FC als Neunter in die Länderspielpause Kessler zieht ein Zwischenfazit
Länderspielpause, Zeit zum Durchatmen! „Die Jungs haben es sich verdient, jetzt mal durchzuschnaufen. Ich glaube, das waren ganz intensive Wochen, auch emotional“, erklärte der Leiter Lizenzbereich Thomas Kessler am Rande des Auswärtsspiels beim VfL Bochum. Er nutzte den Beginn der Liga-Unterbrechung für ein Zwischenfazit. „Grundsätzlich war es ein sehr solider Start, auch wenn man bedenkt, dass wir noch Playoffs gespielt haben. Am Ende kann man mit den zehn Punkten vor der Länderspielpause durchaus zufrieden sein. Es hätte vielleicht der ein oder andere Punkt mehr sein können, aber die Spiele sind für uns alle schwer, gerade auch mit der Doppel-Belastung“, konsternierte der 36-Jährige. Zwei Siege, eine Niederlage und vier Unentschieden stehen beim FC in der Liga zu Buche – bedeutet Platz neun auf der Tabelle. Bitter war nur das Pokal-Aus in der ersten Runde in Regensburg.
Baumgart spendiert fünf freie Tage Er tritt ganz speziellen Trip an
Als die letzten Interview-Pflichten genehmigt waren, gönnte sich Steffen Baumgart erst einmal eine Currywurst. Der FC-Trainer weiß, dass die im Bochumer Stadion zu den Besten der Bundesliga gehören. Eigentlich wollte er sich auch noch ein Pils dazu gönnen. Da es im Presseraum des VfL aber nur alkoholfreie Varianten gibt, griff er doch zum Softdrink. Der Kölner Coach musste nach dem 1:1 am Sonntag sichtlich durchpusten. Nicht nur die Regenschlacht mit Last-Minute-Ausgleich hatte an den Nerven gezehrt. Überhaupt verlangte diese erste Auftaktphase der Saison körperlich und mental alles von Spielern und Verantwortlichen ab. Am Montag und Dienstag trifft sich das Team noch einmal, danach ist frei. Erst am Montagnachmittag müssen alle wieder am Geißbockheim sein. Baumgart fliegt am Freitag nach Edinburgh. Der Schottland-Fan ist neues Werbegesicht einer Bekleidungsfirma und die veranstaltet eine Event-Reise in das Whiskey-Land.
Einzelkritik: Eine Zwei, viel Durchschnitt und eine Fünf
Nikola Soldo Note 3,5 Nach wackeligem FC-Debüt gegen Slovacko kam Soldo gegen Bochum zu seinem Bundesliga-Debüt. Hätte beinahe nach Hector-Freistoß sein erstes Tor geköpft, doch Skhiri stand im Weg (15.). Am Ball verbessert, auch mit scharfen Pässen zwischen die Ketten sowie mit den meisten gewonnenen Zweikämpfen auf dem Feld. In Hälfte zwei zwar etwas wackeliger, aber nach nur zwei Trainingswochen mit einer ordentlichen Vorstellung. Hätte diese beinahe in der Nachspielzeit vergoldet – hätte das Tor aus sieben Metern machen müssen.
Dejan Ljubicic Note 4,5 Der Doppel-Torschütze von Slovacko zog das erste Mal nach 22 Minuten gefährlich ab und verpasste nur um Zentimeter den Ausgleich. Überließ Schmitz meist den Flügel, versuchte im Zentrum für Überzahl zu sorgen, mal halbrechts, mal neben Skhiri, mal neben Duda. Hatte aber Probleme seine Rolle zu finden und sich durchzusetzen. Diesmal nicht das auffälligste Spiel des Österreichers.
Ondrej Duda Note 5,0 Trotz schwacher Leistung gegen Slovacko bekam Duda seine nächste Chance. Lief auch viel und konnte doch kaum Akzente setzen. Auch nach dem Seitenwechsel ohne eine einzige gelungene Aktion. Auf der Zehn mit seiner individuellen Klasse gegen einen tief stehenden Gegner einfach zu wenig. Eine Stunde lang sah Baumgart sich das an, dann kam Martel.
