Warum der 1. FC Köln weiter die Liga aufmischt „Der Flow ist da“
In der Liga ungeschlagen und das nächste Europapokal-Fest vor der Brust – Köln platzt vor Euphorie! Trotz Spar-Zwängen, Star-Abgängen und vollem Lazarett mischen Steffen Baumgart und seine Jungs schon wieder die Bundesliga auf. Der FC feiert sein Kollektiv, reist jetzt mit Mega-Rückenwind nach Nizza. Keine Niederlage an den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen, das gab’s in den vergangenen 35 Jahren nur einmal (2016/17). Mit den neun Punkten gegen Schalke, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart und Wolfsburg hat Baumgart sogar den starken Start aus seinem Debüt-Jahr getoppt. Köln wieder auf Euro-Kurs? Nach dem 4:2 in Wolfsburg schallte „Deutscher Meister wird nur der FC Köln“ aus dem Gäste-Block… Thomas Kessler erinnert bei aller Euphorie an das eigentliche Saison-Ziel: „Wir sind gut gestartet, darüber sind wir happy. Aber es ist nur ein Start. Es ist noch ein langer Weg bis zu den 40 Punkten.“
Soldo-Freundin sagte Wechsel mit Traum voraus FC-Neuzugang legt los
Kölns Last-Minute-Neuzugang legt so richtig los! Nikola Soldo (21) hat sein erstes Mannschaftstraining hinter sich, brennt auf sein FC-Debüt. Kurios: Seine Freundin Lana sagte seinen Wechsel am Deadline Day per Traum voraus. Soldo, der am Geißbockheim bis 2025 unterschrieben hat, verrät: „Früh am Morgen lag ich im Bett mit ihr. Wir haben gesprochen und sie hat mir gesagt: Ich hatte so einen geilen Traum. Sie hat gesagt, ich gehe jetzt last minute irgendwo hin.“ Und genauso kam es auch! Kurz nach dem Transfer-Traum meldete sich der FC, der mit Hochdruck Ersatz für den verletzten Jeff Chabot suchte. „Alles hat sich so weiterentwickelt, auf einmal saß ich im Flugzeug und war hier“, sagt Soldo. Rund 500.000 Euro ließen sich die Kölner die Dienste des Innenverteidigers kosten. Soldo junior erzählt: „Mein Vater hat mir schon gesagt, was ich mir in der Stadt anschauen soll. Über den Verein hat er mir auch viel erzählt. Der FC ist ein großer, großer Klub.“
Kingsley Ehizibue feiert Gala gegen Mourinhos AS Rom
Nach drei Jahren beim 1. FC Köln hat Kingsley Ehizibue jüngst ein neues Abenteuer beim italienischen Erstligisten Udinese Calcio begonnen. Und seit der pfeilschnelle Außenverteidiger in der Serie A angekommen ist, läuft es blendend für seinen neuen Arbeitgeber! Wenngleich Ehizibue bislang nur als Kurzarbeiter im Einsatz war... Nur 16 magere Joker-Minuten stehen für Ehizibue nach zwei Liga-Einsätzen zu Buche. Eine Bilanz, die der Außenbahnspieler in den kommenden Wochen natürlich ausbessern will. Dennoch: Mit Ehizibue im Team stürmte Udinese jüngst auf Rang vier der Tabelle, liegt nur ein Pünktchen hinter Tabellenführer SSC Neapel und Meister AC Mailand (jeweils elf Zähler). Am Sonntagabend gab's zudem eine echte Gala-Vorstellung gegen die AS Rom um Star-Coach José Mourinho (59). 4:0 fertigte der Klub aus dem Nordosten Italiens Mourinhos Star-Truppe am Sonntag ab. Was eine Gala!
