Obuz feiert Zweitligadebüt Castrop entwickelt sich zum Stammspieler
Vier Spieler hat der 1. FC Köln aktuell an andere Klubs verliehen. Während Marvin Obuz und Jens Castrop in der zweiten Liga Spielpraxis sammeln sollen, ist Noah Katterbach an den FC Basel und Meiko Sponsel an Drittliga-Aufsteiger Rot-Weiss Essen verliehen. Insbesondere einer der vier Spieler macht dabei aktuell mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Für Meiko Sponsel läuft es in Essen aktuell alles andere als rund. Nachdem sich der Rechtsverteidiger an den Spieltagen drei und vier in die Startelf gekämpft hatte, setzt den Kölner Leihspieler aktuell ein Meniskusriss außer Gefecht. Noah Katterbach hingegen konnte sich am vergangenen Wochenende gegen die Grasshoppers aus Zürich erstmals wieder über einen 90-minütigen Einsatz in der Super League freuen...
Vorm ersten Euro-Heimspiel Köln-Stürmer erklärt seinen Gehörlos-Jubel
Kölns Heimspiel-Start in die Conference League. Trifft dieser Baumgart-Stürmer Donnerstag auch gegen den Tschechen-Klub Slovacko, hat er einen ganz besonderen Jubel parat. Florian Dietz traf schließlich schon beim 1:2 im Playoff-Heimspiel gegen Fehervar zur zwischenzeitlichen 1:0 Führung und feierte seinen Treffer damals mit der erhobenen Hand, deren Daumen, Zeigefinger und kleinen Finger Dietz dabei ausstreckte. Ein Geheimzeichen? In der neusten Episode Klub-Doku „24/7 FC“ erklärt Dietz seinen Jubel. „Meine Schwester ist schwerhörig und ihr Freund gehörlos. Der Jubel kommt aus der Gebärdensprache und bedeutet eigentlich ‘I love you‘.“ Kölns erster Gehörlos-Jubel. Dietz: „Es ist eine Geste für die Familie, für meine Schwester, ihren Freund und natürlich auch für alle Gehörlosen."
Für zehn Euro zum Kölner Europa-Heimspiel – mit einem Haken
Für zehn Euro zum Spiel der Europa Conference League ins RheinEnergieStadion. Das geht – theoretisch. Am Donnerstag empfängt der 1.FC Köln den 1. FC Slovácko im RheinEnergieStadion. Für kurzentschlossene Fußballfans hat die Gutschein-Plattform "mydealz" gerade ein günstiges Angebot, für das man allerdings einen Nachteil in Kauf nehmen muss. "mydealz" bietet seit Mittwoch einen Promo-Code an, mit dem Fußballfans nur zehn statt rund 35 Euro zahlen müssen. Pro Person dürfen zwei Tickets bestellt werden. Der Promo-Code gilt in den Preiskategorien II bis V. Das bedeutet, dass Besucher auf der Nordtribüne in den Blöcken 15 und 16 sitzen werden – den Gästeblöcken des RheinEnergieStadions, die teilweise auch noch sichtbehindert sind. Fans des 1. FC Köln müssen diesen Wermutstropfen also in Kauf nehmen.
FC-Präsident Wolf setzt nach Ausschreitungen von Nizza weiter auf Dialog mit den Ultras
Nach den schweren Ausschreitungen in Nizza beim Spiel des 1. FC Köln in der Conference League hat sich Präsident Werner Wolf zum ersten Mal zu den Ereignissen geäußert. Er zeigte sich "tief betroffen über sie unsäglichen Ereignisse" und sprach davon, es sei eine rote Linie überschritten worden. In Nizza hatten Gewalttäter im FC-Trikot im Stadion randaliert. Umgekehrt kam es auch zu massiven Übergriffen auf friedliche FC-Fans. Wer als Randalierer identifiziert werde, bekomme ein Stadionverbot und würde gegebenenfalls seine Dauerkarte verlieren und aus dem Verein ausgeschlossen, so die klare Ansage von Werner Wolf. Er setzt vereinsintern weiter auf Gespräche - auch mit den Ultras, die sich am vergangenen Sonntag auf einem Transparent mit Gewalttätern aus Paris solidarisiert hatten. Vermutlich werde es als Uefa-Strafe für die nächsten Auswärtsspiele keine Tickets für FC-Fans geben, meint Wolf.
