Die SG Eintracht Frankfurt und der 1. FC Köln trennen sich am 3. Spieltag mit einem 1:1-Unentschieden. Nach dem torlosen Pausenremis kamen die Hessen besser zurück auf den Rasen und erarbeiteten sich durch Lindstrøm eine sehr gute Gelegenheit zur Führung (50.). Auch in der Folge verzeichneten sie Ballbesitz- und Feldvorteile, verpassten gegen einen wieder aktiver werdenden Gast aus dem Rheinland zunächst aber weitere zwingende Strafraumszenen. So musste ein von Joker Kamada ausgeführter und durch Hector unglücklich in den Gästekasten abgefälschter Freistoß herhalten, damit die Adlerträger jubeln konnten (71.). Die Geißböcke hatten aber noch eine Antwort parat: Der eingewechselte Thielmann besorgte mit einer sehenswerten Direktabnahme in der 82. Minute den Ausgleich. Jakić ließ daraufhin die Großchance zur schnellen Antwort und zum ersten Bundesligasieg der Europa-League-Siegers seit Mitte März ungenutzt (88.)
Köln ärgert die Eintracht Frankfurts Durststrecke geht weiter
In einer umkämpften Partie sehen die Gastgeber schon wie die Sieger aus. Dann aber kommt die Schlussphase – und ein Traumtor vom "Effzeh". Eintracht Frankfurt kann aktuell in der Bundesliga nicht mehr gewinnen. Der Europa-League-Sieger kam am Sonntag nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den 1. FC Köln hinaus und wartet damit saisonübergreifend seit elf Spielen auf einen Erfolg. Daichi Kamada (71.) hatte die Hessen in Führung gebracht, Jan Thielmann (82.) konnte für den "Effzeh" noch ausgleichen.
Trainer Baumgart stichelt gegen Ex-Spieler Modeste
Der Abschied von Torjäger Anthony Modeste vom 1. FC Köln ging ganz schnell. Steffen Baumgart stößt der Wechsel des Angreifers offenbar noch immer übel auf. Der Kölner Coach hat sich einen kleinen Seitenhieb auf den abgewanderten Torjäger Modeste erlaubt. "Dass Tony etwas Außergewöhnliches für uns war, steht außer Frage. Aber das, was Tony im letzten Jahr ausgezeichnet hat, war die Mannschaft in seinem Hintergrund", sagte Baumgart und stichelte: "Wir sehen es ja gerade, wenn eine Mannschaft eben nicht so agiert, dann schießt du vielleicht auch nicht so viele Tore wie vorher. So deutlich muss man es sagen." Modeste hat für seinen neuen Klub Borussia Dortmund noch keinen Treffer erzielt. Tony war ein wichtiger Spieler, aber die Verantwortung auf dem Platz, die hatten ein Jonas Hector, ein Florian Kainz, ein Benno Schmitz. Wir leben vom Kollektiv."
Nach fünf Minuten zittern in Frankfurt Thielmanns Traumtor-Ausgleich zählt
Dieser Junge ist wirklich Gold wert! Jan Thielmann hat den 1. FC Köln vor der ersten Liga-Pleite bewahrt, traf am Sonntag zum späten 1:1 bei Eintracht Frankfurt. Dabei musste die Baumgart-Truppe fünf Minuten lang um ihr Ausgleichstor zittern. Nachdem Thielmann den Ball aus 18 Metern traumhaft ins Frankfurt-Tor geknallt hatte, schaltete sich der Video-Assistent ein (82.). Hintergrund: Eine mögliche Abseitsstellung von Florian Dietz, der im Sichtfeld von Eintracht-Keeper Kevin Trapp stand – oder eben auch nicht. Eine gefühlte Ewigkeit wurde überprüft und gerätselt, am Ende schaute sich Referee Martin Petersen die Szene selbst am Bildschirm an und entschied: Tor! Trapp war nach Abpfiff auf 180: „Ich sehe den Ball nicht. Natürlich auch, weil meine Jungs vor mir stehen – aber der Kölner steht im Abseits. Es ist einfach ein Wahnsinn. Warum wird das nicht abgepfiffen?"