Nach drei Unentschieden in Folge hat sich der 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg in einer starken Verfassung präsentiert. Von fehlender Frische war am Samstag in der Volkswagen-Arena nichts mehr zu spüren. Nach der Pflicht in der Liga kann nun die Kür in Europa folgen: Die Geißböcke freuen sich auf ihr stimmungsvolles Gastspiel in der Côte d’Azur. Der 1. FC Köln hat den VfL Wolfsburg am Samstag in Grund und Boden gelaufen. Nicht nur, dass die Geißböcke insgesamt vier Kilometer mehr unterwegs waren als der Gegner. Mit insgesamt 122,31 Kilometern lief keine andere Mannschaft am fünften Spieltag mehr als die Spieler des 1. FC Köln. Selbst Union, gewohnt fleißig und dann noch gegen den FC Bayern, kam an diesen Wert nicht heran. Hatte den Kölnern nach zwei Englischen Wochen in Folge gegen den VfB Stuttgart noch merklich die Frische gefehlt, war davon in der Autostadt nichts mehr zu spüren.
Baumgart verteidigt Andersson – doch der attackiert den FC!
Wäre diese Ehe doch bloß in diesem Transfersommer zu Ende gegangen! Der 1. FC Köln versucht weiter auf diplomatischem Wege mit der Knie-Operation von Sebastian Andersson umzugehen. Steffen Baumgart und Christian Keller verteidigten den Schweden am Wochenende erneut. Doch dieser kritisierte stattdessen die FC-Ärzte in einem heimischen Medium. Andersson: “Es ist frustrierend, dass ich seit zwei Jahren mit ziemlichen Schmerzen zu kämpfen habe.” So stellen sich nun plötzlich zwei neue Fragen: Holte der 1. FC Köln mit Ex-Sportchef Horst Heldt unter dem Druck, unbedingt einen neuen Mittelstürmer für den verkauften Jhon Cordoba präsentieren zu müssen, einen bereits am Knie verletzten Andersson – womöglich sogar gegen den Rat der FC-Ärzte? Oder hatten die FC-Ärzte den Spieler tatsächlich, wie dieser nun den Vorwurf erhebt, falsch beraten. Hätte die Verletzung bereits vor über zwei Jahren behoben werden können?
Borussia Dortmunds Neuzugang Salih Özcan hat seinen Wechsel vom 1. FC Köln zum BVB damit begründet, seine Möglichkeiten bei einer höheren sportlichen Herausforderung ausloten zu wollen. „Das war eine leichte Entscheidung. Ich wollte eine Veränderung und bei einem größeren Verein meine Grenzen austesten, meinen Horizont erweitern“, sagte der defensive Mittelfeldspieler im Interview mit den „Ruhr Nachrichten“. „Die Klubs und ihre Fans ticken ähnlich, nur ist der BVB nochmal größer als Verein, mit riesigen Ambitionen“, ergänzte der 24-Jährige, den sich die Schwarz-Gelben 5 Millionen Euro kosten ließen und mit einem Vertrag bis 2026 ausstatteten. Özcan wurde im Nachwuchs des „Effzeh“ ausgebildet und bestritt für die Domstädter 128 Pflichtspiele auf Profiebene, in denen er auf elf Torbeteiligungen kam. 2019/20 war er leihweise für Holstein Kiel in der 2. Liga am Ball.
FC-Schnäppchen Huseinbasic erntet Lob Klub blockte „sieben, acht Anfragen“ ab
Es ist der vorläufige Höhepunkt eines kleinen Fußball-Märchens: Nachdem er genau ein Jahr zuvor noch vor 700 Fans in der Regionalliga Südwest mit den Kickers Offenbach gegen RW Koblenz gespielt hatte, feierte Denis Huseinbasic (21) am Samstag gegen den VfL Wolfsburg sein Bundesliga-Debüt für den 1. FC Köln. „Für ihn war das ein extrem emotionaler Moment. Ich glaube, wenn ihm letzten Sommer jemand gesagt hätte, dass er kommendes Jahr in der Bundesliga aufläuft, hätte er das nicht für möglich gehalten“, sagt Thomas Kessler. Zweifelsohne gehört das Mega-Schnäppchen aus Offenbach (Ablöse 50.000 Euro) zu den absoluten Überraschungen der noch jungen Saison. Kessler erklärt: „Wir hatten für ihn sicher sechs, sieben, acht Anfragen aus der 2. Liga. Die haben gesagt: Wir hätten den Spieler gerne gekauft, jetzt habt ihr uns den weggenommen – wollt ihr ihn nicht verleihen? Denis hat im Training einen so guten Eindruck gemacht, dass wir "nein" gesagt haben.