Florian Kainz Spieler des Monats Aber in Österreich trotzdem nur auf Abruf
Dejan Ljubicic wurde für die anstehenden Nations League-Spiele in die Nationalmannschaft Österreichs berufen. Erneut nicht berücksichtigt wurde dafür Florian Kainz, den wohl stärksten Kölner der vergangenen Wochen. Dafür werden dem 1. FC Köln während der Länderspielpause noch andere Profis fehlen. Erst am Dienstag wurde Florian Kainz von den FC-Fans mit einer überwältigenden Mehrheit zum Spieler des Monats August gewählt. 59 Prozent aller Stimmen fielen dabei auf den österreichischen Mittelfeldspieler. Und das völlig zurecht: Kainz gehörte während des Saisonstartes zu den besten FC-Profis, steuerte im noch jungen Saisonverlauf bereits zwei Tore und drei Vorlagen in der Bundesliga bei und war an der Mehrheit der gefährlichen Offensivaktionen direkt beteiligt.
Tigges, Dietz und Co. Hat der FC ein Sturmproblem?
Zwar ist der 1. FC Köln insgesamt sehr erfolgreich in die Saison gestartet, dem Kölner Angriff fehlt aber die Durchschlagskraft. Das könnte noch zu einem Problem werden. Dass Modeste eine große Lücke hinterlassen würde, war den Fans, aber natürlich auch den Vereinsverantwortlichen durchaus bewusst. Während die Kölner Anhänger mit den Spekulationen um Cordoba, Hrgota, Pohjanpalo oder Sörloth gar nicht mehr hinterkamen, betonten Keller und Co. gebetsmühlenartig, dass ihnen die aktuelle Offensive reichen würde. Für den Club gibt es in Sachen Torausbeute bisher auch recht wenig zu klagen. Eigentlich. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass nur zwei dieser Ligatreffer auf die Konten etatmäßiger Stürmer gehen. Zwar entscheiden sowohl Tigges als auch Dietz zahlreiche „Luft-Duelle“ für sich, viel Zählbares schlug dabei aber noch nicht heraus. Und auch Tim Lemperle hinkt den Erwartungen hinterher.
FC empfängt Slovacko Köln-Chaoten brachen Tschechen-Kapitän einst die Nase
Nach der Euro-Rückkehr in Nizza kommt der Europapokal am Donnerstag auch wieder ins Kölner Stadion! Um 21 Uhr geht es für den 1. FC Köln gegen den 1. FC Slovacko. Für die Tschechen wird es das bisher größte Spiel der Vereinsgeschichte. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus der Bundesliga: Kapitän bei Slovacko ist Michal Kadlec. Der Tscheche spielt seit 2018 beim Klub, war von 2008 bis 2013 bei Bayer Leverkusen aktiv und absolvierte 158 Spiele für die Werkself. Sportlich ist ihm der FC in guter Erinnerung, abseits des Platzes hat er allerdings nicht ganz so gute Erinnerungen an die Kölner. Im April 2012 wurde er Opfer einer hässlichen Attacke. Vor einem Nachtclub lauerten ihm zwei Chaoten auf, beschimpften ihn und brachen ihm anschließend brutal das Nasenbein.
Gefühls-Achterbahn gegen Slovacko Köln feiert Tor-Party
Dieses Spiel war eine Gefühls-Achterbahn! Gegen Slovacko verspielt Köln eine 2:0-Führung – und jubelt am Ende doch noch. Adamyan (11.) und Dietz (42.) bringen die Rheinländer zunächst durch zwei Tore nach Ecken von Linton Maina (23) in Führung. Dann kommt der Doppelschlag der Tschechen! Kalabiska (49.) und Petrzela (52.) gleichen in nur drei Minuten für Slovacko aus. Und plötzlich schwimmen die Kölner. Dann Glück für den FC: Kalabiska wird im Strafraum gelegt, Schiri Aranovskiy (Ukraine) lässt aber weiterlaufen (55.). Einen Strafstoß nutzen dafür die Kölner zum 3:2. Ljubicic wird gefoult, tritt selbst an und trifft souverän in die rechte Ecke (65.). Der Ösi macht auch das 4:2 (74.) – wieder nach einer Vorlage von Maina. Schön: Eine Woche nach den Krawallen von Nizza bleibt vor 47 700 Fans beim Heimsieg alles friedlich.