Eintracht Frankfurt kann weiterhin in der Bundesliga nicht gewinnen. Gegen den 1. FC Köln taten sich die Hessen lange schwer, gingen dann aber in Führung und mussten sich am Ende dennoch mit einem 1:1 zufriedengeben. Stabilität und Sicherheit waren das Motto der Stunde beim Geißbockklub - und die Rechnung ging auf, denn die Eintracht hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Bis auf eine Halbchance von Jakic (15.) und einen Fernschuss des aktiven Pellegrini (30.) kam nichts von der SGE. Auf Kölner Seite sah es nicht besser aus, da standen ein nicht ganz ungefährlicher Distanzschuss von Hector (33.) sowie ein ordentlicher Versuch von Adamyan aus spitzem Winkel (44.) zu Buche. Wenig überraschend ging es also torlos in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser...
Frankfurt verpasst ersten Sieg der Saison Die Eintracht tritt nach Remis gegen Köln auf der Stelle
Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt muss weiter auf den ersten Sieg der neuen Bundesliga-Saison warten. Gegen den 1. FC Köln kamen die Hessen am 3. Spieltag vor heimischer Kulisse nicht über ein 1:1 hinaus. Daichi Kamada hatte Frankfurt per Freistoß in Führung gebracht (71.), Jan Thielmann rettete den Rheinländern mit einem satten Volleyschuss einen Punkt im Deutsche Bank Park (81.). Kamada, der mit seiner ersten Aktion einen Freistoß herausholte und diesen zur Frankfurter Führung aus spitzem Winkel selbst verwandelte. Hector berührte den Ball noch entscheidend, sodass Schwäbe chancenlos blieb (72.). Kölns Joker Thielmann traf danach sehenswert per Direktabnahme von der Strafraumgrenze nach gescheitertem Frankfurter Klärungsversuch (88.). Nach Überprüfung auf eine mögliche Abseitsstellung von Dietz gab Schiedsrichter Martin Petersen schließlich den Treffer.
Mann wegen FC-Köln-Trikot geschlagen und ausgeraubt
Böser und fieser Angriff auf einen Fan des 1. FC Köln in Radevormwald in Nordrhein-Westfalen. Der 51-jährige Mann wurde am Sonntagmorgen gegen 4.20 Uhr Opfer eines Raubes. Die mutmaßlichen Täter hatten ihre Beute schnell ins Visier gefasst. Wie die Polizei mitteilt, wurde der FC-Fan offenbar wegen seines Fußballtrikots angegriffen. Der 51-Jährige war nach einem Kneipenbesuch zu Fuß auf dem Nachhauseweg, als er auf der Bahnhofstraße auf zwei Männer traf. Einer der beiden forderte den 51-Jährigen auf, sein FC-Köln-Trikot auszuziehen, da er den Verein hassen würde. Als der 51-Jährige sich weigerte, schlug der mit einer kurzen Hose und einem weißen T-Shirt bekleidete Tatverdächtige plötzlich auf seinen Gegenüber ein. In der Folge gelang es ihm, dem 51-Jährigen das Trikot auszuziehen und er flüchtete mitsamt dem Begleiter in unbekannte Richtung. Die Polizei ermittelt nun wegen Raubes.
Eintracht Frankfurt verballert drei Punkte gegen Köln
Die Sieglos-Serie von Eintracht Frankfurt in der Bundesliga geht weiter. Gegen den 1. FC Köln kommt der Europa-Pokal-Sieger nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Dabei haben die Frankfurter einen Wucher an Chancen – und am Ende Ärger mit dem Videobeweis. Die Eintracht verpasste ihren ersten Saisonsieg gegen müde Kölner. Trotz des zwischenzeitlichen Führungstreffers des eingewechselten Kamadas brachte die SGE, die von Oliver Glasner mit einem neuen System bedacht wurde, den Sieg nicht über die Zeit. Kölns Thielmann traf in der Schlussphase sehenswert zum Ausgleich, auch wenn der Treffer erst nach minuten-langer VAR-Überprüfung Bestand hatte. Insgesamt war Frankfurt in einer unterdurchschnittlichen Bundesliga-Partie die bessere Mannschaft, während Köln mit einem Punkt sehr zufrieden sein kann. Steffen Baumgarts Mannschaft startet mit fünf Punkten aus drei Spielen in die neue Saison.