Linton Maina Note 2,0 Kam in der 62. Minute für Thielmann und war der große Antreiber der Schlussoffensive. Hatte direkt eine Großchance per Kopf, scheiterte aber an Riemann (und am Abseits). Scheiterte auch mit seinem Schuss ins lange Eck an Riemann (76.). Dafür aber dann mit dem Ausgleich, den er selbst einleitete und schließlich durch Riemanns Beine abschloss. Der verdiente Lohn für seine gute Arbeit.
Jan Thielmann Note 4,5 Der Angreifer spielte mal neben Tigges im Sturmzentrum, mal auf der rechten Seite, fand aber, ähnlich wie Ljubicic, seine Position nie so richtig. Mit einem abgeblockten Schuss, aber gegen Ordets im Zweikampf komplett auf verlorenem Posten. Weil sich das auch in der zweiten Hälfte nicht änderte, brachte Baumgart Maina.
Steffen Tigges Note 4,5 Diesmal war wieder Tigges als Stoßstürmer an der Reihe. Arbeitete enorm viel, sehr mannschaftsdienlich, aber im Strafraum kaum präsent. Ein Torschuss in 90 Minuten zu wenig für den Angreifer. Man merkt, dass die Abläufe noch nicht stimmen – war nur selten dort, wo die Flanken hinkamen.
Baumgart rätselt über Eigentore "Klar nervt das einen"
Steffen Baumgart schüttelte einfach nur noch den Kopf. "Klar nervt einen das, wenn du dir die Tore immer selbst reinschießt", sagte der Trainer des 1. FC Köln: "Dafür habe ich keine Erklärung. Ich werde sie auch nicht finden und deshalb werde ich sie auch nicht suchen." Baumgart schüttelte einfach nur noch den Kopf. "Klar nervt einen das, wenn du dir die Tore immer selbst reinschießt", sagte der Trainer des 1. FC Köln: "Dafür habe ich keine Erklärung. Ich werde sie auch nicht finden und deshalb werde ich sie auch nicht suchen." Bereits am vergangenen Sonntag hatten die Kölner gegen Union Berlin mit 0:1 durch ein Eigentor von Timo Hübers in der 4. Minute verloren. "Es ist ärgerlich, dass wir uns immer selbst ins Hintertreffen bringen", sagte Baumgart und sprach da auch generell über frühe Gegentreffer: "Es wäre schön, wenn wir das trainieren könnten. Ich hoffe nur, dass wir es gelöst kriegen."
Der 1. FC Köln kann sehr bald wieder auf die Dienste von Offensivspieler Mark Uth zurückgreifen. Wie der Bundesligist mitteilt, hat der Linksfuß zum ersten Mal nach seiner Verletzung wieder Teile des Teamtrainings absolviert. In dieser Saison bestritt Uth lediglich ein Pflichtspiel und musste im Anschluss aufgrund von Adduktorenproblemen und darauffolgender Operation aussetzen. Am 1. Oktober beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund dürfte der 31-Jährige wieder eine Option für den Kader darstellen.
Kommentar zum FC-Start Leidenschaft, Fitness – aber auch sichtbare Defizite
Ein Fünftel der Saison ist gespielt. Der 1. FC Köln hat aber schon ein Viertel der angepeilten Punkte auf dem Konto. Nicht nur wegen dieser mathematischen Spielerei können Verantwortliche, Profis und Fans zufrieden auf den Start in diese Spielzeit blicken. Es gab nicht wenige Experten und Fans, die vor dieser Saison ein mulmiges Gefühl hatten. Der Verlust von absoluten Leistungsträgern wie Salih Özcan oder Anthony Modeste. Die Mehrfach-Belastung durch den Europapokal. Die kraftintensive und auf Flanken ausgelegte Spielweise, die die Konkurrenz durchschaut haben könnte. Die befürchteten Parallelen zur Abstiegssaison 2017/18. Doch nach dieser Auftaktphase steht die Baumgart-Truppe sehr solide da. Trotz der derzeit komfortablen Lage muss noch einiges optimiert werden, um bis zum Saisonende sorgenfrei zu bleiben. In der Offensive fehlt Akteuren wie Dietz oder Tigges einiges zum gehobenen Bundesliga-Niveau. Da hapert es beim Abschluss gewaltig. Defensiv ist bis auf Hector eigentlich kein Spieler außerhalb aller Diskussionen.
