baumgart-Gespräche
Steffen Baumgart weiß offenbar nicht nur seine eigenen Profis zu beeindrucken: Anfang des Jahres bemühte sich der Coach um eine Verpflichtung von Freiburgs Knipser Nils Petersen. Petersens Vater Andreas kennt Baumgart schon länger und auch beim Sohn hinterließ der FC-Trainer einen bleibenden Eindruck: „Ich hatte mit Steffen Baumgart Kontakt, er hat sich wahnsinnig ins Zeug gelegt“, berichtete der Bundesliga-Rekord-Joker (32 Treffer) am Sonntag in der Talkshow „Sky90“. Petersen erzählte: „Ich schätze ihn sehr, in Köln machen er und sein Team einen guten, coolen Job.“ Mangels gesetzter Einsatzzeiten hatte er sich nach knapp sieben Jahren in Freiburg ernsthaft mit einer Luftveränderung auseinandergesetzt. Baumgart hätte Petersen in Köln womöglich auch mehr sportliche Wertschätzung geboten.
Klassenerhalt perfekt! FC-Frauen jubeln auf der Couch
Mit einem Tag Verspätung haben die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln doch noch das vorgezogene Oster-Geschenk auspacken und feiern können: 24 Stunden nach der 0:2-Pleite in Potsdam konnten die FC-Frauen auf dem Sofa den Klassenerhalt feiern. Der Grund: Der SC Sand spielte im Heimspiel gegen die SGS Essen nur 1:1. Der Ärger über die Nullnummer am Vortag war dadurch verraucht, wenn auch nicht vergessen. Die Kölnerinnen hatten sich teuer verkauft in Brandenburg – für etwas Zählbares hatte der starke Auftritt jedoch nicht gereicht. „Wir waren in den ersten 25 Minuten am Drücker und die gesamte zweite Hälfte gehörte uns“, resümierte der Trainer Sascha Glass und konstatierte zugleich: „Wir waren bei Standards zweimal nicht wach. Potsdam war extrem effektiv, genau wie wir es befürchtet hatten."
Baumgart muss gegen Mainz erneut umbauen Hübers und Thielmann fallen wegen 5. Gelber Karte aus
Puzzle-Phase beim 1. FC Köln: Obwohl die Wohnzimmer-Jahreszeit eigentlich vorbei ist, musste das FC-Trainer-Team um Steffen Baumgart zuletzt immer wieder ungewollt an der Personal-Front tüfteln. So auch vor dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05. Dann werden Stamm-Innenverteidiger Timo Hübers und Youngster Jan Thielmann definitiv fehlen. Beide fingen sich beim 0:1 gegen Union Berlin die fünfte Gelbe Karte ein, sind also gesperrt. Den zuletzt so zuverlässigen Hübers wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Neuzugang Jeff Chabot ersetzen. Ob die gegen die 05er wieder Star-Stürmer Anthony Modeste liefern kann, wird sich zeigen. Der Franzose fiel für die Partie bei Union kurzfristig mit Fieber aus, stand auch tags darauf am Samstag beim Ersatzspielertraining noch nicht wieder auf dem Trainingsplatz.
Mit Kult-Mützen „Baumgart-Papas“ drückten Köln die Daumen
Generationentreffen in Berlin! Nur das sportliche Happy End blieb am Ende aus für Köln-Trainer Steffen Baumgart und seine Familie. Erstmals in dieser Saison waren sie alle da. Zum Auswärtsspiel des 1. FC Köln in der Heimat von Baumgart bei Union Berlin war die komplette Familie angereist. Baumgarts Frau Katja, die Kinder und zum ersten Mal auch die Eltern und Schwiegereltern des Köln-Trainers. Der Hit: Während Baumgart an der Seitenlinie wie üblich in kurzen Ärmeln und mit seiner kölschen Kult-Mütze wütete, saßen auch sein Papa und Schwiegervater mit Baumgart-Kappe auf der Tribüne – statt der kurzen Ärmel dann aber doch in warmen Winterjacken. Das Daumendrücken brachte am Ende leider Nichts. Baumgart verlor sein erstes Köln-Spiel bei seinem Ex-Klub Union mit 0:1.
