Baumgart: Leck vor Modeste-Wechsel „geht mir auf die Eier“ Eine mögliche Köln-Rückkehr ist unklar
Zunächst hatte der Jubel über den Auftaktsieg den Ärger über den Wechsel von Anthony Modeste in den Hintergrund gedrängt. Doch rund eine Stunde nach dem Schlusspfiff ließ Baumgart seinen Emotionen trotzdem freien Lauf. In einer kleinen Wutrede echauffierte sich der FC-Coach nach dem 3:1 (0:0) gegen Aufsteiger FC Schalke 04 über den Zeitpunkt, an dem der Modeste-Wechsel zu Borussia Dortmund durchsickerte – und nutzte dabei auch den einen oder anderen Kraftausdruck. „Dass es heute am Spieltag rauskommt, das ist es, was mich ankotzt“, sagte Baumgart auf der Pressekonferenz. „Es hat auch mit Fairplay zu tun, dass man das unter dem Deckel hält und nicht großkotzig daherredet. Das ist das, was mir auf die Eier geht“, erklärte er. „So sind wir vier Stunden vor dem Spiel in eine schwierige Situation gekommen, und ich habe die Arschkarte, weil ich zu Tony persönlich ein gutes Verhältnis habe."
Kommentar: Modeste entlarvt sich als gieriger Egoist
Anthony Modeste hat in Rekordzeit vergessen, was der 1. FC Köln für ihn getan hat - der bevorstehende Wechsel zum BVB entlarvt den Angreifer einmal mehr. Beim 1. FC Köln werden aktuell Erinnerungen wach. Wie 2017 europäisch dabei, wie damals verliert man seinen besten Torschützen, der heute wie damals Anthony Modeste heißt. Dessen bevorstehender Wechsel zu Borussia Dortmund spült zwar mindestens fünf Millionen Euro in die überschaubar gefüllten Kassen der Kölner und entlastet das Budget um rund 3,5 Millionen Euro Gehalt. Dennoch darf man sich beruhigt auch als Opfer der Umstände sehen und der Gier eines ganz speziellen Profis. Modeste posaunte seinen Wunsch nach einem Wechsel zuletzt dermaßen laut in die Gegend, dass der BVB nun gar nicht mehr anders konnte, als auf ihn aufmerksam zu werden. Der Franzose entlarvte sich einmal mehr als gieriger Egoist, als Profi, der nur den eigenen Profit sieht...
So reagieren die FC-Profis auf Modestes Abgang „Reisende soll man nicht aufhalten“
Erleichterung pur beim 1. FC Köln nach dem Auftakt-Sieg gegen Schalke 04: Den ganzen Sonntag über hatte mit Anthony Modeste ein Mann im Fokus gestanden, der beim 3:1-Erfolg am Abend gar nicht im Kader zu finden war. Kilian über das Modeste-Theater: „Natürlich ist das unglücklich, das liegt ja auf der Hand, glaube ich. Hätte man vielleicht auch irgendwie einen Tag später machen können, ich glaube, dann wäre es ein bisschen besser gewesen. Aber es ist so, wie es ist, wir haben es so angenommen und stehen hier mit drei Punkten.“ Und Mark Uth über Modestes Abschied: „Wir verlieren einen tollen Stürmer, aber so ist Fußball, so schnell kann es gehen. Reisende sollte man nicht aufhalten. Wir haben einige sehr gute Stürmer in unseren Reihen. Das fangen wir als Mannschaft gemeinsam auf.“ Thomas Kessler: „Es ist natürlich nicht schön, das hat Steffen vor dem Spiel auch deutlich kommuniziert."
Kilian nach Tor gegen Schalke „Grüße nach Dortmund!“
Es schien kaum möglich, aber sein zweites Bundesliga-Tor war für Luca Kilian noch außergewöhnlicher als das erste. „Mega geil“, sagte der Abwehrspieler des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln nach seinem Führungstor beim 3:1 gegen den FC Schalke 04: „Es war ein besonderes Tor, das mich besonders gefreut hat. Das hat man glaube ich auch gesehen. Schöne Grüße nach Dortmund!“ Der Hintergrund: Kilian ist in Dortmund aufgewachsen und wurde bei Borussia Dortmund ausgebildet. Spiele gegen den Erzrivalen Schalke sind für ihn deshalb ganz besondere. Überhaupt hebt er sich seine seltenen Bundesliga-Tore für besondere Spiele auf. Im April erzielte er das Siegtor beim 3:2 gegen den FSV Mainz 05, von dem er damals nur nach Köln ausgeliehen war. „Wenn ich es mir so hätte ausmalen können, hätte ich es wirklich genauso gemalt“, sagte Kilian.
