Kein Keeper-Wechsel für Europa Baumgart lässt Schwäbe auch gegen Fehervar ran
Rotation ja – Keeper-Wechsel nein! Köln-Coach Steffen Baumgart hält auch in den Playoffs zur Conference League an seiner Nummer 1 fest. „Marvin Schwäbe steht im Tor“, sagt Baumgart vor dem Euro-Hinspiel gegen Ungarns Top-Klub Fehervar FC am Donnerstag (20.30 Uhr/RTL). Im DFB-Pokal hatte er dagegen auf Ersatz-Keeper Timo Horn gesetzt. Unabhängig vom Keeper wird Baumgart aber rotieren und plant mit einer anderen Formation aufzulaufen, als beim 2:2 zuletzt in Leipzig. „Es wird Veränderungen geben. Welche, das werden wir aber erst Donnerstag sehen“, sagt der Coach. Fakt allerdings: Stürmer Florian Dietz dürfte nach seinem Tor-Debüt gegen RB auch international in der Startelf stehen. „Er macht seine Sache gerade sehr gut“, lobt Baumgart, der den nach Verletzung genesenen Neuzugang Steffen Tigges erstmals als Joker in den Kader nimmt.
Der 1. FC Köln kann jeden Euro gut vertragen. So eine Profi-Fußballmannschaft mit gut zwei Dutzend Großverdienern ist ja teuer heutzutage. Entsprechend lassen sich die Geschäftemacher bei den Kölnern immer wieder etwas Neues einfallen, um die Fans zur Kasse zu bitten. Neueste Idee: Ein Spezial-Trikot für die kommenden Play-Off-Partien gegen den ungarischen Klub Fehervar FC, die den Verein in die Gruppenphase der Conference League führen könnte. Dieses Shirt ist bereits das vierte Trikot, das der FC in dieser Saison auflegt. Heim- und Auswärtstrikot gab's schon, ebenso ein Ausweichtrikot. Und im November - da kann man sicher sein - wird der Verein wieder sein bei den Fans besonders beliebtes Karnevalstrikot auf den Markt werfen. Weil das neue Europa-Hemdchen nicht ganz schnell wieder in den Tiefen der gefüllten Fan-Schränke verschwinden soll, geht es am Donnerstag im Heimspiel gegen Fehervar schon um Einiges.
Kein Torwart-Wechsel Schwäbe steht in der Conference League zwischen den Pfosten
Marvin Schwäbe wird in den Play-offs der Conference League zwischen den Pfosten stehen. Das gab Steffen Baumgart einen Tag vor dem Hinspiel gegen den Fehérvár FC bekannt. Darüber hinaus lies sich der Trainer jedoch nicht in die Karten schauen. Zuletzt hatte Baumgart die Frage nach dem Europa-Torwart noch nicht beantworten wollen. Obwohl der Trainer seine Entscheidung den beiden Keepern bereits mitgeteilt hatte, wollte Baumgart seine Entscheidung noch nicht öffentlich machen. Einen Tag vor dem ersten internationalen Spiel der Geißböcke bestätigte Baumgart nun: “Marvin Schwäbe wird im Tor stehen.” Während des Trainingslagers in Donaueschingen hatte Timo Horn noch die Hoffnung durchblicken lassen, mit dem FC das ein oder andere Spiel auf internationaler Bühne absolvieren zu dürfen. Nach dem frühen Pokal-Aus in Regensburg scheint die Saison für die langjährige Nummer eins nun allerdings frühzeitig gelaufen zu sein.
„FC muss überlegen, ob er das will“ CDU-Chef Petelkau mit düsterer Prognose für Geißbockheim
Hereinspaziert ins Hippodrom an der Rennbahn bei sommerlichen Temperaturen: Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln hatte geladen – und nach zweijähriger Pause durch Corona folgten am Montag rund 150 Gäste der Einladung. Parteichef Bernd Petelkau konnte neben OB Henriette Reker zahlreiche namhafte Christdemokraten begrüßen. Zum Thema 1. FC Köln und Ausbau am Geißbockheim oder Umzug nach Marsdorf machte der Parteichef klar: „Die juristischen Auseinandersetzungen werden mindestens bis Ende der 2020er Jahre dauern. Der 1. FC Köln muss sich überlegen, ob er das wirklich will. Wir haben ein Angebot unterbreitet.“ OB Henriette Reker, die als parteilose OB auch von der CDU unterstützt wird, sagte mit einem Augenzwinkern zu den Diskussionen: „Es ist immer besser, miteinander zu sprechen."