Jannes Horn über heftige Droh-Story und FC-Zukunft
Krasse Beichte von Jannes Horn! Der Köln-Profi bekam nach einer schmerzhaften FC-Pleite üble Droh-Nachrichten. „Das hat mir wirklich Angst gemacht“, erzählt der Linksverteidiger im „Sky“-Format „Meine Geschichte“. Das war passiert: Am 3. Februar 2021 war der 1. FC Köln im DFB-Pokal-Achtelfinale im Elfmeterschießen gegen Zweitligist Jahn Regensburg rausgeflogen – trotz 2:0-Führung. Horn selbst hatte den entscheidenden fünften Kölner Elfmeter rechts am Kasten vorbeigesetzt. „Dann kam ich nach Hause und fand am nächsten Tag einen kleinen Zettel, wo draufstand: Wir wissen, wo du wohnst“, erinnert er sich. „Vier, fünf Nächte war es scheiße. Ich habe auch mit ein paar Jungs aus der Mannschaft und Leuten aus dem Verein drüber gesprochen, es war nicht einfach“, so Horn weiter.
Wie Union unser Jubel-Jubiläum zum 50. GEISSPOD kaputt machte
Der GEISSPOD wird 50 Folgen alt. Der 1. FC Köln kann am 28. Bundesliga-Spieltag allerdings nicht mit Punkten dazu beitragen. Bei Union Berlin war die Leistung der Mannschaft von Steffen Baumgart eher frostig. Aber warum? Das haben Sonja und Marc im neuen FC-Podcast diskutiert.
War es das mit Europa? Das bedeutet die Union-Niederlage für den 1. FC Köln
Als hätten es die Verantwortlichen des 1. FC Köln gewusst, den Begriff „Europa League“ hat man am Geißbockheim von offizieller Seite noch nicht gehört. Im Gegenteil. Fast schon mantraartig haben Trainer Steffen Baumgart und Co. gepredigt, dass man an Europa noch gar nicht denke, der Klassenerhalt höchste Priorität habe. Vielleicht ahnend, dass der Traum von Flutlichtspielen rund um den Kontinent schnell platzen kann. Von einem geplatzten Traum ist man in Köln nach dem 28. Spieltag zwar mindestens genauso weit entfernt wie von London, Mailand oder Istanbul, doch die Chancen auf die internationalen Plätze sind nach der 0:1-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Berlin naturgemäß gesunken. Union schob sich am Freitagabend an den Kölnern vorbei, der FC belegt aktuell den achten Tabellenrang. Der FSV Mainz kann aber noch nachlegen und mit einem Sieg in Augsburg am Mittwoch am FC vorbeiziehen.
Darum lahmte das Offensivspiel des 1. FC Köln gegen Union
Analyse Köln Der 1. FC Köln kassierte am Freitagabend eine verdiente 0:1-Niederlage gegen Union Berlin. Verdient, weil Köln in der Offensive so gut wie gar nicht stattfand. Das zeigt ein Blick auf die Statistik. Die Vorfreude auf das auswärtige Heimspiel erhielt schon Stunden vor dem Spielbeginn einen herben Dämpfer. FC-Trainer Steffen Baumgart hatte sich ein emotionales Spiel mit „geiler Stimmung“ bei seinem Herzensclub Union Berlin gewünscht. Doch schon am Freitagmorgen dürften sich beim Kölner Trainer leise Zweifel an der Kölner Durchschlagskraft breit gemacht haben. Nach einer fiebrigen Nacht hatte sich Anthony Modeste krank gemeldet. Die Kölner Lebensversicherung reiste gar nicht erst mit nach Berlin. Baumgart war zu diesem Zeitpunkt natürlich bewusst, dass die ohnehin schwere Aufgabe gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um die internationalen Plätze ohne den Torjäger nicht leichter werden würde.