1:3-Niederlage Im Kölner Keller wird Schalke der Zahn gezogen
Schalke verliert Auftaktspiel beim 1. FC Köln mit 1:3. Dreimal nimmt der Video-Assistent entscheidend Einfluss, dreimal gegen Schalke. Der West-Klassiker zum Abschluss des ersten Bundesliga-Spieltages der Saison 2022/23: Kein Wunder, dass die Stimmung im RheinEnergie-Stadion prächtig war. Alle Augen waren vor Spielbeginn auf die Torjäger beider Mannschaften gerichtet: Anthony Modeste gehörte wegen seines bevorstehenden Wechsels zum BVB schon gar nicht mehr zum Kader, Simon Terodde saß bei Schalke wenigstens auf der Bank – beim Pokalspiel beim Bremer SV hatte er wegen muskulärer Probleme also gefehlt. Vorteil Schalke also? Hat der BVB den Blau-Weißen damit unfreiwillig einen Dienst erwiesen? Aber ein Tor von Rodrigo Zalazar wurde nach Überprüfung im (ausgerechnet) „Kölner Keller“ wegen einer Abseitsstellung von Maya Yoshida aberkannt. Es sollte nicht die einzige Intervention des VAR bleiben.
Der Transfer von Anthony Modeste vom 1. FC Köln zu Borussia Dortmund ist so gut wie erledigt. Der Torjäger verzichtet dafür wohl auf eine besondere Vertragsklausel. Christian Keller hat durchblicken lassen, dass Modeste für seinen Wechsel zum BVB auf eine schriftlich zugesicherte Weiterbeschäftigung nach seinem Karriereende verzichtet. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Medien übereinstimmend berichtet, der 34-jährige Torjäger habe für die Zeit nach seinem eigentlichen Vertragsende 2023 einen fünf Jahre laufenden Anschlussvertrag als Jugendtrainer in Köln. "Ich habe auch viel von dem Anschlussvertrag gehört", erklärte Keller der Nachrichtenagentur dpa, ehe er vielsagend hinzufügte: "Das sieht nachher ein bisschen anders aus, wenn man gelesen hat, was da drinsteht." Die Türen des Geißbockheims seien trotz des nahenden Abschieds gen Dortmund für den Franzosen nicht gänzlich geschlossen, so Keller.
Medizincheck in Dortmund läuft schon Nächster Schritt beim Modeste-Transfer
Der Ärger über das Transfer-Theater um Anthony Modeste war bei Steffen Baumgart auch nach dem äußerst gelungenen Liga-Start gegen Schalke 04 nicht verflogen. Der FC-Trainer regte sich am Sonntag fürchterlich über den Zeitpunkt auf, an dem der Wechsel des FC-Stürmers zu Borussia Dortmund durchgesickert war. Am Montag traf Modeste einem Sky-Bericht zufolge dann um 11.02 Uhr im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus ein, um dort den Medizincheck zu absolvieren. Der Kölner Coach wusste bereits seit Freitag, dass Modeste unbedingt nach Dortmund wechseln will. Er hatte allerdings gehofft, den Transfers noch bis Montag unter Verschluss halten zu können, um die volle Konzentration für das Schalke-Spiel zu haben. „Wir wussten, dass im Hintergrund etwas läuft. Dass es dann ausgerechnet heute rausgekommen ist, kotzt mich schon richtig an.“
Bundesliga-Comeback: Hurra - endlich wieder VAR! Das Beste an der Rückkehr der Bundesliga auf unsere Flimmerkisten? Natürlich die Kölner Flimmerkisten! Vorsicht, Satire! Habt ihr es auch so sehr vermisst? Drei Monate mussten wir warten. Fast 100 Tage. Eine Ewigkeit. Doch an diesem Wochenende war es endlich so weit: Der VAR kehrte in unsere Wohnzimmer zurück! Und er hat wahrlich nichts verlernt (wie auch, gekonnt hat er ja nie wirklich was). In Topform präsentierten sie sich, die Bewohner des Kölner Kellers, als