Gegneranalyse Teil 2: Partizan Belgrad Leidenschaft und Siegeswille vom Balkan
Der 1. FC Köln trifft in der Gruppenphase der Europa Conference League auf den OGC Nizza, Partizan Belgrad und den 1. FC Slovácko. Wie stehen die Chancen der Geißböcke auf ein Weiterkommen in Gruppe D? Die Datenanalyse: Der serbische Vizemeister des Vorjahres ist der Kopf der Gruppe D in der Conference League. Für gewöhnlich wird der Verein FK Partizan genannt. Bekannt ist der Klub jedoch auch als Crno-beli (“Die Schwarz-weißen”), Parni valjak (“Die Dampfwalze”) oder im deutschen Sprachraum auch Partizan Belgrad. Partizan-Trainer Gordan Petric ist in seiner Spielweise und Aufstellung variabel, setzt allerdings meist auf ein System mit einem Stürmer und mit Viererkette. Wichtig für ihn ist dabei ein klarer Zehner sowie zwei temporeiche Flügelstürmerspielern. In den ersten Saisonspielen resultierte daraus allerdings nur wenig erzeugte Torgefahr.
Ungeschlagen & mehr Tore Köln sogar besser als mit Modeste
Der Köln-Wahnsinn geht schon wieder los! Trotz Doppelbelastung und größter Verletzungs-Not (fünf Leistungsträger) marschiert der FC nach dem Wolfsburg-4:2 weiter ungeschlagen durch die Liga. Trainer Steffen Baumgart und sein Team scheint nichts umzuhauen. Und die Fans singen schon von der Meisterschaft. Der Köln-Hammer: Der FC steht mit neun Punkten nach fünf Spieltagen sogar um einen Zähler besser da als zeitgleich in der vergangenen Saison mit Star-Torjäger Modeste. Wer hätte das nach dessen BVB-Wechsel gedacht! Mit Modeste hatte Köln vor einem Jahr ein Torverhältnis von 9:7 (vier Tony-Tore). Ohne ihn ist Köln offenbar noch schwerer auszurechnen. Sechs Torschützen schossen bereits eine Bude mehr als 2021. Aktuell ist es noch eine Momentaufnahme. Trotzdem beeindruckend, weil der FC sich weder von Rückschlägen noch von Rückständen verunsichern lässt.
FC-Lazarett: Nach Verletzungsmisere Schmitz als erster Baumgart-Profi wieder am Ball
Der erste verletzte Profi des 1. FC Köln ist wieder am Ball: Während seine Teamkollegen frei hatten, kehrte Benno Schmitz (27) am Montag auf den Trainingsplatz zurück. Gute Nachrichten vom Geißbockheim! Schmitz hatte sich gegen den VfB Stuttgart genau wie Jeff Chabot und Mathias Olesen am Sprunggelenk verletzt. Allerdings musste der Rechtsverteidiger, anders als seine Leidensgenossen, nicht operiert werden. Montagvormittag war er 45 Minuten mit Reha-Coach Leif Frach (34) auf dem Rasen. Nach ein paar Laufrunden standen Stabilisationsübungen auf dem Programm, dann ging’s mit Ball weiter. Und nicht mit irgendeinem: Seit Sonntag wird am Geißbockheim mit den offiziellen Conference-League-Bällen trainiert. Zur Vorbereitung auf den Start der Gruppenphase am Donnerstag (18.45 Uhr, RTL+) beim OGC Nizza. Schmitz wird dann aber noch fehlen.
