Köln gesetzt! Was die FC-Fans jetzt zur Conference League wissen müssen
Der 1. FC Köln hat den ersten kleinen Erfolg in Europa errungen, ohne selbst gespielt zu haben. Die Geißböcke sind für die Play-offs der Europa Conference League gesetzt. Weil mehrere besser platzierte Teams in der Qualifikation ausschieden, gehört der FC nun zu den 17 gesetzten Klubs für die Auslosung zur entscheidenden K.o.-Runde vor der Gruppenphase. Hier gibt’s alles Wissenswerte zum weiteren Verlauf des Wettbewerbs. Es waren neun Spiele, auf die die Fans des 1. FC Köln am Donnerstag schauten. Zwei mussten im Sinne des FC ausfallen, dann würde Köln in den Play-offs gesetzt sein. Und so kam es. Bereits am Mittwoch hatte es das erste von insgesamt drei benötigten Ergebnissen gegeben. Am Donnerstag dann verloren drei eigentlich besser gestellte Teams ihre Qualifikationsspiele und schieden aus. Damit ist klar: Der 1. FC Köln wird als gesetztes Team in die Auslosung der Play-offs gehen.
Die Chance nach fast 40 Jahren? Baumgart: "Ein anderes Ziel geht nicht"
Steffen Baumgart hat mit den Geißböcken viel vor: Der FC will den ersten Schritt auf dem Weg zu einer historischen Chance machen – den ins DFB-Pokalfinale. Es war die erste bittere Niederlage nach der Steffen Baumgart erfahren musste was es heißt, Trainer beim 1. FC Köln zu sein. Im Elfmeterschießen hatte seine Mannschaft zuhause gegen den HSV verloren und den Einzug ins Pokal-Viertelfinale verpasst. Die Kritik auch an Baumgarts Person war hinterher deutlich gewesen. Nun steht das erste Pflichtspiel der neuen Saison bevor und der FC muss in der ersten Pokal-Runde nach Regensburg. Der Jahn ist Tabellenführer der Zweiten Liga. Trotzdem machte Baumgart nun klar, dass sich an seinem Ziel in diesem Wettbewerb nichts geändert hat. "Berlin! Ein anderes Ziel geht nicht", sagte der 50-Jährige. "Mein persönliches Ziel ist, irgendwann mal in Berlin im Finale zu stehen. Und die Chance dazu haben wir jedes Jahr."
DFB-Pokal Auslosung zur 2. Runde erst deutlich später FC müsste lange auf Gegner warten
Start in die 80. Ausgabe im DFB-Pokal. Noch vor dem Start der Bundesliga steigt am Wochenende die 1. Pokalrunde, 30 Spiele stehen von Freitag bis Montag (1. August) auf dem Programm. Darin liegt auch schon begründet, warum die Wartezeit bis zur Auslosung diesmal besonders lang ist. Schließlich stehen zwei Partien nicht für das große Pokal-Wochenende auf dem Terminplan, sondern erst für Ende August. Durch den Supercup zwischen Meister Bayern München und Pokalsieger RB Leipzig verschiebt sich der weitere Ablauf im Pokal. Die Gastspiele von Titelträger RB Leipzig bei Teutonia Ottensen und von Rekord-Pokalsieger Bayern München bei Viktoria Köln sind für den 30. und 31. August (jeweils 20.45 Uhr) angesetzt. Bei einem Weiterkommen des FC gibt es den nächsten Gegner erst am 4. September (Auslosung in Sportschau), wie der Verband dem „Kicker“ am Donnerstag bestätigte.
BVB sucht Haller-Ersatz Dortmund nimmt Kontakt zu Modestes Beratern auf
Nur langsam löst sich der Schockzustand bei Borussia Dortmund. Der monatelange Ausfall von Star-Neuzugang Sebastién Haller wegen des diagnostizierten Hoden-Tumors zwingt die Verantwortlichen zum Handeln. Doch die Suche nach Ersatz ist schwierig: Das Dortmunder Budget ist nach der Shopping-Tour im Sommer auf angeblich zehn Millionen Euro begrenzt, die Auswahl ist rar. Schließlich muss der Neuzugang auch damit rechnen, dass er nur einen befristeten Stammplatz bekommt, der nach Hallers Genesung für den Nationalspieler der Elfenbeinküste vorgesehen ist. Aus der Bundesliga gibt es im Grunde nur vereinzelte Kandidaten. Der aussichtsreichste: Anthony Modeste (34) vom 1. FC Köln. Bei ihm könnten sich Gehalt plus Ablösesumme im geforderten Rahmen bewegen. Nun heißt es, der Vizemeister habe selbst Kontakt zu den Beratern von Modeste (Mendy-Brüder) aufgenommen.