Köln-Kandidat Pohjanpalo vor Venedig-Wechsel Baumgart weist Hrgota-Gerücht energisch zurück
Er schien der Nachfolger von Stürmer Anthony Modeste beim 1. FC Köln werden zu können, stattdessen zieht es Joel Pohjanpalo von Bayer Leverkusen nun wohl nach Venedig. Nach Informationen von „Sky“ sowohl in Italien als auch in Deutschland geht's zum Zweitligisten in die Lagunenstadt. Im Raum steht eine Ablöse von etwas über einer Million Euro für den Finnen, der noch ein Jahr bei der „Werkself“ gebunden ist. Es wäre ein Name weniger in der Gerüchteküche um Köln und einen neuen Angreifer. Gestrichen werden kann von der Liste offenbar auch Hrgota. Jedenfalls dementierte Coach Baumgart am Mittwoch energisch einen Zusammenhang zwischen dem FC und dem Schweden. „Er bringt viel mit, was einen guten Offensivspieler ausmacht“, so Baumgart (via „dpa“). „Aber nein, wir sind nicht an ihm dran. Und nein, wir haben keine Gespräche geführt.“
Fehérvár reist mutig nach Köln „Nicht gekommen, um das Stadion anzugucken“
Euro-Stimmung liegt in der Luft. Am Donnerstagabend erwartet der 1. FC Köln unter Flutlicht im picke packe vollen Rhein-Energie-Stadion den ungarischen Erstligisten Fehérvár FC. Die Ungarn kommen mit Rückenwind aus der 3. Qualifikationsrunde, wo sie den FC Petrocub-Hîncesti mit insgesamt 7:1 besiegten. Der FC muss also gewarnt sein, der Underdog ist heiß auf die Sensation. Fast alle Spieler des ungarischen Erstligisten schauten sich beeindruckt um, als sie das Rhein-Energie-Stadion zum Abschlusstraining am Donnerstagabend betraten. Trotzdem will der Fehérvár FC die Kölner herausfordern. Trainer Michael Boris zu dem Duell mit dem 1. FC Köln: „Wir freuen uns, hier zu sein. Morgen erwartet uns ein volles Stadion. Der 1. FC Köln weiß, dass sie Favorit sind, sie wissen, was sie erwartet.“ Und Palko Dardai: „Die Mannschaft ist sehr heiß auf das Spiel. Wir sind nicht hergekommen, um uns das Stadion anzugucken."
Der 1. FC Köln kämpft in der Qualifikation zur Conference League um das internationale Geschäft - und um viel Geld, das die klammen Kölner dringend brauchen. Euphorie und Erwartungen innerhalb des Klubs sind hoch. Rund 6.000 Zuschauer waren ins Stadion in Debrecen gekommen, einer Stadt im Osten Ungarns. Ihn, damals Stürmer beim VfL Wolfsburg, bekamen sie erst einmal nicht zu sehen, zumindest auf dem Platz nicht. Steffen Baumgart, zu jener Zeit in Diensten der Wolfsburger, wurde in der 82. Minute des Rückspiels in der ersten Runde des Uefa-Pokals eingewechselt. Wolfsburg verlor die Partie am 28. September 1999 zwar 1:2; durch ein 2:0 im Hinspiel kam der VfL aber weiter. Für Baumgart, der kurz danach zu Hansa Rostock wechselte, war es der letzte Auftritt auf der europäischen Fußballbühne. Nun, da fast 23 Jahre vergangenen sind, kehrt er als Trainer wieder auf sie zurück.