Gegen alle Widerstände FC bleibt mit Moral und Mentalität weiter ungeschlagen
Lediglich drei Teams haben in dieser noch jungen Bundesliga-Saison noch keine Niederlage hinnehmen müssen: Der FC Bayern München und der 1. FC Union Berlin zählen dazu, aber auch überraschend der 1. FC Köln. Trotz des kurzfristigen Abgangs ihres besten Torjägers Modeste, trotz Europapokal-Belastung, trotz Verletzungssorgen: Die "Geißböcke" stehen nach fünf Spieltagen hervorragend da und bestechen wie schon in der erfolgreichen Vorsaison mit Moral und Mentalität – so auch beim 4:2-Auswärtssieg in Wolfsburg. Dabei lag keine leichte Woche hinter dem 1. FC Köln: Gleich mehrere Profis fielen nach dem torlosen Remis gegen den VfB Stuttgart verletzt aus, der ausgedünnte Kader konnte erst im letzten Augenblick mit Nikola Soldo verstärkt werden. Noch ohne den Neuzugang legten die "Geißböcke" dann in Wolfsburg einen blitzsauberen Auswärtsauftritt hin.
Schmitz zurück am Ball Lob für Stellvertreter Schindler
Benno Schmitz hat am Montag am Geißbockheim den nächsten Schritt in der Reha gemacht. Der am Sprunggelenk lädierte Rechtsverteidiger trainierte acht Tage nach der Verletzung wieder mit Ball. Der 1. FC Köln kann damit wohl nach der Länderspielpause Ende September wieder mit dem 27-Jährigen rechnen. Bis dahin vertritt ihn Kingsley Schindler. Schmitz konnteam Montag erstmals wieder in Fußballschuhen auf den Rasen am Geißbockheim gehen und mit dem Ball trainieren. Damit winkt Schmitz wie vom FC erhofft nach der den September beschließenden Länderspielpause das Comeback. Bis dahin wird Kingsley Schindler den Rechtsverteidiger vertreten. “King hat schon bewiesen, dass er das kann. Wir hatten die Sorge, ob er das durchhält”, sagte Steffen Baumgart. Nun kann Schindler in den kommenden vier Spielen beweisen, dass er “es durchhält”. Danach wird Schmitz zurückkehren und wohl seinen Platz hinten rechts wieder einnehmen.
Neue Stars aus England Wovor der FC gegen Nizza gewarnt sein muss
Der 1. FC Köln eröffnet seine Conference-League-Saison bei einem klangvollen Gegner: Der OGC Nizza wartet am ersten Spieltag an der französischen Côte d’Azur. Wir stellen den League-1-Verein, der sich erst kürzlich noch namhaft verstärken konnte, vor und geben einen Ausblick auf die Begegnung gegen das Team von Steffen Baumgart. Der OGC Nizza beschert dem FC-Anhang einen Ausflug ans Mittelmeer, genauer gesagt: An die Côte d’Azur. OGC Nizza hat mit seinem Trainer Lucien Favre ein bekanntes Gesicht an der Seitenlinie. Die letzte Meisterschaft der Südfranzosen ist sogar noch länger her, als der letzte Titelgewinn des 1. FC Köln. In den 1950er Jahren fuhr Nizza gleich vier Titel ein, zuletzt 1959. Tatsächlich trifft der FC auch mit Nizza auf einen alten Bekannten. In der dritten Runde des Uefa-Pokals 1973/74 konnte sich der 1. FC Köln nach einem 0:1 in Nizza mit einem 4:0 im Rückspiel durchsetzen.