Underdog ärgert Köln lange Baumgart reagiert: Vier FC-Tore für Tabellenführung
Viermal Europa alaaf! Die Heimpremiere in der Conference League, sie führte für den 1. FC Köln zum erhofften Dreier und sogar zur Tabellenführung. Gegen den tschechischen Pokalsieger 1. FC Slovacko mussten die 47.700 Fans am Donnerstag beim 4:2-Sieg aber zwischendurch einen echten Schock verdauen. Als der Außenseiter ausglich, drohte die Europa-Party zu kippen. Aber die besten Spieler auf dem Feld – Dejan Ljubicic (24) und Linton Maina (23) – bügelten die Patzer ihrer Kollegen wieder aus. Mit nun vier Punkten auf dem Konto in der Gruppe D ist der FC gut unterwegs in Sachen Achtelfinal-Traum. Sieg hin oder her: Dieser Abend zeigte dann doch, dass der FC nicht die oft beschworene Breite im Kader hat. Ohne die Stützen geht es nicht – und einige liefern gemessen an ihren Ansprüchen doch deutlich zu wenig.
Doppelschlag hinten, Doppelpack vorne Köln feiert Ljubicic und Heimsieg
Trotz einer Zwei-Tore-Führung musste der 1. FC Köln nach einem Doppelschlag von Gegner Slovacko nach der Pause zittern. Drei kluge Wechsel von Trainer Steffen Baumgart und ein Elfmeter brachten die Kölner dann aber wieder auf die Siegerstraße - und zum ersten Sieg in der Conference League. "Ecke und Tor", so könnte man die Kölner erste Hälfte beim zweiten Gruppenspiel in der Conference League gegen den 1. FC Slovacko wohl am besten umschreiben. Denn zweimal schlugen die Kölner nach einem Eckball zu. Nach der 2:0-Führung zur Pause entglitt den Kölnern im zweiten Durchgang dann zunächst das Spiel. Das lag nicht nur am schnellen Doppelschlag, der zum Ausgleich führte, sondern auch an zu zaghaftem Abwehrverhalten...
Köln übernimmt Tabellenführung nach Torspektakel Dejan Ljubicic führt Effzeh zu Heimsieg
Der 1. FC Köln hat durch einen Heimsieg im RheinEnergieStadion die Tabellenführung in der Gruppe D der Conference League übernommen. Die Mannschaft von Steffen Baumgart gewann das Torspektakel gegen den tschechischen Vertreter 1. FC Slovacko 4:2 (2:0). Der Österreicher Dejan Ljubicic führte die Gastgeber mit einem Doppelpack in der zweiten Halbzeit (65./74.) zu wichtigen drei Punkten. Viele Tore, ein lautes Stadion - aber keine Gewalt: Eine Woche nach den Krawallen von Nizza hat der 1. FC Köln sein erhofftes "friedliches Fußballfest" auf europäischer Bühne bekommen. Die Mannschaft von Steffen Baumgart gewann am zweiten Spieltag der Conference League gegen den 1. FC Slovacko aus Tschechien ein wildes Spiel mit 4:2 (2:0).
Nach Abwehr-Blackout Ljubicic rettet Kölns Europa-Party
Der 1. FC Köln hat sein erstes Heimspiel in der Gruppenphase der Conference League gewonnen. Die Geißböcke verspielten gegen den 1. FC Slovacko zwar eine 2:0-Führung, siegten am Ende aber mit 4:2 (2:0). Dejan Ljubicic mit zwei Toren und Linton Maina mit drei Torbeteiligungen avancierten zu den Matchwinnern. Entscheidend war aber ein Dreifach-Wechsel von Steffen Baumgart, der zahlreiche Leistungsträger zunächst geschont hatte. Noch einmal Glück gehabt! Der 1. FC Köln hat sich gegen den 1. FC Slovacko mit einer phasenweise bedenklich schlechten Abwehrleistung beinahe um den Sieg gebracht. Darüber wird Baumgart mit seinen Spielern noch zu sprechen haben, denn der Gegner hatte fraglos keine Bundesliga-Qualität. Zum Glück konnte sich der FC auf seine Leistungsträger verlassen.