Kommentar Kölns stiller Arbeiter Auf diesen Mann muss der FC weiter setzen
Trotz der 0:1-Niederlage bei Union Berlin am Freitagabend hat der FC weiterhin gute Chancen, seine beste Saison seit Einführung der Drei-Punkte-Regel zu spielen. Dass allen voran Trainer Steffen Baumgart, der die Mannschaft aus der Relegation heraus auf einen einstelligen Tabellenplatz coachte, Kölns Erfolgsgarant ist, weiß die gesamte Bundesliga. Doch gerade jetzt, wo mit Christian Keller der neue Sport-Geschäftsführer loslegt, gilt es, einen weiteren Verantwortlichen gebührend in den Fokus zu rücken: Jörg Jakobs. Abermals übernahm er in höchster Not das sportliche Ruder am Geißbockheim, führte den Klub mit einem wohltuenden Mix aus Kompetenz und Gelassenheit durch die Saison. Jakobs war bereits an Baumgarts Verpflichtung beteiligt, trieb dann die nötige Kader-Verkleinerung voran. Gerade in der Winter-Transferphase gelangen ihm noch mal erhebliche Einsparungen.
Als die U21 des 1. FC Köln am Freitagabend an der Essener Hafenstraße auflief, hätte der Abend für ihn eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte werden können: Im Januar 2021 wechselte Noel Futkeu von Rot-Weiß Essen ans Geißbockheim. Doch nach GEISSBLOG-Informationen ist der 19-Jährige beim FC suspendiert. Der Vertrag soll aufgelöst werden. Am 22. Januar 2022 trug Noel Futkeu letztmals das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust. Im Duell gegen Rot-Weiß Oberhausen zeigte der gebürtige Essener auf dem linken Flügel zunächst eine ansprechende Leistung. Nach 26 Minuten war Futkeus Arbeitstag jedoch bereits beendet, das Offensiv-Talent zog sich einen Muskelfaserriss zu. Was damals noch niemand ahnte: Der 17. Einsatz in der Regionalliga West seit seinem Wechsel im Januar 2021 wird wohl Futkeus letzter Auftritt im FC-Trikot gewesen sein...
Ab heute gilt's für Kölns neuen Sportboss Christian Keller! Fünf Monate nach seiner Verpflichtung will der Nachfolger von Horst Heldt erstmals erklären, wie er seine Aufgabe angehen, die Probleme in den Griff kriegen und den FC neu aufstellen will. Die große Frage dabei lautet vor allem: Kann dieser Keller Köln? Der Vorstand um Präsident Wolf ist überzeugt vom Ex-Regensburg-Boss und überschüttete diesen bereits mit Vorschuss-Lorbeeren. Der Gipfel: Im November schrieb das Präsidium an die Mitglieder: „Jahn Regensburg hat nach Berechnung des ZDF mit weitem Abstand die größte Marktwertsteigerung im Kader erzielt.“ Bleibt zu hoffen, dass eine ZDF-Berechnung nicht Kölns einziges Einstellungs-Kriterium ist. Davon abgesehen aber hat Keller in Regenburg tatsächlich überzeugt, den Klub bis in die 2. Liga geführt und solide aufgestellt. Dass Wolf ihn allerdings vorab schon zu einem der Besten im Bundesliga-Business kürt, ist auch für Keller wenig hilfreich und eher unnötig!
FC-Trainer hat Angst und spricht über Ukraine-Krieg „Das war eine Stadt wie Köln“
Putins Krieg in der Ukraine fordert Tag für Tag mehr Opfer und sorgt auch in der Bundesliga weiterhin für Fassungslosigkeit. Bei allem Erfolg mit dem 1. FC Köln lassen Trainer Steffen Baumgart (50) die Gräueltaten des russischen Diktators nicht los. „Ganz klar ist, dass ich als Mensch, als Vater, Angst habe vor der Situation. Wenn wir über Mariupol reden, dann war das eine Stadt wie Köln, und fünf Wochen später ist die komplett zerstört. Das ist ein Verbrechen, was da gerade passiert“, sagt er im Interview. Baumgart fühlt sich an die Nazi-Zeit erinnert, erklärt: „Und noch viel schlimmer für mich sind die Begründungen dazu. Ich denke, das habe ich schon irgendwo mal im Geschichtsunterricht aus den 30er-Jahren gehört. Das ist nichts anderes, die gleiche Propaganda.“ Was ihn besonders beschäftigt: „Die Flüchtlinge, die kommen und wir ihnen hier auch die Möglichkeit geben, sich in ein normales Leben zu entwickeln."