Return of the GOAT “Wer mich kennt, weiß, was gerade in mir los ist”
Der 1. FC Köln ist zurück. Zurück auf europäischer Bühne. Zurück im internationalen Geschäft. Am Donnerstag steigen die Geißböcke in die Play-offs der Europa Conference League ein und wollen sich gegen den Fehérvár FC in zwei Spielen durchsetzen. Die Euphorie ist dabei groß. Eine Stadt im Fieber. Ein Stadion in Rot. Wenn an einem Donnerstagabend fast 50.000 Menschen in den Kölner Westen pilgern und RTL zur Prime Time live aus Müngersdorf berichtet, kann das nur eines bedeuten: Der 1. FC Köln spielt wieder international. 25 Jahre hatte der FC warten müssen, ehe er 2017 zum bis dato letzten Mal in das internationale Geschäft eingezogen war. 25 Jahre, ehe Stadionsprecher Michael Trippel nach dem 2:0 von Yuya Osaka gegen den 1. FSV Mainz 05 den legendären Satz in sein Mikrofon sprach: “Meine Damen und Herren, soeben schellte in Kopenhagen das Telefon.”
Erstes Europa-Spiel für Kölns Coach Darum ist es ein Baumgart-Märchen
Jetzt will Kölns Erfolgs-Coach Steffen Baumgart auch in Europa für Furore sorgen! Nach dem 4-Punkte-Start in der Liga geht‘s Donnerstag (20.30 Uhr/RTL) im ersten Play-Off-Spiel in der Conference League gegen Ungarn-Klub Fehérvár FC. Vor allem für Kölns Trainer eine unfassbare Geschichte. Das Baumgart-Märchen! Seine Geschichte ist irre: Der Hansdampf an Kölns Seitenlinie war 2015 als Trainer mit dem Berliner Klub noch in die Kreisliga A abgestiegen. Sieben Jahre später coacht Baumgart – wie versprochen im Jogginganzug – jetzt sein erstes Euro-Spiel und will den FC in die Gruppenphase der Conference League führen. Baumgart: „Wer mich kennt, weiß, was gerade in mir los ist. Man sieht mich sehr viel lächeln. Das wird ein Erlebnis, dass man nicht jedes Jahr haben kann.“ Dass es für den FC in der Euro-Gruppenphase um wichtige Zusatzeinnahmen von bis zu 10 Mio. Euro gehen könnte, lässt den Trainer kalt.
Adam Matuszczyk: “Das wird komisch” Aufstiegsheld von 2014 läuft erstmals gegen den FC auf
Es wird ein besonderes Spiel für Adam Matuszczyk am kommenden Sonntag: Viele Jahre lang trug der heute 33-Jährige das Trikot des 1. FC Köln, stieg mit dem Verein 2014 in die Bundesliga auf. Nun trifft der Ex-Nationalspieler Polens mit dem 1. FC Düren auf seinen ehemaligen Verein. „Ich habe dem 1. FC Köln alles zu verdanken“, denkt Matuszczyk noch heute dankbar an seine Zeit im Geißbock-Trikot zurück. Mit 14 wechselte er 2003 in die C-Jugend des FC. Bis 2010 durchlief er nicht nur alle folgenden Jugendteams, sondern auch die Regionalliga-Elf und debütierte schließlich am 27. Februar 2010 in der Bundesliga: Beim 0:0 in Leverkusen stand Matuszczyk direkt 90 Minuten auf dem Rasen. Insgesamt trug der Pole 52 Mal das FC-Trikot in der Bundesliga, weitere 50 Spiele absolvierte er für die Geißböcke in der zweiten Bundesliga. „Ich hatte fast nur schöne Zeiten in Köln“, blickt der 1,83 Meter große Athlet zurück.
Aussortierter FC-Profi Muss der FC Andersson eine Abfindung zahlen?
Sebastian Andersson ist weiter außen vor. Der schwedische Stürmer, 2020 für über sechs Millionen Euro von Union Berlin verpflichtet, soll und kann gehen – doch langsam wird die Zeit knapp. Neben Bröndby soll es noch mindestens zwei weitere Interessenten geben. Das Problem: Niemand kann die Gehaltsvorstellungen des Nationalspielers erfüllen, der noch eine Saison seine knapp zwei Millionen Euro Grundgehalt beim 1. FC Köln bekommt. Christian Keller hatte kürzlich beim Thema Andersson die Schwierigkeiten schon gut beschrieben „Es ist kein einfacher Deal, was die finanzwirtschaftliche Dimension angeht. Weder für uns, noch den Spieler oder einen aufnehmenden Klub.“ Also zockt Andersson auf eine Abfindung vom 1. FC Köln! Die Hoffnung im Lager des aussortierten Schweden: Der FC könnte zu Zugeständnissen bereit sein, nur um ihn von der Gehaltsliste zu bekommen.