Entscheidung gefallen Baumgart legt sich auf Hector als FC-Kapitän fest
Diese Wahl kommt nicht überraschend. Jonas Hector bleibt weiter Kapitän des 1. FC Köln. Das teilte Steffen Baumgart der Mannschaft am Tag vor dem Pokal-Auftakt beim SSV Jahn Regensburg mit. „Für mich gab es keinen Grund, zu wechseln. Trotzdem ist es mir immer wichtig, die Meinung der Jungs zu hören“, begründet Baumgart seine Entscheidung für Jonas Hector, über die er sein Team am Freitagvormittag auf dem Trainingsplatz informierte. Der 43-malige deutsche Nationalspieler trägt bereits seit 2018 die Binde beim FC, geht damit nun in seine fünfte Saison als Kölner Kapitän. Seine Vertreter sind wie schon in der vergangenen Saison Timo Horn und Anthony Modeste. Die Anführer bleiben die gleichen, Neuerungen gibt es dagegen im Mannschaftsrat. Das Spieler-Gremium wurde auf sechs Mitglieder aufgestockt. Neu dabei ist Mark Uth neben den Arrivierten Hector, Horn, Modeste, Kainz und Schmitz.
Abgang in der Offensive FC-Frauen verlieren Aufstiegs-Star Barret an Konkurrenz
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Erst am 16. September 2022 geht es für die Frauen des 1. FC Köln wieder in der Bundesliga los. Auskommen müssen sie zur neuen Saison ohne Amber Barrett! Der Vertrag der 26-Jährigen war zum 30. Juni ausgelaufen. Jetzt hat die Stürmerin einen neuen Verein in der Fußball-Bundesliga gefunden. Nach ihrem Abschied vom 1. FC Köln schließt sich Amber Barrett dem 1. FFC Turbine Potsdam an, wie Turbine am 18. Juli auf Instagram bekannt gab. Die irische Nationalspielerin erzielte in der vergangenen Saison in 18 Ligaspielen vier Tore für den FC. „Turbine ist ein großer Verein, mit einer großen Vergangenheit. Es ist eine Ehre für mich, für diesen Klub spielen zu dürfen. Ich freue mich sehr auf den Saisonstart und auf die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und dem Trainerteam“, zeigte sich Barrett glücklich über ihren Wechsel.
Köln sucht weiterhin Abnehmer für Verkaufskandidaten
Der 1. FC Köln hat bisher fünf Millionen Euro für Salih Özcan eingenommen, weitere Gelder lassen auf sich warten. Dennoch bleibt Sportchef Christian Keller gelassen. Transferüberschuss ist ein großes Schlagwort, das bei vielen Bundesligisten als Überschrift für den Sommer 2022 dient. Die Corona-Pandemie hat zahlreiche Spuren hinterlassen, die finanziellen Lücken sollen durch Spielerverkäufe geschlossen werden. Einen solchen hat der 1. FC Köln mit dem Transfer von Salih Özcan zu Borussia Dortmund realisiert, doch auf weitere Einnahmen warten die Domstädter noch immer. Dem Stadtannzeiger zufolge gelten Andersson, Skhiri, Modeste, Duda und Horn weiterhin als Verkaufskandidaten. Zuletzt scheiterte der Transfer von Andersson nach Zürich. Auch bei den anderen Personalien ist kein zeitnaher Abgang in Sicht. Sportchef Keller ist dennoch überzeugt, die finanziellen Ziele erreichen zu können.