Zu wenige Ideen, kaum Torchancen Deswegen reichte es für den FC in Bochum nur zu einem Punkt
Nach dem 1:1-Unentschieden gegen den VfL Bochum herrschte beim 1. FC Köln allgemeine Zufriedenheit. Dabei tauchten erneut alte Muster auf, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Viel hat nicht gefehlt und der 1. FC Köln hätte in Bochum die Punkte zehn, elf und zwölf eingefahren und damit den starken Saisonauftakt der Vorsaison wiederholt. Wenn man so will fehlten Zentimeter. Der Ball fiel in der 94. Minute vor die Füße von Neuzugang Nikola Soldo, der das Spielgerät aber aus kürzester Distanz über das Tor schoss. “Wenn Soldo getroffen hätte, dann wäre der Abend noch schöner geworden“, erklärte Baumgart. Der FC war Bochum in nahezu jeder statistischen Kategorie überlegen, aber hinterließ große Lücken im Umschaltspiel. Zudem war die Kölner Offensive ideenlos, verfügte wieder einmal über wenig Durchschlagskraft. Da hapert es beim Abschluss gewaltig. Defensiv ist bis auf Hector eigentlich kein Spieler außerhalb aller Diskussionen.
Déjà-vu gerade noch abgewendet Flanken-Königen aus Köln fehlt die Präzision
Der 1. FC Köln hat beim VfL Bochum gerade noch ein Déjà-vu verhindert. Beinahe hätten die Geißböcke zum zweiten Mal in Folge ein Spiel mit 0:1 nach einem frühen Eigentor verloren. Gegen das Tabellenschlusslicht zeigte der FC jedoch einmal mehr Moral sowie seine Comeback-Qualitäten von der Bank. Und jeden Spieltag grüßt das Murmeltier: Einmal mehr hat der 1. FC Köln am Sonntagabend innerhalb der ersten zehn Minuten ein Gegentor kassieren müssen. Nach zwölf Spielen binnen sieben Wochen können jene FC-Profis, die nicht mit ihren Nationalteams auf Reisen sind, nun die Füße hochlegen. Am Montag und Dienstag wird am Geißbockheim noch trainiert, ehe die Mannschaft bis einschließlich Sonntag frei bekommt. Danach geht es mit der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den BVB weiter. Bis zum WM-Pause im November stehen dem FC dann wieder intensive Wochen mit weiteren zwölf Pflichtspielen bevor.
Vorlagen und erstes Tor Darum bleibt Maina unter Baumgart nur Joker
Solche Joker wünscht sich jeder Trainer. Die 27 Minuten, die Linton Maina (23) gegen den VfL Bochum auf dem Platz stand, gehörten zu den gefährlichsten beim 1. FC Köln. Mit seinen 22 Ballkontakten brachte der Flügelflitzer richtig Schwung rein, schoss dreimal aufs Tor und erzielte den 1:1-Ausgleich. Mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor für den FC krönte Maina eine gute Woche. Beim 4:2 gegen Slovacko hatte er bei zwei Treffern die direkte Vorarbeit geleistet, ein weiteres Tor resultierte ebenfalls aus seiner Ecke. Dennoch musste der Neuzugang nach der guten Leistung in der Conference League in Bochum zunächst wieder auf die Bank. „Linton will ich nicht kitzeln und brauche ich nicht zu kitzeln.“ Vielmehr habe er das Problem der hohen Konkurrenz im Kader. „Er hat mit Kainz einen überragenden Spieler vor sich, der überragende Standards schlägt. Er ist wichtig für unser Spiel, um auch Ruhe hereinzukriegen“, sagt Baumgart.