Christian Keller hat seine erste Pressekonferenz als Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln gegeben. Der 43-Jährige begründete sein Engagement in der Domstadt: „Der FC ist ein großer Klub mit einer riesigen Strahlkraft. Das war ein wichtiger Grund für mich, hier zu unterschreiben. Auch inhaltlich ist es sehr interessant.“ Zur Transferpolitik äußerte sich der langjährige Geschäftsführer von Jahn Regensburg ebenfalls: „Die Kaderplanung ist ein Ganzjahresprozess. Ich weiß, was vorgearbeitet wurde. Ich habe auch schon mit der Scouting-Abteilung gesprochen. Jetzt geht es darum, die Vorarbeit in Entscheidungen umzumünzen.“
Keller beginnt „Kaderplanung mit hohem Tempo vorantreiben“
Der neue Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln hat sich am Montag erstmals öffentlich vorgestellt. Auf einer ersten Pressekonferenz erklärte Christian Keller seine Gründe für den Wechsel nach Köln und seine ersten Ziele für die kommenden Wochen. Seinen ersten Arbeitstag hatte sich Christian Keller zumindest ergebnistechnisch wohl anders vorgestellt: Mit einer 0:1-Niederlage bei Union Berlin begann am Freitag der Dienst des neuen Sportchefs der Geißböcke. Trotzdem zeigte sich der 43-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag zufrieden mit seinem Start am Freitag: „Es war ein schöner Tag, auch wenn das Ende nicht so positiv war. Ich hätte mir einen Punkt gewünscht“, sagte Keller. Dabei sei der Tag bereits „ein Vorgeschmack auf die nächsten Wochen und Monate gewesen.“ Am Morgen hatte sich der neue Geschäftsführer bereits der Mannschaft vorgestellt und anschließend zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern der Geschäftsstelle geführt.
„Zukunft verfrühstückt“ FC-Boss Keller startet mit Mini-Etat
Jetzt legt Christian Keller so richtig los. Am Montag wurde Kölns neuer Sportchef offiziell vorgestellt, sprach über seine Pläne und vielen Aufgaben – er soll Köln trotz Mini-Etat in eine rosige Zukunft führen! Seine ersten Pläne: „Ich will die Menschen, mit denen ich jeden Tag zusammenarbeite, und die Abläufe kennenlernen. Dazu kommt als erste Kernaufgabe, die Kaderplanung mit hohem Tempo voranzutreiben.“ Eine riesige Herausforderung, denn durch die Pandemie und großzügigen Deals seiner Vorgänger muss Keller mit wenig Kohle auskommen! Im Klartext: „Ein gutes Stück Zukunft wurde verfrühstückt, sodass gewisse Fesseln an der Kaderplanung liegen.“ Für die kommende Saison plant der FC mit dem „kleinsten Etat für Lizenzspieler in den vergangenen Jahren“ – noch mal 20 Prozent weniger als in der aktuellen Spielzeit. Keller: "Man kann fertige und junge Spieler holen. Da habe ich eine ganz klare Idee, aber die will ich erst mal intern besprechen.“
Christian Keller stellt sich vor „Ich mache Sachen ganz oder gar nicht“
Christian Keller hat sich am Montag erstmals öffentlich als neuer Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln vorgestellt. Dabei sprach der 43-Jährige unter anderem über seine Gründe für den Wechsel ans Geißbockheim, seine bevorstehenden Aufgaben für die kommenden Wochen und seinen ersten Eindruck vom FC. Die Pressekonferenz mit Präsident Werner Wolf, Vizepräsident Eckhard Sauren und Christian Keller in voller Länge.