Ausgerechnet Geimer Die U21 verliert auch in Düren
DU21 des 1. FC Köln hat die dritte Niederlage der Saison kassiert und hängt damit weiter im Tabellenkeller der Regionalliga West fest: Die FC-Talente erhielten beim Aufsteiger 1. FC Düren eine Lektion in Sachen Leidenschaft und Kampfbereitschaft und verloren im Hexenkessel verdient und dabei sogar noch zu knapp mit 2:3 (1:2). Die Kölner Tore erzielten Giesen und Huseinbasic. Das Kölner Zwischenhoch nach der Pause war zu wenig: Der Aufsteiger verdiente sich mit einem leidenschaftlichen und kämpferischen Auftritt im kleinen Hexenkessel Westkampfbahn den Heimsieg redlich. Die U21 muss sich derweil Sorgen machen, nicht in eine Negativspirale zu geraten. Der Auftritt in Düren war unterm Strich erschreckend harmlos und es drängt sich die Frage auf, wie die FC-Talente in der Bundesliga bestehen wollen, wenn ihnen die Atmosphäre in Düren bereits offensichtlich zusetzt.
Thielmann-Hammer rettet den 1. FC Köln in Frankfurt
Der 1. FC Köln hat sich bei Eintracht Frankfurt einen Punkt erkämpft. Beim 1:1 (0:0) bei der SGE glich Jan Thielmann aus, nachdem Jonas Hector ein unglückliches Eigentor unterlaufen war. Den Geißböcken war die Belastung der Englischen Woche anzumerken, und so war der Punktgewinn gegen starke Frankfurter durchaus glücklich. Dem 1. FC Köln fehlten über weite Strecken Spritzigkeit und spielerische Ideen gegen gut organisierte Frankfurter. Der 1. FC Köln musste bei heißen Temperaturen in Frankfurt alles investieren, um sich den fünften Punkt im dritten Saisonspiel zu erarbeiten. Glücklich war er, weil Frankfurt die bessere und überlegene Mannschaft war und weil den Geißböcken sichtlich die Kraft fehlte, gegen ausgeruhte Frankfurter zu bestehen. Doch der FC gab nicht auf und nutzte die einzig wirklich gute Gelegenheit in der zweiten Hälfte.
Wer soll das verstehen? Rätsel-Tor frustet Götze und Trapp
Wer soll das noch verstehen? Frankfurt und Köln trennen sich 1:1. Doch war der Ausgleich von Kölns Thielmann (82.) nicht Abseits? Das Rätsel-Tor frustet Götze! Was war passiert? Beim Distanz-Knaller von Köln-Mittelfeldmann Thielmann steht Stürmer Dietz als letzter Mann vor Frankfurt-Torwart Trapp knapp im Abseits. Doch der Ausgleichstreffer zum 1:1-Endstand zählt! BamS-Schiri Thorsten Kinhöfer: „Ich als ehemaliger Torwart kann verstehen, dass Trapp durch den Kölner irritiert war. Der Ball geht direkt an ihm vorbei, ich würde auf Abseits plädieren.“ Erst nach knapp fünfminütigem Video-Check bestätigt Schiri Petersen die knifflige Entscheidung. Selbst Köln-Trainer Steffen Baumgart wirkt verwundert neben dem fassunglosen Eintracht-Coach Oliver Glasner. Keeper Trapp sauer: „Ich reagiere gar nicht. Wenn jemand von Köln vor mir steht, dann ist das Abseits. Jede Woche haben wir Diskussionen über diese Scheiß-Abseitstore. Ich verstehe es nicht mehr.“
“Da treffe ich in jedem Training klarere Entscheidungen“ Die FC-Stimmen zum Frankfurt-Spiel