Berater-Versprechen nach Abrechnung Andersson macht keinen Stunk
Wird Frust-Stürmer Sebastian Andersson jetzt zum Problem-Profi? Nach einer Meniskus-OP war der Schwede hart mit dem FC, Sportboss Christian Keller sowie den Klub-Ärzten ins Gericht gegangen. Sein Rundumschlag verärgerte die Fans und lässt auf keine schöne Andersson-Zukunft in Köln schließen. Deshalb kämpft jetzt sein Berater um eine neue Andersson-Chance. Casper Grønn erklärt noch ein Mal die umstrittene Entscheidung des Spielers für eine OP nur einen Tag nach Ende der Wechsel-Periode: „Sebastian hat sich für seine Gesundheit entschieden, um seine Karriere zu verlängern. Das mag etwas egoistisch wirken, aber so ist er nicht. Sebastian wird alles tun, um schnell fit zu werden und keinesfalls rebellieren oder schlechte Stimmung machen. In drei bis vier Wochen werden wir sehen, wie es nach der OP weitergeht. Danach ist sowohl ein Wechsel als auch sein Verbleib in Köln eine Option.“
FC-Wucht gegen Nizza-Not OGC-Präsident schimpft über eigene Fans
Jetzt geht das Europapokal-Abenteuer so richtig los! Der FC-Start in die Gruppenphase beim OGC Nizza ist direkt ein absolutes Highlight, ein Gänsehaut-Garant. Kölns „Code d’Azur“ ist klar: Mit Fan-Wucht und Attacke-Fußball den Gruppenfavoriten überraschen! Mehr als 10.000 FC-Fans reisen nach Nizza, um am Donnerstag dabei zu sein. Es warten Bilder wie in London 2017, nur dieses Mal unter Palmen… Die Franzosen haben Kölns Karten-Kontingent aufgrund der riesigen Nachfrage von 1800 auf 8000 erhöht – doch selbst das reicht nicht! Beim FC gingen sogar 17.000 Ticket-Anfragen ein. Heimspiel in Nizza! 35.600 Plätze fasst das Allianz-Riviera-Stadion, und das Interesse bei den Gastgebern hält sich Grenzen. OGC-Präsident Jean-Pierre Rivère (65) schimpfte auf der Klub-Homepage schon völlig baff über die Euro-Unlust der eigenen Fans. „Wir haben haben an die Dauerkarteninhaber nur 1.500 Karten verkauft."
„Macht unglaublich Spaß mit ihm“ Dieser FC-Profi ist unverzichtbar
Der FC feiert sein Baumgart-Kollektiv – doch ein Köln-Star ist momentan unverzichtbar! Offensivmann Florian Kainz (29). Der Österreicher ist in der Form seines Lebens, an nahezu jedem Tor beteiligt. Und beim Gala-Auftritt in Wolfsburg (4:2) hat er nebenbei sein Elfer-Trauma überwunden. Kainz verwandelte Samstagnachmittag ganz cool vom Punkt zum zwischenzeitlichen 3:1. Er verrät: „Seitdem Tony weg ist, bin ich als Elfmeterschütze eingetragen und habe mich dementsprechend auch vorbereitet. Es war für mich ein sehr wichtiger Elfmeter, weil mein letzter nicht so gut war.“ Längst abgehakt! „Das habe ich aufgearbeitet. In Wolfsburg war ich überzeugt. Und, ich glaube, das hat man beim Schuss auch gesehen, dass ich den ganz gut gemacht habe.“ Nicht nur den Schuss: Das 1:1 von Ljubicic und das 4:2 von Sargis Adamyan bereitete er jeweils per Traumpass vor, das 2:1-Eigentor leitete er ein.
FC trotzt allen Rückschlägen Darum ist Köln unter Baumgart unkaputtbar!
Diese Jungs haut einfach gar nichts um. Die Konkurrenz staunt über den FC und seine Nehmer-Qualitäten unter Trainer Steffen Baumgart. Trotz aller Rückschläge marschiert er ungeschlagen durch die Liga und ist erfolgreich in der Gruppenphase der Conference League. Dabei hat es die Liste der Nackenschläge in sich! Sportlich mussten die Truppe das Pokal-Aus in Regensburg und die unerwartete Hinspiel-Pleite in den Europa-Playoffs wegstecken. Dazu geriet Köln in Leipzig, Frankfurt und Wolfsburg zunächst in Rückstand und punktete am Ende trotzdem jedes Mal. Personell traf‘s den FC noch härter. Mit Modeste verlor Baumgart seinen besten Torjäger ausgerechnet am ersten Spieltag. Pünktlich zum Start brach ihm auch Spielmacher Uth weg. Und inzwischen muss er noch die Langzeit-Ausfälle von Chabot, Schmitz und Mathias Olesen kompensieren. Warum es trotzdem läuft? Vor allem, weil Baumgart es wieder geschafft hat, den ganzen Kader mitzunehmen.