Köln besiegt 1. FC Slovácko in der Conference League mit 4:2
Das Statement der Südkurve war diesmal klar und eindeutig: „1. Fußball-Club Köln“ stand auf dem Banner, das die Fans über die komplette Länge der Kurve aufgezogen hatten und das sich in seiner Aussage nach den Ausschreitungen von Nizza auf das Wesentliche beschränkte. Ein Bekenntnis zum Herzensclub und zum Fußball, um den es gehen soll. Und um den es am Donnerstag im Europa Conference League-Heimspiel der Geißböcke gegen den 1. FC Slovácko aus Tschechien trotz stark erhöhter Sicherheitsvorkehrungen auch ausschließlich ging. Die Kölner gingen nach einem wilden Spektakel mit einem 4:2 (2:0) als verdienter Sieger vom Platz und übernahm in der Gruppe D die Tabellenführung vor Partizan Belgrad. Am Ende des Spiels schwappte die La-Ola-Welle durchs Stadion und die Südkurve stimmte das Veedel-Lied an.
FC bringt Slovacko zurück “Uns fehlt die Erfahrung, das runterzuspielen”
Der 1. FC Köln führt nach dem 4:2 (2:0)-Sieg über den 1. FC Slovacko die Gruppe D in der Conference League an. Gegen die Tschechen taten sich die Kölner jedoch insbesondere kurz nach der Pause schwer, schlugen aber durch Ljubicic zurück. Steffen Baumgart zum Spiel: “Wir haben ein gutes, intensives Spiel von beiden Mannschaften gesehen. Es war ausgeglichen, der Gegner hatte hohe Qualität. Wir haben zwar 2:0 geführt, aber wenn Marvin nicht zweimal da gewesen wäre, hätte es auch anders aussehen können. Nach der Halbzeit sind wir dann erst einmal ins Hintertreffen geraten und haben zwei Tore kassiert. Zum Glück konnten wir noch mal nachlegen, aufgrund der letzten 30 Minuten war es kein unverdienter Sieg. Bei den beiden Gegentoren waren wir durcheinander, haben keine Ruhe reinbekommen. Eine Erklärung werde ich dafür nicht so schnell finden. Uns fehlt da auch die Erfahrung, das runterzuspielen."
Einzelkritik: Zweimal die 1,5 – aber auch drei Fünfen
Marvin Schwäbe Note 1,5 Hatte eine komplett umformierte Viererkette vor sich und daran keinen Spaß. Musste sich erstmals strecken, als Havlik völlig frei abzog, doch der Schlenzer ging zum Glück knapp vorbei. Wieder einmal unfassbar stark, als er gegen Reinberk abtauchte (35.). Ebenso stark, wie direkt nach dem 2:0 den Anschlusstreffer verhinderte (43.). Dann aber chancenlos, als die Tschechen per Doppelschlag traf. Verhinderte dafür gegen Kalabiska den Rückstand (55.) und damit dem FC den Abend. Hielt alles, was zu halten war – und wieder einmal darüber hinaus etwas mehr.
Nikola Soldo Note 5,0 Der Neuzugang debütierte für den FC und spielte rechts in der Innenverteidigung. Erlebte einen schweren Abend. Ließ sich zu leicht von Travnik narren (8.). Hatte große Probleme im Aufbauspiel. Ließ seinen Gegenspieler ziehen, sodass Schwäbe retten musste (43.). Nach der Pause wurde es dann chaotisch, als er beim 1:2 zunächst noch abblockte, beim 2:2 aber nicht klären konnte und dann sogar noch großes Glück hatte, als er für sein Foul an Kalabiska keinen Elfmeter gepfiffen bekam. Wurde anschließend durch Hübers ersetzt.