Drittes Liga-Spiel - zum dritten Mal ungeschlagen. Der 1. FC Köln entführt einen Punkt aus Frankfurt. Dennoch gab es nach dem Spiel viel zu diskutieren. Steffen Baumgart: "Wir sind 90 Minuten mehr gelaufen als Frankfurt. Wir hatten aus meiner Sicht im Strafraum auch sehr gute Aktionen. Und am Ende belohnen wir uns dafür. Frankfurt macht ein Tor über einen Standard, den wir uns sogar selbst reinlegen. Es war letztlich ein verdienter Punkt. Ich finde es immer schwierig über den Verdienst zu urteilen. Ich gehe davon aus, dass sich der Gegner ärgert. Wir haben jetzt gefühlt das vierte oder fünfte Spiel in Folge bei dieser Hitze - das ist für uns neu. Das hat man den Jungs angesehen. Ich wusste gar nicht, wen ich zuerst runternehmen sollte. Sie haben es dann durchgezogen. Irgendwo war es glücklich, aber nicht unverdient. Ich habe im Spiel nicht gesehen, dass Flo in der Schussbahn steht. Alles andere ist eine Millimeter-Entscheidung."
“Jetzt sind wir alle platt” FC besteht in der Frankfurter Hitze
Der 1. FC Köln muss alle Kräfte aufwenden, um bei Eintracht Frankfurt einen Punkt zu erkämpfen. Die Geißböcke wirken bei hochsommerlichen Temperaturen bei der SGE in der zweiten Hälfte kraftlos, kommen aber kurz vor Schluss durch einen umstrittenen Treffer von Jan Thielmann zum 1:1-Ausgleich. Jan Thielmann: “Am Ende sind wir glücklich mit dem Punkt, das Spiel hätte aber in beide Richtungen ausgehen können. Vor meinem Tor setze ich mich nach hinten ab, weil ich mit meinen 1,78 Meter nicht der beste Kopfballspieler bin und auf den Schuss lauere. Als Kölner muss ich natürlich sagen, dass es kein Abseits war. (lacht) Aber der VAR hat lange geprüft, der Schiedsrichter musste dann noch rausgehen, wusste erst selbst nicht, was abgeht, weil vier Situationen geprüft wurden. Da sind wir glücklich, dass das Tor gezählt hat. Wir sind jetzt drei Spiele ungeschlagen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir in Ungarn ein gutes Spiel machen."
Steht nächster Abgang bevor? Italien-Klub will FC-Verteidiger Ehizibue
Ein FC-Profi vor dem Absprung: Kingsley Ehizibue (27) steht vor einem Wechsel in die Serie A. Nach übereinstimmenden italienischen Medienberichten will Udinese Calcio den Rechtsverteidiger des 1. FC Köln für 1,5 Mio. Euro verpflichten. Beim FC war am Sonntag zwar noch kein offizielles Angebot eingegangen, doch der Klub weiß um die Gespräche zwischen Easy und Udinese. Der Abwehrmann könnte zeitnah nach Italien reisen, dem Vernehmen nach soll er einen Vertrag bis 2026 unterschreiben. Thomas Kessler sagt nur: „Gerüchte kommentieren wir grundsätzlich nicht. Wenn es an der Transferfront etwas zu vermelden gibt, werden wir das selbstverständlich tun.“ Der Transfermarkt ist noch elf Tage geöffnet und Köln auf Einnahmen angewiesen. Die könnte nun ausgerechnet jener Profi bringen, der mit seinem verschossenen Elfmeter zumindest im Pokal die Träume von weiteren Finanzquellen jäh beendet hatte...