„Harte Entscheidungen für Kader in Regensburg“ Baumgart streicht Neuzugang Huseinbasic
Noch nie war es für Steffen Baumgart so schwer, sich für ein 20-köpfiges Aufgebot zu entscheiden wie vor dem Pokal-Auftakt beim SSV Jahn Regensburg. Der Kampf um die Kaderplätze hat sich mit den Neuzugängen des Sommers noch mal deutlich verschärft. So kündigte Steffen Baumgart bereits im Vorfeld an, dass es „harte Entscheidungen“ geben wird. „Wir sind breiter aufgestellt, als wir das letzte Jahr schon waren. Es gibt keine erste Elf. Jeder, der im Kader steht, könnte auch in der Startelf stehen“, sagte er über den großen Konkurrenzkampf im Kader. Nun hat sich der FC-Coach entschieden: Baumgart strich mit Kingsley Schindler und Denis Huseinbasic durchaus prominente Namen. Zumal vor allem der Neuzugang aus Offenbach eine bemerkenswerte Vorbereitung hingelegt hatte. Zudem reisen Stürmer Florian Dietz (23) und Youngster Joshua Schwirten (20) nicht mit an die Donau.
Der erste Kader Baumgart muss acht Spieler zuhause lassen
Steffen Baumgart hat am Freitag den ersten Kader des 1. FC Köln für ein Pflichtspiel der Saison 2022/23 nominiert. Der FC-Trainer musste dabei zahlreiche Spieler zuhause lassen, verzichtete aber letztlich auf Überraschungen im Aufgebot. Neben Steffen Tigges, Ondrej Duda und Sebastian Andersson musste der 50-Jährige acht weitere Spieler zuhause lassen. Schon am Donnerstag hatte Steffen Baumgart angekündigt, dass es einige Härtefälle geben würde. Nicht berücksichtigt wurden Jonas Urbig, Matthias Köbbing – Sebastian Andersson, Bright Arrey-Mbi, Florian Dietz, Ondrej Duda (Trainingsrückstand), Niklas Hauptmann, Denis Huseinbasic, Kingsley Schindler, Joshua Schwirten und Steffen Tigges (Trainingsrückstand). Der Kader im Überblick:
Bloß keine Blamage So wichtig ist der Pokal für Köln
Verlieren verboten! Nichts anderes gilt, wenn der 1. FC Köln am Samstag zum Pokalduell bei Zweitliga-Spitzenreiter Regensburg antritt. Eine Blamage wie in der vorletzten Saison, als der FC im Elfmeterschießen mit 3:4 beim Jahn rausflog, muss unbedingt verhindert werden. Und das nicht nur, um vorm Bundesliga-Start und den Playoffs zur Conference League die riesige Euphorie in der Stadt zu wahren. Für Köln ist der DFB-Pokal vor allem aus Kohle-Gründen richtig wichtig! Sportboss Keller machte vorm Duell mit seinem Ex-Klub wieder einmal auf die Geldnot aufmerksam: „Es ist eine gewisse Notwendigkeit da, Zusatzerlöse zu generieren.“ Mit Transfererlösen hat das – abgesehen vom Verkauf Salih Özcans für rund fünf Mio. Euro an Dortmund – allerdings noch nicht so recht geklappt. Das Weiterkommen würde Köln zusätzliche 418.494 Euro bringen. Schnelles Geld, das den FC zum Siegen verpflichtet ...
FC-Boss Keller über emotionale Rückkehr „Regensburg war mein Baby“
Für den 1. FC Köln ist es der Pflichtspiel-Auftakt in die Saison 2022/23, für Christian Keller ist die erste Pokalrunde beim SSV Jahn Regensburg dazu noch die unfreiwillige Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Erstmals sitzt der gebürtige Schwarzwälder als Gegner auf der Tribüne im Jahnstadion. Wie gerne hätte sich der Kölner Sportboss ein anderes Los in der ersten Runde gewünscht. Sportlich – der Jahn ist nach zwei Spieltagen überraschender Tabellenführer in der 2. Liga – aber auch emotional. „Es war über viele Jahre hinweg mein Baby. Wir sind aus dem Nirgendwo gekommen und haben aus einem kleinen Standort einen soliden Zweitligisten geformt. Ich habe viele zwischenmenschliche Beziehungen aufgebaut, die ein Leben lang bestehen bleiben werden. Es gibt viele Menschen, die mir noch sehr wichtig sind“, sagte Christian Keller vor dem Wiedersehen.