Klub plant weiter mit Jakobs „Wäre Wahnsinn, so eine Intelligenz laufen zu lassen“
Auf diesen Mann will der FC nicht mehr verzichten! Jörg Jakobs übernahm die sportliche Verantwortung nach dem Aus von Horst Heldt – so konnte es sich der Klub leisten, bis zum 1. April 2022 auf seinen Wunschkandidaten Christian Keller zu warten. Künftig soll Jakobs dessen Helfer werden. Präsident Werner Wolf erklärte bei Kellers Vorstellung am Montag: „Wir sind in Gesprächen. Jörg wird auf jeden Fall in unserem sportlichen Kompetenzteam bleiben. Wir versuchen, eine Kontinuität reinzubekommen, dass er auch operativ eingebunden ist.“ Der Präsident weiter: „Christian Keller hat gesagt, es wäre ein Wahnsinn, so eine Intelligenz laufen zu lassen. Wir sind froh, dass wir ihn an Bord haben, und werden in den nächsten Wochen eine Lösung finden.“ Keller und Jakobs konnten sich bereits während Kölns Sportboss-Suche kennenlernen, er fahndete gemeinsam mit Eckhard Sauren nach seinem eigenen Nachfolger.
Unter Steffen Baumgart (50) spielt der FC endlich wieder Spektakel-Fußball – doch nun lahmt Kölns Vollgas-Offensive! Das 0:1 bei Union Berlin war der harmloseste Saison-Auftritt der Geißböcke, deren Tore-Schnitt in der Rückrunde extrem gesunken ist. Baumgart sucht den Plan B. An der Alten Försterei lag der FC nach 49 Minuten hinten, brachte anschließend aber keinen einzigen Torschuss mehr zustande. Von Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler (36) kommt klare Kritik: „Man muss einfach sagen, dass wir viele Attribute, die uns ausgezeichnet hatten und dazu geführt haben, dass wir 40 Punkte haben, nicht auf den Platz bringen konnten.“ Die Folge: Nur sechs Abschlüsse (Saison-Tiefstwert), Pleite Nummer acht kostete Köln den wichtigen Platz sieben. Die Mannschaft schimpft über sich selbst! „Da hat die letzte Konsequenz gefehlt. Man kann Spiele nur gewinnen, wenn man aufs Tor schießt“, so Salih Özcan.
Nach Keller-Start Wie geht es jetzt Für Jakobs weiter?
Zehn Monate nach der Trennung von Horst Heldt hat der 1. FC Köln einen neuen Sport-Geschäftsführer. Seit dem 1. April leitet Christian Keller die sportlichen Geschicke am Geißböckheim und löst damit Jörg Jakobs ab, der die Aufgabe des Kaderplaners seit dem Sommer interimistisch übernommen hatte. Welche Rolle Jakobs zukünftig einnehmen soll, ist aktuell noch offen. Jörg Jakobs hat für den 1. FC Köln in den vergangenen Monaten einmal mehr die Kohlen aus dem Feuer geholt. Schon nach dem Abstieg im Jahr 2012 hatte der gebürtige Trierer den Wiederaufbau des am Boden liegenden Klubs mit vorangetrieben und den Verein wieder in ruhigere Fahrwasser gelenkt. Im Anschluss daran rückte Jakobs jedoch wieder zurück ins zweite Glied, wo sich der Dozent der Deutschen Sporthochschule auch deutlich wohler fühlt am im Rampenlicht der Bundesliga.
Kölns Innenverteidiger England-Gerüchte um Timo Hübers
Die starken Leistungen von Timo Hübers haben sich auch auf der Insel rumgesprochen! Kölns Innenverteidiger soll laut „Daily Mail“ auf dem Einkaufszettel mehrerer englischen Klubs stehen. Mit Newcastle United, Leeds United, Crystal Palace, West Ham United, FC Southampton und dem FC Fulham sollen gleich sechs Klubs Interesse an Hübers haben! Wie realistisch wäre ein Wechsel? Fakt ist: Hübers hat in Köln noch einen Vertrag bis 2023. Trainer Steffen Baumgart plant ihn für die Zukunft fest als Stammspieler ein, deshalb ist auch eine vorzeitige Vertragsverlängerung Hübers am Geißbockheim möglich. Allerdings könnte Kölns Finanz-Not aufgrund der Corona-Verluste (rund 85 Mio Euro) dazu führen, dass Hübers bei einem unmoralischen Angebot den Klub verlassen dürfte. Dazu kommt, dass Kölns neuer Sportboss Keller für die neue Saison nur noch einen Mini-Etat von rund 46 Mio Euro zur Verfügung hat.