Kölner verstehen Frankfurt-Frust „So stellt man sich ein Fußball-Spiel nicht vor“
Der 1. FC Köln erlebte am Sonntag in Frankfurt eine wilde Schlussphase. Jan Thielmanns später 1:1-Ausgleich sicherte Steffen Baumgart und seinen Jungs einen Punkt bei der Eintracht – war nach fünfminütigem Video-Check allerdings höchst umstritten. Baumgart über den VAR-Zoff: „Fakt ist: Wenn wir uns das in Ruhe angucken, war es schon eine Abseitssituation. Wenn das Tor nicht gezählt hätte, hätten wir uns nicht beschweren können. (...) Das gleiche hatten wir gegen Schalke und da wurde es zurückgenommen. Es ging aber angeblich um vier Situationen und wenn wir vier Situationen raussuchen, um zu finden, woran es denn liegt, dann finde ich das ein bisschen schwierig.“ Und Hübers übers Spiel: „Den Punkt nehmen wir gerne mit. Ich glaube, man hat gesehen, dass wir ab der 60. Minute platt waren. Da haben die Frankfurter dann noch mal von der Bank nachgelegt und eine unglaubliche Physis an den Tag gelegt.“
Einzelkritik: Zwei glatte Zweien, aber der Angriff enttäuscht
Ellyes Skhiri Note: 2,0 Der passsicherste und laufstärkste Spieler auf dem gesamten Feld mit überragenden Quoten am Ball. Dazu immer wieder mit starken Ballgewinnen wie vor der Adamyan-Chance (44.) oder gegen Kolo Muani (50.). Sehr wertvolle Partie des nimmermüden Dauerläufers, der all die Belastungen der letzten Tage mühelos wegsteckte.
Linton Maina Note 2,5 Kam in der 56. Minute für Ljubicic. Leitete sofort die Thielmann-Chance ein (56.) und war bemüht, mit seinem Tempo für Entlastung zu sorgen, doch die Frankfurter sind eben auch schnell. Leitete das 1:1 mit seiner Flanke auf den zweiten Pfosten ein.
Jan Thielmann Note 2,0 Kam in der 56. Minute für Adamyan und wurde zum Retter für den FC. Bekam direkt die erste Großchance, stand jedoch nach Kainz-Flanke im Abseits (56.). Machte es bei seinem Traumtor um ein Vielfaches besser, setzte sich perfekt in den Rückraum ab und nahm den Ball perfekt aus der Luft. Super-Tor!
Abseits-Zoff: “So entwickelt sich der Fußball in eine falsche Richtung”
Das Tor zum 1:1-Endstand von Jan Thielmann für den 1. FC Köln bei Eintracht Frankfurt rief Erinnerungen an den 1. Spieltag hervor. Die Geißböcke profitierten nun schon zum dritten Mal im dritten Bundesliga-Spiel von einer Tor-Entscheidung des Schiedsrichtergespanns um Martin Pedersen. Die Trainer waren sich hinterher einig, während Kevin Trapp harte Worte wählte. Gerade erst hat der Videoassistent sein fünfjähriges Jubiläum gefeiert, doch noch immer scheitert der VAR regelmäßig am Interpretationsspielraum in den Grauzonen des Regelwerks. Dies wurde am Sonntag in Frankfurt einmal mehr deutlich. Als Jan Thielmann das vom FC umjubelte 1:1 erzielte, stand Florian Dietz im Abseits. Die Frage der Fragen: Stand er im Blickfeld von SGE-Keeper Kevin Trapp und behinderte damit den Frankfurter Torhüter? Diese Frage beschäftigte nicht nur Schiri Martin Pedersen, sondern vor allem die Videoassistenten Marco Fritz und Markus Sinn.