Keller und Adamyan vor Rückkehr “Über viele Jahre mein Baby”
Es geht wieder los. Der 1. FC Köln trifft am Samstag um 15.30 Uhr auf den SSV Jahn Regensburg. Für Sportchef Christian Keller ist es die schnelle Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Vieles findet der 43-Jährige noch so vor, wie er es hinterlassen hat. Entsprechend schwer wird der Gang für den neuen FC-Sportchef. Im August 2013 trat Christian Keller seinen Job an. Geschäftsführer und sportlicher Leiter beim SSV Jahn Regensburg, gerade erst aus der Zweiten Liga in die Dritte Liga abgestiegen. Doch statt direkt wieder hochzugehen, ging es bergab. Und zwar richtig. Der Jahn stürzte innerhalb der ersten zwei Keller-Jahre in die Regionalliga ab. Die Fans in Regensburg forderten seine Ablösung. Doch der Funktionär, der zu Finanzen im Profifußball promovierte und eine A-Trainer-Lizenz besitzt, durfte bleiben. Der Klub lag am Boden, finanziell wie sportlich, doch Keller baute ihn wieder auf.
Erste Startelf der Saison Wen stellt Baumgart auf?
Noch wenige Stunden, dann trifft der 1. FC Köln in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den SSV Jahn Regensburg. Am Freitag hatte Steffen Baumgart den ersten Kader der Saison bekannt gegeben. Am Samstag muss er nun erstmals eine Startelf für ein Pflichtspiel benennen. Doch wie in Führungsfragen auch dürfte es kaum Überraschungen geben. Als Baumgart am Freitag der Mannschaft mitteilte, wer künftig neben den drei Spielführern (Jonas Hector, Anthony Modeste, Timo Horn) im Mannschaftsrat sitzen würde, war klar: Der 50-Jährige würde auf bewährte Kräfte setzen. Benno Schmitz und Florian Kainz behielten ihren Platz, hinzu kam Routinier Mark Uth. Ähnlich dürften die Entscheidungen am Samstag für die Startelf ausfallen.
So könnte der FC spielen: Horn – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector – Skhiri – Ljubicic, Uth, Kainz – Adamyan, Modeste
Mit Profi-Sextett in die Erfolgsspur? U21 will Rote Laterne abgeben
Mit geballter Profi-Power soll die U21 des 1. FC Köln in die Erfolgsspur finden: Gleich sechs Spieler entsendet der Profi-Trainer Steffen Baumgart in die Reserve, die am Sonntag (14 Uhr) die U23 des FC Schalke 04 in der Regionalliga West empfängt. Der Personal-Aufwuchs stellt den U21-Coach jedoch auch vor Probleme. Mark Zimmermann wird eine Menge Moderationsgeschick benötigen, um seinen Schützlingen die neue Situation zu erklären. Zweifellos erhöht das Sextett, das für das Schalke-Spiel von den Profis dazustößt, die sportliche Qualität des Kaders. Jonas Urbig wird wieder das Tor hüten. Bright Arrey-Mbi dürfte die Position des gesperrten Rijad Smajic übernehmen. Hinzu kommen die Mittelfeldspieler Denis Huseinbasic und Joshua Schwirten sowie die beiden Stürmer Steffen Tigges und Florian Dietz.
Köln blamiert sich in 1. Pokalrunde bis auf die Knochen Regensburg knallt die Geißböcke im Elfmeterschießen raus
Nach Bayer Leverkussen (3:4 in Elversberg) geht auch der zweite große Rhein-Klub baden! Köln fliegt im Elferschießen bei Zweitligist Regensburg raus. Das Feuer fehlt von Anfang an! Albers köpft den bayrischen Klub (zwei Zweitliga-Siege zum Start) früh in Front (18.). Und es kommt noch schlimmer für den FC! Owusu vollendet acht Minuten später einen Konter (27.). Köln völlig von der Rolle! Aber dann kommt postwendend Uth! Der Stürmer fasst sich aus 20 Metern halbrechter Position ein Herz. In den Winkel! Traumtor! Nur noch 2:1 (28.)! Ljubicic schafft sogar das 2:2 (63.). Danach drück Köln richtig auf den Sieg, aber das Tor fällt nicht mehr. Im Elfmeterschießen dann das Fiasko für Köln! Chabot und Ehizibue verschießen beim FC, für Regensburg nur Saller. Mit Köln blamiert sich auch der zweite Rhein-Klub!