Hoher Besuch am Geißbockheim Nanu? Überraschende Trainings-Gäste beim 1. FC Köln
Am Montagmorgen gab es ganz besondere Trainings-Gäste am Geißbockheim. Aktuell bereitet sich die Nationalmannschaft der USA auf dem Trainingsgelände des 1. FC Köln auf das nächste Länderspiel am Freitag vor. Dann triff das Team von USA-Coach Gregg Berhalter in Düsseldorf um 14.25 Uhr auf Japan. In Vorbereitung auf die Winter-WM in Katar treffen sich die beiden Teams zu einem Freundschaftsspiel in der NRW-Landeshauptstadt. Die wohl kürzeste Anreise zum Trainings-Camp am Geißbockheim hatten Joe Scally (19) von Borussia Mönchengladbach und der frisch gebackene Revierderby-Sieger Giovanni Reyna (19) von Borussia Dortmund. Unter anderem gehören auch Chelsea-Flügelspieler Christian Pulisic (24) und Mittelfeld-Motor Weston McKennie (24) von Juventus Turin zum Kader der USA.
Einkalkulierte Unentschieden Der Saisonstart kann sich sehen lassen
Der 1. FC Köln steht nach sieben Bundesliga-Spieltagen auf Rang neun und führt die Gruppe D der Conference League an. Viel mehr hätte man sich bei den Geißböcken für den Start in die Saison 2022/23 nicht wünschen können. Die Parallelen zur letzten Saison sind offensichtlich. Was im Vergleich zum Vorjahr fehlt, aber auch. Wieder ein Unentschieden! Der 1. FC Köln hat sich beim VfL Bochum zu einem 1:1 gekämpft. Ein wichtiger Punkt aus mehreren Perspektiven: Der FC geht mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause. Der FC hat mit Bochum ein Kellerkind der Tabelle auf Abstand gehalten. Und der FC hat sich für den einmal mehr großen Aufwand über die 90 Minuten an der Castroper Straße belohnt. Was auffällt: Es war nun schon wieder das vierte Unentschieden der noch jungen Saison. Bereits in der Hinrunde 2021/22 war der FC der Remis-König mit sieben Punkteteilungen nach 17 Spielen.
„Ich kann es kaum erwarten“ Rejek fängt als dritter Geschäftsführer beim FC an
Jetzt ist klar, wann der neue Manager beim 1. FC Köln mit anpackt: Markus Rejek (54) wird als dritter Geschäftsführer am 1. November 2022 seinen Dienst am Geißbockheim antreten. Rejek wird an der Seite von Christian Keller und Philipp Türoff arbeiten. Schon Ende Mai kündigte FC-Präsident Werner Wolf an, dass Rejek von Arminia Bielefeld kommen wird. Wolf sagte: „Mit Markus Rejek holen wir einen bundesliga-erfahrenen Manager mit großer Expertise im Marketing & Vertrieb eines Fußballclubs in die Geschäftsführung. Wir sind sicher, dass er sich im Team mit Christian Keller und Philipp Türoff perfekt ergänzen wird.“ Jetzt machte der 1. FC Köln am Montag die Personalie offiziell, einen Tag vor der Mitgliederversammlung. Rejek freut sich auf seinen neuen Posten: „Ich kann es kaum erwarten. Ich bin schon in einige wichtige Fragen integriert worden und werde das in den kommenden Wochen sicher forcieren.“
1. FC Köln stellt neuen Geschäftsführer vor Nach Nizza: Klub droht mit Stadionverboten
Markus Rejek wird neuer Geschäftsführer beim Bundesligisten 1. FC Köln. Der bisherige Geschäftsführer bei Absteiger Arminia Bielefeld wird am 1. November an der Seite von Christian Keller und Philipp Türoff seine Arbeit aufnehmen. Das teilte der Klub am Montag einen Tag vor der Mitgliederversammlung mit, bei der sich Vorstand mit Präsident Werner Wolf sowie seinen Stellvertretern Eckhard Sauren und Carsten Wettich zur Wiederwahl stellt. "Wir freuen uns, dass er schon am 1. November unsere Geschäftsführung komplettieren wird", sagte Wolf.