Neuer Trainer, neues Team U17 startet in die Saison
Am kommenden Samstag beginnt auch für die B-Junioren des 1. FC Köln die Bundesliga-Saison. Die Mannschaft wird im Auftaktspiel beim MSV Duisburg ein anderes Gesicht als in der durchwachsenen Vorsaison haben – auf dem Platz und auf der Trainerbank. Eigentlich, so sah es der Spielplan vor, wäre die U17 des FC bereits am letzten Wochenende in die B-Junioren-Bundesliga West gestartet. Weil jedoch im Rhein-Energie-Sportpark der Geißbock-Cup mit dutzenden Nachwuchsmannschaften aus dem In- und Ausland ausgetragen wurde und weil die U19-Junioren ebenfalls ihr erstes Bundesligaspiel absolvierten, musste das Match gegen Borussia Mönchengladbach verlegt werden. Zum Pflichtspielauftakt reisen die jungen Geißböcke deshalb am Samstag nach Duisburg. Neu auf der Trainerbank der U17 ist Manuel Hartmann.
Fehlstart ins Europa-Rennen. Köln sieht Rot und muss nach einem 1:2 im Playoff-Hinspiel gegen Ungarn-Klub Fehervar um den Einzug in die Gruppenphase der Conferenve League zittern. Dabei hatte alles so gut angefangen für die Jungs von Trainer Steffen Baumgart. 45 000 Fans machten Kölns Euro-Rückkehr schon vor dem Start zu einem Spektakel, zeigten eine Mega-Choreo mit Kult-Bock Hennes als Wolf und der Plakat-Botschaft „Europa auffressen“. Das zeigte Wirkung. Köln knapp 20 Minuten lang mit Vollgas-Fußball und der frühen Führung durch Modeste-Ersatz Florian Dietz in der 14. Minute. Nach Pass von Ljubicic startete Dietz durch und traf eiskalt zum 1:0. Alles nach Plan. Aber denkste! Denn dann wurde der FC aufgefressen. Abwehr-Riese Jeff Chabot holte Fehervars Palko Dardai (Sohn von Ex-Hertha-Coach Pal Dardai) per Notbremse von den Beinen. Glatt Rot (20.). Köln in Unterzahl und erst mal von der Rolle. In der 32. erzielt Budu Zivzivadze per Kopf den Ausgleich für Ungarns Tabellen-Vierten und in der 40. schießt dann ausgerechnet Dardai den FC ab.
Dardai-Sohn sticht in Kölns Euro-Herz FC muss nach Heimpleite in Ungarn gewinnen
Ist Kölns Euro-Abenteuer beendet, bevor es richtig begonnen hat? Der FC hat das Playoff-Hinspiel gegen Underdog Fehérvár FC am Donnerstagabend mit 1:2 verloren. Eine frühe Rote Karte gegen Jeff Chabot stellte alle Baumgart-Pläne auf den Kopf. Jetzt muss der FC in Ungarn gewinnen! Das Rückspiel steigt nächste Woche Donnerstag in Székesfehérvár. Gegen Ungarns Tabellenvierten der Vorsaison darf sich der FC den Einzug in die Gruppenphase und Einnahmen im zweistelligen Millionen-Bereich eigentlich nicht durch die Lappen gehen lassen. Doch das Heim-Hinspiel war ein Stich ins Kölner Euro-Herz! Auf den Traumstart durch Dietz (1:0 in der 14.) folgte ein Doppel-Schock: Erst flog Jeff Chabot nach einer Notbremse gegen Dardai vom Platz – hart, aber vertretbar (20.). Dann köpfte Fehérvár-Torjäger Zivzivadze zum 1:1-Ausgleich ein (32.). Und dann knallte Palko Dardai den Ball unhaltbar für Schwäbe zum 1:2 ins FC-Tor (40.).