Kader lässt Fragen offen Hält der FC die Power-Wochen durch?
Der 1. FC Köln hat nach einer eigentlich vielversprechenden Transferperiode einige Fragen offen gelassen. Ob der Kader den hohen Anforderungen und Belastungen in Bundesliga und Europa gerecht werden kann, wird sich schon bald zeigen. In jedem Fall bekommen zahlreiche Talente nicht die Zeit, die ihnen eigentlich versprochen wurde. Sie müssen nun praktisch sofort funktionieren. Nach dem 4:2 beim VfL Wolfsburg herrscht beim 1. FC Köln Hochstimmung. Die europäischen Wochen können mit Vollgas beginnen. Nizza macht den Anfang. Doch eine Frage bleibt vor den nun anstehenden Herbstwochen: Hält der FC die zehn Bundesliga- und sechs Conference-League-Spiele bei insgesamt sieben Englischen Wochen bis Mitte November durch? Für so ein Programm braucht ein Klub eigentlich einen breiten Kader. Wie hart ein solches Programm sein kann, hat der FC alleine schon in den ersten zwei Englischen Wochen erlebt.
Zwei Profis nicht dabei Diesen 25+7-Kader hat der FC bei der UEFA gemeldet
Der Euro-Countdown läuft! Donnerstagabend beginnt die Conference League für den 1. FC Köln mit dem Highlight-Spiel beim OGC Nizza. Seinen Kader für die Gruppenphase musste der FC bereits am vergangenen Freitag (2. September), also einen Tag nach Ende des Wechselfensters, bei der UEFA melden. Unterschieden wird dabei zwischen der „Liste A“ und „Liste B“. Zu letzterer dürfen lediglich Spieler gehören, die nach 2000 geboren sind und seit zwei oder mehr Jahren für den Verein kicken. Heißt im Regelfall: Die Profis stehen auf „Liste A“; „Liste B“ ist Talenten vorbehalten, die damit bei Personal-Not aufrücken können. Die einzigen beiden Profis, die fehlen, sind die verletzten Sebastian Andersson und Dimitrios Limnios. Zur Winter-Transferperiode darf die A-Liste dann auf drei Positionen verändert werden.
Blitz-Comeback? Schmitz schon für Nizza ein Kandidat
Benno Schmitz hat am Dienstag mit seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining beim 1. FC Köln überrascht. Der Rechtsverteidiger der Geißböcke hätte nach Aussage der Verantwortlichen eigentlich bis Ende September ausfallen sollen. Nun stand er nur neun Tage nach seiner Verletzung am Sprunggelenk wieder mit seinem Teamkollegen auf dem Rasen – und ist sogar womöglich schon für das Spiel in Nizza eine Option. Reist der 1. FC Köln am Mittwoch mit Benno Schmitz zum Conference-League-Spiel bei OGC Nizza? Ausgeschlossen ist das Blitz-Comeback des 27-Jährigen nicht. Und das, nachdem der Rechtsverteidiger am Sonntag vor einer Woche nach einem Foul im Spiel gegen den VfB Stuttgart eine Sprunggelenksverletzung erlitten hatte. Im Anschluss daran hatte der 1. FC Köln bei Schmitz noch davon gesprochen, dass der Spieler zumindest bis zur Länderspielpause Ende September ausfallen werde.
Handy-Verbot nach Euro-Rot So schwer wird’s für Tribünen-Baumgart!