Vor der Mitgliederversammlung kündigte der Vorstand zudem an, zivilrechtlich gegen die Randalierer vom Conference-League-Spiel bei OGC Nizza vorgehen zu wollen. Derzeit werde von der Polizei umfangreiches Datenmaterial ausgewertet, sagte Wolf. "Sobald wir diese Informationen haben, werden wir auf der zivilrechtlichen Ebene, die wir selbst beeinflussen können, konsequent mit Stadionverboten für Köln reagieren und Dauerkarten sowie Clubmitgliedschaften entziehen, wenn es sich um Mitglieder handelt", kündigte der Präsident an. Für bundesweite Stadionverbote sei der DFB zuständig.
Nach den schweren Ausschreitungen beim Spiel des 1. FC Köln in Nizza haben sich am Montag der Kölner Polizeipräsident und Vertreter des Vereins getroffen. Auch die Fans unterstützen die Ermittlungen wie nie zuvor. Präsident Werner Wolf und Christian Keller haben der Polizei bei der Aufarbeitung und den Ermittlungen nach den schweren Ausschreitungen ihre volle Unterstützung zugesagt. In Nizza sei eine rote Linie überschritten worden, beschreibt Wolf seine Sicht auf die Ereignisse. Das sieht der Kölner Polizeipräsident Falk Schnabel genauso. Die Fans des FC unterstützen Polizei und Staatsanwaltschaft in einem bisher nie dagewesenen Maß. Bis jetzt haben die Ermittler fast 800 Video- und Fotodateien aus dem Stadion in Nizza erreicht – gemacht von FC-Anhängern. Dazu 300 mündliche Hinweise auf Tatverdächtige. Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass die Chance, Täter zu identifizieren vergleichsweise hoch sei.
Kritik nimmt deutlich zu Baumgart verteidigt Offensiv-Mann: „Wichtig für mich“
Der 1. FC Köln hat einen neuen Spieler, an dem sich die Geister scheiden. 359 Spielminuten in sieben Partien gönnte Steffen Baumgart dem Slowaken in dieser Saison. Nachdem der Coach den Mittelfeldspieler im April dieses Jahres kurzzeitig suspendiert hatte, gibt er ihm nun wieder mehr Spielanteile. Gegen Bochum las sich die Statistik auf den ersten Blick ganz ordentlich: 51 Ballkontakte, nur sechs Fehlpässe, 57 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Doch entscheidenden Einfluss auf das Spiel hatte Duda nicht. Er entwickelte keine Torgefahr und konnte das Spiel nicht ordnen. In den sozialen Netzwerken wurde daher der Ton schärfer. „Warum spielen wir eigentlich freiwillig in Unterzahl?“, hieß es dort. Oder: „Es kann mir keiner erzählen, dass Huseinbasic schlechter spielen würde als Duda.“ Baumgart stärkt ihm allerdings demonstrativ den Rücken. "Er versucht das umzusetzen, was ich von ihm erwarte. Das ist erst mal wichtig für mich."
Treffen mit der Polizei Wie reagieren heute die Mitglieder?