1:2 nach 70 Minuten Unterzahl Köln droht nach Dardái-Tor schon das Aus
Der 1. FC Köln steht in den Playoffs für die Conference League vor einer schweren Aufgabe: Vor allem wegen einer frühen Roten Karte unterlag der Bundesligist im Hinspiel gegen Fehérvár FC. Nach der Heim-Niederlage gegen den deutschen Trainer Michael Boris und dem Siegtor des gebürtigen Berliners Palko Dardái droht der 1. FC Köln die Gruppenphase der Conference League zu verpassen. Vor allem wegen einer 70-minütigen Unterzahl verlor der FC das Playoff-Hinspiel gegen Fehérvár FC mit 1:2 (1:2) und steht im Rückspiel in Ungarn in einer Woche vor einer schweren Aufgabe. Das 2:1 für Fehérvár erzielte ausgerechnet der langjährige Herthaner Palkó Dardái (40.), Sohn von Ex-Hertha-Coach Pal Dardái. Die Kölner, die schon im DFB-Pokal in der ersten Runde scheiterten, sind auf die Mehreinnahmen von rund zehn Millionen in der Gruppenphase finanziell eigentlich angewiesen.
Rote Karte schockt den FC Bittere Pleite im Playoff-Hinspiel
Der 1. FC Köln ist mit einem herben Dämpfer in die Playoffs zur Conference League gestartet. Im Heimspiel gegen Fehérvar FC unterlagen die Geißböcke trotz früher Führung mit 1:2 (1:2). Der Grund: Nach einer dominanten Anfangsphase flog Jeff Chabot nach einer Notbremse mit Rot vom Platz. Die Geißböcke verloren zwischenzeitlich komplett den Faden, und auch eine starke zweite Halbzeit brachte nicht mehr den Ausgleich. So droht dem FC in einer Woche in Ungarn bereits das Aus noch vor der Gruppenphase. Nach den ersten beiden Spieltagen, die der FC jeweils in Überzahl bestritten hatte, riss am Donnerstag eine Rote Karte für den FC die Geißböcke aus allen Europa-Träumen. Was für eine harte Landung nach der Euphorie vor dem Anpfiff und der frühen Führung durch Dietz: Der FC ließ sich in Unterzahl viel zu einfach ausspielen, stand nicht kompakt, sondern bot den Ungarn viel Platz, um Ball und Gegner laufen zu lassen.
“Wir wollen dahin fahren und ihnen den Arsch aufreißen”
Der 1. FC Köln hat eine gute Ausgangslage im Play-off-Hinspiel der Conference League verpasst. In Unterzahl mussten sich die Geißböcke dem Fehérvár FC mit 1:2 (1:2) geschlagen geben. An der Überzeugung, in die Gruppenphase einzuziehen, ändert das bei den Kölnern aber nichts. Luca Kilian: “Ich bin sehr stark davon überzeugt, dass wir das im Elf gegen Elf drehen. Wenn man sieht, was der Gegner uns angeboten hat. Sie haben nichts für das Spiel getan, sich nur hinten reingestellt, keinerlei Sachen für das eigene Spiel gemacht. Ich bin auch ein bisschen wütend nach dem Spiel, dass man mit so einer Leistung belohnt wird. Wir kommen hier super rein, machen das 1:0, dominieren sie meiner Meinung nach ganz klar. So eine Rote Karte kann dann immer mal im Fußball passieren. Von außen betrachtet waren wir dann irgendwie in einer Schockstarre und fressen zu schnell zwei Gegentore, anstatt Stabilität reinzubekommen. Wir wollen jetzt dahin fahren, und ihnen im Rückspiel den Arsch aufreißen!”