Déjà-vu im Jahnstadion SSV wirft Köln wieder im Elfmeterschießen aus dem Pokal
Der 1. FC Köln hat das erste Pflichtspiel der neuen Saison verloren. Der noch ungeschlagene Jahn ging mit 2:0 in Führung, der FC kam zurück, vergab aber zu viele Chancen. Im Elfmeterschießen behielt erneut der Zweitligist die Oberhand. Der FC wollte eine Revanche für das Pokal-Aus anderthalb Jahre zuvor im Achtelfinale, dementsprechend engagiert begannen die Kölner. Doch nach und nach zeigte sich der Zweitligist frecher, gewann die wichtigen Zweikämpfe und kam zu Großchancen. Nach 120 Minuten stand es 2:2. Im Elfmeterschießen hofften die Regensburger dann auf die Neuauflage der Pokal-Überraschung anderthalb Jahre zuvor. Und die kam, da Chabot und Ehizibue auf Seiten der Kölner vom Punkt vergaben, bei Regensburg bis auf Saller aber alle verwandelten.
Riesenenttäuschung: Aus in 1. Pokal-Runde FC scheitert im Elfmeterschießen in Regensburg
Fehlstart in die zweite Baumgart-Saison: Der 1. FC Köln holte beim Pokal-Auftakt in Regensburg zwar ein 0:2 auf, flog aber wie bereits beim letzten Treffen im Februar 2021 mit 5:6 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb. Damit ist der Traum von Berlin schon ausgeträumt! Ein ganz bitteres Déjà-vu – und Kölns erstes Erstrunden-Aus seit 15 Jahren, Damals hatten sich die Geißböcke mit 2:4 bei der Zweitvertretung von Werder Bremen blamiert. Am Samstag erlebte der FC in seinen neuen Ausweichtrikots sein blaues Pokal-Wunder in Regensburg. Mit Jeff Chabot und Kingsley Ehizibue verballerten zwei Abwehrspieler im Elfer-Krimi. Offensivmann Mark Uth nach Abpfiff: „Wir sind sehr enttäuscht, in der ersten Runde rauszufliegen. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, hätten das 3:2 machen müssen. Regensburg hat sich das Elfmeterschießen erarbeitet. Das ist dann immer auch Glückssache.“
Déjà-vû in Regensburg Bitteres Pokal-Aus im Elfmeterschießen!
Wie schon vor anderthalb Jahren ist der 1. FC Köln im DFB-Pokal in Regensburg im Elfmeterschießen ausgeschieden. Die Geißböcke holten zunächst einen 0:2-Rückstand auf. Doch nach 90 und 120 Minuten stand es 2:2 (1:2, 2:2). Im Duell vom Punkt waren es dann die Verteidiger Chabot und Ehizibue, die scheiterten. Und so scheiterte der FC mit 5:6 (2:2) bereits in Runde eins. Der 1. FC Köln hat sich das Aus selbst zuzuschreiben. Die Geißböcke verteidigten in der ersten Halbzeit schlecht, spielten die erste halbe Stunde unkonzentriert und einem Pokal-Fight nicht angemessen. Danach jedoch kämpfte sich der FC mit dem Traumtor von Uth in die Partie und hätte das Spiel schon nach 90 Minuten für sich entscheiden müssen. Doch Köln ließ zahlreiche gute Chancen liegen, spielte viele Angriffe nicht konsequent zu Ende, und so musste die Elfmeter-Lotterie die Entscheidung bringen.