Neue Ausfälle beim FC Die Personaldecke bleibt dünn
Bereits in Berlin war der Kader des 1. FC Köln durch einige Ausfälle ausgedünnt. Nun stehen Steffen Baumgart für das Spiel am Samstag weitere Spieler nicht zur Verfügung. Wer rechtzeitig für die Partie gegen den FSV Mainz 05 wieder fit ist, ist indes noch nicht absehbar. Mit Jan Thielmann und Timo Hübers handelten sich am Freitagabend an der Alten Försterei zwei Spieler ihre fünfte Gelbe Karte ein. Sie fallen für das Spiel gegen Mainz also aus und sind keine Option für Baumgart. Immerhin kehrt Ondrej Duda zurück. Er hatte das letzte Spiel aufgrund einer Gelbsperre verpasst, steht am Wochenende nun aber wieder zur Verfügung. Abzuwarten bleibt, ob Modeste gegen Mainz wieder auflaufen kann. Der Stürmer, der aufgrund eines Infekts nicht mit nach Berlin hatte reisen können, war beim Auslaufen am Samstag noch nicht wieder dabei. Auch Benno Schmitz‘ Einsatz ist weiterhin fraglich (Oberschenkelverletzung).
Modeste vor Mainz-Comeback „Wenn alles normal läuft, sollte er im Kader sein“
Bei Kölns 0:1 bei Union Berlin wurde mal wieder deutlich: Ohne Star-Stürmer Anthony Modeste läuft beim 1. FC Köln im Angriff nicht viel zusammen. Die gute Nachricht für alle FC-Fans: Gegen Mainz (Samstag, 15.30 Uhr) könnte Tony schon wieder dabei sein. Nach seiner Erkältung hat Modeste (15 Liga-Tore) heute eine individuelle in der Turn-Halle am Geißbockheim absolviert. Morgen soll er ins Team-Training einsteigen. Trainer Steffen Baumgart sagt über Modestes Mainz-Chancen: „Er wird sich jetzt langsam wieder reinarbeiten. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Wir müssen schauen, wie er nach der Erkältung das Training verkraftet. Aber wenn alles normal läuft, sollte er Samstag mindestens im Kader sein.“ Aber es gibt auch schlechte Nachrichten: Benno Schmitz fällt gegen Mainz aus. Schindler wurde aus privaten Gründen erneut frei gestellt. Nächste Woche steigt er wieder ins Training ein.
Modeste zurück im Training Sichere Ausfälle von Schmitz und Schindler
Der 1. FC Köln kann im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 voraussichtlich wieder auf Anthony Modeste zurückgreifen. Der Franzose stieg am Dienstag wieder ins Training ein. Dafür werden neben den Gelb-gesperrten Timo Hübers und Jan Thielmann erneut Benno Schmitz und Kingsley Schindler nicht zur Verfügung stehen. Auf dem Platz stand Anthony Modeste am Dienstag noch nicht. Während ein Teil der FC-Truppe auf dem Rasen trainierte, musste der Franzose stattdessen mit der anderen Hälfte der Mannschaft den unliebsamen Laktattest über sich ergehen lassen. Mit Blick auf die kommende Saison können die Trainingspläne für die Sommerpause anhand der Belastungstests sechs Wochen vor dem Saisonende generiert werden. Am Mittwoch soll Modeste dann wieder mit dem gesamten Team auf dem Platz stehen und sich auf das kommende Heimspiel gegen Mainz 05 vorbereiten.