Baumgart selbstkritisch nach Europapokal-Pleite "Muss als Trainer noch lernen"
Der 1. FC Köln hat das Hinspiel der Conference-League-Playoffs verloren. Trainer Steffen Baumgart suchte den Grund für die Niederlage vor allem bei sich selbst und übte bemerkenswerte Selbstkritik. "Das sind Situationen, in denen vielleicht der Trainer auch noch lernen muss", sagte der Coach des 1. FC Köln nach dem 1:2 im Playoff-Hinspiel zur Conference League gegen Fehérvár FC: "Da hat er vielleicht auch nicht immer die Erfahrung, dass er auf jede Situation richtig reagiert." Damit meinte Baumgart nach seinem 199. Spiel als Profi-Coach aber nicht die Gelbe Karte wegen Meckerns. Sondern seine taktische Maßnahme nach der Roten Karte von Jeff Chabot in der 20. Minute beim Stand von 1:0. Statt auszuwechseln, stellte Baumgart um, beorderte Außenverteidiger Kristian Pedersen nach innen und korrigierte seinen bis dahin gelungenen taktischen Schachzug, Kapitän Jonas Hector ins zentrale Mittelfeld zu ziehen. Plötzlich stimmten die Zuordnung und die Laufwege nicht mehr.
Einzelkritik: Zwei Fünfen und zu viel Durchschnitt
Marvin Schwäbe Note 3,5 Auch in Europa steht Marvin Schwäbe im Tor. Doch gegen Fehérvár erlebte er einen ernüchternden Abend. Konnte sich praktisch gar nicht auszeichnen, und die einzigen beiden Schüsse auf sein Tor waren drin. Beim 1:1 bekam er die Hände nicht mehr rechtzeitig hoch. Beim 1:2 war es zwar die Torwartecke, aber dieses Traumtor in den Winkel macht Dardai nur einmal in seinem Leben.
Benno Schmitz Note 3,5 Schmitz kehrte für Ehizibue in die Startelf zurück und baute zunächst gewohnt gefährlich über rechts auf. Nach der Roten Karte ohne Aktien bei den Gegentoren, nach der Pause mit der Ruhe im Spiel gegen den Ball, nach vorne aber mit viel zu vielen halbgaren Flanken und Aktionen. Konnte zu selten für Gefahr sorgen.
Timo Hübers Note 5,0 Der Abwehrchef begann rechts in der Innenverteidigung. Bei der Roten Karte ist es seine missglückte Klärung, die Chabot in Bedrängnis bringt. Danach orientierungslos bis zur Pause, nicht nur beim 1:1-Ausgleich, als er Zivzivadze nicht folgen konnte. Nach der Halbzeit stabil, weil Fehérvár offensiv nicht mehr stattfand.
Jeff Chabot Note 5,0 Chabot kehrte nach seinem Bankplatz gegen Fehérvár wieder für Kilian in die Startelf zurück. Gewann direkt vier Kopfballduelle in den ersten drei Minuten. Dann geschah die 20. Minute, Chabot musste hinter Dardai her, foulte ihn so ungestüm wie unnötig als letzter Mann und musste mit Rot vom Feld.
Kristian Pedersen Note 4,5 Der dänische Neuzugang kam im Kölner 4-2-3-1 für Hector auf links, musste nach der Roten Karte für Chabot aber ins Zentrum. Dort erlebte er schwache 25 Minuten, hatte große Probleme in der Abstimmung mit seinen Nebenleuten, kam gegen Dardai beim 1:2 nicht hinterher und musste nach 45 Minuten für Kilian runter.
Luca Kilian Note 2,5 Kam zur zweiten Hälfte für Pedersen. Machte mit seiner resoluten Art hinten alles dicht, lief viele Konter in der Entstehung ab und war umtriebig im Aufbauspiel. Gute Partie, auch wenn die Ungarn offensiv kaum mehr in Erscheinung traten.
Ellyes Skhiri Note 3,0 Skhiri bekam mit Hector einen anderen Partner auf der Doppel-Sechs. Martel saß dafür auf der Bank. Hatte zunächst alles im Griff, war Ballverteiler und Antreiber. Nach der Roten Karte jedoch verlor Skhiri komplett den Zugriff. Bis zur Pause wurde er vielfach überspielt, wie beim 1:2. Nach der Pause wieder der Chef auf dem Platz, musste enorm viele Wege gehen, um das Zentrum zu schließen, und versuchte alles, um seine Mannschaft anzutreiben. Es half nichts.