FC selbstkritisch “Wir müssen uns an die eigene Nase fassen”
Erstmals seit der Saison 2007/08 ist der 1. FC Köln wieder in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Sportchef Christian Keller: “Das ist natürlich richtig scheiße – sportlich wie wirtschaftlich. Aber wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Durch 15 schwache Minuten lagen wir nicht zu unrecht mit 0:2 zurück. Dann kommen wir zurück, haben Ball- und viel Spielkontrolle, Chancen im Überfluss und müssen das dritte Tor machen. Und Steffen Baumgart: “Das war ein sehr intensives Spiel. Wir hatten eine Viertelstunde, in der wir es nicht gut gemacht haben. Nachdem wir auf zwei Sechser umgestellt haben, haben wir das Spiel in den Griff bekommen, aber nicht das dritte Tor gemacht. Mit Tony mussten wir einen unserer wichtigsten Spieler auswechseln. Auch Timo Hübers ist jetzt wohl erst einmal raus. Das Ausscheiden war bitter und ärgert uns.“
FC scheitert schon wieder in Regensburg „Sportlich wie wirtschaftlich richtig scheiße“
Fehlstart in die zweite Baumgart-Saison, der Traum von Berlin ist schon ausgeträumt! Der 1. FC Köln holte beim Pokal-Auftakt in Regensburg zwar ein 0:2 auf, flog aber mit 5:6 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb – genau wie beim letzten Aufeinandertreffen im Februar 2021. Ein ganz bitteres Déjà-vu, und Kölns erstes Erstrunden-Aus seit 15 Jahren. Coach Steffen Baumgart: „Dass wir enttäuscht sind, kann sich jeder vorstellen.“ Sportchef Christian Keller sagte ernüchtert: „Das ist sportlich wie wirtschaftlich richtig scheiße.“ Nicht nur der Berlin-Traum ist futsch, sondern auch die 418.494 Euro, die Runde zwei gebracht hätte. Dabei benötigen die klammen Kölner jeden Cent. Keller hatte zwar konservativ mit einem Ausscheiden kalkuliert, weiß aber: „Wir haben Euros liegen gelassen, die uns gutgetan hätten.“
Dieses Pokal-Aus tat weh. Vor allem Anthony Modeste! Der Torjäger musste bei Kölns Erstrunden-Pleite in Regensburg (5:6 n. E.) zu Beginn der Verlängerung ausgewechselt werden. Nach einem Tritt in den Beckenkamm humpelte Modeste, gestützt von einem Betreuer, in die Kabine. Von Trainer Steffen Baumgart und Christian Keller gibt’s leichte Entwarnung – auch, was einen Abgang betrifft. Baumgart: „Bei Tony war es so, dass er unten den Ball sichert und oben einen Tritt kriegt. Da war der Ball weit weg und es gab nicht mal Freistoß. Wir mussten einen unserer wichtigsten Spieler auswechseln, hatten danach immer noch genug Möglichkeiten – aber wenn Tony fehlt, ist es natürlich schwierig.“ Mit einem Modeste-Ausfall am kommenden Sonntag rechnet Baumgart allerdings nicht. Keller bekräftigte nochmals, dass es bislang keine Anfragen für den Franzosen gibt.
Sorgen um Hübers und Modeste Keller äußert sich zu BVB-Gerücht
Der 1. FC Köln bangt nach dem Aus im DFB-Pokal beim SSV Jahn Regensburg um zwei Leistungsträger. Anthony Modeste musste in der Verlängerung verletzt ausgewechselt werden. Timo Hübers konnte zwar nach einem Zusammenprall mit Timo Horn weiterspielen. Doch auch der Innenverteidiger ist angeschlagen. Es war ausgerechnet der Modeste-Song, den die Regensburger aufgelegt und aufgedreht hatten. Ob ausgelassene Freude oder Provokation wurde nicht überliefert. Klar war aber: Beim FC war man sauer und besorgt ob der Auswechslung des Mittelstürmers. Denn der 34-Jährige hatte den Platz eine halbe Stunde zuvor gestützt verlassen müssen. Innenverteidiger Jan Elvedi war dem Kölner Angreifer an der Mittellinie zur Seitenlinie von hinten mit angezogenem Knie in den Rücken gesprungen. Eine unnötig harte Aktion, für die der schwache Schiedsrichter Felix Brych dem FC allerdings noch nicht einmal einen Freistoß zusprach.