Vor Euro-Endspiel in Ungarn Rache-Schwur von Köln-Star Hübers
Köln mit dem perfekten Liga-Start und trotz der schweren Auswärts-Spiele in Leipzig (2:2) und Frankfurt (1:1) schon mit fünf Punkten nach drei Spieltagen. Jetzt will der FC auch in Europa jubeln. Köln muss Donnerstag in Ungarn gewinnen, geht aber mit einem fetten Nachteil ins Euro-Rückspiel. Die ersten Kampf-Ansagen gab es schon letzte Woche nach dem bitteren 1:2 im Playoff-Hinspiel gegen Ungarn-Klub Fehervar FC. „Wir wollen denen den Arsch aufreißen“, schäumte Abräumer Luka Kilian (22). Vor dem Rückspiel Donnerstag in Ungarn schickt Abwehr-Chef Timo Hübers jetzt einen Rache-Schwur hinterher. „Wir haben da aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. Das setzt noch mal Kräfte frei“, sagt Hübers und verspricht. „Wir werden jetzt regenerieren und versuchen dann so viel Kraft wie möglich mit nach Ungarn zu nehmen.“ Müssen die Jungs von Trainer Steffen Baumgart auch.
Baumgarts „Regionalliga-Spieler“ debütieren FC-Coach schwärmt: „Olesens Entwicklung ist überragend“
Doppel-Debüt bei Kölns 1:1 in Frankfurt: Mathias Olesen und Steffen Tigges feierten am Sonntag ihre Startelf-Premieren für die FC-Profis. Als Steffen Baumgart auf der anschließenden Pressekonferenz auf die beiden angesprochen wurde, erklärte er schmunzelnd: „Ich bedanke mich nicht immer für Fragen, aber für diese schon.“ Der FC-Coach schwärmt regelrecht über Lexemburgs Nationalspieler Olesen: „Wenn ich seine Entwicklung bei uns sehe, muss ich sagen: überragend. Matze hat auf der Zehn gespielt – gefühlt, als hätte er nie gefehlt. In dem Stadion und in dieser Situation so aufzutreten, fast jeden Ball an den Mann zu bringen, da muss ich sagen: Hut ab! Ich sehe ihn schon seit einem halben Jahr richtig gut.“ Mit ganz viel Trainingsfleiß hat sich Olesen Schritt für Schritt ans Profi-Team herangearbeitet. Und in der Mittelfeld-Hackordnung aktuell sogar einen Millionen-Transfer wie Ondrej Duda hinter sich gelassen.
Kölner Fans freuen sich über VAR-Glück „Dann ist die Abstiegssaison ausgeglichen“
Vor fünf Jahren, als der Videobeweis in der Bundesliga eingeführt wurde, da nahm auch der sechste Abstieg des 1. FC Köln in die 2. Liga seinen Lauf. Nicht wenige FC-Fans erinnern sich heute noch mit Bauchschmerzen an die Reihe knapper Entscheidungen über die gesamte Saison. Und heute? Es gibt so einige Parallelen der aktuellen Saison mit jener vor fünf Jahren. Der FC ist im internationalen Wettbewerb dabei und Modeste steht nicht mehr im FC-Kader. Die Pechsträhne beim Videobeweis allerdings, die hat sich in der laufenden Saison bislang ins Gegenteil gewandelt. Bei knappen VAR-Entscheidungen hat das Team von Steffen Baumgart nun bereits in zwei von drei Bundesliga-Partien eindeutig Glück gehabt. Die FC-Fans haben den VAR-Kontrast dieser beiden Spielzeiten natürlich längst bemerkt. In den sozialen Netzwerken herrscht große Frede darüber, dass der Videobeweis zu einem gelungenen FC-Start beitragen konnte.
Freude über die Entwicklung der jungen Spieler Baumgarts Extra-Lob für Olesen
Man sieht Steffen Baumgart den Spaß förmlich an, den er hat, wenn er über "seine" jungen Spieler spricht. Über Stürmer Florian Dietz ("Seine Entwicklung überrascht mich nicht!") zum Beispiel oder nun über Mathias Olesen. Der in Dänemark geborene Mittelfeldspieler - dessen Eltern aus beruflichen Gründen nach Luxemburg zogen, als er sechs Jahre alt war - tauchte in Frankfurt überraschend in der Startelf auf, machte seine Sache ordentlich und durfte sich nach der Partie ein fettes Lob seines Trainers abholen: "Wenn ich seine Entwicklung bei uns sehe, muss ich sagen: Überragend!" Die Leistung des 21-jährigen Talents erfreute seinen Trainer umso mehr, als Olesen auf der zentral-offensiven Mittelfeldposition auflief, mittendrin war im so engen wie hektischen Geschehen und sich mit einer Passquote von 73 Prozent gut aus der Affäre zog. "Er hat gespielt, als habe er nie gefehlt", freute sich Baumgart.