Kristian Pedersen Note 5,0 Begann für Hector hinten links und erlebte einen Abend, an den er nicht gerne zurückdenken wird. Bereitete unfreiwillig mit verunglückter Kopfballabwehr Slovackos erste Chance vor. Danach wechselten sich offensiv schlechte Flanken mit defensiv Stellungsfehler und verlorenen Zweikämpfen ab. Lief viel zu häufig nur hinterher, wirkte unbeweglich und technisch mit sehr viel Luft nach oben. Nach 58 Minuten für Hector vom Feld.
Dejan Ljubicic Note 1,5 Neben Schwäbe der Mann des Spiels für den FC! Begann auf der rechten Seite in der Raute und hatte dort zunächst kaum offensive Aktionen. Vergab kurz vor der Pause das 3:0 allein vor Frystak (44.). Nach der Pause zunächst mit großen Problemen, arbeitete sich aber in die Partie und wurde zum Matchwinner. Holte den Elfmeter raus, verwandelte ihn selbst und legte noch ein zweites Tor nach. Mit viel Applaus vom Feld!
Ondrej Duda Note 5,0 Leistete sich nach nur 65 Sekunden ein Foul mit gestrecktem Bein, das mit VAR sogar Rot hätte sein können, weil er seinen Gegenspieler mitten auf dem Schienbein traf. Fand nie in die Partie, zwischenzeitlich bekam er keinen Pass an den Mann. Defensiv zwar mit viel Laufstrecke, aber auch mit vielen Ballverlusten, zu späten Abspielen und verlorenen Zweikämpfen. Nach einer Stunde für Skhiri vom Feld.
Linton Maina Note 2,0 Übernahm für Kainz die linke Seite – und auch dessen Rolle als Vorbereiter. Trat die Ecke zum 1:0 und die Ecke zum 2:0. Dazu der perfekte Antritt mit der Vorbereitung zum 4:2. Drei Torbeteiligungen – und doch hätte es mehr sein können, denn Maina hatte noch viele weitere Aktionen, die er nicht gut zu Ende führte. Wenn er an seiner Effektivität arbeitet, wird er zu einer echten Waffe für den FC.
Baumgart über ersten Euro-Dreier: „Affengeil“ Maina: „War brutal“
Köln Coach Steffen Baumgart war zufrieden nach dem Erfolg bei der Euro-Heimpremiere gegen Slovacko. Der Köln-Trainer über das Gefühl, zum ersten Mal zu Hause international zu coachen: „Affengeil.“ Und FC-Offensivmann Linton Maina über die Drangphase der Tschechen nach dem Seitenwechsel: „Die ersten zwei, drei Minuten nach der Halbzeit waren noch ganz ok. Dann haben wir ein bisschen die Ordnung verloren. Wir waren nicht mehr so griffig in den Zweikämpfen. Nach den zwei Toren sind wir dann aber aufgewacht und haben es dann zum Ende noch mal richtig gut gemacht.“ Und zur Offensiv-Leistung sagte er: „Wir hatten heute schon viele Chancen. Und ich kann auch schon zwei-, dreimal konsequenter den Abschluss suchen. Wir haben aber trotzdem nach vorne ein gutes Spiel gemacht und uns viele Chancen erarbeitet. Jetzt müssen wir die Dinger nur noch reinmachen, und dann schießen wir noch ein paar mehr Tore.“
Ljubicic analysiert 4:2-Sieg - und wundert sich über Kainz' Nichtberücksichtigung
Dejan Ljubicic schoss Köln mit einem Doppelpack in der Conference League zum Sieg, sah aber auch Szenen, aus denen die Mannschaft lernen müsse - gerade vor der "schweren Partie" in Bochum. Ljubicic erwartet "eine sehr schwere Partie, die müssen unbedingt punkten". Der Österreicher misst dem Spiel beim VfL "einen enormen Stellenwert" bei, "da wird es mit ein paar Prozent weniger nicht gehen. Sie werden mit dem neuen Trainer sicher anders spielen. Für uns zählt nur, dass wir die drei Punkte vor der Länderspielpause holen." Diese Pause ist natürlich keine für Ljubicic, der von ÖFB-Coach Ralf Rangnick nominiert wurde - im Gegensatz zu Florian Kainz. Eine Nicht-Berücksichtigung, die verwundert. Denn Kainz ist nach sechs Spielen nach kicker-Noten unter den Top-Five-Spielern der Bundesliga, zwei Tore und drei Assists sprechen auch nicht wirklich gegen den Linksaußen. "Ich verstehe das nicht, er war zuletzt in überragender Form", sagt Ljubicic.