hätte es die Sommerpause nie gegeben. Jeder kleine Zeh, der im Abseits stand, wurde auf frischer Tat ertappt. Jedes Handspiel gemäß der 37 Handspiel-Paragrafen im Regelbuch aufgeklärt. Schwerverbrecher Dominick D. (32) aus Bonn, ansässig in Gelsenkirchen, nach eingehender Analyse des Beweismaterials endlich dingfest gemacht. Der VAR, ein Anker für alle Schiedsrichter. Ein Leuchtturm in diesem undurchdringbaren Nebel namens Fußball-Regelwerk. Doch bitte, liebe DFL: Lass das mit den Videobeweis-Bildern auf den Stadionleinwänden! Wo kämen wir denn hin, wenn jeder Laie auf der Tribüne, der sich eh nur für Wurst und Bier aus dem Sofa geschält hat, plötzlich verstehen würde, was die Keller-Jungs machen? Ein Banker erklärt seinen Kunden doch auch nicht, wie er ihr Geld verbrennt. Es ist doch das Mysteriöse am VAR, das ihn so sexy macht. Keine Ahnung davon zu haben, was die sich da gerade angucken, Netflix oder doch die neue Arte-Doku. Und dennoch genau zu wissen: Am Ende wird die Entscheidung die richtige sein. Was wäre der VAR denn ohne das Raunen im Stadion, wenn sich der Schiedsrichter ans Ohr fasst? Wenn es nach einem Tor nicht erst zwei Minuten des Bangens gibt - zählt das jetzt oder war vor drei Ecken jemand mit dem Ringfinger am Ball? Genau das ist es doch, was den modernen Fußball so schön macht! Das und die absurden Transfersummen, natürlich. Doch die gibt es ja immerhin auch in der Sommerpause. Aber das nur am Rande.
Modeste vor BVB-Wechsel Pohjanpalo ein Kandidat in Köln
Der 1. FC Köln könnte nach dem bevorstehenden Abschied von Anthony Modeste (Borussia Dortmund) noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Ein passender Ersatz für den Mittelstürmer steht möglicherweise bei Bayer Leverkusen in den Startlöchern. Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger sollen die Kölner nach wie vor an den Diensten von Joel Pohjanpalo interessiert sein. Umgekehrt sehe es ähnlich aus. Bereits im Mai wurde Kontakt zum finnischen Offensivmann und dem Werksklub aufgenommen. Letztendlich scheiterte ein Deal aber an den finanziellen Rahmenbedingungen. Leverkusen soll damals 2,5 Millionen Euro Ablöse für Pohjanpalo aufgerufen haben. Durch den Erlös für Modeste (rund fünf Millionen Euro plus Boni) könnte nun aber neuer Schwung in die Sache kommen. Zuletzt war er in der Türkei bei Caykur Rizespor als Leihspieler aktiv.
20 Treffer für Borussia Dortmund? Stöger wagt Tor-Prognose bei BVB-Kandidat Modeste
Anthony Modeste soll bei Borussia Dortmund den Ausfall von Sébastien Haller kompensieren. Peter Stöger kennt den Angreifer aus der gemeinsamen Zeit beim 1. FC Köln und traut seinem ehemaligen Schützling eine wichtige Rolle beim BVB zu. Doch kann Modeste dem ambitionierten BVB überhaupt weiterhelfen? Peter Stöger hat jedenfalls keine Zweifel. "Modeste? Zu den Zeiten, als ich mit ihm gearbeitet habe, hat er richtig gut funktioniert. Da war er auch ein sehr wesentlicher Faktor", sagte der ehemalige FC-Trainer gegenüber "sportkrone.at". Bei den Schwarz-Gelben würden "wahrscheinlich noch viel mehr gefährliche Strafraum-Situationen auf ihn warten - und im Strafraum ist er noch immer richtig, richtig gut", wagte Stöger eine erste Prognose und wurde sogar noch deutlicher. "Wenn er fit ist, wenn er gut drauf ist, dann kann er jedes Jahr - und vor allem in Dortmund - seine 20 Tore schießen."