Der 1. FC Köln befindet sich mitten in der Aufklärung rund um die Vorfälle in Nizza. Nach Informationen des Geissblog wurden bereits mehrere Täter auf Kölner Seite identifiziert. Zu weitreichenden Strafen ist der Klub selbst aber nicht befugt. Am Dienstagabend werden die Ausschreitungen auch Thema auf der Mitgliederversammlung sein. Am Montag hat es ein Treffen zwischen der Kölner Polizei und dem Führungskreis des 1. FC Köln gegeben. Geschäftsführung, Vorstand und Fanbeauftragte trafen sich mit den Ermittlungsbehörden. Gemeinsam besprach man das weitere Vorgehen in den Untersuchungen, was in Nizza rund um das Conference-League-Spiel der Geißböcke passiert ist. Dazu hatten der FC und die Polizei bereits ein Portal eingerichtet, über das Augenzeugen Bildmaterial und Berichte einreichen konnten. Dies wurde von einer dreistelligen Zahl an Menschen genutzt...
Traum-Start aber Sturm-Probleme Kölns erste Baumgart-Bilanz
„Wir brauchen alle mal Zeit zum Durchatmen,“ sagt Steffen Baumgart nach 12 Pflichtspielen in den ersten 7 Liga-Wochen. Der FC hat den Stress-Start in die Euro-Saison gemeistert. Aber was läuft schon richtig rund? Wo drückt der Schuh? Und was bereitet Sorgen? Die erste Baumgart-Bilanz! Köln hat sich international eindrucksvoll zurückgemeldet und nicht nur die Playoffs überstanden. Nach zwei Spieltagen führt der FC die Gruppe D an und ist auf Achtelfinal-Kurs. Auch national läuft es. 10 Punkte. Platz 9. Vorne hinterlässt der Modeste-Abgang aber Spuren. Adamyan, Dietz und Thielmann kommen jeweils auf ein Tor. Neuzugang Steffen Tigges wartet weiter auf seine erste Liga-Bude. Der FC wird Stürmer-Tore brauchen, wenn er im Saisonverlauf keine Probleme kriegen will! Köln braucht 50 Flanken für ein Tor und liegt mit dem Wert nur im Liga-Mittelfeld. Köln macht es den Gegnern mit seinen vielen Eigentoren auch zu leicht.
Glass nach dem Traumstart “Eine fast perfekte Hälfte”
Es war ein Traumstart für die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln in die neue Saison: Der 3:1-Heimerfolg gegen Hoffenheim macht Lust auf mehr. Im Gespräch mit dem GEISSBLOG zieht Trainer Sascha Glass Bilanz und schaut nach vorne auf das Derby gegen Bayer Leverkusen. Herr Glass, wie fällt Ihr Fazit nach den ersten 90 Bundesliga-Minuten 2022/23 aus? „Wir haben eine überragende erste Hälfte gespielt. Unsere Spielerinnen haben zu hundert Prozent alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen und besprochen hatten. Wir hatten eine super Präsenz gegen den Ball, waren top im Spiel mit dem Ball. Es war eine fast perfekte Hälfte. Wir hätten das Spiel im zweiten Durchgang mit einem weiteren Tor beruhigen können, aber wir haben auch gegen einen sehr starken Gegner gespielt.“ Hat es Sie überrascht, dass Ihr Team den Gegner phasenweise dominiert hat? Glass: "Ja, in der Form war es nicht zu erwarten."
Minus 15 Millionen Euro Verlust noch größer als befürchtet
Der 1. FC Köln bleibt ein Sanierungsfall. Die Geißböcke haben am Dienstagabend die Geschäftszahlen der abgelaufenen Saison 2021/22 bekannt gegeben. Mit einem Verlust von 15,7 Millionen Euro nach Steuern fällt das Ergebnis schlechter aus als noch auf der letzten Mitgliederversammlung befürchtet. Die Verbindlichkeiten liegen bei 66 Millionen Euro. Erstmals in seiner Zeit als Geschäftsführer des 1. FC Köln hat Philipp Türoff am Dienstagabend einen Jahresabschluss der Geißböcke im Rahmen einer Mitgliederversammlung vorstellen müssen. Der Finanz-Experte hatte für die rund 700 versammelten Mitglieder in der Lanxess Arena schlechte Nachrichten, aber auch eine gute Prognose zu verkünden. Der Ex-Geschäftsführer Wehrle hatte vor einem Jahr einen Verlust „im einstelligen Millionenbereich“ für die Saison 2021/22 prognostiziert. Die Realität mit einem Verlust von 15,7 Mio. Euro sah jedoch noch einmal deutlich schlechter aus.