Jonas Hector Note 3,5 Der FC-Kapitän begann überraschend auf der Doppel-Sechs neben Skhiri. Zunächst auffällig mit Pedersen und Kainz auf links. Nach der Roten Karte dann wieder Linksverteidiger, der immer offensiver wurde. Verpasste den 2:2-Ausgleich per Kopf nach Kainz-Ecke (59.). Gute Hereingabe auf Maina (62.). Stark, wie er sich in der 70. Minute durchsetzte und Maina bediente. Hinten raus frustriert und auch müde, holte sich noch Gelb ab.
Dejan Ljubicic Note 3,0 Ljubicic spielte wieder auf der Zehn. Bekam in der 11. Minute die erste Großchance nach Thielmann-Flanke, konnte seinen Kopfball aber nicht drücken. Bereitete das 1:0 mustergültig vor – von der Ballannahme bis zum Pass. Dann aber mit Problemen, weil er in Unterzahl seine Position nicht fand. Nach der Pause bemüht, ging vorne rein, kam aber nicht zum Abschluss. Ging eine Viertelstunde vor Schluss vom Feld.
Florian Kainz Note 3,5 Der zuletzt bärenstarke Kainz flankte das erste Mal in der 8. Minute gefährlich, doch Dietz verlor das Kopfballduell. Mit mehreren Standards, die gefährlich wurden. In Unterzahl zunächst auf der Halbposition im Mittelfeld, dann wieder außen. War bemüht, aber seine Ideen gingen spätestens bei der Flanke nicht auf.
Jan Thielmann Note 4,5 Der 20-Jährige begann auf der rechten Außenbahn. Sehr engagierter Beginn mit starker Flanke auf Ljubicic (11.). Gutes Anlaufen, viel Engagement, gute Flankenläufe. Danach aber mit großen Problemen, konnte sich kaum mehr durchsetzen. Auch in Hälfte zwei fehlte ihm das Glück am Fuß, ihm gelangen kaum mehr Aktionen. Zudem lief er zweimal ins Abseits, obwohl er das Spielfeld komplett offen vor sich hatte und es hätte besser wissen müssen.
Florian Dietz Note 2,5 Der Super-Debütant nach Bundesliga-Einsatz und Bundesliga-Tor nun auch mit seinem Europa-Debüt und dem Europa-Tor. Konnte sich zunächst in der 8. Minute nach Kainz-Flanke noch nicht durchsetzen, doch dann machte er alles richtig, legte sich den Ball am Gegner vorbei und verwandelte eiskalt zum 1:0. Danach in Unterzahl sehr bemüht, lief viel, hatte vorne aber kein Glück mehr und kam nicht mehr in Abschlussposition.
Rot für Chabot bringt Köln aus dem Konzept Verpatzte Europa-Rückkehr gegen MOL Fehérvár
Nach der Heimniederlage gegen den deutschen Trainer Michael Boris und dem Siegtor des gebürtigen Berliners Palko Dardái droht der 1. FC Köln die Gruppenphase der Conference League zu verpassen. Vor allem wegen einer 70-minütigen Unterzahl verlor der FC das Playoff-Hinspiel gegen MOL Fehérvár FC mit 1:2 (1:2) und steht im Rückspiel in Ungarn in einer Woche vor einer sehr schweren Aufgabe. Das 2:1 für Fehérvár erzielte ausgerechnet der langjährige Herthaner Dardái (40.), Sohn von Ex-Hertha-Coach Pal Dardái. Die Kölner, die schon im DFB-Pokal in der ersten Runde scheiterten, sind auf die Mehreinnahmen von rund 10 Millionen Euro in der Gruppenphase finanziell eigentlich angewiesen. Beim letztlich verpatzten Europacup-Debüt von Kölns Steffen Baumgart als Trainer war es ein schwacher Trost, dass FC-Stürmer Florian Dietz sein persönliches Fußball-Märchen mit dem Führungstor (14.) fortschrieb.