Der 1. FC Köln erlebt einen ersten Spieltag, den man länger nicht vergessen wird. Vom morgendlichen Wirbel um Modeste über die unerwartete Aufstellung bis hin zum Spielverlauf: Die Geißböcke nehmen alle Hürden, nutzen günstige Entscheidungen und erzwingen schließlich den ersten Sieg der neuen Saison gegen den FC Schalke 04. Der 1. FC Köln hat allen Widrigkeiten des Tages getrotzt und die Hilfestellungen des konsequenten VAR zum Sieg genutzt. Die Geißböcke konnten auf diese Weise den so wichtigen ersten Sieg der Saison einfahren. Nicht auszudenken, was in Köln los gewesen wäre, wenn der FC nach dem Aus im DFB-Pokal auch den Bundesliga-Auftakt verloren hätte, und das an dem Tag, an dem Anthony Modeste seinen Abschied bekannt gegeben hatte. Das wäre womöglich zu viel gewesen für die kölsche Seele. So entwickelte sich am Sonntag im weiten Rund eine Art Trotzreaktion. Und genau das könnte der Spirit sein, den die Geißböcke in dieser Saison gebrauchen können.
Und der Gewinner heißt .... Anthony Modeste! Satte 6 Millionen Euro kassiert er als Haller-Ersatz für eine Saison im BVB-Trikot. Damit fast doppelt so viel Gehalt wie bislang. Zudem kann er erstmals – mit 34 – in der Champions League stürmen. Schlagende Argumente für seinen Wechsel. Klar aber auch: Damit hat Modeste seine Liebe zum FC verkauft! Er war der umjubelte „König von Köln“, die Fans lagen ihm zu Füßen. Jetzt sind viele von ihm enttäuscht und sauer. Doch das scheint den Kaffee-Verkäufer, Modeste vertreibt bekanntlich nebenbei eine eigene Marke, kaum die Bohne zu jucken. Dafür muss er ab sofort liefern! Mit 20 Treffern hatte Modeste zuletzt seine Kölner nach Europa geschossen. Nun braucht Borussia dringend Tony-Tore, um national und international eine große Rolle mitzuspielen. Bleiben sie aus, hat Dortmund nicht nur viel Geld – neben Gehalt ja auch noch 5 Mio. Ablöse – riskiert und Moukoko verärgert.
Nachspiel: Der 1. FC Köln gewinnt 3:1 gegen Schalke Im Kollektiv zum Auftaktsieg
Ohne Anthony Modeste, dessen bevorstehender Wechsel zu Borussia Dortmund die Schlagzeilen beherrscht, gewinnt der 1. FC Köln mit 3:1 gegen den alten Rivalen Schalke 04. Dazu trägt in erster Linie eine starke Teamleistung bei, aber auch ein wenig Spielglück und die Eingriffe des VAR. Kapitän Jonas Hector führte die Jubelschar an, die sich vor der Südtribüne des Kölner Stadions versammelt hatte. Fast alle waren sie da, die Spieler, die den 3:1-Auftaktsieg gegen den FC Schalke 04 bewerkstelligt hatten, die Ersatzleute und auch die Akteure in ihren Straßenklamotten, die entweder verletzt waren oder den Sprung in den Spieltagskader nicht geschafft hatten. Freude allenthalben, es wurde gesungen, getanzt, wild herumgehopst. Nicht jeder der 50 000 Zuschauer hatte mit einem solch freudigen Ende der Partie gerechnet. Verwundert hatte sich so mancher Fan die Augen gerieben angesichts der Kölner Notelf...
Modeste-Nachfolger Hrgota und Pohjanpalo werden beim FC gehandelt
Eigentlich hatte der FC seine Transferplanungen für diesen Sommer abgeschlossen. Durch den bevorstehenden Abgang von Anthony Modeste könnten zwei Spieler aber für die Geißböcke interessant werden. Steffen Baumgart ließ sich am Sonntagabend noch nicht in die Karten schauen. Dennoch werden bereits die ersten Namen als Nachfolge von Modeste gehandelt. Mit Branomir Hrgota von Greuther Fürth hat der FC bereits Anfang Sommer Gespräche geführt, er würde wohl (29) rund zwei Millionen Euro Ablöse kosten, hat noch bis 2024 bei den Franken Vertrag. Baumgart soll ein großer Fan von Hrgota sein, Auch mit Joel Pohjanpalo hat sich Köln im Sommer beschäftigt. Der Finne war bis zum Sommer an den türkischen Club Rizespor verliehen und kehrte zuletzt nach Leverkusen zurück. Der 27-Jährige hat einen geschätzten Marktwert von 2,5 Millionen Euro.