U19 nach Traumstart an der Spitze Neue Gerüchte um U21-Coach Zimmermann
Mit zehn Toren und nur einem Gegentreffer hat die U19 des 1. FC Köln einen echten Traum-Start in der A-Junioren-Bundesliga hingelegt. Beim SC Paderborn konnte sich das Team von Stefan Ruthenbeck am Sonntag deutlich mit 5:1 durchsetzen. Einer der überragenden Akteure war erneut Neuzugang Arda Süne (17), der im Sommer vom Rhein-Rivalen Bayer Leverkusen ans Geißbockheim gewechselt war. Wie bereits am ersten Spieltag gegen den SC Verl (Doppelpack beim 5:0 am 14. August 2022) konnte Süne als Torschütze glänzen. Nach zwei Kantersiegen führt die U19 die Tabelle der A-Junioren-Bundesliga im Westen vor Teams wie Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund an. Im Gegensatz zur U19 legte die U21 des 1. FC Köln einen Stolper-Start hin. Trotzdem gibt es jetzt neue Gerüchte um einen Wechsel des Trainers in die 3. Liga. Zimmermann soll ein Kandidat beim VfL Osnabrück sein.
Dieser FC lässt sich die Butter nicht vom Brotgeschäft nehmen
Der 1. FC Köln hat bei Eintracht Frankfurt einmal mehr Moral bewiesen. Trotz schwerer Beine siegte die Mentalität am Ende über die körperliche Erschöpfung. Daraus lässt sich auch eine wichtige Erkenntnis für das Play-off-Rückspiel in Fehérvár ableiten. Das Spiel in Frankfurt hat gezeigt: Die Mannschaft ist körperlich topfit. Allerdings hat die Fitness bei fast 40 Grad auch irgendwann ihre Grenzen. Insbesondere im zweiten Durchgang wirkte die FC-Elf nicht mehr spritzig genug. Steffen Baumgart selbst hatte seine schwere Entscheidung deutlich gemacht, welchen Spieler er als erstes auswechseln solle. Trotzdem siegte am Ende die Kölner Mentalität über die körperliche Erschöpfung und brachte zumindest noch einen Punkt. Dass nie aufgeben am Ende belohnt wird, dürfte für den FC eine wichtige Erkenntnis für das bevorstehende Spiel am Donnerstag in Ungarn sein.
Nachspiel: 1:1 in Frankfurt So weit die Füße trugen …
Eintracht Frankfurt und der 1. FC Köln trennen sich leistungsgerecht 1:1 in der Partie am Sonntagnachmittag. Die Partie und die Gluthitze im Stadion führten alle Akteure bis nah an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit, so dass Regeneration not tut. Timo Hübers nahm einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, bevor er den Reportern nach dem 1:1 des 1. FC Köln bei Eintracht Frankfurt zum Interview zur Verfügung stand. Der Schweiß lief ihm die Wangen hinunter, man sah, wie körperlich auszehrend das Spiel in der Gluthitze des Waldstadions gewesen sein muss. “Wir waren ab der 60. Minute gut platt”, gab der FC-Abwehrchef freimütig zu. Und doch hatten er und seine Mitspieler 119,21 Kilometer in der Partie zurückgelegt, nicht nur angesichts der hochsommerlichen Temperaturen ein hoher Wert, der die Gesamtlaufstrecke der Frankfurter noch einmal um zwei Kilometer überstieg.