Nach Euro-Pleite Baumgart tadelt Rot-Sünder Chabot und übt Selbstkritik
Es war wohl die spielentscheidende Szene im Playoff-Hinspiel zur Conference League zwischen dem 1. FC Köln und Fehérvár FC: In der 20. Minute holte Verteidiger Jeff Chabot seinen Gegenspieler Palko Dardai als letzter Mann von den Beinen und sah dafür folgerichtig die Rote Karte. In Unterzahl kassierte FC binnen 20 Minuten zwei Gegentore und verlor das Spiel am Ende unglücklich mit 1:2. „Er muss da anders reagieren“, sagte Steffen Baumgart nach Schlusspfiff über die ungestüme Abwehr-Aktion seines Schützlings. Der FC-Trainer führte aus: „Man hätte das auch anders lösen. Er hätte mitlaufen können oder auch einfach dem Torwart im Eins-gegen-Eins vertrauen sollen. Wir müssen lernen, dass wir nicht immer hopp oder top gehen.“ Nach dem Platzverweis verzichtete Baumgart darauf zu wechseln. Die Zuordnung und die Laufwege stimmten nicht mehr. Baumgart: „Das sind Situationen, in denen vielleicht der Trainer auch noch lernen muss."
Ungestüm statt überlegt Kritik an Rot-Sünder Chabot
Jeff Chabot hat dem 1. FC Köln im Playoff-Hinspiel gegen Fehérvár FC (1:2) einen Bärendienst erwiesen. In der 20. Minute flog der Innenverteidiger nach einer Notbremse mit einer Roten Karte vom Platz. Steffen Baumgart übte hinterher Kritik am 24-Jährigen und forderte eine schnelle Lernkurve. Denn das FC-Spiel nimmt Situationen, in die Chabot geriet, in Kauf. Timo Hübers unterlief einen Kopfball und verlängerte diesen unglücklich in den Lauf von Palko Dardai. Jeff Chabot nahm das Laufduell nicht an, sondern trat dem Ungarn mit einem Schritt in dessen Laufweg und brachte den Sohn von Ex-Bundesliga-Trainer Pal Dardai gut 24 Meter vor dem FC-Tor zu Fall. Das Problem: Chabot war letzter Mann gewesen. Schiedsrichter Tiago Martins zögerte keine Sekunde und schickte Chabot mit Rot unter die Dusche. Fortan verlor der FC komplett seine Linie.
Seit nunmehr zehn Spielen hat Eintracht Frankfurt nicht mehr gewonnen - die zweitlängste Negativserie der Vereinsgeschichte. 1983/84 blieb die SGE sogar 16 Mal ohne Sieg, jetzt bekommt es der Europa-League-Sieger am Sonntag (15.30 Uhr) mit dem 1. FC Köln zu tun. Die Rheinländer (Heimpleite gegen Fehervar am Donnerstagabend) stehen nach den ersten zwei Spielen mit vier Punkten da und haben in fünf der vergangenen acht Partien drei oder mehr Tore erzielt. Ob Frankfurts Trainer Glasner weiterhin auf eine Dreier-/Fünferkette setzt oder auf eine Viererkette umstellt, ist offen. In der Offensive hat er die Qual der Wahl. Auch Alario oder Borré könnte in der Startelf stehen. Alidou ist eine Alternative zu Knauff. Sollte sich Trainer Baumgart für zwei Sechser entscheiden, wird Ljubicic nach rechts rücken, Thielmann in den Sturm. Dafür käme Martel neben Skhiri zum Einsatz, Adamyan müsste auf die Bank. Kilian verteidigt wieder statt Chabot.
Trainer Oliver Glasner von Eintracht Frankfurt peilt den ersten Saisonsieg in der Bundesliga an. "Die Marschroute ist klar. Nach unserem unbefriedigenden Auftakt möchten wir einen Heimsieg holen", sagte Glasner vor der Partie am Sonntag gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr): "Dafür müssen wir das aggressive Spiel des Gegners annehmen und die Räume, die sich bieten, ausnutzen." Noch Verbesserungsbedarf sieht der 47-Jährige in der bisherigen Defensivleistung seiner Mannschaft. "Mit der Gegentoranzahl bin ich nicht zufrieden", sagte Glasner. Seine Team müsse in der "defensiven Mentalität konsequenter" werden. Verzichten muss die Eintracht definitiv auf Abwehrspieler Almamy Toure. Der 26-Jährige fällt mit einer Sehnenverletzung "mindestens zwei Monate" aus. Noch fraglich ist ein Einsatz von Mittelfeldspieler Daichi Kamada. Der Japaner fehlte beim Training am Freitag krankheitsbedingt.