Düsseldorf 1991, Mainz 2020, Bochum 2022: Das sind die drei Mannschaften, die nach sechs Spieltagen noch ohne Bundesliga-Punkt dastanden. Was die ersten beiden Teams eint: Am 7. Spieltag gab es schließlich die ersten Zähler. Ob die Bochumer bei dem Versuch, hier mitzuziehen, nach der Entlassung von Trainer Thomas Reis auch weiterhin auf Flanken setzen werden? Kein Bundesliga-Team schlug bisher so viele wie der VfL (118). Gefolgt vom kommenden Ger, dem 1. FC Köln (113). Noch ist bei Bochum offen, ob Goralski und Heintz rechtzeitig fit werden. Interimstrainer Butscher wird wohl weiter auf Gamboa und Danilo Soares außen in der Viererkette bauen. Womöglich verliert Stammkeeper Riemann seinen Platz an Esser. Beim FC kommt Soldo möglicherweise auch zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz von Beginn an für den gesperrten Kilian. Hector, Schmitz und Kainz könnten geschont werden.
“Ich kann damit leben” So erklärt Baumgart die Rotation
Der 1. FC Köln gewinnt in der Conference League gegen den 1. FC Slovacko mit 4:2 (2:0). Steffen Baumgart lässt zahlreiche Stammspieler auf der Bank und bringt eine personell deutlich veränderte Startelf. Seine Entscheidung erklärt der FC-Trainer hinterher auf der Pressekonferenz. Die PK im Video in voller Länge.
“Affengeil!” Fans zeigen Europa die schönste Seite des 1. FC Köln
Diese Reaktion hat es gebraucht. Nach den Gewalttaten von Nizza haben die Fans des 1. FC Köln eine Woche später eine beeindruckende Stimmung in Müngersdorf erzeugt. Nicht nur mit einer Choreografie, sondern mit lautstarkem Support trugen sie zum 4:2-Sieg der Geißböcke gegen den 1. FC Slovacko bei. Es war ein wichtiges Zeichen – nach innen und außen. Dass es beim 1. FC Köln seit den Vorfällen von Nizza brodelt, ist kein Geheimnis. Die Szenen der Gewalt von Nizza werden noch länger nachhallen. Umso gespannter war man, wie die Stimmung eine Woche später in der Conference League gegen den 1. FC Slovacko sein würde. Und die Fans des 1. FC Köln setzten ein Zeichen. Vor dem Spiel zeigte die Südkurve eine groß angelegte Choreografie mit tausenden Fähnchen und dem riesigen Schriftzug “1. FUSSBALL CLUB KÖLN”. Es folgten 90 Minuten vehemente Anfeuerungen für die Mannschaft.
Für Last-minute-Neuzugang Nikola Soldo kann es jetzt mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga losgehen. Es geht auch gar nicht anders, wie Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Sieg gegen den 1. FC Slovácko in der Conference League zum Ausdruck brachte. Beim 4:2 gegen die Tschechen feierte Soldo sein Pflichtspieldebüt für die Geißböcke. Er verteidigte an der Seite von Luca Kilian, Stammkraft Timo Hübers blieb für die erste Stunde auf der Bank. Der Einsatz des Kroaten war auch eine Art Generalprobe. Denn der Trainingsbetrieb bietet Baumgart gerade nicht immer die Möglichkeit, Soldo vernünftig vorzubereiten. Hintergrund sind die Englischen Wochen im September. Für das Duell mit Bochum gab es wenig überraschend eine Einsatzgarantie obendrauf: „Er muss spielen, weil wir nicht mehr so viele Innenverteidiger haben“. Kilian fehlt gesperrt und Chabot ist verletzt. Bahn frei also für Soldos Feuertaufe in der Bundesliga.