Weitere Transfers, FC-Rückkehr, Kohle Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Modeste-Hammer
Warum lässt der FC seinen Top-Stürmer ziehen? Die finanziellen Nöte der Geißböcke waren nicht der ausschlaggebende Grund: „Der Spieler hatte im Winter, wo er ein lukratives Angebot hatte und wir ihn nicht haben gehen lassen, eine klare Zusage, dass man gesprächsbereit ist, wenn noch mal was kommt“, so Keller. Der war damals zwar noch nicht im Amt, betont aber: „Das gilt für mich natürlich, auch wenn die Aussage nicht von mir kam.“ Bislang unbekannt: Tony hat am Geißbockheim nicht wie kolportiert 3,5, sondern sogar rund vier Mio. Euro pro Saison eingestrichen!Holt der FC einen neuen Stürmer? „Stand heute ist es nicht geplant“, sagt Thomas Kessler, schließt aber nichts aus: „Wir haben bis Ende August Zeit, sowohl was weitere Abgänge betrifft als auch die Zugänge.“ Mit Joel Pohjanpalo (27, Bayer Leverkusen) und Branimir Hrgota (29, Greuther Fürth) kursieren bereits erste Namen.
Haller-Ersatz eingetütet! Modeste unterschreibt beim BVB
Borussia Dortmund hat Anthony Modeste am Montag offiziell als Ersatz von Sébastien Haller (Hodentumor) vorgestellt! Der Stürmer kommt vom 1. FC Köln und hat bei den Westfalen einen Einjahresvertrag unterschrieben. Als Ablöse fließt Medienangaben zufolge ein Betrag von rund fünf Millionen Euro (plus Boni).
Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder - keine Frage ...
Anthony Modeste soll den krebserkrankten Sébastien Haller bei Borussia Dortmund vertreten. Der Ex-Kölner ist torgefährlich und bundesligaerfahren – doch damit Modeste funktioniert, wird der BVB sein Spiel anpassen müssen.
Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder - keine Frage ...
Nach vermeldeter Einigung am Sonntag sind nun auch der Medizincheck bestanden und die Verträge unterschrieben: Anthony Modeste verlässt den 1. FC Köln zum zweiten Mal und wechselt zu Borussia Dortmund. Beim Revierklub ersetzt der Stürmer den in Folge seiner Hodenkrebs-Erkrankung monatelang ausfallenden Königstransfer Sebastién Haller. Der BVB bestätigte, dass Modeste bis zum Saisonende unterschrieben hat. Die Ablöse liegt laut übereinstimmenden Medienberichten bei 5 Millionen Euro, zudem soll der Franzose eine vergleichbare Summe brutto aus Dortmund erhalten. Modestes Vertrag in Köln wäre am Saisonende ausgelaufen, eine Verlängerung war wegen des Sparkurses der Rheinländer in Sachen Gehaltsstruktur nicht zustande gekommen. Zum Bundesliga-Auftakt des FC hatte Modeste im Kader von Trainer Steffen Baumgart bereits gefehlt.
Modestes bewegende Abschiedsworte "Ich gehe nicht wegen des Geldes"
Borussia Dortmund verpflichtet Anthony Modeste als Ersatz für Sébastien Haller. Nach der Unterschrift richtete sich der Franzose, der mit Unterbrechung sieben Jahre für die Kölner aufgelaufen war, an die FC-Fans. „Ich wusste, dass dieser Tag kommen wird, aber ich wusste nicht wann und wie“, begann er seinen emotionalen Post auf Instagram und fügte hinzu: „Tief im Inneren habe ich immer gehofft, dass er so spät wie möglich kommen würde - und warum hätte ich nicht meine Karriere in Köln beenden sollen?“ Dennoch gebe es im Fußball immer wieder Situationen, die man so nicht vorhersehen oder kontrollieren könne. Der Verein werde auch nach seinem Wechsel immer in seinem Herzen bleiben. „7 Jahre im Leben kann man nicht vergessen.“ Ich werde immer „ein glühender Anhänger des 1. FC Köln“ bleiben. „Wie viele vielleicht denken, gehe ich nicht wegen des Geldes. Ich hatte schon immer den Traum, die Champions League zu erleben."