Einzelkritik: Zweimal die 4,5 Angriff verspielt bessere Noten
Timo Horn Note: 3,0 Horn stand wie von Baumgart angekündigt zwischen den Pfosten und musste zusehen, wie der FC schnell in Rückstand geriet. Beim 0:1 wie auch beim 0:2 machtlos. Musste in Hälfte eins sonst keinen einzigen Ball halten. Auch wenn Abseits, Riesen-Tat gegen Shipnoski (80.). Parierte den Elfmeter gegen Saller. Das reichte aber nicht.
Timo Hübers Note: 4,0 Hübers‘ erste Aktion war von Erfolg gekrönt, als er den Schuss von Saller abblockte (13.). Beim 0:1 konnte er nichts machen, weil Chabot Albers stehen ließ. Auch beim 0:2 war ihm nichts vorzuwerfen. Und doch wirkte er unruhig, unsauber und im Zweikampf nicht immer mit den besten Entscheidungen. Ganz schwach gegen Mees vor Owusus Großchance (43.). Diskutierte viel mit Brych. Ein Rückpass geriet fast zu kurz (50.). Komisches Foul gegen Owusu, das zurecht Gelb gab (73.). Wurde in der 117. Minute übel in den herauseilenden Horn geschubst und musste behandelt werden.
Jeff Chabot Note: 4,5 Chabot hatte sich in der Vorbereitung gegen Kilian den Pokal-Platz erkämpft und begann links neben Hübers. Doch er traf zunächst die falschen Entscheidungen. Beim 0:1 ließ er sich an den ersten Pfosten locken, wo schon Hübers stand, und ließ Albers laufen. Beim 0:2 rückte er ein und ließ Owusu alleine. Die ersten 30 Minuten waren zum Vergessen. Dann jedoch 90 Minuten lang solide. Doch dann kam das Elfmeterschießen, und Chabot verschoss mit einem ganz schwachen Versuch.
Jonas Hector Note: 2,5 Kam in der 56. Minute für Pedersen und sollte mehr Druck nach vorne bringen. Der Kapitän ordnete sofort seine Mannschaft und führte erst mit Kainz und dann mit Maina immer wieder den FC nach vorne. Dass es nicht reichte, lag nicht am Kapitän. Obwohl man sich hinterher fragte, warum der Routinier nicht zum Elfmeterpunkt schritt.
Ellyes Skhiri Note 3,5 Skhiri begann zunächst alleine auf der Sechs, hatte dort jedoch große Probleme, wie nicht nur der Ballverlust vor dem 0:2 zeigte. Alleine konnte er die Räume nicht schließen und hatte gegen die Regensburger Überzahl im Zentrum das Nachsehen. Mit Ljubicic an seiner Seite im 4-2-3-1 wurde der Tunesier sofort sicherer und zweikampfstärker. Ab der zweiten Halbzeit derwar er der gewohnte Mittelpunkt. Dass er nicht zum Elfmeterschießen antrat, fiel auf.
Mark Uth Note 2,0 Uth spielte wie erwartet auf der Zehn. Leitete Adamyans erste Chance sehenswert ein (6.). Tauchte dann erst ab, ehe er mit seinem Traumtor zum 1:2 auftauchte. Was für ein Schuss in den Winkel! Und auch beim 2:2 war er entscheidend: Seine Ballbehauptung und sein Aufdrehen leiteten den Ausgleich ein. Hatte das 3:2 auf dem Fuß, verzog aber nach Maina-Vorarbeit (86.). Starker Freistoß auf Modeste (90.+2). War am Ende seiner Kräfte und spielte in der zweiten Verlängerung als Neuner, um weniger laufen zu müssen. Deshalb fehlte er wohl auch unter den Elfmeterschützen.
Linton Maina Note: 2,5 Der Neuzugang kam in der 86. Minute für Kainz und brannte bis zum Schluss der Verlängerung ein Feuerwerk ab. Bereitete nur Sekunden später nach einem schönen Sprint über links und Rückpass auf Uth dessen Großchance vor. Ebenso gut seine Flanke nur eine Minute später auf Uth. Stark seine Antritte mit enger Ballführung, kam mit viel Energie und nutzte die Müdigkeit der Regensburger aus. Hatte das 3:2 auf dem Fuß, aber Stojanovic rettete mit Reflex (94.). Verwandelte seinen Elfmeter sicher.