Der Sitznachbar von FC-Trainer Steffen Baumgart in der Allianz Riviera in Nizza kann einem jetzt schon leid tun. Beim ersten Gruppenspiel in der Conference League am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) ist der Köln-Trainer gesperrt, weil er im Play-off-Spiel in Ungarn kurz vor Schluss mit einer Gelb-Roten-Karte vom Platz geflogen war. So schwer wird‘s in Nizza für Tribünen-Baumgart! Der Trainer, der es gewohnt ist, 90 Minuten an der Seitenlinie auf und ab zu laufen und dabei permanent zu Gestikulieren und zu Brüllen, hat am Spieltag im Stadion absolutes Kontakt-Verbot zu seinem kompletten Team. Auch per Handy darf Baumgart von seinem Sitzplatz aus keine Anweisungen an die Bank erteilen. Wo er genau sitzt, ist noch nicht geklärt. Baumgart fährt zwar mit der Mannschaft zum Stadion. Danach muss er aber sofort auf seinen Tribünen-Platz. Die Kabine ist tabu. Als Chef-Coach wird André Pawlak übernehmen.
Piloten-Streik bei Lufthansa abgesagt FC-Fans droht kein Ausfall für Flug nach Nizza
Es war eine Schock-Nachricht für alle Fans des 1. FC Köln, die am Mittwoch oder Donnerstag mit der Lufthansa nach Nizza fliegen wollen. Die Piloten-Gewerkschaft „Cockpit“ hatte bundesweite Streiks angekündigt, falls es bei den Verhandlungen am Dienstag zu keiner Einigung kommen sollte. Fast alle Abflüge von Lufthansa-Passagiermaschinen aus Deutschland wären dann betroffen gewesen. Der drohende Streik kam vor allem für FC-Fans zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Erstmals seit fünf Jahren spielt der 1. FC Köln wieder auf internationaler Bühne, für das Auswärtsspiel in Nizza gab es über 17.000 Ticket-Anfragen. Gegen zwölf Uhr wurde entschieden, dass der Streik am Mittwoch nicht stattfinden wird. Nach dpa-Informationen einigten sich beide Seiten am Dienstag in Frankfurt.
Interview: „Eine Frechheit!“ Helmes hält flammendes Plädoyer für Andersson
Er gilt als einer der meistunterschätzten Stürmer der Bundesligageschichte. Patrick Helmes gelang statistisch fast in jedem zweiten Spiel ein Treffer. Herr Helmes, Sie waren selbst oft leider verletzt, wie empfinden Sie den Umgang des Klubs und der Medien mit Sebastian Andersson? Helmes: "Eine Frechheit. Andersson hat Vertrag und sich nichts zuschulden kommen lassen. Natürlich hätte sich nicht nur er mehr Spielzeit gewünscht in seiner Zeit beim FC. Der Körper ist aber kein Ponyhof. Es hat klare Absprachen gegeben, der Trainer verteidigt das zu 100%. Ohne ihn wäre der FC heut nicht dort wo er steht!!! Das wird zu schnell vergessen. Man würde aktuell nicht um das Weiterkommen der Conference League reden, sondern um den Aufstieg ins Oberhaus. Dass die Medien, getrieben von wirtschaftlichen Eigenanalysen oder ein Einzelner meint, dass dem FC das Geld gut tun würde, ist unterste Schublade."
Gegen alle Widerstände: 1. FC Köln bleibt mit Moral und Mentalität weiter ungeschlagen
Auch nach fünf Spieltagen ist der 1. FC Köln in der Bundesliga noch ungeschlagen. Die “Geißböcke” überzeugen dabei nicht nur läuferisch – trotz des kurzfristigen Abgangs von Anthony Modeste, trotz Europapokal-Belastung und trotz Verletzungssorgen. Lediglich drei Teams haben in dieser noch jungen Bundesliga-Saison noch keine Niederlage hinnehmen müssen: Der FC Bayern München und der 1. FC Union Berlin zählen dazu, aber auch überraschend der 1. FC Köln. Trotz des kurzfristigen Abgangs ihres besten Torjägers Anthony Modeste, trotz Europapokal-Belastung, trotz Verletzungssorgen: Die “Geißböcke” stehen nach fünf Spieltagen hervorragend da und bestechen wie schon in der erfolgreichen Vorsaison mit Moral und Mentalität – so auch beim 4:2-Auswärtssieg in Wolfsburg. Dabei lag keine leichte Woche hinter dem 1. FC Köln: Gleich mehrere Profis fielen nach dem torlosen Remis gegen den VfB Stuttgart verletzt aus.