Wechsel zum BVB perfekt Mit emotionalen Worten verabschiedet sich Modeste vom FC
Jetzt ist es offiziell: Anthony Modeste verlässt zum zweiten Mal nach 2017 den 1. FC Köln. Ein Jahr vor Vertragende zieht es den Angreifer zu Borussia Dortmund. Dort hat der Franzose einen Einjahresvertrag unterschrieben. Am Montag fuhr der 34-Jährige um 11 Uhr in Dortmund vor, um die obligatorischen Medizincheck zu absolvieren. Im Anschluss daran unterschrieb der Angreifer ein Einjahresvertrag beim BVB, um den an Hodenkrebs erkrankten Sebastian Haller vorübergehend zu ersetzen. Für die eine Saison soll Modeste dem Vernehmen nach mit einem Jahresgehalt von rund sechs Millionen Euro entlohnt werden. Das ist immerhin ein Drittel mehr, als er bis zu seinem Vertragende beim FC erhalten hätte. Die Geißböcke bekommen ihrerseits fünf Millionen Euro für den Angreifer. Eine Summe, die für den FC im Vorfeld unverhandelbar gewesen war.
Schalker Sportvorstand Knäbel hadert mit Video-Schiedsrichter
Die Schiedsrichter in der Fußball-Bundesliga müssen sich nach Ansicht von Schalke-Sportvorstand Peter Knäbel wieder stärker von Eingriffen der Videoassistenten emanzipieren. Knäbel äußerte sich in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" unzufrieden über mehrere Entscheidungen während der 1:3-Niederlage des Bundesliga-Rückkehrers am Sonntag beim 1. FC Köln und nahm dies zum Anlass für grundsätzliche Kritik. "Wenn da im Keller lauter Kaufhaus-Detektive sitzen und nach einem Bild suchen, in dem man irgendeine Schuld beweisen kann, dann werden die Werte des Spiels nicht respektiert", sagte Knäbel unter anderem. Der Schiedsrichter sei Schiedsrichter geworden, damit er selbst entscheide. "Wenn aber die Zukunft des Spiels ist, dass einzelne Szenen anhand von Standbildern analysiert werden, dann ist es nicht mehr mein Spiel", fügte er hinzu.
GEISSPOD 63: Wer feiert jetzt ein Abschiedsfest? Der FC ohne Modeste!
Anthony Modeste verlässt den 1. FC Köln – und nun? Im neuen GEISSPOD diskutieren Sonja und Marc die Folgen des Transfers zum BVB, den Auftakt-Sieg in der Bundesliga gegen den FC Schalke 04 und die Frage, ob die Geißböcke jetzt noch auf dem Transfermarkt nachlegen müssen. Was meint Ihr? Hört rein in unseren FC-Podcast und diskutiert mit!
Anthony Modeste hat den 1. FC Köln zum zweiten Mal verlassen. Diesmal nicht nur für Geld, sondern auch für sportliche Ziele. Die Entscheidung ist legitim. Jeder Mensch darf nach dem streben, was ihm am wichtigsten ist. Nur das mit der Liebe für den FC können wir nun zu den Akten legen. Was aber auch okay ist. Es muss nicht immer Liebe sein, warum sich ein Spieler für oder gegen einen Verein entscheidet. So ist das auch bei Anthony Modeste. Problematisch wird es nur, wenn der Spieler ständig das Gegenteil behauptet. Modeste hat immer betont, er liebe den FC, er liebe die Fans, er liebe die Stadt. Doch er hat all das nie so sehr geliebt wie seinen monatlichen Gehaltscheck. Deswegen ist sein Wechsel zu Borussia Dortmund auch nur konsequent. Noch heute will Modeste allen einreden, er sei 2017 aus Köln vertrieben und nach China genötigt worden, obwohl er habe unter allen Umständen bleiben wollen. Diese Mär ist eine Verdrehung der Geschichte.