Anthony Modeste Note 4,0 Weil Hector auf der Bank saß, trug Modeste gegen Regensburg die Kapitänsbinde. Der Mittelstürmer brauchte lange, um sich in Szene zu setzen. Erst eine Kopfballchance auf Tornetz (45.+1) brachte ihn ins Spiel, nachdem er zuvor meist durch wichtige Kopfballgewinne bei Regensburger Standards im eigenen Strafraum zur Stelle gewesen war. Verfehlte eine Pedersen-Flanke nur um Zentimeter (55.). Wichtige Ballbehauptung vor dem 2:2. Ihm fehlten ein paar Zentimeter, um zum Abschluss zu kommen (80.). Scheiterte mit einem Kopfball auf die Latte (90.+2). Bitter: Musste nach einem Zweikampf an der Mittellinie verletzt runter (92.).
Sargis Adamyan Note 4,5 Der Neuzugang begann als zweite Spitze und hatte gegen seinen Ex-Klub die erste gute Chance nach Lupfer-Pass von Uth, wurde aber im letzten Moment abgeblockt (6.). Hatte danach Probleme sich durchzusetzen, immerhin gelang ihm die Vorlage zum 1:2. Nach der Umstellung ins 4-2-3-1 auf der rechten Außenbahn, aber auch dort ohne Fortune. Musste nach 56 enttäuschenden Minuten für Thielmann vom Feld.
Fiasko statt Finale So hart trifft Köln der Pokal-K.o.!
Steffen Baumgart blieb betont locker. „Dass wir enttäuscht sind, kann sich jeder vorstellen“, sagte der Köln-Trainer nach dem Elfer-Aus (5:6) beim Zweitliga-Tabellenführer Regensburg. Seine Mimik verriet allerdings, wie es in ihm aussah. Fiasko statt Finale! So hart trifft Köln der Pokal-K.o.! „Ich will nach Berlin! Ich will ins Finale!“. Das hatte Baumgart zwei Tage vor dem Spiel noch gesagt. Jetzt ist schon alles vorbei. In Kurzform: Köln ist raus, weil der FC in der ersten Hälfte 20 Minuten richtig schlecht gespielt hat und hinten total verunsichert war. Und danach trotz großer Überlegenheit zu wenig aus den Chancen gemacht hat. Die Folgen der Regensburg-Pleite: Köln geht neben den sportlichen Ambitionen eine ganz wichtige Einnahme-Quelle verloren! Sport-Boss Keller: „Das Ausscheiden ist richtig scheiße, sportlich wie wirtschaftlich war das nicht der Plan.“ Keller muss jetzt zusehen, dass er Spieler von der Gehaltsliste bekommt, um den Pokal-Schaden aufzufangen.
Elfer-Aus vom 1. FC Köln durch Trinkflaschen-Trick
Dank zwei gehaltener Elfmeter hat der SSV Jahn Regensburg den 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal geworfen. Ein Trick half dem neuen Torwart. Die Regensburger Strafstoß-Spezialisten haben einen neuen Elfmeter-Helden. Keeper Dejan Stojanovic ließ den Kölnern Julian Chabot und Kingsley Ehizibue bei der Entscheidung vom Punkt keine Chance - dadurch überstanden die Oberpfälzer am Samstag die erste Runde im DFB-Pokal gegen den Fußball-Bundesligisten. „Jeder Tormann träumt davon, ein Held zu werden. Heute ging es auf“, sagte Matchwinner Stojanovic, der vom FC Middlesbrough zuletzt an den FC Ingolstadt ausgeliehen war und im Sommer von den Regensburgern fest verpflichtet wurde. Der Österreicher bedankte sich bei Torwarttrainer Zeiß für dessen Tipps - und hatte die Schützen der Kölner auch noch auf seine Trinkflasche geklebt. „Heute ist es gut gegangen“, sagte Stojanovic lachend.