15 Millionen Euro Minus - Vorstand wiedergewählt "Finanzwirtschaftlicher Sanierungsfall"
Der Sport bestimmt meist die Stimmung in Fußballklubs und weil es da für den 1. FC Köln recht erfolgreich läuft seit ein paar Monaten, verlief auch die Mitgliederversammlung am Abend friedlich. Allerdings schrieb der Klub ein dickes Minus. Lediglich 913 von rund 120.000 Mitgliedern hatten den Weg in die Lanxess-Arena gefunden, sie erlebten einen weitgehend harmonischen Abend, allerdings garniert mit tiefroten Zahlen. Die musste der seit Januar als Geschäftsführer Finanzen fungierende Philipp Türoff präsentieren und er machte das gut dank einer guten Mischung aus Warnung, Zuversicht, Realismus und Hoffnung. Der FC machte in der Saison 2021/22 einen Verlust von 15,7 Millionen Euro nach Steuern. Es lasten nunmehr rund 66 Millionen Euro Verbindlichkeiten auf dem Bundesligisten. Am späten Abend wurde das Vorstandsteam mit Präsident Wolf und den beiden Vizepräsidenten Sauren und Wettich mit einer deutlichen Mehrheit von 91,82 Prozent wiedergewählt.
Vor Minuskulisse Wolf, Sauren und Wettich wiedergewählt!
Die Mitglieder des 1. FC Köln haben am Dienstagabend das amtierende Präsidium wiedergewählt. Damit gehen Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich in eine zweite Amtszeit. Das Trio erhielt 91,8 Prozent der Stimmen. Jedoch fand die Mitgliederversammlung vor einer Minuskulisse statt: Erstmals seit über zwölf Jahren kamen weniger als tausend Mitglieder in die Lanxess Arena. Nun geht das amtierende Präsidium in eine zweite Amtszeit, um die in die Wege geleiteten Veränderungen weiterzuführen. Insbesondere die Neubesetzung der Geschäftsführung, die Einführung der Strategie “FC-Matchplan” sowie die finanzielle Rettung des Klubs in der Corona-Krise waren die zentralen Herausforderungen der ersten Amtszeit. Einziger Wermutstropfen: Von den inzwischen offiziell 123.313 Mitgliedern, von denen 90.347 stimmberechtigt sind, waren zum Zeitpunkt der Wahl lediglich 799 vor Ort (maximal im Laufe des Abends 913).
Leere Ränge in Arena Klares Votum für FC-Bosse – Viel Kritik am Zustand des Klubs
Wie sachlich die diesjährige Mitgliederversammlung am Dienstag über weite Strecken ablief, war wohltuend. Zur Wahrheit gehört aber auch die Tatsache, dass lediglich 913 der derzeit 123.313 Mitglieder in der Lanxess-Arena anwesend waren. Der Vorstand wurde mit 91,82 Prozent der Stimmen für drei weitere Jahre im Amt bestätigt. Zu den „unsäglichen Vorfällen“ rund um das Europapokalspiel in Nizza kündigte Präsident Wolf Taten an: „Wir werden alles tun, um die Täter von Nizza ausfindig zu machen. Jeder namentlich identifizierte Täter wird von uns mit Stadionverbot, Dauerkarten-Entzug und Ausschluss als Mitglied belegt werden.“ „m Zusammenhang mit Geißbockheim und Leistungszentrum versprah Wolf, dass innerhalb des nächsten halben Jahres eine Lösung vorgestellt werden soll. Es gab auch kritische Anmerkungen aus den Mitgliederreihen. „Vieles strotzt vor Allgemeinplätzen. Der Vorstand agiert nicht transparent genug und nimmt nicht alle Mitglieder wirklich mit“, erklärte Philipp Herpel.