FC-Coach Baumgart rettet ersten Euro-Sieg mit goldenem Wechsel-Händchen
Der erste Dreier für den 1. FC Köln auf europäischer Bühne – auch, dank drei wichtiger Auswechslungen. Steffen Baumgart bewies erneut ein goldenes Händchen. Drei Wechsel in der zweiten Halbzeit trugen schließlich maßgeblich zum ersten Sieg in der Conference League bei. In Halbzeit eins dominierte der FC die Partie, ging durch die Treffer von Adamyan und Dietz mit 2:0 in Führung und hatte durch Ljubicic sogar noch die große Chance auf den 3:0-Pausenstand. Aber nach dem Wiederanpfiff hatte sich das Blatt komplett gewendet. Denn: Der FC schwamm gewaltig, die Tschechen erzielten innerhalb von drei Minuten den Ausgleich. Baumgart musste reagieren, und tat dies auch mit drei Wechseln. Der überforderte Pedersen, Soldo und Duda verließen das Feld. Frisch in die Partie kamen Hector, Hübers und Skhiri. Und die drei Neuen trugen einen großen Teil dazu bei, dass das Spiel wieder zugunsten des FC kippte.
Der 1. FC Köln empfing in der Conference League am Donnerstagabend den 1. FC Slovacko. Vor dem Anpfiff zeigten die FC-Fans eine riesige Choreo. Der Klub rief zu einem friedlichen Fußball-Fest auf. Rote Fahnen im Oberrang, weiße im Unterrang. Dazwischen ein großes Logo und die Botschaft „1. Fußball-Club Köln“. Und noch etwas fiel bei diesem emotionalen Europapokal-Abend auf: FC-Maskottchen Hennes IX. fehlte auf seinem Stammplatz vor der Westtribüne. Die UEFA hatte angeordnet, dass der Geißbock „nur“ einlaufen darf, aber ansonsten nicht an der Seitenlinie stehen darf. Stattdessen hätte er einen Platz im Mundloch hinter der Eckfahne bekommen sollen. Diesen Stress wollte der Verein seinem Maskottchen dann doch nicht zumuten. Deshalb blieb Hennes bei der Heim-Premiere in der Conference League im Zoo.
Butschers erste Amtshandlung vor dem Köln-Spiel "Weniger labern, mehr machen"
Butscher hätte sich wohl lieber andere Gründe für sein erstes Bundesliga-Spiel an der Seitenlinie gewünscht. Nach zwei Spielen als Interimscoach in der 2. Bundesliga ist die Partie am Sonntag gegen den 1. FC Köln die erste im Oberhaus. Er löste unter der Woche nach null Punkten in den ersten sechs Bundesliga-Spielen den scheidenden Thomas Reis ab. Ob wohl noch mehr dazu kommen? Nach dem Köln-Spiel ist erstmal Länderspielpause, ob sich bis dahin etwas ändert, ließ in Bochum niemand durchschimmern. Butscher erklärte, dass er sich natürlich freue, in der Bundesliga an der Seitenlinie zu stehen. Weit in die Zukunft wolle er aber nicht blicken: "Es ist klar kommuniziert worden. Ich mache das solange, wie der Verein und die Mannschaft mich brauchen." Solange er aber gebraucht wird, sei eines klar: "Weniger labern, mehr machen." Heintz, Stafylidis, Goralski und Asano werden sicher fehlen.
Der Prozess zwischen dem 1. FC Köln und seinem ehemaligen Teambetreuer Denis Lapaczinski ist in die nächste Runde gegangen! Am Freitag standen sich beide Parteien erneut vor dem Arbeitsgericht in Köln gegenüber. Hintergrund der Klage war ein Impfstreit aus dem Dezember 2021. Lapaczinski wurde damals vom Verein freigestellt. Der Grund: Seine Einstellung zur Corona-Schutzimpfung. Der 40-Jährige klagte und verlor die Verhandlung. Alle Abfindungs- und Auflösungs-Angebote des 1. FC Köln schlug er aus. Der neue Termin am Arbeitsgericht am Freitag dauerte schließlich mehrere Stunden, wurde für ein dreiviertelstündiges Vergleichsgespräch der beiden Parteien unterbrochen. Eine Einigung gab es noch nicht. Es ist nun ein weiterer Termin geplant, an dem dann hoffentlich eine endgültige Einigung zwischen Lapaczinski und dem 1. FC Köln verkündet werden kann.