Ton der Zukunft Keller und Wolf geben die Richtung vor
Auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln haben Werner Wolf und Christian Keller mit ihren Reden den Ton für die Zukunft der Geißböcke bestimmt. Sportlich, finanziell und kulturell wollen der Präsident und der Sportchef die Richtung vorgeben, wohin sich der Klub entwickeln soll. Wolf über die Finanzen: „Die vordringlichste Aufgabe des letzten Geschäftsjahres war die finanzielle Stabilisierung des Vereins. Von 850.000 möglichen Zuschauern hatten wir nur 543.000 Zuschauer. Das hat ein weiteres Loch in unsere Kassen gerissen.“ Sportchef Keller erkärte zur Zukunft. " Unser erstes Entwicklungsfeld sind die Finanzen. 80 Mio. Euro Verpflichtungen (Schulden) kann man nicht wegwischen. Das zweite Entwicklungsfeld ist unsere Organisationsstruktur, die nicht optimal ist. Unsere Mitarbeiter können sich nicht so entfalten, wie es nötig wäre. Wir sind zu ineffektiv. Und das dritte Entwicklungsfeld ist die Infrastruktur. Du kannst nicht mit über 20 Mannschaften auf sieben Plätzen trainieren."
„Habe natürlich nicht damit gerechnet“ Dietz über seinen Start beim FC und seinen Tor-Jubel
Als vor der Bundesliga-Partie gegen den FC Schalke 04 langsam klar wurde, dass Anthony Modeste zum BVB wechseln wird, schlug die große Stunde von Florian Dietz (24). Der junge Stürmer stand am 1. Spieltag überraschend in der Start-Elf von FC-Trainer Steffen Baumgart und ackerte fast die gesamten 90 Minuten für den 3:1-Sieg. Seitdem durfte er bereits zehn Spiele für die Profis des 1. FC Köln absolvieren. Dietz sagt über die turbulente Zeit beim FC: „Es ist natürlich verrückt und es ist sehr viel passiert in den letzten Wochen. Ich habe natürlich auch nicht damit gerechnet, dass alles so schnell geht. Bundesliga-Spiel, europäisches Spiel und europäisch getroffen, das ist natürlich auch einiges, was man erstmal verarbeiten muss.“ Sportchef Keller: „Er ist auch schon durch mehrere schwere Verletzungen gegangen, aber er ist einer, der gibt nicht auf, bleibt immer weiter dran.“ Sein emotionaler Tor-Jubel ist für seine Familie.
Kommentar zur Versammlung Der Wandel beim FC ist spürbar
Viele Fans rieben sich verwundert die Augen. Eine Mitgliederversammlung, die weit vor Mitternacht endet. Ein Abend ohne wüste Pöbeleien und Skandale. Alle Gremien wurden entlastet, der Vorstand mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt, die Satzungsänderung klar bewilligt. „Das ist nicht mehr mein 1. FC Köln“, sagte ein Anhänger nach der fünfstündigen Sitzung scherzhaft. Unvergessen, wie auf früheren Versammlungen schon mal unter dem tosenden Jubel der Menge Trainerentlassungen verkündet wurden. Beim FC ist inzwischen eine neue Sachlichkeit an der Tagesordnung. Die Vorträge der beiden Geschäftsführer Türoff und Keller waren klar und überzeugend. Schonungslos offen skizzierten beide die Probleme und Defizite im Verein. Zudem zeigten sie aber auch Wege in eine bessere Zukunft auf. Die Formulierungen, der Verein sei ein „Sanierungsfall“ und „strukturell defizitär“, waren auch ein giftiger Gruß an frühere Verantwortliche wie Wehrle oder Heldt.